Mashiro im Wunderland von BL00DY_R0SE (eine Persiflage auf "Alice im Wunderland") ================================================================================ Kapitel 4: Der Höschendieb -------------------------- “Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich wiederzusehen, mein Süßer!”, sagte der Herzog Mana, hakte sich bei Mashiro ein und ging mit ihm weiter. Seine freundlichen Worte ließen Mashiro erschaudern und er fragte sich, was Mana wohl mit ihm vorhatte? Würde er ihm etwa auch den Mund zunähen wie der armen Hello Kitty?! Da begann Mana neben ihm plötzlich schrecklich zu zittern. Mashiro blickte auf. Vor ihnen stand die Herzkönigin mit verschränkten Armen und finster wie ein drohendes Gewitter. “Gut seht ihr heute aus, Majestät”, stammelte der Herzog angstvoll. Hiko stampfte mit dem Fuß auf. “Ich überlasse dir großzügig die Wahl!”, schrie sie. “Eines muss verschwinden - entweder du oder der Kopf von deinen Schultern! Wähle!” Mana wählte und verschwand mit Blitzesschnelle. Nach einem kurzen Tobsuchtanfall befahl die Königin Mashiro schließlich: “Komm mit, die Gerichtsverhandlung beginnt!” “Was denn für eine Gerichtsverhandlung?”, fragte Mashiro atemlos, während er neben ihr herlief. Aber sie wiederholte nur: “Komm mit!” Als die beiden im Gerichtssaal eintrafen lies sich Hiko auf ihrem Thron nieder. Vor ihr stand ein Verdächtiger in Handschellen. Neben ihm hatte sich Kanon aufgestellt, der eine Vuvuzela in der Hand hielt. “Ruhe im Gerichtssaal”, schrie er und trötete dreimal mit der Vuvuzela. “Dieser Person hier wird beschuldigt, ein Höschen unserer Königin entwendet zu haben!” “Ruft den ersten Zeugen auf!”, befahl Hiko. Abermals trötete Kanon dreimal und rief: “Der erste Zeuge!” Es war Miyavi, der verrückte Hutmacher. “Mach deine Zeugenaussage”, forderte die Königin. “Ich bin eigentlich nur hier wegen meiner neuen Modekollektion. Möchte irgendjemand vielleicht meinen Hut kaufen?” “Verschwinden sollst du!”, rief Hiko erbost und gab Miyavi einen beherzten Tritt, der ihn aus dem Gerichtssaal beförderte. “Der nächste Zeuge!”, brüllte die Königin. Mashiro stellte mit Überraschung fest, dass er in den Zeugenstand gerufen wurde. “Was weißt du von der Sache?”, verhörte Hiko Mashiro. “Nichts”, sagte er. “Gar nichts?”, forschte die Königin nach. “Nein, gar nichts.” “Die Geschworenen sollen ihr Urteil abgeben!”, forderten die Zuschauer im Gerichtssaal. “Nein!”, brüllte Hiko, “Erst der Richterspruch, dann die Meinung der Geschworenen!” “So ein Unsinn!”, fuhr Mashiro dazwischen. “Der Richterspruch ergibt sich erst aus der Meinung der Geschworenen!” “Halt den Schnabel!”, brüllte die Königin, knallrot vor Wut. “Ich denke nicht daran du hässlicher Kerl!”, erwiderte Mashiro aufgebracht. “Köpft ihn!”, kreischte die Königin. “Euch gehorcht doch eh niemand!”, sagte Mashiro und streckte ihr die Zunge raus. Plötzlich spürte er daraufhin eine Hand an seinem Hals und fuhr erschreckt zusammen. Er schrie vor Angst und versuchte, sie weg zuschlagen. In diesem Augenblick realisierte er, dass er sich auf der Couch in seiner eigenen Wohnung befand, umringt von seinen Bandmitgliedern, die seinen Puls checkten, um zu sehen, ob er noch lebte. “Oh mein Gott Mashiro, ein Glück, du weilst noch unter den Lebenden!”, seufzte Ryuki. “Du hast dich gar nicht bewegt, als wir ins Zimmer kamen. Wir dachten schon, es wäre vorbei mit dir!” Unbeachtet der Worte des anderen plapperte Mashiro drauf los. “Oh, ich hab etwas total Wunderliches erlebt!”, erzählte er seinen Bandmitgliedern aufgeregt. Als er seinen Bericht über die seltsamen Abenteuer beendet hatte, erwiderte Sei: “Mashiro, ich weiß, es ist nicht einfach den immergutgelaunten Kerl in Frauenkleidern auf der Bühne zu mimen, aber du solltest wirklich weniger bunte Pillen schmeißen, wenn du dann solche Halluzinationen bei deinen Trips bekommst!” Mashiro nickte zustimmend. So etwas Merkwürdiges wie heute wollte er wirklich nicht noch einmal durchmachen müssen. Als Konsequenz versprach er sich selbst ab jetzt die Finger von dem Zeug zulassen. Da entdeckte er plötzlich neben sich ein Hello Kitty Kuscheltier. Waren die wunderlicher Ereignisse wirklich nur eine Halluzination gewesen... oder vielleicht doch Realität?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)