Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 26: Elementträger ------------------------- Kapitel 26: Elementträger Wieder hörte ich schreie, sah ein brennendes Dorf. Die Leute, welche panisch davon rannen. Wieder tauchte ER auf! Wieder die Schwerter an der Hüfte befestigt. Dieses mal sogar das meinige. Er ließ sich von den schreien der Menschen nicht ablenken, war er doch dafür verantwortlich. Er grinste lediglich, trat auf mich zu. Er erhob mein Schwert und ließ es auf mich nieder sausen. Erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf. Wieder so ein seltsamer Traum, das ging jetzt nun schon einige Tage so. Ich faste mir an meine Brust, mein Herz schlug fiel zu schnell. Träge stand ich nach einigen Minuten auf und öffnete die Fensterläden, damit die aufgehende Sonne ihre Strahlen in das Zimmer werfen konnte. Seit Takerus Geburt waren nun schon einige Tage vergangen und auch Kagomes Bauch wurde immer dicker. Gewaschen und angezogen, lief ich durch die Gänge. Im Garten angekommen, sah ich schon Rin Blumen pflücken. Der Schnee war bereits geschmolzen und es wurde wieder wärmer. Ich nahm auf der Bank platz und genoss die Sonne in meinem Gesicht. „Herrin?“ „Hmm?“ Ich öffnete meine Augen, blickte zu dem Soldaten hinüber. „Am Tor ist jemand der Euch dringend sprechen möchte.“ Verwirrt runzelte ich die Stirn, nickte jedoch gleichzeitig und folgte dem Soldaten. Wer sollte dort sein? Vielleicht Sango? Doch die würde eher nach Kagome fragen oder nicht? Am Schlosstor, umgeben von einigen Soldaten, stand ein Mädchen. Sie schien gerade mal so alt wie ich zu sein. Sie hatte Smaragd-grüne Augen und braune Haare, welche sie Hochgebunden hatte. Sie kam mir seltsam bekannt vor, doch war ich mir sicher sie nie persönlich getroffen zu haben. Was also könnte sie von mir wollen? „Herrin.“ Die Soldaten um das Mädchen herum, neigten tief ihre Köpfe, als ich zu ihnen trat. „Hana?“ Mein Blick wanderte zu dem Mädchen. „Woher weißt du wie ich heiße?“ Ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. „Wir alle drei wissen wie du heißt.“ „Drei?“ Abermals runzelte ich die Stirn. Das Mädchen nickte lediglich. „Was möchtest du hier?“ Schlagartig verschwand das Lächeln und ihr Gesicht wurde ernst. „Wir brauchen deine Hilfe.“ „Meine? Warum?“ Einen kurzen Moment schien sie verwundert. „Du bist die Trägerin des Wassers.“ Meine Augen weiteten sich. Jetzt wusste ich woher ich sie kannte! Die Träume, welche mich ständig verfolgt haben. Sie war auch dort gewesen! Mein Blick wanderte zu dem Schwert, welches an ihrer Hüfte befestigt war. Es sah aus wie meins, doch hatte es eine grüne Scheide und einen ebenso grünen Griff. „Warum ich?“ „Ohne dich geht es nicht!“ Kurz blitzte etwas in ihren Augen auf, so schnell das ich es nicht definieren konnte. „Zuma ist bereits erwacht. Er erhält seine Macht schneller als gehofft zurück. Schon bald wird er sich vollständig regeneriert haben.“ „Zuma?“ „Der Mann in deinen Träumen.“ „Woher…“ „Hana.“ Ich wand mich um, „Sesshoumaru-sama.“ deutete eine Verbeugung an. Auch das Mädchen verbeugte sich vor dem Fürsten. „Was tut sie hier!“ Diese Frage war an seine Soldaten gerichtet, doch antwortete sie selbst an deren Stelle. „Ich bin hier, um Hana um Hilfe zu bitten.“ Seine Augen verengten sich. „Hilfe?“ „J-ja.“ „Wie heißt du.“ Das war keine Frage. „Mein Name ist Chiyo, Herr.“ Wenig später saß ich mit Sesshoumaru in seinem Arbeitszimmer. Seine Blicke schienen mich zu durchbohren, doch gesagt hatte er noch nichts. Ich wusste nicht ob er darauf wartete das ich etwas sage. „I-ich..“ „Du wirst nicht gehen!“ Seine emotionslose Stimme unterbrach mich. „A-aber sie brauchen meine Hilfe.“ Sesshoumarus rechte Augenbraue wanderte hoch, verschwand hinter seinem Pony. „Du kannst nicht kämpfen und verstehst nichts vom Krieg.“ Spott unterstrich seine Worte. Ich senkte den Kopf. Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, als ich nach einigen Sekunden antwortete. „Mag sein, das ich davon nichts verstehe, aber ich gehe denn noch. Meine Träume..sie waren so real, ich möchte nicht das das wirklich passiert. Sie sind alle so jung wie ich, ich kann sie nicht ihrem Schicksal überlassen, auch wenn ich nicht kämpfen kann.“ Als ich geendet hatte, war es so still das man eine Nadel hätte fallen hören können. Ich hatte Angst ihm in die Augen zu schauen. Dachte er wäre mir böse. „Menschen!“ Seine Stimme war abschätzig. „Menschen müssen anscheinend immer helfen!“ Er stand auf, trat an mich heran. „Wenn du gehen musst dann geh, doch kehre zurück Hana.“ Der letzte Teil des Satzes war so überraschend, dass ich ihn erst nicht begriff. Als mein Gehirn dann jedoch das gesagte verarbeitet hatte, sah ich zu ihm auf. „D-du m-meinst ich darf gehen?“ Er nickte. Schweigend lief ich neben dem fremden Mädchen her. Zuvor hatte Sesshoumaru mir mein Schwert an die Hüfte gebunden und mich zärtlich auf die Stirn geküsst, ehe er mir sagte er würde warten. Dem Mädchen, Chiyo, hingegen sagte er, sie würde es bereuen sollte mir etwas passieren. Würde mir etwas passieren? Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde. Würden meine Träume Wirklichkeit werden? Würde es anders kommen? Was wird aus Kohana und Takeru sollte mir etwas passieren? Würde Sesshoumaru sich eine neue Frau suchen? „Es wird schon gut gehen.“ Ries mich die Stimme Chiyos aus meinen Gedanken. „Hm?“ Ich blickte zu ihr herüber. „Du wirkst so nachdenklich.“ Erklärte sie. „Am Anfang war es für uns auch nicht einfach.“ „Uns?“ Chiyo nickte. „Insgesamt gibt es vier Elementträgerinen. Du; Hana, die Trägerin des Wassers, Kita, die Trägerin des Feuers, Nozomi, die Trägerin der Luft, und ich die Trägerin der Erde.“ „Kennst du die anderen?“ „Wir sind auf dem Weg zu ihnen.“ Chiyo wandte nun den Kopf vom Weg zu mir. Sie musterte mich eine weile. „Gehe ich richtig der Annahme, dass du nicht weißt wie du mit deinem Element umgehen sollst?“ Dieses mal nickte ich. „Das wird Kita freuen, sie liebte es uns zu unterrichten, doch ist sie nicht gerade sanft mit uns umgegangen.“ Gegen Abend wurden Chiyos Schritte langsamer und ich erkannte eine Lichtung, welche sich zwischen den Bäumen auftat. Auf der Lichtung brannte bereits ein Lagerfeuer und zwei Gestalten saßen drum herum. Erst beim näher kommen erkannte ich das es sich um Mädchen handelte. „Endlich, da bist du ja!“ Ein Mädchen mit feuerroten Augen sah zu Chiyo. Sie trug das Schwert mit dem roten Griff. „Du bist also Hana.“ Sie trat auf uns zu, betrachtete mich abschätzig. „Richtig. Und du bist?“ „Kita.“ War ihre kühle Antwort. „Das dort hinten ist Nozomi, bitte erschreck dich nicht.“ Mit gerunzelter Stirn sah ich zu Chiyo herüber. Warum sollte ich mich erschrecken? Das Mädchen trat aus dem Schatten hervor und trotz der Vorwarnung zuckte ich etwas zurück, ehe ich mich wieder fing. „Sie tut nichts.“ Ich nickte, trat an Nozomi heran. „I-ich bin Hana.“ Sie reichte mir ihre Hand, doch ich konnte den Blick nicht von ihren Augen nehmen, welche so ungeheuerlich aussahen. Ihre weißen Augen, welche keine Pupille zu haben schienen blickten mich unentwegt an. Ihre dazu weißen Haare, ließen sie wirken wie einen Geist. Das Schwert welches sie trug hatte einen durchsichtigen Griff. „Setz dich.“ Bot sie mir an. Etwas später am Abend, saßen wir alle um das kleine Lagerfeuer herum. Ich erfuhr das dir drei sich kannten seit sie Kinder fahren. Sie erfuhren früh was ihre Aufgabe war und wuchsen noch mehr zusammen. „Kannst du mit dem Schwert umgehen?“ Ich blickte auf. Kita saß mir gegenüber, ihre roten Augen stachen in meine. „Nein, nicht wirklich.“ Antwortete ich ihr. Ein seufzen war von ihr zu vernehmen. „Das ist schlecht, wir haben nicht viel zeit, deswegen kann ich es dir nicht so ausführlich zeigen.“ Sie machte eine Pause ehe sie weitersprach. „Hat es dich schon einmal beschützt?“ „Beschützt?“ Kita nickte. „Das Wasser, dein Element.“ Ich dachte an das Training mit Sesshoumaru zurück. Eine Wasserfontäne hatte mich vor ihm beschützt. Ich nickte. „Ja, hat es.“ „Was hast du gefühlt?“ Fragte nun Chiyo. „Angst.“ Kitas Augenbraue wanderte empor. „Irgendwie passend.“ „Warum?“ Kita lachte kurz auf, ehe Chiyo antwortete. „Die Elemente werden von unseren Gefühlen beeinflusst. Je nach Charakter des Trägers und welches Element ist das Gefühl ausschlaggebend.“ Als ich nicht antwortete redete Chiyo weiter. „Bei Kita ist es Wut, was ihr Element beschwört, bei Nozomi ist es Trauer, bei dir Angst und bei mir ist es Glück.“ Als das Lagerfeuer herunter gebrannt war, waren Nozomi und Chiyo schon am schlafen. Nur Kita und ich schienen noch wach zu schein. „Komm.“ Kita erhob sich von dem kalten Waldboden und blickte zu mir. Wir entfernten uns ein Stück von den anderen und blieben auf einer kleinen Wiese stehen, welche von hohen Bäumen umrandet wurde. Der Mond schien zu uns herab und verlieh dem Ort etwas magisches. Kita hatte mir noch immer den Rücken zugewandt. Als sie sich zu mir umdrehte zog sie in der selben Bewegung das Schwert. „Zieh dein Schwert, Hana.“ Verunsichert tat ich was sie sagte. „Wir haben nicht viel Zeit.“ Ich nickte. „Ich werde versuchen es dir zu erklären.“ Kita schloss ihre Augen, ihr Schwert schien zu pulsieren. Dann erhellte Feuer die Wiese. Flammen schlugen um sie herum, als sie ihre Augen wieder öffnete. nach einer Weile trat sie auf mich zu und die Flammen verschwanden. „Schließ deine Augen Hana.“ Ich spürte wie sie näher kam. „Jetzt muss du an etwas denken, eine Situation, in der du so viel Angst hattest wie noch nie.“ Ich dachte nach. Wann hatte ich den die meiste Angst? Etwa als mein Vater mich schlug? Als meine Mutter starb? Als ich hier gelandet war? Als mich Räuber verfolgten? Als ich Sesshoumaru traf? Als mich Tsuyoshi vergewaltigen wollte und entführt hatte? Als ich ein Mädchen bekam? Als Sesshoumaru mir böse war? Nein das alles war es nicht. Und mit einem mal wurde es mir bewusst. Ich öffnete meine Augen und das Wasser umgab mich. Das war es! Diese momentane Situation! Die Angst Sesshoumaru nicht wiederzusehen. Mein Versprechen zurück zu kommen nicht halten zu können. Kohana und Takeru nicht aufwachsen zu sehen. Nicht sehen wie sie sich verliebten, Kinder bekamen. „Hana?“ „Hmm?“ Kitas Stimme riss mich aus meinen Gedanken, das Wasser verschwand. Sie hatte mich wohl schon öfter angesprochen. „Das war nicht schlecht für den Anfang.“ Teilte sie mir mit. „Komm, gehen wir schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ „Warum?“ Fragte ich sie auf dem Weg zurück. „Weil du noch viel lernen musst.“ „Was denn?“ Kita legte sich neben Nozomi. „Morgen.“ Auch ich legte mich auf den Boden und war innerhalb kürzester Zeit im Land der Träume. Diese Nacht träumte ich von Sesshoumaru. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)