Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 23: Männer! Komische Wesen ---------------------------------- Kapitel 23: Männer! Komische Wesen ----- Rückblick ----- „Erzähl es!“ Das war ganz klar eine Aufforderung. Sesshoumaru nahm auf der anderen Bettseite platz. Also gut. Tief atmete ich durch ehe ich anfing zu erzählen. Er hörte mir aufmerksam zu, unterbrach mich kein einziges mal. ----- Rückblick ende ----- „Seit einigen Tagen habe ich manchmal seltsame Träume. Erst habe ich immer nur von einer verwüsteten Landschaft geträumt, dann war da ein Mädchen es meinte sie bräuchten meine Hilfe. Und seit zwei Tagen träume ich von einem Mann der dieses Mädchen und noch zwei andere Angreift. Er möchte mein Schwert, im Traum trag ich es immer bei mir, er lässt von ihnen ab und kommt auf mich zu, aber dann wache ich auf.“ Ich blickte kurz zu ihm herüber. „G-glaubt Ihr das hat etwas zu bedeuten, Sesshoumaru-sama?“ Stellte ich vorsichtig die Frage. Eine Antwort erhielt ich nicht, stattdessen erhob er sich und verließ, mit einem letzten Blick auf mich, das Zimmer. Ich wechselte meinen Kimono gegen einen für die Nacht und legte mich schlafen. Währenddessen saßen Sesshoumaru und Naoki im Garten des Schlosses. Nur das Mondlicht, von welchem sie beschienen wurden, spendete ihnen Licht. Sesshoumaru hatte die Augen geschlossen, während Naoki zum Mond hinauf schaute. „Ich mache mir wirklich sorgen um Hana.“ Griff er das Thema von gestern wieder auf. „Das brauchst du nicht.“ Emotionslos klang Sesshoumarus Stimme. „Anscheinend schon wenn du es nicht tust.“ Ein Knurren entwich Sesshoumarus Kehle. „Bist du zufrieden damit, wie sie sich nun verhält!? Ich meine du musst ja damit leben, aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du das Hana unglücklich mit der Situation ist.“ Damit erhob Naoki sich und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Am nächsten Morgen, war ich überrascht das schon ein Tablett mit Frühstück in meinem Zimmer stand. Ich schlug die Bettdecke zu Seite. Es war ungewohnt, dass Kohana nicht in meinem Zimmer, in der Wiege lag. Ich wusch ich mit dem Wasser in der Schale, ehe ich nach Akemi rief. „Ja Herrin?“ „Könntest du mir beim Kimono helfen?“ Sie nickte trat an mich heran, öffnete den Knoten, welchen ich versucht hatte allein hinzubekommen. „Danke, für das Frühstück Akemi.“ Verwirrt blickte sie zu mir herauf. „Entschuldigt Hana-sama, aber das war ich nicht.“ „Wer dann?“ fragte ich sie, doch Akemi machte lediglich ein fragendes Gesicht. „Das war ich.“ „Sesshoumaru-sama.“ rief Akemi aus und verbeugte sich tief, während ich nur meinen Oberkörper vorbeugte. „Geh!“ Wies er sie an. Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, trat Sesshoumaru an das Fenster. Flüchtig blickte ich immer wieder zu ihm herüber. Er schien nachdenklich. „Darf ich etwas fragen?“ flüsterte ich so leise, das ich annahm er hätte es nicht gehört. Doch er wandte sich zu mir herum und nickte. „W-was bedrückt Euch?“ Zuerst dachte ich, ich würde keine Antwort erhalten, er kam lediglich auf mich zu und sah mich an. Musterte mich eindringlich und lange. Ich wurde richtig nervös. Hatte ich etwas falsches getan? Hätte ich ihn das vielleicht nicht fragen sollen? Doch andererseits hatte ich nur gefragt ob alles in Ordnung war. „Was habe ich dir angetan?“ Perplex blickte ich bei seiner Frage auf, die wohl eher an sich selbst gerichtet war. „Was meint Ihr, Herr?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Sesshoumaru umfasste mein Kinn mit seiner Hand. „Sei wieder wie vorher.“ Ohne es wirklich zu wollen trat ich einen Schritt zurück. In mir herrschte Chaos. Was sollte das? Was wollte er mir nun damit sagen? „W-was meint Ihr damit, Herr?“ „Hör auf!“ Seine Stimme wurde lauter, seine Arme griffen mich an den Schultern, zogen mich zu sich. Angst kroch in mir hoch. Warum war er böse? Ich hatte doch nichts falsches getan. „Sei normal!!“ Verwirrt runzelte ich die Stirn. Ich sollte normal sein? Aber das war ich doch, so normal wie ich seit meinem neuen ich halt war. So wie er es wollte! „A-aber ich b-bin doch normal, mein Herr.“ Ein Knurren drang aus seiner Kehle, sein Griff wurde fester. Ängstlich huschten meine Augen zwischen seinen hektisch hin und her. Mein Herz schlug schnell. „Sei wie früher!“ Seine Aussage brachte mich dazu ihn anzustarren. Was sollte das heißen? Glaubte er etwa ich sei ein Roboter? Er wollte doch das ich so bin. Wollte das ich mich so benahm wie ich mich benahm, das ich so redete wie ich nun redete. Und jetzt wollte er das ich alles vergas und wieder wie früher sein sollte? Glaubte er etwa es sei so leicht? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er anfing mich zu schütteln. Nur leicht, doch trotzdem machte es mich wütend. „I-ich kann nicht.“ „Es ist ein Befehl!“ Seine Worte kamen knurrend aus seinem Mund. Noch immer hielt er mich fest. „E-es geht nicht, mein Herr.“ Rot wurde aus seinen goldenen Augen. „Nicht so!“ knurrte er mir zu. Rüttelte mich heftiger. Tränen stiegen in mir auf. Seine Krallen stachen in meine Haut. „Ihr tut mir weh.“ Jammerte ich, doch meine Worte schienen ihn noch aggressiver zu machen. Abermals rüttelte er mich.„Sag es!“ „Was denn?“ „Das du dich wieder normal benimmst!“ Ich schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht, Sesshoumaru-sama. Ich kann mich nicht wieder von heute auf morgen verändern! Ich habe auch Gefühle! Ich wollte das alles nicht! A-aber jetz ist es so und damit müsst Ihr leben!“ Brach es aus mir heraus. Rote Augen verengten sich zu schlitze. „Du sollst es mir sagen!!“ Tränen rollten meinen Wangen hinab. Seine Krallen bohrten sich weiter in meine Haut, ehe sie abrupt stoppten. Ich traute mich nicht aufzuschauen. Sein Blick klärte sich, seine Augen wurden golden. Er trat von mir zurück, löste seine Arme von mir. Kraftlos ließ ich mich auf den Boden sinken. Eine Weile blickte er zu mir herab. Dann drehte er sich um und verschwand, ließ mich weinend auf dem kalten Boden zurück. Meine Arme bluteten heftig. Zielstrebig ging Sesshoumaru in sein Gemach. Er musste wieder Herr seiner Sinne werden. Was hatte er ihr angetan? Was war in ihn gefahren? Er verstand nicht wie er so die Kontrolle über sich verlieren konnte. Erst als er ihr Blut und ihre Tränen roch, kam er zu Besinnung. Merkte was er angerichtet hatte. In seinem Gemach angekommen zerriss er vor Wut eines der Kissen. Die weißen Federn darin flog durch das ganze Zimmer. Er war wütend. Wütend auf sich selbst, das er ihr nicht zugehört hatte. Das er nicht gefragt hatte ob es ihr so gut ging. Ob sie damit einverstanden war. Schnaufend ließ er von dem Kissen ab. Lange saß ich noch auf dem Boden und weinte hemmungslos. Meine Augen brannten und mein Hals war trocken, als ich irgendwann keine Tränen mehr hatte die ich hätte vergießen können. Wackelig stand ich auf, trat auf den Balkon hinaus, von wo aus man den Garten sehen konnte. Was war nur in ihm gefahren? Hatte er nun völlig den Verstand verloren? Er wollte es doch so, nun sollte er auch damit leben. Ich war so wütend auf ihn und ich schwor mir in den nächsten Tagen ihn nicht zu beachten. Drei Tage redete Hana nun schon nicht mit Sesshoumaru, dieser stand wie so oft nach dem Vorfall am Fenster und blickte hinaus. Er verstand es nicht. Er bot ihr doch an wieder wie früher zu sein. Warum also machte sie es ihm so schwer? Er würde sich nicht dafür entschuldigen was er getan hatte, den schließlich war er Sesshoumaru, doch sie dürfte sich wieder normal verhalten. Sesshoumaru schnaubte und wandte sich ab. Seit drei Tagen redete ich nun schon nicht mehr mit Sesshoumaru, es viel mir schwer, denn es war nicht möglich ihm immer aus dem Weg zu gehen, mal sahen wir uns beim Essen, ein anderes mal trafen wir uns auf dem Gang. Immer wieder fühlte es sich an wie ein Schlag in die Magengrube, ich verstand es selbst nicht. Ich merkte wie er mich immer ansah, wenn wir uns gegenüberstanden, doch sagen tat ich nichts. Ich verbrachte viel Zeit mit meiner Tochter, das Laufen gelang ihr mittlerweile schon richtig gut. Sie war echt ein schlaues Mädchen. Wie auch an den anderen Tagen, ging ich von Kohanas Zimmer zu meinem, ich war so in Gedanken das ich die Person in die ich reinlief erst bemerkte als es zu spät war. Schnell verbeugte ich mich. „Sesshoumaru-sama.“ Wieder musterte er mich. Ich wich seinem Blick aus, wollte nicht in die goldenen Augen schauen die ich so sehr liebte. Liebte? Ich liebte seine Augen, seinen Körper, doch liebte ich Sesshoumaru? Nach allem was passiert war? „Komm!“ Befiel er mir, ich folgte ihm durch die Tür. Währen ich am Eingang seines Zimmers stehen blieb, trat er an das Fenster. Weder er noch ich sagten etwas. Eine lange Zeit blieben wir einfach nur stumm. „I-ich..“ „Du brauchst nichts sagen.“ Unterbrach er mich. „Du sollst wissen, dass es dir gestattet ist dich wieder so zu verhalten, bevor Akiko dich zurecht bog.“ „D-das ist nett. A-aber leider nicht so einfach für mich.“ Fing ich vorsichtig an. Er nickte. „Vielleicht kann ich ja einen Mittelweg finden. Damit könnten wir beide vielleicht leben.“ Er nickte abermals. Er wandte sich zu mir herum, trat auf mich zu. Seine Hände schoben die Ärmel meines Kimonos nach oben, noch deutlich waren die Einstiche seiner Krallen zu sehen. Ich blickte zu Boden. „E-es ist nicht so schlimm.“ Flüsterte ich, doch mein Herz klopfte wild. Ich nahm an er wusste das ich log, denn es tat verdammt weh, seine Hände verschwanden von meinen Armen. Er hob leicht mein Gesicht an, indem er es mit seiner Hand anhob und küsste mich. Langsam schloss ich meine Augen, genoss es einfach nur seine Zuneigung zu spüren, die er so selten zeigte. Ein warmes Gefühl machte sich wieder in mir breit. Es war so ein unendlich schönes Gefühl, das ich es am liebsten nie mehr gehen lassen wollte. Zögerlich fing ich an seinen Kuss zu erwidern, was er mit einem Schnauben quittierte. Seine Hand welche bis vorhin unter meinem Kinn lag umschlug meine Hüfte und zog mich zu ihm. Ich legte meine Hände um seinen Nacken, zog ihn etwas zu mir. Seine Zunge strich sanft über meine Lippen, baten um Einlass, welchen ich gewährte. Noch immer war ich so unsicher und fühlte mich wie ein kleines Kind, wenn er mir so nah war, doch ich wollte es. Wollte das er mir so nah war. Er löste unser Zungen Spiel, als ich ihn sanft auf das Bett drückte. Natürlich hatte er es geschehen lassen, sonst hätte ich ihn wahrscheinlich keinen Zentimeter bewegt. Ich saß auf ihm. Er blickte zu mir auf. „Wenn du mit dem Fürsten schläfst, solltest du ihm die Führung überlassen.“ Keine Sekunde später hatten wir unsere Position gewechselt. Er beugte sich zu mir herab und küsste mich wieder. Sesshoumaru betrachtete Hana, während sie friedlich in seinen Armen schlief. Sie wirkte so zerbrechlich das er instinktiv sanft mit ihr Umgang. Leise stand er auf, zog sich an und verschwand, über den Balkon, welcher direkt neben Hanas lag in den Garten. „Wie es mir scheint, habt ihr euch vertragen.“ Naoki saß im dunkeln unter einem der Bäume. Er roch Hana an Sesshoumaru, so intensiv, dass es nur eines bedeuten konnte. Sesshoumaru sagte nichts dazu, ließ sich lediglich neben ihm an einem anderen Baum nieder. „Ich werde morgen Abreisen.“ verkündete der Fürst des Nordens, was der Fürst des Westens mit einem nickten zu Kenntnis nahm. Naoki erhob sich, ehe er im dunkeln verschwand. Sesshoumaru sah in die Sterne, dachte an Hanas Träume. Er hatte geahnt das es irgendwann soweit wäre, es war schließlich ihre Bestimmung und doch wollte er sie nicht gehen lassen. Wollte nicht das sie kämpfte oder sich gar verletzte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als seine empfindlichen Ohren, das Geräusch eines lachenden Kindes warnahmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)