Like Bonny And Clyde von RedRidingHoodie ================================================================================ Kapitel 4: That Boy Is A Monster - With The Sexiest Hands I´ve ever seen ------------------------------------------------------------------------ Der Saal war voll mit Leuten, die gespannt warteten auf das, was ihnen in den nächsten Minuten mitgeteilt werden sollte. Die Ankündigung würde ihr weiteres Leben enorm beeinflussen. Hauptsächlich handelte es sich um junge Männer, noch keine zwanzig, doch einige waren auch älter und unter den rund zweihundert Bewerbern gab es etwas dreisig Frauen. Sie alle hatten ihr bestes gegeben, doch nur fünfzig von ihnen würde ich eine gute Nachricht überbringen können. Ich fächerte mir mit dem Blatt, auf dem die Namen unserer künftigen Auszubildenden standen, Luft zu, während ich den Blick über die Anwärter gleiten ließ. Jeder war auf die eine oder andere Art zu uns gekommen; Einige waren von der Polizei abgeworden worden, andere hatten wir zufällig aufgegriffen, und wieder andere waren durch familiäre Kontakte hier. Keiner hatte unser Stellenangebot in der Zeitung gelesen und sich daraufhin bei uns beworben, denn es gab schlicht und ergreifend keine Zeitungsanzeige. Unsere Arbeit war nämlich streng geheim. Offiziell arbeitete Tsunade, unsere Chefin, für die Regierung als verdeckte Ermittlerin in Fällen von Drogendelikten, Korruption, Menschenhandel und so weiter. Inoffiziel nutzte sie ihre Befugnisse aber auch, um durch kleine Einbrüche in ihre eigene Tasche zu wirtschaften. Die Bewerber mussten also nicht nur sportlich, überdurchschnittlich intelligent und unnachgiebig sein, sondern auch verschwiegen und loyal. Diese Eigenschaften hatten neun andere Prüfer und ich zusammen getestet und schließlich die besten von ihnen ausgewählt. Mein Blick blieb an einem der jüngsten Probanten hängen, der gelangweilt aus dem Fenster blickte, während seine pinkhaarige Sitznachbarin ihn schmachtend anstarrte. Er hatte etwas längere, mitternachtsblaue Haare, rabenscharze Augen und war ziemlich blass. Sein Gesicht war ziemlich hübsch - Aristokratische Züge mit hohen Wangenknochen, einer gerade Nase und einem schmalen Kinn. Er war groß und durchtrainiert und hatte die erotischsten Hände, die ich je gesehen hatte. Und er war ein verdammt arrogantes Arschloch. Sasuke Uchiha war mir schon bei den Prüfungen aufgefallen, die er alle mit Leichtigkeit gemeistert hatte. Er hatte sogar fast gegen Shikamaru Nara, einen guten Freund von mir und dem Superhirn der Organisation, im Schach einen Gleichstand erspielt. Doch als ich ihm zu seinen Erfolg hatte gratulieren wollen - Und mich bei dieser Gelegenheit vielleicht noch über meine Chancen bei ihm informieren - Hatte er so gelangweilt und frech reagiert, dass ich einfach wieder gegangen war. Jetzt bemerkte er meinen Blick und sah auf. Sehr zu meinem Ärger wurde ich rot und musste mich wegdrehen. Da habt ihr es! Ein Arsch! Ein Arsch mit Fingern, die ich am liebsten abgeleckt hätte... "Ä-äh, also, fangen wir an!" stotterte ich hastig und grinste in die Runde, als alle sich erhoben. "Guten Morgen, Sensei Naruto!" schmetterten sie mir entgegen. Nur ein gewisser schwarzhaariger Knabe meinte, seine perfekt manikürten Fingernägel seien bei weitem interessanter als ich. Bei Gott, den armen Tropf, der den ausbilden müsste, beneidete ich nun wirklich nicht. Vielleicht bekam Kiba ihn ja, wo er eigentlich so scharf auf Nejis Cousine war, die ebenfalls unter den Neuzugängen sein würde. Ich las die Namen derer in alphabetischer Reihenfolge vor, die die Tests bestanden hatten und die Aufgerufenen stellten sich neben mir auf. "Sakura Haruno... Sasuke Uchiha. Herzlichen Glückwunsch." Sie standen beide auf und kamen unter dem höflichen Applaus ihrer Mitbewerber zu mir. Ich gab erst dem Mädchen die Hand, dann schnappte sich das Arsch einfach meine Hand, obwohl ich ihm eigentlich nicht dieselbe Höflichkeit wie Sakura hatte zuteil werden lassen wollen. Seine Augen begeneten gelangweilt dem abweisenden Blick von meinen. "Du siehst gut aus im Anzug." Ich wurde rot und starrte ihn perplex an, doch Uchiha zwinkerte mir nur zu und stellte sich dann zu den anderen. Bis jemand sich räusperte war ich nicht in der Lage, weiter Namen vorzulesen. Gott, ich war so scharf auf ihn. Wie ich ihn dafür hasste! Nachdem geklärt war, wer Ausgebildet würde, musste nur noch besprochen werden, wer welchen Schüler bekäme. Es gab dreiunvierzig Aubilder und fünfzig Lehrlinge, das hieß, einige müssten zwei Neulinge nehmen, worauf niemand besonders scharf war. Lehrlinge hießen nämlich nicht nur mehr Arbeit durch Ausbildungsberichte und so weiter, nein, sie waren gerade zur Anfangszeit eine Gefahr bei jedem Auftrag. Außerdem musste man die Prämien mit ihnen teilen. Tsunade erkärte, dass sie sich selbst um ihre Nichte Sakura kümmern würde, dann verteilte sie die restlingen Anfänger. Kiba wurde tatsächlich Hinata zugeteilt, allerdings musste er zusätzlich noch einen etwas älteren Mann unterrichten, was seine Freude etwas bändigte. Mir war noch immer kein Schüler zugeteilt worden und langsam wurde ich etwas nervös, denn der Name des Traums meiner künftigen schlaflosen Nächte war ebenfalls nicht genannt worden. Schließlich sah die Chefin mich aber an. "Ah, Uzumaki. Dieses Jahr bekommst du einen besonderen Schützling." Oh Gott. Ich wusste sofort, wen sie meinte, biss mir aber auf die Unterlippe und betete zu allen Göttern, ich möge mich irren. Natürlich irrte ich mich nicht. "Sein Name ist Uchiha Sasuke. Er war der beste Bewerber dieses Jahr. Hier sind seine Unterlagen." Sie hielt mir eine Mappe mit Angaben zu seiner Person hin, doch ich zögerte, sie entgegen zu nehmen. "Baa-chan, ich will den nicht. Der ist ein arrogantes Arsch." Tsunade runzelte die Stirn, doch bevor sie etwas sagen konnte, redeten alle dazwischen und sagten, sie wollen ihre Auszubildenden auch nicht. Letztendlich wurde die Chefin so wütend, dass sie keifte, jeder würde bei dem Neuling bleiben, den sie ihm zugeteilt hatte und basta. Die letzten Paare wurden aufgestellt, doch ich hatte bereits den Raum verlassen und die Tür hinter mir zugteilt. Ich kannte sie und sie würde nicht mehr mit sich reden lassen. Im Büro sah ich seine Akten durch. Schulische Bestleistungen, sportlich, intelligent, vielseitig interessiert in Politik, Musik und Literatur, ehrgeizig, folgsam. Der perfekte Azubi. Der einzige Grund, warum ich ihn nicht wollte, war, dass ich ihn zu sehr wollte. Alleine der Gedanke an seine Hände ließ es mir heiß und kalt gleichzeitig werden. Ich wollte, dass sie mir durch die Haare strichen. Ich wollte, dass sie mich an seinen perfekten Körper zogen. Ich wollte sie wie gesagt ablecken. Ich wollte sie in mir. Aaargh, was dachte ich denn da?! Ich war keiner von diesen Ausbildern, die etwas mit ihren Schülern anfingen. Diese Leute hatte ich immer verachtet. Zudem hatte ich sowas wie einen Freund. Zumindest hielt der Betreffende sich dafür. Unglücklich über die Gesamtsituation trank ich einen Kaffee nach dem anderen. Nach einer halben Stunde war ich so weit, ihm eine SMS zu schreiben - Seine Nummer stand im Schülerbogen - Und mich mit ihm zu verabreden. "Montag." schrieb ich mysteriös. "Siebzehn Uhr, der Lehrsaal." Es dauerte nicht lange bis er antwortete - Ein Umstand mit dem ich nicht gerechnet hätte, wenn ich ehrlich war. "Tu nicht, als wärst du bei der Maffia, das ist uncool. Wir könnten uns auch in einem Café treffen, wie normale Menschen das so tun." Ich konnte nicht wiederstehen und schrieb zurück und so ging das das ganze Wochenende weiter, bis ich es kaum noch erwarten konnte, ihn persönlich kennen zu lernen - Was ich über unsere SMS-Kabbeleien herausfinden können war er gebildet und hatte einen feinen, trockenen Humor, gemischt mit beißendem Sarkasmus. Habe ich schon erwähnt, dass ich Sarkasmus extrem sexy finde? Mein Date mit Sai - Dem Typ, der sich für meinen Freund hielt - Sagte ich ab, weil ich ´beschäftigt` war. Ich googelte Uchiha. Er versuchte eh schon die ganze Zeit herauszufinden, mit wem ich da so eifrig simste und ging mir gehörig auf die Nerven. Ich glaube, er versuchte zu dieser Zeit, heimlich bei mir einzuziehen, doch ich schmiss ihn beharrlich wieder hinaus. Was sollte ich bitteschön mit ihm? Viel interessanter war, was ich im Internet über meinen Schüler herausfand. Er war in vielen Sportvereinen gewesen, außerdem bei der Schülerzeitung, in einem Lesezirkel, hatte Schauspielunterricht genommen, ein Praktikum bei einem bekannten Autor gemacht. Außerdem standen dort die Schulen, die er besucht hatte; Außschließlich Elite-Privatinternate. Sein Abschluss als Jahrgansbester vor zwei Monaten war auch vermerkt. Keine einzige Missetat, kein Alkoholexzess, keine Prügelei, keine Demos, keine Verhaftungen. Sasuke Uchiha hatte eine weiße Weste. Zu weiß, wenn ihr mich fragt. So perfekte Lebensläufe organisierte Tsunade ihren Angestellten, indem sie in einem aufwendigen Verfahren alle unangenehmen Infos aus dem Weg entfernen ließ. Stirnrunzelnd scrolte ich einen Artikel über seine Mutter, Mikoto, runter, die eine Benefitzgala gegeben hatte. Auch über sie nichts schlechtes. Das sah alles furchtbar danach aus, als habe jemand sich große Mühe gegeben, sie von allem reinzuwaschen... Mein vibrierendes Handy lenkte meine Aufmerksamkeit ab und ich vergaß, mir weiter gedanken darüber zu machen. Am Montag schaffte ich es trotz übelkeit erregender Nervosität, cool zu bleiben und ihn zwanzig Minuten warten zu lassen. Als ich die Tür lautlos öffnete und das Zimmer betrat, sah ich seine makellose Rückansicht, die dem Fenster zugewandt war. Ein sehnsüchtiges Seufzen entrang sich mir und er bemerkte, dass ich da war. "Na endlich." sagte er und lehnte sich ans Fensterbrett. Ich blieb stehen als wäre ich auf dem Boden angewachsen und konnte nichts tun als ihn anzustarren. Er bemerkte es und legte den Kopf auf die denkbar perfekteste Weise zur Seite. Dann kam er langsam zu mir und umkreiste mich wie eine Raubvogel. Noch immer hielt ich einfach still. Es war, als wöge er ab, ob ich es wert wäre, sich auf mich herabzustürzen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das er zu diesem Schluss käme. Hier und jetzt. Seine Hand fand ganz natürlich meinen Nacken und strich die Haare beiseite, um Platz für seine Lippen zu machen. Er stand hinter mir und ich war mir deutlich seiner Nähe bewusst, sie ließ meinen Atem schwer gehen. "Was ist...?" fragte er und ich hörte einen Hauch Belustigung in seiner Stimmung. Ich wurde rot, denn die zarten Berührungen hatten bereits angefangen zu wirken. Ich war mir sicher, dass er es wusste - Der Moment schien statisch aufgeladen von sexueller Energie. Schließlich riss ich mich zusammen und benahm mich nicht mehr wie ein kleines Mädchen vor ihrem ersten Mal. Er nahm mich auf dem Lehrerpult und schaffte das scheinbar unmögliche, indem er Distanz zu mir wahrte, während er in mir war. Kein einziges Mal sagte er meinen Namen oder irgendwas Verruchtes. Trotzdem war es der beste Sex, den ich je gehabt hatte... Na ja, bis dahin. Ich wollte ihn küssen, doch er zog sich von mir zurück und zog sich einfach wieder an. Dann wanderte sein Kopf wieder in die Seitenlage - Ich liebte es jetzt schon, wie das Haar in sein Gesicht fiel, wenn er das machte. "Keine Panik, ich erwarte nichts von dir. Du bringst mir bei, was du weißt und ich tu mein bestes um ein guter Schüler zu sein. Und manchmal belohnen wir uns eben für unsere harte Arbeit..." Er grinste anzüglich. "Ok?" Ich nickte, unschlüssig darüber, ob ich ich beleidigt wegen der klaren Zurückweisung oder erleichtert darüber sein sollte, nicht noch einen Kerl zu haben, der an mir klebte. Ich entschied mich ziemlich erfolgreich für letztere Version und wir hatten eine Menge Spaß miteinander. Er war ein fleißiger Schüler, wenn auch ungeduldig und leicht zu entnerven. Außerdem schaffte ich es auch nach längerer Zeit nicht, richtig an ihn ran zu kommen. Er behielt immer etwas Abstand, während ich ihm nach und nach von mir erzählte. Von meinem Vater, der der letzte Chef der Firma gewesen war und zusammen mit meiner Mutter bei einer Schießerei ums Leben gekommen war. Davon, wie Iruka mich aufgenommen hatte und wie ich mein ganzes Leben hier verbracht hatte. Als Gegenleistung bekam ich nichts. Nach einem Monat wusste ich noch genauso viel von ihm wie an dem Tag, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte: Dass ich auf seine Hände stand. Inzwischen hatte ich auch herausgefunden, dass sie etwas magisches hatten. Man konnte ihnen einfach nicht wiederstehen. Ernsthaft, egal, wann er mich anfasste und wo wir uns gerade befanden, es machte mich einfach immer an. Sai "trennte" sich von mir, als ich beim Sex ein Mal versehentlich "Uchiha!" stöhnte. Ich trauerte ihm keine Sekunde nach und rief meinen Lehrling an, der eine halbe Stunde später vor meiner Wohnungstür stand und mich vögelte. Auch hier stöhnte ich wieder das altbekannte "Uchiha!" bloß wesentlich lauter und lustvoller. Jap, ich hatte trotz mehrmaligem Angebot von ihm nicht damit aufgehört, ihn so zu nennen - Das würde ich erst, wenn er es mir erlaubte, ihm näher zu kommen. Aber ich hatte ja Zeit, seine Ausbildung würde drei Jahre dauern. Irgendwann würde er mir schon erlauben, mehr als sein Geliebter zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)