Fuchssonne von Adara (Von göttlichen Dämonen und dämonischen Menschen) ================================================================================ Pakt ---- So, jetzt geht's dann auch mal weiter. Ich versuche mal, ob ich es schaffe wöchentlich ein Kapitel reinzustellen, aber versprechen kann ich nichts ^^ Zu der Länge muss ich sagen, dass die mir persönlich deutlich besser gefällt als die vorherige. Aber ihr habt ja bestimmt schon gemerkt, dass ich nach Sinnabschnitten einteile, also gewöhnt euch besser nicht dran... Dann, viel Spaß und bis zum nächsten Mal ________________________________________ Pakt Erschöpft und frustriert ließ Naruto sich in das feuchte Gras fallen und starrte blicklos in den blassblauen Morgenhimmel. Er schaffte es einfach nicht! Zwei Wochen war er jetzt schon auf dieser Insel. Und nichts hatte sich getan. Absolut nichts! Egal was er versuchte, egal wie oft er es versuchte, das Ergebnis blieb immer das gleiche. Der Kyuubi wehrte sich und versuchte die Kontrolle zu übernehmen, sodass Naruto nur der Rückzug blieb. Eine Tatsache, die ihn über alle Maßen ärgerte. Rückzug lag ihm einfach nicht. Natürlich dachte er nicht daran, aufzugeben, aber dennoch… irgendwie hatte er es sich einfacher vorgestellt. Auch Hilfe von dem anderen Jinchuuriki konnte er vergessen. Er hatte ihn gefragt, ganz am Anfang, nachdem er die unglaublichen Fähigkeiten des Mannes erkannt hatte. Bee hatte seinen Bijuu (den achtschwänzigen Oktopus) so weit unter Kontrolle, dass er entweder einzelne Körperteile oder den ganzen Körper verwandeln konnte. Naruto hatte ihn sogar einmal erlebt, wie er in Ermangelung eines Stiftes einfach mit dem Finger und Tinte, die er in seinem Mund produzierte, einen seiner Geistesblitze notierte. Diese Geistesblitze bezogen sich auf Bees Rap, mit dem er sich hauptsächlich verständigte. In der ganzen Zeit hatte Naruto vielleicht fünf normale Sätze seinerseits vernommen. Der Jinchuuriki war im Allgemeinen eine schräge Erscheinung. Zwei Stierhörner auf die Wange tätowiert, immer eine Sonnenbrille, sonnengebräunte Haut. Der massiv wirkende Mann trug immer das große Schwert Samehada mit sich herum, welches ihn in seinem bulligen Aussehen nur unterstützte. Naruto hatte drei Tage nach seiner Ankunft gehört, wie es in Bees Kampf mit Kisame Hoshigaki einfach zu ihm übergelaufen war. Keiner konnte sich das so recht erklären, aber das Teil schien ein Eigenleben zu haben. Naruto war es unheimlich. Mit Bee jedoch hatte er sich schnell angefreundet. Sie waren beide Jinchuuriki und Jinchuuriki verstanden sich nun mal. Jinchuuriki kannten das Leid der anderen Jinchuuriki. Auch wenn Naruto bei Bee noch nicht so viel Leid mitbekommen hatte. Auf jeden Fall nicht offensichtlich. Bee zog einfach sein Ding durch. Naruto mochte ihn wirklich, er war einfach cool. Trotzdem hatte er ihm, dabei den Kyuubi zu kontrollieren, nicht helfen wollen. Er hatte ihn einfach nur angeguckt und gesagt: „Das ist dein Ding, eine Sache zwischen dir und Kyuubi.“ Einer der fünf normalen Sätze. Daraufhin war Naruto beleidigt abgezogen, zu dieser Lichtung auf der er nun seit zwei Wochen trainierte. Zwischendurch ging er immer mal wieder zum Haus zurück, dass die Konoha-nins bewohnten, um wenigsten ab und zu auf einem weichen Bett zu schlafen und was zu essen zu bekommen. Das letzte Mal war vor vier Tagen gewesen. Die anderen machten sich wahrscheinlich langsam Sorgen. Yamato und Kakashi hatten die Nachricht, dass er trainierte, den Kyuubi zu kontrollieren, gut aufgenommen, sogar irgendwie erleichtert. Er hatte sie allerdings gebeten, der Lichtung fernzubleiben. So etwas wie mit Sakura damals wollte er nicht noch einmal. Die einzige der er erlaubte, dass sie ihm bei seinem Training Gesellschaft leistete, war Aka, die Füchsin. Diese sprang genau in diesem Augenblick auf ihn drauf und machte es sich auf seiner Brust bequem. Die feinen Haare ihres Schweifes kitzelten ihn unterm Kinn als sie sich zusammenrollte. Benommen hob er die Hand um ihr über das Fell zu streichen. Sich ständig gegen den Kyuubi zu wehren war wirklich kräftezehrend. So lag er da eine Weile, als Aka plötzlich den Kopf hob und in den Dschungel starrte. Kurz darauf tönte ein Rufen durch die Bäume: „Naruto?“ Es war Yamato. Vorsichtig schob Naruto die Füchsin von sich runter und setzte sich auf. „Hier!“ Ein paar Sekunden später traten Kakashi und Yamato auf die große Lichtung. Eine wirklich schöne Lichtung, eigentlich ein echter Glücksfall. Sie war fast kreisrund und an der einen Seite war ein kleiner Wasserfall. Der Bach floss am Rande der Lichtung entlang und verschwand dann im Dschungel. In der Felswand neben dem Wasserfall war sogar eine kleine Höhle. „Yamato-taichou, Kakashi-sensei, was machen sie denn hier?“ Neugierig beäugte Naruto die Ankömmlinge. Als Antwort erhielt er einen musternden Blick Yamatos und ein Seufzen. Der ehemalige Anbu hatte die Augenringe entdeckt. „Übertreibe es nicht Naruto. Du solltest dich öfter ausruhen.“ Dieser gab ein Murren von sich. „Das kann ich auch machen, wenn ich endlich diesen Flohfänger kontrollieren kann.“ Aka neben ihm gab ein abfälliges Schnauben von sich. Zumindest klang es abfällig für einen Fuchs. Jetzt setzten sich die beiden Jonin vor ihm ins Gras. „Bist du denn gar nicht weiter gekommen?“ Wieder war es Yamato, der sprach. Kakashi schaute ihn nur an. Naruto wandte den Kopf zur Seite als er antwortete. „Nein... Können sie mir nicht irgendwie helfen? Sie haben mich doch auch damals wieder zurückgeholt! Also können sie doch Bijuus kontrollieren!“ Jetzt blickte der Blondschopf Yamato wieder an, ein begeistertes Funkeln in den Augen. So begeistert, dass der Ex-ANBU automatisch ein wenig zurückgewichen war. „Äh.. nicht direkt. Ich konnte dich wieder zurückverwandeln, aber auch nur, weil du Tsunades Kette hattest. Und die hast du ja bei dem Kampf gegen Pain zerstört, also…“ „Achso…“ Das Funkeln war so schnell verschwunden wie es gekommen war. Konnte ihm wirklich keiner helfen? Zwei Wochen hatt er jetzt trainiert, doch er war kein Stückchen weiter gekommen. Nicht einmal ein kleiner Erfolg war ihm vergönnt gewesen. Er hatte das Gefühl am Ende seiner Kräfte angekommen zu sein. Das hatte er zwar schon oft, aber diesmal war es anders. Endgültiger. Andererseits… Hatte er Sasuke etwa auch schon aufgegeben? Immerhin jagte er ihm jetzt schon drei Jahre hinterher. Im Vergleich dazu wirkten zwei Wochen wie ein Witz. Und außerdem… Naruto hob den Kopf. „Aber ich werde nicht aufgeben. Die Frösche haben gesagt, es sei wichtig, und mein Vater hat gesagt, er glaubt an mich. Ich werde mich von diesem zu groß geratenem Fuchs nicht unterkriegen lassen!“ Mit festem Blick sah er die beiden Männer vor sich an. Unter Kakashis Maske zeichnete sich ein Lächeln ab. „Ich habe auch nichts anderes erwartet. Wenn du erlaubst, warten wir dort drüben.“ Damit stand er auf und ging an den Rand der Lichtung, um sich dort an einen Baum zu lehnen. Yamato folgte ihm. Naruto unterdessen setzte sich in den Lotussitz und legte die Hände in den Schoß als würde er meditieren. Dabei fiel sein Blick auf die Füchsin neben sich. „Du solltest jetzt besser zu Kakashi-sensei gehen. Du weißt ja wie gefährlich das wird.“ Aka starrte ihn an und ließ sich auf dem Boden nieder. Ein deutliches Zeichen. Naruto, der wusste wie stur sein Schützling manchmal sein konnte, beließ es dabei. Diesmal würde es klappen! Etwas anderes akzeptierte er nicht! Er schloss die Augen, konzentrierte sich auf das Chakra des Fuchses wie er es immer tat und… hatte auf einmal nasse Füße. Verwundert machte er die Augen auf. Er war wieder in dem Raum in seinem Verstand, vor ihm erhob sich das große Tor, das den Kyuubi einsperrte. Seltsamerweise stand er und saß nicht, wofür er allerdings recht dankbar war. Eine nasse Hose konnte er echt gar nicht gebrauchen. Während er noch die Gitterstäbe anstarrte und sich fragte, was bitte er hier tat, leuchtete plötzlich ein rotes Auge aus der Dunkelheit auf ihn hinab. Ein blutrotes, geschlitztes Auge. Der restliche Körper des Dämons schob sich in das schummrige Licht, sodass sich Naruto jetzt dem Kyuubi no Youko in Lebensgröße gegenüber fand. Einem verärgerten Kyuubi no Youko. „Ach, begibt sich der Ningen dann doch hierher. Ich hätte ja schon früher mir dir gerechnet.“, dröhnte er spöttisch. Naruto guckte nur verwirrt. „Ich wollte doch gar nicht hierher.“ „Mhmm, hat sie also das Warten satt, ja?“ „Wovon redest du eigentlich?“ Naruto verstand nur Bahnhof. Sie? Ein finsteres Grinsen huschte über das Fuchsgesicht. „Wirst du schon sehen. Aber wenn du schon einmal hier bist, kann ich dir gleich sagen, dass es keinen Sinn hat. Ich lasse mich nicht kontrollieren!“ Die Hände des Jungen ballten sich zu Fäusten. Das hatte er verstanden, auch wenn es ihm nicht gefiel. „Ich werde aber nicht aufgeben!“ „Dann bist du noch dümmer als ich dachte, Mensch.“ Jetzt klang Kyuubi richtig wütend. Es sah fast so aus, als würden seine Augen Funken sprühen. Naruto allerdings war nicht minder sauer. „Ich bin nicht dumm! Dämlicher Bettvorleger!“ Wütend starrte er zurück. Niemand nannte ihn dumm! Das hatte er sich schon so oft anhören müssen und jetzt reichte es! Von diesem aufgeblasenen Fellvieh ließ er sich nicht unterkriegen! Beide, Fuchs und Mensch, lieferten sich ein Blickduell, beide entschlossen nicht zu kapitulieren. Naruto wusste nicht, wie lange sie so dort standen, doch plötzlich schien sich etwas im Blick des Dämons zu lösen. Er wurde klarer, nicht mehr so animalisch. Es war, als wäre ein Schleier davor weggezogen worden. Kyuubi blinzelte einmal. Dann wandte er den Blick wieder zu dem misstrauischen naruto, musterte ihn gründlich. nach einiger zeit öffnete er wieder den Mund. „Lass mich dir einen Vorschlag machen.“ Naruto fühlte sich als hätte ihm jemand ein Brett vor den Kopf geschlagen. Was wollte er? „Hä?“, fasste er seine Gedanken in Worte. „Ich will dir einen Vertrag anbieten. Einen Pakt zwischen uns beiden.“ „Öh…“, machte der Blondschopf, doch Kyuubi sprach einfach weiter. „Du lässt mich raus, ich verspreche deinen Menschenfreunden nichts zu tun und dafür lasse ich dich meine Kraft nutzen.“ Der Dämon warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Vielleicht lasse ich mich sogar dazu herab, dich zu trainieren.“ Naruto kam nicht mehr mit, also konzentrierte er sich auf das, was er verstanden hatte. „Wieso sollte ich wollen, dass du mich trainierst?“ Das Schnauben des Fuchses klang beinahe so wie Akas. Nur tiefer. „Ich bin der Kyuubi no Kitsune, einer der neun großen Dämonenkönige. Ich habe schon auf dieser Erde gewandelt, als deine Spezies noch auf Bäumen hauste. Wenn dir jemand was beibringen kann, dann ich!“ Langsam verarbeitete Narutos Gehirn die letzten Minuten. Einen Vertrag? Mit dem Kyuubi no Youko? Er könnte seine Kräfte nutzen und er würde sogar noch unterrichtet? Das war ja zu schön um wahr zu sein… Naja, bis auf das mit dem Unterricht. Das musste er sich noch einmal überlegen. Misstrauisch blickte er zu dem Fuchs hoch. „Und was hast du davon?“ Kurz glaubte er, etwas Melancholisches in dem Blick des Dämons zu erkennen, doch seine tiefe Stimme klang wie immer. „Ob du es glaubst oder nicht, Ningen, aber endlich mal wieder den Himmel zu sehen und Wind zu spüren, ist für mich durchaus genug.“ Das glaubte Naruto ihm sofort. Ihm würde es auch nicht gefallen, sechzehn Jahre lang in einem dunklen, nassen Loch eingesperrt zu sein. Allerdings sprach er hier vom Kyuubi no Youko… „Du würdest also einen Schwur leisten, niemanden zu verletzten?“ Sicher war sicher. „Bei meinem Volk. Die Kitsune halten ihr Wort!“ Es war mehr ein Bauchgefühl denn hinreichende Überlegung, das Naruto letztendlich nicken ließ. „Also gut.“ Der Fuchs fing an zu grinsen und entblößte seine riesigen, messerscharfen Zähne. „Wunderbar!“ Einen kurzen, grauenvollen Augenblick lang fühlte sich Naruto, als hätte sich etwas Schweres um sein Herz gelegt und würde es zusammendrücken. Ihm wurde schwarz vor Augen, sein Gleichgewichtssinn verschwand und er hatte es lediglich seinen Ninjareflexen zu verdanken, dass er nicht Bekanntschaft mit dem überschwemmten Boden machte. Doch so schnell wie das Gefühl gekommen war, verschwand es auch wieder und Naruto erkannte wieder den Fuchs, der ihn immer noch grinsend ansah. Ein gruseliges Grinsen. „Sehr gut. Jetzt musst du mich nur noch hier rausholen.“ Ungeduldig schlug der Dämon gegen die Gitterstäbe. „Und wie bitte soll ich das anstellen?“ „Ganz einfach. Zuerst unterschreibst du das hier. Das sollte sogar dich nicht überfordern.“ Von irgendwoher hatte der Fuchs eine große Schriftrolle hergeholt und hielt sie jetzt mit einem seiner Schweife vor Naruto Gesicht. Dieser warf ihm einen bösen Blick zu, schnappte sich die Schriftrolle und ging zur nächsten Wand, um sie zu unterschreiben. Er bereute es jetzt schon, zugesagt zu haben. Rasch biss er sich in den Finger, sodass er blutete und rollte die Schriftrolle aus um mit seinem Namen zu unterschreiben, doch sein Finger stoppte kurz vor dem Papier. „Kann ich überhaupt zwei Verträge haben? Ich habe eigentlich nicht vor, den mit den Fröschen aufzulösen.“ Dass ihm das jetzt erst einfiel… Doch Kyuubi beruhigte ihn. „Keine Sorge. Normalerweise ginge das nicht, aber du bist eine Ausnahme. Da ich kurz nach deiner Geburt in die Versiegelt wurde, haben wir eigentlich schon einen Vertrag. Diese Schriftrolle macht es nur offiziell.“ Naruto nickte und unterzeichnete. In diesem Punkt musste er dem Fuchs einfach vertrauen. Auch wenn er dazu eigentlich überhaupt keinen Grund hatte. Nachdem er auch noch seine Fingerabdrücke unter seinen Namen gesetzt hatte gab er die Schriftrolle Kyuubi zurück, der sie in einer Rauchwolke verschwinden ließ. „Gut. Jetzt bist du in der Lage, jeden Kitsune zu beschwören. Dabei musst du dich lediglich beim Kuchiyose auf Füchse konzentrieren anstatt auf Frösche. Um mich zu beschwören musst du auch noch etwas meines Chakras in die Beschwörung fließen lassen. Hast du das verstanden?“ Naruto nickte nur. „Gut, dann verschwinde jetzt.“ Und Naruto verschwand. *** Amaya war nervös. Mehr als nervös. Mittlerweile hatte sie Angst. Was, wenn es nicht geklappt hatte? Wenn sie irgendetwas falsch gemacht hatte und Naruto jetzt irgendwo festhing? Wenn sie ihn, statt zu Kyuubi in irgendeine fremde Sphäre geschickt hatte? Das war ihr selbst schon einmal passiert, als sie mit ihrem Vater hatte sprechen wollen. Sie hatte schließlich wieder herausgefunden, aber bei Naruto war sie sich nicht so sicher… Erneut warf sie einen Blick auf seine sitzende Gestalt während sie nervös vor ihm langlief. Es war bereits Abend und die untergehende Sonne ließ sein Haar wirken wie flüssiges Gold und leuchtete warm auf seine entspannten Gesichtszüge. Aber dafür hatte sie keinen Blick übrig. Sie hatte einfach Angst! Sie würde es sich nie verzeihen, wenn sein Geist jetzt auf ewige Zeiten irgendwo herumirrte, wo er nie wieder herausfand. Normalerweise wurde sie nicht so panisch, aber sie war übermüdet und gestresst. Seit zweieinhalb Wochen hielt sie jetzt dieses Henge und langsam aber sicher war ihr Chakra aufgebraucht. Sie hatte ja sogar so geschlafen, wie also sollte sich irgendwelches Chakra nachbilden. Gestresst war sie, weil sie seit zweieinhalb Wochen jede Minute mit diesem Jungen zusammen gewesen war. Und es war anstrengend gewesen. Nicht einmal Narutos wegen. Sie war es einfach nicht gewohnt, so lange und so eng mit einer Person Zeit zu verbringen. Nach sieben Jahren des einsamen Herumreisens war sie nun einmal an das Alleinsein gewöhnt. Die Zeit mit Naruto war manchmal sogar wirklich schön gewesen. Die Nächte zum Beispiel, in denen sie zusammengerollt auf seiner Brust geschlafen hatte, und er sie nicht mit seinem Geschnarche fast um den Verstand brachte. Oder ihr Abendbrot am Lagerfeuer, wo er ihnen Fleisch über dem Feuer gebraten und ihr von sich erzählt hatte. In solchen Momenten hatte sie sich glücklich gefühlt, und warm. Vor allem warm. Naruto schien immerzu eine Wärme auszustrahlen, die ihr den ganzen Körper durchdrang, bis in die tiefste Pore. Amaya wüsste gerne wie er das machte. Sie kannte sich mit Wärme und Feuer aus, aber so etwas hatte sie noch nie gesehen oder gespürt. Am stärksten war diese Wärme, wenn er lächelte. Sein strahlendes Grinsen. Wenn seine azurblauen Augen dabei wieder so wild leuchteten, seine Haare noch unordentlicher waren als normal und er noch fuchsiger aussah als sonst. Dann fühlte sie sich, als hätte sie etwas sehr, sehr Heißes getrunken, und es würde langsam alles in ihr drin schmelzen. Sie wüsste wirklich gerne, wie er das machte. Amaya musste sich eingestehen, dass sie den blonden Chaoten anfangs unterschätzt hatte. Nach zweieinhalb Wochen in seiner ständigen Nähe konnte sie sagen: Naruto Uzumaki war alles andere als bloß ein Gefäß. Er war verplant, nicht gerade die hellste Leuchte in der Birne, chaotisch, immer für eine Überraschung gut, ein Morgenmuffel, ramenabhängig, und extrem unordentlich. Aber kein einfaches Gefäß. Die nächsten Tage brauchte sie allerdings erst einmal Ruhe. Seufzend legte sie sich auf den Boden, nur um kurz darauf wieder aufzuspringen. Naruto hatte soeben die Augen wieder aufgemacht. Ein gewaltiger Felsbrocken fiel von dem Herzen der Tentoko. Er hatte es geschafft! Sie hatte ihn nicht in die ewige Verdammnis geschickt! Unglaublich erleichtert beobachtete sie, wie die azurblauen Augen desorientiert über die Lichtung irrten. Auch das kannte sie. In den Sphären hatte man ein anderes Zeitgefühl. Jetzt erhob er sich ächzend und die beiden Männer hinter ihr sprangen auf und eilten auf ihn zu. Sie waren ebenfalls die ganze Zeit hiergeblieben. „Naruto, alles in Ordnung?“ Yamato blieb stehen und warf ihm einen fragenden, aber auch leicht besorgten Blick zu. „Alles Ok. Ich hatte nur die Zeit nicht im Blick.“ Naruto kratzte sich verlegen am Kopf. „Ist es echt schon Abend? Wow.“ Jetzt wurde Kakashi neugierig. „Was hast du eigentlich gemacht?“ „Ähm…“, der Blondschopf schien um die Worte zu ringen. „Naja… also.. ehr… am besten zeige ich’s Ihnen.“ Verwundert sah Amaya zu, wie Naruto die Augen schloss, wie um sich zu konzentrieren. Den fragenden Blicken der beiden Männer zufolge, hatten die auch keine Ahnung, was das werden sollte. Dann öffnete Naruto die Augen wieder, biss sich in den Finger und führte die Fingerzeichen aus. Schwein, Hund, Hahn, Affe, Schaf. Sie erriet, was er plante und ging einige Schritte zurück, ebenso wie Kakashi und Yamato. Dann rammte Naruto seine Hand auf die Erde. Eine mittelgroße Rauchwolke erschien, kleiner als Amaya gedacht hatte. Dennoch musste sie der Anblick des großen Fuchses schlucken. Kyuubi ging Naruto nur bis zur Schulter, sah aber ansonsten genauso aus, wie beim letzten Mal, von den neun Schwänzen bis zu den blutroten Augen. Kaum hatte sich die Rauchwolke komplett verzogen, hob er genießerisch die Nase in die Luft. „Aahh, endlich frische Luft.“ Seine Stimme war nicht mehr so tief, wie in Narutos Geist und Amaya vermutete, dass das an seiner Größe lag. Kyuubis zweite Tat in der Freiheit war sich genüsslich zu strecken, dabei tiefe Furchen zu ziehen und die beiden geschockten Jonin geflissentlich zu ignorieren. „Ich hätte ja gedacht, du bräuchtest mehr Versuche, aber das ging erstaunlich schnell, Junge.“ Naruto sah ob dieses zweifelhaften Kommentars nicht gerade begeistert aus und ging auch gleich zum Gegenangriff über. „Halt bloß die Klappe du Flohfänger! Ich habe dich bestimmt nicht freigelassen, damit du mich am laufenden Band beleidigen kannst!“ „Pass auf, Jungchen, wie du mit mir redest!“ Dar Blondschopf ließ sich von dem drohenden Unterton nicht beeindrucken und verschränkte trotzig die Arme. Ein bedrohliches Knurren verließ Kyuubis Kehle. In diesem Moment erwachten Kakashi und Yamato aus ihrer Starre. Mit einem Satz hatten sie Naruto gepackt und mit sich zum Rand der Lichtung gezogen, wo sie in Kampfstellung gingen, den überrumpelten Naruto hinter sich. „Der Kyuubi no Youko. Warum bist du frei, Dämon?“ Amaya konnte Kakashis Gesicht aufgrund der Maske nicht erkennen, doch seine Stimme klang ziemlich angespannt. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Sogar sie, die mit sowas in der Art gerechnet hatte, war überrascht worden. Wie musste es also erst auf die Konoha-nins wirken, sich plötzlich mit demjenigen, der einst fast ihr ganzes Dorf zerstört hatte, konfrontiert zu sehen? Kyuubi jedoch schien das Ganze zu amüsieren. „Glaubst du wirklich du kommst gegen mich an, Mensch?“, überging er Kakashis Frage einfach. Dieser hatte mittlerweile das Stirnband von seinem Auge gezogen. Sein Sharingan blitzte kampfbereit. „Ich werde es auf jeden Fall versuchen!“ „Äh, Kakashi-sensei…“ Naruto hatte die ganze Szenerie mit einem etwas verwirrten Gesicht verfolgt, und versuchte jetzt auf sich aufmerksam zu machen. „Das ist nicht…“ „Bleib zurück, Naruto!“, mischte sich jetzt auch Yamato ein. „Aber das ist doch gar nicht…!“ „Jetzt!“ Blitzschnell stürmten die beiden Männer auf den Dämon zu, der sich jedoch keinen Zentimeter rührte und ihnen lediglich ungerührt zusah. Stattdessen sprang eine blonde Gestalt in den Weg und blockte die Schläge, bevor sie ihr Ziel trafen. Ein metallenes geräusch hallte über die Lichtung, Blut spritzte. Dann war es still. Amaya konnte das Plitschen von Narutos Blut auf dem Gras vernehmen und bleckte leicht die Zähne. Schließlich wichen die Jonin zurück. „Naruto? Was soll das?“ Geschockt sahen die beiden Männer zu dem Jungen, der sich zwischen sie und das Ziel gestellt hatte. „Sie hätten mich mal aussprechen lassen sollen.“ Er hatte die Arme immer noch in Abwehrhaltung gehoben, und dort wo die Schläge ihn getroffen hatten lief Blut an ihnen herunter. Seine blauen Augen funkelten beinahe schon zornig zu den Älteren. „Ich habe Kyuubi hierhergeholt. Er hat geschworen niemandem etwas zu tun, sie können ihn also in Ruhe lassen.“ „Was? Ich verstehe nicht…“ Die beiden Männer sahen aus, als hätte ihnen jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, doch Amayas Mitleid hielt sich in Grenzen. „Warum setzten sie sich nicht einfach hin und hören dem Jungen zu.“, schlug der Dämon vor und unterbrach damit Yamato. Nach kurzem Zögern ließen die Männer ihr Arme sinken und traten ein paar Schritte zurück, machten allerdings keine Anstalten sich auf dem Gras niederzulassen. Auch ließ Kakashi das Stirnband oben. „In Ordnung. Wir hören. Was hast du dir bitte dabei gedacht, Naruto?“ Aus den Minen der beiden sprach Unverständnis, Überraschung, Unsicherheit und auch – ziemlich versteckt – Furcht. Ob um Naruto oder allgemein konnte Amaya nicht sagen. Der Gesichtsausdruck des Blonden hingegen ließ darauf schließen, dass er nicht wusste wie er die Sache am besten über die Bühne brachte. „Naja, also… Kyuubi und ich haben einen Pakt geschlossen. Ich lasse ihn raus und er wehrt sich nicht mehr dagegen, dass ich seine Kräfte nutze. Außerdem hat er gesagt, er unterrichtet mich.“ Den beiden Jonin entgleisten sämtliche Gesichtszüge. „Er unterrichtet dich?!" " Warum willst du dich von einem Dämon unterrichten lassen?“ Amaya war fast genauso geschockt wie Yamato, wenn auch aus einem anderen Grund. Kyuubi no Kitsune unterrichtete einen Menschen?! „Ich werde ihm Dinge beibringen, zu denen ihr nie fähig wäret. Der Junge hat Potenzial, das er nie vollkommen ausschöpfen könnte wenn er nur von Sterblichen lernt.“, erklärte Kyuubi ruhig. Kakashi schien das allerdings nicht ganz einzuleuchten. „Naruto ist doch selbst ein Sterblicher, wie du uns nennst. Wieso also sollte da die Lehre von anderen Menschen nicht ausreichen?“ „Wenn er meine Kräfte nutzt, geht seine Stärke deutlich über die eines Sterblichen hinaus. Und auch im Allgemeinen ist Naruto überdurchschnittlich. Er ist zwar nicht so stark wie ein Halbdämon oder Dämon, aber immer noch stärker als ein Mensch.“ Lange Zeit blieb es still. Alle Menschen Auf der Lichtung mussten das eben Erfahrene erst einmal verdauen. Kakashi war der erste, der wieder sprach. „Wirst du dein Wort halten?“ Die Augen des Fuchses schienen plötzlich zu brennen. „Beleidige mich nicht, Mensch. Ich bin ein Kitsune.“ Und plötzlich ging Amaya auf, warum sie die ganze Zeit das Gefühl hatte, Kyuubi wäre anders als letztes Mal. Das Animalische aus seinem Blick war verschwunden, der Schleier des Wahnsinns war weg. In seinen Augen sah man nur noch die unbändige Macht und klaren Verstand des Dämonenkönigs, der schon seit Jahrtausenden die Geschicke der Menschheit mitbestimmte. Er war wieder da! Irgendwie hatte der Junge es geschafft! Ein unglaubliches Glücksgefühl machte sich in ihr breit und trotz besseren Wissens fing sie an grinsen. Es ging wieder aufwärts! „In Ordnung, wir werden dich nicht angreifen und dir Naruto überlassen. Aber falls ihm irgendetwas zustößt…“, sagte der Silberhaarige gerade. Kyuubi sparte sich den Kommentar und schnaubte nur, während Naruto erleichtert grinste. „Super!“ Einen Moment standen alle Beteiligten unschlüssig herum, bis Kyuubi plötzlich ebenfalls anfing zu lächeln. Oder war das ein Zähnefletschen? „Bist du jetzt zufrieden, Sonnentochter?“ Amaya gefror das Blut in den Adern. Natürlich hatte er das Henge durchschaut. Da hätte sie auch dran denken können. Das Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht und sie sah zu dem großen Fuchs hinüber, der sie mit seinen blutroten Augen beinahe festnagelte. Verdammt! Yamato und Naruto schauten verwirrt zwischen den beiden Füchsen hin und her. Lediglich Kakashi hatte seinen Blick fest auf das kleinere Tier gerichtet. Anscheinend konnte er die Illusion mit seinem Sharingan erkennen. „Wer bist du? Zeig dich!“ Amaya zögerte. Eigentlich glich es einem Wunder, das es so lange geklappt hatte. Wenn sie das Jutsu jetzt auflöste, würde sie kämpfen müssen und bei dem niedrigen Chakralevel hätte sie nicht einmal den Hauch einer Chance. Als Fuchs könnte sie vielleicht noch im Urwald verschwinden… Ihr Blick viel auf den Dämon. Nein, Flucht war ebenfalls unmöglich. „Kann mir mal jemand erklären was hier los ist?“, kam es von dem völlig verständnislosen Naruto. Es bleib ihr wohl nichts anderes übrig. Amaya bemühte sich um einen gefassten Gesichtsausdruck als sie ihr Jutsu auflöste. Als sich die Rauchwolke verzogen hatte blickten ihr drei geschockte Menschen und ein belustigter Fuchs entgegen. „Hast du etwa den armen Jungen ausspioniert? Sowas gehört sich nicht, hat dir das keiner beigebracht?“ Sie warf dem Dämon einen mörderischen Blick zu, welchen er mit einem spöttischen Lächeln quittierte. „Anscheinend seid Ihr endlich wieder zur Besinnung gekommen. Dementsprechend, ja ich bin zufrieden.“, beantwortete sie seine erste Frage wobei sie es tunlichst vermied den blonden Jungen anzuschauen. Zurecht. „Du warst Aka?! Du bist doch das Mädchen, das mich angegriffen hat!“ Er sah ernsthaft überrascht aus. Dabei war Amaya doch so unvorsichtig gewesen und hatte sich selten wie ein echtes Tier verhalten. Naja, Naruto war eben verpeilt. „Blitzmerker“, war daher ihr einziger Kommentar. „Wie heißt du und was willst du?“ Ausdruckslos sah sie Kakashi entgegen. „Meinen Namen habe ich schon während des Verhörs genannt, aber ich wiederhole ihn gerne. Ich bin Amaya Tentoko. Was ich will ist meine Sache.“ „Sie sagt die Wahrheit.“, warf Kyuubi ein, als klar wurde, dass die Konoha-nins ihr nicht glaubten. Er schien sich köstlich zu amüsieren. Stirnrunzelnd wandte sich Yamato wieder dem rothaarigen Mädchen zu. „Ich dachte der Clan sei vor Jahrhunderten ausgestorben.“ „Der ursprüngliche Clan schon.“ Jetzt sahen die beiden Jonin beunruhigt aus. Naruto hingegen guckte immer noch verwirrt. „Ich verstehe nur noch Bahnhof. Welcher Clan?“ Yamato erbarmte sich schließlich. „Der Tento – Clan. Er hat das Feuerreich gegründet, ist allerdings schon lange ausgestorben. Deshalb ist es auch unmöglich, dass sie dazugehört.“ Ungläubig sah der Blondschopf zu Amaya, wandte den Blick aber wieder ab, als Kyuubi noch etwas hinzufügte. „Was er vergessen hat zu erwähnen, ist dass die Tentoko oder auch Tentoro keine reinen Menschen waren. Deshalb waren sie auch so unglaublich stark.“ „Keine reinen Menschen? Wie soll das denn gehen?“ „Das soll heißen, eines der Elternteile war kein Mensch.“ Während er sprach ließ Kyuubi sie nicht aus den Augen. „Und was soll dieser Elternteil dann gewesen sein?“ „Die Tentoko sind die Kinder des Sonnengottes.“ Jetzt sah der Fuchs doch wieder zu dem Blonden, genauso wie Amaya. Er guckte zurück. „Wie jetzt?“ Sie sah sich genötigt weiter zu erklären. „Die Gründer des Tento – Clans waren Kinder des Sonnengottes oder Feuergottes, wie du willst. Ihre Kinder waren also Enkel des Sonnengottes und so weiter. Daraus hat sich dann ein Clan gebildet, der stärker war als jeder Menschenclan. Allerdings verfliegt die Macht des Gottes nach einigen Generationen und die direkten Kinder des Tento wurden immer weniger, sodass heute keine Mitglieder des ursprünglichen Clans mehr übrig sind.“ „Und was ist dann mit dir?“ „Ich stamme direkt vom Sonnengott ab.“ Naruto schien immer noch nicht zu verstehen. „Du stehst einer Halbgöttin gegenüber.“, brachte Kyuubi schließlich die Sache auf den Punkt. Damit hatte Amaya die ungeteilte Aufmerksamkeit der Menschen auf der Lichtung. Due ungläubigen Blicke brannten geradezu auf ihrer Haut und sie musste sich nicht stark zusammenreißen, um sich nicht unbehaglich unter ihnen zu winden. Als ihr das Gestarre zu viel wurde, wandte sie sich an den Fuchs, der das Ganze belustigt verfolgt hatte. „Bedeutet die Tatsache, dass Ihr den Jungen unterrichtet, dass ihr mir helfen wollt?“ Eine Blase der Hoffnung stieg in ihrem Bauch auf. Mit der Hilfe des Kyuubi und seines Jinchuuriki erschien ihr die Mission gar nicht mehr so gigantisch. Die Miene Kyuubis jedoch wurde wieder spöttisch. „Dir helfen? Glaubst du wirklich, du könntest so etwas ausrichten, Sonnentochter? Du hast ja noch nicht einmal deine Kräfte entdeckt! Hilfe von mir kannst du erst erwarten, wenn du deinem Namen gerecht geworden bist.“ Die Blase zerplatzte mit einem Peng und Amaya ballte zornig die Fäuste, doch der Dämon war noch nicht fertig. „Hachibi wird dir das gleiche sagen, also versuch es gar nicht erst. Werde stärker und suche dir jemanden, der dich trainiert, dann können wir weiterreden.“ Amaya biss die Zähne zusammen als sie spürte wie die Wut in ihr hochkochte. Wie konnte er es wagen! Sie war nicht schwach! Wie lange war sie alleine gewesen und hatte um ihr Leben kämpfen müssen? Sie hatte jedes Mal gewonnen. Sie hatte den Auftrag von ihrem Vater bekommen, weil sie stark war, weil sie sich unterkriegen ließ. Wie konnte er da sagen sie sei schwach? Sie war eine Tentoko! Zornig starrte sie dem Dämon entgegen, der ihren Blick fest erwiderte. Dem würde sie es zeigen! Mit steifen Bewegungen und immer noch vor Wut geballten Fäusten drehte sie sich um und schritt auf den Urwald zu. Als sie zwischen den Bäumen verschwand hörte sie Naruto hinter sich rufen. Schnell sprang sie auf einen Ast und rannte los, immer gerade aus, so schnell wie sie konnte, blendete alles aus. Irgendwann – es war schon dunkel geworden und die Tiergeräusche wurden weniger - erreichte sie die Küste. Sie stellte sich an den Rand der Felswand, sodass ihr die Gischt des aufgepeitschten Meeres ins Gesicht flog, schloss die Augen und ließ sich vom Geräusch der Wellen und dem salzigen Geschmack auf ihrer Zunge beruhigen. Sie würde Kyuubis Rat befolgen und sich einen Lehrer suchen. Während sie gerannt war hatte sie überlegt, und eigentlich fiel ihr nur einer ein. Seufzend öffnete sie die Augen. Irgendwie war das anders abgelaufen als sie gedacht hatte. Ob es schlechter war, würde sich wohl noch herausstellen. Schließlich drehte sie dem Meer den Rücken zu und machte dieselben Handzeichen wie Naruto vor einer Weile. Das würde jetzt ihr letztes bisschen Chakra beanspruchen, aber sie wollte schnell hier weg. Eine große Rauchwolke erschien, wurde allerdings sofort vom Seewind weggetragen und gab den Blick auf einen großen orange-goldenen Drachen frei. „Katsu.“ Der Drache blickte verwundert nach unten auf Amayas Gestalt. „Amaya, was für eine Freude. Was willst du?“ Sie hob den Kopf und sah in die Augen, die den ihren so ähnlich waren. „Ich möchte, dass du mich unterrichtest. Ich möchte eine wahre Tentoko sein.“ Katsu blinzelte verwundert, doch dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Wir haben uns schon gefragt, wann du endlich diese Bitte vorbringst. Natürlich lehre ich dich. Steig auf.“ „Danke, Katsu.“ Zufrieden stieg sie auf seinen Rücken und mit einem Satz waren sie in der Luft. Die Insel unter ihnen wurde immer kleiner, bis sie ganz mit dem dunklen Meer verschmolz. Sie würde es lernen. Sie würde lernen eine Tentoko zu sein. Sie würde ihren Vater nicht enttäuschen! _____________ Wenn ich keinem groben Verständnisfehler unterlegen bin, ist Tentoko die weibliche und Tentoro die männliche Form von Kind des Tento. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)