Kakashi dreht durch von Meyumi (Ursachen von Alkohol) ================================================================================ Kapitel 7: Kakashis Verlust --------------------------- Seit er hier in Konoha-Gakure lebte, hatte er keinen Tropfen angerührt. Seine Therapie war erfolgreich und er wollte mit diesem Kapitel und guten Ergebnissen eigentlich abschließen. Wieso er zu trinken begonnen hatte? Ganz einfach, nun eigentlich war es überhaupt nicht einfach. Was für Gründe gibt es, in so eine Sucht zu verfallen? Was brachte einen auf die Idee, Probleme wegtrinken zu können? Es war Verzweiflung. Tiefste Einsamkeit die ihn zerfraß. Wenn er wieder mal einen „schwachen Moment“ hatte, fühlte er sich wie ein kleines Kind, das Angst vor der Dunkelheit hatte, die Augen schloss und dachte, dass die Dunkelheit dadurch verschwand. Kinder hielten sich die Hände vor die Augen und dachten, sie wären unsichtbar geworden. Verschwunden aus dem Alptraum. Doch leider sieht die Realität anders aus. Kakashi war zu erwachsen, um sich dieser Spielerei hinzugeben. Er konnte nicht mehr in diese Sicherheit entfliehen. Wenn ihn die Vergangenheit einholte und überrollte, dann griff er zur Flasche. Wie oft saß er im Sessel seines Wohnzimmers im Dunkeln, mit nichts als einer Tequilaflasche in der Hand. Die Halluzinationen die dieses Gesöff bei ihm hervorrief, waren für ihn realistischer, wie er selbst. Er brauchte und verabscheute sie gleichermaßen. Und als Sakura dann zu seiner Schutzbefohlenen Schülerin wurde, riss ihr Anblick ihn zurück, heraus aus dem Alltag. Warf ihn zurück in die Sucht, in die er nie mehr geraten wollte. Dieses zaghafte, rosahaarene Mädchen erinnerte ihn an eine Frau, die er mal kannte. Lange war es er. Sakura war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Es war vor der Zeit als Sensei und viel zu lange her oder zu schmerzhaft, um sich an ihren Namen zu erinnern. Er erinnerte sich nur an die Frau, die er aus tiefstem Herzen geliebt hatte. Noch nie hatte er so empfunden. Es war wohltuend sie zu spüren, sehen und riechen. Ihr Duft roch immer herrlich fein nach den Blüten der Kirschblüten. Tragisch hatte sie eines Tages den Tod gefunden. Die liebliche Frau war gerade mit Kakashi unterwegs gewesen. Ihre langen kastanienbraunen Haare waren zu einem Zopf zusammen gebunden. Und sie trug ein schwarzes Sommerkleid in dem sie zarter aussah, wie die schönste Blume die es gab und es passte so gut zu ihren braunen Augen. Die Szene die sich in seiner Trunkenheit in seinem Wohnzimmer abspielte, lähmte ihn jedes Mal, sodass er an den Sessel gefesselt war und bis zum Ende zusehen musste. Sprunghaft, mal schnell, mal langsam zeigten sich die Bilder vor ihm. Die hübsche Frau lächelt, sie nimmt seine Hand. Er konnte sehen, dass sie auf einem Abhang waren, den er ihr gezeigt hatte. Sie war so begeistert von diesem romantischen Ort. Direkt unter ihnen befand sich der Ozean und er beobachtete wie eine Welle streng und ohne Rückhalt auf die Felsen einschlug. Sie hatte es als einzige geschafft, seine Schüchternheit zu durchbrechen, unter der er früher sehr gelitten hatte. Erreicht, ihm sein Tuch herunter zu ziehen und in sein nun freiliegendes Gesicht zu blicken. Nur für sie, hatte er es jemals abgenommen. Wie ein Filmriss, waren die glücklichen Szenen zu Ende und wurden ersetzt durch Dramatische, Unaufhaltbare. Die junge Frau verliert das Gleichgewicht, als Kakashi sie nur einen Augenblick aus den Augen ließ. Sie streckt ihre Hand nach ihm aus, doch er reagiert nicht schnell genug, er bekommt nur ihre Fingerspitzen zu greifen. Ein paar Sekunden hang sie da und musterte ihn traurig, da sie wusste was folgen würde. Als sie abrutscht und fällt, ist das Einzige was er noch sah, die nächste Welle, die sie ohne Erbarmen gegen den nächsten Felsen drückte und ihr den Atem aus den Lungen stahl. Wie oft stellte er sich vor, wie es wohl war, unter Zwang das Wasser durch die Lungen rasen zu spüren. Wie es einem die Kehle zuschnürte, bevor man den Felsen zu spüren bekam. Als der Raum wieder dunkel wurde, erwachte er immer wieder aufs Neue aus einer Art Trance, schaute sich auf die Hände, die in seiner Einbildung vor Blut trieften. Danach stürzte er unter Tränen ins Bad und wusch sich die Hände bis sie schmerzten. Und wenn er Sakura ansah, sah er sie und damit kamen die Gefühle wieder hoch. Dass er seine Gefühle unter Alkohol in Aggressionen gegen Sakura zeigte, war ihm nie klar. Die Wut, sie nicht gerettet zu haben, sie am Felsen zerschlagen gesehen zu haben und sie doch in Sakura wieder zu sehen, überdeckte sein Gewissen und die Klarheit zu sehen, was er wirklich tat. Kakashi war sich nicht bewusst, wie seine Seele danach schrie aufzuhören. Doch die Liebe zu dieser Frau, die Sakura nicht war, die so unendlich stark war, dass er total durchdrehte. Er war Schuld, er allein, dass sie tot war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)