A Dreamlike Summer Sunset von w-shine (Saku x Sasu) ================================================================================ Kapitel 1: A Dreamlike Summer Sunset ------------------------------------ Sakura stand am Fenster und blickte hinaus auf die Straße, die vor ihrem Fenster lang führte. Es war nicht mehr als ein schmaler Weg, so dass nicht besonders viele Menschen entlang liefen. Sie konnte die Sonne sehen, die gerade dabei war, hinter den Wipfeln der Bäume zu verschwinden, so dass es fast so aussah, als ob sie sich darin verhakt hätte. Leises Vogelgezwitscher drang an ihr Ohr und es klang beinahe harmonisch, wie die Bewohner der Luft miteinander redeten. Es war eine wirklich schöne Sommerabendstunde. Bald würde der Feuerball unter gehen. Doch auch wenn es noch so schön draußen war, für Sakura schien jeder Tag traurig zu sein, seit Sasuke das Dorf verlassen hatte. Auch wenn sie wusste, dass es absurd war, sein komplettes Glück von einer Person abhängig zu machen, die sich nicht um einen kümmerte, so konnte sie dennoch nichts daran ändern. Sie hatte ihn aufhalten wollen, doch sie hatte es nicht vermocht, genauso wenig wie Naruto und die anderen ihn hatten zurück bringen können. Deshalb war Sasuke weg. Und Sakura vermisste ihn. Jeden Tag. Was die ganze Situation für sie noch viel schlimmer machte, war die Tatsache, dass auch Naruto, der ihr noch geblieben war, irgendwohin verschwunden war, um mit Jiraiya zu trainieren und sie nicht wusste, wo er sich jetzt eigentlich befand. Sie fühlte sich so alleine, obwohl sie von den anderen ihres Jahrgangs umgeben war. Doch wer auch immer in ihrer Nähe war, es schien einfach nicht genug zu sein. Niemand würde für sie je an Sasuke heranreichen. Sie wusste es. Und hasste dieses Gefühl, weil sie befürchtete, dass Naruto sein Versprechen niemals einlösen können würde. Jeden Tag versuchte sie aufs Neue die Gedanken an ihre beiden Teamkameraden zu verdrängen, damit sie sich vernünftig auf das Training mit Tsunade konzentrieren konnte. Mal schaffte sie es. Manchmal aber auch nicht. Sakura sah noch einmal aus dem Fenster und erkannte, dass die Sonne noch ein Stückchen weiter gesunken war. Sie wusste, dass Konoha zu dieser Zeit des Tages am schönsten war und deshalb ging sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zur Tür und verließ ihre Wohnung. Sie wollte die laue Luft der Abendstunde noch etwas genießen, bevor sie den nächsten Tag wieder mit anstrengendem Training verbringen würde. Sie lief durch die Straßen der Stadt und sah überall bekannte Gesichter. Alle schienen ob des guten Wetters zu lächeln und fröhlich zu sein, doch auf ihren Herzen lag sicherlich auch nicht so eine Dunkelheit wie auf Sakuras. Und wieder schossen ihr die gleichen Gedanken durch den Kopf: Warum war Sasuke nur gegangen? Warum hatte er sich nicht aufhalten lassen? Auch wenn es schon eine ganze Weile her war, so konnte sie es immer noch nicht vergessen, würde es niemals können. Sie schüttelte den Kopf, wie um die Gedanken zu vertreiben und dabei fiel ihr Blick nach unten auf den Boden, wo einige kleine Blümchen wuchsen. Sie beugte sich herunter und pflückte ein paar, um sie bei sich zu Hause in eine Vase zu stellen. Sie hielt sie kurz vor ihr Gesicht und der Duft stieg ihr in die Nase. Er war angenehm frisch und für einen Moment konnte man ein wirklich ehrliches und aufrichtiges Lächeln auf ihren Lippen erkennen. Die Welt war in sanftes Abendlicht getaucht und sie schien einfach nur friedlich zu sein, als ob draußen keine Gefahren lauerten, als ob alles in Ordnung war. Sakura hob immer noch lächelnd den Kopf und erkannte, dass ihre Schritte sie zum Eingangstor des Dorfes getragen hatten. Die Sonne stand so tief, dass sie geblendet wurde und für einen Moment nichts erkennen konnte. Als ihre Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, erstarre sie. Langsam segelten die Blumen aus ihrer Hand gen Boden und blieben im Staub liegen. Was sie dort vor sich sah, konnte ich nicht wahr sein. Hatte Naruto doch sein Versprechen halten können? Aber wie konnte das sein? Sie blinzelte, sie schüttelte den Kopf und blinzelte erneut, doch das Bild blieb gleich. Sie standen dort und verschwanden nicht mehr. Naruto und… …Sasuke. „Hallo Sakura!“ Naruto kam auf sie zu gerannt und strahlte sie an. „Schau mal, wen ich mit gebracht habe.“ Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, ein noch viel Größeres als noch vor einigen Augenblicken und sie rannte zu den beiden herüber und stürzte Naruto in die Arme. „Danke, danke!“ „Keine Ursache, Sakura. Ich hab’s ja versprochen.“ Er hatte einen Arm um sie gelegt und kratzte sich mit dem anderen verlegen am Hinterkopf. Vorsichtig entließ Sakura ihn wieder aus ihren Armen und schenkte ihm ein weiteres Lächeln, bevor sie sich langsam um drehte, so als ob sie Angst hatte, dass Sasuke vielleicht verschwunden wäre, wenn sie sich zu schnell bewegte, dass sonst die Illusion zerplatzen würde. „Hallo Sasuke.“ Ihre Stimme war nicht viel mehr als ein leises Hauchen, als sie ihn mit einem vorsichtigen Lächeln ansah. „Hallo Sakura… schön dich zu sehen.“ Es war so surreal, dass er hier vor war stand und dieses leichte Lächeln auf seinen Lippen trug. Es war wie in einem Traum. Er war wieder da. Sakura konnte nicht mehr an sich halten und stürzte auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Ihre Arme umschlossen ihn und sie konnten seinen Geruch wahrnehmen. Wie sehr sie ihn vermisst hatte. Einen Augenblick später konnte sie auch seine Arme um ihre Schulter spüren und er zog sie noch etwas näher an sich heran. „Es ist so schön, dass du wieder da bist“, hauchte sie und musste die Augen zusammenkneifen, damit keine verräterische Träne ihre Wange herunter lief. Es war alles zu schön um wahr zu sein. Es dauerte lange bis Sakura bereit war, Sasuke wieder loszulassen. „Warum bist du wieder hier…?“ „Orochimaru hat mir alles beigebracht, was er konnte. Er war mir nicht mehr von Nutzen… und außerdem war mein Leben so dunkel ohne euch… deshalb bin ich wieder da.“ Sie lächelte leicht, eigentlich war es egal, warum er wieder da war, die Hauptsache war, dass er wieder gekehrt war. „Ich lass euch dann mal alleine. Ihr habt euch sicherlich viel zu erzählen. Ich werde so lange mal zu Iruka gehen und ihn besuchen.“ Mit diesen Worten lief Naruto lachend davon und winkte noch ein letztes Mal. Wie gerne sie ihren besten Freund hatte. Manchmal war sie wirklich erstaunt, wie viel Einfühlungsvermögen er beweisen konnte, obwohl er doch eigentlich immer so großmäulig und naiv erschien. Noch immer lag das Lächeln auf Sakuras Lippen, als sie sich wieder zu Sasuke drehte. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen?“ Er nickte als Antwort nur leicht und so gingen sie gemeinsam los und ließen das Eingangstor zum Dorf hinter sich. Sakura wusste, dass sie ihren Gefährten bald zu Tsunade bringen musste. Sein Verschwinden und sein plötzliches Auftauchen würden sicherlich noch Konsequenzen haben, doch das interessierte sie momentan nicht. Jetzt war nur wichtig, dass er wieder da war. Zielstrebig führte sie ihn zu einer Anhöhe, die etwas abseits lag, von der aus man den Sonnenuntergang besonders gut sehen konnte. Das Firmament war durch den verschwindenden Himmelskörper bereits in Flammen gesetzt worden und auch das komplette Dorf war in rot und orange getränkt. Mit einem Lächeln ließ sich Sakura auf dem Boden nieder und deutete auch Sasuke an, dass er sich niederlassen sollte. Zögernd und mit hochgezogener Augenbraue tat er es dann auch. „Es war so einsam ohne dich, Sasuke“, fing Sakura vorsichtig an. „Ich bin so froh, dass du wieder hier bist.“ „Ja…“ Mehr sagte er nicht, doch es war genug. „Es ist so schön, dass Naruto geschafft hat, dich zurück zu bringen.“ Er nickte nur und sah nach vorne auf die verschwindende Sonne. Sakura betrachtete ihn für einige Augenblicke aus dem Augenwinkel. Wie schön er doch war und wie sanft und friedlich seine Gesichtszüge aussahen, wenn sie in dieses Licht getaucht waren. Lächelnd wandte sie ihren Blick wieder von ihm ab und lenkte ihn auf die glühenden Dächer, die sich unter ihnen ausbreiteten. Schweigend betrachteten sie gemeinsam, wie die Sonne sich hinter dem Horizont zur Ruhe legte und langsam die Dunkelheit zum Vorschein kam. Noch immer zwitschern die Vögel, noch immer war die Stimmung so friedlich. Doch stetig kam auch die Dunkelheit und mit ihr die Kälte angekrochen. Eine frische Brise wehte vorüber und Sakura schauderte kurz. Sasuke blickte sie daraufhin an und entdeckte die Gänsehaut auf ihren Armen. Ohne etwas zu sagen, legte er einen Arm um sie und zog sie etwas näher zu sich. Sie zögerte noch kurz, bevor sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete und sich an ihn kuschelte. Wie traumhaft schön es war, ihn so nah bei sich zu spüren. So saßen sie eine ganze Weile dort und keinem von beiden kam ein Laut über die Lippen, da sie die Stimmung nicht verderben wollten. Sie wurden erst durch ein leichtes Magengrummeln Sakuras wieder in die Wirklichkeit zurück geholt. Auf Sasukes Lippen lag ein kaum wahrnehmbares Lächeln, als er die nächsten Worte sprach: „Wollen wir noch etwas essen gehen?“ „Gerne.“ Sakura stand lächelnd auf und reichte Sasuke ihre Hand, welche er ergriff. Mit einem Ruck zog sie ihn hoch und sie stolpern einen Schritt nach hinten. Bei dieser Bewegung knackte ein Ast unter ihrem Fuß… …und Sakura schlug die Augen auf. Panisch blickte sie sich um, doch Sasuke war nicht mehr da. „Es tut mir leid, Sakura, ich wollte dich nicht aufwecken.“ Ihr Blick fiel in himmelblauen Augen. Naruto sah sie entschuldigend an. „Es ist schon in Ordnung“, murmelte sie. Er nickte und ging dann weiter. Doch eigentlich war gar nichts in Ordnung. Sakura schloss die Augen und atmete tief durch, doch Sasuke war weg und würde auch nicht wieder kommen. Momentan befand sie sich mit Naruto, Sai und Kakashi auf der Suche nach Akatsuki und ihm, aber natürlich war Sasuke nicht hier. Er, der Sonnenuntergang, ihr Gespräch… es war alles nur ein Traum… …der niemals wahr werden würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)