My angel & my demon von Rosenmaedchen (It is what it is. [♥]) ================================================================================ Kapitel 2: Guardian Angel II ---------------------------- Schutzengel II Samantha und Lilith saßen noch in der Cafeteria als es zum Stundenende läutete. Die Blondine seufzte. „Schade, ist das auch schon wieder vorbei. Und jetzt diese dumme Sozialkunde. Kann ich ja noch weniger als Physik.“ Samantha lächelte darauf leicht. Plötzlich ertönte das Geräusch, das ankündigte, dass jeden Moment eine Durchsage gemacht wurde. Gespannt lauschten die beiden den folgenden Worten der Sekretärin: Heute fällt bei den Schülern der zehnten Klassen die letzte Unterrichtsstunde aus. Ich wiederhole, heute fällt bei den Schülern der zehnten Klasse die letzte Unterrichtsstunde aus. Danke. Lilith quietschte erstmal vor Glück. „Ich entkomme diesem dummen Fach doch!“, rief sie und sprang dabei auf. Samantha jedoch hatte sich schon auf die letzte Stunde gefreut, auf Englisch, ihr Lieblingsfach. Deswegen war ihr Blick etwas enttäuscht, als die Durchsage kam. Jedoch wurde sie gleich wieder abgelenkt, da Lilith wieder anfing, mit ihr zu plaudern und Samantha konnte nicht leugnen, dass sie sich in ihrer Nähe wohl fühlte. Erst hatte allein ihre Anwesenheit sie während ihrer Panikattacke beruhigt, dann befreite die Blondine sie aus der Kabine aus unerklärlichem Grund und dann war da noch dieses magische Taschentuch, das all ihre Ängste und Sorgen weggewischt hat. Eigentlich war das ganze schon etwas merkwürdig, aber Samantha wollte über absurde Sachen jetzt nicht nachdenken. Eher musste sie sich darauf konzentrieren, was Lilith sie gerade gefragt hatte. „Entschuldigung, ich war gerade in Gedanken. Was hast du gefragt?“ Leicht entschuldigend schaute sie zu der Blonden hinüber. „Schon okay, sowas passiert mir auch häufig“, fing sie erstmal lächelnd an, „ich hab dich gefragt, wie du nach Hause kommst. Ist ja soweit ich weiß eine ganz schöne Ecke.“ Die Braunhaarige war zwar etwas verwundert, woher sie wusste, wo genau sie wohnt, hatte aber nicht genug Mut, sie zu fragen. Deswegen antwortete sie lieber auf deren Frage. „Normal nehme ich die Straßenbahn und das letzte Stück laufe ich. Wieso willst du das wissen?“ Lilith stand von ihrem Stuhl auf und während sie sich ihre Jacke anzog antwortete sie ihr: „Naja, wir müssen zufälligerweise in die gleiche Richtung. Wenn du nichts dagegen hast würde ich dich mitnehmen und zu Hause absetzen. Da musst du nicht ewig Straßenbahn fahren.“ Samantha stand nun ebenfalls auf und zog sich ihre Jacke an, jedoch warf sie sich nicht ihre Haare nach hinten, so wie es Lilith tat. „Du wirst wohl abgeholt?“, fragte die Braunhaarige und nahm sich ihren Rucksack. „Ja, mein bester Freund holt mich immer ab. Er ist Techniker in einem größeren Autokonzern und die Schule liegt auf dem Weg nach Hause. Ich werd ihn nur kurz anrufen brauchen und dann wird er bald da sein.“ Die Blondine nahm sich ebenfalls ihren Rucksack und holte ihr Handy raus. Während sie ihren Freund anrief gingen die beiden nebeneinander raus. Draußen auf dem Schülerparkplatz war schon eine Menge los. Einige Parkplätze waren schon leer, die einzelnen Autos fuhren wild durch die Gegend. Die beiden mussten ganz schön aufpassen nicht überfahren zu werden, obwohl Lilith das weniger interessierte. Sie telefonierte munter weiter, diesmal mit einer Freundin, und achtete überhaupt nicht auf ihren Weg, sondern lief mitten über den Parkplatz. Samantha folgte ihr zögerlich und leicht ängstlich. Doch die beiden blieben unversehrt, wie von einem Schutzschild umgeben. Schließlich blieb die Blondine stehen und steckte ihr Handy ein. Sie hatten den Parkplatz und das Schulgelände hinter sich gelassen und standen nun an der ovalen Straßenschleife vor ihrer Schule, wo die Bushaltestelle war. Die beiden jungen Frauen unterhielten sich noch einige Minuten lang, bis ein schwarzer Jaguar die Seitenstraße hochfuhr. Er war niegel- nagelneu, schwarz wie die Nacht selber und besaß genauso schwarz getönte Scheiben. Mit einer geschmeidigen Bewegung und einem leisen Surren hielt er vor den beiden Frauen. Der Wagen sah aus, wie von der Mafia. Lilith verdrehte die Augen. „Er ist so ein alter Angeber. Am besten du ignorierst ihn, wenn er wieder protzt mit dem Karren.“ Samantha nickte kurz worauf Lilith sie leicht anpuffte. „Bloß nicht so schüchtern. Er beisst nicht, genauso wenig wie ich. Also keine falsche Bescheidenheit zeigen.“ Dann lächelte sie der Braunhaarigen zu. Diese erwiderte das Lächeln leicht. Der Motor des Jaguars wurde abgestellt und der Fahrer stieg kurzerhand aus. Er war ziemlich groß und trug eine rabenschwarze Sonnenbrille. Seine Haare waren ebenfalls schwarz, sowie der Rest seiner Kleidung. Das dunkle Haar und die dunklen Klamotten stachen ziemlich von seiner hellen Haut ab. Als er die Sonnenbrille abnahm wanderten seine grauen Augen zu Samantha, die augenblicklich seinem Blick auswich und den Boden sehr interessant fand. Darüber musste sowohl Lilith, als auch ihr Kumpel grinsen. „Das ist wohl Samantha, die wir unterwegs abladen?“, fragte er, an Lilith gewandt. Seine Stimme klang leicht rau, wie Sandpapier, und war ziemlich tief, beinahe besänftigend, so wie Wasser, das über glatte Steine floss. Außerdem hörte man sofort einen leichten britischen Akzent heraus, der vermuten ließ, dass er dort herkam. „Ja. Das ist Samantha. Und das ist Duncan, ein sehr guter Freund“, machte die Blondine die beiden bekannt. Samantha sagte kurz und knapp „Hallo“ bevor Lilith sie auf die Rückbank des schwarzen Wagens scheuchte. „Halteverbot“, wisperte sie und lachte kurz darauf als ein anderes Auto vom Parkplatz fuhr und vorbei wollte. „Komm schon, Duncan! Du stehst im Halteverbot. Die Autos wollen durch“, rief sie ihm lachend zu und stieg auf den Beifahrersitz. Der Schwarzhaarige stieg ebenfalls ein. Als er den Motor, mit einem leisen Schnurren, anließ fiel Samantha ein sternförmiges, schwarzes Tattoo auf der Innenseite seines Handgelenkes auf. Das komische daran war nur, dass eine Ecke des Sternes fehlte. Doch darüber wollte die Braunhaarige jetzt nicht nachgrübeln. Duncans Fahrstil war sehr geschmeidig und sanft. Samantha kam sich vor, als würde sie fliegen, nur eben ohne Flügel. Zu ihrem Bedauern war das Radio aus. Aus diesem Grund war im Moment totale Stille im Wagen. „Und wo muss ich jetzt genau hinfahren?“, fragte Duncan in die Stille hinein und wechselte den Gang. Mittlerweile fuhren sie mitten durch die Stadt. Durch sein eng geschnittenes T-Shirt konnte Samantha einige Muskeln erkennen, die bewiesen, dass er sehr viel Sport treiben musste. Lilith wendete ihren Blick vom Fenster ab, als sie antwortete: „Du fährst erstmal weiter. Bis ungefähr dieses kleine Waldstück anfängt, wo dieses Banner von Siemens ist. Da biegst du dann rechts ab, in die Seitenstraße namens 'Sandfield Street' und hältst vor dem sechsten Haus an, was in gelben Pastelltönen gestrichen ist.“ Duncan nickte und Samantha stand die totale Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Sie hatte Lilith nichts dergleichen gesagt. Langsam wurde ihr das ganze etwas unheimlich. Die Blondine auf dem Beifahrersitz schien das zu bemerken. „Du fragst dich sicher, woher ich so genau weiß, wo du wohnst, oder?“ Sie drehte sich leicht um, um Samantha anzuschauen. Auch bemerkte sie, dass Duncan sie im Rückspiegel ab und zu anschaute, jedoch nur ganz kurz, als wollte er etwas überprüfen. Als sie nickte, fuhr Lilith fort: „Ich hab dich letztens gesehen, als ich vorbei gelaufen bin und hab mir eben diese ganzen Kleinigkeiten gemerkt.“ Dann drehte sie sich wieder nach vorne um und wechselten einen kurzen, schnellen Blick mit Duncan. So schnell, dass Samantha es gar nicht mitbekam. Nach etwa einer Viertelstunde hielt Duncan vor dem pastellgelben Haus an, so geschmeidig, dass Samantha es anfangs gar nicht bemerkte. Lilith drehte sich leicht zu ihr um. „Wir wären dann da.“ Duncan ließ sich in seinen Sitz zurücksinken und schloss die Augen. „Danke fürs Heim fahren“, sagte die Braunhaarige, löste ihren Gurt aus der Verankerung und öffnete die Tür. „Kein Ding und immer wieder gern. Wir sehen uns dann in der Schule wieder.“ Lilith lächelte ihr noch nett zu und Duncan gab ihr ein kurzes „Wiedersehen“ zurück. Samantha stieg dann aus, nahm ihren Rucksack und schlug die Tür zu. Dann ging sie den Weg zu ihrer Mietswohnung hoch und war kurze Zeit später hinter der dunkelbraunen, massiven Holztür verschwunden. „Und?“, fragte die Blondine ihren Freund und schaute ihn abwartend an. Dieser hatte immer noch die Augen geschlossen. Langsam wurde Lilith ungeduldig. „Duncan, sag schon: Was spürst du?“ „Sie ist bei ihr.“ Er öffnete die Augen. „Samantha ist das Mädchen.“ Seine Augen wanderten zu ihr. „Du hast sie sofort gefunden und total ins Schwarze getroffen. Jetzt müssen wir nur noch darauf warten, dass sie sie aufklärt.“ Die Blonde nickte. „Lass uns jetzt fahren. Langsam wird’s auffällig und ich will noch Daddy anrufen.“ „Wie du willst, Prinzessin.“ Nach einigen Minuten hörte sie, wie das Auto davonfuhr. Die beiden hatten ziemlich lange gebraucht, ehe sie weitergefahren waren. Aber was heißt das schon, vielleicht haben sie sich noch unterhalten. Samantha schloss die Tür von innen zu. So fühlte sie sich sicherer und vor der Welt geschützt, was sie in der Schule nicht von allein schaffte. Langsam ging sie von der Tür weg und zog sich ihre Jacke aus. Die ganze Begegnung mit der blonden Lilith und ihrem schwarzhaarigen Kumpel Duncan hatte sie ziemlich verwirrt. Bis jetzt wurde sie immer gemieden, von jedem. Doch die beiden haben ihr das Gefühl gegeben Willkommen zu sein und ein Stück Geborgenheit bei ihnen zu finden. Sie stellte ihre Tasche ab und ging ins Wohnzimmer. Dort ließ sie sich auf dem Sofa nieder und winkelte die Beine an. Sie ließ den Tag Revue passieren. Ein Tag, wie fast jeder anderer. Ein Tag, in dem Yessica und ihre Anhängsel sie mal wieder total auf dem Kicker hatten. Ein Tag, der für sie angefangen hat wie immer; wie die Hölle auf Erden. Obwohl da die Hölle sicherlich angenehmer wäre, dachte sie. Sie merkte gar nicht, wie ihr schon wieder ein paar Tränen kamen, wie jeden Tag. Immer, wenn sie allein zu Hause war und ihre Ruhe hatte, brachen ihre Gefühle frei heraus, jeden Tag aufs Neue. Sie war einsam und die Zustände in der Schule machten sie seelisch fertig, droschen auf sie ein wie ein Stahlhammer auf dünnes Glas. Sie schluchzte laut und hielt sich die Hände vors Gesicht. Alles machte sie einfach fertig. Es war heute das erste Mal, dass jemand zu ihr gestanden hatte und dabei wusste sie nicht einmal, ob sie Lilith wirklich vertrauen konnte oder ob diese dann auch gegen sie handeln würde. Natürlich hatte die Blondine ihr geholfen und sich um sie gesorgt. Nur wer sagt, dass das alles echt war und nicht einfach nur gespielt? Sie nahm die Hände vom Gesicht, als sie etwas Weiches um ihre Beine streichen merkte. Kurz darauf miaute es und Samantha beugte sich hinunter um die rabenschwarze Katze hochzunehmen. Sie setzte sie in ihrer Bauchbeuge ab und streichelte sie sanft. „Ach Suey, was würde ich machen, wenn ich dich nicht hätte…“ Gedankenverloren streichelte sie das weiche Fell ihrer Katze. Diese miaute und kuschelte sich dann an sie. Samantha hatte wirklich öfters überlegt ihrem einsamen und traurigen Leben ein Ende zu setzen, indem sie suizid begehen würde. Der einzige Grund, der sie davon bisher abgehalten hat, war ihre Katze Suey. Sie liebte sie einfach über alles und das Tier war immer da, wenn es ihr schlecht ging. Sie würde es nicht übers Herz bringen sie in ein Tierheim zu geben, wo sie dort leben müsste oder noch schlimmer, zu einer Familie zu kommen, die sie schlecht behandeln. Langsam bemerkte Samantha, wie sie ruhiger wurde und die Tränen versiegten. Suey hatte sie bis jetzt jeden Tag perfekt getröstet und dafür war sie ihr sehr dankbar. Die Braunhaarige nahm sie hoch und drückte sie an sich. Sie nahm ihr schnurren war und könnte ihren regelmäßigen Herzschlag hören. Dann setzte sie die Katze neben sich ab und legte sich mit dem Bauch aufs Sofa, sodass sie zu Suey schaute. Diese legte sich ebenfalls hin und wartete darauf, dass Samantha ihr, wie jeden Tag, von ihren alltäglichen Problemen erzählte. Es brach einer der letzten Apriltage an. Der Frühling kam sehr spät dieses Jahr. Über Nacht war der letzte Rest Schnee vom Boden und den Pflanzen verschwunden. Man konnte im leichten Sonnenschein die Knospen an den Bäumen und Büschen erkennen. Einige Frühblüher waren von einem Taunetz überzogen und glitzerten leicht in der aufgehenden Sonne. Samantha war auf den Weg zur Schule. Nachdem sie sich am Vortag ihre Probleme von der Seele geredet hatte, auch wenn es nur bei einer Katze war, ging es ihr wieder besser. Sie wollte zwar nicht in die Schule, zwang sich aber dazu. Sie konnte sich nicht verstecken, das wäre ein Zeichen von Schwäche und niemand sollte wissen, wie schwach sie eigentlich war. In Gedanken versunken kam sie an einer Straßenkreuzung an. Sie schaute nach links und nach rechts, jedoch ohne irgendwas zu realisieren, und ging einfach drüber. Ein Auto fuhr um die Ecke und hupte laut. Erst dann realisierte Samantha was jeden Moment geschehen würde, war aber zu geschockt um zu handeln und schloss die Augen. Werde ich also doch sterben. Lebe wohl, Welt. Doch soweit kam es nicht. Plötzlich wurde alles um Samantha herum ganz hell und stach in ihre Augen, sodass sie diese schließen musste. Im nächsten Augenblick spürte sie etwas warmes, kräftiges an ihrer Hüfte. Dann verschwand das grelle Licht plötzlich. „Bist du okay?“, fragte eine angenehme, klare Männerstimme sie. Samantha wusste nicht, ob sie antworten sollte und blieb deswegen stumm. „Du kannst die Augen ruhig wieder öffnen. Alles ist gut.“ Die Braunhaarige öffnete zaghaft ihre Augen und tatsächlich: sie lebte. Sie stand auf dem Bürgersteig und lebte, atmete genauso wie vorher auch. Es war unmöglich zu begreifen für sie, wie das möglich war. Sie hat dem Tod ins Auge geblickt, und ist ihm doch haarknapp entkommen. „Alles okay?“, fragte die Stimme wieder und Samantha schaute dorthin, wo sie herkam. Vor ihr stand ein großer, junger Mann mit, in der Sonne leuchtenden, hellblonden Haaren. Seine Haut hatte eine leichte Bräune und seine meerblauen Augen schauten sie besorgt an. Um seinen Hals lag eine goldene, dünne Kette, die zu ihm passte. Samantha nickte kurz. „Danke.“ „Nichts zu danken. Ich hätte dich ja schlecht sterben lassen können.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin übrigens Shannon.“ „Samantha.“ „Ich glaube, wir gehen auf die gleiche Schule, oder?“ Er gab ihr ihre Tasche, die sie dankend annahm. „Ja, ich hab dich gestern gesehen“, antwortete sie ihm und machte Anstalten weiterzugehen. Er bemerkte das und begleitete sie. „Ist doch nicht schlimm, wenn wir zusammen weitergehen, oder was meinst du?“ Er schaute sie aus den Augenwinkeln heraus an. „Nein, ist okay.“ Er lächelte leicht und unterhielt sich mit ihr über Gott und die Welt. Ein paar Minuten später sah sie auf dem Bürgersteig ein blondhaariges Mädchen stehen. Sie hatte einige dunkelbraune Strähnen und eine größere, pinke Blume in ihrem Haar. Shannon winkte ihr zu. „Das ist Kyna. Ich treffe mich früh immer mit ihr um zur Schule zu laufen. Sie ist nett.“ Samantha nickte und kurz darauf waren sie auch schon bei Kyna. Shannon machte die beiden untereinander bekannt und Kyna freute sich offensichtlich über weiblichen Kontakt und redete mit Samantha etwas. In der Gegenwart der beiden fühlte sie sich genauso wohl wie bei Lilith und Duncan. Irgendwo haben ihr auch beide das Leben gerettet. Lilith hat sie vor einer totalen Panikattacke bewahrt und sich um sie gekümmert und Shannon hat sie vor dem sicheren Tod durch ein Auto bewahrt. Sie stand in der Schuld beider. „Wenn du möchtest, kannst du die Pause zu uns kommen, oder was meinst du Shannon?“, meinte Kyna und schaute Shannon fragend an. Dieser stimmte sofort zu und beteuerte Samantha, dass sie sehr willkommen sei „Ich werd es mir überlegen. Danke für das Angebot.“ „Nichts zu danken.“ Kyna lächelte und das lockte auch aus Samantha ein kleines Lächeln hervor. Es fuhr ein Auto um die Ecke, welches Samantha sehr bekannt vorkam. Es war rabenschwarz, hatte genauso schwarz getönte Scheiben und schnurrte leise beim Fahren. Als es vorbeifuhr sah sie, dass sie Recht behielt: Es war das Auto von Duncan und er brachte Lilith in die Schule. Die Blicke der beiden Sprachen Bände. Sie sahen wütend aus und ziemlich angriffslustig. Samantha wusste innerlich, dass es so kommen musste. Aber als sie Shannon und Kyna ansah, war sie gar nicht mehr so sicher, dass sie gemeint war. Denn diese schauten genauso wütend und aggressiv dem Auto hinterher. Samantha verstand nur Bahnhof. Sie beschloss für sich selbst, was auch immer zwischen den Vieren passiert ist, sich rauszuhalten und ihr eigenes Ding zu machen. „Tut mir Leid. Aber ich muss vor dem Unterricht noch was aus der Bibliothek besorgen. In der Pause kann ich ebenfalls nicht zu euch kommen. Entschuldigt mich.“ Mit diesen Worten legte Samantha einen Zahn zu und verschwand kurze Zeit später. „Die zwei sind dahintergestiegen, wer das Mädchen ist.“ Er schaute sie eindringlich an. „Pass bloß auf dich auf.“ „Ja, ja. Hör auf zu labern und mach die dämliche Sperre raus, dass ich aussteigen kann.“ Genervt blickte sie zu ihm und rüttelte wieder am Türknauf. „Ich krieg Ärger von deinem Vater, wenn was passiert, und nicht du.“ „Was willst du machen, hm? Du bist sowieso nicht da und ich weiß mich bestens zu verteidigen. Ich genieße immerhin eine höhere Ausbildung als du.“ Sie zwinkerte ihm zu und er verdrehte die Augen. „Ich ruf schon an, falls es Probleme gibt. Mach dir keine Sorgen. Ich versuch sie auf unsere Seite zu ziehen und Konflikten aus dem Weg zu gehen, okay 'Daddy'?“ Belustigt schaute sie ihn an. „Nenn mich nicht 'Daddy'“, antwortete er ihr nur, öffnete die Sperre und ließ sie aussteigen. To be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)