Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 29: Ankunft in Kanada ----------------------------- Kapitel 26: Ankunft in Kanada Soras POV Jetzt bin ich schon zwei Wochen wieder in Kanada und ich muss sagen meine Ankunft war echt genial. Mama, Zach und sogar Papa haben mich am Flughafen abgeholt. Ich glaube Papa hat mich auch ganz schön vermisst, er hatte Tränen in den Augen, als er mich umarmt hat. Ich war froh, dass ich ihm anscheinend nicht egal bin, wie ich immer dachte. Dann als wir zu Hause waren hat mich T.K. total stürmisch begrüßt und mein ganzes Gesicht abgeschleckt, total süß der Kleine. Doch der Höhepunkt war echt, dass Mama alle meine Lieblingsessen gekocht hat und wir sage und schreibe drei Stunden beim Essen saßen. Natürlich musste ich dabei alles erzählen, wobei ich sorgfältig darauf geachtet habe nichts von Riku und mir zu verraten. Schließlich bin ich todmüde am Tisch eingeschlafen, als Mama von der Zeit hier erzählt hat. Doch das alles ist schon zwei Wochen her und es hat sich so vieles verändert. Mittlerweile ist Zach wieder der Mittelpunkt der Familie, obwohl ihm das überhaupt nicht so gefällt. Und die Schule ist die Hölle für mich. Irgendwie müssen die anderen herausgefunden haben, dass irgendwas mit meinem Austauschschüler passiert ist. Doch sie machen nicht mich dafür verantwortlich, nein, sondern Riku. Sie tun so, als hätte er mich vergewaltigt. Doch ich konnte es nicht richtig stellen, es ging einfach nicht, als ich gesehen habe, was sie mit Roxas angestellt haben. Er steht im Gegensatz zu mir zu seinem Freund und was bringt ihm das? Er wird von früh bis Nachmittag gehänselt, verspottet und fertig gemacht. Ich halte das gar nicht aus, die einzigen die mir Trost spenden sind sogar noch Roxas selbst, T.K. und Zach. Würden sie mir nicht gut zureden, wäre ich schon längst abgehauen. „Komm schon Sora, heute hast du nur bis 12 und nachmittags kommt Roxas“, baut Zach mich schon wieder auf, als ich morgens keine Lust habe zur Schule zu gehen. „Hmm“, brumme ich nur, ehe ich ohne Frühstück, das Haus mit ihm zusammen verlasse. Auch so was, was ich geändert hat, ich esse früh nichts mehr, habe einfach keinen Appetit und in der Schule müssen Roxas und Zach mich zwingen mein Pausenbrot zu essen. „Du, Sora, kann ich dich mal was fragen?“, will Zach wissen, als wir an Jake´s Haus vorbei kommen. Ihm spielen die „Coolen“ im Moment auch echt übel mit, weil irgendwer verraten hat, was alles in Japan zwischen ihm, mir und Shingo gelaufen ist. Deshalb oder vielleicht ist er ja auch echt krank, jedenfalls war er schon eine Woche nicht mehr in der Schule. „Bitte, was?“, frage ich. „Warum stehst du nicht zu Riku? Die, die ihn jetzt verurteilen, werden es sicher nicht lassen, wenn er dann da ist“, gibt Zach zurück. Das weiß ich doch auch alles, aber wie soll ich denn noch die Wochen aushalten in denen ich ohne Riku sein muss? Die anderen werden mich ohne Ende mobben und ausschließen. „Ich habe Angst, Zach, schreckliche Angst, dass sie mich fertig machen oder noch schlimmer, dass sie mich irgendwie umkrempeln wollen“, erwidere ich leise. „Ach was, Sora, du musst einfach stark sein, wie du warst, als wir miteinander gechattet haben. Ich weiß noch wie ich dachte, hab ich nen tollen Bruder, er hat sich so zum Besseren verändert und das nur weil ihm jemand gezeigt hat, dass das Leben Spaß macht, egal wie man ist oder was man ist. So möchte ich dich öfters sehen, bitte nii-san, zeig mir diese Seite an dir noch mal“, bettelt Zach fast, dass ich mich endlich oute. Aber es geht nicht, es geht absolut nicht. „Nein, das kann ich nicht. Du weißt nicht wie es ist unbeliebt zu sein, du warst doch schon immer der Star überhaupt. Ganz unten warst du nie, ich schon und ich möchte nicht noch mal dahin“, entgegne ich noch relativ ruhig. „Aber deinen besten Freund lässt du dorthin absacken. Du bist echt armselig“, läuft plötzlich Jake hinter uns. Ich muss sagen, er tat mir echt Leid, weil die anderen ihn jetzt so behandeln, aber jetzt weiß ich genau warum ich ihn nicht ab kann. Er mischt sich einfach in Sachen ein, die ihn überhaupt nichts angehen. „Auch wenn es ihn nichts angeht, er hat Recht. Du lässt Roxas einfach so in der Scheiße sitzen und er ist immer noch für dich da. Er ist auf jeden Fall ein besserer Freund als du“, hält Zach jetzt auch noch zu Jake. „Hört auf, alle beide!!!“, bin es nicht ich, der die Beiden zurückhält noch weiter zu machen, sondern Roxas selbst. „Vielleicht ist Sora im Moment nicht der beste Freund, aber ich mag ihn und er wird sich ändern, sobald Riku da ist“ „Wenn du meinst“, murmeln beide nur und wir setzen unseren Weg fort. Kaum sind wir bei der Schule, beginnt für Jake und Roxas ein Spießrutenlauf der höchsten Klasse. Immer wieder werden sie als „Schwuchteln“ bezeichnet, angerempelt oder ihre Schultaschen ausgekippt. Ich hasse es einfach zu sehen zu müssen und nichts tun zu können. Am Schlimmsten ist es beim Mittagessen, wenn ich von den anderen Skatern mit an ihren Tisch genommen werde, Zach mit seiner angesagten und der Clique überhaupt an einem anderen Tisch sitzt und Jake und Roxas meistens alleine oder bei den ganzen anderen Freaks Platz nehmen müssen. An manchen Tagen ist es sogar so schlimm, dass die „Coolen“ zu denen auch Zach gehört, Roxas und Jake einfach mit Essen bewerfen. Es ist so schrecklich, am Liebsten möchte ich nach Hause, wenn so etwas passiert, am Liebsten würde ich in Riku´s Armen liegen und ihm mein ganzes Seelenleid beichten, am Liebsten würde ich ihn dann küssen, als könnte ich damit alles wieder gut machen. Aber es geht nicht und zum Glück haben wir die Situation heute nicht, da wir ja nur bis 12 Uhr Schule haben und ich so zu Hause mit Roxas essen kann. Doch auch wenn es heute nicht so war, es geht die nächsten beiden Wochen so weiter, jeden Morgen, jedes Mittagessen und jedes Wochenende. Ich sehne mich immer mehr nach Riku, möchte am Liebsten wieder in Japan bei ihm, seinem Onkel und Axel sein. Doch das geschieht nicht und heute ist endlich der Tage gekommen, an dem ich ihn wieder sehe. Wir warten bereits im Schulhof auf den Bus, der unsere Partner vom Flughafen hier her bringt. Es dauert einige Minuten, bis er vorfährt und Riku und Axel aussteigen. Roxas und Axel verfallen sofort in eine regelrechte Knutschorgie, am Liebsten möchte ich es auch so machen wie sie, doch ich muss Riku zurückhalten. „Nur Umarmen, keine weitere Zärtlichkeiten“, erkläre ich ihm leise, als er lächelnd vor mir steht. Riku´s POV Was? Was soll das heißen? Wieso darf ich ihn noch nicht mal küssen? „Du spinnst doch. Ich musste vier Wochen darauf verzichten“, rege ich mich auf und ziehe ihn in meine Arme. „Nein, Riku, bitte. Nur umarmen, ich erkläre dir später alles“, ist Sora ganz schön verzweifelt. Na gut, wir werden noch genug Zeit haben, umarme ich ihn eben. „Danke“, flüstert er, als wir uns wieder lösen. Die kanadische Lehrerin verkündet unterdessen, dass wir für heute gehen können genauso wie damals als ich Sora kennen lernte. Ich will seine Hand nehmen, doch wieder sagt er: „Keine Zärtlichkeiten!“ Was zum Teufel soll das? Sind wir hier in Hinterbuxtehude, ich dachte in Vancouver, einer großen Stadt wäre man lockerer drauf. Sora ist ja fast noch verschlossener wie anfangs in Japan. Wir laufen gemeinsam mit Axel und Roxas, die ihre wieder vereintes Glück frei ausleben, ganz im Gegenteil zu Sora und mir. Er kommt mir vor wie ein Eisklotz. An irgendeiner Straßenkreuzung trennen wir uns von den Beiden, da Roxas in die andere Richtung muss. Ich hoffe jetzt kann ich endlich mit Sora reden. „Kannst du mir jetzt mal erklären, was los ist?“, frage ich, als wir bei ihm ankommen. Er hat mir in seinen Erzählungen nicht zu viel versprochen. Er lebt in einem Haus, ein kleines, aber feines Haus, jedenfalls von außen. Es ist in diesem typischen amerikanischen Stil gebaut, ehrlich gesagt, für mich sieht es aus, als wäre es aus Pappe. „Wenn wir alleine sind“, antwortet Sora, als wir dann drinnen stehen. Auch hier sieht es schön aus. Eine Holztreppe führt nach oben, geradeaus liegt anscheinend das Wohnzimmer, dahinter die Küche, aus der jetzt eine Frau kommt, Soras Mama. Das erkenne ich sofort, sie sieht so typisch japanisch aus, mehr geht fast gar nicht. „Hallo Mama, also das ist mein Austauschpartner Riku und Riku das ist meine Mama“, stellt uns Sora vor. „Freut mich Sie kennen zu lernen“, begrüße ich sie und ergreife ihre Hand, die sie mir hinhält. „Mich auch, ich habe schon viel von dir gehört“, teilt sie mir mit. „Ach wirklich? Ich hoffe doch nur Gutes“, gebe ich zurück. Ich hasse solchen Smalltalk eigentlich, aber Sora´s Mama scheint in Ordnung zu sein. „Na ja…“, murmelt sie. „Was heißt hier „na ja“?“, will ich mit hochgezogenen Brauen wissen. „Hey, war nur ein Witz“, beruhigt sie mich. Hier erkenne ich Sora so sehr wieder, er hätte solchen Quatsch auch gemacht. Der Sora jedenfalls, den ich kannte. „Wollt ihr erst auspacken oder zuerst essen?“, fragt sie dann. „Erst auspacken, wenn Sora nichts dagegen hat“, bestimme ich. „Ich zeige dir erst das Haus, okay? Dann packen wir aus“, schlägt er vor. „Geht auch in Ordnung. Wenn ihr essen wollt, gebt mir einfach Bescheid“, erwidert Sora´s Mama und geht in die Küche zurück. Zuerst zeigt mir Sora das Wohnzimmer, die Küche und den Keller. Dann den absolut hammergeilen Garten. Er ist top gepflegt, es riecht total geil und das Beste es gibt tatsächlich einen kleinen Pool. Wenn ich Sora wäre, würde ich jeden Tag schwimmen und auf einem der Liegestühle die neben dem Pool stehen relaxen. Danach zeigt er mir die obere Etage des Hauses. Dort befindet sich das Bad, was echt riesig ist, sogar eine Badewanne ist da, einfach cool. Dann das Schlafzimmer seiner Eltern und zum Schluss das von Zach. Zach hat so ein typisches Teeniezimmer, mehr geht gar nicht. Überall Poster, Fotos, Basketballkram und so weiter und sofort. Aufgeräumt ist natürlich auch nicht. „Also Sora, wir waren jetzt in allen Zimmer, aber deines war noch nicht dabei, also wo ist es?“, frage ich neugierig, als wir wieder aus Zachs Zimmer gehen. „Tja, mein Zimmer ist auch was ganz Besonderes“, erklärt er und nimmt einen Stab, der in einer Ecke des Flurs lehnte. Ich glaube ich weiß wo sein Zimmer ist und als er mit dem Stab dann an einem Hacken in der Decke zieht und damit eine Treppe runterholt, bestätigt sich mein Verdacht. „Willkommen in meinem Zimmer, dem Dachboden“, strahlt Sora dann bis über beide Ohren und deutet mir an die Treppe hochzugehen. Ich folge seinem Wunsch und finde mich in einem echten Paradies wieder. Sora hat den ganzen Dachboden für sich alleine. Es ist einfach toll hier oben. An einer Wand hängen Sora´s Skateboards, an einer anderen signierte Poster seiner Lieblingsskater. In einer Ecke ist eine weitere Tür, die zu einem begehbaren Kleiderschrank führt, zwischen zwei Balken hängt eine Hängematte, in einer anderen Ecke steht ein Sofa, davor ein Fernsehgerät und ein Tisch. Und da ist noch Sora´s Bett, es ist ein großes, breites Bett mit einem Metallgestell. „Es ist fantastisch“, staune ich. „Ich weiß, hast du schon gesehen wo du schläfst?“, fragt Sora. „Na, das ist ja wohl klar. Hier, natürlich“, antworte ich und setze mich auf sein Bett. „Na ja, inoffiziell schon, aber offiziell schläfst du da oben in der Nische über meinem Kleiderschrank“, erklärt Sora und mir fällt auf, dass da an der Wand tatsächlich eine Leiter ist und oben Bettzeug liegt. „Selbst offiziell wäre das nichts geworden. Ich hab total Höhenangst“, gebe ich leise zu. „Was? Du?“, will Sora noch wissen, ehe er in schallendes Gelächter ausbricht. Danke auch, als hätte er vor nichts Angst. „Schön, dass du so furchtlos bist“, sage ich, verschränke meine Arme und ziehe einen Schmollmund. „Ach Riku, nein, so war es nicht gemeint“, versichert er, kommt zu mir und streicht über meine Wange. Diese kleine Berührung macht so viel Lust auf mehr. Egal was er sagt, ich will ihn jetzt küssen. Schnell ziehe ich ihn zu mir und lege meine Lippen auf seine, während er sich auf meine Beine setzt. Immer wieder spüre ich sie, es tut so gut sich wieder so geborgen zu fühlen. Ich erhebe mich langsam, halte Sora fest und lasse ihn dann sanft auf seinem Bett nieder, wo wir unseren Kuss fortsetzen. Ich lecke über seine Lippen, während er meine Sweatjacke öffnet. Seine Zunge spielt mit meiner, als ich die Hand unter sein Shirt wandern lasse und Sora leise in den Kuss keucht. Grinsend intensiviere ich das Spiel, als mich ein Rufen aufhorchen lässt. „SORA!!!! Bist du schon da? Ist Riku schon da?“, hören wir seinen kleinen Bruder rufen, als er schon die Treppen hoch stürzt und Sora sich langsam löst. „Ja, Zach, wir sind hier“, ruft er zurück, als Zach schon auf den Dachboden kommt. „Hey, Riku“, begrüßt er mich stürmisch und umarmt mich. Ich wundere mich schon, was das soll, als er mir zuflüstert, dass er mit mir reden muss. „Hi, Zach. Schade, dass du grad gekommen bist. Sora war nämlich bis vor kurzem noch schwer beschäftigt“, erkläre ich, als wir uns wieder lösen. „Ah, ja, genaue Ausführungen erspart mir“, bittet er. „Hat dir Sora eigentlich von unserem Ersten Mal erzählt?“, frage ich. „Na ja, teilweise, er denkt ich bin zu jung für so was“, gibt Zach zurück. „Na, Sora, wenn du so weiter machst, wird er ja noch verklemmter, als du. Wobei das im Moment echt nicht zu toppen ist. Sagst du mir jetzt eigentlich mal warum ich vorhin nicht durfte? Küssen mein ich“, bin ich neugierig auf seine Erklärung. Ich kann mir schon denken, dass es damit zusammen hängt, dass er nicht zu seiner Orientierung stehen will. Sora sitzt unterdessen ziemlich bedrückt auf dem Bett, könnt er vielleicht mal was sagen? „Du hast ein ganz dummes Thema erwischt“, teilt Zach mir mit. „Also hat Sora nicht gesagt, dass er schwul ist?“, will ich wissen. „Nein, hab ich nicht. Tut mir Leid, Riku“, ist es diesmal Sora, der antwortet und das ungewöhnlich schnell. „Hey, das ist okay. Ich hab mir das schon gedacht Und? Ich liebe dich trotzdem“, tue ich die ganze Sache ab und küsse ihn auf die Wange. „Können wir jetzt essen?“, frage ich dann. „Gerne, es gibt Hamburger“, entgegnet Sora und wir gehen zusammen mit Zach nach unten und sagen deren Mum Bescheid. Zehn Minuten später sitzen wir am Tisch in der Küche und belegen uns die Hamburger, jeder was er haben will. Zach und ich mit Fleisch und Sora und seine Mutter ohne, dafür mit viel Salat und Käse. Beim Essen muss ich irre viel erzählen, von Japan, der Schule, meiner Familie und, und, und. Es ist schön, dass mir mal jemand so interessiert zu hört. Gegen zwei kommt dann auch Sora´s Dad nach Hause. Ich weiß ja nicht, was es ist, aber ich finde ihn leicht seltsam. Obwohl ich heute zum ersten Mal da bin, spricht er mehr mit Zach als mit mir oder Sora. Irgendwie bin ich auch froh darüber. Als wir am Abend im Bett liegen, kann ich endlich mit meinem Freund ungestört kuscheln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)