Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Abend mit Schrecken ---------------------------------- Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa RikuXSora So, das neue Kapitel meiner neuen Story ^^ Danke für die Kommis zum letzten. Viel Spaß beim Lesen Chibi_Isa Kapitel 2: Ein Abend mit Schrecken Riku´s POV Perfekt endlich hab ich wieder Geld, jetzt kann ich mir wenigstens Zigaretten kaufen, dafür werde ich aber jetzt nur etwas Kleines essen können. „First I must buy cigarettes“, erkläre ich Sora. Langsam aber sicher finde ich ihn nicht mehr so loserhaft wie am Anfang. Ich meine er hat mir mein Essen gebracht, er hat mich vor meiner Mum in Schutz genommen und auch sonst ist er ganz in Ordnung. „Do you smoke?“, fragt Sora neugierig. Ich nicke nur. „But your mother don´t know it“, stellt er fragend fest. „She know it and she forbid me to smoke but I still do it“, kläre ich ihn auf. „Your a bad boy“, entgegnet Sora mit einem Rotschimmer auf seinen Wangen. Wahrscheinlich denkt er, ich würde ihn deswegen irgendwas tun, aber er sagt doch nur die Wahrheit. Ich bin ein böser Junge, na und?? Ändern werde ich mich garantiert nicht. „Perhaps“, erwidere ich schließlich. „And you are a clever boy“ „Thanks“, nuschelt er nur, wobei seine Wangen langsam einen Farbton tiefer werden. Den Rest des Weges reden wir nichts mehr miteinander, erst als wir beim Zigarettenautomat sind. „Have you ever smoked?“, will ich von Sora wissen, als ich mir eine Zigarette anzünde. „No, I havn´t“, antwortet er verlegen. „Will you try it?“, frage ich und halte ihm meine Zigarette hin. „N…nn…no, this is not good for my lungs, because I have asthmas“, erklärt er. Was?? Wirklich?? Er hat Asthma, armer Kerl, ich wenn so was hätte würde wahrscheinlich durchdrehen. „And it´s so bad that you never can take one little breath?“, frage ich. Ich meine ein kleiner Zug wird ihn schon nicht umbringen. „I can try it“, stimmt er schließlich zu, nimmt mir die Zigarette aus der Hand und macht einen Zug. Sofort gibt er sie mir hustend zurück. Ich glaube das war nich so ne tolle Idee von mir, schließlich müssen wir sogar kurz anhalten und Sora muss mit seinem Spray inhalieren. „Sorry, I don´t now that is so bad for you“, entschuldige ich mich leicht verzweifelt, was ich da alles mit ihm anstelle. So ganz geheuer is es mir ja nicht, was mach ich wenn es ihm schlechter geht?? „It´s okay. I´m fine now. We can go“, erklärt er mir heißer. „Really??“, frage ich noch mal nach, weil ich mir angesichts seiner blassen Hautfarbe gar nicht so sicher bin. „Yes, don´t worry, I had even worst fits of coughing than this. We can go, trust me“, versichert er und läuft ohne auf mich zu warten weiter, leider in die falsche Richtung. „SORA!!! This is the wrong way“, rufe ich ihm nach, bevor er mit hochrotem Kopf zu mir zurück kommt und wir unseren Weg fortsetzen. Sora wird auf dem weiteren Weg immer gesprächiger, ich glaube jedoch er macht dass nur, damit ich mir auch keine Sorgen mehr mache. Jedenfalls erfahre ich so, dass er noch einen Bruder hat und dass er mit seiner Familie in einem Vorort von Vancouver wohnt und sie sogar ein eigenes Haus haben mit Pool. Auch ich erzähle ihm von meiner Familie, dass mein Vater gemeinsam mit meiner Schwester im Ausland ist, dass meine Großeltern schon tot sind, na ja dann bin ich mit meinem Latein leider schon am Ende, dass meine Mum nur in einer Fabrik arbeitet, will ich ihm nicht erzählen. Denn das ist etwas wofür ich mich richtig schäme, alle Mütter meiner Mitschüler haben einen guten Job, nur meine Mutter is ne einfache Arbeiterin. Doch immer wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie ich sei Schuld. Sie musste ihre Lehre abbrechen weil sie mit mir schwanger war, aber was um Gottes Willen kann ich dazu, sie hätte doch verhüten oder abtreiben können, dann müsste sie jetzt nich in ner Fabrik arbeiten, aber dann gäbe es mich auch nicht. Wenn ich mir das dann Recht überlege, wäre es so wohl für sie besser gewesen, sie hätte nen guten Job machen können, sie hätte keinen Ärger mit mir und wer weiß vielleicht hätte sie dann auch Papa nicht verloren. „Riku, look, Axel and Roxas waiting for us“, teilt Sora mir mit als wir bei dem McDonalds Restaurant angekommen sind. „Yes, your attack have stolen us the time“, erkläre ich, als wir bei den beiden sind und sie erstmal begrüßen, wobei Sora für Axel nur ein genuscheltes „Hi“ übrig hat. Das hab ich mir fast gedacht, er kann Axel wegen der Aktion heute nicht leiden. Schließlich gehen wir ins Lokal und stellen uns in die Schlange, die jetzt zur Abendessenszeit wirklich gigantisch ist. „What do you eat and drink?“, frage ich an Sora gewandt, als wir nach einer geschlagenen halben Stunde die zweiten in der Schlange sind. „A cheeseburger and a coke“, antwortet er. „No frenchfries??“, wundere ich mich. Normalerweise isst man doch wenigstens Pommes zu so was. „No, I don´t like frenchfries“, entgegnet er. Ohh Mann er mag keine Pommes, wo gibt´s denn so was??? Ein Junge aus Kanada der keine Pommes mag, das is fast schon ne Sensation. „Okay, then I will eat frenchfries“, erkläre ich ihm als wir schließlich dran sind und ich für ihn den Cheeseburger und die Cola bestelle und für mich Pommes und ebenfalls ne Cola. Danach setzen wir uns gemeinsam mit Axel und Roxas an meinen und Axel´s Stammtisch. „Weg da, das ist unser Platz“, verscheuche ich ein paar Jungen, die etwas jünger als wir sind von unserem Tisch. Wir sitzen immer hier und fertig, da könnten die sich auf den Kopf stellen und selbst wenn, Mum hat ne Affäre mit dem Chef hier und damit ich das nicht so herum erzähle habe ich freie Platzwahl und bekomme die Getränke umsonst. „This wasn´t very nice“, bemerkt Sora, als die Typen von unserem Platz verschwinden. „But this are our seats and nobody have the right to sit there except for us“, erkläre ich. „And who give you the right?“, fragt Sora mutig. „The boss, he has a love affair with my mum and because he won´t that I tell this other people, he gave me the right for to do this“, erzähle ich. „Oh man, your familyrealtionsship is so crazy“, stellt Sora fest. „And Riku is crazy, too“, mischt Axel sich ein. „Stimmt gar nicht“, wehre ich mich gegen Axel´s Anschuldigung. „Riku you are crazy, don´t deny this. You are crazy about me“, erklärt Axel schließlich was er eigentlich gemeint hat. Ich muss fast lachen, manchmal hält er sich auch für Gott persönlich. „You are dreaming“, gebe ich zurück. „Exactly, Riku is crazy about me“, schaltet sich Sora plötzlich ein. Hmmm, er scheint es zu verstehen andere an der Nase herumzuführen, dass er das Ernst meint glaube ich im Leben nicht, so wie er auf Axel´s Streicheleinheiten reagiert hat. „Now you are dreaming, little Sora“, entgegnet Axel siegessicher. Doch das werde ich ihm nicht gönnen. „No he isn´t dreaming. He is my little Sora“, erkläre ich Axel ernst, ziehe Sora zu mir und küsse ihn ohne Umschweife auf die Wange. Sofort werden seine Wangen dunkelrot und Axel wirft mir einen verwunderten Blick zu. „I must go to the toilet“, teilt Sora verlegen mit und steht auf. „Me too“, schließt Roxas sich an und die beiden gehen. „Erstaunt was?“, frage ich. „Das ist nicht dein Ernst, das du auf diesen kleinen Zwerg abfährst“, ist Axel wie von Sinnen. „Vielleicht, er is doch süß“, gebe ich zurück um Axel weiter zu reizen. „Und du hast nen Knall, der hält niemals aus was du brauchst“, erwidert Axel sauer. „Was brauch ich denn?? Los zeig´s mir“, fordere ich ihn auf. „Kannst du haben“, ist Axel sofort bereit und legt seine Lippen hart auf meine, leckt sofort an ihnen entlang, woraufhin ich ihn einlasse. Ich fühle seine Zunge an meinen Zähnen, an der meiner Zunge und an meinem Zahnfleisch, sie scheint einfach überall zu sein. Schließlich reibt sie sich an meiner Zunge und entfacht ein wildes Spiel zwischen uns. „So und das ist was du brauchst“, flüstert Axel als wir uns voneinander lösen und beißt fest in meine Lippe. Sofort schmecke ich mein Blut, lecke genüsslich über meine Lippe. Ein leises Räuspern lässt mich aufhorchen bevor ich noch etwas erwidern kann. „You are stitting on my seat“, erklärt Roxas schüchtern. Hmmm, er hat Recht im Laufe meiner Auseinandersetzung mit Axel bin ich auf der Sitzbank wohl etwas zu weit gerutscht. „Sorry“, antworte ich nur und rutsche wieder ein Stück weiter weg um mich neben Sora zu setzen. Dessen Gesichtsfarbe hat sich unterdessen wieder normalisiert und auch sonst ist er wieder ganz normal, bis auf das er kaum ein Wort mit mir spricht. Wenn er nur nich so genüsslich seinen Cheeseburger essen würde. Meine Pommes hab ich schon längst im Magen, doch satt bin ich nicht, leider hab ich auch kein Geld mehr. „Will you eat the rest of my cheeseburger??“, fragt er plötzlich als er ungefähr die Hälfte gegessen hat und meinen hungrigen Blick bemerkt hat. „But you are hungry“, antworte ich. Ich kann ihm doch nicht sein Essen wegschnappen, das wäre schon gemein und so will ich dann auch nicht zu ihm sein. „No, you can eat it. I´m sick“, erklärt Sora freundlich und legt mir den halben Cheeseburger auf mein Tablett. „Thank you very much“, freue ich mich, nehme den Cheeseburger und ernte ein Lächeln von Sora. „You are so sweet, little Sora“, bemerkt Axel abfällig. Was soll das denn jetzt?? Er weiß doch ganz genau, dass ich nichts mit Sora anfangen werde. „Warum sagst du das?“, will ich wissen. „Is mir nur aufgefallen. Ich hoffe dir auch, denn du stehst normalerweise nicht auf nette Menschen“, entgegnet Axel. „Man kann seine Meinung auch ändern. Roxas ist bestimmt auch nicht gerade böse“, erwidere ich. „Das kann man ändern. Weißt du nicht mehr wie du früher warst?“, fragt er. Doch das weiß ich, früher, da war ich ein nettes Kind, alle haben mich gemocht, nur ich fand mich immer total blöd. Als ich dann mit Axel in eine Klasse kam, haben wir uns angefreundet und in diesem Punkt muss ich meiner Mutter Recht geben, hat er mir immer mehr Sachen beigebracht, die nicht gerade gut waren. „Doch weiß ich und jetzt lass das endlich. Ich werde nichts mit Sora haben und er ist auch nicht schwul, also was regst du dich auf?“, will ich wissen. „Mach ich doch gar nicht, ich sage nur was mir auffällt, wenn du mir heute Morgen noch erzählst was Sora doch für ein Loser ist und ihr jetzt plötzlich die besten Freunde seid“, entgegnet Axel. „Sora is aber kein Loser, er hat mir geholfen und er hat für mich sogar gelogen. Er mag mich, hoff ich mal und ich kann ihn auch immer besser leiden, als Freund, nicht als Schlafpartner so wie dich“, erkläre ich Axel. „Und jetzt lass mich endlich essen“ Daraufhin hält Axel tatsächlich seine Klappe, isst genauso wie ich zu Ende, bevor er sich eine Zigarette ansteckt. „Is it okay for you?“ frage ich, bevor auch ich meine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche ziehe. „Was fragst du das? Sonst scherst du dich einen Dreck um andere Leute“, ist Axel sofort wieder gehässig. „Aber Sora hat Asthma und er hatte auf dem Weg hier her, wegen des Rauchens einen Anfall. Der Anblick war nicht sehr schön und wenn du es genau wissen willst, ich hatte Angst um ihn, deshalb hab ich gefragt“, erkläre ich ehrlich. Warum ich das mache weiß ich selber nicht, aber ich hatte echt Angst ihm könnte was passieren. „Hey you two, please don´t argue because of me. I thought you are best friends“, mischt Sora sich plötzlich ein. „It´s okay, when Axel don´t like me, I don´t like him too. And it´s okay when you smoke“ „Thank you, little Sora“, gibt Axel zurück und bläst Sora seinen Zigarettenrauch ins Gesicht. Sofort fängt er wieder fürchterlich an zu husten, doch zum Glück braucht er diesmal nicht sein Spray. „You are welcome, big idiot“, erwidert Sora heiser und mit wirklich bösem Blick. Ich kann ihn durchaus verstehen, habe keine Ahnung warum Axel das macht, Sora hat ihm nie was getan. Ich meine bei unseren Lehrern da is das was anderes, die können wir nicht ausstehen, aber Sora is doch wirklich ganz okay. „Warum machst du das?“, frage ich Axel. „Weil mir dein Partner gehörig auf die Nerven geht“, gibt Axel nur zurück. „Und warum? Er hat dir nichts getan“, bemerke ich. „Seine Art ist nicht zum Aushalten, oberfreundlich und total zuvor kommend. Genauso wolltest du nicht sein und jetzt magst du ihn“, erwidert Axel. „Na und, ich hab dir doch schon gesagt, er ist nicht immer so. Er ist kein Loser, er hat mehr drauf als du denkst“, erkläre ich. Ich weiß nicht warum, aber ich kann es nicht ertragen, wenn er so von Sora redet. Er kennt ihn doch noch nicht mal richtig, er schließt nur von seinem Äußeren, aber ich weiß mittlerweile, dass Sora gar nicht so ist wie er aussieht. „Ach ja?? Was denn zum Beispiel?? Was willst du mit ihm anstellen?? Er ist nicht schwul“, fängt Axel wieder damit an. „Zum x-ten Mal, ich will nichts von ihm. Wir sind Freunde, nichts weiter. Ich will aber auch nichts von dir, außer ein bisschen Spaß. Und jetzt wird mir das echt zu doof hier“, entgegne ich und stehe auf. „Come we go home“, erkläre ich Sora, der mich etwas verdutzt anguckt. „But Riku…“, doch diesmal lasse ich Sora nicht ausreden, ziehe ihn stattdessen mit mir nach draußen. „What´s the matter??“, fragt Sora schließlich, als wir stumm nebeneinander herlaufen. „Axel is an idiot“, antworte ich nur. Die ganze Sache auch noch auf Englisch zu erklären ist mir im Moment echt zu viel. „Perhaps, but he has only fear to lose you“, erklärt Sora mir. „He thinks, I will take his place in your life“ Häh?? Wie kann er das wissen, er hat doch kein Wort von unserem Streit verstanden. „Why do you know that?? I thought you don´t understand Japanese“, teile ich ihm schließlich mit. „Doch, verstehe ich und sprechen kann ich es auch. Meine Mutter kommt aus Japan“, erklärt er mir in fehlerfreiem Japanisch. „But…aber warum hast du das nicht früher gesagt?“, wundere ich mich. „Na ja, ich war etwas beleidigt, dass du mich für nen Loser hältst und das du dich, anstatt mir irgendwas von deiner Umgebung zu zeigen, mit Axel vergnügt hast. Aber es half mir auch später, bei dem Streit mit deiner Mum, da hab ich so getan als würde ich es nicht verstehen, aber schon mitbekommen um was es geht. So konnte ich deine Mutter davon überzeugen, dass ihr sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Leben habt und deshalb in Streit geratet“, erzählt er mir dann. Wow, ich kann echt nichts sagen, er hat uns die ganze Zeit verstanden?? Das war aber schon gemein, dann hat er alles mitbekommen, auch meine abfälligen Bemerkungen am Anfang. „Sora, tut mir Leid“, entschuldige ich mich. „Häh?? Wofür denn?“, will der irritiert wissen. „Na ja, am Anfang, da dachte ich echt du bist ein Loser. Na ja und du weißt selber was ich gesagt habe, als du dann erzählt hast das Roxas dein bester Freund ist“, entgegne ich. „Du meinst, Loser und Loser gesellt sich gern?“, bohrt Sora weiter nach. Ich nicke nur etwas verlegen. Hätte ich gewusst, dass er das versteht, hätte ich doch so was nie gesagt. „Das is okay, so was hab ich schon öfter gehört. Aber ich fand es echt toll, wie du dich bei Axel für mich eingesetzt hast, auch wenn ich nicht wollte, dass ihr euch streitet“, nimmt er auch das ganz locker. Ich wollte mich ja auch nicht streiten, er hat doch immer wieder damit angefangen. „Aber Axel hat damit angefangen, ich wollte das doch gar nicht“, teile ich auch Sora mit. „Ich weiß, aber wie schon gesagt. Axel hat Angst, das ich seinen Platz in deinem Leben einnehme“, erklärt mir Sora noch mal. „Aber das ist doch Wahnsinn. Wir sehen uns hier vier Wochen und dann noch mal vier Wochen bei dir und dann auch nicht mehr. Wie sollst du dann mein bester Freund werden??“, will ich wissen. „Ich bin mir sicher, dass Axel das auch weiß. Aber so wie ich ihn einschätze, braucht er dich einfach und er erträgt es nicht, dich mit jemand anderem zu sehen. Versteh es nicht falsch, er braucht dich nicht nur um Spaß zu haben, sondern hauptsächlich als Freund. Dazu passt auch das was mir Roxas erzählt hat“, versucht mir Sora klar zu machen. „Was hat er denn erzählt?“, bin ich neugierig. Wenn ich recht überlege, dann kenne ich Axel gar nicht so wie Sora, das jetzt schildert. „Hast du Axel´s Eltern je kennen gelernt?“, fragt Sora. „Ähhh nein, Axel sagt, seine Mutter kümmert sich um seine Oma und lebt deshalb bei ihr und sein Vater hat eigentlich immer gearbeitet, als ich bei ihm war“, antworte ich. Stimmt das wohl nicht?? Eigentlich klang das für mich immer plausibel. Wenn meine Oma krank wäre, dann wären Mama und sogar ich sofort bereit sie zu pflegen und das sein Vater arbeitet ist ja wohl klar, wie sonst sollen sie sich ihren Lebensstandard leisten können?? „Hast du dich nie gefragt woher Axel´s Wunden und Narben kommen. Roxas hat mir das erzählt, also ich weiß nicht ob das stimmt. Stimmt es, dass sein Körper voller blauer Flecken ist?“, will Sora tatsächlich mit sorgenvoller Stimme wissen. „Ja, aber ich dachte, das käme von… warte, willst du mir sagen, dass Axel geschlagen wird?“, habe ich ne Vermutung. „Sieht ganz danach aus. Roxas sagt, als Axel´s Vater vorhin nach Hause gekommen ist, waren die beiden gerade beim Auspacken, da musste Axel erstmal Essen kochen für seinen Vater, da war Roxas alleine. Er hat laute Stimmen und Schmerzenschreie gehört, aber da er kein Japanisch kann, hat er nicht verstanden was sie gesagt haben. Etwas später, hat er eine Tür knallen hören, Axel´s Vater war wieder weg, dafür kam Axel wieder zu Roxas. Dann musst du angerufen haben, Axel hat sich daraufhin umgezogen, sein Pullover war dreckig, Roxas meinte dass sein Vater ihm wohl das Essen darüber gekippt hat. Aber richtig erschrocken ist er erst, als Axel den Pullover ausgezogen hat. Sein ganzer Oberkörper war ein einziger blauer Fleck. Und glaub mir Roxas übertreibt bei so was nicht, er hat ne gute Auffassungsgabe und schildert solche Sachen mit fotogetreuer Genauigkeit“, klärt Sora mich über Axel´s Vater auf. Ach du Scheiße, sein Vater schlägt ihn?? Und ich hab nie was mitbekommen davon??? Was bin ich nur für ein Freund gewesen??? „Hat Roxas Axel gefragt woher die blauen Flecken kommen?“, erkundige ich mich. „Ja, aber Axel hat nur geantwortet, dass er es gerne hart mag und dass er sich dann schon vorstellen könnte woher die Flecken kommen“, erklärt Sora. Nein, das kann gar nicht sein, heute Morgen hatte Axel keinerlei blauen Flecken, das kann niemals vom Sex kommen. Denn ich glaube kaum, dass er heute mit jemand anderem außer mir geschlafen hat. Sein Vater schlägt ihn tatsächlich, ich bin der schlechteste Freund auf Erden, wirklich. Wieso ist mir das nie aufgefallen, na gut es war vielleicht auch einfacher an Axel´s Erklärungen zu glauben, als sich groß zu wundern. „Sora, macht es dir was aus wenn wir jetzt noch mal zu Axel gehen?“, will ich wissen. Ich muss unbedingt mit ihm reden. Wenn das alles wahr ist, muss er weg von seinem Vater und zwar schnell. „Nein, Roxas hat mir ne SMS geschrieben, dass sie nach Hause gegangen sind. Komm.“ entgegnet Sora und läuft wieder in die falsche Richtung. „SORA!!! Falsche Richtung“, rufe ich ihm nach, woraufhin er wieder mit hochrotem Kopf zu mir zurückkommt und wir uns auf den Weg zu Axel machen. „Nur mal so als Frage, was machst du wenn Axel´s Vater da ist??“, will Sora wissen. „Keine Ahnung. Ich hoffe er ist nicht da“, antworte ich etwas ängstlich. Ich meine wenn sogar Axel gegen ihn keine Chance hat und er ist eindeutig stärker als ich, was soll ich dann groß ausrichten können???? „Vielleicht sollten wir die Polizei rufen“, schlägt Sora vor. „Nein, Axel würde sich dann nur schämen. Glaub mir, so doof wie das jetzt auch klingen mag, aber sein Ansehen und sein Stolz ist ihm am Wichtigsten. Das merkt man auch daran, dass er mir das nie erzählt hat“, erkläre ich Sora, als sein Handy klingelt. Sofort zieht er es aus der Tasche und liest die eingegangene Nachricht. „Scheiße“, ist das einzige Wort, das er herausbekommt, bevor er mir mit zitternden Händen das Handy gibt. ‚Help me. Axel has count me in his room. Axel´s father has bang Axel up. Now he goes away, but I worry about Axel, he don´t come back. Help me, plz’ „Sora, wir müssen uns beeilen“, bin ich sofort aufgeregt nehme ohne darüber nachzudenken Sora´s Hand und ziehe ihn mit mir. „Nicht Riku.......hör auf bitte“, bettelt er förmlich. „Ach komm schon, so schlimm ist meine Hand nicht und schwul wirst du deswegen bestimmt nicht“, gebe ich nur zurück. „Das meine ich nicht, ich… be…Asthma“, bringt er um Luft ringend heraus. Scheiße, das hatte ich vergessen. „Wir sind gleich da, nur noch um die nächste Straßenecke. Schaffst du das?“ will ich wissen. „Ja… aber… dann… Spray.“ erklärt er röchelnd. Einige Momente später stehen wir vor dem Hochhaus in dem sich Axel´s Wohnung befindet. Unruhig bleibe ich neben Sora, während der in sein Spray inhaliert. Ich muss unbedingt zu Axel, ihm darf nichts passiert sein, er ist mein bester Freund, ich brauche ihn doch. „Wir können gehen“, flüstert Sora heiser. Oh Mann, Sora tut mir erst Leid, wenn das so weiter geht, bringe ich ihn noch um. „Wir machen langsam“, versichere ich ihm. „Nein, Axel is in Gefahr. Wir können schneller. Du willst deinem Freund helfen, das sieht man ganz deutlich in deinen Augen. Also komm“, entgegnet Sora tapfer, nimmt meine Hand und gemeinsam laufen wir die Treppen zu der Wohnung hinauf. „Abgeschlossen“, teilt mir Sora mit, als er den Türgriff runtergedrückt hat. „Kein Problem“, erwidere ich, nehme den Ersatzschlüssel unter der Matte auf dem Boden hervor und schließe auf. „Axel?“, rufe ich als, die Tür dann offen ist. „Hi…er…Küche“, kommt seine Stimme zurück. Jedoch überhaupt nicht so stark wie ich ihn kenne, im Moment gleicht sie eher dem Winseln eines Hundes. Aber wenigstens lebt er noch. „Was ist hier passiert?“, frage ich als wir in die Küche kommen. Es sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Töpfe, Pfannen und Schüsseln liegen verstreut am Boden, dazwischen blutige Scherben, davon kommt wohl auch die Wunde an Axel´s Arm, die er gerade vor Schmerz stöhnend verbindet. Doch nicht nur das, sieht furchtbar aus, auch zwei der vier Stühle liegen kaputt am Boden, ein Stuhlbein ist gesplittert und ebenfalls voller Blut. Ich kann es nicht fassen. „Was soll passiert sein?? Ich war eben wütend“, will Axel die ganze Sache auch noch vertuschen. „Nein, warst du nicht. Dein Vater war wütend und er hat dich geschlagen. Sieh das endlich ein, sonst wird sich nie etwas ändern“, erklärt Sora sauer. Wow, das hätte ich ihm nun wirklich nicht zugetraut, Axel das so offen ins Gesicht zu sagen, traue noch nicht mal ich mich. „Ach schau an, Klein-Sora kann Japanisch“, bemerkt Axel nur und verbindet weiter seinen Arm. „Axel, hör doch auf damit. Es stimmt doch was Sora sagt. Dein Vater schlägt dich und so wie das aussieht ist er nicht gerade sehr rücksichtsvoll“, mische ich mich nun ein. Er könnte es doch wenigstens jetzt zugeben, vertuschen kann er es jetzt eh nicht mehr. „Was weißt du schon?? Du lebst mit deiner Mum in ner tollen Wohnung. Dein Vater ist superreich und schickt dir immer Geld wenn du was brauchst. Du hast ein gutes Leben. Meinst du wirklich du verstehst was hier vor sich geht. Gewalt kennst du doch gar nicht“, herrscht Axel mich an, als er seinen Arm verbunden hat. Was soll das denn jetzt?? Ich weiß selber, dass es mir millionenfach besser geht als Axel, aber was kann ich denn dafür. „Vielleicht kenne ich sie nicht, aber ich will dass du sie auch nicht mehr kennen musst“, gebe ich zurück. „Ach ja??“, fragt Axel und steht auf, ich fass es nicht sein Verband ist schon blutig, wir müssen das unbedingt stoppen. „Was willst du denn machen??? Mit meinem Vater reden??? Ihn mit Worten in die Knie zwingen?? Er wird dich auslachen und niedermachen“, spricht Axel weiter, woraufhin er sich mit einem schmerzhaften Stöhnen den Bauch hält. Anscheinend hat er auch hier eine Wunde. „Setz dich hin. Wir müssen deine Wunde versorgen und zwar richtig“, bestimmt Sora und drückt Axel wieder zurück auf den Stuhl. „Lass mich…“, fängt Axel an und will den Kleinen wegschubsen, doch der lässt sich nicht beirren. „Hör zu. Wenn wir die Blutung nicht stoppen, dann stirbst du, ist dir das klar??? Also lass mich jetzt die Wunden versorgen“, erwidert Sora sicher. „Sora hat Recht. Du darfst nicht sterben. Ich brauch dich doch“, erkläre auch ich und knie mich neben Axel. „Du brauchst doch nur jemanden zum Spaß haben“, wehrt Axel ab. „Nein, ich brauche dich, als Freund. Du hast mir so viel beigebracht und bist immer da wenn ich dich brauche. Du bist der beste Freund, den ich mir wünschen könnte“, versichere ich ihm und will seine Hand ergreifen. Doch kaum streife ich einen Finger, stöhnt Axel auf. „Ich glaube die sind gebrochen“, erklärt Sora, als er sich die Finger ansieht. „Und so wie deine Wunden aussehen, kann man die nicht hier behandeln. Du musst auf jeden Fall ins Krankenhaus. Die Wunde am Arm muss unbedingt genäht werden und bei der am Bauch wäre es auch nicht schlecht“ „Ins Krankenhaus?? Niemals, wer soll sich dann um Roxas kümmern?? Er is doch mein Austauschschüler“, beteuert Axel. Um so was macht er sich Sorgen??? Ich glaub´s ja nicht, wenn ich´s nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, er is in Roxas verknallt, sonst würde er in einem solchen Moment doch nie an ihn denken. „Roxas kommt mit zu mir“, habe ich eine Idee. „Genau und du musst sicher nicht ewig im Krankenhaus bleiben. Ich schätze ein oder zwei Tage und wenn du wieder rauskommst dann gehst du weg von hier. Zu deiner Mum“, plant Sora schon weiter, woraufhin wir von Axel nur ein verrücktes Lachen hören. „Zu meiner Mum??? Weißt du wo die ist, Klein-Sora?“, will Axel wissen. „Bei deiner Oma, oder nich??“, ist Sora etwas verwundert. Aber nicht nur er, sondern auch ich kann mich nur wundern, dann war das eine weitere Lüge. „Oma ist letztes Jahr gestorben, Mama hab ich seit der Beerdigung nicht mehr gesehen. Sie überweist mir nur jeden Monat Geld, damit ich gut leben kann“, erklärt Axel. Jetzt weiß ich auch warum er nie knapp bei Kasse war, ich meine er wohnt in einer schlechteren Gegend als ich und hat mehr Geld, das war mir schon immer ein Rätsel. „Du hast sicher noch andere Verwandte hier, oder?“, fragt Sora unbeirrt von Axel´s Erzählung. „Einen Onkel, aber ich hab keinen blassen Schimmer wo der wohnt. Ich weiß nur irgendwo in Tokio“, entgegnet Axel mit schwacher Stimme. „Irgendwo in Tokio, das ist ein Anfang. Weißt du einen Namen?“, will Sora wissen. Irgendwo in Tokio??? Ein Anfang??? Der spinnt ja, er weiß wohl nicht wie viele Menschen hier wohnen. „Jean…“, bringt Axel noch heraus bevor ihm die Augen zufallen und er bewusstlos wird. „Los, ruf einen Krankenwagen“, herrscht Sora mich an, als ich nur wie angewurzelt da stehe und auf Axel blicke. Was bin ich nur für ein Freund??? Wären Roxas und Sora nicht gewesen, wäre Axel hier gestorben und ich hätte es nie mitbekommen. „Los, jetzt. Wenn du jetzt in Traurigkeit versinkst hilft dir das nichts“, holt Sora´s Stimme mich zurück auf den Boden der Tatsachen, woraufhin ich einen Krankenwagen hole. „ Sora, Riku, let me out of this room“, hören wir auf einmal Roxas´ Stimme. Den hatte ich ganz vergessen. „Bleib du bei Axel. Roxas kann kein Blut sehen. Ich werde ihm alles erklären“, lässt Sora mich alleine und geht zu seinem Freund. Oh Mann, wie kann er das machen. Was soll ich denn sagen wenn die Leute vom Rettungswagen kommen??? Axel wurde zusammengeschlagen, wenn ich aber sage, dass es Axel´s Vater war, was passiert dann mit Axel, hier wohnen bleiben darf er dann nicht mehr, soviel ist sicher. Das Klingeln an der Haustür lässt mich aufschrecken, sofort gehe ich in den Flur und öffne den Sanitätern und dem Arzt die Tür. Vorerst stellen sie anscheinend keine Fragen, kümmern sich wirklich gut um Axel und sagen mir auch wohin sie ihn bringen. Ich gehe nachdem Axel abtransportiert wurde zu Roxas und Sora. „Axel is now in a hospital. I´m going to visit him. Want do you come with me?“, frage ich wieder ihn Englisch, damit auch Roxas mich versteht. „Yes, I will visit him. We have packed up some clothes for him“, erklärt Roxas sofort. Auch er scheint nicht so zu sein, wie man ihn auf den ersten Moment einschätzt. „That´s good“, antworte ich und wir machen uns auf den Weg zum Krankenhaus. Sora hat Roxas auch schon erzählt, dass er vorerst bei uns übernachten wird, weshalb er seinen Koffer und seine Tasche mitgenommen hat, aus Angst Axel´s Vater könnte später zu Hause sein. Kapitel 2 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)