Change our world with love von Blue_XD (Sequel zu: "Die Clownarmee") ================================================================================ Kapitel 4: Gescheiterte Pläne ----------------------------- Ein "Change [...]" müsste ich auch mal versuchen. Die Kapitel sind lang, sehr lang, und ich habe nicht die Zeit, schnell ein Kapitel zu schreiben. So werden es nun wohl kürzere Kapitel, aber dafür dauert es hoffentlich nicht mehr so lange bis zum Nächsten. Deal...? xD Seid mir nicht böse, wenn so selten etwas Neues kommt, aber ich hatte bereits während meines Abiturs sehr wenig Freizeit und nun wurde es nicht besser mit meiner Ausbildung. Wird auch in Zukunft nicht besser, zumal ich noch andere Hobbies habe, die zeitaufwendig sind. Cosplay zum Beispiel. Habt bitte Verständnis. Autoren sind auch nur Menschen. So genug ist genug, nun zum Chap selbst. Eigentlich hatte ich mit Gackt weitaus mehr vor, aber zwischenzeitlich hatte ich ihn zu einer Mini-Rolle degradiert und andere Pläne geschmieden. Deshalb zu Beginn eine kleine Kritik meinerseits an der japanischen Gesellschaft, da mir nichts weiter zu ihm einfällt. Er war am Ende doch nur für lustige Kurz-Auftritte gedacht. Mehr nicht. Die Jungs gehören nicht mir, aber vielleicht bekomme ich einen zu Weihnachten...? Viel Spaß jedenfalls. Rechtschreibfehler sind Gratis :3 ~+~+~+~ ~Flashback~ Summend den Kopf von einer Seite zur Anderen bewegend und die Hände tief in den Taschen vergraben, lehnte Tora wartend an der Laterne gegenüber des Hilton Hotels auf Gackt. Er wartete hier nun schon zwei Minuten über der Zeit, da ihm kein Einlass ohne Reservierung gewährt worden war. In einem Ohr steckte ein Kopfhörer und zu der Musik summte er solange, bis ihm jemand an der Schulter berührte und ihn aufschrecken ließ. „Oh, da sind wir ja.“, meinte Tora grinsend an Gackt gerichtet, der nun endlich eingetroffen war. Schließlich waren es jetzt schon fünf Minuten über der Zeit. Den Kopfhörer aus seinem Ohr nehmend, musterte er den Anwalt seiner Selbst mit einem anzüglichen Grinsen. „Wir kommen dort übrigens nicht ohne Reservierung rein.“, meinte er lässig und freute sich in reger Erwartung auf einen fassungslosen Gesichtsausdruck auf dem aalglatten Gesicht des Schönen. Doch dem war nicht so. Vielmehr wirkte Gackt genervt über seine lässigen Auftritt. „Natürlich nur mit Reservierung. Schließlich ein hochgeschätztes Sterne-Restaurent dieses Hilton. Folgen Sie mir, Tora-san.“, bat Gackt schon etwas freundlicher, nannte am Eingang seinen Namen und ging voraus, wobei sich Tora eilig an Gackt's Fersen heftete und den strengen Blicken des Portiers auszuweichen. „Und benehmen Sie sich bitte.“ „Natürlich.“, versprach Tora verwirrt und folgte Gackt an einen der Tische. Seine Hände lagen dabei etwas verkrampft an den Seiten. Einen Kellner heran winkend, setzte sich Gackt an einen kleinen, runden Tisch mit nur zwei Stühlen. Doch diese wirkten so pompös, das zwei hätten auf Einen passen können. Etwas ungelenk folgte der Schwarzhaarige der stummen Aufforderung Gackt's und setzte sich. Die Lehne war dabei so weit weg, als er sich zurücklehnen wollte, das er fast mehr lag als saß, wodurch er sich wieder aufrichtete und gerade rückte. „Wie können Sie nur auf diesen Stühlen ordentlich sitzen? Bequem, aber nicht zum Essen zu gebrauchen.“ „Nun für ein Essen gibt es durchaus andere Stühle. Leider fehlt mir die Zeit, Sie zu einem Essen einzuladen. Doch wenn Sie möchten, können Sie sich später am Büfett bedienen und sich einen anderen Stuhl suchen, wenn Ihnen dieser nicht genügt. Verzeihen Sie mir bitte meine Verspätung. Die Bahn war so voll gewesen, das ich erst die Nächste nehmen wollte, um nicht zerquetscht zu werden.“ Tora blinzelte. Sprach er nun wieder mit dem Anwalt Gackt oder dem wahren Menschen dahinter? „Sind Sie immer so?“ „Was meinen Sie bitte?“, erwiderte Gackt irritiert und rückte sich die Krawatte zurecht. „Na... SO eben!“ „Könnten Sie bitte noch deutlicher sprechen?“ Tora seufzte und setzte sich zurück, um die Beine auf dem Sitz zu ziehen und sich in Schneidersitz zu positionieren. „So steif eben. Diese Art kann ich an dieser Gesellschaft nicht leiden. Tun und Sprechen, als hätte man einen Stock im Allerwertesten. Seien Sie doch etwas lockerer...“ Er seufzte erneut. „Können wir diese Floskeln nicht hinter uns lassen und „du“ sagen?“ „Ich wüsste nicht, wieso.“, meinte Gackt abblockend und sah sich peinlich verlegen um, ob auch niemand ihnen lauschte. „Sind Sie wie die, die aus Protest auf den Straßen leben? Deren Sichtweise teilen Sie zumindest.“, merkte er an, runzelte verstört die Stirn und warf einen nervösen Blick auf seine Armbanduhr. „Sie meinen ein Gal oder Ähnliches? Sehe ich denn so aus? Und würde im Zoo arbeiten?“ „Nein, sehen Sie nicht. Dennoch sind da gewisse Ähnlichkeiten.“ „Nur weil ich gewisse ähnliche Sichtweisen aufweise, bedeutet das nicht, das ich so leben muss, wie diese Jugend. Ich habe Ziele, die ich verwirklichen möchte.“ „Ach...?“, machte Gackt desinteressiert und ein wenig abfällig. Inzwischen bereute er es, aus Höflichkeit dieses Treffen vereinbart zu haben. Diesbezüglich hatte der Fremde wohl etwas Recht. Ohne diese ganzen Floskeln hätte er ihn schließlich niemals in ein Hilton Restaurent eingeladen. Womöglich nimmt er noch für seine Freunde dieses exklusive Essen mit und damit auf Gackt's Rechnung... Wieder ein Blick zur Uhr. Warum verging die Zeit nicht?! Da klingelte sein Handy. Hektisch begann er an seinen Jackentaschen zu fummeln, um das klingelnde Etwas hervor zu holen und mit einem entschuldigenden Blick auf Tora das Gespräch anzunehmen. Es entpuppte sich hinter der tiefen Stimme sein nächster Termin, der ihm, Gackt, absagte. Er wäre krank und wolle ihn nicht anstecken. Wie nett... Wahrscheinlich hatte der Regisseur es nicht nötig, ihm seine Zeit zu opfern. War er nicht gut genug, um Schauspieler zu werden?! Warum sagte er ihm nicht einfach, was Fakt ist? Richtig. Aus Höflichkeit... Mit versucht ruhiger Stimme beendet Gackt das Gespräch und legte auf. Das breite Grinsen seines Gegenübers behagte ihm gar nicht. „Jetzt haben wir mehr Zeit für einander.“, meinte Tora grinsend. „Ist lügen nicht höflich...?“, warf er auf und ließ seinen Blick über die Menge wandern, die alle stocksteif auf ihren Stühlen saßen, um auch ja ihrem Gegenüber zu gefallen. Kopfschüttelnd seufzte er auf. „Können wir von hier verschwinden? Diese Atmosphäre ist zum kotzen.“, meinte Tora direkt und sah erst dann wieder Gackt in die Augen, dessen Gesicht erst grüblerisch, dann beherrscht erzürnt wirkte. „Umgehend!“, schnaubte Gackt und stand bemüht beherrscht auf. Tora tat es ihm gemächlich gleich und folgte ihm mit einem verächtlichen Blick zurück werfend. Draußen auf der Straße, nahm Gackt's Schritte an Tempo zu, sodass Tora mühe hatte, dem Blonden zu folgen. „Nicht so hastig, Herr Anwalt bitte.“, meinte Tora belustigt und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Gackt.“ „Was?“ „Mein Name.“ „Ah... Freut mich, Gackt.“, meinte Tora und lächelte ungesehen vor sich hin. Brummend lief Gackt weiter. „Und wohin jetzt, Gackt der Brummbär? Meine Freunde nennen mich übrigens Tora.“ Der Anwalt hielt mit zu Fäusten geballten Händen an. „Und wie soll ich Sie nennen?“ „Du!“, verbesserte Tora mit Singsangstimme und klopfte Gackt aufmunternd auf die Schulter. „Nicht wieder so steif bitte. Einfach Tora.“ „Also gut... Tora...-san. Ich weiß nicht, was... d... Sie nun tun werden, aber ich habe weitaus besseres zu tun, als mich von einem Fremden duzen und mich vor aller Augen blamieren zu lassen.“ „Wow, hab ich was verpasst? Stop mal! Vorher hast du dich auch nicht beschwert!“ „Da ich normalerweise den Umgang mit gut erzogenen Personen pflege und davon ausgegangen bin, Sie können sich benehmen, habe ich dergleichen nichts geäußert.“ „Jetzt sprichst du schon wieder so geschwollen.“, murrte Tora genervt und verschränkte die Arme. „Dann trennen sich wohl besser hier unsere Wege. Ich wollte... d... Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten, aber dieses Höflichkeits-Getue ist nicht mein Ding. Wenn Sie damit glücklich werden... bitte... Schönen Abend noch.“, verabschiedete sich Tora enttäuscht von Gackt, der überrascht die Brauen hob und ihm nachsah, als er umdrehte und ihn stehen ließ. „Ich hätte es eigentlich wissen müssen...“, murmelte der Schwarzhaarige bitter. „Wär auch zu schön gewesen, wenn das geklappt hätte. Dickschädel.“ "Gal...", schnaubte Gackt und ging. Würde er sich eben mehr um seine Sängerkarriere kümmern. ~Flashback Ende~ ~+~ Trübsal blasend, mit Vorwürfen an seine letzten, gescheiterten Versuche zurückdenkend und grüblerisch gelaunt, verweilte der Angeklagte in vorläufiger Untersuchungshaft mit drohender Gefängnisstrafe hinter rostigen und verschlossenen Zellengittern, die sich nur dann quietschend öffneten, wenn weitere, negativ in der Öffentlichkeit Aufgefallene in dieses Loch gestoßen wurden und Zero jedesmal einen heiden Schreck bekam, wenn diese auf ihn zustolperten und kurz vor seinen vom Körper weitest abstehenden Punkten, den Knien, zu Boden fielen. Noch viel erschreckender jedoch waren die Zellenbesucher, die nach diesem Fall wieder aufstanden und ihn musterten, als wäre er eine Art Frischfleisch, die nur darauf wartete, das nächste Opfer dieser stinkenden Ratten zu werden. Gerade wieder grinste ein ein zur Hälfte zahnloser mit blutverschmierter Gesichtshälfte entgegen und leckte sich über die aufgeplatzten Lippen. Zero schluckte, um seinen unangenehm kratzigen Hals zu befeuchten. Bloß nicht ängstlich auffallen, Zero! „B-brauchst du'n Passfoto!?“, motzte er mehr piepsig, als versucht cool und presste sogleich die Lippen aufeinander. Hätte er nur den Mund nicht aufgemacht... Der Zahnlose lachte trocken und rückte auf seiner Bank näher an Zero heran, welcher unangenehm erschauderte. „Dein Gesichtchen reicht mir vollkommen, Kleiner.“ Lass dir ja nicht anmerken, das du ein Schisshase bist! Zero, wag es nicht dir... Ein ängstlicher Schrei verließ seine trockenen Lippen. Zu spät. Dabei hatte der Zahnlose ihn 'nur' mit seiner dreckigen Hand am Arm berührt. Wie jämmerlich er doch war. „L-l-lass m-mich!“, bettelte er mehr, als das er freundlich, aber dennoch bestimmend darum bat, was den Fremden eher dazu aufforderte, noch näher zu kommen. Panisch sprang Zero etwas ungelenk aus seiner Position und presste sich an die möglichst entfernt liegende Wand im Raum. Doch verbessern tat es seine Situation nicht. Viel mehr fühlte er sich auf den Präsentierteller bloßgestellt. „Häh... häh...“, röchelte der Zahnlose belustigt und stand nun ebenfalls wacklig auf, wobei er scheinbar auf einem Bein hinkte. „Warum bist du eigentlich hier, Kleiner?“ „E-Entf-f-führung!“ „Ist nicht wahr...“, murmelte der andere skeptisch und musterte Zero. „Du siehst eher so aus, als würdest du dir gleich in die Hose machen.“ „I-irgendwie muss i-ich ja dafür bestraft werden, w-was ich tat.“ Zero schmollte. Warum nahm man ihn nicht ernst? „U-Und wenn's nur das ist...“ „Möchtest du denn bestraft werden?“, wollte der Zahnlose mit einem anzüglichen Grinsen wissen, das eher nach einer misslungenen Grimasse aussah. Zero's Augen weiteten sich ängstlich und dann geschah, was kommen musste... Es wurde plötzlich sehr warm und nass zwischen Zero's Beinen. Zittrig und ungläubig senkte Zero den Blick auf den Schandfleck, der sich auf seiner Hose ausbreitete. „Du und Entführer?! Verarschen kann ich mich auch selbst.“, spuckte der andere vor seine Füße und hatte die Hände geballt. „Ruhe da drin!“, befahl ein Polizist im strenger Manier und spähte durch die Gitterstäbe. „Ach nein.... Unser Entfürerschwein macht sich aus Angst in die Hose?!“ Hinter ihm erklang Gelächtert, während Zero's Herz in die Hose rutschte. Wenn das die Strafe für seine Taten sein sollte, nahm er sie gerne an, aber... konnte er jetzt gehen? „Hier, noch zwei, die auf dich aufpassen können.“, meinte der Polizist mit einem fiesen Grinsen im Gesicht, öffnete quietschend das Zellengitter und stieß zwei strauchelnde Gestalten in die Zelle. „Und Sie, Sie können gehen!“, setzte er seine Worte an den halb Zahnlosen fort, der Zero noch einen letzten abfälligen Blick schenkte. „Und gehen Sie nach einer Horroraufführung nie wieder mit Schminke, Kunstblut und sonstigen Make-up auf die Straße! Haben sie verstanden?“ „Ja, Officer“ „Sie hatten Glück, das jemand vom Theater mir bestätigen konnte, das sie Schauspieler sind.“ Verstehend nickte der Schuldige, nahm das falsche Gebiss aus dem Mund und schenkte dem Polizisten ein dankbares Lächeln, bevor er sich tief verbeugte. „Nun gehen Sie schon.“, meinte der Polizist schon etwas freundlicher und verschwand aus Zero's Gesichtsfeld, der sich nun über sich selbst ärgerte, auf einen Schauspieler hereingefallen zu sein. Woher hätte er auch wissen können, das- „Hey, du!“, wurden plötzlich seine Grübeleien unterbrochen und Zero erinnerte sich mit Schrecken daran, neue Zellengefährten erhalten zu haben. Wie mechanisch drehte sich sein Kopf in die Richtung, aus der der Ruf erklungen war. „Wer bist'n?“, brummte ein blasser Mann jüngeren Alters vollkommen ohne Blut oder sonstigen Verletzungen und hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. „Ich entschuldige mich schon mal in seinem Namen dafür, das er uns heute die Zelle vollkotzen wird.“, meldete sich der andere belustigt zu Wort und hielt seinem Freund die langen Haare aus dem Gesicht. „Er verträgt einfach kein Alkohol.“ „W-wenn du mir soviel gibst?“ „Wenn du die Anzahl deiner Gläser nicht zählen kannst und weißt wann Schluss ist?“ „Weißt du auch nicht mit deinen Bettgeschichten!“ Die Mundwinkel des Beschuldigten zuckten verräterisch. „Glaub mir, wenn du nicht betrunken wärst, würde ich jetzt keine Rücksicht nehmen! Das geht dich einen Scheiß an, mit wie vielen ich wann und wo ins Bett steige! Außerdem hast du dich damals auch nicht beschwert.“ „Das war ein Fehler gewesen. Uh...“ Der Sprecher krümmte sich verräterisch und hielt sich den Bauch. „Ja, natürlich. Jetzt bin ich wieder Schuld daran, das du schwach geworden und mich verführt hast.“ „H-Hizu... ich warne dich...“ „Umpf... Lassen wir das. Hast Recht... Ich hab auch einige Gläser intus. Für eine Schlägerei ist mir die Freundschaft außerdem zu schade.“ „Gut gesagt. Boah mir ist so schlecht. Nie wieder, Hizumi...“ „Hm... Neben deiner Kotzerei, was riecht hier eigentlich so streng? Kann mich nicht erinnern, das unsere Stamm-Ausnüchterungszelle jemals so...“, fing Hizumi an, ließ seinen Blick schweifen und blieb an Zero hängen. „Hey!“ Der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. „Bilde ich mir das nur ein oder hast du dir in die Hose gemacht, Kleiner?“ „Nenn mich nicht Kleiner!“, schnauzte Zero angesäuert, biss sich dann auf die Unterlippe und senkte peinlich berührt den Blick. „J-ja... T-schuldigung...“, stieß er leise aus und erschrak erneut, als ein verdächtiges Würggeräusch von dem ihm Unbenannten kam. „Nicht doch, Tsukasa!“, schimpfte Hizumi und wankte dem zur Seite Kippenden hinterher, um dessen Haare zu Halten. „Ein Glas Wasser bitte!“ „Ein Becher tut's auch. Euer letztes Glas habt ihr gegen die Wand geschleudert.“, meinte der Polizist fast schon freundlich und war so schnell mit dem erbitteten Wasser am Zellengitter, wie Zero es nicht für möglich gehalten hätte. „Sie wissen doch, das man einem betrunkenen kein Glas geben soll.“, meinte Hizumi, als hätte er vergessen, nach was er eben noch gefordert hatte. „Soll das eine Entschuldigung sein?“ „Wenn Sie meinen...“, murmelte Hizumi schulterzuckend und reichte seinem Freund das Wasser, von dem Tsukasa mit zittrigen Fingern eilig trank. „Hier. Zieh das an!“, befahl der Polizist plötzlich an Zero gerichtet und sehr viel weniger freundlich, bevor er die aus der Zelle verschwand. Natürlich. Er war ja auch ein Entführer, ein wirklicher Straftäter, und nicht bloß betrunken. Verwundert betrachtete er die ihm zugeworfene Hose, die zwar hier und da einige Flicken hatte, aber wenigstens trocken war. „D-danke.“ „Na los, zieh sie an und schmeiß deine nasse Hose weg, bevor du krank wirst.“ „Hä?“, machte Zero und sah von der Hose auf. „Anziehen?“ „Ja, nicht nur dumm rumstehen. Die Hose zieht sich nicht alleine an.“, meinte Hizumi und musterte Zero mit gehobenen Brauen. Komischer Kauz. „Tsu...? Geht’s?“ „Ja, geht schon wieder.“, meinte der Angesprochene und suchte nach einem Taschentuch, um sich die Reste seines Erbrochenen wegzuwischen. „Shizuma-san! Tsu konnte sich nicht halten.“ „Langsam frag ich mich, ob ich Polizist oder eure Putze bin.“, murrte der Gerufene und stellte einen Eimer mit Wasser und einen Wischmob in die Zelle. „Wenn ihr hier die Nacht sauber bleiben wollt, würde ich euch raten, zu lernen, selbst sauber zu machen. Musiker hin oder her. Heute seid ihr nur Betrunkene.“ „Seit wann sind Sie'n Anstandswauwau? Bisher haben Sie sich auch nie beschwert.“ „Wird Zeit, das ich das tue. Sonst lernt ihr nicht aus euren Fehlern. Alkohol bringt nur Probleme mit sich, Jungs.“ „Sie können doch froh sein, das wir Sie jede Woche besuchen?“ „Höre ich da Widerspruch? Alkohol wird nichts daran ändern können, das ihr einen Bassisten sucht.“, versuchte der Polizist auf Hizumi und Tsukasa einzureden, die sich inzwischen auf den Bänken niedergelassen hatten und die Predigt über sich ergehen ließen. „Maaaan Shizuma-san, mein Kopf dröhnt und Sie machen einen auf Moral-Apostel? Also ich für meinen Teil werde Morgen eh alles wieder vergessen haben.“, meinte Tsukasa sehr selbstsicher und kicherte über den väterlich streng aussehenden Polizisten. „Umso besser, das Ihnen Hizumi-kun Morgen alles berichten wird.“ „Werde ich?“ „Ja!“ „... Hast du gehört, was Dad sagt? Brüderlein Hizumi wird sich um dich sorgen und dich belehren, Tuskasaleinchen.“, scherzte Hizumi. Der Verniedlichte kicherte. „Großes Brüderlein artig, kleines Brüderlein Tsu böööööse.“ Der Polizist schnaubte und riss etwas genervt den Wischmob an sich. „Schlaft schon, ihr beide.“ „Daddy lieb.“ „Tsu!“, lachte Hizumi auf und hielt sich den Bauch. „Es wäre wohl besser, wenn wir uns tatsächlich schlafen legen. Wenn Tsu mit seiner Babyspache beginnt, dann ist er wirklich hackevoll!“, lachte er weiter und kicherte über den nassen Wischmob, der sich in sein Gesicht drückte. Der Polizist grinste. „Schlaft jetzt, Kinder.“, meinte er im Spaß udn dachte nur: "Als ob du besser wärst..." Verwirrt hatte Zero während der für ihn merkwürdigen Show die Unachtsamkeit seiner inzwischen drei Zellenbewohner genutzt und die scheinbar gewaschene Hose angezogen. Selbst die Unterhose hielt er nun mit seinen klammen Händen umklammert und wusste nicht so recht, wohin nun damit. Unangenehm war es ihm immer noch allemal und die anderen waren ihm mehr als Suspekt. Vor allem aber fragte er sich, warum Hizumi und Tsukasa jede Woche hier auftauchten und nicht aus ihrem Fehler lernten. Warum überhaupt trinken? Wenn er auf Brudersuche Alkohol getrunken hätte, wäre er doch viel mehr von seinem Ziel abgekommen. Zumindest war Zero fest davon überzeugt... „Hey, Junge. Gib mir dein Zeug.“ Aus seinen Grübeleien gerissen, blickte Zero auf und dem Polizisten in sein Gesicht. Nur zögerlich streckte er diesem die benässte Wäsche entgegen. „Entschuldigung.“ „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Viel eher bei denen, die du entführt hast.“, erwiderte der Polizist, schüttelte enttäuscht den Kopf und wandte sich von Zero ab. „Und dabei hättest du dein ganzes Leben noch vor dir gehabt. Traurig, was die Jugend heutzutage aus sich macht. Zu meiner Zeit hätte ich mir so etwas niemals wagen können...“, murmelte der Uniformierte und entfernte sich immer mehr von Zero und dem neugierig werdenden Hizumi, der dem bereits weggedösten Tsukasa über den Schopf strich, der auf seinem Schoß ruhte. „Entführt...? So richtig... entführt?“, Ein schwaches Nicken seitens Zero, das rein gar nichts mit Stolz zu tun hatte. „Cool...“, hauchte Hizumi ein wenig ehrfürchtig und glasigen Augen. „Du bist betrunken. Du hast ja keine Ahnung.“, seufzte Zero und setzte sich nun mit neuem Gefühl nicht unweit von Hizumi nieder, der den Kopf zu ihm drehte. „So betrunken nun auch nicht. Viel eher finde ich den Gedanken cool, so etwas verbotenes zu machen...“ „Dann weißt du nicht, wie dumm das ist.“ „Ich kann es mir vorstellen. Deswegen tue ich sowas auch nicht. Wenn du selber sagst, es sei dumm, warum hast du's dann gemacht?“ „Weil... Das geht dich überhaupt nichts an! Ich kenne dich nicht mal!“ „Hizumi. Sehr erfreut. Also warum?“ Zero grummelte. Das der Typ nicht nachgab... „Grummel dein Name also, ja?“ „Nein, Zero!“, schnaubte dieser leicht genervt und fuhr sich über die gerunzelte Stirn. Das würde eine interessante, aber auch anstrengende Nacht werden, wenn Hizumi wach bleiben würde... „Kennen wir uns jetzt gut genug, das du's mir verrätst? Oder soll ich Tsu bitten, deine neue Hose vollzukotzen? Eine weitere hat Shizuma-san nämlich nicht.“, schlug Hizumi mit einem bösen Grinsen vor und wippte mit den Brauen. Fassungslos starrte Zero den Schwarzhaarigen eine Weile an. „D-du spinnst doch!“ „Ich würde ihn an deiner Stelle ernst nehmen, Kleiner. Wenn die eingesaut wird, gibt’s Ärger, damit das klar ist. Dann bringe ich von zu Hause mein Dreckwäsche mit und die wäschst du dann sowie die Hose.“, drohte Shizuma und ließ Zero überrascht aufschauen. Seltsamer Ordnungshüter. Nickend biss sich Zero auf die Unterlippe. „Hm...“, brummte er zustimmend und ließ den Kopf sinken. Sind denn hier alle gegen ihn?! Verdient hätte er es ja... „Weil ich jemanden gesucht habe. Das reicht jetzt aber...“, murrte Zero zum Ende hin und drehte Hizumi den Rücken zu, um sich auf der Bank lang zu legen. Damit war für ihn eindeutig das Gespräch beendet! „Wen denn?“ Genervt knurrte Zero auf. Kann man nicht mal im Gefängnis seine Ruhe haben?! Musste man dort unbedingt auf einen neugierigen Hizumi treffen?! Das war doch nicht fair... „Heeeeeeeeey!“, nölte Hizumi, nickte kurz weg und schreckte wieder auf. Kopfschüttelnd versuchte er den Schlaf zu vertreiben, der ihm heimsuchte. Verschlafen blinzelte er durch die Dunkelheit auf den Rücken Zero's. Sein Blick verschwamm. Zero reichte es. Konnte er nicht einfach in Ruhe gelassen werden, um allein für sich die Strafe anzuerkennen? Auffahrend drehte er sich in seiner Position um, machte den Mund auf, um Hizumi seine Meinung an den Kopf zu knallen und verschluckte sich beinahe an seinen herangrollenden Worten, als er sah, wie Hizumi's Kopf zur Seite wegknickte und dessen Augen geschlossen ruhten. Schnaubend betrachtete Zero den Schlafenden, ob er nicht simulierte. Als Hizumi sich auch nach wenigen Minuten Stille nicht regte, wurde Zero's Gesichtsausdruck fast weich und er wandte sich um, um es ihnen gleich zu tun. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Lange hatte er die Beherrschung nicht mehr so sehr verloren, wie in den letzten Minuten. Dieser Typ, Hizumi, schien nett zu sein... Auf seine Art und Weise. ~+~ Von einem Bein auf das andere tretend, blickte Nao die Straße auf und ab. Mal Ausschau haltend nach Saga, mit dem er sich verabredet hatte, und mal Ausschau nach Shinpei haltend, wann dieser beabsichtigt hatte, Hiroto für sich zu beanspruchen. Vielleicht steigerte er sich zu sehr in diese Sache hinein, aber blind war er nicht! „Wah!“ Nao riss die Augen auf. Dies war eine beinahe sichere Feststellung, die er Saga gerne an den Kopf knallen würde, denn dieser schien es geradezu herauszufordern, seine Sehstärke zu prüfen, indem er aus heiterem Himmel direkt vor ihm auftauchte und ihn halb zu Tode erschreckte. Laut ausatmend strich Nao wie automatisch über seine Brust. „Saga, du Idiot!“ „Dir auch einen guten Morgen. Wie gut drauf du heute wieder bist.“, merkte Saga ironisch mit einem schiefen Grinsen an. „Dachte du sehnst dir meine Anwesenheit herbei, wenn du schon so früh am Morgen anrufst und meine Süßen und mich weckst und von Notfall sprichst, aber scheinbar brauchst du mich ni-“, meinte Saga und wollte sich schon abwenden, als Nao nach seinem Handgelenk griff und ihn dazu veranlasste, stehen zu bleiben. „Nein! So ist es nicht! T-Tut mir Leid!“ „Ah... Na also. Was ist los? Wo liegt die Not?“ „Liegt? Eh... Ach so, ja...“ „Ein bisschen neben der Spur scheinst du schon zu sein.“ „Kannst du mir bitte die Zeit geben, mich zu ordnen und dir zu antworten, anstatt meine Ansätze im Keim zu ersticken?!“, brauste Nao mürrisch auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Muss ich dich Griesgram jetzt den ganzen Tag ertragen? Dann geh ich lieber mit meinen Süßen kuscheln.“, antwortete Saga mit einer Gegenfrage und zog eine beleidigte Schnute. Sowas musste sich ein Saga doch nicht antun... „Was Saga damit sagen wollte ist, er lässt dich gerne ausreden, Nao.“, verbesserte Hitsugi entschuldigend lächelnd und tauchte hinter Saga auf. Das hatte man davon, wenn man sich in einem Hauseingang versteckte. Warum zum Kuckkuck hatte Saga Hitsugi mitgenommen?! Sein Plan... Innerlich heulte Nao auf. „Puh... Morgen Hitsugi... Habt ihr zufällig noch Maya mitgenommen?“, fragte Nao pissig und und schob die Unterlippe vor. Verwundert hoben sich Hitsugis's Brauen. „Saga, wollen wir...?“, konterte der Gepiercte weniger freundlich und wandte den Kopf an Saga. Dieser blickte lächelnd herab. Doch bevor er antworten konnte, unterbrach sie Nao, der mit aufgerissenen Augen fast panisch dazwischen rief: „Awwwwww... Wartet doch! Es tut mir Leeeeeeeid! Ich... I-Ich hatte eigentlich nur mit Saga gerechnet, nach dem Telefongespräch vorhin. Auch das tut mir Leid. Ich wollte euch nicht wecken, aber...“ Hastig verbeugte Nao sich. Sein Plan war zwar nun zu Nichte, Shinpei durch Saga abzulenken und Hiroto nur für sich zu haben, aber wollte er auch nicht, das die beiden sauer auf ihn waren. „Warum hast du mich herbestellt, Nao?“, wollte Saga nun etwas ernster wissen, legte seine Hand auf Nao's Schulter und deutete ihn durch etwas Druck in dieser an, sich wieder aufzurichten. Die andere Hand hielt er an Hitsugi's schlanker Taille umschlungen. Doch wieder wurde Nao unterbrochen sich zu erklären, doch dieses Mal nicht von Saga oder gar Hitsugi. „Da! Ich wusste doch, ich hätte etwas gehört. Morgen allerseits.“, begrüßte Shinpei die drei, von denen zwei sich überrascht umdrehten. „Morgen.“, meinte auch Hiroto und winkte lächelnd. Dieses Mal hatte er sein Hundekostüm nicht an. „Was... für ein Zufall...?“, erwiderte Saga grübelnd und machte etwas Platz, damit Nao nicht unbeachtet blieb. Mit einem dringlichen Blick durchbohrte er diesen, bis Nao seufzend den Kopf hingen ließ. „Morgen...“, kam es murmelnd hinter den langen Strähnen, die vor dessen Gesicht hingen, hervor. Das lag also der Hase im Pfeffer begraben, wie man so schön sagte. War das der Notfall, von dem Nao ihm die ganze Zeit aufklären wollte? „Morgen, Nao. Ich dachte, du würdest alleine kommen?“, warf Hiroto fragend ein bekam von Nao's Laune wenig mit. Viel mehr hing er mit den Blicken an Hitsugi, den er zuvor noch nie gesehen hatte und mehr als eindeutig Händchenhaltend neben Saga stand. Auch dieser blinzelte ihn fragend an. „Saga...? Wärst du so lieb und stellst uns vor?“ „Was...? Ach... Das ist Hiroto. Von ihm hab ich Pooh mehr oder weniger zugeworfen bekommen. Und das ist Hitsugi, einer meiner Süßen.“ „Hm...? Süßen was?“, machte Hiroto verwirrt und klebte immer noch an den Piercings in Hitsugi's Gesicht, was dieser langsam als lästig empfand. „Ich bin Saga's Freund. Da gibt es noch einen, aber der schläft noch oder besser wieder... Von dir hat Saga als den kleinen Scheißer, hm?“ „Pooh mag eben die Hundewindeln nicht. Dafür kann der Kleine nichts. Sind ja auch very unsexy. Würde ich auch nicht tragen wollen.“ „Würde mich auch wundern, wenn dein geiler Knackarsch da rein passt.“, meinte Hitsugi grinsend und zwickte Saga in den Hintern, was diesen etwas hochschrecken ließ. Dann wandelte sich sein überraschter Gesichtsausdruck. Mit den Brauen wippend kam Saga dem Kleineren näher. „Harr...“ „Nicht hier, Saga.“ „Och maaaan ey!“, nölte Saga belustigt und klaute sich einen Kuss von Hitsugi. „Ja ja, ich hab dich auch lieb.“ „Hoffe ich doch...“ Ein verlegendes Hüsteln. „E-ehm... ja, von mir hat er Pooh. Wie geht es denn dem Kleinen?“ „Viel zu gut, Saga verwöhnt ihn.“, erklärte Hitsugi. „Tu ich gar nicht! Ich bin einfach zu ungeschickt und die Hundeleckerli fallen mir immer aus der Hand!“, versuchte Saga sich zu verteidigen, hatte aber ein verlegendes Grinsen auf den Lippen. „Wenn er zu dick wird wegen mir, joggen wir halt zusammen...“ Unter Hitsugi's kritischen Blick schob Saga die Unterlippe vor. „Mein Gott, Jungs... Habt eure Hormone im Griff.“, murrte Nao genervt und trat hervor. „Das sagt der Richtige...“, murmelte Saga, wurde jedoch von Nao ignoriert. „Wir müssen los, wenn wir zur The GazettE's Probe pünktlich sein wollen.“, meinte er, tippte auf seine Uhr am Handgelenk und schritt voran. Schnaubend verdrehte Saga die Augen. „Man ist der gut drauf.“, kommentierte Hitsugi und schob Saga an. „Na los, Großer. Ich bin gespannt auf Uruha und Aoi.“ „Ich eher auf Reita. Ein Bass ist viel schöner als eine Gitarre.“ „Willst du Streit?“, erwiderte Hitsugi drohend und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Nein, ich hasse sowas... Ist beides toll... okay?“ „Wie ein altes Ehepaar.“, kicherte Shinpei leise hinter vorgehaltener Hand und ging neben Hiroto her, der etwas verwirrt von Nao's Verhalten war. Viel mehr sollte er sich freuen. Hiroto jedenfalls, freute sich auch schon auf Aoi und Uruha. Die beiden waren wohl die Gitarristen, wenn er Hitsugi's Worten glauben schenken konnte. Ein Bass kam ihm da viel zu ungetüm und schwer vor. Eben doch für richtige Männer. +~+ „Takeru, sag doch, möchtest du lieber hin?“ „Nein, geh du, Yuji.“ „Aber-“ „Nix aber. Ich muss mich um den Laden kümmern.“ „Das könnte ich auch machen! Oder Masato oder Chiyu.“ „Hey! Wir... würden aber gerne hin.“, meinte Chiyu und blickte entschuldigend auf. „Tut uns Leid, ihr beiden.“, fügte Masato dem bei und tätschelte Takeru's Hand, da dieser neben ihm auf der Bank saß. Takeru seufzte. „Geh bitte dort hin, Yuji. Ich habe hier meinen Traum zu erfüllen und du dort deinen.“ „Aber...“, fing Yuji abermals um und sah sich in Takeru's Café um, in dem kaum Gäste auftauchten, die nicht zu seinem Freundeskreis zählten. Auch die Finanzen kannte er. „Ist das wirklich dein Traum...?“ „Was meinst du?“, wollte Takeru verwirrt wissen und blickte sein Gegenüber fragend an. Nun schauten auch Masato und Chiyu zu Yuji, der sichtlich nervös an seiner Unterlippe knabberte. „Ich sehe doch, wie gerne du Texte schreibst oder mir Vorträge hälst über das Leben, die Menschen und anderer interessanter Themen und dann sehe ich dich hier in deinem leeren Café, wie du dich in Unkosten stürzt und dir Sorgen machst, auch wenn du es dir nicht anmerken lassen möchtest. Mir entgeht das nicht. Schließlich arbeiten wir hier zusammen und leben zusammen.“ Überrascht wand Masato nun Takeru das Gesicht zu. „Hast du Schulden, Takeru?“ „W-was? N-nein... Doch! ... Ein wenig vielleicht...“, gestand Takeru geknickt und senkte den Blick auf die Tischplatte. „Wenn das Café bekannter wäre, würde es bestimmt klappen.“, versuchte er enthusiastisch von sich zu geben, scheiterte jedoch aufgrund der ernsten ihm zugewandten Gesichter und sah schnell wieder auf die Tischplatte. „Mensch Keru, erzähl uns doch davon! Wir sind deine Freunde!“, schimpfte Chiyu und erhielt zustimmendes Nicken von Masato, der besorgt seinen Freund musterte. „Keru...“ „E-es tut mir Leid! Was sollte ich denn sagen...? ' Hey Leute, mein Café macht konkurs, kaum ist es eröffnet.' “ Traurig schob Takeru die Unterlippe vor und lehnte sich zurück. Jetzt war er nicht der aufgedrehte, freudige Mann, der er sonst so gerne war. Die Sorgen nagten an ihm. Yuji hatte schon irgendwo recht, aber er konnte den Laden nicht einfach aufgeben! Während Yuji und Chiyu darüber grübelten, wie es nun weitergehen sollte, streckte Masato nach dem Griff in sein Portemonnaie die Hand nach der Takeru's aus und legte ihm dort ein paar Scheine hinein. „Das müsste für alles sein, was ich hier je von dir erhalten habe.“ „A-aber...! Nein, Masato... Ich kann ni-“ „Takeru, du musst! Viel mehr habe ich jetzt nicht mit, aber du sollst wissen, das ich dich unterstütze, egal was du tust!“ „M-Masato..“ Tränen traten in Takeru's Augen. Auch Chiyu fischte nun nach seinem Geldbeutel, während Yuji gerührt aufstand, um den Tisch herum ging und sich neben seinem Freund niederließ, um ihn in seine Arme zu ziehen. Dabei glitt Yuji's Hand in Takeru's Jackentasche und hinterließ ebenfalls ein paar Scheine. „Das hätte ich schon viel eher machen sollen. Tut mir Leid, Keru. Ich hab es wohl als selbstverständlich gesehen, nur weil du mein Freund bist. Doch so etwas... darf nie selbstverständlich werden. Bitte geh zur dieser Probe. Ich kann dich nicht traurig sehen.“ Liebevoll setzte er einen Kuss auf Takeru's Stirn, die sich daraufhin an seine Brust presste. Zierliche Arme schlangen sich um ihn. Ein merkliches Zittern ging durch Takeru's Körper und übertrug sich auf Yuji's. „Und wir bitten The GazettE, ob sie für dich Werbung machen. Du wirst sehen, die Probleme werden sich lösen.“ Besorgte Blicke wurden ausgetauscht. „Wir werden auch mehr Werbung mache.“ „Und die anderen dazu bringen, ihre Getränke zu bezahlen.“ „Versprochen.“, meinte Masato lächelnd und quetschte sich mit auf die Bank, auf der Yuji und Takeru saßen, um ebenfalls seine Arme um diesen zu schlingen. „Wir haben dich lieb, Takeru... Beim nächsten Mal, sag gleich was, okay? Oder Yuji...?“ Der Angesprochene nickte sofort und küsste Takeru's Haarschopf. „I-ihr seid nicht mehr sauer...?“, schniefte Takeru traurig und blinzelte die Tränen fort, um aufsehen zu können. Allein Chiyu konnte er ausmachen, da Masato's Gesicht an seinen Rücken gepresst war. Eben jener deutete ein Kopf schütteln an und Chiyu lächelte Takeru zu. „Nein.“ „Gut.“, hauchte Takeru glücklich und wandt den Kopf so weit wie möglich hoch, um Yuji anblicken zu können. „Und du wirst zu dieser Probe gehen, Yuji. Ich schaue wegen den Finanzen und überlege wie es weitergehen soll. Ich sehe doch immer, wie gerne du Gitarre spielst.“ „Ich kann dich doch nicht mit deinen Problemen alleine lassen. Wir beide bleiben hier. Masato und Chiyu berichten uns dann.“ Und bevor Takeru widersprechen konnte, versiegelte er dessen Lippen mit einem Kuss. Kichernd löste sich Masato und und rutschte grinsend zurück. „Wir sind dann so schnell wie möglich zurück und überlegen zusammen. Danke euch beiden.“ „Viel Spaß.“, meinte Takeru ehrlich lächelnd und umarmte seine beiden Freunde, die sich ein wenig unwohl fühlten, da sie einfach gingen, aber vertrauten sie auch den Fähigkeiten Yuji's. Auch Yuji erhob sich und tat es ihm gleich. „Rockt das Haus!“, meinte er und lachte auf. „Mal schauen,ob sie uns lassen, hm?“, zwinkerte Masato ihm zu und schnappte sich Chiyu's Hand, um ihn zum Gehen anzutreiben. „Ganz bestimmt.“ Da war sich Takeru sicher. Lächelnd winkten sie ihren Freunden nach, wobei sich sein Händedruck um Yuji's Hand verstärkte. „Bereust du es?“, wollte Yuji sogleich wissen und wand den Kopf. Doch Takeru schüttelte Seinen. „Angst?“ „Vor dem was auf mich zukommt...“, gestand der Blonde und nickte. „Brauchst du nicht. Du hast die Unterstützung deiner Freunde. Außerdem: 'Auf uns zukommt.'.“, verbesserte Yuji den anderen und zog Takeru lächelnd an sich. „Und ich hoffe doch, das dich die erste Kostenreduzierungs-Idee keine Angst macht oder dich auf irgendeiner Weise bedrängt...“ „Hm...?“, machte Takeru schlaftrunken und nippte an Yuji's verführerischem Hals „Jetzt nicht ablenken, Keru...“, bat Yuji und schloss genüsslich die Augen, während sich seine Wangen leicht rot färbten. „Tut mir Leid... Was... Was wolltest du vorschlagen?“ „Magst du endgültig mit mir zusammen ziehen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)