Benzin im Blut von Zicke ================================================================================ Kapitel 26: Pocono-Finale ! --------------------------- Die wenigen Wochen bis zum finalen Rennen verflogen regelrecht, zwar konnte man sich gut erholen, aber die Anspannung und Aufregung stieg mit jedem Tag an. Erst, wenn dieses Rennen gelaufen war, ja dann, dann hatte man mal wieder Zeit für sich und Zeit, um sich richtig auszuruhen, ehe dann das Training für die nächste Saison wieder begann. Der Kloß, den Nami seit einigen Tagen im Hals hatte, wurde immer größer, denn es lag ihr etwas auf der Seele, das nur Harry und nicht mal Zorro wusste. Eigentlich wollten sie sich heute noch einen gemütlichen Abend machen, bevor es dann morgen mit der Crew los ging, aber Nami konnte sich gar nicht entspannen und sie wusste nicht mal, ob sie das wollte. Geplant war ein DVD-Abend, der ja auch schon im vollen Gange war, aber Nami fand einfach nicht in den Film. Im Gegenteil, der Film machte es eigentlich nicht besser. Zorro lachte zwar ständig über diese raffiniert animierten Autos, die auch so ihre Probleme im Rennsport hatten, aber Nami konnte sich gar nicht so auf ihren Lieblingsfilm „Car´s“ konzentrieren. Es war einfach kein Thema, das sie jetzt ablenkte, nein es erinnerte ja nur noch mehr an das Bevorstehende. Als sie sich dann aber von Zorro löste und aufsetzte, wurde auch der Grünhaarige stutzig. „Hey, wo willst du denn jetzt hin?“, fragte er und wandte sich zu ihr um. Nami wirkte wirklich durch den Wind und das wurde irgendwie noch schlimmer, als Zorro sie ansprach. Sie legte ihre Hände ineinander und ließ sie gegenseitig miteinander ringen. „Ach es… es ist nur wegen dem Rennen“, murmelte sie und senkte dann den Blick. Zorro stellte den Film erst einmal auf Pause und setzte sich dann neben sie. „Nun mach dich doch nicht fertig, nur weil ich dir erzählt hab, wie hart die Strecke ist, du musst doch nur fahren, es erwartet ja Niemand, dass du dort Glanzleistung bringst. Fahr einfach so gut du kannst und dann wird das schon. Außerdem ist es doch nur wichtig, ins Ziel zu kommen, nicht, zu gewinnen. Nicht mal ich werde da gleich voll rein gehen, ich muss auch sehen, wie die dieses Jahr ist.“ Die Beschaffenheit einer Strecke konnte sich durch die Umwelteinflüsse brachial ändern und man konnte sich nie darauf verlassen, dass sie sich so fuhr, wie im Jahr zu vor. Namis Unwohlsein war aber geschürt worden, weil Zorro ihr eben noch mal nahegelegt hatte, wie übel Pocono sein konnte. Er hatte es allerdings nur gut gemeint und sie vorbereiten wollen. Jede einzelne kleine Kurve und Unebenheit hatte er ihr beschrieben, die Schlaufen und Kuppen erklärt und sogar auf Filmen vom letzten Jahr gezeigt. Zorro wollte eben, dass Nami vorbereitet war und sicher fahren konnte. Das schlimmste an sich war wohl aber diese eine Tatsache und die würde Nami ihm schon sagen müssen, dass er sie verstand. Als der Grünhaarige so auf sie einredete, kniff Nami die Augen kurz zusammen und schrie ihn dann schon fast an. „AUF DER STRECKE IST ABER MEIN VATER GESTORBEN!!!!“ Hinterher fühlte sie sich kraftlos und lehnte sich gegen Zorros Schulter. Dort jetzt selber fahren zu müssen war einfach die blanke Ironie und sie hatte einfach Angst, sich aufgrund ihrer Vergangenheit nicht richtig konzentrieren zu können und einen fatalen Fehler zu machen. Zorro war ganz schön perplex, als sie ihn so anging und damit hatte er auch nicht gerechnet. Wie hätte er das auch wissen sollen, er war ja noch recht klein gewesen, als sein Idol tödlich verunglückt war und da merkte man sich nicht unbedingt, auf welcher Strecke das war. Nachdem Namis laute Worte dann im Raum ausgeklungen waren, sprach Zorro aber gefasst weiter. „Das ist hart, sehr hart sogar, aber wenn du dich zusammenreißt und so gut fährst, wie du es kannst, dann kannst du ihn damit nur noch mehr stolz machen und zeigen, dass sein Blut in dir fließt. Außerdem fährt er durch dich weiter und Shanks hätte nie eine Saison abgebrochen!“ Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich, ein Kuss auf die Stirn und dann hob er ihr Kinn an und blickte in ihre braunen Augen. „Du machst das schon! Außerdem hast du bei mir gelernt, was soll da schief gehen?!“ Nami verzog das Gesicht und kaute ein wenig auf ihrer Unterlippe herum. Zorro hatte ja Recht, aber es nagte eben einfach an ihr, allerdings musste sie vielleicht auch nur erstmal im Wagen sitzen und dann würde alles wie von allein gehen… Deshalb nickte sie nun auch und schmiegte sich wieder an ihn. „Ja, du hast Recht, ich fahre einfach und dann ist´s gut…“ Etwas anderes blieb ihr eh nicht übrig und sie wollte auch, dass ihr Vater hätte stolz sein können auf sie. Heute wollte Nami aber nichts mehr davon wissen, nein sie wollte sich noch ausruhen, denn morgen ging der Stress wieder los. Noch einmal in sich gehend, drückte sie Zorro ihre Lippen auf und schlang ihre Arme um seinen Hals. Fernsehen war jetzt uninteressant und Nami wollte einfach noch mal seine Nähe genießen, auf die sie ja in den nächsten Tagen wieder größtenteils verzichten musste. Zum Glück ging es nach der Rennsaison dann aber erstmal schön ab ins Warme, Urlaub machen. Das würde gut tun und bei dem Wetter hier mochte man gar nicht das Bett verlassen. Der nächste Tag brach dann an und wir schreiben nun Montag, den 15. November. Das Wetter draußen konnte sich mal wieder nicht entscheiden, ob es regnen oder schneien sollte, aber das hatte New York eben so an sich. In Pocono war das Wetter hoffentlich besser, aber da es genau auf der anderen Seite des Kontinents lag und die Städte ca. 2.500 Meilen getrennt waren, ließ das zumindest hoffen. Das einzige, was noch nervte, war, dass sie gute zwei Tage unterwegs sein würden und wenn das Wetter sie noch ein Stück begleitete, dann dauerte es sicher noch länger. Darum ging es ja auch schon heute los, so dass sie mindestens einen Tag vor dem Rennen in Pocono eintreffen würden. Beim Teamgelände angekommen, ging es aber schon gut los. Alles war glatt und das Verladen der Rennwagen war ein Akt ans ich. Deshalb kam man auch nicht morgens um zehn los wie geplant, nein es ging nachmittags um drei vom Stapel. Das Wetter hielt dann nichts von verabschieden und begleitete die Trailer wirklich noch ein gutes Stück, somit waren auch die Highways total dicht und es kam kaum voran. Nun hatte man schon nur für den halben Weg zwei Tage gebraucht, aber ab da ging es besser. Es war zwar knackig kalt, aber trocken und schön, die Straßen waren frei und so kam man dann doch noch am 18. November sehr spät abends am Ziel an. Somit hatten sie aber morgen noch den ganzen Tag für die Vorbereitungen und es brach nicht noch mehr Chaos aus. Die Vorbereitungen waren auch sehr wichtig und Harry, der alte Fuchs hatte auch im Vorfeld schon die Piste für ein paar Stunden reserviert, sodass seine Leute Probe fahren konnten. Nami beruhigte das ungemein, dass sie einen Tag vorher schon mal die Strecke fahren konnte, so kannte man sie wenigstens und konnte sich alles verinnerlichen. Aber Zorro hatte schon Recht gehabt, sie war wirklich nicht einfach und wenn dann erst noch die Konkurrenz im Nacken saß, dann konnte man schon ins straucheln geraten. Doch Nami nahm sich zusammen und ging davon einfach mal nicht aus! Sie durfte sich nicht verrückt machen und die Nerven verlieren, denn dann ging garantiert etwas schief. Zorro war ganz ruhig, er wusste, wie das hier ablief und er erwartete einfach auch nichts vom Rennen morgen, es brachte ja nicht voll auf Sieg zu fahren, wenn man dann wieder irgendwo an der Wand klebte. Nein, einmal hatte da völlig gereicht. Wer sich morgen den Cup holte, hing auch gar nicht vom Platz auf dem Treppchen ab. Nami und er waren punktgleich und es entschied beim Rennen einfach nur der höhere Rang. Ob sie nun Erster und Zweiter wurden, oder vierter und fünfter. Gut, Sanji war auch nicht schlecht gefahren, aber ihm würde nicht mal ein erster reichen, um an die beiden heranzukommen und die anderen waren eh weit ab vom Schuss. Der Tag vor dem großen Rennen verging also auch rasend und zog sich gar nicht erst hin. Nami wurde immer hibbeliger, aber die Ruhe, die Zorro ausstrahlte, färbte zum Glück ein wenig auf sie ab. Es ging dann auch früh ins Bett, denn der Start morgen war zehn Uhr und es waren 240 Runden zu fahren. Pocono war mit Abstand eines der längsten und härtesten Rennen, aber darum gab es auch ein so gutes Finale ab. Es blieb immer bis zum Schluss spannend und keiner wusste bis um Ende, was sich noch alles ändern konnte. Die Orangehaarige gönnte sich dann in der Hotelbar noch ein Gläschen Wein, um besser schlafen zu können und dann ging es auch schon in die Waagerechte. Zwar hätte sie sich gewünscht, so schnell wie Zorro schlafen zu können, aber es ging dann doch besser wie gedacht und das war ja schon mal etwas. Am 20. November klingelte dann um sieben der Wecker. Unsanft wurden die Fahrer aus ihren Träumen gerissen und dann begann der wichtigste Tag der Saison. Im Hotel machte man sich fertig, dann wurde noch schnell, aber gut gefrühstückt und dann hieß es mit dem Transporter zur Rennstrecke. Die Autos waren schon ausgeladen und standen vor den Boxen bereit. Bereits von hier konnte man schon die tobende Menge in der Arena hören und schwach drang auch die Stimme von Brook, dem Moderator, an sie heran. Das Wetter schien auch mitzuspielen, denn es waren milde zehn Grad und die Sonne schien. Am Himmel waren keine Wolken, das sollte eigentlich heißen, dass es trocken blieb. Auf dieser Strecke war es auch besser, wenn es nicht noch rutschig wurde, ordentlich scheppern würde es so oder so, das stand schon fest, ehe das Rennen überhaupt begann. Mittlerweile war es schon halb zehn und für alle Zeit, sich fertig zu machen. Zorro nahm Nami noch mal zu sich, er drückte sie an seine Brust und küsste ihre Stirn. „Immer mit der Ruhe, das wird gut gehen, versprochen, wir machen das!“ Dann nahm er ihren Helm, setzte ihn ihr auf und drückte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. Harry grinste und klopfte der jungen Frau wortlos auf die Schulter, ehe er dann seinen Kram nahm und sich zur Tribüne begab. Nami atmete noch einmal schwer aus, sah dann Zorro an, lächelte schwach und hob dann den Daumen. „Alles klar, dann bis nachher, wenn du nach mir ins Ziel fährst!“ Der Grünhaarige grinste und nickte dann, so gefiel Nami ihm schon wesentlich besser. Dann ging es auch schon los, alle stiegen in die Fahrzeuge und die Teamleiter nahmen ebenfalls auf ihren Positionen Platz. Langsam aber sicher nahm dann auch jeder Aufstellung und ließ seinen Wagen warm laufen. Fahrzeug für Fahrzeug befuhr die Piste und wurde von Brook im Tower angesagt. Die Massen auf den Sitzen und den Stehplätzen johlten und die ersten Kameras begannen die Aufnahmen, die dann auch auf den großen Bildschirmen der Arena übertragen wurden. „Yohohoho!“, ertönte es dann wie gewohnt und Brook begann die angeheizte Stimmung zum Brodeln zu bringen. „Da wären wir also, an einem wunderschönen Novembertag und die Bullieden brüllen wieder! Leider ist es dieses Mal nicht ganz so spannend, da ja schon zwei Favoriten feststehen und das auch noch aus demselben Team, aber es ist ja noch völlig offen, wer nun die nächsten Plätze besetzt.“ Das Johlen und Jubeln der Zuschauer übertönte fast alles, aber der schmale, lange Mann ließ sich davon nicht beirren. „Ja, wir werden sehen, wer sich hier heute durchsetzt oder ob es überraschender Weise noch ein paar Ausfälle gibt. Jedenfalls wünsche ich euch die nächsten Stunden viel Spaß und drückt die Daumen, dass es nicht ganz so viele Unfälle gibt, wie im letzten Jahr!“ Als Brook dann seine Ausführungen beendet hatte, ertönte dann auch schon der Startschuss und die Wagen rollten an. Von Anfang an ging es heiß her, denn hier schenkte sich niemand etwas. So breit wie die Strecke in einem Augenblick war, so schmal konnte sie im nächsten werden und dann wurde es wirklich eng. Schon jetzt rauchte es und man hörte das Quietschen von Reifen. In der ersten Schleife gab es dann auch schon den ersten Crash. Ein Wagen kam zu rasant über die Kuppe und bekam die Kurve nicht, er schoss geradeaus über den Grünstreifen, damit auch zurück auf die Strecke und prallte in den nächsten. Gemeinsam rutschten sie dann raus aufs Grüne. Namis Herz schlug bis zum Hals, aber sie hatte sich im Griff! Mit beiden Händen hielt sie das Lenkrad fest und manövrierte sich an einigen vorbei, die sie dann weit hinter sich lassen konnte. Insgesamt war sie nun vierte und kam gut voran, sicher konnte sie über die Zeit noch den ein oder anderen überholen. Dass es ständig irgendwo knallte, weil zwei Fahrzeuge ineinander fuhren oder sich jemand querstellte, versuchte sie auszublenden. Für sie zählte nur, dass was vor ihr lag und das waren die 220 Runden, die noch zu meistern waren und das Ziel. Die nächsten Stunden würden noch Kräfte zehrend sein, darum nutzte die junge Frau jeden Boxenstop, um durchzuatmen. Zorro tat das genauso und legte dann zurück auf der Piste auch gleich wieder los. Als er dann die sechzigste Runde beendete, überholte er Nami in einer scharfen hochgezogenen Kurve und scherte dann weit vor ihr ein. Er war von recht weit hinten gestartet und hatte sich nun auf die vierte Position gearbeitet. Nami tat das mit einem Schmunzeln ab, noch war ja nichts vorbei, 180 Runden waren noch zu drehen und sie sparte eben ein bisschen ihre Kräfte. Und wenn sie nach ihm ins Ziel kam, war ihr das eigentlich auch egal, sie gönnte es ihm, wenn er hier gewinnen würde. Allerdings hing sie sich nun in seinen Windschatten und ließ sich mitziehen, das war nicht ganz so anstrengend. Kurz nachdem Zorro Nami überholt hatte, gab es den nächsten Unfall. Einer aus einem anderen Team bekam einen Reifenplatzer und auch gleich danach den zweiten. Sein Wagen drehte sich wie ein Brummkreisel und vier weitere Fahrzeuge prallten in ihn. Bis der Schaden beseitigt war, mussten alle hinter dem Safty-Car bleiben oder man nutzte die Zeit für einen weiteren Boxenstop. Anschließend ging es weiter, nur in den hinteren Rängen gab es einige Rangänderungen, aber in der Spitze tat sich nichts. Gute fünfzig Runden lief alles wie am Schnürchen und ab der Hundertdreißigsten gab es hier und da mal kleine Pannen oder Blechschäden, aber nichts Ernstes. Nami gewöhnte sich immer mehr an die Strecke und bald verflog auch ihre Aufregung gänzlich. Lediglich eine gewisse Anspannung blieb an ihr haften, die aber jeder Fahrer bei einem Rennen haben sollte. Selbst Zorro hatte diese Spannung und er nutzte sie aber auch zum Positiven. Bei Lap 178 begann er nämlich etwas aggressiver zu fahren! Die Strecke war nun verinnerlicht und man wusste, wo sie ihre Macken und Tücken hatte. Von Platz vier arbeitete er sich vor auf die Zwei, Nami blieb an ihm dran und konnte sich auf der drei behaupten. So langsam wurde es immer spannender, denn auch einige Verfolger wurden bissiger. Unter den Verfolgern war natürlich auch Bellamy! Er konnte zwar groß nicht mehr punkten, aber er wollte auch nicht, dass Nami oder Zorro dieses Rennen für sich entschieden. Einen Sieg wollte er auch! Und den würde er sich auch holen, egal wie! Runde 180, noch 60 Runden zu fahren. Bellamy war nun fünfter und hatte Sanji hinter sich gelassen. An der Spitze war ein Fahrer Namens Ace, dann kam Zorro, Nami und ein Fahrer namens Cole Trickle. Hinter ihnen war Bellamy, der das aber ändern wollte. Brook hüpfte in seinem Turm schon auf und ab und ahnte nichts Gutes. „Oh oh oh, Leute, der Hitzkopf macht mir Sorgen!“, rief er in das Mikro. „Sicher plant er schon ein übles Faul!“ Und dann passierte es auch schon. Sanji wollte sich seine Position zurück erkämpfen und Bellamy holte aus und presste den Blonden an die Wand. Natürlich in eine der engsten Kurven, sodass sie für die hinteren Fahrer den gesamten Weg versperrten. Beide Wagen schliffen an der Bande und einige Wagen hinter ihnen rauschten natürlich in die Vormänner rein. Nami sah das alles im Rückspiegel, doch sie zwang sich, nach vorn zu sehen und machte einfach, was sie sollte, nämlich fahren. Als dann die Straße wieder breiter wurde, setzte sich Bellamy nach vorn ab. Sanji wurde von einem weiteren Fahrzeug gerammt und in Trickle geschoben, der nun auch rotierte. Alles was danach kam, schob sich irgendwie an dem Unfall vorbei. Viele Autos waren aber allerdings auch nicht mehr am Rennen beteiligt, da es doch oft geknallt hatte. Aber vorbei war das Chaos noch nicht, nein, der Totentanz begann jetzt erst! Runde 190, noch fünfzig zu fahren. Zorro nutzte eine Kurve, die steil abging, drückte sich nach innen und drückte sich an Ace vorbei. Nami versuchte an ihm dran zu bleiben, wurde dann aber von hinten gerammt. Bellamy kam nämlich angerast und schob sie zur Seite. Kurz verlor die Orangehaarige die Kontrolle und musste ihren Wagen abfangen. Dabei büßte sie dann zwei Plätze ein. Keuchend setzte sie aber ihren Weg fort und versuchte wieder aufzuholen. Ace war dann als nächstes dran, auch er wurde von dem Pistenraudi an die Bande gedrückt und dann überholt. Nun hatte es Bellamy wieder auf Zorro abgesehen. Die ersten vier hatten sich weit von den restlichen Fahrern abgesetzt und waren schon dabei, wieder hinten Anschluss zu finden. Ace, der Schwarzhaarige, war durch die Aktion mit der Bande ins Trudeln geraten und von Nami überholt wurden. Nami war somit wieder dritte und dicht hinter Zorro und Bellamy. Doch dann kam eins zum Anderen. Die Ölleitungen von Aces Wagen hatten einen Schaden erlitten und platzten schließlich ganz. Unmengen von Öl liefen auf die Strecke und sein Fahrzeug verabschiedete sich ganz. Die Wagen, die hinter ihm waren, holten nun auf, gerieten aber auf der schmierigen Spur ins Schleudern und rutschten gut zur Hälfte alle ineinander. Ace wurde mitgerissen und neben ihm überschlug sich ein Wagen. Zorro hatte indes zu tun, Bellamy los zu werden, oder eben nicht von ihm gerammt zu werden. Nami blieb zwar dicht dran, aber hielt auch etwas Abstand, um nicht in das Gerangel zu geraten. Immer näher kamen sie jetzt wieder der Unfallstelle und inzwischen hatte es dort sogar angefangen zu brennen! Selbst der sonst so muntere Brook war totenstill und starrte einfach nur auf den Ort des Geschehens. Ein Teil der Strecke brannte nun und durch den Qualm, den das brennende Öl verursachte, war nichts mehr zu sehen. Erst kurz bevor man kollidierte, erkannte man in dem Rauch die beschädigten Fahrzeuge! Zorro kniff die Augen zusammen und verließ sich auf die Anweisungen von Harry, nach denen hatte er immer fahren können. Sein Coach gab ihm den Tipp möglichst rechts und weit oben zu fahren, da dort kaum Teile oder Autos lagen und die Sicht war dort auch besser. Der Grünhaarige kam also gut durch, bis Bellamy unten vorbeizog, vor einem auf dem Dach liegenden Fahrzeug bremsen musste und mit hoher Geschwindigkeit hoch zog. Das Heck des Blonden donnerte in die Schnauze des Mantas und beide gerieten aus der Spur. Nami konnte gerade noch so bremsen und sich an zwei Fahrzeugen vorbeidrücken, um nicht mitgerissen zu werden. Trotzdem wurde sie blass und ganz steif, denn Zorro drehte sich nun wie ein Kreisel und die Seite seines Wagens war eingedrückt. //Nicht schon wieder!//, dachte sie und verfolgte weiter den Ablauf des Unfalls. Bellamy fing sich nach einer Drehung wieder und setzte seinen Weg fort. Nami war nun hinter ihm und gab auch wieder mehr Gas. Zorro war indes aber mit der Hinterachse auf Grünes gekommen und hatte alle Hände voll, den Wagen wieder zu fangen. Bei Heckantrieb war es nicht gerade prickelnd, wenn die treibende Achse auf anderem Grund kam. Zum Glück rutschte er nun aber nur noch rückwärts und drehte sich nicht mehr, und als die Strecke breiter war, riss er die Kiste rum, das Heck schlug noch ein paar Mal nach rechts und links aus und dann war er wieder gerade auf der Straße. Zwar war er nun hinten an, aber es waren immer noch ein paar Runden zu fahren, sodass er sich daran nicht störte. Das wichtigste war nun aber, Nami zu beruhigen! Der Grünhaarige stellte also kurz die Funkverbindung um und sprach zu der jungen Frau. „Hey, wie geht’s dir? Ich hab mich hier hinten gefangen und komm gleich wieder vorbei!“ Man hörte sicher in der ganzen Arena, wie Nami der Felsbrocken vom Herzen purzelte. Grinsend atmete sie auf und nickte leicht. „Na dann bis gleich, aber vorbei lass ich dich nicht!“ Und ab ging’s wieder! Zorro gab noch mal ordentlich Gas und arbeitete sich wieder nach vorne durch. Rasch war er hinter Nami, die fast gleichauf mit Bellamy war, das passte dem zwar nicht, aber sie hielt sich. Sie hielt sich richtig gut, auch wenn ab und an die Führung zwischen ihnen wechselte. Zorro blieb dran und wartete eigentlich nur auf eine Gelegenheit, Bellamy auszuknipsen. Am besten ging das gleich in der Schleife, da, wo die Straße ganz breit wurde und sich dann wieder auf eine Spur zusammenzog. Es waren nun auch nur noch zehn Runden zu fahren und das ganze Stadion hielt den Atem an. Doch dann passierte es noch mal! Bellamy drückte nach innen und rammte volle Pulle Nami, die nun einen gewaltigen Schlenker erhielt. Sie knallte gegen die innere Bande und er setzte sich an die Spitze. Zorro fuhr natürlich mit Vollgas weiter, sodass sie Platz hatte und sich nach oben wieder fangen konnte. Das klappte dann auch ganz gut und sie holte auf. Zorro hatte aber allerdings nun endgültig die Schnauze voll. In der Schleife würde er dem Verrückten zeigen, wo der Hammer hing. Als die Straße dann breiter wurde, zog er an, dann war er es, der ausholte und Bellamy an die äußere Wand drückte. Das musste nur gut gehen, bis er kurz vor der Enge war, nach der die Kuppe und dann die Kurve kam. Da Bellamy sich das aber nicht gefallen ließ, scherte Zorro vorher schon wieder aus und überholte ihn. Von hinten spürte er dann einen Knall, diese Ratte war ihm voll hinten rein gerumst! „Na warte…“, murmelte Zorro. Dann wandte er sich aber noch mal an Nami. „Pass auf, Maus, hier wird’s gleich eng, ich brems die Sau aus, am besten, du ziehst in dem Moment an uns vorbei!“ Nami spürte, wie ihr Herz wieder schneller schlug, aber sie sammelte sich noch mal. „In Ordnung, ich bin bereit!“ Dann ging auch alles ganz schnell. Auf dem letzten breiten Stück trat Zorro voll in die Eisen, Bellamy krachte ihm rein, Nami zog in dem Moment an ihnen vorbei und setzte sich somit an die Spitze. Nachdem Zorro sich dann von Bellamy abgelöst hatte, trat er auch wieder aufs Gas, aber Nami hatte nun einen recht guten Vorsprung. Der war so gut, dass nicht mal Zorro mehr ran kam, nicht mal auf die acht Runden, die nun noch waren. Aber an seinem Wagen schleifte auch schon das Blech und er konnte nicht mehr voll ausfahren. Bellamy erhielt einen Motorschaden und konnte das Rennen nicht beenden. Runde 240 beendete Nami als erste und holte sich somit den Cup! Zorro fuhr dicht hinter ihr ins Ziel und als dritter schaffte es sogar Jino, sodass das ganze Team auf dem Treppchen stand. Im Ziel angekommen hielt Nami aber auch gleich und stürzte aus dem Wagen. Zorro tat es ihr gleich und hob sie auch kurzer Hand mal in die Luft, um sich einmal mit ihr um die eigene Achse zu drehen, bevor er sie auf den Füßen absetzte und ihr einen langen, innigen Kuss aufdrückte. Nun johlte die Menge wieder, so, wie sie wohl auch noch nie gejohlt hatte und auch Brook fand seine Stimme wieder. „Yohohoho, was für ein Rennen! Und nebenbei, nehmt euch mal ein Zimmer ihr beiden!“ Nami krallte sich richtig an Zorro, sie zitterte und ein paar Freudentränen rannen ihr schon über die Wangen. Immer wieder drückte sie sich an den Grünhaarigen und sah ihm dann wieder in die Augen. Das alles war so überwältigend und sie hätte nie gedacht, dass sie in ihrem ersten Jahr gleich abräumen würde. Auf dem Treppchen gab es dann wie immer eine Sektdusche und Harry kletterte gleich mal mit rauf, um Nami durchzuknuddeln und fast schon abzuknutschen. Lachend ließ sie sich das aber gefallen. Nur als dann der Pokal kam, da fasste sie sich wieder. Zwar nahm Nami ihn entgegen und hielt ihn einmal hoch, aber dann drückte sie ihn ganz einfach Zorro in die Hand. Er hatte ihr das Fahren beigebracht und hätte er ihr nicht geraten, zu beschleunigen und zu überholen, wäre sie wohl in die Eisen gegangen und hätte das entscheidende Rennen nicht gewonnen. Außerdem hatte er es in ihren Augen viel mehr verdient als sie! Zorro aber schüttelte nur den Kopf und hielt ihr den zweiten Griff hin, sodass sie den Preis gemeinsam halten konnten und damit zeigten, dads es dieses Jahr nur zwei erste gab und keinen Zweiten! Die Ausmaße der Siegesfeier kann sich ja wohl jeder vorstellen und nach Abschluss der Saison ging es auch gleich mal nach Cuba in den Urlaub. Sonne tanken, das war es jetzt, was Nami brauchte. Rechtzeitig zur betrieblichen Weihnachtsfeier waren die Zwei dann aber zurück und saßen zusammen mit Freunden und Kollegen zusammen in einem gemütlichen Pub. Harry war ja nun hin und hergerissen, weil er wollte, dass Nami noch für ihn fuhr. „Jino, Sorata, hört mal, für einen von euch könnte ich einen Platz bei einem Freund im Team bekommen, so habt ihr auch jeder die Chance, gute Punkte zu erfahren.“ Die beiden wurden schon hellhörig, aber Nami legte das Besteck nieder und begann, ganz breit zu grinsen. „Oh, ich denke, dass das nicht nötig ist, denn ich ein paar Monaten passe ich eh hinter kein Lenkrad mehr!“ Und da herrschte dann plötzlich große Stille, jedenfalls, bis Zorro das Husten anfing und ganz blau anlief, da er sich an seinem Steak verschluckt hatte. Wie die Wilden klopften Harry und die Jungs auf sein Kreuz, bis sich das verkeilte Stück Fleisch löste und er wieder Farbe bekam. Etwas nach Luft ringend blinzelte er Nami an und schluckte leicht. „Du bist schwanger???“ Lachend wuschelte Nami seine Haare und nickte. „Ja, ganz recht und frag jetzt nicht, wie das!“ Das tat Zorro dann auch nicht, er grinste nur und beugte sich zu ihr rüber, um Nami zu küssen. Der Abend wurde dann auch länger, denn es gab ja nun noch mehr zu feiern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)