Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 9: Gespräch ------------------- Wenige Wochen waren seit Carinas Eintreten in Whitebeards Crew vergangen und Carina hatte sich sehr gut eingelebt. Sie hatte nicht viel erwartet, aber jeder war sehr nett zu ihr und das kannte sie nicht. Meistens hing sie mit den Kommandanten zusammen, obwohl sie gar nicht so hochgestellt war. Marco und sie verarschten sich zwar immer noch gerne, aber auch das war mittlerweile meist witzig, als ernst gemeint. Und obwohl Carina dieses Gefühl der Zugehörigkeit in vollen Zügen genoss, hatte sie immer noch Bedenken. Das Geheimnis um ihre Vergangenheit durfte auf keinen Fall heraus kommen, denn sie wusste nicht, wie die Anderen reagieren würden. Sie wollte wie ein ganz normales Mädchen behandelt werden, nicht wie die Tochter des Piratenkönigs. „Ach Carina, schalt mal ab“, mahnte sie sich selbst in Gedanken und schlug sich gegen die Stirn. „Wie sollen sie das den bitte herausfinden, wenn ich es ihnen nicht sage? Ich mache mir unnötig Sorgen. Und wenn sie es herausfinden, bin ich sowieso im Arsch, da Whitebeard und mein Vater die größten Feinde gewesen sind. Sehr beruhigend!“ Sie stellte ihr Seufzen ein und verdrängte die Gedanken an ihren Vater. Es war mittlerweile später Nachmittag und die Sonne stand tief am Himmel, sodass das Meer in roten und goldenen Tönen erstrahlte. Als ihr Name quer über das Deck gerufen wurde, drehte sich die Uchiha um und sah Thatch auf sich zukommen. „Paps will dich sehen“, sagte er und sie zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Was will der Käpt’n den zu der Zeit von mir?“, dachte sie laut und überquerte, zusammen mit Thatch, das riesige Deck der Moby Dick. „Wann fängst du endlich an, ihn Vater zu nennen?“, fragte dieser und Carina schnaubte, hatte sie ihm diese Antwort doch schon unzählige Male genannt. „Es geht einfach nicht, okay?“, sagte sie. Sie hatte nicht das Recht ihn Vater oder Ähnliches zu nennen, nein, dieser Titel gehörte Whitebeards größtem Feind. Sie ging schneller, ließ Thatch hinter sich stehen und klopfte sachte an die Tür, die zur Kajüte ihres Käpt’n führte. Als ein „Herein“ ertönte öffnete sie die Tür, schloss sie sofort wieder hinter sich und sah Whitebeard auf einem sehr großen Bett liegen und Sake trinken, was er eigentlich immer tat. Als er sie sah, richtete er sich ein wenig auf und winkte sie heran. „Ah Carina, setz dich zu mir.“ Das Mädchen setzte sich auf eine Kiste, die neben dem Bett stand und schwieg. „Also, ich habe lange nachgedacht“, eröffnete der Kaiser das Gespräch und ließ sie nicht aus den Augen, wahrscheinlich, um ihre Reaktion zu sehen. „Und bin dabei zum Schluss gekommen, dass du sehr stark, schlau und verantwortungsbewusst bist.“ Carina wurde gegen ihren Willen rot und senkte leicht den Kopf. Der Brustkorb des Mannes vibrierte leicht, als er leise lachte. „Und deswegen“, fuhr er fort, „wirst du die Kommandantin der zweiten Division!“ Carinas Kopf fuhr in die Höhe und sie starrte ihren Käpt’n entgeistert an. „Was?“, rief sie schon fast und glaubte, sich verhört zu haben. „Gurarararararararararararararar“, lachte Whitebeard, dieses Mal sehr laut, und setzte sich von seinem Bett auf. „Ich habe dich oft beobachtet. Dein Umgang mit meinen Söhnen ist stets freundlich, auch, wen du ein paar Spannungen mit Marco hast. Du hast einen guten Überblick über das Geschehen an Bord und deine Teufelkraft macht dich stärker, als viele Männer auf der Moby Dick. Zum Schluss verstehst auch sehr viel von Werten und dumm stellst du dich auch nicht an.“ Carinas Lippen pressten sich so fest aufeinander, dass sie ganz weiß wurden. Ihre Augen waren geschlossen, denn Tränen hatten sich in ihnen gesammelt, aber sie würde ihnen keinen freien Lauf lassen. „Nein“, flüsterte sie leise, sodass Whitebeard sie überrascht ansah. „Ich bin vielleicht stark und schlau, aber von Werten und der Gleichen habe ich keine Ahnung.“ Nun war der Bärtige noch verwirrter. Carinas Hände ballten sich zu Fäusten. „Wie kann jemand wie ich, der alle auf diesem Schiff Tag für Tag anlügt, Kommandant der zweiten Division werden?“ „Anlügen?“, fragte der Kaiser, „In welcher Hinsicht?“ Carinas Atem ging schwer, sie war blass. In ihrem Kopf spielte sich gerade eine Erinnerung ab. ^^ Flashback ^^ „Manchmal wünschte ich, ich wäre niemals geboren worden. Dann müsste ich wenigstens nicht in ständiger Angst leben, dass jemand mein Geheimnis herausfindet und ich auf dem Schafott ende.“ „Wie sollten sie es denn erfahren? Shiro, du und ich sind die Einzigen, die davon wissen und von uns wird es wohl niemand ausplaudern.“ ^^ Flashback Ende ^^ Garps Stimme hallte in ihrem Kopf wieder, aber alles, was Carina denken konnte, war: „Es tut mir leid Garp, aber ich kann es ihm nicht verheimlichen. Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren, immerhin ist er mein Käpt’n. Auch auf die Gefahr hin, dass alles schief geht, aber ich kann ihn nicht belügen.“ Sie hob ihren Blick, die Tränen waren verschwunden und mit fester Stimme begann sie ihm dieselbe Geschichte, wie damals Krokus, zu erzählen. Als sie geendet hatte, schaute sie Whitebeard direkt ins Gesicht und wartete auf seine Reaktion. Diese kam dann auch. Carina hatte erwartet, dass er wütend wurde, sie anschrie, sie folterte oder sie direkt tötete, aber womit sie nicht gerechnet hatte war, dass er lachte. Ja, Whitebeard lachte aus vollem Halse und das bestimmt ganze 5 Minuten. Als er fertig war, nahm er einen großen Schluck aus seinem Krug mit Sake und sah das Mädchen dann an. „Jetzt hast du mich aber überrascht“, sagte er und Carina sah ihm mit geweiteten Augen an. „Das ist es also, worum du dir Sorgen machst, ja? Wenn man es weiß, dann sieht man auch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen euch.“ Carina konnte nicht glauben, was sie da hörte. Fast schon verzweifelt antwortete sie: „Aber ihr Beide wart doch Erzfeinde, oder? Willst du mich nicht rauswerfen oder beseitigen?“ Jetzt lachte Whitebeard noch lauter. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dir über so eine kleine Sache Sorgen machst“, sagte er zwischen seinem Lachen. Sein Blick lag nun fest auf der Schwarzhaarigen und er sagte ohne zu lachen: „Es spielt keine Rolle, wer dein Vater ist…Jeder ist ein Kind des Meeres. Verstanden, Kommandantin?“ Carina blinzelte. Sie konnte das eben geschehene noch nicht realisieren. Aber es war die Realität, kein Traum und auch keine Illusion. Sie stand auf und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Verstanden…Dad!“ So, ich bin endlich aus dem Urlaub zurück und habe mich auch direkt an das neue Kapitel gesetzt. Ich hoffe, es gefällt euch. Bis bald, euer itachi-girl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)