Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 5: Tobias Teihzu ------------------------ „Mein Gott, da ist man schon mal auf der Grand Line und es passiert nichts. Laaaaangweilig!!“, stellte Carina trocken fest und seufzte. Seit sie Krokus getroffen hatte, waren erst wenige Tage vergangen und momentan befand sie sich auf einer kleinen Insel und ruhte sich aus. Die Reise über den Rivers Mountain war sehr anstrengend gewesen und hatte ein paar blaue Flecken und kleine Wunden auf ihrem Körper hinterlassen. „Ich gehe lieber auf Nummer sicher und bleibe noch ein bis zwei Tage hier, um mich zu erholen“, hatte sie beschlossen. Die Insel war größtenteils von Wald bedeckt und vielen steilen Klippen an den Außenseiten. Die Bewohner schienen sehr friedlich und freundlich zu sein, jedenfalls hatten sie sie nicht über ihre Herkunft ausgefragt, sondern sie für die paar Tage aufgenommen. Carina gähnte kurz und beschloss, einen kleinen Spaziergang durch die, ihr fremden, Wälder zu machen. Der Wind ließ die Blätter der Bäume sanft im Wind wehen und ergab ein sanftes raschelndes Geräusch. „Die Inseln der Grand Line sind wirklich erstaunlich. Sie sind in ihrer Art und Struktur völlig anders, als die Inseln in den Blues. Daran werde ich mich noch gewöhnen müssen.“ Das Meer war ruhig, als sie es von der Spitze eines Baumes betrachtete. „Hoffentlich bleibt das so, dann kann ich morgen schon wieder los“, sagte sie und setzte sich auf den Ast, der ca. 6 Meter über dem Boden wuchs. Ihre Aufmerksamkeit wurde plötzlich abgelenkt, als sie mehrere Personen unter sich ausmachte. Drei Männer, nein Jungs so um die 16 Jahre alt und einen kleineren Jungen. „Er ist älter als ich, vielleicht 13 oder 14 Jahre alt. Was machen die denn da unten?“, dachte sie verwirrt und besah sich das Szenario. Zwei der älteren Jungen hielten den schwarzhaarigen Jüngeren je an einem Arm fest, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte und der Letzte hatte sich direkt vor dem Jungen aufgebaut. „Ist bestimmt ihr Anführer!“, machte sich Carina ihre Gedanken und verengte die Augen. Das sah ihr ganz nach einer bevorstehenden Auseinandersetzung aus, die wohl nicht gewaltfrei enden würde. „Du weißt nicht, mit wem du dich hier anlegst Kleiner. Ich bin der Anführer der größten Gang der ganzen Insel“, sagte der ´Boss` und lachte überlegen. Der Angesprochenen knurrte und erwiderte mit einem grimmigen Gesichtsausdruck: „Erwartest du jetzt etwa einen Hofknicks?“ Das Lachen verstummte und machte einer zornigen Miene Platz. Er trat einen Schritt vor und packte seinen Widersacher am Kragen. „Wag es ja nicht so etwas noch mal zu sagen. An deiner Stelle wäre ich vorsichtig, was ich tue oder sage. Wehe, du benutzt deine Kräfte gegen uns, dann können wir leider nicht dafür garantieren, dass deiner Mutter nichts passiert. Ich hoffe doch, wir verstehen uns?“ Angesprochener bleckte die Zähne und verstummte angespannt. „Ach ja, bevor ich es vergesse: Sag nie wieder so einen Schwachsinn, der sowieso nicht in Erfüllung geht!“ Dem Schwarzhaarigen schien endgültig der Kragen zu platzen und er schrie die Drei an: „Das ist kein Schwachsinn, das ist mein Traum. Wage es ja nie wieder, ihn in Frage zu stellen. Mein Name ist Teihzu Tobias. Merk ihn dir gut, denn ich werde einer der 7 Samurai der Meere, also halt’s Maul!!“ Carinas Augen weiteten sich. Das war mal eine deutliche Ansage gewesen. „Dieser Junge ist…interessant. Er erinnert mich irgendwie an mich selbst“, lächelte sie leise, dieses verschwand allerdings relativ schnell, als der so genannte Anführer seine Faust in Tobias Magen schmetterte. Tobias keuchte schmerzerfüllt auf und sackte ein wenig zusammen. Plötzlich verschwamm sein Körper ein wenig, wurde innerhalb von Sekunden jedoch wieder normal. Erneut traf eine Faust seinen Körper, dieses Mal den Brustkorb. „Ich mach dich fertig“, sagte der Schläger und holte erneut aus. Eine Hand umschloss das Handgelenk fest und es stoppte mitten in der Luft. Verwundert drehten sich die Dreierbande um und Tobias hob zaghaft den Kopf. Carina war vom Baum gesprungen und hatte sich in die Situation eingemischt. „Auf Menschen los zu gehen, die nicht in der Lage sind, sich zur Wehr zu setzen, ist erbärmlich“, sagte sie und starrte den Jungen vor sich an. Dieser riss sich von ihrer Hand los und hielt sich für einen kurzen Moment das eigene Handgelenk, bevor seine Miene zornig wurde. „Was mischst du kleines Mädchen dich hier ein? Das geht dich nicht das Geringste an, also verschwinde, bevor ich wirklich böse werde.“ Carina zeigte sich relativ unbeeindruckt und ignorierte ihn schlichtweg. Sie trat einen Schritt an ihm vorbei und sagte mit ruhiger Stimme zu seinen Begleitern: „Lasst ihn los. Sonst bekommt ihr es mit mir zu tun.“ Beide sahen sich gegenseitig an und begannen dann zu lachen. Ihrem Anführer schien soeben die Geduld ausgegangen zu sein und er packte Carina grob an der Schulter. „Na warte, jetzt zeig ich dir mal, was passiert, wenn man mich wütend macht“, zischte er und packte sie nun auch an der anderen Schulter. Carina grinste leicht und erwiderte: „Soll ich dir mal zeigen, was passiert, wenn man mich wütend macht?“ Sie hielt ihm ihre Hand vors Gesicht und er hob verwirrt beide Augenbrauen in die Höhe. Dann wich er erschrocken einige Meter zurück, als sie ihre Hand in die erste Stufe ihrer Kräfte verwandelte und ihre Hand in orangene Flammen aufging. Alle drei Jungs der Bande schreckten zurück und ließen dabei Tobias los, der in die Knie ging. „Was zum Teufel…?“, keuchte der älteste Junge und sein Gesicht nahm einen ängstlichen Ausdruck an. „Ich an eurer Stelle würde verschwinden, bevor ihr euch aus Versehen noch weh tut“, grinste Carina nun. Diese Worte schienen völlig unnötig gewesen zu sein, denn die Drei hatten sich bereits umgedreht und ihre Beine in die Hand genommen. Carina kicherte leise, als sie bemerkte, dass grüne Augen ängstlich auf ihr lagen. Sie drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, der wieder auf seinen Füßen stand und Abstand zwischen sie gebracht hatte. „Geht es dir gut?“, fragte sie und er nickte. „Wie hast du das gemacht?“, fragte er und sah auf ihre Hand, die nun wieder ihre normale Form annahm. „Das ist meine Teufelkraft. Aber eigentlich müsstest du das doch am besten wissen, oder?“, fragte sie ihn direkt und seine Augen verengten sich. „Du hast es bemerkt?“, fragte er und dieses Mal war sie es, die nickte. „So wie es aussieht, war es sogar eine Logia Frucht, nicht wahr?“ Tobias nickte. „Ja, ich hab mal von der Energie Frucht gegessen. Sie sorgt dafür, dass ich mich in pure Energie auflösen kann. So kann ich in der Luft schweben, mich schneller fortbewegen, verbrauche weniger schnell meine eigene Energie und kann mich ohne Bedenken meinen Gegnern nähern, da ich für sie nur ein weißer Nebel bin. Das heißt, sie können weder auf mich schießen, noch mich schlagen oder sonst was.“ „Und warum hast du die Typen dann nicht fertig gemacht?“, fragte Carina verwundert und Tobias Mund entwich ein peinlich berührter Seufzer. „Nun ja, genau da liegt das eigentlich Problem. Ich…äh…kann sie irgendwie nicht kontrollieren.“ Carina blinzelte, dann lachte sie laut auf und erntete einen bösen Blick ihres Gegenübers. Tobias grüne Smaragde funkelten sie böse an und ihr Lachen verstummte, als sie abwehrend die Hände hob. „Hey, nicht gleich böse werden. Ich finde es nur lustig, dass du es anscheinend gar nicht versuchst, deine Kräfte in den Griff zu bekommen.“ Nun nahmen seine Augen einen traurigen Hintergrund an und er lehnte sich gegen einen Baum. „Meine Mutter hat mir verboten, meine Teufelskräfte zu benutzen. Weißt du, seit mein Vater in der Marine soweit aufgestiegen ist, dass er keine Zeit mehr für mich und meine Mutter hatte, lässt er sich hier nicht mehr blicken. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war ich gerade Mal ein Jahr alt. Nach seinem Verschwinden verfiel meine Mutter in schwere Depressionen und macht sich ständig Sorgen um mich, dabei sollte ich mir eher Sorgen um sie machen, manchmal muss ich sie dazu zwingen, etwas zu essen oder zu trinken, dass sie nicht an Unterernährung stirbt. Deswegen will ich meinen Vater zeigen, was er angerichtet hat und dafür muss ich einer der 7 Samurai werden, denn mein Vater hasst diese 7 ehemaligen Piraten.“ Carina sah ihn längere Zeit an, dann formte sich ihr Mund zu einem Lächeln und sie schien einen Moment nachzudenken. „Hast du Angst vor deiner Energie?“, fragte sie. „Oder eher, Angst dich nicht mehr zurück verwandeln zu können?“ Tobias blickte sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Das ist nämlich genau das Problem. Korrekt ausgeführt verletzt deine Kraft dich nämlich nicht. Und wenn du dich davor fürchtest, dass du dich mit deiner eigenen Technik verletzen könntest, dann funktioniert es auch nicht.“ Tobias stand auf. Klang ja ganz plausibel, was das Mädchen da erzählte. Warum also nicht mal probieren. Er versuchte seine Hand in den weißen Nebel, der er manchmal sah, zu verwandeln. Nach wenigen Minuten verschwammen die festen Konturen seiner Finger und weiße Energie trat an die Stelle. Tobias verengte angestrengt seine Augen, um es noch weiter auszubreiten, aber sofort wurden seine Finger wieder normal. Tobias wurde wütend. Richtig wütend. „WIESO VERDAMMT NOCH MAL KANN ICH DAS NICHT?“, schrie er und schlug mit der Faust gegen einen Baum. „Hör zu, du kannst die Verwandlung nicht erzwingen, ich habe auch ein paar Tage gebraucht, bevor ich den Trick mit der Hand konnte. So was braucht Zeit, manche brauchen länger und manche eben nicht.“ Tobias nickte etwas niedergeschlagen, lächelte sie aber dennoch dankbar an und streckte ihr seine Hand entgegen. „Ich hab mich noch gar nicht persönlich vorgestellt. Mein Name ist Teihzu Tobias, du kannst mich Tobi nennen. Ich bin vor ein paat Tagen 14 Jahre alt geworden und werde der nächste der 7 Samurai. Dazu werde ich erst Pirat, dann übernehme ich den Posten eines der alten Samurai.“ Zögerlich ergriff Carina seine Hand, sie war solche Freundlichkeiten nicht gewohnt. Dann lächelte sie ihn warm an. „Mein Name ist Carina, ich bin 11 Jahre alt, werde bald 12 und komme aus dem East Blue.“ „Dass du nicht von hier kommst hab ich mir bereits gedacht, ich hab dich hier noch nie gesehen. Reist du bald ab?“ Carina sah sich den Himmel an. „Es sieht so aus, als würde bald ein Unwetter aufkommen. Eigentlich wollte ich noch länger bleiben, aber ich glaube, ich fahre heute schon ab.“ Tobi begleitete sie zu ihrem Schiff und verabschiedete sich von ihr. „Wir werden uns bestimmt wieder sehen“, sagte er lächelnd und Carina erwidert es leicht. „Ja, aber dann werden wir Feinde sein!“ Tobi blinzelte sie verwirrt an und sie drehte sich zu ihm um. „Wenn wir uns wieder sehen, dann bist du einer der berühmten 7 Samurai und ich ein berühmter Pirat. Das schwör ich dir!“ Tobi sah sie überrascht an und lächelte dann eine Spur trauriger. Beide stimmte es traurig, dass sie sich später wohl auf Leben und Tod bekämpfen würden. „Das schwören wir Beide“, sagte der Schwarzhaarige und sie verschränkten die Finger ineinander. So, dass ist das neue Kapitel, hoffe, es hat euch gefallen und ihr lest immer fleißig weiter. Diese Person wird übrigens in dieser FF noch eine große Rolle spielen, also prägt sie euch gut ein. Ich widme sie nämlich meinem besten Freund. PS: Bei den Bildern sind jetzt ein paar Neue dabei, schaut sie euch doch mal an. Außerdem hat diese FF auch ein Lied. Hier ist der Link. http://www.youtube.com/watch?v=RBBQJVH73_U Bis demnächst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)