Der Erste, der Letzte und somit der Einzige von F34rN0D4rkn355 (- Liebe ist immer mit Schmerzen verbunden -) ================================================================================ Kapitel 1: Ruhe, das höchste Glück und ein Krankenbesuch -------------------------------------------------------- Das Flackern einer Kerze, das Dampfen einer heißen Teetasse, das Umblättern von Seiten eines Buches. Stille. Leises Vorbei-pfeifen des Windes am Fenster, das einzige wirklich länger hörbare Geräusch, das den Raum dieser Frau einzig erfüllen ließ. Sie nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse, wie gut es ihr doch tat. Draußen schneite es, lange her als die Strohhutbande an einer Winterinsel ankerten. Wie wohltuend es doch war, sich an einer Tasse heißen Tees aufzuwärmen, dabei ein Buch zu lesen und ab und zu mal zum Fenster schauen und dann die langsam fallenden Schneeflocken zu beobachten. Einige in Zeitlupe, andere wiederum spielend, ja fast tanzend. Entspannen, Ruhe, ihr persönliches Glück. Viel zu selten hatte sie das Privileg auf diesem Schiff etwas Ruhe zu finden. Abschalten, den anderen Geräuschen lauschen, vielleicht auch mal über die Dinge nachdenken, die man fast vergessen oder besser verdrängt hatte. Unbeobachtet von den anderen Mitgliedern, endlich mal wieder das zu tun was man sich nicht trauen würde ohne dabei gesehen zu werden. Hier saß sie zwar in ihren eigenem kleinen Reich, aber die Gefahr war zu groß, das in jedem Moment irgendjemand ihr Wohlbefinden zu stören drohte. Die Tür abzuschließen würde den Eindruck erwecken, als würde sie sich abschotten wollen, doch das war nicht der Grund, machten sich ihre Freunde doch schon in der Vergangenheit genug Sorgen. Damit sollte ein für alle mal Schluss sein. Es würden andere Zeiten aufkommen, bessere, die es wert wären sich später einmal daran zu erinnern. Sie wäre bereit dazu, sie hat sich geändert und das hat sie einzig und allein dieser Piratenbande zu verdanken. Sie war gern allein, sie kannte kein anderes Gefühl. Sie war ständig allein gewesen, seit ihrer Kindheit, sie wurde immer allein gelassen. Einsamkeit war ihr ständiger Begleiter, ihr Schatten. Sie konnte nichts dagegen machen, oft hatte sie versucht ihr Leben so zu ändern, das dieser Zustand verschwinden würde, aber sie wurde dann spätestens enttäuscht als sie sich schon fast in Sicherheit wiegte. Somit hatte sie sich irgendwann damit abgefunden, allein zu sein. Sie hatte es akzeptiert. Es war auch nicht anders, als sie zur Barock- Firma kam. Es hatte sich nie etwas geändert, nie. Sie nahm gerade einen weiteren Schluck von ihrem geliebten heißen Tee, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte. 'Seltsam, wer ist denn jetzt noch wach? Es ist schließlich mitten in der Nacht' dachte sie sich nachdem sie auf die Uhr schaute. Sie erhob sich von ihrem Bett, ging zur Tür und öffnete sie langsam einen Spalt. Das Erste was ihr in die Augen fiel, war eine kleine halb abgebrannte Kerze, folgend der Hand, den langem Arm hinauf zu dem Gesicht. Es war Sanji. „Ist alles in Ordnung? Hab ich dich geweckt Sanji-kun?“ erstaunt sah sie in seine blauen Augen. „Nein, nein. Ich hab nur noch ein Licht gesehen, als ich hier vorbei kam. Ich wollte gerade ins Bett. Das du noch auf bist wundert mich doch etwas, kannst du nicht schlafen, Robin-chan?“ „Ich war eben noch nicht müde, hab mir noch schnell einen Tee gemacht und wollte noch lesen, bis ich genug habe“ rechtfertigte sie sich und setzte wie immer eines ihrer freundlichsten Lächeln auf, welches Sanjis Herz immer zum schnelleren Schlagen brachte. „Na gut, aber mach nicht mehr so lang. Gute Nacht, Robin-chan.“ „Gute Nacht, Sanji-kun.“ Sogleich schloss sie die Tür hinter sich und begab sich zurück auf ihr Bett. Ein paar Kapitel schaffte sie noch, bis zu dem Moment wo auch ihre Augenlider zu schwer wurden. Die ganze Nacht schneite es durchweg, doch am darauf folgenden Morgen war fast kein Schnee mehr zu sehen, aber dennoch blieben die Temperaturen konstant. Das Wetter auf der Grandline hatte somit erneut bewiesen, das es sein eigenes Leben führt und weiterhin ein Mysterium bleibt. Man muss eben auf alles gefasst sein. Zorro hatte diesmal Nachtwache und musste sich mit einer aufkommenden Grippe gefasst machen. Anscheinend war dieser Mann erneut der Meinung, das es reichen würde, sich nur sein Shirt über zuwerfen. Chopper hatte ihn zuvor noch gewarnt und ihm deutlich gemacht, seine Gesundheit nicht so leicht auf's Spiel setzen zu müssen. Die Folge darauf waren schließlich Schnupfen, ein kratzender Hals und unerträgliche Kopfschmerzen, welche erst recht durch das ständige Herumgeschreie seines Kapitän nach Essen immer schmerzhafter wurden. Nun befand sich Zorro in seiner Kajüte, im Bett liegend und wurde gerade nochmals von Chopper untersucht. „Wenn du dich schonen würdest und auch im Bett bleiben wirst, kann man davon ausgehen, das es sich bessern wird. Ich glaub deine Kopfschmerzen sind auch bald wieder vorbei, Zorro.“ „Ach ja, aber nur wenn mich unser Gummi- Strohhut endlich mal schlafen lassen würde! Wie soll ich denn sonst meine Ruhe finden, wenn dieser Idiot keine Rücksicht auf meinen Kopf nimmt und nur sein verdammtes Essen im Hirn hat?!“ Er machte gerade wieder Anstalten sich vom Krankenbett zu erheben, als ihn Chopper mit einer großen Spritze vor der Nase herum wedelte. „Tu das und du wirst Bekanntschaft mit der Spritze bekommen! Außerdem rate ich dir deine Stimme zu schonen, oder möchtest du ein paar Tage nicht sprechen können?“ Chopper sah ihm schon herausfordernd in die Augen. Mit einem grimmigen Gesicht und hoch gehobenen Händen ergab sich Zorro. Er wusste in solchen Angelegenheiten war nicht mit ihm zu spaßen. Nur ungern legte er sich zurück ins Bett. „Ich hol dir eine kräftige Suppe, damit du nicht verhungerst und dann lass ich dich schlafen. Ich warne dich, verlässt du das Bett, dann mach ich ernst.“ Schon im nächsten Moment hörte man nur noch die kleinen Schritte von Chopper in Richtung Küche. 'Endlich, Ruhe. Was für ein schönes Gefühl. Tief durch atmen. Entspannen und zurück lehnen. Nichts, aber auch gar nichts zu hören. Das muss ich genießen, vielleicht habe ich nie wieder so eine Gelegenheit. Oh, Moment … die habe ich eigentlich doch jeden Tag und das liegt nur an einer Person. Sie und ich. Wir beide. Allein. Nur ein Schweigen um uns herum. Das Einzige was ich ihrerseits höre ist das leise Umblättern von den Seiten ihres Buches und manchmal auch den Hauch ihres Atems. Wenn ich ehrlich bin, stört es mich überhaupt nicht in ihrer Nähe zu sein. Ich denke sie respektiert mich, genauso wie sie die Stille um uns respektiert. Oder sehe ich das falsch? Ansonsten hätte sie es doch schon längst gesagt, wenn ich sie stören würde, oder?' Nach einer ganzen Weile klopfte es zaghaft an seiner Tür, er war gerade wieder eingeschlafen, als er dachte Chopper hätte seine Suppe vergessen. „Komm rein, Chopper“ rief er nun schließlich, doch trat eine ganz andere Person in sein Zimmer. Verdutzt schaute Zorro ihr ins Gesicht. „Oh Robin, ich dachte du wärst Chopper.“ „Nun, er wurde leider aufgehalten, da Lysopp sich mal wieder mit dem Hammer verletzte. Er ist gerade dabei ihn zu verarzten. Ich dachte mir, bevor deine Suppe kalt wird, bring ich sie dir lieber selbst. Darf ich, Kenshi-san?“ Höflich fragte sie erst einmal nach. Ohne die Erlaubnis würde sie niemals in das Zimmer gehen, sie wusste wie man sich gegenüber einem Mann verhalten sollte. 'Obwohl es nur Zorro ist, aber Anstand muss sein. Wohl fühle ich mich nicht dabei, vielleicht störe ich ihn auch noch. Zum Glück hab ich um Erlaubnis gefragt.' „Ja, komm nur oder soll ich hier etwa verhungern?“ und bat ihr sogleich auch noch einen Stuhl an. „Setz' dich. Ich brauch etwas Gesellschaft beim Essen. Allein ist das hier irgendwie ungewohnt, da wir doch ständig alle zusammen am Tisch sitzen.“ „Solltest du nicht besser deine Stimme schonen? Chopper meinte nur ...“ „Ja ja unser Fellknäuel macht sich nur Sorgen, ich werde schön den lieben und braven Patienten spielen, sodass ich hier schnellstmöglich wieder raus kann.“ Robin musste innerlich lachen, zeigte aber nur ein leichtes Grinsen. Sie konnte ihn gut verstehen, eingesperrt zu sein ist echt hart. Nachdem er seinen Teller geleert hatte, streckte sich Zorro mit einem lauten Gähnen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er wollte gerade seine Augen schließen, als sich Robin neben ihn erhob, den Teller nahm und zur Tür ging. „Ich lass dich in Ruhe schlafen, stärke dich. Ich sag dann Chopper Bescheid, Kenshi-san.“ „Mmmh, okay und danke für die nette Gesellschaft, Robin.“ Somit versank er in sein Kissen und sie verließ lautlos das Zimmer. 'Also so recht verstanden hab ich diese Situation gerade nicht. Zorro. Schwertkämpfer. Einzelgänger. Schweigsam. Ich meine, dieser Mann lässt mich in sein Zimmer, redet mit mir, lässt sich beim Essen zusehen und bedankt sich. Ich bin doch diejenige, die er am meisten verachtet, die er am wenigsten vertraut und mit die er niemals mehrere Minuten allein in einem Zimmer aushalten würde. Ich bin total verwirrt. Hat er sich geändert? Hat er mich endlich mal als Crewmitglied akzeptiert? Oder spielt er nur mit mir? Also wenn ich es recht bedenke, etwas an seinem Verhalten mir gegenüber hat sich schon geändert und das eigentlich erst nach Enies Lobby. Sehr merkwürdig, wirklich merkwürdig.' Immer noch grübelnd lief sie zur Küche, brachte den Teller zurück zu Sanji und berichtete Chopper, das Zorro jetzt erstmal schlafen würde. Noch weiter in Gedanken machte sich Robin auf zu ihrem Zimmer und versuchte sich in eines ihrer geliebten Bücher zu vertiefen. Was sich anfangs als schwer herausstellte, aber zunehmend leichter fiel. DAS WAR DAS ERSTE KAP HOFFE ICH HAB EUER INTERESSE AUF MEHR GEWECKT U ERHALTE ETWAS FEEDBACK ALSO BIS DENNE MAN LIEST SICH ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)