One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Ruffys Monsterzombie -------------------- Immer noch war es tiefe Nacht auf der Thriller Bark. Dichter Nebel lag über der Insel und tauchte alles in eine noch tiefere Finsternis. Doch ein Licht erhellte die Dunkelheit des Waldes, der sich auf ihr erstreckte. Langsam bewegte es sich voran. Leise hörte man die Bäume flüstern und hin und wieder huschte etwas durch die Büsche. Plötzlich stoppte der helle Schein und man erkannte nun, dass es eine Flamme war, die dort alles in ein warmes Licht tauchte. Getragen mit der bloßen Hand eines Mannes, welcher ein schelmisches Grinsen im Gesicht hatte. Er griff mit der anderen Hand seinen orangefarbenen Hut und richtete ihn leicht. Dann wendete er seinen Blick zu dem großen Schloss vor ihm. Über dem Gemäuer waren nur schwer die großen Segel zu erkennen, und ein fieses Lachen durchdrang schlagartig die Stille. Der Mann setzte seinen Weg fort, denn zu verlieren hatte er nichts. „Du kannst dich freuen Nummer 900, denn heute bringe ich dir den absolut stärksten Schatten, den die Welt bisher gesehen hat. Und dann machst du mich, so schnell du kannst, zum König der Piraten.“, fies kicherte Moria vor sich hin. Akisa hockte noch immer neben Ruffy am Boden, der tief und fest schlief. „Spidermice. Komm her.“, befahl Absalom. „Geht und bringt Strohhut Ruffys Körper auf sein Schiff. Und vergesst nicht ihm die Fesseln abzunehmen. Wir wollen doch nicht, dass er sich wehtut.“ „Jawohl.“, piepste eine der Spidermice. Dann ergriff eine weitere das Wort. „Ich hätte da noch etwas zu berichten. Spidermonkey-General Tararan ist vor kurzem bezwungen wurden. Echt übel.“ „Bezwungen?“, kurz lachte Absalom. „Sein Schatten kann ihm jawohl kaum entzogen wurden sein.“ „Doch genauso ist es! Der Schatten wurde befreit!“, schrie die Spidermice hysterisch. „Das ist ja schrecklich! Absalom, es gibt nur einen der das kann. Du weißt wer das ist!“, meinte Hogback aufgeregt. „Der summende Schwertkämpfer.“, knurrte Absalom. „Es sieht ganz danach aus, als würde Hilden mal wieder Recht behalten.“ Hysterisch zappelte Hogback hin und her. „Er befreit auf der Insel jeden Schatten, den er finden kann. Es sind ihm schon so viele zum Opfer gefallen. Wir müssen etwas tun, sonst wird es wieder so schlimm, wie vor fünf Jahren.“, jammerte die Spidermice. „Hanauter. Dieser knochige Mistkerl ist der einzige, der die Schwachstelle der Zombies kennt. Ist mir ein Rätsel, wie er das rausbekommen hat.“, meinte Hogback. Perona überlegte kurz. „Hanauter. Ich habe schon von ihm gehört. Kannst du mir sagen, wer dieser Kerl ist?“ Erschrocken sah Absalom sie an. „Perona, dummes Ding. Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du nicht weißt wie er aussieht. Dann wundert es mich auch nicht, dass er unser Sicherheitsnetz durchbrechen konnte.“ „Und was sollen wir jetzt machen?“, wollte die Geisterprinzessin nun wissen. Nachdenklich ging Absalom in Richtung von Moria. „Meister, es sieht so aus, als hätten wir ein weiteres Problem auf der Insel.“ „Ich habe keine Zeit für solche Kinkerlitzchen! Kümmert ihr euch darum!“, motzte er und ging in Richtung Kühlkammer, die laut seinem Befehl geöffnet werden sollte. Genau in diesem Moment begann sich das Tor zu öffnen. Erfreut lachte Moria. „Befehl ausgeführt, Meister!“, hörte man die drei kleinen Zombies rufen. Absalom stöhnte nur und packte im nächsten Moment auch schon Akisas Arm. „Wie du siehst, geht es weiter.“, grinste er. Akisa schenkte ihm nur einen ziemlich wütenden Blick. Man konnte förmlich sehen, wie es zwischen ihnen nur so blitzte. „Man, Akisa kann den scheinbar echt nicht ab.“, flüsterte Lysop Chopper und Nami zu. „Zwischen denen kracht’s richtig.“ Zustimmend nickte Chopper. „Hatte sie nicht was von einer Freundin erzählt, die mit ihm verlobt sei?“ „Du hast Recht. Das hatte sie draußen im Garten erzählt, als sie auch meinte, dass der es jetzt auf mich abgesehen hätte.“, kurz räusperte sich Nami. Wieder warf Perona ihnen einen Blick zu. „Das war knapp. Wir sollten besser aufpassen.“, seufzte Lysop. „Dann wollen wir uns mal in die Kühlkammer begeben.“, lachte Moria in der Zwischenzeit böse und schritt voran. Im nächsten Moment kam die Spidermice von zuvor wieder von der Decke und begann Absalom etwas zuzuflüstern. „Wieso sagst du das nicht gleich! Und jetzt bringt ihn weg! Und du kommst mit.“, knurrte Absalom und schuppte Akisa nach vorn. Kurz drehte sie sich nochmal um und sah zu, wie die Zombie-Maus-Spinnengeschöpfe den Kapitän wegtrugen. Dann fiel ihr Blick wieder auf Bärsy, hinter dem ihre drei Freunde hervorlukten. Schnell drehte sie sich wieder nach vorne und tat als wäre nichts gewesen. „Hier! Zieh das über!“, hörte sie Absalom rufen und prompt landete ein schwerer Mantel auf ihr. Wiederwillig zog sie ihn über und sie folgten Gecko Moria. „So sieht das doch schon eher nach was aus!“, freute sich Mina, griff nach ihrer Schleppe und tanzte in Drehbewegungen durch den Raum. „Ein Glück.“, japsten die Zombies leise und ließen sich zu Boden fallen. Der Zombie-Opa kicherte. „Alles zu ihrer Zufriedenheit, meine Verehrteste?“ „Jetzt schon! Wie spät ist es?“ „Es ist bald soweit, aber sie haben noch etwas Zeit.“ „Wie schön. Wissen die Zombiegeneräle schon Bescheid?“ „Bis jetzt sind sie noch dabei, die Piraten zu bekämpfen und zu fangen. Absalom wird mit Sicherheit dafür sorgen, dass bis dahin alles geklärt ist.“ Kerzengerade blieb Mina stehen und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Das will ich hoffen.“ „Absalom!!“, schallte es von draußen. Verwundert sahen die Zombies zu Tür, die allmählich begann zu beben. „Or, nicht die schon wieder. Gerade heute! Soll die nicht auch Piraten jagen und nicht meinen Mann?“, meckerte Mina, schnappte sich einen Kerzenleuchter und stand nun in Kampfposition. Im nächsten Moment wurde die Tür aus den Angeln gerissen und beide Teile flogen quer durch den Raum, an Mina vorbei, die nicht mal zuckte. Schwer keuchend stand Lola im kaputten Türrahmen. „Wo ist er?“, wollte sie wissen. „Was geht dich das an? Wie oft noch? Er liebt mich und wird mich heiraten!“, zickte Mina sie an. „Ach ja?“ Mit den zwei Schwertern, die Lola in den Händen hielt, ging sie auf Mina los. Problemlos konnte diese die Attacken abwehren. Einer von Lolas Angriffen jedoch traf Minas Kleid und riss es auf. Geschockt blieb Mina stehen und sah auf das Loch. „Geht’s noch!“, motzte sie los. „Sieh dir das an! Es war gerade fertig.“ Die Zombies stöhnten. „Na toll. Geht das Theater von vorne los“, meinte der eine zum anderen, der ihm betrübt zunickte. „Was regst du dich auf? Bei dem Fetzen fällt das doch gar nicht auf!“, lachte Lola gehässig. „Was war das?“, schrie Mina aufgebracht und schlug mit dem Kerzenleuchter kraftvoll zu. Lola krachte gegen die nächste Wand, die sofort in ihre Einzelteile zersprang. Genervt schmiss Mina ihre Waffe zu Boden und betrachtete erneut die kaputte Stelle. „Ey! Ihr da! Los pflicken! Und zwar plötzlich!“, schnaufte sie aufgebracht. Zum Glück war nicht viel kaputt, sodass es schnell wieder gerichtet war und Mina wieder erleichtert strahlte. Inzwischen war auch Lola aus dem Steinhaufen gekrochen. „Was ist? Noch ne Runde? Dann aber mit den Fäusten!“, fordernd hielt sie die geballten Hände nach vorne. Lola begann zu lachen. „Dich werde ich auch noch los, so wie die andere. Wenn ich gewusst hätte, dass sie eigentlich ein Mann ist, dann…“ „Halt, halt, halt! Nochmal auf Anfang? Welche andere?“, fragte Mina misstrauisch. Ein Blatt Papier kam auf sie zugeflogen. „Das ist eine von diesen Piraten.“ „Und die will was von meinem Liebsten? Diese miese Diebin!“, schrie Mina und begann den Steckbrief leicht zusammen zu drücken. „Keine Sorge. Sie hat mir erzählt, dass sie ein Mann ist. Sie läuft nur gern in Frauenklamotten rum.“ „Und das glaubst du, oder was? Die lügt doch wie gedruckt! Schau dir das Bild doch mal an!“ Mina begann zu knurren und schnell hatte sie den Steckbrief zerrissen. „Du meinst, sie hat mich angelogen?“, hakte Lola nach. „Was glaubst du denn! Sie will ihn nur für sich. Wir sollen uns gegenseitig ausschalten, damit sie freie Bahn bei ihm hat! Genau jetzt, wirft sie sich ihm an den Hals! Das sag ich dir!“ Mina war kurz vorm explodieren. Und auch Lola sah rot. „Die schnappen wir uns!“, meinten sie im Chor und rasten aus dem Zimmer. „Diese Vorfreude! Als ich im Land aus Eis seinen Leblosen Körper fand, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu zittern.“, lachte Hogback. Auch Moria konnte nur vor sich hin kichern. Absalom dagegen konnte wirklich nicht aufhören zu zittern. „Du bist selbst dran schuld. Warum hast du auch dieser Piratin deinen Mantel gegeben.“, schüttelte Perona den Kopf. „Ich bin halt ein Gentleman. Und jetzt sei still.“ Akisa räusperte sich kurz. „Das Ding stinkt nach Katze.“ „Was? Sei gefälligst nicht so undankbar!“, motzte Absalom mit zittriger Stimme. „Sie ist nicht undankbar. Nur ehrlich.“, mischte sich Cindry ein. „Bitte?“ „Cindry! Sei doch bitte still!“, flehte Hogback. Endlich hatten sie das Ende des Ganges erreicht und Moria stieß das große Tor problemlos auf. Eine Kältewelle zog an ihnen vorbei und Akisa war in diesem Moment wirklich froh, dass sie den Mantel von Absalom bekommen hatte. „Schon lang nicht mehr gesehen, Nummer 900.“, meinte Moria und das Licht ging an. Vor ihnen war ein riesiges Monster eingefroren. Es war so groß, dass selbst Moria wie ein Zwerg daneben aussah. Akisa begann zu zittern. Weniger jedoch wegen der Kälte. Dieses abscheuliche Ding wollten sie zum Leben erwecken. Da blieb ihr glatt die Luft weg. „Na? Jetzt bist du auch beeindruckt, was? Kleine Piratin.“, lachte Moria. „Warte ab, bis der Schatten deines Freundes ihn erst mal zum Leben erweckt hat.“ Er ging einige Schritte nach vorn. „Die Zeit deiner Auferstehung ist gekommen. Der gefürchtetste Krieger der Geschichte, der von allen nur der Teufel genannt wird. Erwache Oz!“ Über die Ketten, die Oz umschlossen, begab sich Moria zu seinem Schützling. Als er nah genug heran getreten war, blieb er stehen. „Lasst uns anfangen!“, meinte er. Immer noch strampelte Ruffys Schatten wie verrückt herum. „Hör auf zu zappeln, Schatten von Strohhut Ruffy.“, befahl Moria. Er hielt ihn an sein Gesicht. „Von jetzt an bin ich dein Herr und Meister. Ich gebe dir jetzt einen Körper und eine Stimme. So wirst du als Zombie weiterleben. Du wirst deine Freunde und deine Vergangenheit vergessen. Du wirst mir als treu untergebener Diener dienen.“ Problemlos trichterte Moria dem Schatten alles ein, der gehorsam nickte. „Der Pakt ist geschlossen!“, verlautete der Meister und steckte sogleich den Schatten in das riesige Ungetüm. Zufrieden ging Moria zurück. Dann begann es zu beben. Laut hörte man den scheinbaren Herzschlag des Zombies, der sich allmählich verschnellerte. Urplötzlich öffnete es sein Auge. „Ah! Das Monster hat sich bewegt!“, hörte man es auf einmal von hinten. Verwundert drehten sich alle um. Akisas Blick viel auf ihrer Freunde, die neben Bärsy saßen und sich damit wohl verraten hatten. „Oje.“ „Mist! Jetzt haben die uns doch tatsächlich entdeckt!“, jammerte Lysop. „Wir haben uns verraten.“, stimmte Nami, den Tränen nahe, zu. Chopper dagegen hatte andere Probleme. „Hilfe! Der Teufel ist erwacht!“, schrie er voller Angst. „Bärsy!“, hörte man Perona dann. „Hast du dem Piratenpack geholfen sich zu verstecken?“, fragte sie böse. „Da ist ja meine Braut.“, meinte Absalom nur und ging auf Nami zu. „Was habt ihr hier zu suchen?“ „Jetzt seid ihr dran!“, lachten die Zombies, was die drei nur zum Schreien brachte. Doch bevor jemand einen weiteren Schritt tun konnte, durchfuhr ein Erdbeben das Schloss. Oz befreite sich von den Ketten und stand auf. Mit offenen Mund stand Akisa da, Schnell sprang sie zu Seite als ein großes Stück Eis auf sie zugeflogen kam. Laut grölte der Zombie bevor er tief Luft holte. „Fleisch!“, schrie er durch das gesamte Gebäude. Da er so groß war, löste er damit einen halben Orkan aus, dem man nur schwer standhalten konnte. Während Akisa ihm nicht direkt frontal gegenüberstand, fiel sie lediglich zu Boden. Chopper, Lysop und Nami dagegen wurden durch den Gang zurück geschleudert. Kaum hatten sie Bekanntschaft mit der Wand gemacht, rappelten sie sich auch schon auf und rannten los. „Los! Weg hier!“, schrie Nami. „Was ist mit Akisa?“, wollte Chopper aufgeregt wissen. „Hoffen wir mal das Beste. Wenn wir zurückgehen würde ihr das auch nicht helfen.“, erklärte Lysop bereits außer Atem. „Wir müssen unbedingt zurück zum Schiff. Die haben doch vorhin erwähnt, dass die Ruffy dort hinbringen. Bestimmt sind Zorro und Sanji auch dort. Wir müssen sie schleunigst aufwecken!“, rief Nami ihren Freunden zu und alle drei erhöhten ihren Speed noch einmal. „Wo sind die Piraten hin? Wo ist meine Braut?“ Sofort war Absalom aufgefallen, dass die drei verschwunden waren. „Die sind mit Vollgas abgehauen!“ „Die können Laufen wie die Hasen!“, erklärten die Zombies, die sich mühsam am Türrahmen festhielten. Sofort nahm Absalom die Verfolgung auf. „Los! Schafft sofort so viel Essen heran wie ihr finden könnt.“, befahl Moria, nachdem sich der Orkan wieder gelegt hatte. Die halbe Zombiebelegschaft wurde zusammengerufen, um die Speisekammern leer zu räumen und damit den Hunger des übermächtigen Oz zu stillen. Genüsslich begann dieser alles in sich hineinzustopfen, was ihm gebracht wurde. „Erstaunlich. Was für ein Appetit.“, grinste Moria, während Perona immer noch mit Bärsy schimpfte, der ja eigentlich gar nichts dafür konnte. Akisa stand inmitten der großen Essenskisten und beobachtete staunend, wie Oz immer wieder Zugriff. Geradewegs kam seine Hand scheinbar auf sie zu, packte aber das Essen links neben ihr. Sie ging einen Schritt zur Seite und folgte mit ihrem Blick seiner Hand, die alles schnurstracks in seinen Mund beförderte. Kurz stierte sie noch auf diesen, bevor sie weiter nach oben und damit direkt in sein funktionstüchtiges Auge sah. Er schien sie genauso zu beobachten, wodurch es Akisa noch mulmiger wurde, als zuvor. Sie zwang ein schüchternes Lächeln hervor, um ihn nicht sauer zu machen. Daraufhin wendete er sich von ihr ab und sah nun zu Moria. „Fühl dich geehrt, Schalottenmännlein. Ich lass mich von dir füttern, obwohl ich gar nicht weiß, wer du Clown eigentlich bist. Aber satt werde ich davon nicht und schmecken tut es grässlich.“, lachte der Riese ihm zu. „Ruffy?“ Akisa legte den Kopf schief. Der hatte also nicht nur Ruffys Schatten sondern wirklich auch seine Stimme und irgendwie auch seine Eigenschaften. Sie erinnerte sich an Hunduin. „Dann wird der wohl Sanjis Schatten haben.“, flüsterte sie. Während die Zombies auf einmal begannen Oz anzumotzen, futterte der munter weiter. Als er jedoch hörte, dass Moria König der Piraten werden wollte, stutzte er kurz. Sofort begann er aber wieder nach Essen zu schreien. „Na los. Füttert ihn.“, meinte Moria gelassen. „Aber die Vorräte sind fast aufgebraucht!“, riefen die Zombies. Etwas ungläubig sah Moria sie an. Doch Cindry konnte abhelfen. „Soviel ich weiß, sind noch Vorräte im Keller des Schlosses. Die könnt ihr haben.“ „Sehr gut Cindry. Auf dich ist Verlass. Du bist wie immer vorbereitet.“, lobte Hogback seinen Schützling. Sofort wurde das Grinsen auf Morias Gesicht wieder breiter. „Los! Holt das Essen aus Hogbacks Schloss.“, befahl er. Sofort rannten alle Zombies los um den Keller leer zu Räumen. Bis sie wiederkamen, war alles ruhig. Oz saß regungslos da und schien einfach nur zu warten. Moria hatte es sich indes gemütlich gemacht. Wie betröpfelt stand Akisa da und sah erst zu Moria und dann wieder zu Oz. Schon wieder hatte er sie im Visier. Beklommen hob sie die Mundwinkel und sah dann wieder zur Tür. Jedoch spürte sie immer noch den Blick, der auf ihr lag, wodurch es ihr sofort kalt den Rücken herunter lief. „Wir sind zurück, Meister!“, hörten sie dann rufen und sofort war Oz abgelenkt. Erleichtert atmete Akisa aus. Sie konnten das Essen gerade noch fallen lassen, da grapschte der Riese auch schon danach und steckte sich alles, samt Holzkisten, in sein Maul. „Ah! Das schmeckt schon viel besser.“, freute er sich. „Da ist gesalzener Fisch dabei. Ich hoffe, er isst ihn.“, meinte Cindry emotionslos. „Gesalzener Fisch?“ Aufgeregt begannen die drei kleinen Zombies nach dem Fisch zu suchen. Verwundert beobachtete Akisa sie. Warum sollte er denn den Fisch nicht essen? Es schepperte und ein großer Fisch lag nun mitten auf dem Boden. Bevor die drei ihn wegbringen konnten, hatte Oz ihn schon gesehen und griff ihn. Samt der Zombies schmiss er ihn sich ins Maul, doch sprangen die drei mit dem Fisch zusammen wieder hinaus. „Hey, ihr da! Warum habt ihr mir den Fisch gestohlen!“, meckerte Oz lauthals. Angsterfüllt schrien sie auf, rannten dann und holten eine große Scheibe Speck. „Das ist sicherlich mehr nach deinem Geschmack.“, meinte einer der Zombies stotternd. „Ach wirklich?“ Er nahm die Scheibe und warf sie sich in den Mund. „Da habt ihr Recht.“ Zufrieden lehnte sich Oz zurück. „Fleisch ist doch am besten.“ Kaum hatte er das gesagt, war er wieder am fressen. Akisa seufzte. Wie lange sollte das jetzt so weitergehen? Leise panische Schreie holten sie aus ihren Gedanken. Da lagen doch die drei kleinen Zombies auf dem Fisch. Unter diesem lag ein anderer Zombie. „Was ist denn bei denen los?“ Sie sah etwas Schwarzes hinaufsteigen. Sie stutzte. War das etwa wegen… „Hör mich an, gefürchteter Oz!“, wurde sie dann aber von Moria aus ihren Gedanken gerissen. „Vor 500 Jahren warst du ein gefürchteter und legendärer Halunke. Heute bist du wieder auferstanden um mir zu dienen.“, lachte Moria erhaben. „Dienen?“, Oz schien weniger begeistert. „Vergiss es. Ich hab meine eigenen Träume.“ Akisa musste sich ein kichern verkneifen. Das geschah ihm Recht. Ruffys Schatten schien genauso dickköpfig zu sein, wie der Echte es war. Während die Zombie-Meute wild rebellierte, weil sie es unmöglich fanden wie sich dieser Spezial-Zombie verhielt, begann dieser sich umzusehen. „Diese Enge hier langweilt mich.“, meinte er und begann gegen die Wand zu schlagen. Alles begann zu wackeln. „Ich geh mal raus an die frische Luft. Vielleicht segle ich mal schnell um die Welt.“, erklärte er. „Der will abhauen!“, hörte man einen Zombie rufen. „Das schaffst du nie, du Hampelmann! Die Wände sind aus extra dickem Stahl! Da kommst du nicht durch!“, rief ein anderer. „Gum-Gum-Pistole!“, schrie Oz auf einmal und durchschlug problemlos die Wand. Akisas Kinnlade klappte nach unten. Hatte der gerade versucht eine von Ruffys Attacken anzuwenden? Es wurde wirklich immer verrückte. Aber er hatte es wirklich geschafft die Wand kaputt zu hauen. Geschockt starrte die Zombie-Meute auf das Loch. Oz setzte sich in Bewegung, blieb aber dann abrupt stehen und sah wieder zu Akisa, die auch immer noch staunend dastand. Plötzlich sah sie die riesigen Finger, die auf einmal nach ihr packten. Vorsichtig hob er sie hoch, direkt vor sein Gesicht. Erschrocken blickte sie ihn mit großen Augen an. „Keine Ahnung wieso, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich dich mitnehmen sollte.“, meinte er. Akisa begann gestellt zu lachen. „Nein, nein. Schon gut. Ich…huch!“ Er hatte sie gar nicht aussprechen lassen, sondern setzte sie auf sein linkes Horn. Fest klammerte sie sich daran. „Okay.“, angestrengt versuchte sie die Hysterie, die in ihr aufstieg, zu unterdrücken. Oz verließ nun die Kühlkammer, sprang auf die nächste Ebene hinunter und streckte sich ausgelassen. „Meister! Er hat die Piratin.“ „Schon gut, Perona. Lass ihn erst mal etwas warm werden.“, grinste Moria fies. „Komisch, ich dachte mein Arm würde sich strecken.“, skeptisch sah Oz seine Hand an. Da er nun still stand, konnte Akisa kurz aufstehen und sich den Mantel wieder ausziehen. Draußen war es eindeutig zu warm für das Ding. Sie ließ ihn los und beobachtete mit mulmigem Gefühl wie er zu Boden fiel. „Man ist das hoch.“ Verwundert sah Oz zu ihr. „Alles gut.“, lachte sie nur. „Na egal. Ich werde der König der Piraten!“, rief er dann. In Akisas Ohren begann es zu pfeifen. Der hatte wirklich ein lautes Organ. Sie merkte wie Oz auf einmal seinen Kopf hin und her bewegte. „Was ist los?“, wollte sie wissen. „Sieht ganz schön komisch aus hier. Findest du nicht? Was ist das denn?“, wunderte sich Oz, als er einen Blick hinter sich warf. Die Mauer, die er gerade noch heruntergesprungen war, kletterte er nun wieder hinauf, nur das er diesmal noch eine Etage höher wollte. In der Zwischenzeit hatte sich Absalom Nami, Chopper und Lysop angenommen und, nachdem er Nami erfolgreich entführt hatte, den anderen Beiden seine Zombiearmee auf den Hals gehetzt. Nun war er mit seiner Angebeteten, die inzwischen das Bewusstsein verloren hatte, auf dem Weg zu seinem Bereich. Er betrat denn Raum, in den er zuvor schon Akisa verschleppt hatte. Dort wartete bereits, neben den beiden Zombie-Bildern, der Zombie-Opa auf ihn. „Womit kann ich dienen, Absalom?“, wollte er sofort wissen. „Ist alles für die Hochzeit vorbereitet?“, erkundigte dieser sich. „Wir sind bereit, wenn ihr es seid. Eure Braut hat auch…Wer ist das?“, überrascht betrachtete er die ohnmächtige Nami, die Absalom gerade auf den Tisch gelegt hatte. „Meine Braut natürlich.“ „Aber was ist mit der verehrten Mina?“ Absalom verzog das Gesicht. Hatte er sie doch schon wieder vergessen. „Die ist raus. Sie ist drin. Steck sie in ein Kleid und bring sie in die Kapelle. Dann löst du den Zauber bei der anderen und schaffst sie weg.“ „Jawohl, werter Absalom. Es gibt da nur ein Problem.“ „Was denn jetzt wieder?“, wollte er gereizt wissen. „Na ja, Lola hat nach ihnen gesucht und …“ „Die auch noch. Mir bleibt auch nichts erspart.“, unterbrach er den Zombie im Jammerton. „Sie hat ihrer Ex-Braut von der Dame hier erzählt, und nun stürmen Beide auf der Suche nach ihr durch das Schloss.“ „Was? Und das sagst du erst jetzt?! Schöner Dreck. Wie dem auch sei. Ich regle das schon. Bereitet sie vor und bringt sie zum Altar.“ „Wie ihr wünscht.“ „Was ist denn das für ne Säule?“, wunderte sich Oz indes. „Sieht aus wie ein Mast.“, fand Akisa. „Halt dich fest, kleines Mädchen.“, meinte er dann. „Ich muss da mal rauf. Das wird genial!“ „Dein Ernst?“, wimmerte Akisa und umklammerte das Horn noch fester und machte sich auf alles gefasst. Oz begann seinen rechten Arm schnell zu drehen und streckte ihn dann noch oben, so wie Ruffy es immer tat. Akisa stutzte erst, bevor sie leise begann zu kichern. Der versuchte es immer wieder. „Seltsam. Ich dachte, ich kann meinen Arm dehnen. Oder spinn ich jetzt?“, verwirrt kratzte sich der Zombie am Kopf. „Vielleicht klappt es mit den Beinen.“ Gesagt, getan, versuchte er seine Beine immer abwechselnd nach oben zu schleudern, wobei er sprang. Das ließ die gesamte Etage beben. Der letzte Sprung war so heftig, dass Akisa den halt verlor und abrutschte. „Huch!“, Oz fing sie mit einer Hand und hielt sie hoch vor sein großes Auge. „Du solltest dich doch festhalten.“, mahnte er. „Entschuldige.“, lachte sie etwas eingeschüchtert und wurde prompt wieder auf das Horn befördert. Sie seufzte. Hoffentlich war der jetzt fertig. Doch leider gab er nicht so leicht auf. „Dann muss ich eben klettern.“, meinte er und grub seine Hände und Füße in den Mast um daran hinauf zu klettern. „Oje. Hoffentlich überlebe ich die Tour.“, kurz riskierte Akisa einen Blick nach unten. Den Boden konnte sie schon gar nicht mehr sehen. „Bloß nicht loslassen.“ Sie kletterten vorbei an zwei riesigen Segeln und waren schnell am Aussichtspunkt, kurz unter der Flagge, angekommen. „Wow! Sieh dir das mal an! Das ist ja ein richtiges Schiff!“, staunte der Zombie und auch Akisa guckte nicht schlecht. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass die Insel eigentlich gar keine war. Durch den Nebel erkannte sie jedoch nicht gerade viel. „Ist ein bisschen zu nebelig, oder? Da hat man gar keine richtige Aussicht auf’s Meer. Meine eigenen Aussichten sind da schon viel besser.“, rief Oz und ließ den Mast kurz los, wodurch er fast heruntergefallen wäre. Eilig ruderte er mit den Armen und bekam den Mast dann wieder zu greifen. „Oh mein Gott. Ich glaub, mein Herz ist gerade kurz stehengeblieben.“, nuschelte Akisa und zitterte wie verrückt. „Das war knapp.“, meinte Oz nur dazu. „Mit dem Kahn werde ich locker König der Piraten, was meinst du?“, fragte er Akisa. Sie nickte immer noch leicht in Panik. „Wenn du das sagst.“ „Gut, ich hab genug gesehen. Halt dich fest, kleines Mädchen. Jetzt heißt es - Leinen los!“, rief Oz und sprang vom Mast in die Tiefe. Sofort begann Akisa zu schreien und jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Okay, das war’s! Das überleb ich nicht!“, meinte sie. Der Zombie dagegen lachte und knallte zwischendurch durch einen großen Treppenaufgang, den er damit komplett zertrümmerte, bevor er mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam. Zögerlich öffnete Akisa die Augen wieder und sah für’s erste nur Rauch. Dann erkannte sie Trümmer, die von dem Treppenaufgang stammen mussten, der nun nicht mehr existierte. Doch da war noch etwas anderes. Zwischen einem Haufen Zombies, die regungslos herumlagen, standen vier von ihren Freunden und starrten ungläubig auf Oz. „Zorro, Sanji, Franky und Lysop! Hey!“, rief sie und sah sofort nicht mehr so bleich aus. „Akisa?“, fassungslos starrte Lysop sie an. „Was machst du denn da oben?“, fragte Sanji entgeistert. „Tja, das ist ein wenig kompliziert.“, versuchte sie zu erklären. „Los! Spring schon runter!“, forderte Zorro. „Bist du bekloppt! Ich bin doch nicht lebensmüde!“, motzte Akisa auf einmal. Scheinbar hatte die Nahtoderfahrung ziemlich viel Adrenalin freigesetzt. „Sie hat Recht. Das ist zu hoch.“, bemerkte Sanji. „Wir müssen ihn ablenken und dann…“, bevor er seinen Satz beenden konnte, drehte sich Oz zu den vier Männern und griff nach einen ziemlich großen Stein. Mit fieser Miene hob er ihn in die Luft. Franky, Zorro und Sanji machten sich zum Kampf bereit, doch Oz hatte gar nicht vor sie anzugreifen. Er setzte sich das große Steinteil auf den Kopf wie einen Hut. „Passt wie angegossen, findest du nicht?“ Ohne Worte betrachteten alle die Riesen. Akisa lächelte gequält. „Ja! So gefalle ich mir schon viel besser.“, rief Oz überglücklich. „Ohne Worte.“, schüttelte Akisa nur den Kopf. „Hey! Hast du dich etwa mit dem angefreundet?“, hörte sie Franky rufen. „Nicht wirklich. Vielleicht hat es damit etwas zu tun, dass er Ruffys Zombie.“ Den Namen ihres Käpt’n betonte sie in diesem Zusammenhang besonders. „Und was jetzt? Irgendwie müssen wie dich da doch herunter bekommen!“, schrie Lysop aufgeregt. „Springen tu ich jedenfalls nicht.“ „Ich werde der König der Piraten! Verdammt nochmal!“, rief Oz auf einmal und drehte sich weg um zu gehen. „Äh Leute! Wäre echt nett, wenn ihr jetzt endlich etwas unternehmen würdet!“, rief Akisa ihren Freunden zu. „Der hat uns einfach ignoriert. Kann das sein?“, wunderte sich Franky indes. „Was machen wir jetzt?“ „Das Beste ist, wenn wir uns trennen. Zorro und Franky, ihr verfolgt die Beiden und versucht Akisa irgendwie in Sicherheit zu bringen und Lysop und ich suchen weiter nach Nami.“, schlug Sanji vor. „Na wen sehen meine müden Augen denn da? Wir kennen uns doch!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)