One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Du und ich (Fillerkapitel) -------------------------- Weinend rannte die 16-jährige durch den Wald. Sie erkannte nur schwer die Umrisse der Bäume da ihre vielen Tränen ihr die Sicht versperrten. Schnell erreichte sie das Ende des Wäldchens und befand sich nun auf einer Klippe der Insel. Sie stand genau am Rand und blickte in die Ferne während die dicken Tränen immer noch ihre Wangen hinunter kullerten. Verzweifelt hob sie ihre Hände und rieb sich die Augen welche vom Weinen schon begannen zu brennen. Im Hintergrund erkannte man die Sonne am Horizont welche alles langsam in ein warmes Orangerot tauchte. Eine leichte Brise wehte genau an ihr vorbei und trug ihr leises Schluchzen in die Ferne. Nur wenige Minuten vorher ging sie noch fröhlich mit Ruffy durch die Stadt. Er dagegen schien weniger erfreut. „Wird Zeit das ich endlich 18 werde! Ich will auch endlich los und Pirat werden“, jammerte er und lief schmollend, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, neben Akisa. Diese Lächelte nur. „Ist doch nicht mehr lang. Nur noch eine paar Monate.“ Sie stupste ihn leicht mit dem linken Ellenbogen an. Der Gummimensch wankte nur kurz und zog weiterhin eine schmollende Schnute. „Ein paar Monate zu viel“, murrte er leise. Daraufhin lief seine Freundin lachend los. „Wer zuerst in der Bar ist!“, rief sie. „Akisa! Warte!“ Schnell rannte er hinterher. Schon nach kurzer Zeit erreichten sie Makinos Bar völlig außer Atem. Akisa holte tief Luft. „Erster!“, freute sie sich. Ruffy grinste nur, ging zu ihr und hob sie in die Luft um sich dann gleich mit ihr schnell im Kreis zu drehen. „Hey! Lass das!“, meinte sie nur lachend. „Da wird mir ja ganz schwindelig.“ „Hey ihr zwei! Blockiert gefälligst nicht den ganzen Weg“, beschwerte sich dann eine kleinere Gruppe Männer. Ruffy ließ Akisa daraufhin wieder runter und Beide sahen die Gestalten ausdruckslos an. Diese Kerle schienen neu in der Stadt zu sein, denn keiner der Freunde hatte sie bis dahin schon einmal gesehen. Dann machten Ruffy und Akisa einen Schritt nach hinten und die Gruppe ging lachend an den Beiden vorbei in die Bar. „Kinder!“, meinte einer der Männer noch. Dieses Wort haute Ruffy wie ein Hammer auf den Kopf. Er war kein Kind mehr und wollte sich daher auch nicht mehr so bezeichnen lassen. Akisa dagegen störte sich gar nicht daran. Belustigt beobachtete sie ihren Freund, der meckernd in Richtung Bareingang ging. Mit Schwung öffnete er die Schwingtüren. „Ich bin kein Kind!“, motzte er laut. Alle sahen ihn überrascht an. Glücklicherweise waren außer den Männern kaum Leute in der Bar. „Ruffy!“ Makino warf ihrem Schützling einen bösen Blick zu. Die Männer dagegen schienen belustigt. „Kein Kind, he?“, grinste der Größte. Er schien der Boss der kleineren Gruppe zu sein. „Ganz Recht! Mein Name ist Ruffy und schon bald werde ich ein berüchtigter Pirat sein!“ „Ein Pirat?“ Gelangweilte Blicke trafen Ruffy. „Was glotzt ihr so blöd! Das ist mein voller ernst!“ Akisa stand die ganze Zeit hinter ihrem Freund und beobachtete alles belustigt. Sie kannte Ruffys kleine Attacken. Seit er 17 geworden war, hatte er öfters solche Ausbrüche gehabt. „Und du?“, wandte sich der Ältere nun an sie. „Willst du auch Pirat sein?“, wollte er wissen. Selbstbewusst nickte das Mädchen. „Sieh an! Die kleinen Turteltauben wollen also gerne zur See fahren und Piraten spielen!“, lachten sich die anderen Kerle tot. Während Akisa das Blut in den Kopf schoss und sie peinlich berührt die Männer anblickte, schien bei Ruffy der Kessel überzulaufen. „Was heißt hier Turteltauben! Sie ist eine Freundin und mehr nicht!“ Die Männer lachten sich fast ein Loch in den Bauch und Makino konnte sich nur die Hand an die Stirn legen und den Kopf schütteln. Akisa indes sah nicht mehr so glücklich aus. „Wenn du meinst! Aber ich gebe dir einen Tipp.“, ergriff der Boss wieder das Wort. „Wenn du wirklich was erreichen willst, lässt du sie lieber hier. Frauen stören nur. Die sind zu weich und außerdem ist das Meer kein Platz für kleine Mädchen. Mit großen Kulleraugen kommt man da nicht weit.“ „Sag das nochmal!“ Ruffys Gradzahl erhöhte sich von 180 auf 200, doch kühlte er schnell wieder ab als er bemerkte wie die Tür hinter ihm klappte. „Das nehmt ihr zurück“, sprach er nun komplett ruhig weiter. Die Männer sahen ihn nur fragend an. „Akisa wird mich niemals stören! Und wisst ihr wieso!“ Er wurde wieder lauter und schrie seine Gesprächspartner am Ende sogar an. „Weil sie meine Freundin ist und Freunde bei mir immer an erster Stelle stehen! Es gibt nichts Wichtigeres!“ Beeindruckt sah Makino ihren Schützling an. Lange hatte sie solche starken Worte nicht von Ruffy gehört. „Nicht schlecht. Du hast ein großes Herz, Junge. Hoffentlich bringt dich das nicht irgendwann mal ins Grab.“ Akisa hatte das drückende Gefühl in der Bar nicht mehr ertragen können. Die Worte der Männer schwirrten wie verrückt in ihrem Kopf herum. Vielleicht hatten sie Recht und Ruffy würde es irgendwann bereuen, wenn er sie mitnehmen würde. Immer noch stand sie dort am Rand zum Abgrund. Durch ihr Weinen hatte sie erst gar nicht bemerkt wie nah an der Kante sie eigentlich stand. Doch als sie einen Blick nach unten wagte, wurde es ihr schlagartig bewusst. Sie wollte sofort einen Schritt zurück machen, spürte dann aber schon wie der poröse Boden unter ihr nachgab und sie in die Tiefe riss. Sie fühlte die kalte Zugluft des Falls, doch im nächsten Moment war da nur noch Wärme. Ruffy hielt sich mit seiner linken Hand am oberen Rand fest und hatte sich seine fallende Freundin geschnappt. Er drückte sie an sich und sagte kein Wort. Mit Schwung zog er sich und Akisa mit seinem Gummiarm nach oben. Dort angekommen sah Akisa noch einmal verunsichert in die Tiefe. Fast hätte sich alles was sie sich vorgenommen hatte erledigt. „Danke. Das wär fast schief gegangen“, versuchte sie freundlich die Stimmung wieder zu heben. Ihr Freund schien darauf aber nicht einzugehen sondern nahm sich den Strohhut ab und setzte ihn ihr auf. „Glaub niemals, dass ich dich nicht bei mir haben will oder dass du mich störst. Du bist meine Freundin und ich passe auf dich auf. Das hab ich doch versprochen“, grinste er. Akisa ergriff mit beiden Händen den Rand des Hutes und zog ihn fest an sich. Sie spürte Ruffys Hand immer noch auf ihrem Kopf. Wieder rollten dicke Tränen über ihr Gesicht. Während die Sonne immer weiter hinterm Horizont verschwand, saßen die beiden Freunde auf dem erhöhten Punkt und sahen in die Ferne. „Wie damals“, meinte Akisa nachdenklich. Ruffy sah sie nun fragend an. „Nachdem Ace gegangen war, saßen wir auch hier.“ „Stimmt.“ „Wo die Beiden wohl gerade sind?“ „Egal“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen. Verwundert sah seine Freundin ihn an. „Hauptsache sie haben es geschafft und wir sehen uns auf der Grandline wieder“, lachte er. Lächelnd stimmte sie zu. „Jetzt sind wir erst einmal dran“, fügte Akisa noch hinzu. „Ja. Nur noch 3 Monate.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)