It's hard to be your bestfriend. von abgemeldet
(Hauptprojekt. | NEUES. ♥)
================================================================================
Prolog: Prolog
--------------
Prolog
Mittwoch. Ein ganz normaler Schultag. Zwei hatten sie schon geschafft.
Verzweifelt schaute ein rosahaariges Mädchen auf ihr Handydisplay und warf
unter dem Tisch einen flüchtigen Blick auf die Displayuhr. Ein leises,
verzweifeltes Stöhnen entwich der Kehle der Rosahaarigen, als sich diese in
ihrem Stuhl nach hinten fallen ließ. Gerade musste sie eine Stunde Chemie bei
Orochimaru durchstehen, was ihr nicht gerade leicht fiel, da der Schwarzhaarige
sie anscheinend bis weitgehend über den Tod verachtete und alles dafür tat,
ihr eine reinzuwürgen. In wie vielen Maßen sich der Hass des Lehrers gegen sie
ausbreitete, konnte man eigentlich nie genau feststellen, doch manche wagten es
sogar zu behaupten, dass Sakura so etwas wie Gift für ihn sei. Manchmal hatte
sie wirklich das Gefühl, er duldete sie nur in seinem Unterricht, damit er
jemanden hatte, den er nach Belieben fertig machen konnte.
Auf einmal traf sie etwas am Kopf und ließ sie aufschrecken, protestierend
schaute sich Sakura in der Kursklasse nach dem Urheber dieses kleinen
Zettelchens um, welcher gerade auf ihrem Tisch verborgen in ihrem Etui lag. Ino
schien gerade eingeschlafen zu sein und lag mit geschlossenen Augen hinter ihrem
aufgestelltem Chemiebuch, sie konnte Sakura also schon einmal ausschließen.
Tenten war gerade dabei an dem Ende ihres Kugelschreibers zu kauen und ihr
abwesender Blick signalisierte der Haruno, dass auch sie nicht geistig anwesend
schien und mit verschleiertem Blick nach vorn zum Lehrer schaute, doch das die
Brünette dabei auch nur irgendetwas mitbekam, wagte Sakura wirklich zu
bezweifeln. Blieben ja nur noch Temari und Hinata. Mit einem schmunzeln musterte
die Haruno die Unterrischtsaktifitäten der Blonden. Sie musste sich wirklich
zusammenreißen, nicht laut zu lachen, wenn man sich das Bild besah, welches
sich am anderem Ende des Klassenraumes abspielte. Mit einem breitem Grinsen auf
den Zügen formte die Sabakuno immer wieder neue Papierkügelchen und warf sie
dem vor ihr sitzendem Shikamaru an den Hinterkopf. Dieser verdrehte bei jeder
folgenden Kugel nur seine Augen und stöhnte leidig auf. Kruz wanderte ihr Blick
noch einmal durch den Raum, denn es war ehr unwarscheinlich, dass die junge
Hyuuga in Orochimarus Unterricht mit Papierkügelchen warf und eine kleine
Schreibkonferenz beginnen wollte, dafür hatte die Schwarzhaarige eine zun gute
Erziehung genossen und zu viel Respekt vor ihrem Vater, als das sie sich einen
schulischen Patscher erlauben würde. Kurz besah sie sich des Zettelchens, mit
gekonnten Fingern hatte sie wenige Sekunden später wieder eine glatte
Oberfläche gezaubert und las nun die in pinker Farbe geschriebenen Worte. Inos
Zettel also: Mach irgendetwas, ich schlafe sonst ein, I. Vorsichtig wagte sie
noch einen Blick auf die Yamanaka, welche seelenruhig ihren Schönheitsschlaf zu
genießen schien, anscheinend war es schon zu spät sie wachzuhalten.
Plötzlich verdunkelte sich ihre Tischplatte und ein dünner Schatten zeichnete
sich vor ihr ab. Mit einem irritiertem Blick sah die Haruno vorsichtig auf.
Orochimaru war bekannt dafür, dass er geschriebene Zettelchen mit Vorlieben vor
der Klasse vortrug. Ehe sie den Zettel verstecken konnte, hatte er ihr ihn schon
aus ihrer Hand genommen und sah sie mit einem hinterlistigem Grinsen
provozierend an, als die Haruno einen Moment geschockt ihre Augen weitete und
ein stummes Himmelsgebet sprach.
"Na, was haben wir denn hier noch schönes? Scheit mir ja, als ob sie heute
richtig fleißig gewesen wären, Mrs. Haruno." Geknickt ließ sie ihren Kopf
hängen, als sich auch kurze Zeit später ein etwas älterer Zettel bei ihm in
der Hand befand, welchen sie in der 5 Minutenpause zwischen Geschichte und
Chemie zusammen mit Ino geschrieben hatte. Wenn man bei Orochimaru Chemie hatte,
konnte man als weibliches Wesen nur einen Hang zu Zettelkonferenzen entwickeln,
es war ihr sowieso ein Rätsel gewesen, wie sich Hinata von dieser
,Droge´entsagte.
"Der wurde nicht in ihrem Unterricht geschrieben, sie brauchen sich also nicht
die Mühe zu machen beide zu lesen." Ihre Stimme klang genervt. Er hatte es
schon wieder geschafft sie zu provozieren, Gott, sie musste sich wirklich etwas
einfallen lassen. Der trotzige Unterton in ihrer Stimme war auch dem Chemiefreak
nicht entgangen und mitgespieltem Interesse zog er eine Augenbraue in die Höhe.
"Und wer garantiert mir das? Haben sie villeicht Datum und Uhrzeit
draufgeschrieben?", es bereitete ihm immerwieder Freude sie zu provozieren. Bei
dem mordendem Blick der Haruno ging ein raunen durch die Klasse, jeder kannte
die ,kleinen´Auseinandersetzungen der Haruno mit der Schlange oder wie sie ihn
immer nannten - Schwuli. Meistens endete es dann in einer lautstarken
Auseinandersetzung, bis er sie dann raus vor die Tür schmiss und ihr Nachsitzen
aufbrummte. "Nun, wenn sie wünschen, dann kann ich ihnen nicht nur Datum und
Uhrzeit demnächst drauf schreiben, wenn sie wünschen, - und nur für sie-,
werde ich demnächst auch noch das Unterrichtsfach mit angeben?". "Übetreiben
sie es nicht."
Deprimiert ließ sie ihren Kopf auf die Tischplatte fallen und hatte bei den
folgenden Worten auch nicht mehr vor ihn wieder zu heben. Mit genussvoller
Stimme, die er leicht wie die eines Mächdchens klingen ließ, fing er an den
Zettel laut verlauten zu lassen: "Hey, guck dir mal S an, ist er nicht süß?,
sagte die etwas sauberere Schrift. Darauf antwortete die krickelige: Kann sein.
Oh, sollte sich etwa ein Zickenkrieg anbahnen? Nun, weiter im Text. Die saubere:
Meinst du, ihm ist es aufgefallen, dass ich ein neues T-Shirt anhab? Die
krickelige: Der wüßte es noch nicht mal, wenn du mit dem T-Shirt vor ihm auf
und abspringen würdest. Wieder die andere: Meinst du echt? Oh, da hat wohl
jemand Herzschmerz. Trauriger Smilie. Dann die krickeligere: Aber guck dir mal
lieber wieder Schwuli an, wie der die Tests verteilt - den müsste man mal nach
RTL in diese ,Wir-machen-sie-glücklicher-Sendungen´schicken und einer OP
unterziehen lassen?", die Augen des Lehrers verengten sich bei jedem Wort des
Satzes, sie brauchte gar nicht hinzugucken, um zu wissen, dass er sie gerade mit
seinen Blicken durchbohren wollte, ehe er mit bedrohlicher Stimme fortfuhr. Die
Haruno musste einmal kurz schlucken, als sie an den Teil dachte, der nun folgen
würde. "Die saubere: Sei nicht immer so gemein, lach Smilie. Die andere:
Stimmt, das kann man den armen TV-Schnöseln nun auch nicht zumuten. Die andere:
Stimmt die würden glatt ihren Dienst vor allen Zuschauern verweigern! Miss
Haruno, raus! Heute nachmittag treffe ich sie nach Unterrichtsbeginn beim
Nachsitzen!". "Hey, ich hab ihnen doch gesagt, dass sie den Zettel nicht lesen
müssen!". "So etwas respektloses wie sie, ist mir schon lange nicht mehr
untergekommen!". "Ich hab's ihnen gesagt.". "Raus!"
Mit einem lautem Knall fiel die Tür hinter ihr ins Schloß. "Gott, hat der
seine Periode oder was?!" Sich ihre langen, rosa Haarpracht raufend lief sie den
Flur auf und ab. Gott, ihr war langweilig. Langsam aber sicher ging ihr das
stetige auf und ab jedoch auch auf den Zeiger. Mit schnellen Fingern griff sie
in die Hosentaschen ihrer schwarzen Jeans, zu der sie heute ein zitrongelbes Top
und rote Ballerinas trug. Flüchtig dankte sie Gott, dass Schwuli sie wenigstens
hatte ihre schwarze Schultasche von Converse mit rausnehmen lassen. Mit
schnellen Schritten entfernte sie sich von dem Unterrichtsraum und befand sich
wenig später auf dem großem Schulhof der High School. Auf einer der vielen
Treppen, welche im Kreis um den gesamten Schulhof erbaut wurden und als
Sitzmöglichkeit für die Schüler dienen sollten, zog sie sich ihren pinken
iPod und eine Schachtel Zigaretten aus ihrer Tasche. Gott, sie brauchte das Zeug
jetzt dringend zum Abreagieren, obwohl sie eigentlich bereits vor einem Jahr
hatte aufgehört zu rauchen. Manchmal wirkte das Zeug eben doch Wunder. Die
ersten beiden Züge brannten in ihrer Lunge und ließen sie aufhusten.
"Scheißzeug."
"Wolltest du nicht aufhören zu rauchen?", bei seiner Stimme zuckte sie einmal
kurz zusammen, doch als sie den Klang vernahm, wusste sie wer sie hier
aufgesucht hatte. Blieb nur die Frage, was er gemacht hatte, um mit ihr zusammen
den Unterricht zu schwänzen. "Was hast du denn schon wieder angestellt, huh? Da
lässt man dich einmal kurz aus den Augen." Ihre Stimme war belustigt, als er
sie neben sich setzte und er einmal kurz verächtlich aufschnaubte. "Tz, ich?
Ich habe rein gar nichts gemacht. Kiba der Idiot meinte ich solle mal
nachschauen, ob Ino immernoch schliefe und als ich mich dann eben umgedreht
habe, hat Teme mir einen Zettel an den Kopf geschmissen. Ich hab den aufgehoben
und dann dachte der Schwuli, dass ich versuchen würde eine
,Schreibkonferenz´anzufangen und hat mich rausgeschmissen, echt jetzt." Bei dem
Wort ,Schreibkonferenz´verzog der blonde Chaot einmal kurz seine Gesichtszüge.
Sie hatte aufmerksam seinen Worten gelauscht und konnte sich nicht mehr
zurückhalten, als sie seine Geschichte hörte. Sie hatte ihn gern bei sich,
genoss seine liebenswerte Art und seinen chaotischen Charakter. Schon seit
frühester Kindheit waren die beiden befreundet. Sie hatte ihn damals
kennengelernt, als Sasuke ihn mit auf den Spielplatz gebracht hatte, da war sie
gerade fünf gewesen. Mit der Zeit hatte der Schwarzhaarige den Uzumaki immer
öfter mit gebracht und ihre Freundschaft hatte sich wie ein immer enger
werdenes Band verstärkt.
→ Flashback ←
Die kleine Sakura saß gerade in dem riesigem Sandkasten des Spielplatzes und
baute eine wunderbare Sandburg. Immerwieder nahm sie den roten Eimer und das
Schüppchen um sie noch ein wenig höher und imposanter zu bauen. Sie freute
sich schon richtig, wenn ihre beiden Freunde und ihre Mutter ihre wunderschöne
Sandburg sehen würden. Jede kleine Macke sollte verschwinden, hier und da legte
sie noch einen kleinen Stein als Accessoir auf die Sandburg und besah sich immer
wieder kritisch ihrem Meisterwerk. Die würden schon noch Augen machen, wenn die
sehen würden, was für eine tolle Sandburg sie zu Stande gebracht hatte. Sie
sollten alle stolz auf sie sein. Die Sandburg ging der Kleinen schon bis zu
ihrem dünnen Hals und dennoch war sie nicht zu frieden. Immerhin sollte es
nicht irgendeine Sandburg werden. Stolz betrachtete sie ihr dennoch unfertiges
Meisterwerk. Von dem vielen arbeiten hatte sie ein wenig Sand an den Wangen
kleben, doch das tat nichts zur Sache. Schnell nahm sie sich noch einen kleinen
weißen Stein und wollte ihn gerade auf die Spitze der Burg setzen, als die Burg
zusammenbrach und ein 6-jähriger Schwarzhaariger in den Trümmern der Burg
vergraben lag. Der Schwarzhaarige betrachtete erst perplex den großen Haufen
Sand, auf dem er nun zu liegen schien, ehe er in die empörten Augen der
Grünäugigen schaute. Das Mädchen hatte die Hände in die Hüften gestemmt und
sah ihn mit einem anklagendem Blick an, so wie es ihre Mutter immer tat, wenn
sie ihr Essen nicht aufaß oder wie so oft, wenn sie mit den beiden Jungs
draußen war, zu spät nach Hause kam und voller Dreck. "Sasuke Uchiha, kannst
du denn nicht aufpassen?" Es dauerte kurz, bis der Schwarzhaarige begriff, was
sie meinte. "A-aber das war nicht meine Schuld, dass war Naruto!", versuchte er
sich zu rechtfertigen und sah sie aus entschuldigenden Augen an. "Hey, dass
stimmt doch gar nicht! Wir haben nur Fangen gespielt und du musst doch
aufpassen, dass du Kuras Sandburg nicht umrennst!", der Blonde sah aufgebracht
zu dem Schwarzhaarigen, dessen Schuldzuweisung der kleine Chaot versuchte von
sich zu weisen. "Ich hab mir so viel Mühe gegeben, damit ich sie euch zeigen
kann und ihr stolz auf mich seit." Beschämt drehte sie sich weg, als kleine
Tränen den Weg aus den grünen Äuglein über ihre Wange fanden. Sie sollten
doch stolz auf sie sein und sie nicht für eine Heulsuse halten. Die konnte sie
ja nichtmal selber leiden. "T-tut mir l-leid." Der Schwarzhaarige fühlte sich
mies, dass er ihre Sandburg kaputt gemacht hatte und wusste nicht, wie er es
wieder gut machen sollte. Das war doch alles doof. Er mochte es nicht, wenn sie
weinte, wollte wieder das sie lachte. Sie war seine beste Freundin und die
brachte man eben nicht zum weinen. Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg.
Sie konnte ihren beiden Chaoten nicht böse sein, dass hatte sie noch nie
gekonnt. "Ach, ist schon gut, ihr seit mir viel wichtiger als die olle Sandburg.
Ihr fallt nicht einfach um!" Breit grinsend lief sie auf Naruto zu und schlug
ihn auf die Schulter. Einen Moment blieb sie vor ihm stehen und grinste ihn fies
an, ehe sie lachend wegrannte: "Du bist's, du bist's!"
→ Flashback Ende←
Nach all den Jahren hatten sie immernoch eine wunderbare Freundschaft, das war
etwas, was nicht viele von sich behaupten konnten und auf was sie verdammt stolz
war. Sicher waren die beiden Idioten und konnte einem echt auf die Nerven gehen,
aber es waren ihre Idioten. "Ey, Sakura das ist nicht witzig, echt jetzt! Ich
schreibe im Gegensatz zu dir und Teme nicht nur einser in Chemie." Beleidigt
rutschte er ein bisschen zur seite auf den steinernen Treppen und zog einen
Schmollmund. "Ach komm schon, Naruto. Du schreibst doch auch immer zweien, der
kann dir also gar keine schlechte Note geben." Lachend versuchte sie ihn über
seine angebliche Unfähigkeit in Chemie hinwegzutrösten, es war einfach goldig,
wenn der Uzumaki die Arme vor der Brust verschränkt hatte und schmollte. Gott,
Hinata hatte sich wirklich einen Schatz ausgesucht. Es stimmte, sie und Sasuke
konnten es sich leisten aus dem Unterricht geschmissen zu werden, da sie den
Stoff eh immer schon von Anfang ab begriffen und keinen Nachholbedarf hatten.
Unmerklich musste sie schmunzeln, als sie an den Uchiha dachte. Es war typisch
für Sasuke, dass er Naruto immer wieder mit kleinen Streichen ärgerte, dass er
ihm die Papierkugel quasie zugespielt hatte, war eben typisch er. Sie stellte
sich gerade vor, wie er gelangweilt mit seinem Handy im Unterricht saß und
wieder irgendein neues Spiel spielte. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln.
Sie hatte ihn wirklich lieb gewonnen, bei ihm konnte sie sein, wie sie war, er
würde sie für nichts verurteilen, dass wusste sie. Viele dachten sie wären
bereits ein Paar und wollten nicht glauben, dass zwischen den beiden ,nur´eine
enge Verbundenheit und Freundschaft herrschte. Mit der Zeit hatte er sogar ihr
gegenüber so etwas wie einen Schwesternkomplex entwickelt. Er machte sich
sorgen, wenn sie ihn mal nicht anrief und bescheid sagte, dass sie zu spät kam
oder knurrte jedes männliche Geschöpf an, dass der Rosahaarigen zu nahe kam,
und seiner Meinung nicht gut für sie war. Sie musste zugeben, dass sie manchmal
wirklich so vertraut mit einander umgingen, dass es für Außenstehende ao
aussehen musste, als wären die beiden ein Pärchen. Ihre eigene Mutter hatte
sie ja sogar schon einmal darauf angesprochen, doch mit der Zeit hatte die
Rechtsanwältin sich daran gewöhnt, dass der Schwarzhaarige bei ihnen ein und
aus zu gehen schien. Immerhin war es anders herum nicht umgekehrt, nur dass die
beiden mehr Zeit im Hause der Harunos verbrachten. Sie genoss die Zeit mit ihm,
gerade da er im Moment ehr weniger Zeit für sie hatte, da der Uchiha gerade in
fester Hand war und er dementsprechend viel Zeit mit Karin verbrachte.
"Über was denkst du nach?", interessiert und neugierig beobachtete der
Blauäugige, wie die Haruno ihre fast aufgerauchte Zigarette wegschnippte und
sich zu ihm wandte. Sie erschrack, als sie bemerkte das der Chaot grinsend neben
ihr saß. Gerade als sie sich dann umwandte und ihr Gesicht ihm zu wenden
wollte, zog er eine Grimasse und... "Buh!"
Sie wäre fast in die Luft gegangen. Nach all den Jahren sollte man meinen, dass
sie sich daran gewöhnt hatte, doch das hatte sie nicht, kein bisschen. Wollter
dieser Idiot denn, dass sie einen Herzstillstand bekam?! "Naruto du Barka!",
tadelnd sah sie ihn an, ehe der Blonde eine Kopfnuss verpasst bekam und sich
grinsend den Hinterkopf rieb. Das war es immer wieder wert! "Ich habe
nachgedacht, dass Sasuke im Moment ehr wenig Zeit für mich aufbringen kann.
Seiner Beziehung wegen." Ihr Blick wurde leicht säuerlich. Das letzte mal, dass
sie sich mit ihm allein getroffen hatte, war vor fünf Tagen gewesen und als sie
ihn gestern noch mal gefragt hatte, hatte er sich entschuldigt, dass er mit
Karin in die Stadt gehen würde, sie aber gerne mitkommen könnte. Gott, dachte
dieser Schwachkopf denn allen ernstes sie hätte nichts bessers zutun, als den
beiden beim Turteln zuzuschauen? Das hätte er sich doch nun wirklich denken
können. Ein deprimierter Seufzer entfloh ihren Lippen. Manchmal konnte es echt
hart sein mit einem Uchiha befreundet zu sein.
"Gut, ich gebe zu, dass er in letzter Zeit wirklich sehr wenig Zeit hat, aber du
musst ihm nachsehen, dass er noch nicht lang mit Karin zusammen ist. Er will
einfach sein Glück genießen. Du musst es doch genauso gut wissen, ich erinnere
dich mal an Gaara.", Gaara. Es stimmte, wenn sie an die Zeit zurück dachte,
hatte sie heute immernoch ein schlechtes Gewissen gegenüber Sasuke. Es war
allseits bekannt, dass der Rothaarige besitzergreifend und leicht eifersüchtig
werden konnte und Sasuke war dem Sabakuno ein ziehmlicher Dorn im Auge gewesen.
Er hätte sie am liebsten Sicherheitsabstand zu dem Schwarzhaarigen halten
lassen und so oft es ging hatte er allein etwas mit ihr unternommen. Am Anfang
hatte sie sich gefreut, dass er so viel Zeit mit ihr verbrachte und sie immer
wieder einlud oder Geschenke macht, sie war geschmeichelt gewesen von seiner
Aufmerksamkeit, die er ihr entgegen brachte. Doch während all der Zeit, die sie
mit Gaara verbrachte, hatte sie Sasuke ziehmlich nachgelassen. Irgendwann hatte
sie sich eingeenkt gefühlt und seine ewigen Eifersüchteleien gegenüber ihrem
betsen Freund hatten sie nicht nur einmal zur Weißglut getrieben und sie hatte
die Beziehung beendet. Sie hatte Sasuke nie wirklich erzählt, dass er der Grund
gewesen war, weshalb sie sich immer mit ihrem Freund gestritten hatte und wenn
sie erlich zu sich selbst war, dann hatte sie auch nicht vor es irgendeinem
außer Hinata und Naruto zu erzählen. Die beiden hatten sie bei ihrer
Entscheidung unterstützt und nicht nur einmal war sie mit Herzschmerz und
Liebeskummer bei der Hyuuga vor der Tür aufgekreuzt. Nach nur einem Blick hatte
die Schwarzhaarige dann gewusst, dass ihre beste Freundin gerade keine
Moralpredigten sondern Ablenkung und Aufmunterung gebraucht hatte. Ein sanftes
Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie daran dachte, wie die Hyuuga ihr
einmal ein Kissen vor den Kopf gedonnert hatte und sie angeschrieen hatte, sie
solle doch endlich mit diesem Arsch Schluß machen und sich jemanden suchen, der
sie verdient hatte und der sie zu schätzen wüsste. Die Wortwahl der sonst so
lieben und freidlichen Hinata war äußerst unschön geworden, als sie der
Haruno all die Nachteile der Beziehung mit dem Rothaarigen auflistete und wie
oft er sie schon nicht verdient hatte. Es war einfach belustigend gewesen, sie
einmal so aus der Haut fahren zu sehen, denn mit Sasuke hatte sie nie über den
Sabakuno reden wollen - erwähnte man nur den Namen ,Gaara´hatte der Uchiha
schon wieder größte Lust dem Rothaarige eine runter zu hauen. Sie dankte Gott
dafür, dass sie Freunde wie ihn, Naruto und die Hyuuga gefunden hatte. Wenn sie
sich entscheiden müsste, entweder Sasuke oder ein Freund der ihn nicht
tolerierte, dann würde sie immerwieder den Schwarzhaarigen bevorzugen.
"Du hast ja Recht, aber manchmal vermisse ich ihn einfach so." Er konnte es ihr
nachsehen, immerhin vermisste er den Uchiha genauso wie sie, doch für sie
musste es tausend mal schlimmer sein, immerhin waren die beiden aufgewachsen wie
Pech und Schwefel.
"Sakura! Naruto!" Beide schauten auf, als sie die helle Stimme der Blondine
vernahm. Aus dem Schulgebäude kamen Ino, Hinata, Tenten, Sasuke, Neji, Karin,
Temari und Kiba. Händefuchtelnd rannte die Yamanaka auf die Rosahaarige zu und
schmiss sich ihr um den Hals, immer wieder schreiend ,Wir haben's überlebt, wir
haben's überlebt". Sakura nahm fest an, dass die Blonde sich auf den eben
geendeten Chemieunterricht bezog, doch schnell war Chemie vergessen, als Sasuke
sie schmunzelnd umarmte, da sie heute noch keine wirkliche Gelegenheit bekommen
hatten, sich zu begrüßen. Er hatte sie vermisst, doch in letzter Zeit hatte er
nicht den Eindruck gewonnen, dass die Rosahaarige verbittert war, weil er so
wenig Zeit mit ihr verbrachte. Er roch den Duft ihres nach Früchten riechenden
Parfüms und wollte ihn für immer verinnerlichen, diesen atembraubenden Duft,
den nur sie zu benutzen schien. Als sie sich von ihm löste hatte sie ein
sanftes Lächeln auf den Lippen, glücklich und zufrieden ließ sie sich von
Tenten und den anderen ihrer Mädels noch begrüßen, während er dastand und
ihr dabei zusah. Zusammen ließen sie sich nahe der Gruppe nieder und genossen
Schweigend die Anwesenheit der anderen. Es war lange her, dass sie als Gruppe
mal etwas zusammen unternommen hatten, da hier und da immer einer von ihnen
nicht konnte.
"Hey Leute, ich hab 'ne super Idee!", allgemeines Stöhnen ging durch die Reihe
der Anwesenden, denn jeder kannte Narutos berühmt berüchtigte ,Lichtmomente´.
Der Chaot jedoch ließ sich nicht irritieren und grinste breit in die Runde, als
hätte er sie nie gehört. "Wir fahren in den Ferien alle zusammen an den See.
Hinata und Neji fahren doch eh ins Ferienhaus, dann können wir doch auch auf
den Campingplatz in der Nähe, echt jetzt!"
Dümmlich schauten mehrere Gesichter ihn an. Schweigen. Unruhig tänzelte der
Blonde von einem Fuß auf den anderen und bereitete sich schon darauf vor, einer
Kopfnuss von der Rosahaarigen oder dem Schwarzhaarigen auszuweichen. Doch gerade
die beiden schienen die jenigen, die verblüfft darüber waren, dass der Uzumaki
mal einen ertragbringenden ,Lichtmoment´ gehabt hatte. "D-Das ist ja noch nicht
mal eine schlechte Idee...", kaum zu fassen aber wahr. Immernoch verblüfft
starrte Sakura zu dem Chaoten. War das wirklich Naruto? Kurz ging sie auf ihn zu
und schaute ihn sich kritisch von oben bis unten an - villeicht hatte er sich ja
clonen lassen?
"H-Hey, was soll denn das, Saku?!" Unter ihrem inspizierendem Blick wich er
einige Schritte nach hinten ab und schaute sie etwas verstört an.
"Leute, so unglaublich das ist, dass ist wirklich Naruto. Nur ein Schwachkopf
hätte diesen Kommentar abgegeben." Allgemeines Gelächter erschallte, als sie
sich wieder zu den anderen stellte und der Chaot beleidigt schmollte: "Hey, das
ist nicht witzig, echt jetzt!"
Die Klingel zur Pause ertöhnte und ließ sie einmal kurz zu dem riesigem,
weißem Schulgebäude der High School schauen, wo sich gerade Schüler und
Schülerinnen gegenseitig in den Türen anrempelten, da niemand auf dem eh
überfülltem Flur freiwillig Platz machen wollte. Stöhnend griff sich die
Rosahaarige an die Schläfe und schloss kurz mitleiderregend die Augen. Gott,
sie hatte Mathe! Plötzlich nahm sie eine sanfte Hand wahr, welche sie
bestimmend hinter sich her zog. Verwirrt sah sie dem Missetäter in seine
nachtschwarzen Augen. "Du willst doch auch nicht noch Mathe schwänzen, oder?
Sonst habe ich ja keinen Grund dir heute Nachmittag das ganze Gedönse wieder zu
erklären.", seine raue und tiefe Stimme ließ ihr einen Schauder über den
Rücken fahren. Schmunzelnd stellte der Uchiha fest, dass sie keine zwei
Sekunden später neben ihm herlief und sie sich zusammen ins Schulgebäude
quetschten. Sasuke schupste sich durch und sie lief in seinem Rücken und musste
nur die Lorbeeren für seine Arbeit ernten.
"Du kannst mir sagen was du willst Hinata, aber zwischen den beiden muss mehr
laufen." Inos Stimme klang argwöhnisch und sie zog eine Augenbraue hoch. So
lange sie die beiden schon kannte, hockten sie immer beieinander und schienen
sich selbst stumm zu verstehen, das war doch nicht mehr normal! Kurz seufzte sie
einmal auf. Sakura würde es ihr nie verzeihen, wenn sie sich in die
Freundschaft zwischen ihr und Sasuke einmischen würde, dann musste die
Rosahaarige also selbst drauf kommen.
Wenn das mal nicht leichter gesagt, als getan war...
________________________________________________________________________
Ende =)
Hoffe es hat euch gefallen. Kritik immer erwünscht. ^^
Ich wollte einfach eine neue Sasuke x Sakura Fanfic anfangen, also bitte bitte
sagt mir, wie ihr sie findet. ♥
Kapitel 1: Chαpter One
----------------------
Gott, wie hatte sie sich nur darauf einlassen können? Nun stand sie in ihrem
Zimmer und wartete auf den Schwarzhaarigen, welcher vorbeikam, um ihr ,Mathe´zu
erklären und stöberte in ihrem Kleiderschrank nach ein paar passenden
Klamotten, die sie auf dem Campingplatz würde anziehen können. Natürlich war
die Sache auf den Mist des Blonden gewachsen, als sie daran dachte, wie der
Blonde nach der Schule mit stolz geschwellter Brust aus dem Hause seiner
Angebeteten trat und hinter ihm ein genervter Hiashi die Tür ins Schloß schlug
und ihm anscheinend nichts mehr befriedigen könnte, als das der Blonde ihn
endlich in Ruhe ließe.
Nun stand sie also hier und suchte sich schon einmal ein paar Sachen zusammen,
denn schon in zwei Tagen sollte es los gehen. Ein gequältes Seufzen entfuhr der
Kehle der Rosahaarigen, als sie an die kurze Vorbereitungszeit dachte. Die
Yamanaka hatte heute panisch den nächsten Bus in die Stadt genommen und hatte
ihren ,Notfallplan´in die Tat umgesetzt, mal sehen, ob die Geschäfte morgen
noch geöffnet haben würden. Bei dem Gedanken an die Blondine legte sich ein
freches Grinsen auf ihre Züge, so lieb die Blauäugige auch war, manchmal hatte
sie echt einen Schuß.
"Sakura, was machst du da?", mit ruhiger Stimme stand Herr Haruno in der Tür
seiner geliebten Tochter und hatte belustigt eine Augenbraue in die Höhe
gezogen, als sich ansah, wie seine lieblings und einzige Tochter immer wieder
vor ihrem Kleiderschrank auf und ab rannte und mit einem verzweifelten
Gesichtsausdruck den gesamten Inhalt auf dem hellem Parkettboden verteilte.
Immer wieder staunte er, wie viele Anziehsachen die Rosahaarige hatte und
dennoch konnte sie nicht genug bekommen, wie gut, dass er nicht noch eine
Tochter hatte, dass würde sein sicherer Bankrott sein.
"Ich muss Sachen zusammen suchen, weil wir doch übermorgen zu diesem komischen
Campingplatz fahren. Gott, ich weiß nicht, was ich mitnehmen kann!"
"Wie könntest du denn auch? Meine Tochter hat ja so wenig Klamotten..."
"Dad, dass ist nicht lustig!"
Gott, konnte er denn nicht wenigstens ein einziges Mal ernst bleiben? Immerhin
ging es hier um ihre Klamottenprobleme. Kurz weiteten sich geschockt ihre Augen,
als sie panisch zu ihrem Vater sah: "Gott, ich werde wie Ino!"
Ernüchtert durch diese Erkenntnis besah sie sich ihres Zimmers. Anscheinend
hatte sie ganze Arbeit geleistet, denn dieses Chaos zu bereinigen, würde sicher
mehr als eine Putzkolonne benötigen. Gott, wie sollte sie das nur alles wieder
aufgeräumt bekommen? Ihre Putzfrau würde sie meuchel morden! "Oh Gott, oh
Gott, oh Gott.", sie murmelte die Worte wie eine Beschwörung vor sich hin,
während sie mit schnellen Schritten auf den Kleiderhaufen zu lief und sich ihr
Meisterwerk besah. In Mitten des großen Zimmers lagen Unterwäsche, T-Shirts
und Shorts verstreut und bildeten einen riesigen Haufen. Plötzlich stockte sie
und ihr Blick blieb an einer Stelle haften. Unter einem schwarzen Mini lag ein
türkieses Top, welches im Nacken zusammengebunden wurde. Wann hatte sie dieses
Stück denn erstanden? Schnell fischte sie das Stück Stoff aus dem Haufen und
besah es sich von Nahem. Eng anliegend und mit kleinen Blütenverziehrungen
stach es ihr ins Auge, es sah wirklich toll aus. Mit einem fröhlichem
Quietschen zog die Rosahaarige es an ihre Brust, wie eine stolze Mutter ihr
Neugebores. Musste sie also doch nicht eine dieser nevigen Shoppingtouren der
Blondine durchstehen! Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie daran
dachte, dass sie knapp einer Shoppingtour à la Ino entkommen war, denn das was
die Yamanaka als Shoppen bezeichnete, bezeichnete so manch anderer als
Hochleistungssport. Schnell hatte sie noch sieben andere Tops gefunden, drei
Bikinis, zwei Strickjacken und sieben dreiviertel Shorts, welche sich kurze Zeit
später zusammengequetscht in ihrem Koffer befanden. Kritisch beäugte sie ihr
Werk, die Arme in die Hüften gestemmt stand sie vor ihrem Koffer und
betrachtete ihn misstrauisch. Irgendwie schien das verdammte Teil doch zu voll
geworden zu sein, dabei hatte sie nur besagte Sachen, Zahnbürste und andere
Reinigungutensilien eingepackt. Schnell stapfte sie auf das viereckige Teil zu
und zog den Reißverschluss zu, welcher sich jedoch nur ein Stück weit bewegen
wollte, hatte sie also doch recht behalten. Nach fünf weiteren Versuchen
beschloss sie dann zu drastischeren Methoden zu greifen. Schnell setzte sie sich
breitbeinig auf ihren Koffer. "Na warte Freundchen, nicht mit mir!", mit
geschicktem Griff erfasste sie den Reißverschluss und zerrte immer wieder an
diesem. Es klappte tatsächlich. Keine fünf Sekunden später saß sie auf einem
fertig verschlossenem Koffer und betrachtete ihr Werk unter ihrem werten
Hinterteil.
"Es ist immer wieder amüsant mitzuerleben, was eine angehende Firmenerbin in
ihrem Zimmer treibt.", seine belustigte, raue Stimme ließ sie einmal kurz
hochschrecken. Durch die unestetische Bewegung landete sie quietschend auf dem
Boden vor ihrem Koffer, welchen sie noch zuvor auf ihrem großem Bett abgestellt
hatte. Gott, wenn sie sie loswerden wollten, dann mussten sie es doch nur sagen,
sie war auch nicht nachtragend oder sowas! Bloß sollten sie endlich aufhören
nach ihrem Leben zu trachten und ihr immer wieder einen Herzinfakt unterjubeln
zu wollen! War es denn wieklich so schwer sich wie ein normaler Mensch zu
begrüßen, um den anderen eben nicht durch einen Herzinfakt verrecken lassen zu
wollen?!
Er wusste, dass sie nichts mehr hasste, als dass man sie erschreckte, doch bei
dem Bild, das sich ihm boht, konnte er nun wirklich nicht wiederstehen. Schnell
zückte er sein Handy und mit einem ,Klick´flackerte das kleine Licht seiner
Kamera einmal auf. Sakura indessen hatte sich von dem Boden aufgesetzt und rieb
sich mit bösem Blick ihren anscheinend schmerzenden Hinterkopf. "Ach halt doch
die Klappe, Uchiha!", trotzig schaute sie ihn aus vorwurfsvollen Smaragden an,
was seine Mundwinkel leicht zucken ließ. Mit schnellen Schritten schritt er auf
seine beste Freundin zu und streckte ihr die Hand entgegen. Erst schaute sie
beleidigt zur Seite, doch nach kurzem Seufzen seiner seits, ergriff sie seine
Hand und ließ sich von seinen muskolösen Armen hoch ziehen. Kurze Zeit lehnte
sie an seinem Körper an, ihr Kopf lehnte an seiner Halsschlagader und ihre
Hände waren auf seinem durchtrainierten Brustkorb abgestützt, als sie sich
nach fünf Sekunden von ihm lösen wollte, legte er seine warmen Hände auf
ihren Rücken und drückte sie mit leichtem Druck wieder an seinen Körper.
Verunsichert durch seine Reaktion lehnte sie an seinem Körper und genoss die
Wärme, welche dieser ausstrahlte, sie genoss einfach seine pure Anwesenheit.
Er wollte sie bei sich wissen. Ihm war vollkommen bewusst, dass er mit Karin
zusammen war und immerhin empfand er für die Grünäugige doch auch keine
Liebe. Sicher, sie war eine der wenigen Menschen, für die er alles bereit war
zu riskieren, doch bedeutete sie ihm nicht mehr als eine Schwester, immhin war
sie seine beste Freundin. Und nicht mehr. So lange hatte er sich nicht mehr mit
ihr allein getroffen und aus dem Mund des Chaoten hatte er erst heute erfahren,
dass sie sich vernachlässigt fühlte. Er wusste das es nicht fair ihr
gegenüber gewesen war, dass er sich vollkommen der Rothaarigen gewidmet hatte
und sie immerwieder zurückgewiesen hatte, als sie ihn angesprochen hatte, sie
war es nicht gewöhnt gewesen, dass er so wenig Zeit mit ihr verbrachte.
Zugegeben, dass war selbst für ihn eine komische Erfahrung gewesen, sie nicht
so oft zu sehen. Er hatte sie vermisst. All seine Beziehungen waren gescheitert,
gescheitert aus den selben Gründen: Entweder das Mädel war nur hinter seinem
Aussehen her gewesen oder seine Freundin hatte ihm vorgeworfen, dass er sie
betrügen würde. Mit der Rosahaarigen, immerhin würde er doch so viel Zeit mit
der Haruno verbringen. So konnte das nicht weitergehen, immerhin waren wegen
letzterem Grund schon fünf Beziehungen in den Sand gesetzt worden und mit Karin
wollte er es ernst meinen. Und dennoch hatte ein Teil seiner Gedanken bei der
Roshaarigen festgehangen, denn nur in der Schule sie zu sehen, dass war
vollkommen neu für ihn gewesen und er konnte es ihr nicht verübeln, wenn sie
deswegen sauer auf ihn war. Mit dunkler, rauchiger Stimme hauchte er ihr seine
Entschuldigung entgegen: "Es tut mir leid, wenn ich dich in letzter Zeit
vernachlässigt habe, aber ich meine es ernst mit ihr."
"Das weiß ich. Ich kann dich vollkommen verstehen, immerhin war ich mit Gaara
zusammen und du hast akzeptieren müssen, was ich momentan akzeptieren muss.",
ihre zarte Stimme klang verständnisvoll und aufrichtig.
Ein dunkles Knurren entwich seiner Kehle, als er an den Rothaarigen zurück
dachte. Er hatte nie begriffen, was sie an diesem Trottel gefunden hatte und
wenn er ehrlich sein sollte tat er es heute immer noch nicht. Der Sabakuno war
wirklich extrem besitzergreifend gewesen und es war ein offenes Geheimnis
gewesen, dass er den Uchiha hasste. Oft hatte er versucht die Rosahaarige von
ihm fernzuhalten, doch immer hatte sie sich gegen ihn aufgelehnt, ob er es
akzeptiert hatte oder wie sie es geschafft hatte ihn nachher wieder friedlich zu
stimmen wusste er nicht. Ebenso wenig wie er den Grund kannte, wieso die Haruno
die plötzliche Trennung gewollt hatte, öfter hatte er sie danach gefragt,
wieso sie Schluß gemacht hatte und immer kam die gleiche, abweisende Antwort.
Frauenangelegenheiten.
"Ehm, Sasuke? Du könntest mich wieder loslassen...", er hatte gar nicht
registriert, dass er sie immernoch an seinen körper geschmiegt hatte, als ihre
zögerliche Stimme ihn aus seinen Gedanken holte. "Hn."
"Da hat mich jemand wohl doch ganz schön vermisst, huh?", mit einem frechen
Grinsen und wieder vollkommen selbstbewusst hatte sie sich aus seinen Armen
befreit und schaute ihn aus amüsiert aufblitzenden Augen an.
"Wie könnte man jemand so eingebildetes, egoistisches und absolut von sich
selbst überzeugten Menschen nicht vermissen, wenn ausgerechnet dieser sich
seine beste Freundin schimpft?", er hatte die Herrausforderung in ihrer Stimme
natürlich wahrgenommen, selbst wenn sie noch so gut hinter ihren Worten
versteckt gelauert hatte, dafür kannte er sie einfach zu gut. Sie wollte
spielen? Dann sollte sie ihr kleines Spielchen bekommen.
"Hey, so war das aber auch nicht gedacht, man muss ja nicht gleich beleidigend
werden."
Amüsiert lachte er bei ihrem vorwurfsvollem Blick laut auf, ehe er sich des
Chaos besah und fragend eine Augenbraue in Höhe zog. So ein Chaos hatte er
nicht einmal bei Naruto gesehen, was allerdings auch daran liegen könnte, dass
der Chaot immer alles fleissig unter sein Bett schmiss, damit bloß seine Eltern
nicht auf die Idee kommen sollten, er müsse mal aufräumen. Aber das hatte er
so in keinszter Form gesehen, das Zimmer glich ja schon fast einem Schlachtfeld.
Anscheinend hatte sie seinen abschätzigen Blick bemerkt, denn schwer seufzend
machte sie sich an den großen Kleiderhaufen zu schaffen und räumte Stück für
Stück die Klamotten zurück in den riesigen Kleiderschrank. Schweigend ging er
ihr zur Hand, als er plötzlich einen rosa BH im Gesicht kleben hatte.
Überrascht zog der Uchiha sich das Stück Stoff aus seinem Gesicht und sein
Gesichtsausdruck schweifte irritiert zu der Rosahaarigen ab, welche lachend auf
dem Bett lag und immer wieder von neuem losprustete. Ehe sie es sich versah
hatte der Uchiha sich auf das Bett geschmissen und kam knapp vor ihr auf und
versuchte mit seinen Händen nach ihrem Bein zu haschen, was ihm jedoch
misslang, als sie sich mit einem erschrockenem Quietschen zur Seite kugelte,
dennoch war das Spielchen noch nicht gewonnen, denn nun entwich der Kehle des
Schwarzhaarigen ein raues und verspieltes Knurren. Erneut stürzte er sich auf
sie und dieses mal mit Erfolg. Sein Körper war nun über dem ihrem und seine
muskolösen Arme hatte er zu beiden Seiten ihres Kopfes abgestützt. "Sakura,
wenn du eins wissen solltest dann, dass die Maus immer von der Katze gefangen
wird.", seine Stimme klang amüsiert, als er sich über ihr befand, sie hatte
begonnen und verloren.
Sprachlosigkeit. Einen Moment war alles um sie herum vollkommen still, nur sein
gleichmäßiger Atem war zu vernehmen und das stetige Heben und Senken seines
Brustkorbes. Gott, wieso musste er auch ausgerechnet Sport als Hobby haben?
Könnte er nicht in einem Schachclub sein oder so etwas? Dann würde er sie auch
nicht jedes mal aufs Neue in die Enge treiben können und sie würde gewinnen -
aber nein, er musste natürlich vier mal die Woche einen intensieven Fitnessplan
ausüben. Gott, das Schicksal war doch ein Miststück. Grün traf Schwarz und
umgekehrt. Sie hatte vollkommen das Zeitgefühl verloren, als sie in den
schwarzen Iriden ihres besten Freundes versank, welcher sie aus faszinierenden
schwarzen Augen ansah.
"Sasuke, denk dran, du bist mit Karin zusammen, wir sollten uns nicht zu nah
kommen, wir müssen immerhin Rücksicht nehmen, nicht wahr mein Sasu-lein?", da
war wieder dieses kecke Grinsen und das Funkeln in diesen so faszinierenden
grünen Augen, dass ihn so fesseln konnte. Sicher hatte sie Recht, aber durfte
er nicht mals mit ihr ihre kleinen Spielchen spielen, nur weil er mit der
Rothaarigen zusammen war?
"Sakura..", seine rauchige Stimme ließ ihr einen wohligen Schauer über den
Rücken gleiten, als er ihren Namen nannte. Sie musste sich ersteinmal wieder
daran gewöhnen ihm so nahe zu sein.
"Sasuke, ich meine es ernst, pass auf."
"Was hast du denn mein Gott? Du benimmst dich ja so, als würde ich im nächsten
Moment über dich herfallen wollen. Nur weil ich eine Beziehung führe heisst es
noch lange nicht, dass wir beide nicht mehr Spaß zusammen haben können", seine
Stimme wurde etwas harsch und er klang gereizt. Was hatte sie denn plötzlich?
"Sasuke, dass habe ich auch nicht gesagt, ich..", ihre Stimme klang
entschuldigend und leicht bedrückt, als die Worte ihrer Kehle entfleuchten.
"Schon gut, du hast Recht." Er nahm ein wenig Abstand und setzte sich auf die
Kante ihres Bettes. Seufzend fuhr er sich mit einer Hand durch seine schwarzen
Haare und schloß seine Augen. Gott, was hatte er sich nur dabei gedacht? Bisher
war es für ihn immer das Normalste gewesen, dass sie sich so nahe wie gerade
eben kamen, Käbbeleien und kleine Machtkämpfe ausfochten, als ihre Gesichter
nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren, dennoch war es dieses Mal
anders gewesen. Es verwirrte ihn, gerade eben hatte er sich in ihren Augen
verloren, obwohl er eine andere liebte und eine glückliche Beziehung führte.
Es war falsch sich in diesen absolut faszinierenden katzenförmigen Augen zu
verlieren, denn sie gehörten absolut nicht seiner Geliebten,- sondern seiner
besten Freundin.
"Sag mal Sasuke.. hast du eine Ahnung wer denn alles mitkommt ins Camp?", man
merkte an ihrer Stimme, dass sie ein Thema suchte, über das sie mit ihm reden
konnte.
"Ino, Shikamaru, Hinata, Naruto und Karin.", bei seinen Worten glaubte sie sich
verhört zu haben. Gut, dass Shikamaru und die anderen mitkommen würden, war zu
erwarten gewesen, immerhin waren er ein fester Bestandteil der Clique, aber das
die Rothaarige mitkam, war doch mehr als nur überraschend. "Ich dachte, es
sollte unser Wochenende werden, so mit der Clique alleine. Wieso hast du mir
denn nicht von Anfang an gesagt, dass sie mitkommt? Gott.", man konnte deutlich
die Verärgerung aus ihrer Stimme hören, als die Worte ihre vollen Lippen
verließen. Sie hatte sich darauf gefreut etwas Zeit allein mit ihren Freunden
verbringen zu können, besonders mit dem Schwarzhaarigen, doch nun da dieser
anscheinend seine Freundin nicht allein zu Hause lassen wollte, schien alles
hinüber. Gut, sie konnte verstehen, dass der Uchiha ihr nichts von seinen
Plänen erzählt hatte die Rothaarige mitzunehmen, da sie von dieser Person
nicht gerade angetan war. Allgemein war bekannt, dass die Rothaarige sich für
etwas besseres hielt und nur hinter dem Uchiha her war, da dieser in ihrer
Sammlung das Juwel abgab, doch immerwieder hatte der Schwarzhaarige beteuert,
sie habe sich geändert. Was blieb ihr und den anderen denn da noch für eine
Wahl, ausser das beste zu hoffen und ihn in seiner Beziehung zu unterstützen?
Nichts.
"Sakura, ich weiss, du bist nicht besonders angetan von der Idee, aber ich bitte
dich, gib ihr eine Chance", seine Stimme war eindringlich. Er wusste was er ihr
damit abverlangte, immerhin hatte er früher nicht anders über seine jetzige
Freundin gedacht, dennoch musste sie sie akzeptieren.
"Sasuke, ich habe mich die ganze Zeit auf ein Wochenende mit dir und den anderen
gefreut, nicht auf ein Wochenende mit dir, deinem Schatten und den anderen." Die
lockere und fröhliche Stimmung von gerade eben war wie weggeblasen und die
Spannung die zwischen ihnen stand war schon fast greifbar. "Du hast keinen Grund
eifersüchtig zu sein, du musst akzeptieren, dass ich sie liebe, es bedeutet ja
nicht, dass du sie ebenfalls lieben musst." Gott, so kannte er sie gar nicht,
seit wann machte sie so ein Theater um seine Beziehung? Normalerweise hätte es
ihr nichts ausgemacht, wenn seine Freundin mitfahren würde, anscheinend dieses
mal doch. Sie seufzte ergeben auf. Er hatte Recht, sie musste es akzeptieren,
denn ansonsten würde ihre Freundschaft ehr den Bach runter gehen, als sie Au
revoir sagen konnte. "Gut. Obwohl ich immernoch nicht weiss, was du an dieser
dummen Pute findest."
Na das konnte ja noch was werden, denn wenn sie erlich sein sollte, dann wagte
sie es schon jetzt zu bezweifeln, dass der Urlaub das werden würde, was sie
alle sich darunter forgestellt hatten, geschweige denn, dass die Rothaarige auch
nur eine Nacht in einem Zelt überleben würde. Immerhin fehlte ihre
Notausrüstungen, wie ein Schminktisch, ihre Puderdose und ein riesigen
Kleiderschrank. Gott, was tat man nicht alles für seinen besten Freund. Auf
einmal kam die Situation von gerade eben ihr in den Sinn, als der Schwarzhaarige
über ihr gelegen hatte und passierte vor ihrem geistigem Auge noch einmal
Revue. Ohne Zweifel war sie es früher von ihm gewöhnt gewesen, er schien so
abwesend gewesen zu sein. So, als ob er sich in ihren Augen verloren hätte oder
in Gedanken ganz woanders gewesen war. Ihr Herz hatte so unglaublich schnell
geschlagen, als nach fast zwei Monaten er ihr wieder so nahe gewesen war. Trotz
seiner Beziehung. Bei seinem Blick wurde ihr heiß und kalt zu gleich, doch sie
hatte versucht es zu ignorieren, nun bekam sie die Szene allerdings nicht mehr
aus ihrem Kopf, es war wie, als wäre sie in ihre Netzhaut eingebrannt worden.
Gott, wieso bekam sie diese verdammte Situation nicht mehr aus ihren Gedanken?
Und wieder kam dieses komische Gefühl in ihr hoch, dass der dreitägige Urlaub
ganz anders verlaufen würde als er sollte.
"Sakura, ist alles okay?", seine Stimme klang besorgt, als er ihr abwesendes
Gesicht musterte. Ruckartig drehte sie sich mit einem Lächeln auf ihren
hübschen Gesichtszügen zu ihm um. "Nein, es ist nichts.. ich.. muss mich nur
noch mit der Situation anfreunden, dass ist alles.", es war ein komisches
Gefühl ihm nicht die komplette Wahrheit sagen zu können, dennoch nahm er es
still zur Kenntnis, denn anscheinend schien er es für sinnvoll zu halten, dass
sie sich erst an den neuen Urlaubsplan gewöhnen musste. Plötzlich tauchten
wieder smaragdgrüne Augen vor seinem innerem Auge auf, mit einem Kopfschütteln
vertreib er sie unliebsamen Gedanken jedoch wieder schnell. Sie war nur seine
beste Freundin, was zum Teufel tat sie also mit ihm? Wieso bekam er sie nicht
mehr aus seinem Kopf?
"Weisst du Sasuke, machmal habt ihr Uchihas wirklich einen Schuß.. "
________________________________________________________________________
Ende. =)
Ich hoffe das Kapitel hat euch zugesagt, das nächste wird intensiver und für
das habe ich auch schon eine Menge Ideen.^^ Kritik immer erwünscht. :3
♥
Kapitel 2: Chαpter Two
----------------------
"Nein, ich werde bestimmt nicht mit dir in einem Zelt schlafen!", genervt schlug
sie sich ihre Hand gegen ihre Stirn, als sie die Worte der Blondine vernahm.
Gott, sie waren nicht einmal losgefahren und schon stand die erste Diskussion
zwischen Ino und Shikamaru bevor, welcher die Blonde gerade eben nach einer
gemeinsamen Zeltteilung gefragt hatte. Sie wusste nicht wie lange sie schon
darüber rätselte, wie man nur ein solch lautes Stimmorgan wie die Yamanaka
haben konnte, dennoch wusste sie, dass sie immernoch keine Antwort auf ihre
Frage gefunden hatte. Sasuke stand indessen wie zu erwarten bei der Rothaarigen,
welche ihn direkt bei ihrer Ankunft in Beschlag genommen hatte, während Naruto
und Hinata das Gepäck der Schwarzhaarigen in dem großem Reisebus verstauten
und sich immerwieder zwischen durch wie zufällig an den Händen berührten. Die
beiden waren wirklich goldig, sie wusste nicht exakt wie lange, schätzungsweise
drei Monate, waren die beiden nun schon zusammen, dennoch behamen sie sich wie
verliebte Teenager, die gerade ihre erste Liebe genossen und nicht sicher waren,
wie weit sie nun gehen durften. Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen der
Rosahaarigen, als sie das Pärchen beobachtete.
„Da könnte man glatt neidisch werden, was?“, die Stimme der Blondine
schreckte sie aus ihren Gedanken und ließ die Rosahaarigen wieder zurück in
die Realität finden. Ino hatte sich neben sie gestellt und boht ihr lächelnd
eine Zigarette an, während die Yamanaka versonnen auf die Hyuuga schaute, es
war kaum zu übersehen, dass sie sich nichts sehnlicher zu wünschen schien, als
eben jehnes perfekte Liebesglück genießen zu können, dass Hinata vergönnt
war. „Keine Sorge, früher oder später finden wir schon unseren
Traumprinzen.“, dankend nahm sie sich eine Zigarette aus der Packung und
wartete, bis die Yamanaka ihre eigene angezündet hatte, ehe sie das pinke
Feuerzeug in die Hand nahm und es ihr gleich tat. Mit einem angeekeltem Blick
besah sich die Blonde der halbleeren Packung, „wollten wir nicht eigentlich
mit diesem Teufelszeug abschließen?“ Ihr Ton klang angewiedert, als sie die
rote Packung zurück in ihre Handtasche gleiten ließ und einen weiteren Zug
nahm, was der Rosahaarigen ein leises Lachen entlockte. Oh ja, sie hatten schon
lange versucht aufzuhören und immerhin hatten sie es geschafft ihren Konsum
radikal zu beschränken, doch immer wenn sie sich sicher gewesen waren, dass sie
endlich fertig mit dem Scheiß waren, kam die Sucht und holte sie erneut wieder
ein. Es war wie ein nicht enden wollender Teufelskreis, aber wenn sie ehrlich
waren, wussten sie woran es lag. Ihnen beiden fehlte der Ehrgeiz ganz und
vollkommen aufzuhören, Sakura hatte es beinahe geschafft für Sasuke dem
Nikotin zu entsagen, als dieser ihr mit der Rothaarigen einen herben Dämpfer
verpasste und die Sucht erneut die Oberhand gewann. „Sasuke wird mich
steinigen..“, die Stimme der Rosahaarigen klang seufzend und leicht
frustriert, als sie an den Schwarzhaarigen dachte, denn sie wusste genau, wie
sehr der Uchiha es hasste sie rauchen zu sehen. Laut lachte die Blonde auf, als
sie die Worte der Haruno vernahm. Es war doch immerwieder süß mitanzusehen,
wie sich die Rosahaarige gegenüber dem Uchiha-Erben benahm und wie sehr sie auf
ihn Rücksicht nahm, selbst wenn er nicht einmal ansatzweise in der Nähe war.
„Hay, Mouse.“ Sasuke war zu ihnen getreten, im Schlepptau hatte er die
Rothaarige. Kurz blieb er vor der Haruno stehen und sah sie mit gehobener
Augenbraue an, es war nicht schwer zu erkennen, dass es ihm deutlich missfiel,
dass Sakura hier mit der Blonden stand und sich eine Zigarette angesteckt hatte.
Schuldbewusst sah sie ihm entgegen und grinste dem Schwarzhaarigen verlegen an,
„Hi? ich schwöre ich werde nicht wieder anfangen, aber ich muss es mir erst
langsam abgewöhnen?!“ Die Blonde grinste leise in sich hinein und hatte
größte Mühe nicht laut los zu lachen, als sie die schlechte Entschuldigung
der Grünäugigen hörte und das genervte Augenverdrehen des Schwarzhaarigen
sah. Kurz schüttelte sie belustigt ihre blonde Mähne und beobachtete
aufmerksam das sich anbahnende Drama, immerhin stand Karin ja auch noch da und
die würde bestimmt nicht lange ihre dähmliche Klappe halten können. Nicht,
wenn die Rosahaarige mit ihrem Sasuke sprach.
„Sasuke? Wann fahren wir denn endlich los?“, sie sah den Schwarzhaarigen aus
fragenden Augen an, dieser verdrehte bei ihrer quängeligen Stimme jedoch nur
wieder seine Augen und sah sie ernüchternd an, was der Rosahaarigen ein leises
Glucksen aus ihrer Kehle entweichen ließ. Holla, anscheinend hatte ihr bester
Freund es doch nicht ganz so leicht mit der Rothaarigen, wie er ihr vor ein zwei
Tagen noch hatte weiß machen wollen. „Karin, wir fahren, wenn der Bus fährt
und nicht ehr, hast du verstanden?“ Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie
verspührte sie so etwas wie Genugtuung, als der Schwarzhaarige die Otomiya
angenervt anfuhr. Missbilligend kräuselte diese ihre Nase und sah ihn erbost
über seinen Tonfall grimmig in die Augen, während Ino und Sakura von der Seite
her nur bedeutungsschwere Blicke tauschten, beiden schien es nur recht zu sein,
dass Sasuke endlich mal nicht unter dem Pantoffel der Rothaarigen stand, welche
gerade beleidigt ihr Handy zückte und sich aus dem Staub machte, warscheinlich
um eine ihrer ach so tollen Freundinnen anzurufen und über den neuesten Tratsch
abzulästern.
„Da hast du dir aber wirklich ein Goldstück ausgesucht.“, feixend richtete
die Yamanaka ihre blauen Augen auf die immernoch wütend wirkende Otomiya,
welche gerade händefuchtelnd zu telefonieren schien, den verbitterten Blick des
Schwarzhaarigen ignorierte Ino gekonnt. „Nicht du auch noch..“ Seine Stimme
hatte etwas leicht verbittertes, als er bei seinen Worten zu der Blodine schaute
und dann zu der Grünäugigen, welche ihn triumphierend ansah.
„Hey, schau mich nicht so an, ich habe nicht über deine neue Flamme
gelästert!“, sofort begann die Rosahaarige sich zu rechtfertigen und schaute
ihn wissend an. Sie kannte den Uchiha schon zu lange, als das sie nicht wusste,
dass es ihm weniger als nicht passte, dass die Blonde sich wohl anscheinend
ebenso wenig mit seiner neuen Beziehung abfinden konnte, wie seine beste
Freundin es konnte. Nämlich gar nicht. Er stöhnte gequält auf, als die
Rosahaarige ihn siegessicher angrinste. Er wusste, dass sie der Yamanaka am
liebsten freudig schreiend um den Hals fallen wollte und sich zusammen
irgendwelche Strafen für seine Freundin einfallen lassen wollte, dennoch riss
sie sich zusammen und unterließ dies. „Gebt ihr wenigstens noch eine
Chance.“, Weiber. Wieso mussten die bloß immer so unheimlich konkurrierend
denken? „Aber nicht, dass du mir später dann heulend ankommst.“, neckte ihn
die Haruno in einem frechen Ton und schaute ihn vergnügt in seine schwarzen
Augen. „Tzze,ist ja nicht so, als wäre ich ein Sensiebelchen.“
„Boah, man jetzt kommt doch endlich, sonst fährt der Bus noch ohne uns los,
echt jetzt!“, Narutos aufgeregte Stimme hallte zu ihnen hinüber, als sich Ino
und Sakura laut prustend Halt suchen mussten. Sakura hatte Glück und erwischte
mit einer Hand Sasukes rechte Schulter, während sie sich ihre andere
verzweifelt auf ihren Mund hielt und verzweifelt um Beherrschung rang. Ino hatte
nicht so viel Glück, wie ihre beste Freundin und ging zu Boden, wo sie einen
Moment verdutzt auf ihrem Hinterteil saß, sich jedoch dann immernoch lachend
aufrichtete. Naruto sprang auf und ab, auf seinen Gesichtszügen bildete sich
die Neugierde auf das wohl Kommende, während neben ihm Shikamaru stand und ihn
entnervt von der Seite her ansah, der Chaot ignorierte den genervten Blick
jedoch gekonnt und hüpfte fröhlich auf und ab, fuchtelte wild mit seinen
Händen und deutete mit abstrusen Bewegungen immer wieder in Richtung des
Busses.
~*~
Nein, sie hätte sich niemals neben den Uchiha setzen sollen, dass wurde ihr
gerade schmerzhafter bewusst denn jeh, als Karin hinter ihr aus dem Bus sprang
und sie mit einem wütenden, eifersüchtigen Blick bedachte. Gott, war das
anstrengend. Die ganze Fahrt über hatte sie Karis stechende Blicke im Nacken
gehabt und konnte nicht eine unbeobachtete Bewegung machen, ohne das die
Rothaarige ihr am liebsten an die Gurgel gehen würde und dabei hatte sie immer
gedacht, dass Sasuke ein Freiheit liebender Mensch wäre-wie bitteschön konnte
er dann mit so einer eifersüchtigen Zicke zusammen sein, wie Karin eine war?
„Nun, dann kann der Urlaub beginnen!“, fröhlich hopste die Yamanaka aus dem
Bus, einen genervten Shikamaru hinter sich herziehend, welcher sichtlich
gequält durch die unnatürlich lebendige Art der Blondine wirkte. Bei diesem
Anblick fiel es Sakura schwer sich ein Kichern zu verkneifen, sie hatte schon
oft bemerkt, dass der Nara nicht viele weibliche Geschöpfe in seiner Nähe zu
dulden schien-abgesehen von ihr, Ino und Hinata-, da sie ihm alle samt zu
lästig schienen, dennoch schaffte es die Yamanaka immerwieder ihn aus seiner
Reserve zu locken und tatsächlich machte er in ihrer Gegenwart einen ehr
weniger gestressten Eindruck als ohne sie.
„Sakura, komm schon, wir müssen noch ein Zelt aufbauen! Wo bleibst du
denn?“, mit fröhlich trällernder Stimme hatte sich die Blondine ihrer besten
Freundin zu gewandt, welche sich etwas abseits der kleinen Gruppe plaziert
hatte. „Lass es, ich habe dir gesagt, dass es kommen musste und so ist es
schlußendlich doch auch, oder etwa nicht?“, narütlich hatte sie ihn bemerkt,
wie er sich von hinten an sie heran schleichen wollte. Ihre Stimme klang
enttäuscht als sie zu ihm sprach. „Sakura, bitte, wir sind gerade erst
angekommen-ich..“, er versuchte sich noch zu rechtfertigen, doch sie schenkte
ihm nur ein aufmunterndes Lächeln und unterbrach ihn: „Du musstest es bei
Gaara akzeptieren, also muss ich es bei Karin auch. Ich hätte mir nur
gewünscht, dass der Urlaub doch anders verlaufen würde, als ich es ohnehin
schon angenommen hatte.“
Er wusste, dass es nicht okay für sie war und das sie immernoch daran zu nagen
hatte. Er selbst kam sich ja schon affig dabei vor, wie er stets von der
Rothaarigen kontrolliert wurde und sie ihm kein Stück zu vertrauen schien.
Nicht ein einziges Wort hatte er mit seiner besten Freundin wechseln können,
ohne das die Otomiya an die Decke ging. Er sah ihr noch einen kurzen Moment
hinterher, ehe er sich seufzend durch seine Haare fuhr- sie hatte Unrecht, sie
musste etwas ganz anderes akzeptieren, als er damals es gemusst hatte, denn sie
hatte sich trotz ihrer Beziehung immer Zeit für ihn genommen, nicht so wie er
sie gerade hängen ließ. Er wusste ja selbst nicht einmal, was er an dieser
dummen Pute fand, gut eigentlich war seine Antwort ganz simpel: Nichts. Gestern
hatte sie es ihm unmissverständlich klar gemacht, als sie ihm beichtete, dass
sie während ihrer Beziehung mit Kiba Inuzuka rungemacht hatte, zwar war es
ihren Worten nach nie zum Sex gekommen- dochnoch war es erschreckend, wie wenig
es ihm ausgemacht hatte. Er hatte seit diesem Geständnis keinerlei Gefühle
mehr für sie gehabt und sah diesen einen Urlaub ehr als Beziehungsprobe an, als
dass er sie als ,Flitterwochen`oder sonst irgendetwas bezeichnen würde. Sie
hatte ihn damals angelogen, als sie meinte, dass es nur an Gaaras Art gelegen
hatte, dass sie die Beziehung beendet hatte, dass hatte Ino ihm vor zwei Tagen
in der Großenpause gesteckt, als er sie danach fragte:Sie hatte ihre Beziehung
wegen ihm in den Sand gesetzt.
„Ino, kannst du denn nichtmal eine Bedienungsanleitung komplett lesen?“,
entnervt stand die Haruno vor einem Haufen Stoff und unzähligen Stangen,
während Ino neben ihr die Bedienungsanleitung drehte und wendete, hier und da
einen Befehl gab und behauptete, es würde dieses mal selbstverständlich
klappen, da sie eine Erleuchtung gehabt habe. Nun, seit zwanzig Minuten blieb
die besagte Erleuchtung aus und das einzige was sie geschafft hatten, war ein
Wirrwarr aus Stoff und Metallstangen herzustellen. „Wenn ich`s dir doch sage,
das Dingens hier muss eben in das Vieh da!“, was verlangte Sakura denn hier
bitteschön von ihr? Mein Gott, sollte sie doch diesen bescheuerten Plan
versuchen zu lesen, wenn sie es doch so gut konnte! „Ich wäre dir sehr
verbunden, wenn du ein bisschen genauer werden könntest, eventuell würde ich
dann auch verstehen, was du mit ,Dingens`und ,Vieh`genau meinst?“. „Boah bin
ich Jesus oder was?! Shikamaru!“
„Mein Gott, was ist denn?“, genervt kam der Angesprochene angetrottet und
besah sich misstrauisch dem Berg an Gerümpel, welcher vor den beiden Frauen
lag.Er ahnte schon was nun kommen würde und wenn er ehrlich sein sollte,
verspürte er keinerlei Anreitz auch noch ein zweites Zelt aufzubauen. „Shika,
Gott wenigstens einer mit Gehirn. Du musst uns helfen, unser liebes Inolein
schafft es anscheinend nicht die Bedienungsleitung zu verstehen.“
Bevor die Yamanaka noch irgendeinen Kommentar abgeben konnte hatte er ihr den
Plan schon zwischen den Händen hindurch gefischt und besah sich nun kritisch
dem Chaos. Gott, konnten diese beiden Weiber denn nicht wenigstens um Hilfe
rufen, bevor sie solch ein Chaos veranstalteten? „Wie anstrengend..“
„Das es anstrengend wird, wusstest du auch schon vorher, also beweg deinen
Arsch und bau unser Zelt auf, Shika.“, neckend schlug die Blondine dem
Braunhaarigen einmal auf sein Allerwertesten und ergiebig seufzend machte sich
der Braunhaarige daran die Teile Stück für Stück zu ordnen, nur um sie dann
nachher ineinander zu stecken. „Wow, du hast wirklich eine beeindruckende
Wirkung auf unseren lieben Shika.“, beeindruckt sah Sakura auf den Nara,
welcher fleißig die Stücke zusammensteckte und hier und da ein paar
Veränderungen in der Konstrunktion vornahm, während Ino neben ihr stolz auf
ihr Meisterwerk schaute und leise kicherte. „Nun, was soll ich sagen; ich bin
eben eine bewegende Frau.“
„Sakura?!“, seine dunkle Stimme wehte durch die Luft und ließ sie sich zu
ihm umdrehen. Er stand ein paar Meter weiter entfernt bei Naruto und Hinata,
welche gerade zusammen ihr persönliches Reich betrachteten und sich schon jetzt
zu freuen schienen, dass sie die Nacht vollkommen ungestört waren. Mit
schnellen Schritten lief sie auf den Uchiha zu und blieb kurz vor ihm stehen, es
verwunderte sie leicht, dass Karin nicht um ihn herumschlawenzelte und auch
sonst nirgends zu finden war. „Was gibt`s?“
„Naruto hat gerade die Einteilung der Aufgaben übernommen. Er und Hinata
wollen zusammen den Grill vorbereiten und Ino und Shikamaru sollen angeblich
alle Stühle und Klapptische aufbauen-kommst du mit Feuerholz suchen? Der Idiot
hat keine Kohle dabei.“, dass war nun doch verwunderlich. Wieso fragte er
ausgerechnet sie und nicht seine Freundin? Immerhin hatte er sie doch extra
mitgenommen, wieso also sollte sie dann zusammen mit ihm Feuerholz suchen gehen?
Nun, immerhin hatte sie ihn dann doch für ein paar Minuten für sich alleine
und genau das war es schließlich, was sie sich den ganzen Tag schon gewünscht
hatte. „Gut, ich denke, dass Ino geeignete Hilfe gefunden hat.“, ein
leichtes Schmunzeln breitete sich auf ihren Gesichtszügen aus, als sie zu ihrer
besten Freundin und dem Braunhaarigen hinübersah.
Shikamaru arbeitete unermüdlich an dem Aufbau des Zeltes weiter, er hatte
immerhin schon ein einiergermaßen erkennbares Stoffgebilde hinbekommen,
während Ino da stand und ihn anzufeuern schien und immerwieder begeistert in
die Hände klatschte, als ein weiteres Teil passte.
„Kommst du dann oder willst du noch Wurzeln schlagen?“, neckisch grinste sie
ihm entgegen und lief schon einmal ein paar Schritte vorraus, wartend, dass er
folgen würde. „Tzze, selbst wenn du noch meilenweit entfernt wärst würde
ich dich erkennen, such mal einer was Rosanes in `nem Wald.“
Gemeinsam schlenderten sie durch den Wald und genossen schweigend die Nähe des
jeweils anderen an ihrer Seite, als Sakura die Stille durchbrach: „Sag mal
Sasuke, wieso hast du nicht Karin mitgenommen, sondern mich? Ich meine, du hast
sie extra mit hierher geschleppt.“, man konnte den fragenden Ton in ihrer
Stimme schon gar nicht überhören und er wusste, dass sie nicht ehr Ruhe geben
würde, ehe sie ihre Antwort bekommen hatte- dazu war sie einfach viel zu
neugierig. „Ist es denn so schlimm, dich einmal auf einen kleinen Spaziergang
einzuladen?“, seine Stimme klang gequält und sofort schienen in ihrem Kopf
sämtliche Alarmglocken zu schrillen. Er wich ihrer Frage aus, was er eigentlich
nie tat und allein das machte sie stuzig. Sein Ton war leicht deprimiert, als er
kurz hörbar ausatmete.
„Wenn du nicht darüber reden möchtest, dann musst du nicht...“ Er wusste,
dass sie es akzeptieren würde, wenn er nicht mit ihr über seine
,Beziehungsprobleme`sprechen wollte, desweiteren wusste Sasuke aber auch, dass
sie sich den ganzen Abend lang noch ihren hübschen Kopf zerbrechen würde, nur
um herauszubekommen, was zwischen ihm und der Rothaarigen vorgefallen war. Es
hatte also weder Sinn noch Zweck es ihr zu verschweigen.
Kurz räusperte er sich, ehe er mit wenig begeisterter Stimme begann ihr sein
Seelenleid zu erzählen. Eigentlich hatte er sie nicht damit belasten wollen,
dennoch hätte sie es früher oder später eh herausgefunden, dessen war er sich
sicher. Sie war einfach der Typ Mensch, der für jeden noch so kleinen Konflikt
eine Lösung suchte, selbst wenn es nicht ihre eigenen Probleme waren. Das war
einfach typisch für sie. „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung.“
Kurz stöhnte sie auf und wandte sich ihrem besten Freund zu, welcher stur
gerade aussah und nicht den geringsten Anschein machte, als würde er in
nächster Zeit noch irgendetwas anderes betrachten. „Mensch Sasuke, jetzt lass
dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“
„Ist ja schon gut. Sie hat mir vor zwei Tagen gestanden, dass ich ihr nicht
genügend Gefühl entgegenbringen würde und sie sich aus Frust und Verzweiflung
bei Kiba ausgeheult hätte, welcher ihr Trost gespendet hat und schlußendlich
haben sie miteinander rumgemacht, allerdings sei es nie zum Sex gekommen.
Erschreckend war aber ehr die Tatsache, dass ich keinerlei Enttäuschung bei
ihren Worten gespürt habe, als wäre sie mir egal...Gerade eben ist sie zum See
runter und bestellt sich ein Taxi, dass sie in den nächsten Momenten wohl
abholen dürfte, da sie -nach ihren Worten- nie vorgehabt hätte in einem
unbequemen Zelt mit stinkenden Insekten zu pennen.“ Bei seinen Worten klappte
ihr kurz der Mund auf. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht, dass Sasuke
hier seelenruhig neben ihr herspazieren würde und ihr von seiner Trennung
erzählte. „U-und das macht dir nichts aus? Nado? Niente?“, perplex starrte
sie den Schwarzhaarigen neben sich an, noch vor ein paar Tagen hatte er sie
darum gebeten, der Rothaarigen noch eine Chance zu geben und immerwieder
beteuert, dass sie sich doch geändert habe. Es musste ihn tief getroffen haben,
dass sie ihn qusie inoffiziell betrogen hatte und er seine Hand im Feuer
verbrannt hatte.
Sie hätte jetzt sagen können: „Ich hab`s dir doch gesagt, sie ist es nicht
wert.“ Dennoch entschied sie sich den ersten Teil des Satzes wegzulassen,
schließlich hatte er seinen Fehler büßen müssen und dann wollte sie nicht
noch in der offenen Wunde herumzustochern. Und so beschränkte sie sich darauf
den Satz einfach komplett wegzulassen.
„Das tut mir leid.“
„Das muss es nicht.“
Er betrachtete sie noch einmal eingehend von der Seite. Ihre langen rosa Haare
hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, während sie ein schwarzes Top
und eine knielange dunkle Jeans trug, an ihren Füßen hatten lila Chucks die
Aufgabe sie ohne weitere Beschwerden über den Waldboden zu tragen. Wenn er es
nicht richtig sah, war sie wirklich wunderschön. Es war bereits dunkel geworden
und nun begriff der Schwarzhaarige auch, wieso Naruto ihn so dringend nach Holz
suchen lassen wollte. Ihre stechend grünen Augen hatten einen ungewöhnlichen
Glanz angenommen, als sie ihr Gesicht ihm zu wandte, seine Blicke hatte sie also
doch bemerkt. „Ist irgendetwas?“
Toll, was sollte er ihr denn jetzt sagen? Ich habe dich die ganze Zeit über
angestarrt, weil ich dein Aussehen so faszinierend fand? Das konnte er nun
wirklich nicht machen und so beschloß er die ganze Situation erst einmal
abzuwägeln. „Nein, es ist nichts.“ Sanft lächelte sie ihm entgegen, ehe
sie ihren Blick wieder auf den moosbewachsenen Waldboden schweifen ließ um nach
geeignetem Brennholz Ausschau zu halten.
Ihr Herz ging schneller als ihr bewusst wurde, mit wem sie gerade in einem Wald
einen romantischen Abendspaziergang unternahm. Gott Sakura, reiß dich zusammen,
er ist nur dein bester Freund. Sonst hattest du doch auch kein komisches
Schwirren in der Magengegend, wenn du mit ihm allein warst. Komisches
Schwirren?! Oh, fuck.. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie daran dachte;
was ein ,komisches Schwirren` bei einer Frau normalerweise zu bedeuten hatte.
Definitiv nicht gut. Leicht verwirrt besah sie sich ihrem Begleiter, welcher
stumm geradeaus sah. Seine schwarzen Haare schienen mit der anbrechenden
Dunkelheit zu verschmelzen und seine dunkle Shorts war schon kaum mehr sichtbar,
einzig und allein sein weißes Shirt wurde leicht erhellt. Okay, sie musste sich
irgendwie ablenken. „Wir sollten und beeilen, sonst finden wir nachher kein
geeignetes Holz mehr.“
„Seit wann interessiert dich denn das Brennholz? Du hast den ganzen Weg nichts
über diesen Schwachsinn verloren, wie kommst du da ausgerechnet jetzt
drauf?“
„Wer hat mich denn bitte mit in einen dunklen Wald geschleppt, den wir
nichteinmal kennen und gesagt, dass wir nach diesem beschissenen Holz suchen
sollen?“
Belustigt sah er ihr in ihre grünen Smaragde, gut er hatte es ihr gesagt, aber
ob das auch stimmte war die durchaus andere Sache. Dachte sie denn ernsthaft,
dass der Chaot von alleine auf die Idee kommen würde sie Feuerholz suchen zu
schicken? Sai hatte immerhin auf der Fahrt noch rumgemotzt, dass der Sack Kohle,
welchen er besorgt hatte zu schwer gewesen war, doch anscheinend hatte sie die
Bemerkung des Schwarzhaarigen überhört. „Glaubst du wirklich Dobe wäre auf
die Idee gekommen uns Holz suchen zu schicken? Um ehrlich zu sein war das nur
eine Ausrede.“ „Ausrede wozu?“ „Ich wollte mit dir allein sein, immerhin
habe ich dir einen angenehmen Urlaub versprochen und da dachte ich, wir könnten
zusammen einen kleinen Spaziergang unternehmen. Ich musste mir schließlich
irgendetwas einfallen lassen, um dich von Blondi wegzubekommen.“
Verblüfft sah sie ihn an. Er hat das alles geplant und wollte mit mir einen
Spaziergang unternehmen? Ihr Herz klopfte und fing an zu rasen bei dem Gedanken.
Es war unheimlich süß, dass er sich extra eine Lüge hatte einfallen lassen,
um mit ihr etwas zusammen zu unternehmen, so wie sie es damals immer getan
hatten.
Bei seinen Worten wusste er selbst nicht, wieso er sie nicht direkt hatte
einfach auf dem Campingplatz in Beschlag genommen, dennoch war die Antwort
simpel: Er wollte mit ihr zusammen sein, allein. In der Zeit, als er sie nur
selten zu Gesicht bekommen hatte, vermisste er jede ihrer Berührungen. Er
wollte sie einfach nur für sich allein haben. Bei ihrem Anblick fing sein Herz
schneller an zu schlagen, doch er ignorierte dies gekonnt. „Sasuke?“, ihre
Stimme klang gerührt, als die Worte ihre Lippen verließen. „Hn?“
„Ich habe dich vermisst.“, ihre warme Stimme ließ ihm warm ums Herz werden.
Diese Worte aus ihrem Mund zu hören hatten eine wahnsinnige Bedeutungsschwere.
„Das will ich doch wohl auch hoffen, immerhin musst du erst einmal einen Typen
wie mich finden.“, feixend sah er in ihre Richtung, er konnte nicht anders, er
musste sie einfach necken.
„Boah Baka! Musst denn immer alles kaputt machen?!“, störrisch sah sie
wieder geradeaus, ehe sie ihm einen vorwurfsvollen Blick schenkte und beleidigt
einen Schmollmund zog. Doch nach kurzer Zeit verwandelte sich der missratene
Schmollmund in ein amüsiertes Lächeln, ehe sie herzhaft los lachte.
„Ich nehme an, ich darf Dobe anrufen und ihn aus meinem Zelt schmeißen und
bei Hinata einquatieren?“
„Erraten, sag ihnen, wir sind auf dem Rückweg und das sie ruhig schonmal
schlafen gehen können.“
Sicher würde er das tun. Ohne groß zu zögern zückte er sein Handy und
wählte Narutos Nummer, ehe er ihn kurz und schmerzlos aus der Zeltgemeinschaft
schmiss. Er würde jeden Moment mit ihr genießen, viel zu viel hatten sie beide
nachzuholen und wenn es nach ihm ginge, konnte Naruto auch den kompletten Urlaub
bei der Schwarzhaarigen im Zelt nächtigen, hauptsache, Sakura würde bei ihm
sein. Er wusste nicht wieso, aber immer wenn er in ihrer Nähe war hatte er
dieses einzigartige Gefühl frei zu sein, sich geben zu können wie er war. Wenn
sie ihm aufmunternd zulächelte oder er ihr helles Lachen hörte war es, als
würde sein Herz für einen Moment aussetzen, nur um im nächsten Moment doppelt
so schnell wieder anfangen zu schlagen. Gott, ich liebe diese Frau. Erschrocken
über seinen Gedanken zuckte er kurz zusammen, ehe er sich wieder entspannte.
Es stimmt er liebte sie, liebte sie von ganzem Herzen. Liebte sie mehr als alle
anderen, jedoch nur als seine beste Freundin.
~Doch konnten aus diesen Gefühlen noch tifergehendere erwachsen, ohne das er es
bemerkte oder war sie wirklich ,nur`das für ihn- seine beste Freundin?
~
Ich hoffe es hat euch gefallen. ;3
Kritik ist immer erwünscht, schließlich möchte ich mich ja auch verbessern.
^^
Ich habe mir ganz viel Mühe gegeben und hoffe, dass meine Rechtschreibung nicht
wieder eine einzige Katastrophe ist.~♥~
Kapitel 3: Chαpter Three
------------------------
Mit einem wohligen Seufzen kuschelte sie sich an etwas Warmes und schmiegte sich
an es. Belustigt lagen zwei schwarze Augen auf der Rosahaarigen und fixierten
sie. Kurz regte er sich, um sich in eine bequemere Position zu bringen, ohne sie
zu wecken.
„Hn, Sasuke...“, nuschelnd wachte die junge Haruno auf. Verwirrt blinzelte
die Rosahaarige und stöhnte gequält auf, als die Sonne ihr ins Gesicht schien
und sie kurz ihre smaragdgrünen Augen zusammen kniff. Kurz schlug sie ihre
Hände auf ihre Augen, ehe sie sich leise fluchend auf die Seite drehte, um der
grellen Sonne zu entkommen, welche durch den Stoff des Zeltes schien, was dem
Schwarzhaarigen ein leises, raues Lachen entlockte. Es war einfach zu süß, wie
die Rosahaarige sich von einer Seite auf die andere drehte, während sie leise
Flüche nuschelte und versuchte der Sommersonne zu entfliehen, ehe sie aufgab
und ihn aus verschlafenen Augen ansah.
„Guten Morgen.“, bei dem Anblick der Rosahaarigen schlich sich ein immer
breiter werdendes Grinsen auf seine Züge. Sakura lag vor ihm, eingekuschelt in
einen Schlafsack und setzte sich langsam auf. Ihre Haare waren zerzaust und
nichts erinnerte an die sonst so glatte Haarpracht. Die Augen vom Schlafen immer
noch verschleiert funkelte sie ihn böse an, während ihre zierliche Gestalt von
einem seiner ihr viel zu großen Shirts und einer knappen Boxershorts verhüllt
war.
Da saß sie nun, in einem schwarzem T-Shirt, das sie locker hätte als
Sommerkleid anziehen können und bemühte sich anscheinend langsam aus ihren
süßen Träumen aufzuwachen und vollends den Weg in den wachen Zustand
hinzubekommen. „Musstest du mich so früh wecken? Ich hab Urlaub...“, ihre
Stimme klang vorwurfsvoll und anscheinened gefiel es ihr gar nicht, dass man sie
bereits um diese Uhrzeit schon geweckt hatte.
„Ich musste doch wissen, wieso du meinen Namen im Schlaf genuschelt hast.“,
belustigt sah der Schwarzhaarige zu, wie seine Worte langsam zu der Haruno
durchzusickern schienen, ihre grünen Augen weiteten sich von Sekunde zu Sekunde
immer mehr und der Schock, der aus ihren Augen sprach, sprang ihm schon
förmlich ins Gesicht.
„Ich habe was bitteschön getan?!“, ihre laute Stimme ließ ihn
zusammenzucken, als sie ihn aus panischen Augen ansah. Wollte sie ihn umbringen?
Fast währe er bei ihrer lauten, ungläubigen Stimme aufgesprungen, doch hatte
er es bei einem Zusammenzucken belassen können. Sein Herz schlug schneller,
immernoch rasend von dem eben erlebten Schock. Gott, war es denn so schlimm,
dass sie einmal von ihm geträumt hatte? „Du willst mich verarschen, oder?“
„Mein Gott, es kann doch nicht so schlimm sein, einmal von mir zu träumen.
Ich will lieber nicht wissen, was ich und du in deinem Traum getan haben. .
.“, Scheiße. Gut, villeicht hätte er das jetzt nicht umbedingt sagen sollen,
denn nun wirkte die Grünäugige sehr wach.
~
„Sasuke Uchiha, du perverses Arsch!“, die Blonde schnellte aus ihrem
Schönheitsschlaf hoch und sah sich hektisch in der Gegend um, bis ihr auffiel,
dass sie immernoch ihre schwarze Schlafmaske trug. Gut, das erklärte wenigstens
die Schärze vor ihren Augen.
Neben ihr ließ der Nara ein missmutiges Brummen vernehmen, ehe die Schlafmaske
der Blondine ihm ins Gesicht flog. Kerzengrande saß der Braunhaarige wenige
Sekunden später im Zelt und schaute hektisch nach links und rechts. „Was zum
Teufel...“, sein Blick schweifte nach unten, wo das schwarze Stück seidigen
Stoffes unschuldig in seinem Schoß lag.
„Tschuldige Shika, ich dachte ich hätte Sakura schreien gehört...“,
entschuldigend sahen ihn zwei wasserfarbene Augen an, ehe ein lauter Schrei sie
zusammen zucken ließ.
„Mein Gott, das war doch nicht so gemeint, Sakura. Ja, es tut mir ja auch
leid!“
„War das nicht gerade Sasuke?“, irritert sah die Blonde gen den zugezogenen
Zeltausgang.
„Lüg mich nicht an, Sasuke! Ich kenne dich lang genug um zu wissen, wann du
lügst!“
„Meinetwegen, dann tut es mir eben nicht leid...“
„Sasuke!“
„Ich glaube, wir sollten unseren lieben Blacky mal vor Saku retten, ehe sie
ihn noch in Stücke zerlegt.“, die Blonde hatte sich schon aufgemacht aus dem
Zelteingang zu klettern und den Reißverschluss aufzuziehen, ehe der
Braunhaarige auch nur die Gelegenheit bekam Einspruch einzulegen.
Seinetwegen konnte die Rosahaarige so viele Leute in Stücke zerlegen, wie sie
wollte, solange er seinen Schlaf bekam. Doch da die Blondine ihm die Hölle auf
Erden bereiten würde, sollte er seinen Hintern nicht aus dem Bett bewegen und
ihr folgen, ergab er sich genervt seufzend seinem Schicksal und folgte der
Yamanaka. Alles was er wollte, war doch nur ein bisschen Schlaf,- war das denn
wirklich so schwer?
„Wisst ihr eigentlich, wie spät es ist?“, eine zerzauste Yamanaka stemmte
ihre Hände in die Hüften und funkelte die beiden Streithähne mordlustig an.
Sie trug eine schwarze Boxershort und ein dünnes Top. Kurz schluckte die
Rosahaarige hart, als sie die zerzausten Haare Inos sah. Normalerweise würde
die Blonde ehr sterben, als mit zerzausten Haaren sich irgendwo blicken zu
lassen, es musste also verdammt ernst sein und sie wollte bestimmt nicht das
Opfer von Inos Stimmungsschwankungen werden.
„Ich kann nichts dafür, Sasuke war`s!“, anklagend deutete die Haruno mit
ihrem Finger auf den Uchiha, welcher verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und
her sah.
„Sasuke, kannst du sie nicht einmal in Ruhe lassen?!“, dem Schwarzhaarigen
fiel fast die Kinnlage auf den Boden, als er die Stimme der Blonden hörte.
Währenddessen war Shikamaru aus dem Zelteingang geklettert und hatte sich, mit
einem beträchtlichen Abstand zu Ino, zu den Schaulustigen gesellt. Wieso
mussten Frauen auch immer so anstrengend sein?
„Ich habe doch nur einen Scherz gemacht!“, seine Stimme klang emotionslos,
als er sich kurz zu der Rosahaarigen wadte. Diese stand gut zwei Meter von ihm
entfernt und grinste ihn triumphierend an. Genervt stöhnte der Schwarzhaarige
auf. Was hatte er sich bloß dabei gedacht, ausgerechnet so eine anstrengende
Frau als seine beste Freundin auszuwählen? Hätte es nicht Hinata sein können?
Der Uchiha wagte es zu bezweifeln, dass die Hyuuga mit ihm hier draußen stehen
würde und grinsend mitansähe, wie eine blonde Furie ihn anschrie.
„Kommst du mit duschen, Saku?“, fröhlich trällernd wandte sich die Blonde
an die Rosahaarige, welche ihr kurz zunickte und beide Frauen in den Zelten
verschwanden, nur um kurze Zeit später mit Handtüchern, frischen Sachen und
Hygieneartikeln in Richtung des Bungalows verschwanden, in welchem Toiletten und
Duschen für die Bewohner des Platzes waren.
~
„Sag mal Saku, wieso hast du dich so über Sasuke aufgeregt?“, die Stimme
der Blonden klang neugierig und nachdenklich. Sie hatte eigentlich warten
wollen, bis Sakura es ihr von allein erzählte, doch langsam glaubte sie nicht
mehr daran, dass die Rosahaarige es ihr von sich aus sagen würde. Das Wasser
rauschte und flutete den Boden des Duschraumes, floß an ihren Füßen vorbei
und ließ sie angenehm kribbeln.
„Ich habe angeblich seinen Namen im Schlaf genuschelt und als er mich darauf
angesprochen hat, war ich natürlich geschockt. Darauf hin meinte er dann, ich
zitiere: Ich will lieber nicht wíssen, was ich und du in deinem Traum getan
haben.“
Laut lachte die Blonde auf, als sie die Worte der Rosahaarigen vernahm. Der
Uchiha hatte es schon immer verstanden seine beste Freundin mit humorlosen
Witzen auf die Palme zu bringen. Die kleinen Machtkämpfchen der beiden schienen
die Freundschaft zwischen den beiden auszumachen, nicht einmal in der Schule
schafften sie es sich zusammen zu reißen und sich nicht neckisch gegenüber dem
jehweils anderem zu verhalten. Sie verhielten sich so vertraut, als wären sie
schon lange ein Pärchen, schätzungsweise die Hälfte der Schule dachte genau
das von den beiden.
„Sakura, was läuft da eigentlich zwischen euch beiden?“, die Stimme ließ
die Rosahaarige zusammen zucken. Das war eine ausgesprochen gute Frage. Seit dem
abendlichen Spaziergang wusste sie es selbst nicht mehr, wie sie sich
eingestehen musste. Denn das, was sie da gefühlt hatte, hatte nicht einmal
Gaara in ihr hervorgerufen und sie war sich nicht sicher, ob es reine
Freundschaft gegenüber dem Uchiha gewesen war, was die da empfunden hatte. Kurz
schloß sie die Augen und genoss das heiße Wasser auf ihrer Haut.
„Freundschaft, Ino. Ich habe dir schon tausend mal gesagt, dass ich nichts
für ihn empfinde. Nichts im Sinne von Liebe.“, so musste es sein. Es war
absurd zu behaupten, dass sie sich in ihren besten Freund verliebt hätte.
~
„Sind nicht eigentlich Frauen für so etwas zuständig?“, der Chaot krazte
sich verlegen am Hinterkopf, als er zusammen mit dem Nara und dem Uchiha
versuchte Feuer anzuzünden und das erste Fleisch bereits auf dem Grill lag.
„Gut, dass das Pinky nicht gehört hat.“ Der Nara schaute gen Bungalow,
selbst Hinata hatte sich ehr fertig machen können und war bereits seit einer
halben Stunde wieder zurück, allerdings waren Ino und Sakura gerade in einem
Gespräch gewesen und die Schwarzhaarige hatte nicht stören wollen, weshalb sie
sich klammheimlig wieder auf den Rückweg gemacht hatte. Nun deckte die Hyuuga
gerade den kleinen Klapptisch mit Papptellern, Bechern und Besteck.
„Sag mal Hinata, hast du zufällig mitbekommen, über was die beiden sich
unterhalten haben?“ Die Schwarzhaarige musste einmal laut lachen. Natürlich
hatte sie es mitbekommen, aber sie würde dem Uchiha gewiss nicht sagen, was das
Thema der beiden Damen gewesen war. Seine Stimme klang emotionslos wie immer,
aber Hinata wusste genau, dass es ihn wurmte, nicht zu wissen, über was Sakura
mit Ino sprach und das er nicht wusste. Die schwarzen Haare des Uchihas waren
wie immer zerzaust und fielen ihm frech ins Gesicht, während sein dunkelgrünes
T-Shirt und seine grau karrierte, knielange Short seinen muskolösen Körper
hervorhoben.
„Sasuke, selbst wenn ich es wüsste, dann würde ich es dir nicht sagen.“,
ihre Stimme klang belustigt und der Uchiha wusste sofort, dass sie seine
Absichten durchschaut hatte. Mit einem kurzen Seufzen wandte er sich wieder dem
Fleisch auf dem Grill zu und drehte es um.
„Boa, wie lange brauchen die denn, gleich ist das Fleisch dreimal durch, echt
jetzt!“, mit begierigem Blick bedachte der Blonde das gegrillte Fleisch.
„Dobe, denk erst gar nicht daran!“, Sasukes Stimme war drohend und er warf
dem Uzumaki einen eindeutigen Blick zu.
„Aber Teme, ich bekomme Hunger! Ich kann doch nicht bis heute Abend warten,
bis Ino endlich ihr ganzes Gesicht mit Schminke angemalt hat, echt man!“, mit
bettelndem Blick sah der blonde Chaot in dem blauen T-Shirt und der weißen
Short zu dem Uchiha. Hinata gab ein kurzes Kichern von sich, ehe sie sich wieder
daran machte die Klappstühle an den Tisch zu rücken.
„Naruto!“, mit amüsierter Stimme drehte die Hyuuga sich zu ihrem Freund um
und sah ihn tadelnd an. Die Schwarzhaarige in dem kurzen, weißen Sommerkleid
hatte sich kaum abgewandt, als Naruto es schon wieder zu versuchen schien:
„Aber, Hinata, ich sterbe gleich vor Hunger!“
„Naruto, kannst du nicht einfach mal für einen kurzen Moment die Klappe
halten? Dahinten kommen die beiden nämlich schon, du Idiot.“, fuhr der Nara
dem blonden Chaoten an, ehe er sich wieder daran machte, sich eine Zigarette
anzustecken. Schmollend setzte sich der Blonde auf einen der Klappstühle und
betrachtete mit sehnsüchtigem Blick das Fleisch.
„Was habt ihr denn mit Naruto gemacht?“, lachend sah die Blonde auf den
immernoch schmollenden Uzumaki, ehe sie sich zu dem Nara gesellte und ihm
dankend eine Zigarette abnahm.
„Die wollten mich verhungern lassen.“
„Dobe, keiner wollte dich verhungern lassen, wir wollten nur das Fleisch vor
dir beschützen, damit die andern auch noch etwas abbekommen.“, seine
Gesichtszüge veränderten sich schlagartig, als die Rosahaarige ihre Arme um
seine Brust schlang und sich von hinten an ihn schmiegte.
„Es tut mir leid, ich habe überreagiert.“, ihre Stimme war leise und sanft,
sodass nur er sie verstehen konnte. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen,
als er ihre Worte hörte, sie sollte doch eigentlich wissen, dass er ihr niemals
böse sein konnte. „Hn.“
Leise kicherte sie, als sie seine knappe Antwort vernahm. Als plötzlich Narutos
Stimme die angenehme Stille zwischen den Jugendlichen durchbrach: „Ey, was
haltet ihr davon, wenn wir nach dem Essen 'ne Runde Flaschendrehen spielen?“
„Haben wir eine Wahl?“, Shikamarus Stimme klang gequält, hoffend auf
Erlösung sah er zu dem Uchiha, doch bevor dieser auch nur Luft holen konnte,
wurde der Braunhaarige von Ino auch schon unterbrochen. „Nein, habt ihr nicht!
Naruto hat wenigstens mal einen brauchbarem Einfall, da können wir den Armen
doch nicht einfach so hängen lassen.“ Freundig klatschte die Blondine in ihre
Hände und war sofort Feuer und Flamme für dieses Spiel.
Nach dem Essen saßen alle in einem Stuhlkreis zusammen, keiner wollte der erste
sein, der diese verdammte Flasche drehen musste, bis...
„Okay Leute, ich fang an!“, die Jugendlichen hatten einen Sitzkreis gebildet
und saßen nun um eine leere Bierflasche, welche Naruto gerade voller Elan
andrehte. „Shika!“
Der Nara schaute panisch vom Blonden zur Bierflasche, anscheinend hoffte er, die
Flasche würde sich erbarmen und auf jemand anderen zeigen. Wieso musste
ausgerechnet er bei Naruto solch ein Pech haben? Doch ehe Shikamaru sich noch
weiter bemitleiden konnte, verhängte Naruto auch schon seine Strafe: „Du
machst mit Ino Schubkarre, das heißt, dass du auf den Händen laufen musst und
sie deine Füße als Stütze festhält.“
Ergeben seufzend stand der Nara auf und lief zu der Blondine. „Ouh!“, mit
angeekeltem Blick besah die Yamanaka sich die Schule des Naras, ehe sie seine
Fußgelenke ergriff, peinlich genau darauf achtend, nicht ihr brandneues blaues
Sommerkleid zu beschmutzen. „Fertig?“, die Stimme des Naras klang sichtlich
genervt, als er nur noch auf seinen Händen stand. „Nein!“, Inos Stimme
konnte man deutlich entnehmen, dass sie Naruto dafür noch bluten lassen würde.
„Gut.“ Ohne groß auf die Blonde zu achten lief der Braunhaarige los, ihm
folgte eine protestierende Ino, welche immer geschockt aufquietschte, sobald die
Schuhe des Naras auch nur in die Nähe ihres Kleides kamen. Zusammen liefen die
beiden einmal im Kreis um die Gruppe herum, wobei Shikamaru mehr als nur einmal
Gefahr lief den Boden zu küssen, da die Yamanaka ihn immer von sich stieß,
drohte ihr Kleid Kontakt mit den Schuhen ihres Schwarms aufzunehmen.
„Dann bin ich wohl dran.“, der Nara drehte die Flasche. Ino. Kurz schien
Shikamaru zu überlegen, ehe er sie fies angrinste. „Ino?“. „Was?!“, die
Blonde schaute giftig zu Shikamaru, so als hätte er die Flasche extra
manipuliert, damit sie auf sie zeigte. Gott, was hatten die denn heute alle
gegen sie, war sie Jesus und das die Geschenke ihrer treuherzigen Untertanen
oder wie? „Küss Sakura mit Zunge.“, verdattert schaute die Blondine zu
ihrem Sitznachbarn. „Das soll alles sein?“, mit einem fiesen Grinsen im
Gesicht lief sie auf die Haruno zu, welche genau wusste was nun folgen würde.
Ino machte nie halbe Sachen und immerhin musste man diesen pubertierenden
Idioten ja mal für seinen hormongesteuerten Einfall zur Rechenschaft ziehen.
„Woah!“, den Herren der Runde fielen fast die Augen aus, als Sakura und Ino
sich leidenschaftlich anfingen zun küssen. Die Haruno hatte ihre dünnen Finger
in dem Nacken der Blonden verschlungen, während diese ihrerseits das Selbe bei
der Haruno tat und eine lange rosana Strähe um ihre Finger wickelte. Nach gut
einer halben Stunde lösten sich beide voneinander und schauten belustigt in die
Runde.
Der Uzumaki glotzte sie ungeniert an, die Kinnlage schon beinahe auf dem Boden
hängend, während der Nara bewundernd zu der Blonden schaute. Er hätte nicht
gedacht, dass sie es wirklich so durchziehen würde, doch anscheinend hatte sie
ihn eines besseren belehrt. Sakura währenddessen schaute zu dem
Schwarzhaarigen, welcher ein leises Knurren von sich gab. War er etwa
eifersüchtig? Sie schien gar nichts mehr wahrzunehmen, einzig und allein diese
eine Frage breitete sich in ihrem Kopf wie Nebel aus, füllte ihn vollkommen.
Bis Inos Stimme sie aus ihren Gedanken riss: „Sasuke muss Sakura küssen.“
Geschockt sah sie auf, doch da stand der Schwarzhaarige auch schon vor ihr.
Grün traf Schwarz. „Entschuldige, du weißt, wie es gemeint ist.“
Ja, sie wusste, wie es gemeint war. Es war nur aus einem Spiel heraus, es
bedeutete ihm nichts, es hatte nichts mit Liebe zutun. Es sollte ihr nichts
bedeuten. Dennoch hatte sie Angst. Angst, dass dieser eine Kuss alles zwischen
ihnen verändern würde.
Er überbrückte die letzten paar Zentimeter und verschloss seine Lippen mit den
ihrigen. Bittend nach Einlass strich er mit seiner Zunge über ihre Lippen,
wartend, dass sie ihn gewähren ließ. Und sie ließ es zu. Ließ sich fallen
und gab sich vollkommen ihm hin.
Er wusste nicht wie, aber diese Frau vereinahmte alles. In seinem Kopf war
nichts ausser Lauer Duft, ihr Duft. Er roch ihr Parfüm, dass so herrlich nach
Kirsche roch. Er wusste er sollte sie nicht küssen. Es sollte ihm nicht
gefallen, aber das tat es. Der Kuss wurde immer intensiver, ehe beide ihn
abbrachen und sich ansahen. Ein Schwirren ging durch seinen Magen, doch er
ignorierte es. Entschuldigend lächelte er ihr schief zu und begab sich wieder
auf seinen Platz. Sie war seine beste Freundin, die beste Freundin, die er
gerade geküsst hatte. Dennoch war es nur ein Kuss, ein Kuss von vielen, denn in
Sakura würde er sich nicht verlieben, denn wenn er es täte, würde er ihre
Freundschaft auf`s Spiel setzen. Und das war ein Preis, den er niemals zahlen
wollte. Es gab tausend andere schöne Mädchen auf dieser Welt, da würde er
sich gewiss nicht in die eine Falsche verlieben. Das wäre doch lächerlich.
~Wäre es das oder wäre es der Wille, der ihn daran hinderte sie zu sehen?
Seine beste Freundin, die gerade auf dem Platz neben ihm saß und aufeinmal
vollkommen fahrig und hibbelig wirkte, als hätte sie etwas erlebt, dass sie
nicht hätte erleben dürfen?
~♥~
Ich hoffe es hat euch gefallen. ;3
Irgendwo da drinnen sind bestimmt ein paar Rechtschreibfehler, ich bitte diese
ganz herzlich zu ignorieren, aber ich hatte einfach keine Nerven die auch noch
zu suchen. >.< *schäm*
Das nächste Kapi wird länger. ;D
Mein neues Rechtschreibprogramm komtm aber die Tage endlich an, ich freue mich
wie immer über eure Meinung. ‹3
Kapitel 4: Chαpter Four
-----------------------
Er wusste nicht, was er mit sich anfangen sollte. Seit drei Tagen waren sie nun
schon aus den Hamptons zurück und immernoch nicht nahm sie seine Anrufe
entgegen. Einmal hatte er versucht, sie zu Hause zu erwischen, doch niemand
hatte ihm geöffnet. Anscheinend waren ihre Eltern wiedereinmal auf
Geschäftsreise und die junge Haruno außer Haus, doch was ihn nicht mehr los
ließ war der Gedanke, wieso sie ihn nicht mehr sehen zu wollen schien. Der
Schwarzhaarige konnte sich keinen Reihm darauf machen, was er verbrochen haben
sollte, das schlimm genug war, sie zu veranlassen ihn zu ignorieren. Er hatte
schon oft darüber nachgedacht, ob ihm nicht doch ein Fehler untetrlaufen war,
doch niemals kam er zu einem stimmigem Ergebnis. „Guten Morgen, Teme.“, gut
gelaunt trat der Blonde in das Zimmer des Schwarzhaarigen. VerWundert blickte er
auf den Uchiha. Normalerweise war Sasuke um diese Uhrzeit bereits mit seinem
morgendlichem Training fertig, doch aus irgendeinem Grund lag der Uchiha auf
seinem Bett und starrte mit leerem Blick seinen Fernseher an. „Ist alles in
Ordnung mit dir?“, seine Stimme klang irritiert und seine blauen Augen blieben
an seinen schwarzen hängen. Sie waren so leer, es war schon fast beängstigend.
„Nein, es ist alles in Ordnung.“, bei seinen Worten setzte sich der
Schwarzhaarige auf und betrachtete den Blonden. Er war dankbar, dass Naruto sich
für ihn Zeit nahm, irgendwie musste er sich ja von ihr ablenken, zumindest bis
sie sich wieder bequemte mit ihm zu sprechen. Der kritische Blick des Chaoten
brannte ihm im Nacken, er wusste, dass es um einiges mehr bedurfte den Blonden
vollkommen zu überzeugen, doch er war sich nicht sicher, ob er mit ihm über
Sakura sprechen wollte. Er war noch nie ein Mensch großer Gefühle gewesen, wie
sollte er dem Blonden also den Ball zuspielen, sodass er das Gespräch anreißen
konnte? „Sasuke, du weißt, dass wenn du Probleme hast, du immer zu mir kommen
kannst?“, er wusste doch, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte, wieso wollte
er sich dann nicht ihm anvertrauen. Der Schwarzhaarige seufzte einmal kurz auf
und fuhr sich mit geschlossenen Augen durch seine zerzausten Haare.
Er war nicht der Mensch, der offen über seine Gefühle sprach, das war er noch
nie gewesen und, da machte er sich nichts vor, er würde es auch niemals werden.
Die blauen Augen weiteten sich verwundert, als er die raue Stimme des Uchihas
vernahm, denn das war nun der letzte Grund gewesen, den er erwartet hatte. „Es
ist wegen Sakura.“ „Ich dachte immer ihr würdet über alles reden.“, er
hatte niemals mitbekommen, dass sich die beiden gestritten hatten und wenn, dann
war es meistens nichts besonderes gewesen und regelte sich von selbst. Was hatte
es zu bedeuten, dass Sasuke ihr nicht sagen konnte, oder wollte. „Das dachte
ich auch, aber anscheinend war es einmal so. Ich habe sie seit zwei Tagen nicht
mehr gesehen, sie beantwortet keinen meiner Anrufe und meldet sich auch sonst
nicht. Verdammt, was habe ich falsch gemacht Naruto, ich weiß es immer noch
nicht, obwohl ich seit gestern darüber nachdenke.“, in ihm schien etwas dumpf
zu Boden zu fallen, so fühlte es sich jedenfalls an, doch wie weggewischt
schien dieses Gefühl nur wenige Sekunden später. Es war, als wäre es auf eine
Tafel geschrieben worden und mit kaltem Wasser weggewischt worden, um einem
neuem Wort Platz zu schaffen: Zweifel. Wieso hatte sie sich nicht bei ihm
gemeldet, er hatte ihr doch bestimmt schon an die 100 mal auf ihre Mailbiox
gequatscht. Es war normalerweise gar nicht Sakuras Art ihre Mailbox überhaupt
an zu haben. Die ganze Situation schien ihm mehr als skuriel, denn nicht einmal
der Uzumaki schien zu wissen, was die Rosahaarige tat und wieso sie sich nicht
meldete. Im Gegenteil: Er schien überhaupt nichts zu wissen. Naruto schien aus
allen Wolken zu fallen. „Sie meldet sich nicht bei dir?“, seine Stimme klang
ungläubig, als er die Worte des Schwarzhaarigen hörte. Das hätte er niemals
gedacht. Normalerweise war die Haruno immer die Erste, wenn es darum ging, sich
bei anderen zu melden oder ihnen beizustehen. Das sie ausgerechnet Sasuke nun
ignorierte, war mehr als nur unnormal für ihr Verhalten. Was konnte passiert
sein, dass sie so reagierte? „Dobe, was habe ich denn gerade gesagt, hast du
mir nicht zugehört?“
~
Sie indessen hatte sich in dem Shoppingzentrum verkrochen und aß ihr Eis. Das
war wohl der letzte Ort wo sie ihn heute sehen müsste und selbst wenn sie
dafür zum Mond reisen musste, würde sie es tun. Ihre rosa Haare fielen ihr
glatt den Rücken hinunter, während ihre grünen Augen hinter einer großen
Sonnenbrille versteckt waren. Nein, sie wollte ihn nicht sehen, warscheinlich
war er der letzte, den sie im Moment sehen wollte. Sie schloß ihre grünen
Augen und genoss den Geschmack des Eises auf ihrer Zunge. Sie hatte die ganze
Nacht nicht geschlafen und dementsprechend fühlte sie sich nun. Der Kuss schien
sich in ihre Träume eingeflochten zu haben, als wäre es ein Gewebe aus vielen
Fäden, in denen ein einzelner falscher Faden nicht auffiel. Immerwieder hatte
sie von diesem Kuss geträumt, sie hatte ihm ihre Liebe gestanden und er hatte
sie von sich gestoßen, sie angeschrieen, dass sie nichts als eine Freundin für
ihn sei, es hatte sie innerlich zerrissen und den Schmerz den sie in ihrem Traum
gefühlt haben musste, hatte sie auch in der Realität gefühlt. Das bewiesen
die Fingernagenspuren an ihrer Brust nur zu deutlich, ehe sie des Nachts
schreiend und schweißgebadet aufgeschreckt war. Und schon wieder hatte sie
geweint, allein auf ihrem Balkon und hatte nur an ihn gedacht. Ihren besten
Freund. Sicher hatte sie mitbekommen, dass er an die 200 mal bei ihr angerufen
hatte, doch da ihre Eltern glücklicher Weise auf Geschäftsreise waren, hatte
sie ihn ignorieren können. Immerhin würde sie es nicht bevorzugen heulend vor
ihm auf der Treppe zu sitzen, denn dann musste er einfach wissen, das etwas
nicht stimmte. Und das war das letzte was sie wollte. „Scheiße.“, das
Gefühl laut schreien zu wollen nahm jede Faser ihres Körpers ein, doch trozt
diesem unglaublichem Bedrängnis bekam sie nur ein leises Zischen zu Stande.
Wie konnte sie nur so idiotisch sein und sich in ihn verlieben? Ausgerechnet in
ihn - ihren besten Freund. Sie kannte keinen anderen der so bescheuert war,
nicht einmal Ino hatte das zu Stande bringen können und die Yamanaka hatte
schon viele Beziehungen hinter sich. Deprimiert ließ sie den Kopf sinken und
stöhnte einmal gequält auf. Gott, das würde doch nie gut gehen.
„Sakura?“, sie hob ihren Kopf und sah in zwei rehbraune Augen. „Kiba, was
machst du denn hier?“, ihre Stimme klang verwundert als sie den Braunhaarigen
erblickte. Seine Haaren waren wie immer zerzaust, passend trug er zu dem heißen
Sommerwetter eine Sonnenbrille, ein graues Polo-Shirt und eine schwarze.
knielange Short. Sie hatte ihn schon knapp vor Beginn der Sommerferien nicht
mehr gesehen, da die Blonde mit dem Inuzuka schluß gemacht hatte und er ehr auf
Distanz zu Ino geblieben war. „Ich gehe mit Akamaru raus, hast du villeicht
Lust und zu begleiten anstatt, wieso auch immer, im Selbstmitleid zu versinken?
Dein Eis sieht nicht mehr all zu ... appetietlich aus.“, kurz blickte sie ihn
bei seinen Worten an, ehe sie ihren Blick auf ihr Eis wandern ließ oder
vielmehr was noch davon übrig geblieben war. In dem Becher schwamm eine rosa
milchige Flüssigkeit die man nur als geschmolzenes Vanilleeis erahnen konnte,
denn wenn man einen dahergelaufenen Passanten fragen würde, wagte es die
Rosahaarige doch stark anzuzweifeln, dass dieser die schwimmende Pampe als Eis
indefizieren konnte. „Wenn es keine Umstände macht, gerne.“, ihr Tag konnte
nur besser werden und Kiba boht ihr genau die Ablenkung, die sie gerade
brauchte. Wieso sollte sie es also nicht versuchen?
Lächelnd rückte er ihren Stuhl an den Tisch und grinste ihr zufrieden zu. Ehe
etwas flauschiges sich um ihre nackten Beine schlängelte und sie erschrocken
aufquieken ließ. Akamaru hatte sich um ihre Beine geschlängelt und sah sie aus
braunen Knopfaugen erwartungsvoll an. Bei dem Anblick des kleinen weißes Hundes
zwischen ihren Beinen musste Sakura laut loslassen, es sah aber auch zu süß
aus, wie Akamaru sie aus braunen Knopfaugen ansah. Kurz beugte sie sich zu dem
Hund hinunter und kraulte ihn hinter seinen weißen Schlappöhrchen, was dem
Tier ein freudiges Bellen entlockte.
Hätte sie gewusst, was dieser eine Tag in ihrem Leben für eine Rolle spielen
würde, dann hätte sie es sich sicher nicht nehmen lassen, allein in einem
Caffée zu sitzen und ihr geschmolzenes Eis zu betrachten.
Sie hätte wieder über ihn nachgedacht, hätte sich wieder ein Stück mehr
kaputt fressen lassen. Innerlich zerfressen lassen, doch sie hätte sich eine
Menge Schmerz ersparen können. Wieso sie trotzdem mit Kiba ging? Nun,
warscheinlich war sie innerlich schon so kaputt, dass sie nicht über die
Zukunft nachdachte. Das Leben ist wie Schachspiel - wir alle spielen nur eine
winzige Nebenrolle, die leicht ersetzbar ist. Wieso also sollten sich die
Spieler um die kleinen Nebenrollen kümmern, wenn sie doch auch mit den Königen
das Spiel gewinnen konnten?
Fröhlich lachend lief sie neben dem Inuzuka her. Er hatte es doch tatsächlich
geschafft sie auf andere Gedanken zu bringen. Sie aus dem Loch ihrer
Selbstmitleidigkeit für kurze Momente zu befreien, so wie es normalerweise nur
einer schaffte. Sasuke. Sasuke Uchiha. „Sakura, ohne das ich mich dir
aufdringen möchte, aber wieso bist du nicht bei Sasuke oder den anderen, du
bist doch sonst nie allein anzutreffen.“, seine Stimme klang neugierig, als
sie über seine Lippen kam, doch für Sakura war es wie ein Schlag ins Gesicht.
Bis gerade eben hatte sie sich vollkommen dem Moment im Hier und Jetzt
hingegeben, ihren Kopf ausgeschaltet und nicht mehr an einen ihrer Freunde
gedacht, doch nun da Kiba sie erwähnte, fiel es ihr schwer nicht vor ihm
loszuheulen. Ihm alles zu erzählen und ihm einfach ihr momentan wares Ich zu
zeigen. Kaputt, verzweifelt, zerbrechlich.
Doch das würde sie nicht tun, dazu kannte sie ihn nicht genug. Bei Sasuke und
Naruto konnte sie sich gehen lassen wie sie wollte, die beiden verstanden sie
immer, das Problem war nur, das sie schlecht zu ihrem Herzensdieb gehen konnte,
ihm ihre Gefühle gestehen und erwarten, dass er diese erwiederte. Nein, sie
würde viel mehr kaputt machen, als sie je heile machen konnte. Und das war das,
was sie auf keinen Fall wollte. Sie schmunzelte belustigt, als sie über eine
Assoziation ihrer momentanen Lage nachdachte. Man könnte es als eine
Fernbeziehung ansehen, doch diese Fernbeziehung wollte sie nicht. Doch noch
weniger wollte sie mit dem Inuzuka über ihre Gefühle sprechen. „Wäre es in
Ordnung, wenn wir das Thema heute bleiben lassen? Ich möchte nicht darüber
reden.“ Kiba nickte knapp und zusammen setzten sie ihren Weg fort, schweigend.
Nach seiner Frage wusste sie nicht, wie was sie sagen sollte. Worüber sie mit
ihm reden könnte, ohne das das Resultat ihrer Kommunikation Sasuke wäre.
Sie seufzte leise auf. Der Schwarzhaarige war stets an ihrer Seite gewsen. Sie
konnte ihn nicht einfach aus ihrem Leben streichen, so wie Ino es bei Kiba getan
hatte. Doch noch weniger konnte sie ohne ihn. Er war ein fester Bestandteil
ihres Lebens geworden. Plötzlich riss ihr Handy sie aus ihren Gedanken und
ließ sie kurz zusammen zucken. Mit fahrigen Handgriffen versuchte sie das
vibrierende Teil aus ihrer Tasche zu ziehen, doch sie stoppte abrupt, als sie
auf die Nummer sah. Es war doch tatsächlich Sasuke. Leidig stöhnte sie auf,
sie wusste nicht, ob sie ran gehen sollte oder ob sie es lassen sollte. Sie
konnte ihn nicht für immer ignorieren, das wusste sie und irgendwann musste sie
mit ihm sprechen. „Sasuke“
~
Erleichtert seufzte er auf. Naruto neben ihm reckte beiden Daumen mit einem
fetten Grinsen im Gesicht nach oben, während er seinem Freund zusah. „Endlich
gehst du ran, ich habe dich mindestens 100 mal angerufen, was hast du
getrieben?“, sie hatten zusammen nach einer Lösung für das Verhalten der
Haruno gesucht, doch der einzig sinnvolle Kommentar den der Chaot zu Stande
gebracht hatte war, dass Sasuke gar nichts falsch gemacht hätte und Sakura
einfach nur ihre Periode hätte.
„Mir ging es nicht so gut, ich habe mich die Tage hingelegt und habe nicht auf
mein Handy geachtet, es tut mir leid, Sasulein.“, ihre Stimme klang neckisch,
nicht als ob ihr irgendetwas fehlen würde und auch das sie seinen Spitznamen
benutzte um ihn zu necken, ließ ihn erleichtert aufatmen. „Gut, ich habe
schon gedacht, du hättest ein Problem mit mir und willst mich nicht sehen.“,
kurz horchte er auf, als sie nichts sagte. Hatte er gerade ohne es zu wollen
einen wunden Punkt getroffen, einen Punkt, den sie ihm noch nicht an sich
gezeigt hatte? Er war es nicht gewöhnt etwas von ihr verheimlicht zu bekommen,
nicht zu wissen was sie dachte. „Sakura, wo bist du?“ „Draußen.“
Verwundert hob er eine Augenbraue. Sie war draußen? Allein? Er wusste ja diese
Frau einen Drang nach Freiheit und Abenteuer verspührte, aber trotzdem war sie
nie allein unterwegs, sah man von der Tatsache ab, dass sie eh meistens mit ihm
zusammen abhing. „Können wir uns treffen?“, seufzend fuhr er sich durch
seine schwarzen Haare. Oh ja, das Leben wäre definitiv leichter für ihn
verlaufen, hätte er Hinata als seine beste Freundin und nicht einen so
anstrengenden Querkopf wie Sakura es war. Er hörte kurz nachdenkliche
Geräusche, ehe er eine Männerstimme im Hintergrund hörte. „Was möchte
er?“, seine Augenbraue zuckten bei dem Klang der Stimme kurz in die Höhe. Er
hatte doch gewusst das sie niemals alleine unterwegs war, doch fragen, mit wem
sie zusammen war wollte er jetzt auch nicht, das konnte er auch gleich noch tun.
„Einverstanden Sasuke, in einer Stunde bei mir.“
Sie wusste, das er niemals Ruhe gegeben hätte, bis er mit ihr gesprochen hatte
und das er Kibas Stimme am Telefon gehört haben könnte, machte die ganze
Situation keines Falls leichter. „Scheiße.“, müde schloß sie ihre Augen
und wandte ihr Gesicht der Sonne zu. Einen Moment lang ließ sie sich von den
warmen Strahlen ihr erhitztes Gemüt begleichen, doch als es nichts mehr zu
nutzen schien, öffnete sie ihre Augen und sah den Inuzuka entschuldigend an:
„Es tut mir leid Kiba, aber ich muss nach Hause, Sasuke und ich haben noch
etwas zu klären.“
Verstehend nickte der Braunhaarige und schaute sie lächelnd an. Natürlich
musste sie nach Hause wenn Sasuke anrief, etwas anderes hätte er auch nicht von
ihr erwartet. Die beiden waren schon immer unzertrennlich wie Pech und Schwefel
gewesen. So war es. So ist es. So würde es immer bleiben? „Natürlich, ich
bringe dich noch nach Hause. Es hat mir Spaß gemacht.“ Stumm liefen sie
nebeneinander her, ehe die Rosahaarige zu sich ins Haus trat und die Tür mit
einem winken gen des Braunäugigen schloß. Sie hatte noch nie etwas mit Kiba
unternommen, hatte es eigentlich nie vorgehabt, doch sie war positiv überrascht
worden. Der Inuzuka hatte ein Händchen dafür andere wieder aufzubauen und im
Scherzen stand er ihr um nichts nach. Alles in Allem war sie froh ihn getroffen
zu haben.
„Hallo.“, kaum war sie eingetreten schellte es auch schon an der Tür und
Sasuke betrat ihr Haus. Seine schwarzen Augen lagend prüfend auf ihr.
Vollkommen emotionslos. Berechnend. Sie hasste es, wenn er sie so ansah, sie
hatte immer das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. In diesen Momenten wirkte
er so unglaublich kalt. Dabei war er es doch gar nicht.
„Hallo.“, es war schwer ihn anzusehen, denn das Verlangen nach ihm konnte
sie nur schwer zügeln. Panik. Bilder, wie sie sich in ihrem Bett wild küssten
flammten in ihrem Gedächtnis auf. Bilder die sie nie hatte sehen wollen. Und
trotzdem lief der Film. Sie verbannte die unliebsamen Gedanken und konzentrierte
sich voll auf das Hier und Jetzt, während sie erst jetzt zu bemerken schien,
dass sein Blick die ganze Zeit auf ihr gelegen hatte. „Kommst du?“, mit
einem gezwungenem Lächeln auf den Lippen wandte sie sich von dem
Schwarzhaarigen ab und machte sich auf den Weg, die lange Wendeltreppe hinauf in
ihr Zimmer. Einzig und allein seine leisen Schritte verrieten ihr, dass er ihr
folgte.
Sie sezte sich auf ihr großes Bett und sah ihn aus fragenden Augen an, ehe er
es ihr gleich tat und ebenfalls das große Bett in Beschlag nahm. Sie mied
seinen Blick. Veruwndert schoß eine seiner Augenbrauen in die Höhe, als er sie
weiter von der Seite her betrachtete, wenige Momente saßen sie noch so da, ehe
er sich seufzend durch seine schwarzen Haare strich und seinen Kopf in seinen
Händen abstützte. „Sakura, wir müssen reden.“
Bei seinem ernsten Tonfall zuckte sie einmal kurz zusammen. Hatte er etwa doch
Verdacht geschöpft. Sie zwang sich ihm in die Augen zu sehen, viel zu neugierig
war sie, was ihn dazu trieb, mit ihr ein solch ernstes Problem zu besprechen.
„Was meinst du?“, ihre Stimme klang unschuldig, als sie ihn ansah, doch
schon bald bemerkte sie, dass nun scheinbar der schlechteste Zeitpunkt schien,
ein schlechtes Schauspiel aufzuführen. Wäre sie damals doch nur in die Theater
AG gegangen, wie ihr lieber Erzeuger es gewollt hatte.
„Ich habe nicht die Nerven mich von dir verarschen zu lassen, du gehst mir
seit Tagen aus dem Weg und meidest mich. Nicht einmal meine Anrufe hast du
entgegen genommen. Verdammt was ist los mit dir?“, seine Stimme klang harsch
und ließ Sakura einmal zusammen zucken. Was sollte sie denn jetzt sagen?
Villeicht so etwas wie: Es tut mir leid, aber ich wollte meinem besten Freund
nicht meine Liebe gestehen? Nein, das konnte sie nicht. Was konnte sie dann
sagen? „Versprich mir aber, dass du keinem etwas davon erzählen wirst,
okay?.“, sie erhielt ein knappes Nicken als Antwort und fuhr fort: „Mein
Vater hat eventuell eine Freundin und...ich bin mit der Situation nicht zurecht
gekommen und wollte dich nicht unnötig nerven und dir die Ohren
abschwatzen.“
Verdutzt sah er sie an. Es hatte sie doch sonst nichts davon abgehalten sich bei
ihm über ihre Probleme auszuheulen, wieso mied sie ihn also ausgerechnet dann,
wenn eine so wichtige Sache ausschlaggebend für ihr Verhalten zu sein schien?
„Das ist alles?“
Sie nickte ihm anscheinend peinlich berührt zu und wandte ihren Blick wieder
auf den Boden. „Es tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe.“
In ihr tobte ein Sturm. Hoffend, dass er nicht hinter ihre schützende Maske
blicken konnte verpasste sie sich selbst in Gedanken eine Ohrfeige. Sie hätte
es nie so weit kommen lassen dürfen, dass der Uchiha sich um sie Sorgen machte,
denn das war das letzte was sie wollte. Seine Fürsorge machte es ihr nur noch
schwerer ihn auf einer gewissen Distanz zu halten und ihre aufgewühlten
Emotionen langsam wieder in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil. Schon wieder
schlich er sich klamm und heimlich in ihr Herz und nistete sich ein, machte es
ihr unmöglich ihn zu vergessen, ihre Gefühle zu vergessen. Sie schrak aus
ihren Gedanken, als zwei muskolöse Arme ihre Taille umschlangen und sie an
seinen Körper zogen. Scharf zog sie die Luft ein und versuchte seinen
atemberaubenden Duft aus ihrem Kopf zu verbannen. Sie konnte es sich nicht
leisten wie eine sexsüchtige Furie über ihren besten Freund herzufallen,
geschweige denn, ihm ihre Liebe zu gestehen. Beste Freunde waren noch nie dazu
bestimmt gewesen mehr zu werden. Ein Paar. So war es nie und so würde es wohl
auch niemals werden.
„Sakura?“, bei seiner sanften Stimmlage sah sie auf, dirket in seine
schwarze Augen, in denen sie jedes mal ertrinken konnte. „Ja?“
„Versprich mir, dass du so etwas nie wieder tust. Ich werde immer für dich da
sein, immer. Ich möchte, dass du das nie vergisst. Versprichst du es mir?“,
wie konnte sie es ihm nicht versprechen? Sie würde es ihm versprechen. Doch sie
wusste, dass es ein Versprechen war, dass sie in ihrer momentanen Lage nicht
würde einlösen können. Doch sie hatte es ihm schon versprochen, als sie in
seine dunklen Augen blickte.
Sein Herz schlug schneller, als er sie in seinen Armen hielt und diese
unglaublich faszinierenden Katzenaugen zu ihm aufsahen. Er hatte schon lange
gewusst, dass sie sich ihrer Wirkung auf andere nicht bewusst war, doch das
Gefühl, welches er nun bekam, ließ sich nicht definieren. Der Drang sie zu
halten, sie bei sich zu wissen und zu spüren war so unglaublich stark, dass er
all seine Sinne einnahm. Er wollte für sie da sein, so wie sie es immer für
ihn gewesen war. Doch irgendwo tief ihn schien noch ein anderes Gefühl zu
schlummern, welches langsam aber sich seine Augen zu öffnen schien, um an
seinem Leben teilzuhaben. Langsam, fast schleichend.
Sie weitete ihre grünen Augen, als sie seine raue Stimme hörte, die ihr jedes
Mal eine Gänsehaut bescheren konnte. Die jede Frau um den Verstand bringen
konnte, wenn sie nur wollte. Doch diese honigsüßen Worte, gesprochen von
dieser rauen Stimme galten nur ihr: „Ich habe dich vermisst, Mouse.“
„Ich dich auch, Sasuke. Ich dich auch..“
Und es recht zu bemerken, schlossen sie ihre Augen und.. küssten sich. Sie
genossen ihn in vollen Zügen, gaben sich dem süßlichen Rausch der Verführung
hin und ließen sich fallen. Gaben sich vollkommen dem anderen hin und genossen
die zweigeteilte Zärtlichkeit in vollen Zügen. Schalteten ihren Verstand aus,
welcher ihnen immer widere leise zu flüsterte, es sei falsch. Flasch was sie
taten und überließen ihren Gefühlen die Oberhand.
Dieser Kuss nahm ihn vollkommen ein, er bemerkte nicht, wen er küsste, wusste
nur, dass es Sakura war. Es interessierte nicht, dass sie seine beste Freundin
war. Alles was ihn interessierte, war sie. Ihre Lippen auf den seinigen zu
spüren und ihren süßen Geschmack weiter auszukosten. Nach Luft schnappend
trennten sich beide voneinander und sahen sich, durch den süßlichen Rausch,
verschleierte Augen an. Er weitete seine Augen, als er ihre sanfte Stimme leise
flüstern hörte. Wusste, dass er genauso empfand.
„Ich liebe dich, Sasuke Uchiha.“
Und wieder küsste er sie. Wild und stürmisch. Er wollte sie. Sie. Sakura.
Wollte sie für sich allein, wollte sie spüren. Ehe sie aus fragenden Augen zu
ihm sah, ehe sie den Kuss unterbrach und ihn sachte von sich schob. „Sasuke,
das hier.. Es ist mir ernst. Was bedeutet dir dieser Kuss?“
Ein raues Lachen entlockten ihre Worte seiner Kehle, als sie ihn aus irritierten
Augen ansah. Er war nie der große Romantiker gewesen, doch hätte sie es sich
nicht denken können?
„Sakura, du weißt, ich bin nicht gut in solchen Sachen.. Es ist mir ernst,
ich spiele nicht nur mit dir, das könnte ich gar nicht. Eine so wunderbare Frau
wie du es bist.. Kein Mann dieser Welt hat das Recht mit dir zu spielen. Der
Kerl, der es nicht ernst meint mit dir, hat es nicht verdient, du bist so vieles
mehr wert als die anderen. Du gehörst mir, ich werde dich nicht mehr gehen
lassen. Sakura..ich liebe dich.“
~Gewissheit ist die Grundlage, nach der die menschlichen Gefühle handeln.
~♥~
Ich hoffe es hat euch gefallen. ;3
Kritik immer erwünscht und ich würde mich sehr freuen, eure Meinung zu
erfahren und ein Feedback zu erhalten. ‹3
Kapitel 5: Chαpter Five
-----------------------
Kapitelchen 5
Sonne. Heiße Sommersonne, klarer Himmel und ein wunderbar kalter Coctail.
Genussvoll seufzte Sakura auf und reckte ihr Gesicht der Hitze entgegen. Es war
nun schon zwei Tage her, dass sie mit Sasuke zusammengekommen war und sie wollte
jeden Moment mit ihm auskosten. Wer hätte sich denn auch vorstellen können,
dass ihr Märchen nicht mit diesem Geständnis enden, sondern erst richtig
beginnen würde? Ein Schmunzeln schlich sich auf ihre geschwungenen Lippen, als
sie daran dachte, wie der Schwarzhaarige sich benommen hatte, als sie ihm
gestanden hatte, dass ihr Vater keine Freundin habe, sondern sie schon länger
Gefühle für ihn hegte. Es hatte ihn vollkommen aus der Fassung gebracht,
während er sie mit perplexen schwarzen Augen anstrarrte und offensichtlich
keine Antwort entgegen zu setzen hatte. Doch das sie mit Kiba unterwegs gewesen
war, hatte sie ihm noch nicht erzählt, da sie nicht gewusst hatte, wie Sasuke
auf diese Nachricht reagieren würde, immerhin hatte sie ihn seit Tagen
ignoriert und der Uchiha war bekannt dafür, dass er schnell aus der Haut fahren
konnte, sollte sich jemand an seinem Eigentum vergreifen. Das war sie in
gewisser Weise, doch sie hatte nichts dagegen, immerhin zeigte er ihr damit,
dass sie ihm wichtig war und er sich um sie sorgte.
„Sag mal Sasuke, wann wollen wir es ihnen sagen?“, fragend schaute sie auf
den grünen Rasen ihres Gartens, wo es sich der Schwarzhaarige auf einer roten
Wolldecke bequem gemacht hatte und nur mit einer Badeshort bekleidet die Sonne
genoss. Bei ihren zögerlichen Worten sah er auf, blinzelte kurz die stechenden
Sonnenstrahlen bei Seite und fixierte sie mit seinen dunklen Augen, welche einen
herrlichen Kontrast zu seiner sonnengebräunten Haut abgaben. „Was meinst du,
Mouse?“, seine Stimme war fragend und ließ sie kurz gequält aufstöhnen.
Natürlich wusste sie, dass der Uchiha sich vollkommen im Klaren darüber war,
auf was sie hinauswollte, immerhin hatten sie schon seit gestern daüber
diskutiert. So verstrahlt konnte der Schwarzhaarige gar nicht sein, dass er also
nicht wusste, auf was sie anspielte. Denn dazu musste man nicht einmal ein
Mathegenie sein.
„Tu nicht so Sasuke, du weisst ganz genau von was ich rede.“, seufzend lehte
sich sich in dem weißen Liegestuhl zurück und genoss den Schatten, den ihr der
weiße Monstersonnenschirm zu bieten hatte. Gott, Ino würde sie eigenhändig
umbringen, wenn sie herausfinden würde, dass sie mit dem Uchiha zusammen war
und ihr kein Sterbenswörtchen erzählt hatte und einen Tobsuchtanfall der
Blondine ertragen zu müssen, lag nun wahrlich nicht in ihrem Interesse.
„Mouse, wir hatten doch erst gestern das Thema, wenn Ino oder Naruto
mitbekommen, dass wir zusammen sind, dann weiß es spätestens nach zwei Tagen
die ganze Schule. Du weißt genau so gut wie ich, dass weder Dobe noch Barbie
darüber lange schweigen können. Ich traue es Dobe sogar zu, dass er aus
Versehen ein Plakat erstellt und es mit in die Schule schleppt, auf dem ganz
fett stehen wird: Sasuke Uchiha ist nicht mehr Single, Karin.“, allein schon
die Vorstellung brachte ihn an den Rand eines Nervenzusammenbruches, doch was
das Schlimmste daran war? Das er es Naruto doch tatsächlich zutraute, so eine
Vorstellung hinzulegen. Sakura indessen kicherte kurz leise und sah ihn aus
diesen fasznierenden grünen Augen an, die so sehr an ihr liebte. „Gott, Ino
wird mich umbringen.“
Für sie war es immer selbstverständlich gewesen, mit der süßen Blondine
über ALLES zu reden und wenn sie alles meinte, dann war auch keine noch so
kleine Sache ausgeschlossen - keine außer ihre Gefühle zu Sasuke. Sie hatte
ihr nie erzählt, dass sie doch Recht hatte und sie tatsächlich mehr für ihren
besten Freund empfunden hatte, als sie die ganze Zeit behauptet hatte. Gut, die
halbe Schule dachte eh, dass die junge Haruno schon längst mit dem
Mädchenschwarm schlechthin zusammen war, aber es hatte sie nie wirklich
interessiert, doch wenn sie und Sasuke diese Gerüchte auch noch bestätigen
würde, dann wäre es wohl vollkommen vorbei. Lieber genossen sie noch ein wenig
ihre Ruhe und schauten, ob es eine kluge Entscheidung gewesen war, bevor sie
ihre Beziehung öffentlich machten.
~
Besagte Blondine tiegerte unruhig in ihrem Zimmer auf und ab. In ca einer Stund
hatte sie sich zusammen mit Shikamaru vorgenommen schwimmen zu gehen und das
wundervoll heiße Wetter im Freibad in vollen Zügen auszukosten, da Sakura
keine Zeit für sie hatte aufbringen können, da sie sich heute alleine mit
Sasuke treffen wollte. Gut, es war nichts Neues, immerhin schienen die beiden
schon früher unzertrennlich wie siamesische Zwillinge zu sein, außerdem hatte
sie momentan eigene Probleme: Diese Probleme drehten sich alle um einen faulen,
genialen und verdammt heißen Typen. Wen sie meinte, war ja wohl klar: Shikamaru
Nara.
„Scheiße!“, panisch rannte sie nun schon seit geschlagenen zehn Minuten vor
den großen Spiegel neben ihrem Kleiderschrank auf und ab, zwischenzeitlich
stieß sie ein panisches Quieken aus, wenn sie sich wieder nicht zwischen dem
grünen, türkisenen und schwarzen Bikini entscheiden konnte und sie mit einem
Blick auf die Uhr an der Wand feststellen musste, dass ihr langsam aber sicher
die Zeit davon lief, die sie eigentlich so dringend benötigte um den Nara zu
beeindrucken. Sie wusste selbst nicht wieso, aber sie hatte sich ausgerechnet
den faulsten Typen ausgesucht, den man in der ganzen Stadt finden konnte.
Warscheinlich sogar auf dem ganzen Planeten. Ausgerechnet sie. Ino Yamanaka, die
wohl anstrengenste junge Frau, die Mann finden konnte.
Sie hatte vollkommen die Zeit vergessen, als es auch schon unten an der Tür
schellte. Kurz horchte sie auf, ehe sie sich die Hand vor die Augen krallte und
sich einen der drei Kleiderstücke vom Bett fischte. Schnell warf sie den
türkisenen Zweiteiler in die große Badetasche, welche mit dem schlichten
Schwarz den perfekten Kontrast zu ihrem weißen Sommerkleid bildete.
„Ino, dein Freund ist da und wartet schon auf dich.“, sie war gerade an dem
Ansatz der Treppe angekommen, als auch schon die Stimme ihrer Mutter an ihre
Ohren drang.
„Ich komme doch schon, 'nen kleinen Moment musst du dich schon noch gedulden,
ich bin doch nicht Jesus, wäre das der Fall, dann bräuchte ich keine
Mathenachhilfe!“
„Leider Gottes nicht, anstonsten bräuchte ich kein Botox für meine
Falten.“
„Mum!“
„Ist doch so!“
„So schlecht bin ich nun auch nicht, du bist ja auch nicht gerade das große
Mathegenie!“
Seufzend lehnte Shikamaru an der Wand in der Eingangshalle und betrachtete die
beiden zeternden Frauen vor ihm. Gut, er wusste, dass die junge Yamanaka
sicherlich ALLES aber keine Leuchte in Mathe war, sagte es jedoch lieber nicht,
um sich möglichst diskret aus den Streitereien der beiden Blondinen
herauszuhalten. Es war doch wirklich erstaunlich, wie ähnlich Mutter und
Tochter waren, beide so laut und anstrengend . . . Ein Seufzer entfloh seiner
Kehle und machte sie beiden Frauen auf ihn aufmerksam, promt verstummte die
Hitzige Diskussion, die nun schon seit geschlagenen drei Minuten sich
hinzuziehen schien.
„Shika!“, fröhlich flötend fiel die Blonde ihm um den Hals und drückte
ihn einen leichten Kuss auf seine rechte Wange. Vollkommen überrumpelt von so
viel Herzlichkeit errötete der Braunhaarige um die Nase und schaute leicht
verstört auf die grinsende Blondine an seinem Arm. Diese überging seine
Verwirrung geflissentlich und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen:
„Sollen wir, Shika-kun?“
Kurz nickte er und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle, als
die Blonde aufeinmal stehen blieb und ihn leicht fragend musterte. „Shika,
kann ich dich mal etwas fragen?“
Ihre plötzliche Handlung ließ ihn fragend eine Augenbraue in die Höhe ziehen,
ehe er ihr zu nickte und sie fragend ansah. Es schien sie viel Überwindung zu
kosten, diese eine Frage zu stellen. Sonst nahm sie doch auch kein Blatt vor den
Mund und geigte jedem ihre Meinung, was konnte also so schlimm sein, dass eine
Ino Yamanaka für einen kurzen Moment still war? Doch die Frage die sie ihm nun
stellte, warf all seine sontigen Erwartungen über Bort: „Wieso machst du das
hier eigentlich, ich meine . . . wir sind so verschieden, wieso tust du dir das
freiwillig an?“
Kurz überlegte er. Gute Frage, wieso tat er das eigentlich? Aus irgendeinem
unerfindlichen Grund hatte ihm der Gedanke gefallen mit ihr allein zu sein und
sie in seiner Nähe zu wissen. Immer wenn er bei ihr war, fühlte er sich
befreit. Sie war das was er nicht war - laut, vorlaut, temperamentvoll und
einfach unbeschreiblich. Kurz stöhnte er gequält auf. Das war ja kitschiger
als jeder Liebesfilm, den er mit ihr und Sakura hatte gucken müssen, das konnte
er ihr doch bestimmt nicht sagen. „So komisch es sich auch anhört, aber ich
unternehme gerne etwas mit dir zusammen.“
Überrascht schaute sie in seine treuherzigen bernsteinfarbenen Augen. Azur traf
Berstein und für einen Moment schienen sich beide in den Augen des jeweils
anderen zu verlieren. Ohne lange darüber nachzudenken entflohen auch schon die
Worte seinem Mund, ehe er sich überhaupt im Klaren darüber war, was er ihr
gerade gestanden hatte. „Ich liebe dich.“
„Bitte was?“, ungläubig schaute sie an. Passanten drehten sich zu den
Beiden um, da die Stimme der Blonden etwas lauter als gewollt gewesen war. Das
war doch jetzt nicht wahr. Er. Shikamaru Nara, hatte sich tatsächlich in sie
verliebt? Einen kurzen Moment stand sie einfach nur da und versuchte die neuen
Informationen zu verarbeiten, was sich allerdings als wesentlich schwieriger
erwies, als angenommen. Wie anstrengend. Ohne lange darüber nachzudenken
überbrückte sie die letzten paar Zentimeter und legte ihre Lippen auf seine.
Erstens weil sie die peinliche Situation noch irgendwie retten wollte und
zweitens, weil sie sich beim Küssen so einige Peinlichkeiten ersparen konnte.
Das Geräusch eines herannahendes Buses drang an ihre Ohren und ließ die beiden
auseinander gehen, doch an die folgenden Worte würde er sich immer erinnern:
„Ich dich auch, du Faulpelz“
Ehe er sich besinnen konnte hatte Ino schon seine Hand ergriffen und schleifte
ihn hinter sich her in den Bus.
Er selbst musste sich erst noch an die neue Art von Beziehung gewöhnen, die nun
zwischen ihm und der Blonden herrschte, doch eines wusste er. Diesen Tag wollte
er genießen und jede Sekunde mit Ino auskosten, selbst wenn er sich dafür in
ein nerviges, lautes und anstrengendes Freibad bewegen müsste. Er stöhnte
einmal innerlich kurz leidvoll auf, als er an die vielen lauten Kinder dachte,
welche ihn in Kürze in dem kühlen Wasser erwarten würden und die dafür Sorge
tragen würden, dass er BESTIMMT nicht seinen geliebten Mittagsschlaf halten
könnte.
~
„Wage es dich ja nicht, Sasuke Uchiha!“, schützend drehte sie sich leicht
zur Seite und sah ihn mit einem fuchsigem Blick an. Ihre langen Haare hatte sie
zu zwei Zöpfen geflochten und der weiße Bikini passte wunderbar zu ihren
jadegrünen, katzenartigen Augen. Aus der kleinen Kuschelkatze war innerhalb
von Sekunden eine kleine Furie geworden, als sie schützend einen Blick in ihre
rechte Hand warf.
„Ach komme schon, Mouse. Ich lasse dir auch was übrig versprochen.“,
bettelnd sah der Schwarzhaarige sie aus seinen dunklen Seelenspiegeln an. Pf,
das hatte er bei den letzten beiden auch gesagt!
„Ich bin doch nicht blöd, das hast du mir bei den letzten beiden Schokoeis
auch gesagt!“
„Es tut mir ja auch leid, aber du kannst es mir nicht ewig vorhalten!“,
seine Lippen ließen ein belustigtes Grinsen sich nicht nehmen. Es sah aber auch
zu goldig aus, wie seine Geliebte nur in Bikini und einer unnormal großen
Sonnenbrille versuchte mit fuchsigem Blick ihr Vanilleeis vor ihm zu schützen.
Wieso konnte sie nicht wie die anderen Weiber sein, die eine Dauerdiät machten,
dann hätte er sicher keine Probleme an das cremige Eis zu kommen. Und wieder
einmal fragte er sich, wieso er ausgerechnet so eine anstrengende Frau lieben
musste.
Ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine feinen Gesichtszüge, als seine
dunklen Augen spielerisch auffunkelten und die Rosahaarige ansahen. Kurz
schluckte Sakura, als sie den wilden Ausdruck im Gesicht des Schwarzhaarigen
sah, sie kannte ihn lang genug um erahnen zu können, dass ihm wieder irgendeine
List durch den Kopf spukte, wie er doch noch an sein Eis kommen könnte.
„Sasuke!“, ohne lange nachzudenken ergriff sie Flucht, als auch schon im
nächsten Moment Sasuke hinter ihr her sprintete. Sie war nicht weit gekommen,
wie auch? Gegen einen Sportsüchtigen Macho konnte man nicht einfach eben so ein
kleines Rennen starten und, erst recht nicht, wenn eben Besagter in seiner Beute
das LETZTE Vanilleeis sah, welches der Haushalt der Harunos zu bieten hatte. Mit
einem erschrockenem Aufquietschen schnappte er sich die Grünäugige in dem
weißen Bikini und umschlang sie mit einem seiner muskolösen Arme, während er
ihr so jegliche Fluchtmöglichkeit versperrte. Mit der anderen Hand haschte er
immer wieder nach der cremigen Erfrischung, welcher er nach seiner spontanen
Sporteinlage nur noch mehr begehrte. Sakura jedoch machte es ihm nicht gerade
leicht, sie war zwar zwischen seinem Arm gefangen, doch das Eis würde sie ihm
trotzdem nicht kapflos überlassen. Wild fuchtelnd wich ihre Hand mit dem Eis
immerwieder seinen Griffen aus, bis beide plötzlich perplex zu Boden starrten.
Mitten vor ihren nackten Füßen ergoss sich eine vanillefarbene Pfütze in dem
samtenen Gras und schmolz langsam, fast schleichend in der heißen Sommersonne.
„Na das hast du ja toll hinbekommen, Sasuke Uchiha!“, vorwurfsvoll sah sie
ihn an, ehe sie sich mit einem schnippischem Blick wieder ihr schmelzendes Eis
besah, besser gesagt, das, was noch davon übrig war.
„Gib nicht mir die Schuld, ich habe es nicht fallen lassen, Pinky.“
„Meine Haare sind rosa!“
„Ich bin nicht farbenblind!“
Seine Mundwinkel zuckten verdächtig, es war doch zu amüsant, wie leicht man
sie aus der Fassung bringen konnte. Er wusste noch genau, wie es dazu gekommen
war, dass sie sich ihre Haare rosa verfärbte, wie könnte er diesen Anruf auch
jeh vergessen? Er hatte auf seinem Bett gelegen und für den Mathestoff der 5.
Klasse gepaukt, als plötzlich sein Handy vibrierte und er verwundert auf den
Bildschirm sah: Sakura. Ohne lange zu zögern, legte er sich das Handy an sein
Ohr und nahm ab, doch was sie ihm dann erzählt, haute selbst ihn vom Hocker. Er
kannte sie seit dem Sandkasten, doch als sie ihm erzählte, dass sie den
Sportwagen ihres Vaters hatte benutzen wollen, um sich schnell etwas zu Essen
vom Chinesen um die Ecke zu besorgen, hielt er die Luft an. Es kam wie es kommen
musste, sie für rückwärts zurück in die Einfahrt, ein kleines Mädchen von
zarten 14 Jahren und nahm den Briefkasten der Familie von hinten mit. Der
Briefkasten war Schrott, das Auto hatte eine riesen Delle und bis heute fragte
er sich, wie die anderen Autofahrer nicht bemerkt haben konnten, dass dieses
kleine Mädchen hinterm Steuer bestimmt keinen Führerschein hatte. Um ihren
Vater von dem Schock abzulenken, hatte sie sich die Haare knallrosa gefärbt,
doch als sie zu ihrem Erstaunen festgestellt hatte, hattte sie sie bis heute
nicht mehr umgefärbt.
Seine Gedanken wurden unterbrochen, als eine ihm bekannte Stimme sie beide
zusammenzucken ließ. Seine dunklen Augen verdunkelten sich noch einen Tick,
während sie nun fast schwarz wirkten und pure Abneigung stand ihm ins Gesicht
geschrieben, als er sich zu dem ungebetenem Gast am Gartentor umdrehte.
„Störe ich?“, Kibas Stimme drang zu beiden hinüber, während er belustigt
das frisch verliebte Pärchen beobachtete.
„Kiba, was machst du denn hier?“, ihre Stimme klang verwundert und schnell
warf sie dem Schwarzhaarigen hinter sich einen warnenden und abschätzenden
Blick zu, welchem gerade ein unkontrolliertes Schnauben entwich. Sie stöhnte
leise auf, das hier konnte ja nur in einer Katastrophe enden. Der Schwarzhaarige
hatte den Braunhaarigen schon damals, als der Inuzuka mit Ino zusammen war nicht
akzeptieren wollen und das sie mit Kiba unterwegs gewesen war, als sie versuchte
ihn zu ignorieren, machte es nun auch nicht leichter seine Abneigung gegenüber
dem Braunhaarigen zu mindern.
„Ich merke schon, ich bin hier nicht sonderlich erwünscht. Ich bin eigentlich
auf dem Weg zu meiner Tante gewesen und bin zufällig hier vorbei gekommen, aber
. . . Lassen wir das. Man sieht sich.“, mit einer verabschiedenden
Handbewegung drehte sich besagter wieder um und verließ schnellen Schrittes das
Anwesen der Harunos.
~ Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich.
~♥~
Ich hoffe auch den anderen hat dieses kleine Kapitelchen gefallen und ich freue
mich auf eure Meinungen, Kritik oder Lobe sind wie immer herzlich willkommen. Da
ich bereits über den 80. Favo bin, würde ich mich freuen, wenn auch
diejenigen, die meine Fanfic auf ihrer Liste haben mir Rückmeldungen hier
hinterlassen könnten, damit ich mich noch verbessern kann.
Ganz liebe Grüße an meine Leserschaft, . ♥
Kapitel 6: Chαpter Six
----------------------
It's hard to be your bestfriend
Kapitelchen VI
Als Erstes möchte ich mich mit ganz ganz ganz vielen Lieben Grüßen bei
bedanken, die so nett gewesen ist, als meine Betali meine Rechtschreibung zu
korriegieren. (auch wenn das sicher nicht immer so leicht ist). ;3
Vielen vielen Dank.
„Sakura, was wollte der hier?“, abwertend sah der Schwarzhaarige ihr in ihre
schuldbewussten Augen, die ratlos zu ihm aufblickten. Sie wusste doch selbst
nicht, was der Braunhaarige hier zu suchen hatte. Sasuke indessen schien auf 180
zu sein, verständlich wenn man die Tatsache bedachte, dass er den Inuzuka schon
früher nicht hatte besonders leiden können und beide des Öfteren aneinander
geraten waren.
„Sasuke, ich weiß es nicht, ehrlich. Ich habe nie wirklich etwas mit ihm
zutun gehabt, wieso sollte ich ihn eingeladen haben?“, ihre Stimme klang
rechtfertigend und leicht säuerlich. Doch scheinbar hatten ihre Worte den
gewünschten Effekt weit verfehlt, als der Schwarzhaarige nur ungläubig eine
fein geschwungene Augenbraue in die Höhe zog und sie aus emotionslosen Augen
musternd betrachtete, ehe seine Worte sie zusammen zucken ließen. „Ohne das
ich dir zu nahe treten will, Mouse, aber du hast mich in dem Punkt schon einmal
belogen. Was war denn mit deinem Vater und seiner Freundin und als du kurz
allein Luft schnappen musstest?“
Das hatte gesessen. Es stimmte, sie hatte ihm schon einmal versucht auf diesem
Punkt auf Distanz zu halten, aber er sollte eigentlich wissen, dass es eine
reine Notlüge sein sollte.
Schuldbewusst senkte sie ihren Kopf und betrachtete einen Moment das grüne
Gras, welches so unschuldig schien. Er hatte Recht, aber wie sollte sie es
wieder gutmachen?
„Du solltest wissen, dass es eine Notlüge war, Sasuke. Mir ist bewusst das
ich Fehler gemacht habe, aber du kannst es mir nicht ewig unter die Nase
reiben.“, ihre Stimme war leise, die Verletztheit die aus ihren Worten
durchdrang war für den Uchiha wie ein Schlag in die Magengrube. Sicher hatte
sie sich nichts Böses dabei gedacht, er wusste, dass sie ihn nie freiwillig
belügen würde, das hatte sie noch nie getan und das würde sie auch niemals
tun, dennoch schien sich irgendetwas in seinem Kopf dagegen zu streuben, ihre
Worte zu akzeptieren.
„Sakura, ich vertraue dir ja, aber du musst zugeben, dass es doch eine
komische Situation war. Du weißt, was ich von ihm halte...“, seufzend fuhr er
sich mit seiner linken Hand durch seine zerstrubbelten Haare und schloß seine
Augen. Er hatte ihn schon damals nicht leiden können, einfach aus dem Grund,
dass er zusehends um Ino und Sakura herumschlawenzelt war. Wie sollte er es also
interpretieren, wenn eben dieser verhasste Typ bei seiner Freundin vor dem
Gartentor stand, nachdem sie ihm schon einmal nichts von ihm erzählen hatte
wollen. Auch wenn sie gewusst hatte, dass er gereizt auf die Tatsache reagieren
würde, dass sie ihn die ganze Zeit ignorierte und sich stattdessen mit Kiba
traf - sei es nur einmal, sie hätte es ihm sagen sollen. Scheiße, er wusste,
dass sie Recht hatte und er es ihr nicht auf Ewig vorhalten konnte, doch es war
verdammt schwer.
Sasuke hatte es nicht über sich gebracht noch länger mit der Rosahaarigen die
nervenaufreibende Diskussion weiter zu führen. Er hasste sich selbst dafür,
dass er ihr nicht genügend Vertrauen entgegengebracht hatte und sie somit in
ihrem Stolz gekränkt haben zu schien. Seufzend fuhr er sich mit seiner linken
Hand durch seine schwarzen, verstrubbelten Haare, ehe ein überforderten Seufzer
seinen Lippen entfloh. Er hatte ihr vertrauen wollen, all die Jahre hatte sie
ihm bewiesen, dass er ihr vertrauen konnte und was tat er? Hatte anscheinend
nichts besseres zutun als wegen Kiba Stress hinauf zu beschwören.
Wohl wissend, dass sie ihm das noch sehr lange übel nehmen würde, machte er
sich auf den Weg zum Skaterpark, wo er sich mit dem Uzumaki verabredet hatte. Er
war schon lange nicht mehr dort gewesen, zu lange, doch er hatte einfach nicht
die Zeit gefunden, da er entweder für die Schule hatte lernen müssen oder er
seine Zeit mit der Rosahaarigen verbracht hatte.
Zwar konnte Sakura ebenfalls fahren, doch hatte sie es schon lang nicht mehr
getan und das damalige Interesse schien ebenfalls verschwunden.
„Scheiße.“, wütend trat er gegen einen am Straßenrand stehenden
Mülleimer und verlieh seiner Wut Ausdruck. Klappernd fiel dieser um und ein
bestialischer Gestank schwängerte die ihn umgebende Luft. Er hatte nie gewollt,
dass die ganze gestrige Situation in einem derartigem Streit ausartete, er hatte
sie in all den Jahren noch nie so verletzt gesehen. Sie hatte ihn angeschrien,
doch es waren nicht ihre harschen Worte, die ihn verletzten, sondern ihre stille
Trauer und allein er trug die Schuld an ihrer jetzigen Situation.
„Wenn du mir doch vertraust, wieso glaubst du mir dann nicht, dass es reiner
Zufall war?“, ihre Stimme war zu einem wütendem Schreien geworden, als sie
ihn aus funkelnden Augen anstarrte. Wieso verstand er nicht, dass sie ihn viel
zu sehr liebte, als das sie ihn jemals betrügen könnte? Wieso vertraute er ihr
nicht?
„Sakura, was wollte der hier, huh? Ich habe allen Grund gereizt zu sein, wenn
du mir so eine Steilvorlage lieferst!“, nun hatte auch Sasuke seine Stimme
erhoben, als er sie mit rauer Stimme anbrüllte. Er hatte keine Nerven mehr noch
länger hier mit ihr dieses Theater zu spielen, der Kindergarten war nur ein
paar Straßenecken weiter.
„Lüg mich nicht an, ich kenne dich lang genug.“, erste Tränen schimmerten
in ihren grünen Augen, als sie ihn hoffend ansah. Er sollte ihr sagen, dass er
ihr glaubte, dass dieser kindische Streit eigentlich gar nicht notwendig sein
sollte und das alles vergessen und verziehen war. Doch er stand nur da, sah sie
aus dunklen, fast schwarzen Augen an und schwieg. Bewegte sich keinen
Zentimeter. War es doch ein Fehler gewesen mit ihm eine Beziehung einzugehen,
zweifelte er vielleicht genau in diesem Moment an ihnen? Das war alles viel zu
viel für die Rosahaarige. Eine einzelne Tränen rann ihre gebräunte Wange
hinunter, ehe sie sich auf dem Fußabsatz umdrehte und in dem großen Anwesen
verschwand, die Tür hinter sich schloß und gänzlich verschwunden war.
Er wusste nicht wie lange er noch dagestanden hatte und ihr nachgestarrt hatte,
nichts getan, sondern ihr nur hinterher gesehen hatte. Sie war verletzt und auf
180, am Besten wäre es sicher, wenn er sie nun allein lassen würde. Ohne lange
nachzudenken, schnappte er sich seine schwarze Short und sein weißes,
ärmelloses Shirt, ehe er mit einem letzten Blick auf das große, weiße Haus
aus dem Garten verschwand.
Frust kam erneut hoch, als bemerkte, dass er Unrecht gehabt hatte. Er hatte sie
vor 14 Jahren kennengelernt, hatte täglich mit ihr herumgetobt und schon als
kleines Mädchen war sie immer eine wundervolle und vertrauenswürdige Person
gewesen. Wie sollte er ihr also klar machen, dass es tatsächlich NICHT sie war,
der er nicht vertraute? Er hatte den schlimmsten Fehler begangen, welchen er
hätte tun können, wohl wissend, dass er nun der Schuldige war. , dachte er sarkastisch und ein verächtliches
Schnaufen entrang sich ihm. Er hatte sie in ihrem Stolz gekränkt, indem er ihr
unterstellte, dass sie es nicht ernst mit ihm meinen würde - wie konnte er nur
so ein egoistisches Arsch sein?
Normalerweise war der Schwarzhaarige kein Mensch, der in Gedanken versank und
sein Umfeld komplett ausblendete, doch musste er verwundert feststellen, dass
ihn seine Schritte auf direktem Weg zum Skaterplatz trugen, ohne das er
überhaupt auf den Weg geachtet hatte oder es überhaupt realisierte.
„Hey, Teme. Hier drüben!“, Naruto saß auf einer dunklen Bank im Schatten
der Bäume, welche vereinzelt einen Ring um den Spielplatz der Jugendlichen
bildeten und ihnen Schatten spenden sollten. Der Chaot besah sich seinen Freund,
wie er mit emotionslosem Blick und lässigen Schritten auf ihn zuschlenderte,
sein Skateboard wie immer unter den linken Arm geklämmt.
„Tag, Dobe.“, der Uchiha ließ sein Skateboard zu Boden fallen und besah
sich dem Uzumaki, ehe er neben seinem besten Freund Platz auf der Bank bezog und
die Kühle des Schattens, welchen ihnen die Bäume spendeten, genoss. Der Chaot
trug eine schwarze Short und ein graues T-Shirt, seine Haare waren wie immer das
gleiche unverkennbare Chaos, welches der Uzumaki nun schon seit 18 Jahren als
sein Haar bezeichnete.
Eine Zeit lang schwigen sich beiden an, schienen ihren eigenen Gedanken
nachzuhängen, doch die Stille währte nicht lange, ehe der Blonde sein Gesicht
zu einem breiten Grinsen verzog, immerhin wollte er hier keine Wurzeln schlagen.
„Ey Teme, lass uns mal anfangen, echt jetzt.“
Voller Tatendrang sprang der Blonde von der dunklen Bank auf den Boden und
schnappte sich sein Skateboard, währed Sasuke nur ein vernehmliches Seufzen
ausstieß, ehe auch er sich sein Skateboard schnappte und mit einem gekonnten
Sprung auf seinem Brett stand. Der Uzumaki war wirklich ein Wunder für sich. In
einem Moment saß er still auf der Bank und schien seinen eigenen Gedanken
gerade nachzuhängen und im nächsten Moment sprang er wie ein Bekloppter auf
sein Board und schien voller Tatendrang, nichts mehr von der gerade eben
erlebten Ruhe übriglassend.
„Das schaffst du nie Teme, schau her!“, brüllte Naruto seinem besten Freund
entgegen. während er noch einmal sein Board beschleunigte, auf eine lange,
schmale, aber dennoch tief gelegte Eisenstange zufuhr. Mit einem Ruck riss der
Uzumaki sein Skateboard hoch, ehe er auf dem schmalen Metall entlang
schlitterte, erneut sein Skateboard hoch riss und rollend wieder auf dem Boden
aufkam. Mit einem breitem Grinsen besah er sich den Schwarzhaarigen und warf
Besagtem einen herrausfordernden Blick zu.
Das konnte und würde der Uchiha nicht auf sich sitzen lassen können und es
stimmte. Lässig richtete der Schwarzhaarige sein ärmelloses grünes Shirt und
seine schwarze, knielange Short, ehe er sein Board beschleunigte und ebenfalls
auf das in der Sonne schimmernde Metall zu hielt. Mit einem gekonnten Satz
knallte das Brett auf der Stange auf und schlenderte hinüber, ehe er mit einem
dumpfen Geräusch auf dem Boden aufkam und erneut das Geräusch eines fahrenden
Skateboards zu vernehmen war. Überlegen lächelte der Schwarzhaarige sein
schiefes Grinsen, während ein Funken Arroganz in seine dunklen Augen trat und
sich mit seinem Blick gen des Uzumakis verflocht. In einer Hinsicht war Sasuke
schon immer sehr arrogant gewesen, immerhin wusste er was er konnte und bekam
für sein Tun immer überschwängliche Bestätigung, doch ohne diese Arroganz
konnte Naruto sich seinen besten Freund seit Kindheitsjahren schon gar nicht
vorstelle. Es passte einfach zu ihm und wenn man in eine solch reiche und
berühmte Familie wie die von Fugaku und Mikoto Uchiha hineingeboren wurde,
musste man als Sohn dieses Familienerbnis der Uchihas, die Arroganz, einfach
übernehmen. Viele wirkten durch diese selbstgerechnet Haltung ehr abstoßend,
doch wie schon erwähnt, nicht ein Uchiha und erst recht nicht, wenn dieser
Uchiha auf den Namen Uchiha Sasuke hörte. „Was hattest du nochmal gesagt,
Dobe?“, seine Stimme klang amüsiert und ein spöttischer Unterton schwang in
seiner Tonlage mit, als er den Uzumaki herausfordernd ansah.
„Selbstgerechtes Arsch.“, murrend sprang der Chaot auf sein Brett und fuhr
auf eine Rampe zu, von welcher er sich gekonnt abstieß und samt Brett sicher
auf dem Boden aufkam, nur um wenig später das nächste Hindernis zu nehmen.
Ein Schmunzeln legte sich auf die feingeschwungenen Lippen des schwarzhaarigen
Schönlings, als er mit hochgezogener Augenbraue seinem besten Freund nachsah.
Immer und immer wieder nahm Naruto ein Hindernis nach dem anderen, landete
gekonnt und fuhr weiter zum Nächsten. Mit einem kräftigem Abstoß seines
rechtes Fußes setzte sich sein Board in Bewegung, ehe der Schwarzhaarige sich
an den Hindernissen und Rampen zu schaffen machte. Ab und an kreuzten sich ihre
Wege und sie selbst stachelten sich durch abwertende Sprüche an - für diesen
Moment war der gestrige Streit vergessen. Vergangenheit. Sasuke konzentrierte
sich voll und ganz auf das Hier und Jetzt, auf sein Skateboard und die
Hindernisse, lebte einfach ohne nachzudenken.
Erschöpft sanken beide keuchend und verschwitzt auf die Bank, den Kopf in den
Nacken gelegt, ihr Atem ging stoßartig und unregelmäßig. Sie hatten sich
vollkommen in der heißen Sommersonne verausgabt. Mit geschickten Handgriffen
fiel das grüne Oberteil des Schwarzhaarigen neben ihm auf den Boden, während
er sich darum bemühte seinen Atem wieder in den Griff zu bekommen und seinen
heftigen, viel zu schnell schlagenden Herzschlag zu beruhigen.
, eine Schweißperle rann
von seiner Stirn die gebräunte Haut hinunter und hinterließ einen salzigen
Geschmack auf seinen Lippen.
„Du... bist nicht aus...d-der... Übung, Teme.“, Naruto neben ihm ging es
nicht besser als ihm selbst. Seine Worten kamen stotternd und mit vielen Pausen,
während denen er immer wieder keuchend nach Luft schnappte. Sein graues Shirt
war schweißdurchträngt und die salzige Körperflüssigkeit hinterließ
deutliche Spuren auf dem hellen Stoff, wo nun riesige Schweißflecke prankten.
„Sag mal Sasuke, wieso warst du heute so abwesend? So kennt man dich gar
nicht, Teme. Echt jetzt!“
Ein Seufzer entfuhr dem Schwarzhaarigen, als er die Stimme des Blonden vernahm.
Naruto war villeicht nicht besonders gut in Chemie, aber er war äußerst
feinfühlig, wenn es um Menschen ging, welche ihm nahe standen. Einerseits
wusste er, dass er es war, der ihre Beziehung noch geheim halten wollte, doch
andererseits MUSSTE er mit jemandem darüber reden. Er hatte dem Uzumaki in
Sachen Gefühlen noch nie etwas verschwiegen, es war ein komisches Gefühl ihm
seine Beziehung zu Sakura zu beichten - immerhin wusste er nicht, wie sie darauf
reagieren würde. Aber wenn nicht mit seinem besten Freund, mit wem sollte er
sonst über seine Probleme sprechen? Unwillkürlich spannte er seine Muskeln an,
während er innerlich einen Kampf gegen sich selbst zu führen schien.
„Ist es wegen Sakura?“, versuchte der Chaot seinem besten Freund auf die
Sprünge zu helfen, da die stetig ändernden Gesichtsausdrücke seinen inneren
Kampf verrieten. Ein überfordertes Seufzen entfloh Sasuke, ehe er sich
vorbeugte, seine Ellenbogen auf seinen Knien abstützte und seinen Kopf auf
seinen Händen bettete, einfach gerade aus starrend. Er verharrte in dieser
Position, selbst als er begann sich dem Uzumaki zu öffnen.
„Dobe, normalerweise würde ich dich schon jetzt schlagen, weil es dich
überhaupt nichts angeht aber“, er legte eine kurze Pause ein, in der er
einmal tief Luft holte und seine Augen schloß, ehe er mit seiner rauen und
rauchigen Stimme fortfuhr, „du hast Recht, es ist wegen ihr. Wir wollten es
eigentlich noch niemanden von euch erzählen, aber wir sind jetzt schon seit
vier Tagen zusammen.“
Dem Uzumaki fielen fast die Augen aus, ehe sich ein teuflisches Grinsen auf
seine Züge legte. Er hatte doch immer gewusst, dass der Umgang der beiden
miteinander nicht normal war und er hatte Recht behalten. „Und der Sex ist so
schlecht, dass du am liebsten sofort wieder mit ihr Schluß machen willst?“
„Weißt du noch als Pinky mich ignoriert hatte und ich auf dem Handy angerufen
habe? Da war sie mit Kiba unterwegs und gestern stand der Affe zufällig bei ihr
vor der Gartentür, als wir gerade im Garten waren. Ich vertraue ihr ja, aber
nicht IHM, das hat sie falsch verstanden und die Situation ist ausgeartet. Am
Ende ist sie regelrecht ins Haus geflüchtet und ich allein bin Schuld, weil ich
sie angemacht habe. Du kennst Sakura, sie wird mir das übel nehmen, immerhin
habe ich ihr nicht nur etwas unterstellt, was nicht stimmen dürfte, sondern
habe sie in ihrem Stolz verletzt.“, seine Worte klangen missbilligend und
Naruto wusste, dass Sasuke sich selbst dafür verachtete, an dieser beschissenen
Situation die Schuld zu tragen.
„Mach dich nicht fertig. Was bringt es dir, wenn du selbst im Selbstmitleid
badest und dich nicht bei ihr entschuldigst? Echt jetzt. Sicher wird sie wütend
sein und wenn du nicht aufpasst wirst du schneller ein Messer im Rücken stecken
haben, als du gucken kannst bei ihrer tempramentvollen Art, aber ihr seit schon
lang befreundet. Sieh, ich habe damals ihre heißgeliebte Sandburg über den
Haufen gerannt und wir sind immernoch befreundet, echt man! Versuch einfach mit
ihr zu reden, dass sollte wohl das mindeste sein, Teme“, seine Worte klangen
nachdenklich, eine Seite, die nicht jeder von dem Uzumaki erwartete, geschweige
denn sie erlebte.
„Warscheinlich hast du Recht, Dobe.“, sagte der Schwarzhaarige der Runde,
ehe er sich sein grünes Muskelshirt schnappte, dem Uzumaki einmal
freundschaftlich auf die Schulter schlug und sich samt Skateboard davon machte.
Grinsend sah Naruto seinem Freund nach, es war nicht schwer zu erraten, wohin
Sasukes Weg ihn gerade verschlug.
„Was machst du denn hier?“, verwundert sahen ihn zwei katzenartige Smaragde
entgegen, als die Tür geöffnet wurde. Sakura stand im Türramen der viel zu
groß wirkenden Haustür und schaute ihn musternd an. Lediglich eine schwarze,
kurze Short und ein trägerloses Top aus Weinrot anhabend. Bei diesen
Temperaturen kaum zu verübeln, immerhin war es nun schon der heißeste Sommer
seit drei Jahren und laut Wetterarchiologen würden die Temperaturen noch um ein
paar Grade steigen. „Ich wollte mit dir sprechen.“, erwiederte er und sah
sie mit einem eindringlichem Blick an. Sachte hob sie eine feingeschwungene
Augenbraue in die Höhe und fixierte ihn, wartend auf eine Erklärung, denn das
war ja nun wirklich das Mindeste, was sie von ihm verlangen konnte, wie sie
fand. Er hatte sich seit gestern nicht mehr bei ihr gemeldet, obwohl es sehr
untypisch für sein Verhalten war. Hatte gar nicht erst versucht die
Auseinandersetzung zwischen ihnen zu schlichten oder sich einfach nur zu
entschuldigen. Mehr hatte sie gestern auch gar nicht von ihm verlangen wollen,
sie hatte Stunden auf einen Anruf oder wenigstens eine SMS gewartet, doch nichts
war geschehen.
Es war nicht mehr zum Aushalten, er wusste er hatte Fehler begangen, aber musste
sie ihm es denn umbdeingt so schwer machen? Er seufzte und fuhr sich mit seiner
rechten Hand durch seine zerzausten Haare, strich sich eine verirrte
Haarsträhne aus seinem markanten Gesicht und fixierte sie mit diesen
unglaublich dunklen Augen, in denen sie jedes mal zu versinken drohte. Aber sie
riss sich zusammen und sah ihn mit einem emotionslosen Blick, der mit dem von
Sasuke konkurrieren konnte entgegen. „Bitte Mouse, ich weiss ich habe einen
Fehler begangen, aber können wir nicht wenigstens darüber reden?“
Mit einem knappen Nicken trat sie bei Seite und gab ihm somit ihr
Einverständnis einzutreten. Oben in ihrem Zimmer angekommen ließ er sich auf
die schwarze Ledercouch sinken und schaute auf seine Freundin, während diese
ihn von der anderen Seite der Couch her kühl ansah.
„Es tut mir leid, dass ich mich gestern nicht mehr bei dir gemeldet habe,
Mouse. Ich wusste nicht wie ich darauf ansprechen sollte und wie du reagieren
würdest, ich wusste selbst nicht wie ich es bewerkstelligt habe, dass die ganze
Situation solche Ausmaße annimmt.“, seine Stimme klang reuevoll, als er zu
einer Erklärung seines Verhaltens ansetzte, ehe er sich noch einmal ergänzte.
„Ich musste einfach nachdenken.“
„Und was ist dabei so wichtiges rumgekommen? Verdammt Sasuke, wir sind gerade
mal drei Tage zusammen gewesen und dann meldest du dich nicht einmal, weil dein
scheiß Ego im Weg ist?“, ihre Stimme wurde zum Ende hin immer bedrohlicher,
bis sie am Ende nur noch einem gefärlichem Zischen glich. Ungläubig schaute
der Schwarzhaarige zur Rosahaarigen. Gut, sie war seine beste Freundin und
vermutlich wusste kein Mensch so gut wie sie, dass es manchmal verdammt schwer
mit ihm sein konnte, aber gleich sein Ego zu beleidigen war zu viel. Sie kannte
ihn seit vierzehn Jahren, da musste sie doch gewusst haben, wie er tickte und
auf was sie sich da eingelassen hatte. Zeit genug hatten sie immerhin zusammen
verbracht.
„Sakura, lass mich doch aussprechen, dann wüsstest du auch, was ich dir sagen
wollte. Wir sind keine kleinen Kinder mehr, du brauchst mich nicht anzuschreien,
auch wenn ich verstehen kann, dass du wütend bist.“, seine raue Stimme klang
vollkommen überfordert, doch anstatt es dabei zu belassen, warf sie ihm noch
einen giftigen Blick á la Sakura zu und anscheinend konnte sie sich einen
Kommentar nicht verkneifen. „Dann sprich doch endlich, ich bin ganz Ohr.“
„Sakura, ich weiß ich hätte dir vertrauen sollen, ich kenne dich seit
vierzehn Jahren und du hast mich nie enttäuscht, im Gegenteil - aber du kannst
mir keinen Vorwurf auf Ewig machen!Ich habe einen Fehler begangen und? Ich bin
doch hier und habe mich entschuldigt, ein bisschen spät, aber ich bin dennoch
hier. Reicht dir das nicht als Beweis?!“, seine harsche Stimme ließ sie
erschrocken zusammenzucken und für einen Moment schien sie verloren, hatte sich
aber im nächsten Moment wieder unter Kontrolle gebracht.
„Wenn es dir doch so schwer gefallen ist ... wieso hast du mich nicht einfach
angerufen, weißt du eingentlich, wie lange ich auf einen beschissenen Anruf
oder nur eine SMS gewartet habe? Nein? Fast zwei Stunden, Sasuke. Ob du es
glaubst oder nicht, ich hätte dir sofort verziehen. Ich kann dir nicht böse
sein, dass konnte ich noch nie - ich mache mir da auch gar nichts mehr vor, ich
werde auch nie auf dich wütend sein können. Selbst als du mit Karin zusammen
warst und dich mit deinen Problemen bei mir ausgeheult hast, obwohl ich dich
geliebt habe, habe ich dir es immer verziehen. Ich habe mir immer gesagt, dass
es alles allein meine Schuld ist, weil ich mich in dich verliebt habe, obwohl
man sich nicht in seinen besten Freund verlieben darf. Ich habe nur einen
beschissenen Anruf erwartet.“, zum Ende hin wurde ihre Stimme immer leiser,
während ihre Augen traurig gen Boden schweiften und an dem weißen, flauschigen
Teppich haften blieben. Sasukes Augen weiteten weiteten sich einen Moment lang
geschockt, als er sie so sah. Sicher, er kannte sie seit vierzehn Jahren,
dennoch hatte er sie nur selten so mitgerissen erlebt. Ihre Worte gingen ihm
nicht aus dem Kopf, es war, als würde in seinem Kopf ein imaginärer Raum
existieren, von dessen Wänden sie immer und immer wieder abprallten, nur um
sich wenig später nocheinmal zu wiederholen.
... Selbst als du mit Karin zusammen warst und dich mit deinen Problemen bei mir
ausgeheult hast, obwohl ich dich geliebt habe, habe ich es dir immer verziehen.
Es stimmte, sie war immer für ihn da gewesen. Er hatte nicht gewusst, dass sie
bereits ihr Herz an ihn verloren hatte, als er noch mit der Rothaarigen zusammen
gewesen war, doch tratz alledem war sie immer für ihn da gewesen. Sie war zwar
nie gut auf die Otomiya zu sprechen gewesen, aber sie hatte ihn immer abgelenkt
und aufgemuntert. Sie hatte es nicht verdient sie so verletzt zu werden.
Wie versteinert saß sie auf dem anderen Rand der schwarzen Couch, sah wie
hypnotisiert auf den flauschigen Teppich, ein trauriges Lächeln zierte ihre
Lippen. Es versetzte ihm einen Stich in sein Herz, als er sie so da sitzen sah.
Sie wirkte so verloren. Mit schnellen Schritten trat er auf sie zu, sie schien
ihn in ihrer tranceartigen Phase gar nicht zu bemerken. Sie zuckte erschrocken
zusammen und quiekte kurz auf, als seine muskolösen Arme sich um ihren
zierlichen Körper schlangen. Von der sonst so fröhlichen und divenhaften
jungen Frau war nichts mehr zu sehen, sie schien sich gänzlich verändert zu
haben. So, als bräuchte sie Halt an den sie sich klammern konnte, genau diesen
Halt wollte er ihr geben. Wollte für sie wie ein kleiner Rettungsring wirken,
alles tun, damit sie nicht untergehen würde. Sein Herz beschleunigte sich, als
er ihren zierlichen Körper an seinem spürte. Er legte seinen Kopf in ihre
Halsbeuge und hielt sie. „Es tut mir leid, Mouse. Ich hatte nie vor dich so zu
verletzen - das hast du nicht verdient.“
Ein müdes Lächeln legte sich auf ihre Gesichtszüge, als sie seine leisen
Worte hörte. Gerade eben hatte sie ihm noch gesagt, dass sie ihm nie würde
böse sein können. Als sich das Lächeln auf ihre Lippen stahl wusste sie es.
Sie würde ihm alles verzeihen, alle kleinen Fehler, denn Fehler machten einen
Menschen zu etwas Besonderem. „Idiot, hast du nichts besseres zu sagen, als es
tut mir leid?“
Verwundert sah der Schwarzhaarige sie an, ehe sie sich zu ihm umdrehte, sodass
er nun nicht mehr hinter ihr stand. Sie saß immernoch auf der schwarzen Couch,
als sie zu dem jungen Mann über ihr aufsah. Mit grazielen Bewegungen stand sie
auf, nahm ihn an die Hand und draängte ihn vor sich her Richtung ihres Bettes.
Kurz sah er verwirrt hinter sich hinunter, als er die Kanten des großen
Bettgestelles an seinen Kniekehlen spürte. Ohne eine Warnung stieß die Haruno
den Schwarzhaarigen auf das große Bett und legte sich, beide Armen neben seinem
Gesicht abgestützt, über ihn. Ihre grünen Augen trafen die Seinen. Er
schluckte einmal hart, diese Augen brachten ihn noch um den Verstand. Es kam ihm
immer wieder so vor, als würden diese faszinierenden Augen eine Geschichte
erzählen - eine Geschichte voller Liebe und Verlangen. Denn das war es, was sie
ausdrückten, als sie ihn ansahen und ihre langen, rosa Haare seine Nase
kitzelten. Der süße Duft ihres Shampoos drang ihm in die Sinne, schien jeden
Teil auszufüllen. Ihre leise, sanfte Stimme ließ ihm eine Gänsehaut vom
Rücken bis hinauf zum Nacken kriechen, als er ihre Stimme hörte.
„Sasuke, wir haben bald Schule, dann werden wir keine Ruhe mehr haben und
gerade eben erwarte ich keinen Naruto. Ich liebe dich. Jetzt und auf Ewig.“
Ehe sie sich versah lag nun sie unter dem Schwarzhaarigen, welcher sie
musterte.
„Ich liebe dich, Mouse.“, mit diesen leisen, rauchigen Worten presste er
seine Lippen auf ihre und fuhr fordernd mit seiner Zunge über ihre Lippen und
baht um Einlass, welchen sie ihm nur zu gern gewährte. Keuchend holten beide
nach Luft, doch im nächsten Moment fing Sasuke bereits an ihren empfindlichen
Hals zu verwöhnen, durch kleine Knabbereien oder sanfte Küsse, sodass sie sich
unter seinem Körper kurz aufbäumte.
„Mouse?“
„Hn?“
„Ich liebe dich.“
~♥~
Ich hoffe, dass das Kapitelchen euch gefallen hat, ich habe lange überlegt, wie
ich es schreiben könnte.
Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf eure Meinungen und würde mich auch über
Feedbacks freuen, da ich mich ja auch verbessern möchte. ;]
Ganz liebe Grüße an die Leserschaft,
Kapitel 7: Chαpter Seven
------------------------
It's hard to be your bestfriend
Kapitelchen VII
Die Sonne schien durch die dunklen Vorhänge ihres Zimmers, doch die junge Frau
schien keinerlei Bedarf zu haben sich aus dem bequemen Bett zu quälen. Murrend
drehte sie sich auf die andere Seite, weg von den nervigen Sonnenstrahlen,
welche sie sanft suchten aus ihrer süßen Traumwelt zu zerren. Plötzlich
ertöhnte ein nervtötendes Piepen ihres Handys, welches neben ihrem Bett auf
dem kleinen Nachttisch lag.
„Hn, noch fünf Minuten.“, ein weiteres, unzufriedenes Murren entwich der
Kehle der Rosahaarigen, doch als das nervige Klingeln nicht aufhören wollte,
nahm sie unzufrieden fluchend das Handy und nahm ab. Wer auch immer sie um diese
Uhrzeit stören würde, würde unglaubliche Schmerzen leiden müssen.
„Hallo?“, er konnte es sich nicht verkneifen. Ein leises, raues Lachen
entrann seiner Kehle, als er ihre murrende, verschlafene Stimme hörte. Sie war
schon immer ein Langschläfer gewesen. Er hätte wetten können, dass sie die
den heutigen ersten Schultag verschlafen hätte.
„Guten Morgen, Mouse.“, Sasukes Stimme klang so unglaublich wach und gut
gelaunt, dass die Rosahaarige das dringende Bedürfnis verspürte ihm einfach
nur eine zu verpassen, weil er sie aus ihrer süßen Traumwelt gerissen hatte.
Kurz schweiften ihre noch halb geschlossenen Augen verschlafen auf die Uhr ihres
Handys, ehe sie wütend aufschnaubte.
„Sasuke um Himmelswillen, wir haben 06.50Uhr, da kannst du mich doch nicht
anrufen!“, ihre Stimme klang verschlafen und anklagend und er dankte Gott,
dass er in diesem Moment nicht neben dieser äußerst temperamentvollen Frau im
Bett lag, da sie ihm mit höchster Wahrscheinlichkeit eine verpasst hätte. Sie
hatte es also echt vergessen. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Gesichtszüge,
während er in seinem Zimmer angezogen auf der schwarzen Couch saß. Er kannte
keinen anderen Menschen, der den ersten Tag nach den Ferien verschlafen hatte,
nicht einmal Naruto hatte es jemals hinbekommen.
„Mouse, weisst du, welcher Tag heute ist?“, seine Stimme klang äußerst
belustigt, als er ihr die Frage stellte. Wollte er sie verarschen? Er hatte
nicht im Ernst um 06.50Uhr angerufen, um sie zu fragen, welcher Tag heute war.
„Sasuke...“, ihre Stimme war nicht mehr als ein gequältes Stöhnen, als sie
ihm durch ihr Handy antwortete.
„Sakura, du bist hast nicht allen Ernstes den ersten Schultag vergessen,
oder?“
Bitte was sollte sie getan haben? Den ersten Schultag vergessen haben? Heute?
Das durfte doch nicht wahr sein. Sie hatte doch gewusst, dass sie etwas
vergessen hatte. Kurz horchte sie auf, als Sasukes dunkle Stimme erneut durch
den Hörer ihres Telefons zu ihr drang. Normalerweise stand ihr Vater an jedem
ersten Schultag bei ihr im Zimmer und sorgte dafür, dass sein geliebtes
Töchterchen nicht verschlief. Doch Mr. Haruno befand sich gerade auf einer
wichtigen Geschäftsreise und hatte gewiss andere Probleme, als sein
Töchterchen aus England extra anzurufen und ihr einen guten Morgen zu
wünschen, nur damit die Rosahaarige auch ja nicht die Schule vergessen würde.
„Mouse, ich stehe in zehn Minuten mit Brötchen vor deiner Tür, dann können
wir noch zusammen frühstücken.“, und schon hatte der Schwarzhaarige
aufgelegt, er erwartete erst gar keine Antwort von der jungen Haruno.
Schmunzelnd sah Sasuke auf frischen Brötchen neben ihm auf dem Bett, welche er
heute extra schon besorgt hatte, dass er sich gleich auf den Weg machen konnte
und sie noch genügend Zeit zum Frühstücken haben würden. Mit schnellen
Schritten stand er auf und lief aus seinem Zimmer die Treppe hinunter, wo er
Mikoto Uchiha in der Küche vorfand, welche ihm noch kurz zulächelte und weiter
das Frühstück für Fugaku zu bereitete. Ihr Sohn hatte ihr gestern von seiner
Beziehung zu der Rosahaarigen erzählt. Die Freude für ihren Sohn, dass er
hoffentlich endlich die Frau für sein Leben gefunden hatte, war unglaublich
groß. Sakura war schon immer wie eine zweite Tochter für die Uchihas gewesen,
so oft waren die beiden zusammen bei ihnen zu Hause gewesen. Sie hatte die
Rosahaarige von Anfang an in ihr Herz geschlossen, sie war schon immer der
Meinung gewesen, dass die beiden einfach zusammen gehörten.
[~]
„Verdammt!“, hektisch rannte sie in ihrem Zimmer umher und durchsuchte ihren
Kleiderschrank, ehe sie sich ein schwarzes Top, eine grün karierte Short und
grüne Unterwäsche zurechtlegte und ins Badezimmer hastete. Schnell zerrte sie
sich ihre Schlafsachen vom Körper und sprang unter die Dusche. Ein panisches
Kreischen entrann ihrer Kehle, als eiskaltes Wasser auf ihren Körper prasselte
und sie unter dem kalten Strahl hinwegspringen. Mit schnellen Handgriffen drehte
sie den Wasserstrahl auf warm und stellte sich erneut unter das warme Nass. Ein
wohliger Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie das heiße Wasser auf ihrer Haut
spürte. Schnell shampoonierte sie ihre langen, rosa Haare und wusch sich ihren
Körper, ehe sie hektisch unter der Dusche wegsprang und sich in ein grünes
Handtuch hüllte. Scheiße. Wieso musste der Uchiha auch erst so spät angerufen
haben? Hätte er sich nicht etwas früher dazu bequemen können? Wieso immer
sie, konnte das Leben sich nicht einen anderen Menschen aussuchen, dessen Leben
es verkomplizierte? Gerade hatte sie ihre Haare angefangen zu föhnen und schien
mit ihrem Ergebnis sichtlich zu frieden, als sie den Föhn ausschaltete und sich
durch das trockene Haar kämmte. Ihr Herz schlug schneller, als sie daran
dachte, dass Sasuke in wenigen Minuten bei ihr vor der Tür stehen würde. Sie
lächelte, als sie sich daran erinnerte, dass er sich extra die Mühe gemacht
hatte und ihr frische Brötchen geholt hatte, nur um noch vor der Schule mit ihr
in Ruhe zu frühstücken.
Gerade legte sie die Bürste weg, als es unten an der Tür schellte. Erschrocken
machte sie einen Satz zurück und besah sich dem Kleiderhaufen am Boden. Die
Zeit sich anzuziehen hatte sie nun nicht mehr.
„Na super.“, schnell schlang sie sich das dunkle, kurze Stück grünen
Stoffes um ihren Körper und lief in den Eingang. Mehr als beten, dass es nicht
gerade der Postbote war konnte sie eh nicht. Bei ihrem Glück stand eben
Genannter tatsächlich da und genau in dem Moment kam Sasuke um die Ecke und
würde sie nur in Handtuch bekleidet vor dem Postboten stehen sehen. Sie
stöhnte leidig auf, als sie es sich schon fast bildlich vorstellte. Wieso immer
sie?
„Wenn du jeden Morgen so die Tür aufmachst, komme ich morgen auch gerne noch
mit Brötchen vorbei.“, ein schelmisches, schiefes Grinsen legte sich auf
seine Züge, als Sasuke Sakura nur in Handtuch vor ihm stehen sah, dass kaum
mehr als das Nötigste bedeckte. Mit strengen Blick stemmte sie die Hände in
die Hüften, doch bevor sie ihn wegen seiner anzüglichen Antwort zurechtweisen
konnte, spürte sie schon seine warmen, weichen Lippen auf ihren. Schmunzelnd
registrierte er, wie sie ihn sanft hinter sich her ins Haus zerrte und immer
noch küssend die Tür hinter ihnen schloß.
„Da hat aber jemand Hunger.“, neckisch und ein Stück arrogant grinste
Sasuke auf seine Freundin hinab, welche ihn nur verführerisch anlächelte. Er
musste zugeben, dass er, so wie sie dar stand, viele Sachen am liebsten mit ihr
angestellt hätte, aber er konnte sich zusammen reißen.
„Hn, natürlich“, verführerisch lächelnd wickelte sie eine seiner
schwarzen Haarsträhnen um ihren Finger und hielt den Augenkontakt, „bei so
lecker duftenden Brötchen.“, während der Uchiha sie verwirrt anstarrte,
schnappte sich die Haruno seine Brötchen und verschwand in der Küche. Mit
einem schiefen Grinsen folgte ihr der Uchiha, doch als er gerade eingetreten
war, verabschiedete sich Sakura auch schon mit einem dicken Grinsen: „Ich gehe
mich eben anziehen, nicht das wir zu spät kommen. Du kannst dich ja schon mal
nützlich machen und den Tisch decken.“
„Mensch wo bleiben die denn?“, ungeduldig trippelte der Uzumaki von einem
Fuß auf den anderen. Die erste Stunde hatten sie bei Orochimaru Chemie, er
konnte sich nicht vorstellen, dass die Rosahaarige und der Schwarzhaarige Lust
hatten, gleich in der ersten Woche nachsitzen wollten. Gut, Sakura war es
warscheinlich schon gewöhnt eine Stunde länger bleiben zu müssen, aber dass
Sasuke unpünktlich zum Unterricht erschien, glich einem siebten Weltwunder.
„Naruto steh doch eimmal still, du machst mich noch ganz wahnsinnig!“,
genervt holte die Yamanaka zu einer Kopfnuss aus und schon im nächsten Moment
hatte sie Naruto eine verpaßt und stellte sich mit einem unschuldigen Lächeln
wieder zurück an ihren Platz neben Shikamaru, welcher sich nur die Stirn
massierte und leise vor sich hin murrte. Doch so schnell würde der Chaot nicht
Ruhe geben.
„Wahrscheinlich ist er noch Sakura abholen, wie ich ihn kenne, damit sie nicht
den ersten Unterrichtstag verschläft.“, grübelnd legte der Uzumaki seinen
Zeigenfinger an sein Kinn, man konnte das imaginäre Fragezeichen über seinem
Kopf schon fast sehen.
„Also haben sich die beiden wieder vertragen?“, fragend richteten sich nun
alle Blicke wieder auf den Blonden, welcher nur heftig nickte und stolz in die
Runde grinste. „Na klar, wußtet ihr das etwa nicht? Die beiden sind sogar
seit Neuestem ein Pärchen!“ Stille. Hinata neben ihm schenkte ihrem Geliebten
einen vorwurfsvollen Blick. „Naruto!“
„Wie kann sie es wagen? Sogar Idiot weiß ehr, wenn meine beste Freundin mit
dem heißesten Typen der Schule geht, mit dem ich sie –ganz nebenbei- seit
fünf Jahren versuche zu verkuppeln! Die kann was erleben, wenn die hier
auftaucht! Das ist Freundschaftsmissbrauch, ich will meinen Anwalt sprechen!“,
sofort war aus der Blonden eine Furie geworden. Bei dem ganzen lauten Gezeter
neben sich griff sich Shikamaru mit einem schmerzlichen Gesichtsausdruck an den
Kopf. Wie konnte eine einzelne Person bloß so viel Lärm verursachen? Ino
indessen machte nicht die geringsten Anstalten sich zu beruhigen. Wild
gestikulierte sie und plapperte immer wieder darauf los, dass Freundinnen sich
alles erzählen sollten und das sie es Sakura niemals verzeihen könnte. Hart
schluckte der Chaot, als er sich das Bild besah, welches sich ihm bot. Shikamaru
stand mit einem erstaunten Gesichtsausdruck neben der Blonden, musterte diese
interessierte und schien darüber zu grübeln, wie eine Person nur so ein lautes
Stimmorgan besitzen konnte. Ino zeterte und gestikulierte wild in der Gegend
herum, während Hinata neben ihm nur leidig aufstöhnte. Was hatte er bloß
getan? Wenn Sasuke und Sakura hier ankommen würden und das ganze Spektakel
mitbekamen, würden sie ihn steinigen, allen voran die Rosahaarige. Bei dem
Gedanken an die düsteren Gesichter der Beiden musste Naruto einmal hart
schlucken. Er würde sterben.
Vor seinem innerlichen Auge sah er Sakura schon mit sämtlichen Dingen, die sie
finden konnte, hinter ihm herschmeißen.
„Was ist denn hier los?“, eine verwunderte Haruno bog um die nächste Ecke
zu den Chemieräumen und betrachtete verwundert die aufgebrachte Menge ihrer
Freunde. Sasuke indessen trat hinter seine Freundin und hob abschätzend eine
Augenbraue in die Höhe. Er schien da so eine Vorahnung zu haben, wer für das
Gezeter und Gemeckere verantwortlich war und sein Verdacht bestätigte sich, als
Naruto sich auf einmal kleinlaut hinter der Hyuuga versteckte. Nur zu dumm, dass
die zierliche Hinata einen Kopf kleiner war als der Chaot selbst und ihr Körper
ihn nicht vor den Blicken Sasukes schützen konnte, welcher nur abwertend den
Kopf schüttelte. Wie hatte es dieser Idiot bloß bis in die 11. Klasse
geschafft und wurde dann auch noch für die Oberstufe freigegeben? Das würde
ihm warscheinlich auf Immer und Ewig ein Rätsel bleiben. Plötzlich riss eine
laute Stimme ihn aus seinen Gedanken und seine Aufmerksamkeit lag plötzlich
Sakura.
„Wie konntest du nur?!“, wutschnaubend stand Ino vor der jungen Haruno und
fuchtelte wild mit ihren Armen vor deren Gesicht. Instiktiv und recht
fassungslos wich die Haruno ein paar Schritte zurück und hob beschwichtigend
ihre Hände. „Ino, wovon redest du?“
„Naruto hat uns alles erzählt! Wie konnte dieser ... dieser ...
Nudelsuppenfreak es ehr wissen als ich, dass du mit Uchihalein zusammen bist?
Das ist schon fast eine Beleidigung! Naruto, Sakura! Naruto, verdammt!“,
immerwieder zeigte sie anklagend mit ihrem Finger auf den blonden Chaoten,
während sich Naruto immer noch schützend hinter Hinata versuchte zu
verstecken, doch wie eben schon, hatte sein Vorhaben nicht den geringsten Erfolg
aufzuweisen. Hinata indessen sah beschwichtigend zu der Haruno, sie wusste
genau, dass es nicht mehr lange dauern würde und eben diese eine
Tobsuchtattacke bekommen würde. Sakuras Augen verengten sich zu gefährlichen
Schlitzen und funkelten drohend zu dem Uzumaki hinüber, welcher bei dem
Killerblick à la Sakura Haruno einmal hart schlucken musste.
Doch schon bald legte sich die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf eine ganz
andere Person, welche gerade mit energischen Schritten auf die Gruppe
zugeschritten kam.
„Was willst du denn hier?“, verächtlich sah die Blonde zu der Rothaarigen,
welche sich gerade mit in den Hüften gestemmten Händen in der Mitte der
Freunde aufgestellt hatte und diese nur abschätzig ansah. Hinter Karin stellten
sich Ami und Tayuya auf, welche ihre stetigen Begleiter zu sein schienen, die
beiden vergötterten die Rothaarige schon fast.
„Keine Sorge Yamanaka, ich bin bestimmt nicht wegen dir hier.“, mit einer
abwertenden Handbewegung sah sie zu Ino, welcher ein wütendes Zischen entwich
und gerade zu einer Antwort ansetzen wollte, als Sakura ihr dazwischen fuhr:
„Lass es Ino, sie ist es kein Stück wert, dass du dich wegen ihr
aufregst.“, schon im nächsten Moment wurde Ino am Handgelenk gepackt und sah
sich verwirrt um. Shikamaru hatte sie sanft umschlungen und sah íhr
eindringlich in die Augen. Sie wusste auch ohne Worte, dass der Nara der Haruno
zustimmte und scheiße sie hatten Recht. Stumm nickte sie den beiden dankbar
entgegen, was Karin nur verächtlich aufschnauben ließ, ehe nun auch Sasuke das
Wort erhob und sie wütend anfunkelte, seine Stimme war drohend, doch die
Otomiya ließ sich nicht einschüchtern.
„Was willst du hier, Karin?“
„Ich will wissen, ob es stimmt, dass du neuerdings mit Pinky zusammen bist.
Wir beide können es doch noch einmal versuchen, meinst du nicht? Du hast etwas
besseres verdient, als die da.“, bei diesen Worten ruckte sie mit ihrem Kopf
in einer arroganten Bewegung gen Sakura. Ein plötzliches Knurren seitens
Sasukes ließ die Otomiya allerdings zusammen zucken.
„Einen Scheiß können wir, ich hätte dich eher für Sakura verlassen sollen,
hast du mich verstanden? SIE hat es tausendmal mehr verdient geliebt zu werden,
als du kleines Miststück es je wert sein könntest, geh mir aus den Augen.“,
seine Stimme war laut und wütend. Bei dem unkontrolliertem Tonfall wich Karin
automatisch mit verschrockenem Blick ein paar Schritte zurück, ehe sie ihn
fassungslos anstarrte.
„Sasuke... i-ich...“, erneut wollte sie ansetzen den Schwarzhaarigen dazu zu
bewegen, sich noch einmal mit ihr einzulassen, doch Sasuke fuhr ihr grob
dazwischen.
„Verschwinde, ehe ich mich vergesse!“
Geschockt staksten Karin und ihre zwei Schatten davon, jedoch nicht ohne der
Rosahaarigen einen wütenden Blick zuzuwerfen, den diese jedoch nur eben so
bissig erwiederte. Es war nicht schwer zu erkennen gewesen, dass der Uchiha und
die Haruno nun ein Pärchen waren. Es war untypisch für den schwarzhaarigen
Erben, dass er sich so für jemanden einsetzte, doch gerade sein
Beschützerinstikt gegenüber Sakura war erstaunlich hoch. Und nun waren beide
auch nich ein Paar. Das würde und konnte sie nicht einfach so hinnehmen,
niemand nahm ihr ungestraft ihr Eigentum weg und Sasuke gehörte ihr. Wie weit
sollte es denn kommen. wenn Pinky ihr nun schon die Beziehungen zerstörte?
Karin hatte schon immer gewusst, dass die Rosahaarige eine Konkurrentin im Kampf
um Sasuke war, doch dass es so weit kommen würde, hätte sie nicht gedacht.
„Wow, eine beeindruckende Vorstellung, Uchiha.“, Kiba ging süffisant
lächelnd an dem Schwarzhaarigen vorbei, seine Worte trieften nur so vor
Sarkasmus und ein spöttischer Ausdruck lag in seinen Augen.
„Was willst du denn schon wieder hier?“, sofort wurde es still und die Luft
um sie herum war geschwängert von Spannung. Sasukes Stimme klang drohend und
angriffslustig, während seine Augen dem Inuzuka kalt entgegen schauten.
Verwundert starrte die Haruno zu den beiden Streithähnen hinüber. Wieso war
Kiba auf einmal so fies und sarkastisch gegenüber Sasuke? Es war ein offenes
Geheimnis, dass beide sich auf den Tod nicht ausstehen konnten, doch dass es so
schlimm um ihr Verhältnis stand, hatte sie nicht gewusst. Normalerweise
überging der Braunhaarige die Sticheleien des Uchihas und fing keine an, doch
scheinbar schien die Luft zwischen beiden bereits zu brennen. Aufmerksam
verfolgte Sakura jede Bewegungen der beiden Kontrahenten, sie rechnete jeden
Moment, dass einer der Beiden die Nerven verlor.
„Denkst du eigentlich, dass du etwas besonders bist? Ich kann eh nicht
verstehen, wieso Sakura mit dir zusammen ist, sie hat etwas Besseres verdient
als dich Uchiha.“
Und da war es. Das unsichtbare Startsignal. Kiba grinste dem Schwarzhaarigen
spöttisch entgegen, während dieser mit einem Knurren zu der Rosahaarigen sah.
Diesen Moment nutzte der Braunhaarige, um dem Schwarzhaarigen mit der Faust in
die Magengegend zu schlagen, jedoch konnte Sasuke Kibas Faust noch rechtzeitig
vor seinem Körper stoppen, indem er sie mit seiner Hand abfing. Kurz verharrten
die beiden so, wähend Sasuke die Faust bei Seite stiße und und nun selbst nach
dem Braunhaarigen schlug. Ein heftiger Schlagaustausch der beiden fand statt,
mit geschocktem Gesichtsausdruck und die Hand vor den Mund gepresst, stand die
Grünäugige neben Ino und Shikamaru, welcher seine Freundin schützend zu sich
an die Seite zog, um mehr Abstand zwischen die Blonde und die beiden fuchsigen
Kontrahenten zu bringen. Plötzlich wurde der Schwarzhaarige nach hinten
gerissen und zwei muskolöse Arme hielten ihn von dem Braunhaarigen fern. Naruto
hatte sich in den kleinen Machtkampf der beiden eingeschaltet und hielt seinen
besten Freund nun mit größter Anstrengung zurück, während er beruhigend auf
ihn einredete.
[~]
Seufzend legte sie ihren Kopf auf ihre Hände. Das war doch alles beschissen.
Sie kannte den Uchiha schon lange und sie hatte schon immer gewusst, dass Sasuke
Kiba nicht gerade gut gesinnt war. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und sie
musste einmal heftig schlucken, als Ino daran dachte, wie sich der
Schwarzhaarige und der Braunhaarige unkontrolliert geschlagen hatten, sie wollte
sich lieber nicht ausmalen, was geschehen wäre, hätte Naruto sich nicht
eingeschaltet. Es war immer wieder erstaunlich, wie nahe sich Sasuke und Naruto
standen. Schon fast wie Brüder.
Unmerklich schweifte ihr Blick von ihrer Tischplatte zu der Tafel, wo Orochimaru
gerade mal wieder einer seiner berühmten Gleichungen einer chemischen Gleichung
anschrieb, die eh kein Schüler würde verstehen können. Das war doch die
reinste Kreideverschwendung. Auf Sakura konnte sie heute nicht zählen, dass die
Rosahaarige den Unterricht retten würde. Erneut entrann ihrer Kehle ein
deprimierter Seufzer, die Blonde wusste, dass sich die Haruno die ganze Schuld
an der Sache gab, auch wenn sie nichts dazu konnte, sondern einfach zwischen die
Fronten geraten war. Die ganze Chemiestunde über saß sie nun schon schweigend
auf ihrem Platz, sah mit nachdenklichem Blick zur Tafel und ließ stumm die
kleinen Sticheleien der Schlange über sich ergehen, doch nie antwortete sie ihm
und langsam aber sicher verlor der Chemielehrer die Nerven mit ihr. Es machte
ihn offensichtlich ziehmlich fertig, dass er keinen vernümftigen Grund finden
konnte, der Rosahaarigen einmal mehr Nachsitzen aufzubrummen.
[~]
Seit wann. Diese Frage beschäftigte sie schon die ganze Zeit. Wieso hatte sie
es verdammt noch einmal nicht bemerkt? Sie war so dumm gewesen. Die ganze Zeit
über war Sasuke eifersüchtig gewesen, hatte offensichtlich schon befürchtet,
dass der Braunhaarige ein ungewöhnlich großes Interesse an ihr zu haben schien
und was tat sie? Bemerkte nichts. Nur durch ihre lächerliche Naivität schien
der Streit erst eskaliert, sie war doch kein kleines Mädchen mehr, sie hätte
etwas bemerkt haben müssen. In ihrer Brust zog sich etwas schmerzhaft zusammen,
als sie wieder die Situation vor ihrem innerem Auge sah. Nur wegen ihr hatte
sich Sasuke geschlagen, hatte es in Kauf genommen, dass er von Kiba verletzt
werden würde. Sie hatte nie gewollt, dass der Schwarzhaarige sich wegen ihr
prügelte. Und wieder kam dieser kleine Stich und ließ sie einmal kurz
aufkeuchen, doch im nächsten Moment schon war er verschwunden.
„Mrs. Haruno, täusche ich mich oder ist mein Unterricht für sie dermaßen
langweilig, dass sie mir seit geschlagenen zehn Minuten nicht mehr folgen und
sich lieber anderweitig beschäftigen?“ Sie musste sich ablenken, also hatte
sie sich ohne groß nachzudenken einen Stift aus ihrem Etui genommen und hatte
angefangen zu schreiben. Sie hatte diese Gedanken und die Schuldgefühle nicht
mehr ertragen können, ab und an hatte sie Sasukes Blicke auf sich gespürt,
doch sie hatte sie ignoriert, es hatte dieses dumpfe Gefühl in ihrer Brust nur
verschlimmert. Genervt schaute sie auf, als sie auch schon die schlangenartigen
Züge ihres Gegenübers hämisch grinsen sah. Sie wusste, dass er nur nach einem
Grund suchte sie nachsitzen zu lassen, doch im Moment war ihr das herzlich egal,
sie wollte einzig und allein ihre Ruhe und abschalten. Musste dieser idiotische
Freak sie auch immer so unglaublich nerven? Sie hatte schon immer vermutet, dass
ihr Chemielehrer seine Periode 360Tage im Jahr hatte und daraus seine
unausstehlichen Stimmungsschwankungen resultierten.
Genervt verdrehte sie ihre Augen, packte den Zettel und ihr Etui in ihre
schwarze Tasche und stand unter verwirrten Augen ihrer Mitschüler von ihrem
Platz auf.
„Fräulein Haruno, können sie mir bitte sagen, was sie hier vor haben?“,
seine Stimme klang drohend, er wusste genau, was sie vor hatte.
Mit schnellen Schritten lief sie strebig an dem Schwarzhaarigen vorbei und gegen
Klassenzimmerausgang, ehe sie mit zischender Stimme sich an ihrem Chemielehrer:
„Das wissen sie ganz genau. Da sie mich so oder so rausschmeißen würden,
nehme ich ihnen die Last ab und gehe selbst.“
Mit schnellen Schritten lief sie über den langen Flur nach draußen auf den
Pausenhof. Den jungen Mann hinter ihr schien sie vollkommen auszublenden, schien
gar nicht mitzubekommen, dass er ihr folgte. Wütend trat sie gegen einen Stein,
welcher mit einem dumpfen Geräusch in ihrer Nähe auf dem Boden aufschlug.
„Scheiße!“, mit zischender, verzweifelter Stimme besah sie sich den kleinen
Stein auf dem Boden, ehe sie sich auf eine der steinernen Treppen niedersinken
ließ und ihren Kopf auf ihren Händen stützte. Immer und immer wieder stieg
ein ekelerregendes Gefühl der Übelkeit in ihr auf, sie konnte es sich
immernoch nicht verzeihen, dass sich Sasuke wegen ihr geschlagen hatte. Sie
wollte allein sein, schloß ihre Übelkeit und verbannte dieses ekelerregende
Gefühl, welches immer und immer wieder in ihr aufstieg. Sie wollte weinen, nach
langer Zeit hatte sie wieder das Gefühl, sich durch Tränen zu erleichtern. Ihr
schlechtes Gewissen wollte sie einfach nicht in Ruhe lassen - es führte ihr
ständig vor Augen, dass sich der Uchiha wegen ihr geschlagen hatte. WEGEN IHR.
„Was machst du denn auch immer für Sachen, Mouse?“, seine ruhige, raue
Stimme ließ sie von dem dunklen Klang hochschrecken, als sie seine muskulösen
Arme auch schon um ihre Hüften geschlungen spürte und den unwiederstehlichen
Duft seines Parfüms, gemischt mit seinem ganz eigenem Duft seines Körpers,
roch.
«Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas. Das Etwas ist meistens das,
was man sich am meisten seht und am schwersten findet.Die Liebe.»
T.B.C.
Kapitel 8: Chαpter Eight
------------------------
It's hard to be your bestfriend
Kapitelchen VIII
please read & enjoy.'
„Das bekommt sie wieder.“, wütend knurrte die Rothaarige auf. Hatte diese
rosahaarige Pute es doch tatsächlich gewagt, ihr ihren Sasuke wegzunehmen. Sie
hatte von Anfang an gewusst, dass die Haruno irgendwann noch eine Konkurrenz
werden würde, sollte der Schwarzhaarige seine Gefühle zu ihr erst einmal
erkennen. Und das hatte er. Mit einem Zischen stampfte Karin auf dem Boden auf.
Es war viel mehr. Sakura hatte ihr nicht nur ihren Sasuke weggenommen, sondern
sie gedemütigt, indem sie sich mit ihm zusammen in der Öffentlichkeit der
Schule zeigte. Wie sähe das denn aus? Die innere Wut schäumte fast über, als
sie erneut sah, wie der Schwarzhaarige hinter der Rosahaarigen den Klassenraum
verließ - wäre er nicht Orochimarus Liebling, hätte die Schlange Sasuke
bestimmt nicht diese billige Ausrede abgenommen, er müsse mal auf Toilette. Das
würde sie nicht einfach auf sich sitzen lassen, auch wenn sie noch nicht genau
wusste wie, irgendetwas würde ihr schon einfallen, um die beiden auseinander zu
bringen und sich den Uchiha erneut unter den Nagel zu reißen. Wie konnte sie es
wagen?
„Sasuke?“, genüsslich und mit leiser Stimme an seiner Schulter angelehnt,
sah sie zu dem Uchiha auf, an dessen Schulter sie eben noch angelehnt auf den
steinernen Sitzflächen gesessen hatte. „Hn?“, interessiert sah er auf seine
Freundin hinunter und strich ihr zärtlich durch ihre langen Haare, was ihr ein
genüssliches Schnurren entlockte und ihr Schließen der Augen ihm ein sanftes
Lächeln entlockte. „Sollten wir denn nicht langsam wieder in den Unterricht
zurück gehen?“ Ein missmutiges Grummeln entrann seiner Kehle und gab deutlich
sein Missfallen an ihrer Idee kunt: „Lass uns noch ein bisschen draußen
bleiben, Mouse. Es schellt eh in fünf Minuten, ich glaube nicht, dass er das
wert ist. Bis wir in dem Chemieraum sind, hat es schon längst zur Pause
geschellt. Lass uns noch ein bisschen die Ruhe vor Dobe und Barbie genießen.“
Ein leises Kichern entrann sich ihrer Kehle, ehe sie sich seufzend der heißen
Sommersonne hingab. Zusammen genossen sie die angenehme Hitze, die auf ihrer
Haut ein leichtes Brennen hinterließ, das ihre Haut angenehm reizte. Keiner der
beiden sagte etwas, einzig und allein das Singen der Vögel in der näheren
Umgebung störte die angenehme Stille, während sie einfach nur aneinander
gelehnt zusammen saßen und stumm die Gesellschaft des jeweils anderen
genossen.Genervt stöhnte der Uchiha auf, als er das laute Schellen der
Schulklingel vernahm, die das Ende des Unterrichts und den Beginn der Pause
ankündigte. Schon von Weitem konnte man Naruto und Ino zetern hören, während
sich die beiden Blondschöpfe über ihren Chemielehrer lauthals ausließen und
ab und zu wütend mit ihren Händen gestikulierten. Offensichtlich hatte die
Schlange nach dem Abgang der Rosahaarigen ein neues Opfer gebraucht.
„Da sind ja unsere beiden Turteltauben.“, mit einem schelmischen Grisen sah
der Nara zu dem Pärchen auf den Sitzgelegenheiten, was dem Uchiha nur ein
genervtes „Tzz.“, entlockte, während die Haruno still lächelnd zu den
beiden hysterischen Blondschöpfen sah, die gerade die Hyuuga zu belästigen
schienen. „Hinata, sag doch mal was, dass kann der doch nicht machen. Das ist
Diskriminierung, echt jetzt!“, regte sich der Blonde auf, während die
Yamanaka sich neben ihm positioniert hatte und bekräftigend nickte, was sie
jedoch eher wie ein Wackeldackel aussehen ließ, als das es irgendjemanden
beeindrucken würde. Belustigt über das Schauspiel vor ihr fasste sich die
Rosahaarige ein Herz und erbarmte sich der Schwarzhaarigen zu Hilfe zu kommen,
was die Aufmerksamkeit der beiden aufgebrachten Chaoten jedoch nur auf sie
lenkte: „Ino, lasst doch mal die arme Hinata in Ruhe, die weiß schon gar
nicht mehr wo ihr Kopf steht.“ Mit knallrotem Kopf und hilflosem Blick sah die
Hyuuga immer und immer wieder zwischen den beiden Blonden hin und her, ehe sie
bei Sakuras Rettungsaktion erleichtert ausatmete und der Rosahaarigen einen
dankbaren Blick schenkte, ehe sie sich neben sie und den Uchiha auf den Steinen
niederließ und sich den Kopf massierte. Doch lange sollte ihre neu errungene
Ruhe nicht halten, denn Naruto, geplagt von einem schlechten Gewissen, lief
sofort zu seiner Geliebten und übergoss diese mit einem Schwall lauter
Entschuldigungen, dass sie nun wegen ihm und der Blondine Kopfschmerzen habe.
Das der Chaot dabei nicht in Tränen ausbrach, war alles, was die Rosahaarige
noch erstaunte. Während sich ihr Geliebter bei ihr mit rührseeliger Miene
entschuldigte, lief die Hyuuga wegen der offenen Liebeserklärungen, welche in
Entschuldigungen verpackt waren, knallrot an, sodass Sakura Angst bekam, sie
könnte jeden Moment das Bewusstsein verlieren und ohnmächtig zusammenklappen.
Wahrscheinlich würde der Uzumaki den Grund für ihre Ohnmacht noch nicht einmal
realisieren und panisch nach einem Krankenwagen verlangen. Er war wirklich ein
hoffnungsloser Fall. Hinata war nicht die Schüchternste, doch in der Gegenwart
des blonden Chaoten schien sie wie eine 13-Jährige bei ihrem ersten Date. Es
war wirklich zu süße, wie sie bei jeder Aufmerksamkeit Narutos ihr gegenüber
errötete. Die beiden schienen wie für einander geschaffen, wenn man die beiden
so zusammen sah, war es gar nicht mal so abwägig, dass es etwas wie Schicksal
doch geben könnte.
„Und habt ihr beiden euch wieder einbekommen?“, mit einem deprimierten
Seufzen ließ sich die Yamanaka zu den anderen auf die Steine neben den Nara
sinken, wo sie sich mit einem leisen Stöhnen an den Nara lehnte, welcher sofort
einen Arm um ihre Schultern legte, um seiner Freundin noch mehr Halt bieten zu
können, schließlich sah die Blonde alles andere als fit aus. Für seine
Aufmerksamkeit bekam er sofort einen dankbaren Kuss auf die Wange aufgedrückt,
bevor sich die Blonde wieder an die Rosahaarige wandte und ihrem Freund die
verdiente Ruhe ließ. „Wonach sieht es denn aus?“, kam prompt eine
emotionslose Antwort des Schwarzhaarigen, was der Blonden einen fragenden Blick
auf ihre beste Freundin werfen ließ, welche ihr nur entschuldigend
entgegenlächelte, während sie ratlos mit den Schultern zuckte. „Was hast du
denn, Uchiha?“, fragte die Blonde mit einem zuckersüßen Lächeln im Gesicht,
wohl wissend, dass man den Uchiha in solchen Momenten besser in Ruhe lassen
sollte. Sakura währenddessen musste sich zusammenreißen nicht laut los zu
prusten, bei dem genervten Gesicht des Uchihas und dem zuckersüßen Lächeln
der Yamanaka. Ehe der Uchiha noch irgendetwas Falsches sagen konnte, übernahm
lieber sie. „Ino, ich glaube, wir sollten ihn wenigestens für einen Moment
seine Ruhe lassen.“ Sie bemerkte wie der Uchiha hinter sich entspannte,
anscheinend gefiel ihm die Vorstellung, einem nervigem Gespräch über seine
Launen und Gefühle entronnen zu sein. Bei dem warmen Körper hinter sich,
breitete sich ein entspannendes, wohltuhendes Gefühl ebenfalls in der Haruno
aus. Das Letzte was sie an diesem Tag ertragen wollte, war ein Wortgefecht
zwischen Sasuke und Ino, bei dem der Schwarzhaarige sicherlich mehr als nur ein
Nerv an seinem ohnehin schon kurzem Geduldsfaden lassen würde. Und ob Ino einen
Wutausbruch á la Sasuke Uchiha überleben würde, wäre immernoch eine
ungeklärte Frage, für die sie allerdings lieber keinen Versuch durchführen
wollte.
„So Klasse, ich habe euch versprochen, dass wir eine Klassenstunde einberufen
werden, sobald es etwas wichtiges geben wird.“, ein Raunen ging durch die
Klasse, als Kakashi die Klasse betrat und sich vorne an den Pult stellte. Der
Grauhaarige sah erwartungsvoll in die Klasse und wartete darauf, dass es wieder
still wurde. Kakashi Hatake war der wohl beliebteste Lehrer der Schule. Trotz
seiner grauen Haare sah er jugendlich, durchtrainiert und ungewöhnlich gut aus,
wenn Sakura nicht wüsste, dass der Mann da vorne ihr Klasselehrer war, hätte
sie ihn glatt als männliches Model eingestuft. Durch seine offene und
freundschaftliche Art den Schülern gegenüber, hatte niemand mit ihm Probleme
oder kam nicht mit ihm klar. An der Schule liefen nicht nur zwei oder drei
Schülerinnen herum, die ins Geheim für ihn schwärmten. Was konnte so wichtig
sein, dass er weniger als 20 Minuten zu spät zum Unterricht kam? „Bald steht
unsere Klassenfahrt an und wir haben noch ein paar Dinge zu besprechen. Wir
werden zusammen an die Ostsee fahre, wann genau, das werde ich euch noch
durchgeben, geht allerdings davon aus, dass wir in ca. einem Monat fahren
werden, zwar werden es nur drei Tage sein, aber ich denke, dass ihr alle damit
einverstanden sein werdet. “ Bei Kakashis Worten ging ein fröhliches Raunen
durch die Klasse.
Das war es also gewesen, was ihr Klassenlehrer ihnen so dringend hatte sagen
müssen.
Wahrscheinlich hatte Tsunade ihn gezwungen, heute dazu gezwungen, pünktlich in
ihrer Klasse zu erscheinen und seinen Schülern die Nachricht zu überbringen.
Anders konnten sie sich die unnormale Pünktlichkeit des Grauhaarigen nicht
erklären und wenn sie wollte, konnte ihre Schulleitung verdammt überzeugend
sein.
Der blonde Chaot würde wohl nie vergessen, wie Tsunade einmal einen Locher nach
ihm schmiss.
Ihr war schlicht und ergreifend ihr eh schon kurzer Geduldsfaden gerissen, als
der Uzumaki sie überreden wollte, ihnen einen anderen Sportlehrer als Gai
zuzuteilen.
Es war schief gegangen und der Blonde hatte seitdem tunlichst vermieden, die
Schulleiterin noch einmal zu verärgern. Anscheinend war der Uzumaki doch
lernfähig. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Gesichtszüge, als ihr der Gedanke
in den Sinn geschossen kam. Erst Inos vergnügtes Aufquietschen ließ sie
zurück in die Realität finden und einmal kurz erschrocken zusammenzucken, was
das Blondchen allerdings nicht zu stören schien. Im Gegenteil. Munter klatschte
sie begeistert ihre beiden Hände immer und immer wieder zusammen und hüpfte
begeistert auf ihrem Platz auf und ab, ehe Sakura ihr einen strafenden Blick zu
warf, welcher die Blonde scheinbar zurück in die Realität holte.
„Egal was es ist Herzchen, gib mir was ab, vielleicht überstehe ich dann die
nächste Chemiestunde“, war alles was die Rosahaarige trocken zum Besten gab,
ehe sie sich wieder dem Grauhaarigen vorn an der Tafel zu wandte.
Das war die Lösung. Egal was Ino intus hatte, sie würde heute bestimmt keine
schlechte Laune bekommen und wenn in der nächsten Unterrichtsstunde in Chemie
nicht ein Mordanschlag an dem Schwuli passieren sollte, hatte sie das Zeug
bitter nötig. Ein gequältes Stöhnen entfloh ihrer Kehle, nicht einmal bei den
beschissensten Angelegenheiten konnte sie ernst bleiben, wieso musste sie auch
immer alles ins Lächerliche ziehen?
Sie wusste bereits jetzt, dass Orochimaru sie in seiner nächsten Stunde
eigenhändig steinigen würde. Sie brauchte dringend eine Aspirin oder noch
besser: einen Arzttermin um nach ihrem gesunden Menschenverstand forschen zu
lassen. Zu Letzterem konnte sie sich selbst nur für diese glorreiche Erkenntnis
gratulieren.
Besser späte Einsicht als gar nicht.
„Wie gesagt, richtet euch darauf ein, dass die Klassenfahrt sehr bald
stattfinden wird, den genaueren Termin gebe ich euch noch durch“, war das
letzte was noch von ihm zu hören war, ehe seine Stimme in dem Schellen der
Schulglocke unterging. Allgemeines Stühlerücken und Schwatzen schwängerte die
Luft, als sich die Haruno ihre Converse schnappte und sie sich schnell über die
Schulter warf. Bloß weg hier oder es würde heute definitiv noch ein Unglück
passieren.
Sie bekam nur am Rande mit, wie der Uchiha ihr mit einem undeutbarem Blick
nachsah, doch sie hatte nicht vor zu warten, alles was sie wollte war nach Hause
zu kommen und sich auf ihrem gemütlichem Sofa zu fläzen.
„Sakura, was soll denn das?!“, mit schnellen Schritten lief er ihr nach und
war nur nach wenigen Sekunden neben ihr angekommen und lief mit ihr zusammen
über den belebten Schulhof, wo Freunde sich verabschiedeten und sich einen
schönen Tag wünschten oder einfach nur noch einmal gemütlich zusammen saßen
und die Sonnenstrahlen genießen wollten, ehe sie sich nachher voneinander
trennen müssten und ihren Schulpflichten oder Hobbys nachgehen würden.
Kurz weiteten sich ihre grünen Augen, ein erschrockenes Quietschen entfloh
ihren Lippen und im nächsten Moment spürte sie, wie ihr der Boden unter ihren
schwarzen Ballerinas entzogen wurde. Sie kniff die Augen zusammen und wartete
auf den Schmerz, während ihr Körper wie in Ekstase nach hinten kippte. Doch
noch bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte, spürte sie einen unangenehmen
Ruck durch ihren Körper zucken und wie jemand sie hielt. Sie vor dem Schmerz
beschützte. Wie in Schwebe schien sie stehen geblieben zu sein, gehalten nur
durch zwei muskulöse Arme, als sie ihre smaragdgrünen Seelenspiegel langsam
und vorsichtig öffnete, sahen ihr zwei kühle schwarze Onyxe entgegen und sie
musste hart schlucken. Sasuke.
„Shikamaru, das kann doch nicht dein Ernst sein!“ Bei der wütenden Stimme
der Blonden musste der Nara einmal hart schlucken. Wie eine zu Fleisch gewordene
Furie stiefelte die Yamanaka auf den Braunhaarigen zu, blieb kurz vor ihm stehen
und rammte ihm anklagend ihren Zeigefinger an die Brust, während sie mit
blitzenden Augen zu ihm hinaufblickte.
Er hatte es doch tatsächlich wagen können, ihre heiß geliebte Schultasche in
den Dreck fallen zu lassen, nachdem er sie ihr, Gentleman durch und durch, nach
der Schule abgenommen hatte. Nun jedoch prankten riesige Spuren von Dreck an dem
teurem Stück aus Türkis und störten das wundervolle Bild der Yamanaka,
welches sie bis vor einer Minute noch von ihrem Liebling gehabt hatte. Das
durfte doch nicht wahr sein! Doch die Krönung war es, als er ihr auch noch eine
verständnislose Antwort auf ihre Reaktion gab. „Ino, beruhige dich, Schatz,
es ist nur eine Handtasche.“ Fehler. Denn nun war sie richtig auf 180.
„NUR eine Tasche? Nur eine Tasche? Das war eine original Luis Vitton!“,
keifte ihn die Blonde an und schien kurz davor eine Gewalttat an ihrem Geliebten
zu verüben. Es war doch zum verrückt werden! Er hatte so eben ihre neue,
heißersehnte LV in den Sand gesetzt und sagte dann, es wäre nur eine Tasche?
Ja, verdammt, es war nur eine Tasche, aber eine Tasche, für die sie mal eben
annähernd 300€ hatte hinblettern müssen!
Er schluckte. Okay, vielleicht hätte er die Handtasche der wohl
modesüchtigsten Frau weit und breit nicht als ,NUR eine Handtasche´bezeichnen
sollen, andererseits hatte er nicht einmal eine Ahnung wer dieser Vitten,
Vittan, wie auch immer überhaupt war. Das jedoch schien ihm in seiner
momentanen Lage auch herzlichst egal. Immer noch wüst vor sich hinredend sah
ihm die Blonde mit blitzenden Augen entgegen, was ihn einmal mehr in seinem
Leben nur genervt die Augen verdrehen ließ. Wie anstrengend konnte ein
einzelner Mensch eigentlich sein? Sein Entschluss stand fest. Sollte seine
Mutter ihn und Ino später einmal zu einem nettem Kaffeetrinken einladen, würde
er definitiv NICHT daran teilnehmen. Ino war ja schon anstrengend für zehn,
aber Ino UND seine Mutter ... das würde ein reines Disaster geben. Nein,
lebensmüde war er noch nicht. NOCH nicht.
Ohne darüber nachzudenken küsste er sie und verschloss ihre Lippen mit den
seinen. Überrascht weitete sie die Augen, doch entschied sie sich recht schnell
sich dem wohlig kribbelndem Gefühl in ihrer Magengegend hinzugeben und
erwiederte den Kuss nur zu gern. Vergessen war Luis Vitton und die verschwedeten
300€, in diesem Moment zählten nur sie beide und nichts anderes.
Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie den Kuss löste und dem
Braunhaarigen in seine vor Schalk triefenden Augen sah. „Shika, es ist immer
wieder erstaunlich wie aktiv du doch sein kannst, wenn du willst, mein
Lieber.“
„Wenn du deine scheiß Handtasche vergessen würdest und wir endlich zu dir
gehen würde, dann ...“, er ließ das Ende des Satzes offen und schaute ihr
vielsagend in ihre blauen Augen. Sie wusste auf was er anspielen wollte. Ein
Lachen entran sich ihrer Kehle und schnell schnappte sie sich seine Hand und
umschloss sie mit ihrer eigenen. Bei dieser einfachen Berührung schossen
tausend Glücksgefühle durch beider Körper und schmunzelnd machte er sich
daran neben der Blondine her zu laufen und ihr dabei zuzusehen, wie sie mit
einem ruhigem Blick und einem glücklichem Lächeln der Sonne entgegenschaute.
Einmal mehr schlug sein Herz schneller und schneller, hämmerte gegen seinen
Brustkorb und wollte sich direkt ihr hingeben. Dieser anstrengenden Frau neben
ihm.
„Danke“, nuschelte sie peinlich berührt und blickte in die schwarzen Augen
ihres ,Retters´. Innerlich schlug sie sich mit der flachen Hand immer und immer
wieder gegen die Stirn. Da machte sie schon einmal so einen abrupten Abgang und
rutschte dann auf einer Coladose aus, wenn der Schwarzhaarige sie endlich
eingeholt hatte. >Ganz großes Kino, Sakura.<
Das schaffte nun wirklich nur sie. Welcher Mensch rutschte auch auf einer
Coladose aus? Wenn es doch wenigstens ein kleiner Stein gewesen wäre, der nur
dumm im Weg gelegen hätte, hätte sie es ja vielleicht noch verschmerzen
können, aber so ... eine Coladose. Super, welcher Idiot schaffte es schon über
so etwas zu stolper? Keiner. Keiner außer sie.
Bei dem Anblick, der sich ihm bot musste er sich das Lachen stark verkneifen.
Vergessen war der anfängliche Ärger, dass sie nicht auf ihn gewartet hatte und
sich einfach so aus dem Staub hatte machen wollen. Sakura sah mit einem
tödlichen Blick immer und immer wieder auf die rote Dose auf dem Boden, die nun
eine erhebliche Delle aufzuweisen hatte, wo die Rosahaarige wohl gerade mit
ihrem Fuß draufgetreten war und er war sich sicher, dass sie das Stück Blech
auf dem Boden in Gedanken gerade mit wüsten Beschimpfungen bedachte. Er musste
sich das Lachen wirklich stark verkneifen, doch das war einfacher gesagt als
getan ...
„Sollen wir, Mouse? Ich lade dich auf eine Tiefkühlpizza bei mir ein“,
erklang seine belustigte Stimme in ihren Ohren und ließ sie ertappt zu ihm
aufsehen. Ein Grinsen legte sich auf ihre Züge und ihre grünen Augen blitzten
auf. Er war ihr also doch nicht böse, im Gegenteil, er war ihr nachgelaufen und
wollte Zeit mit ihr verbringen. Vielleicht hatte dieser verdammt beschissene Tag
doch noch etwas Gutes an sich ... und wenn es nur eine Tiefkühlpizza bei Sasuke
wäre. „Unter einer Bedingung ...“
Kritisch beäugte er sie und hob fragend eine seiner Augenbrauen an, während er
sie mit einem fragendem Blick fixierte und sie stumm aufforderte, ihm die
Bedingung zu nennen. Oh nein, er war nicht so geisteskrank und gab der Haruno
ein Versprechen, ohne zu wissen, auf was er sich da gerade eingelassen hatte.
Schlimmsten Falls würde er dank der komischen Idee Sakuras schwer verletzt in
der Notaufnahme landen. „Du machst die Pizza für uns beide fertig, ich würde
heute nur dein Haus abfackeln bei meinem Glück.“
Ein Seufzen entfloh seiner Kehle doch machte es im nächsten Moment schon einem
breitem Grinsen Platz. Obdachlos wollte er heute nicht enden. es wäre
sicherlich einfacher für ihn und seine gesamte Nachbarschaft, wenn er die
Rosahaarige heute tatsächlich vor den Fernseher setzen würde, während er zu
Hause bei sich die Pizza in den Ofen schob. Mit einer schnellen Handbewegung
schnappte er sich das schmale Handgelenk der Rosahaarigen und umschloss es mit
seiner eigenen, während sie kurz erschrocken aufquietschte und sich dann aber
lachend von ihm hinter sich her ziehen ließ.
Auf Regen folgt Sonne ... Auf Grau das Blau.
Nach dem Regen zeigte sich endlich das Blau in seinen strahlendsten Farben und
versprach ihr einen wunderbaren Tag genießen zu können.
Lachend liefen sie nebeneinander her, er hielt ihre Hand und zog sie immer
wieder auf, wie langsam sie doch war, während sie lachend hinter ihm her zu dem
riesigem Anwesen der Uchihas lief. Sie lachend, er lächelnd, gemeinsam
genießend die stumme Versöhnung und das Gefühl der Unbeschwertheit.
»Liebe ist das Geschenk der eigenen Person an eine andere - ein Geschenk, das
nicht zum Verlust führt, sondern zur Erfüllung.« [...]
T.B.C.
hope you enjoyed reading'.
Kapitel 9: Chαpter Nine
-----------------------
ungebetat.
Bitte Nachwort lesen.
Kapitelchen IX
please read & enjoy'! ♥
„Hm.“ Genüsslich biss sie ein Stück der leicht angekohlten Pizza ab. Der
leicht verbrannte Geschmack breitete sich recht schnell unter ihren
Geschmacksnerven aus und ließ sie die Nase kräuseln. „Pizza sollte man
normalerweise aus dem Ofen holen, bevor sie angekohlt wird wie Naruto in der
Sonne ohne Sonnencreme.“
Bei ihrer spitzbübischen Bemerkung und dem unschuldigen Lächeln hob der
Schwarzhaarige eine Augenbraue in die Höhe. Er hatte sie nun schon bekocht und
sie hatte tatsächlich noch die Nerven an seiner Pizza herumzumäkeln? Das
konnte er nun wirklich nicht auf sich sitzen lassen. Nicht mit seinem Ego. Sie
sollte sich glücklich schätzen, dass er, ein Uchiha, sie überhaupt bekochte.
Wer von ihnen beiden war denn bitteschön die Frau in ihrer Beziehung?
„Vielleicht machst du dir das nächste Mal deine Pizza auch einfach selber?
Dann hat Madame auch nichts zum bemäkeln“, erwiderte er und sah sie aus
selbstzufriedenen Augen an.
„Soll das heißen, ich wäre undankbar?“ Ihre grünen Augen funkelten
gefährlich in seine Richtung und ihr Tonfall machte deutlich, dass wenn er
nicht schon bald sein Testament schreiben wollte, er besser nichts sagen sollte,
was der Haruno gegen den Strich ging. Also schwieg er und grinste sie aus
wissenden Onyxen an, während die Belustigung aus seinem Blick ihr schon fast
ins Gesicht sprang, so offen trug er sie zur Show.
Das durfte doch nicht wahr sein, was bildete er sich eigentlich ein? Konnte er
seine Gedanken nicht wenigstens für sich behalten? Offensichtlich nicht, der
feine Herr. Mit einem wütendem Blick und einem gezischtem „Tzz“ machte sie
sich weiter über ihre Pizza her, seinen auf ihr ruhenden Blick ignorierte sie
geflissentlich.
„Was hältst du von der Klassenfahrt? An die Ostsee?“ Er wusste, dass ihr
seine Reaktion gewaltig gegen den Strich ging, dennoch kannte er sie gut genug
um zu wissen, dass die Sakura Haruno ein bekannter Sturkopf war, der immer
zuerst mit dem Kopf durch die Wand rennen musste und einen unerbittlichen Stolz
hatte. Sie würde es ihm also ganz schön krumm nehmen, was er gerade eben
gesagt hatte.
Sie schmunzelte. Versuchte da etwa gerade jemand die Situation zu retten, indem
er einen Themenwechsel anwandte? Sie seufzte und gab sich geschlagen,
wahrscheinlich hatte er ihr Schmunzeln eh bereits bemerkt und konnte sich
zusammen reimen, dass es ihm gelungen war, sie wieder milde zu stimmen – doch
ganz so einfach würde sie es ihm nun doch nicht machen.
Teilnahmslos zuckte sie mit den Schultern, wandte ihren Blick nicht von ihrer
Pizza und tat so, als wäre er in ihrem Blickwinkel nicht existent. Ein raues
Stöhnen war zu hören und sie wusste, dass er angebissen hatte. Nun würde er
sich den Mund dumm und dämlich reden können über diese bescheuerte
Klassenfahrt, bis sie Gnade walten ließ und den sonst so wortkargen Uchiha
retten würde. Aber das, und dessen könnt ihr euch sicher sein, würde noch
eine ganze Weile dauern können.
„Mouse!“ Jetzt reichte es ihm aber endgültig. Er hatte sich viel von ihr
gefallen lassen, er hatte sie sogar gefragt, ob sich ihr Lieblingsessen
verändert hatte in letzter Zeit, obwohl er ganz genau wusste, dass die
Rosahaarige nie und nimmer von ihren gebratenen Nudeln wegkommen würde. Sie
liebte es einfach chinesisch zu essen, diesen scharfen Beigeschmack und die
acczentsetzenden Saucen hatten sie schon seit frühester Kindheit begeistert,
dessen war er sich vollkommen bewusst. Langsam aber sicher schwanden auch seine
letzten Nerven aus seinem Kopf und seine starke Hand schnellte nach oben,
während er seine onyxfarbenen Augen schloss und sich durch sanfte Massagen der
Stirn zu beruhigen. Es gelang ihm nicht wirklich.
Unschuldige grünen Seelenspiegel und eine feine, hochgezogene Augenbraue sahen
ihm nach seiner kleinen Massage wissend entgegen.
„Mein Gott okay ich hab’s verstanden, klar?“ Mit Belustigung sah sie mit
an, wie der Eisklotz, Uchiha Sasuke, sie aus fassungslosen, fast schon bittenden
Augen ansah und sie fast anflehte, ihn wieder wahrzunehmen, mit ihm zu reden.
Sie kicherte leise auf – oh ja sie hatte das Spielchen gewonnen, sie kannte
den Schwarzhaarigen schon seit dem Sandkasten und wenn er eins nicht mit seinem
absurd großem Ego vereinbaren konnte, dann war es ignoriert zu werden. Es
machte ihr immer wieder Spaß ihn zu necken und als sie den Blick nach einem
kleinem Kicheranfall auf ihn wieder richtete, standen Schalk und Belustigung wie
ein offenes Buch in den jadegrünen Seelenspiegeln. „Was denn, Herzchen?“
Flötete die Rosahaarige und ließ ihre Augen nicht von dem Schwarzhaarigen –
bis …
„Aaah!“ Sasuke war aufgesprungen, hatte seinen Stuhl grob in die Ecke
geschmissen, während er mit schnellen Schritten auf die Rosahaarige ging,
allerdings hatte die junge Haruno Gott scheinbar auf ihrer Seite, da der
Schwarzhaarige erst mit seinen großen und gut durchtrainierten Beinen den Tisch
umrunden musste. Mit einem erschrockenen Quietschen raste Sakura nun ebenfalls
um den Tisch, um den Fängen Sasukes zu entkommen. „Na warte, du kleines
Biest“, knurrte der Schwarzhaarige verspielt und setzte der Rosahaarigen
erneut nach, welche sich jedoch schon wieder auf der gegenüberliegenden Seite
von ihm befand und ihn grinsend nicht mehr aus den Augen ließ. Ein
hinterlistiges Wissen legte sich auf seine Züge und ließ die Rosahaarige
schlucken. Was hatte er vor? Er setzte an nach links zu laufen um den Tisch, was
sie dazu veranlasste vor ihm auf die Rechte Seite flüchten zu wollen, mit einem
plötzlichem Seitenwechsel des Uchihas hatte sie nun nicht gewechselt und prompt
befand sie sich wie ein nasser Sack über der muskulösen Schulter des
Schwarzhaarigen.
„Hab ich dich, du hättest dir den ganzen Aufwand auch ersparen können und
dich einfach ergeben können“, drückte seine Stimme in einem belustigten
Tonfall aus, was sie ihre Wangen aufplustern ließ. Selbst wenn er Uchiha Sasuke
war, Frauenschwarm Nummer 1, hatte er trotzdem nicht das Recht ihr Ego so
anzukratzen – und das hatte er gerade gewaltig. Konnte er nicht statt jeden
Tag seinen Selbstmordtripp, den er Training nannte, durchzuziehen, einfach einem
Schachclub beitreten oder so was? „Hey, was soll das?“ Zeterte sie weiter,
als sie sah, was der Schwarzhaarige vorhatte. Mit geschmeidigen Schritten hielt
er auf die lange Wendeltreppe zu, das stetige Trommeln ihrer Fäuste auf seinem
Rücken geflissentlich ignorierend. Resigniert seufzte sie auf und gab sich
ihrem Schicksal hin, was der Uchiha nur mit einem amüsierten Grinsen
quittierte. „Oh nein, oh nein, oh nein, das wagst du dich nicht, bei Kami-sama
Sasuke, ich schwöre die, wenn du das tust, kannst du dich noch in dieser Nacht
von deiner Männlichkeit verabschieden!“ „Und wie willst du das
anstellen?“ „Wird nicht frech, Uchiha! SASUKE!“ Unbeeindruckt von ihrer
Schimpftirade bestieg er die ersten Stufen der langen Wendeltreppe aus dunklem
Holz, während sich das rosahaarige Biest auf seinem Rücken mit ihren langen
Fingernägeln versuchte irgendwo an seinem Körper mehr Halt zu finden. Sie
hatte definitiv Panik, er könnte sie fallen lassen und sie würde dann samt
oder ohne ihn die dunklen Treppenstufen wieder hinuntersegeln. Zeternd hämmerte
sie auf seinen Rücken, stieß wilde Flüche hervor und quietschte jedes mal
erneut erschrocken auf, wenn der Uchiha eine neue Treppenstufe bestieg und ein
Ruck durch seinen begehrenswerten Körper ging und ihr eine panische Gänsehaut
den Rücken hinabfahren ließ.
„Bitte bitte bitte bitte …“ Betend das sie nicht fallen möge schloss sie
ab der Hälfte der Treppenstufen ihre Augen und betete zu Kami-sama, dass sie
diesen Höllentripp heil überstehen würde. Sie achtete nicht mehr auf Sasukes
fließenden Bewegungen und schrie erschrocken auf, als sie gepackt wurde und auf
etwas weichem landete. Abrupt öffnete sie ihre jadegrünen Seelenspiegel.
Sasuke stand vor seinem riesigen Bett und schaute auf sie herunter, dass er
Gefallen an dem Schauspiel hatte versuchte der Herr erst gar nicht für sich zu
behalten und trug sein unwiderstehliches schiefes Grinsen zur Schau. „Da ist
das Kätzchen still.“
Seine dunkle, raue Stimme ließ ihr erneut einen Schauder der Ungewohnten über
den Rücken kriechen. Des Erwartungsvollen – des Spannenden. Es war nicht zu
vergleichen mit dem, was ihre Exfreunde davor in ihr ausgelöst hatten, er
übertraf sie alle, indem er nur mit ihr allein in einem Raum war, sie seine
bloße Anwesenheit wahrnahm. „Tzze, ich frage dich nicht, wieso du mich wie
einen nassen Sack Kartoffeln die Treppe hoch schleppen musstest, okay? Ich
denke, du als Uchiha müsstest wissen, dass man mit Frauen eigentlich anders um
- “ Er unterbrach sie. Sie hatte sich so in ihre erneute Schimpftirade
hineingesteigert, dass sie ihn nicht hatte auf sich zukommen sehen. Nicht
bemerkt hatte, wie seine rauen Lippen ihr immer näher kamen. Wie sie nun ein
Feuerwerk in ihr auszulösen schienen. Er küsste sie, bis er mit einem schiefen
Grinsen sich erneut von ihr löste und sie aus schwarzen Onyxen betrachtete. Ehe
er in lautes Gelächter ausbrach und sich auf dem großem Bett neben ihr
kugelte, während die junge Frau neben ihm ihre Lippen zu einem beleidigtem
Schmollmund verzog und ihn aus stechenden Augen musterte, DAS war Absicht
gewesen. Durch ein Piepsen ihres Handys wurde sie aus ihren düsteren Gedanken
gerissen und schaute sich planlos in dem großen Raum um, woher die Quelle des
Geräusches kam, ehe sie etwas in ihrer Hosentasche vibrieren spürte und
schnell nach ihrem Mobiltelefon langte. Währenddessen lag die volle
Aufmerksamkeit Sasukes wieder auf der Rosahaarigen und er betrachtete sie aus
seinen unnormal dunklen Augen, die jedes Frauenherz zum schmelzen bringen
könnten, während die Damen der Schöpfung in ihnen versanken, als seinen es
tiefste Seen.
„Nein …“ Leise und gestottert, unhörbar selbst für den jungen Mann, der
seine Freundin aus unergründlichen Seen ansah. Wie in Trance klappte sie ihr
Handy zu und ließ es langsam sinken, ihre sonst so strahlenden Smaragde sahen
gegenüber apathisch an die weiße Wand, fixierten einen unsichtbaren Fleck, den
er nicht sehen konnte. Sie hatte ihn scheinbar vollkommen ausgeblendet, als sei
er in diesem Moment nicht existent. Sie wusste nicht wie lange, wie lange sie
nun schon hier saß und nur diesen einen Gedanken dachte. Nein. Es durfte nicht
sein. Nicht ER, das war nicht fair, es wäre … Mit einem Satz war sie auf den
Beinen und rannte aus dem Zimmer, die dunklen Stufen hinab. Erschrocken sah er
ihr nach, nahm nicht wahr, dass sie gerade floh, wegrannte. Er registrierte es
erst, als er unten im Haus die Türe in Schloss fallen hörte und das Geräusch
von Schritten verklungen war. Stille. „Sakura.“ Mit ihrem Namen auf den
Lippen und dem Gefühl von Panik, der Angst, welche ihm die Kehle zuschnürte
und der Ungewissheit und Sorge im Geist, die ihn Trieben, rannte er ihr nach.
Nach draußen – nicht einmal ihre Schuhe hatte sie angezogen. Bei dem Bild
verstärkte sich seine Angst um die Haruno noch mehr, was war geschehen? Was
trieb ihr solche Furcht ein, dass sie Hals über Kopf aus seinem Zimmer floh,
ohne ein Wort zu sagen, ohne sich zu rechtfertigen? Unten angekommen riss er die
Tür des Anwesens auf und blickte sich um, gerade so konnte er noch einen
rosafarbenen Haarschopf um die Ecke verschwinden sehen. Er zögerte keine
Sekunde, sondern setzte ihr nach, mit schnellen Schritten und keuchendem Herzen.
Angst und Panik brachten ihn um den Verstand, breiteten sich in seinem Kopf aus,
wie feiner Giftnebel und machten es ihm unmöglich, nur einen klaren Gedanken zu
fassen. Die Angst um sie war allgegenwärtig und nahm ihn sowohl geistig, als
auch körperlich vollkommen ein. Er wollte zu ihr – musste zu ihr.
„Sakura! Mouse! Mouse, wo bist du, warte!“ Seinen dunklen Augen entsprang
die nackte Panik. Was war los, wieso rannte sie vor ihm weg? Was in Gottes Namen
hatte sie so mitgenommen, doch die wichtigste Frage brannte sich wie ein
Brandmal in sein Hirn: Ging es ihr gut? Seine Schritte trommelten über den
Betonboden, die kleinen Steinchen, die sich in seinen Fuß bohrten schien er
vollkommen ausgeblendet zu haben, die Schmerzen ignorierte er, ihren Namen
schrie er immer wieder über die Straße, er hatte nicht die Zeit gefunden sich
seine eigenen Schuhe anzuziehen. Die Sorge um seine rosahaarige Schönheit war
nun allgegenwärtig in ihm, machte ihn krank, würde ihn umbringen wenn er sie
nicht bald finden würde. Der Schweiß rann ihm in nassen Bahnen seinen
durchtrainierten Körper hinunter, doch der Wille sie zu finden ließ ihn seine
eigene Körpersubstanz ignorieren. Sein Herz hämmerte und schlug heftig, als
wolle es ihm aus der Brust springen, ihm war es, als würde er seinen eigenen
Herzschlag noch bis zum Hals schlagen hören und da sah er sie…
Blanke Panik hatte sie vereinnahmt. Das Telefonat war der reinste Albtraum
gewesen, nasser Schweiß durchtränkte ihr grünes, trägerloses Tob und ihre
nasse, weiße Short klebte bereits an ihrem Körper. Unaufhörlich bohrten sich
kleine Steinchen in ihren Fußballen, als wollen sie sie von ihm anhalten, doch
sie ignorierte ihn. Sasuke war vollkommen ausgeblendet, nichts schien sie mehr
wahrzunehmen, nichts, außer ihren schnellen Herzschlag und das schmerzende
Atmen bei jedem Schritt.
Sie rannte auf die belebte Straße zu die zum Einkaufszentrum führte.
Verzweiflung und Panik wurden geschürt, als sie schon von weitem sah, wie viele
Autos auf dem erhitzten Asphalt fuhren, der von der heißen Sommersonne unter
ihren Füßen erhitzt lag. Was sollte man bei 30°C im Schatten auch anderes
erwarten?
Sie musste rüber. Ohne lange nachzudenken ergriff sie ihre Chance und rannte
bei einer schmalen Autolücke auf die Straße, Angst und Panik ließen sie
erblinden für ihre Umgebung, dass sie gerade ihr eigenes Himmelfahrtskommando
gestartet hatte, ließ ihr, von Panik und Sorge, benebelter Geist gar nicht zu
ihrem Gehirn durchdringen. Es gab nur noch ihn und seinen letzten Anruf. Sicher
hatte sie es bemerkt. Angst, Sorge, Schuld und Panik waren aus seiner dunklen
Stimme zu hören gewesen, seine Stimme war rau und kratzig, als hätten Tränen
ihren Weg seine Wange hinabgebahnt, bevor und während er sie angerufen hatte.
Die Sorge um ihn brachte sie um, nie hatte sie ihn so verzweifelt gehört, es
hatte ihr Herz brechen lassen und in ihrem Kopf war nur noch Angst um einen
geliebten Menschen gewesen. Um ihn … Was war los mit ihm? Was war der Grund
für sein schlechtes Befinden und vor allem: Ging es ihm gut? Sie würde es
nicht verkraften ihn zu verlieren, er hatte ihr doch versprochen, er würde
immer für sie da sein, immer bei ihr sein und auf sie aufpassen. Ihn zu
verlieren würde ihre kleine Welt zerreißen lassen. Eine kleine, heile Welt und
vor diesem Einbruch würden sie keine Uchiha Sasuke, Uzumaki Naruto oder Hyuuga
Hinata und Yamanaka Ino retten können. Nicht, wenn sie ihn auf diese Art und
Weise verlieren würde: Ohne ihn vorher gesehen zu haben, den Grund zu wissen.
Sie wollte und konnte ihn nicht verlieren.
Und dann geschah es …
„Sakura!“ Verzweifelt schrie er ihren Namen. Gerade war er um die Ecke
gebogen und musste sich kurz umschauen, ob sie nach links oder rechts gerannt
war, doch weder die eine, noch die andere Richtung hatte die Rosahaarige
gewählt. Sein Herz blieb stehen und verzweifelt schrie er ihren Namen, als er
den rosa Haarschopf auf die belebte Straße rennen sah und dann ging alles viel
zu schnell und sein verzweifelter Schrei ging in einem lauten Quietschen von
Bremsen, Hupen von Autos und einem dumpfen Aufprall unter. Geschockt und wie in
Trance blieb er stehen, um ihn herum schrieen die Leute, seine schwarzen Augen
lagen auf der Straße, auf dem eine reglose Sakura lag, blutend an der Schläfe
ihres Kopfes, der Körper übersäht mit Macken und Schrammen und vollkommen
regungslos.
Ein paar Sekunden noch starrte er geschockt auf das schaurige Bild von der
blutenden Sakura, ehe er panisch zu der Rosahaarigen rannte, die ersten
Passanten um ihn herum zückten bereits ihre Handys um geschockt einen Notwagen
zu rufen. „Gehen sie mir aus dem Weg!“, schrie er eine junge Frau an, die
geschockt und mit verheulten Augen auf das Regungslose Bild des Mädchens sah.
Er stieß sie grob zur Seite, jeder der ihm im Weg stand wurde unsanft bei Seite
geschafft. Panik, Angst und das Krampfen seines Herzens ignorierte er, wollte zu
ihr. Zu ihr, nur zu ihr. Er durfte sie nicht verlieren. Die letztern Meter
rannte er auf sie zu, der Autofahrer stand bereits am Bürgersteig und sah mit
schreckgeweiteten Augen auf die regungslose Sakura.
Er kniete sich vor sie hin, legte ihren Kopf auf seinen Schoß und rüttelte
sie, immer und immer wieder, während er ihren Namen sagte, versuchte sie wieder
in die Realität zurückzuholen. Er wollte sie bei sich wissen, sie musste
leben, musste für ihn leben, sie waren doch gerade erst zusammengekommen, er
hatte sie gerade erst für sich gewonnen. Das konnte sie ihm nicht antun. Sie
rührte sich nicht, lag regungslos und blutend in seinem Schoß, bis die erste
Träne seine Wange hinunterlief und er auf das Bild seiner Freundin sah.
Der Himmel über ihm verfärbte sich allmählich grau, dunkle Wolken zogen auf
und bedeckten die heiße Sommersonne, doch deren Hitze schien weiterhin auf die
Menschen und das junge Paar, das dort auf der Straße kniete, sie in seinem
Schoß, er weinend über ihr. Die Hitze wollte nicht versiegen.
Das Leuten des Krankenwagens ertönte und schon im nächstem Moment wurde ihm
die Rosahaarige aus den Händen gerissen und in das Transportmittel befördert,
das mit rasender Geschwindigkeit davonfuhr. Ohne nachzudenken stand er auf und
sah dem Läuten der Sirenen nach. Sakura…
Plötzlich erweckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit: Ihr Handy, Zerkratzt und
mit diversen Schäden hob er es auf, das Display des Telefons war zerkratzt und
zeigte das Bild nur verschwommen, doch es funktionierte noch. Schnell ging er in
das Menü und auf Anruflisten. Dort war er, der mysteriöse Anruf den sie
erhalten hatte, die Nummer war gespeichert unter dem Namen …
Papa…
Der Mensch der ihr noch geblieben war, nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte.
Der, der ihr wohl mehr als ihr eigenes Leben bedeutete und ohne den ihre kleine,
heile Welt zerbersten würde. Er hätte es wissen müssen.
Auch Frauen können Geheimnisse verschweigen.
Aber sie können nicht verschweigen, dass sie Geheimnisse verschweigen. [...]
Kapitel 10: Chαpter Ten
-----------------------
Chapter 11 ~ Wenn ein gebrochenes Herz beginnt zu bluten.
Unruhig tigerte er auf dem cremefarbenen Teppichboden auf und ab, seine Augen
wirkten leer und ausdruckslos, während er immer und immer wieder durch den
leeren Warteraum sah. Nachdem er im Krankenhaus ankam, hatte man ihm mitteilen
müssen, dass sich die Rosahaarige bereits in der Notaufnahme befand und
ernsthafte Wunden aufzuweisen hatte. Besucher waren in ihrem momentanen Zustand
nicht zulässig, während sie unter strenger Bewachung außer Lebensgefahr
gebracht werden sollte. Lebensgefahr…. Er raufte sich seine schwarzen Haare
und sah verzweifelt auf den immer noch leeren Flur. Noch immer war dieser wie
ausgestorben, keine Menschenseele war sichtbar, nicht einmal der Arzt, der für
die junge Haruno zuständig war, was bedeutete, dass sie immer noch zur
Behandlung der Rosahaarigen in ihrem Zimmer waren, um Besagter das Leben sichern
zu können.
Geräuschvoll wurde die Tür des Wartezimmers aufgerissen und ein mitgenommener
Mitshiro Haruno rannte mit großen Schritten auf den Schwarzhaarigen zu. Das
Gesicht des sonst so jungaussehenden Mannes war getränkt von Sorge und Furcht,
während der Familienvater ausgelaugt vor ihm zum Stehen kam. „Sasuke, was ist
passiert, was…? Wieso? Warum ist sie blind über die Hauptstraße gerannt?“
Seine Stimme war kratzig und es war ihm deutlich anzuhören, dass ihm der Schock
und die Angst um seine geliebte Tochter immer noch in den Knochen saßen. Sasuke
räusperte sich, denn er wusste, dass das, was er nun sagen würde, durchaus
falsch interpretiert werden konnte – und es lag nicht in seiner Absicht,
Sakuras Vater zu verletzen. In keinster weise, aber langsam wollte er wissen,
was hier für ein Spiel gespielt wurde.
„Nun, das Letzte, was ich mitbekommen habe war, dass sie einen Anruf bekommen
hat – von ihnen. Erst starrte sie wie apathisch an die Wand und reagierte gar
nicht, bis sie aufsprang und dann scheiße noch mal über diese beschissene
Hauptstraße rannte wie eine Bekloppte.“ Er fasste sich an den Kopf. Wieso
hatte er nicht schneller reagieren können – wieso hatte er sie nicht
unterwegs einholen können, wenn er doch so ein begnadeter Sportler war? Er
hatte sie in gewisser Weise im Stich gelassen. Diese Gedanken ließen ihn nicht
mehr los. Er machte sich unglaubliche Vorwürfe. Wieso war er nicht da gewesen?
Ein Gefühl von Schwindel und Übelkeit überkam ihn und ließ seinen Blick
verklaren. Einer seiner Schritte wurde durch die plötzliche
Koordinationslosigkeit beeinträchtigt und der Uchiha-Spross stolperte, konnte
sich jedoch gerade noch so fangen, ehe er sich zur Vorsicht auf einen der
unbequemen Krankenhaussessel fallen ließ. Herr Haruno betrachtete das
Schauspiel still, er hätte ehrlich gesagt auch gar nicht reagieren können,
wäre Sasuke gefallen. Viel zu groß war immer noch die eigene Angst um seine
kleine Prinzessin und das, was er da gerade gehört hatte, ließ ihm sein
Frühstück fast hochkommen. Starr waren seine Augen auf einen imaginären Punkt
gerichtet, den der Schwarzhaarige nicht sehen konnte, doch seine leise, raue
Stimme riss den jungen Geschäftsmann aus seiner Starre.
„Was haben sie ihr gesagt?“
Er musste es wissen, denn dann konnte er wenigstens nachvollziehen, was die
Rosahaarige so aus der Fassung gebracht hatte und vielleicht, nur vielleicht,
konnte er sie dann ja auch verstehen. Er wollte sie verstehen. Ihm wurde mulmig
zumut und alles in ihm schien sich übergeben zu wollen, als sein Gegenüber
betrübt den Kopf sinken ließ und eine einzelne Träne aus seinem Auge quoll,
dann noch eine und wieder eine. Sasuke wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er
hatte nicht damit gerechnet, dass es ihrem Vater so nahe gehen würde. Still
wartete er, bis der Braunhaarige ihn mit festen Blick fixierte und sich
schließlich ihm gegenüber in einen der Sessel fallen ließ: „Nun, da du für
mich in gewisser Weise wie mein eigener Sohn bist, Sasuke, werde ich vollkommen
ehrlich zu dir sein – früher oder später würdest du es eh herausfinden. Ich
war gerade zu Hause angekommen, Sakura war nicht anwesend, warum auch, wenn ich
fast nie Zeit für meine Kleine habe? Es wäre sinnlos für sie sich zu Hause
einzuschließen und auf mich zu warten. Ich nahm an, dass sie entweder bei dir,
Naruto oder Ino sei – vielleicht hat sie auch mit euch allen etwas zusammen
unternommen.“ Man merkte deutlich, dass es ihm nicht leicht viel eben Erlebtes
noch einmal aufzuwühlen, scheinbar war er noch nicht in der Lage gewesen, die
jüngsten Geschehnisse zu verarbeiten. „Ich habe mich nicht weiter darüber
gewundert, dass sie nicht zu Hause war, bis“, er stockte und für einen Moment
schien es, als würde seine Stimme ihm versagen, „ ich den Anruf bekommen
habe. Ich habe mich als Erstes gewundert, was die Polizei denn bei mir will, ich
habe mich darauf eingestellt, dass Sakura wieder Scheiße gebaut hatte, das
wäre ja nun nicht das erste Mal bei ihrer Vergangenheit hätte es mich nicht
verwundert. Aber sie haben mir etwas gesagt, dass mir den Boden unter den
Füßen weggezogen hatte. Ich war vollkommen fertig und habe aus einem Akt der
Verzweiflung Sakura angerufen, ich habe nicht daran gedacht, wie es wohl wirken
musste, wenn ich ihr vollkommen verzweifelt sage, dass… dass… ihre Mutter
heute Morgen gestorben ist.“
Unglauben spiegelte sich in den schwarzen Onyxen des Uchihas wieder, als er den
letzten Satz verstand. Die Rosahaarige hatte nie Kontakt zu ihrer Mutter,
zumindest nie wirklich guten, dennoch war sie in ihrem Leben Teilhaber gewesen
und eben dieser Mensch, war von jetzt auf gleich aus ihrem Leben verschwunden.
Nun wusste er auch, wieso sie zu Erst nicht auf seine Versuche sie anzusprechen
reagiert hatte. Sie hatte zu sehr unter Schock gestanden. Allerdings zweifelte
er an, dass ihre Sorge ihrer Mutter galt. Ihr Vater, der wichtigste Mensch in
ihrem Leben, hatte am Telefon verzweifelt und gebrochen sie angerufen und es war
nicht die Trauer um ihre Mutter gewesen, die sie hatte rennen lassen, sondern
die Angst, dass diese Nachricht ihren Vater so dermaßen aus der Fassung bringen
konnte, dass sie nachher auch noch ihn verlor. Sasuke schwieg. Er wusste nicht,
was er dazu sagen sollte.
In diesem Moment kam eine gehetzte Krankenschwester in das Wartezimmer zu den
beiden jungen Männern. Ohne lange nachzudenken überbrückte der Uchiha die
letzten Meter, die Worte verließen seinen Mund, noch bevor er selbst bemerkte,
dass er sie eben ausgesprochen hatte: „Wie geht es ihr? Kann ich sie sehen?“
Er wollte sie sehen, sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Er wollte zu
ihr und sie sehen. Sich überzeugen, dass es ihr gut ging, zumindest den
Umständen entsprechend. Er wollte ihr in dieser Zeit zur Seite stehen. Milde
lächelnd blickte die zierliche Schwarzhaarige zu dem Erben auf, der gut einen
Kopf größer war als sie selbst. „Sakura Haruno geht es nicht gut, dass wäre
gelogen, aber sie ist über den Berg. Jedoch muss ich Ihnen dazusagen, dass es
bei Überforderung oder Störungen jeglicher Art zu einem Rückfall kommen
könnte und sie wieder in akuter Lebensgefahr wäre. Wir haben ihr
Beruhigungsmittel gegeben, sie schläft momentan und der Chef erhofft sich so,
dass sich wenigstens etwas Kraft wieder regenerieren könnte. Mehr können wir
momentan nicht für sie tun, da sie durch die starken Blutungen sehr viel Blut
verloren hat und diverse Prellungen, die keinesfalls nett aussehen, vom Unfall
davongetragen hat. Es tut mir leid, Herr Uchiha.“
… Mehr können wir momentan nicht für sie tun.
Immer und immer wieder schossen ihm die Worte durch seinen Kopf, er musste sie
gar nicht mehr sehen um zu wissen, wie es ihr ging. Auch wenn die
Krankenschwester es ihm vorsichtig und durch die Blume gesagt hatte, scheinbar
hatte sie gehofft, es würde schlussendlich ein minderschwerer Schock werden,
konnte er es doch deutlich ausmachen. Auf gut deutsch gesagt, es ging der
Rosahaarigen beschissen und die Ärzte waren momentan noch nicht in der Lage sie
voll und ganz zu genesen. Sein Herz setzte einen Moment aus, nur um im nächsten
sich krampfhaft zusammen zu ziehen und noch schneller gegen seinen
durchtrainierten Brustkorb zu hämmern. Er wollte zu ihr, durfte aber nicht.
„Verdammte Scheiße!“
Ein Vibrieren in seiner schwarzen Short ließ ihn aus seiner Verzweiflung
hochschrecken und einen Moment desorientiert und planlos auf sein Handy blicken,
auf dessen Display der Name der Person stand, die ihm gerade eine SMS
geschrieben hatte.
Naruto
Ohne lange nachzudenken ging er in sein Startmenü und klickte auf `Öffnen´.
Nachricht von Naruto
Hey Alter, wo bleibst du denn schon wieder?
Sonst bin ich doch immer der Letzte, mach mal keine Scheiße okay, Teme? ;)
Nein jetzt im Ernst. Ich warte schon seit zwanzig Minuten am Skater!
Einen Moment lang starrte Sasuke planlos auf sein Handy, bis es ihm schlagartig
wieder einfiel. Er und Naruto hatten sich heute eigentlich zum Skateboarden
verabredet und wollten mal wieder ganz unter Männern etwas unternehmen, wie
Naruto es immer so schön zu formulieren wusste. Er hatte ganz vergessen seinem
besten Freund abzusagen und ihm die momentane Situation zu erklären.
Naruto unterdessen schaute ungeduldig auf sein Handy. Er saß bereits im Park
auf der Bank, an der sie sich immer trafen und hatte die erste Dose Cola schon
geleert. Wahrscheinlich war diese Cola das Einzige gewesen, was ihm vor einen
Hitzekoller in den letzten Minuten, in denen er auf den werten Herr Uchiha
gewartet hatte, bewahrte. Sasuke kam sonst nie zu spät, im Gegenteil, er hasste
Unpünktlichkeit. Langsam machte sich der Blondschopf Gedanken, ob seinem besten
Freund etwas zugestoßen sein konnte, auf Grund dessen er verhindert sein
könnte. Der Gedanke, dass es Sasuke nicht gut gehen könnte, weil ihm sonst was
passiert sein könnte, machte den Uzumaki ganz verrückt. Erleichtert stöhnte
er kurz auf, als er den Klingelton seines Handys erkannte und den Anrufernamen
darauf las.
Sasuke
„Alter, wo bist du?“
„Im Krankenhaus.“
Naruto stockte der Atem und er schnappte hörbar nach Luft. War dem
Schwarzhaarigen vielleicht doch etwas zugestoßen? Was zur Hölle tat er um in
ein Krankenhaus zu müssen? Seine nächsten Worte klangen ungläubig, als Naruto
wieder das Wort ergriff, da sich eine kurzzeitige Stille zwischen ihnen
ausgebreitet hatte: „Und was tust du da?“ Er hörte wie Sasuke am anderen
Ende der Leitung gequält aufstöhnte. Naruto konnte es sich schon fast bildlich
vorstellen, wie der Uchiha die Augen schloss und sich die Stirn in kleinen
Kreisen massierte, um so seine Gedanken ordnen zu können und die Fassung zu
wahren. Das tat er immer. Doch mit den nächsten Worten hatte er nicht gerechnet
und ihm schien es, als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen,
als er Sasukes Erläuterung der Situation begriff. „Ich bin wegen Sakura hier.
Sie wurde von einem Auto angefahren, als sie nicht aufgepasst hat. Die Ärzte
lassen mich nicht zu ihr, weil sie scheinbar noch in einem kritischen Zustand
ist.“ Naruto konnte deutlich hören, dass es ihm an die Substanz ging, dass er
nicht zu Sakura durfte und das sich der Zustand der Rosahaarigen immer noch im
kritischen Bereich befand. Naruto selbst musste kurz hart schlucken, doch der
Kloß, der sich bei der Nachricht über den Zustand der jungen Haruno in seinem
Hals gebildet hatte, verschwand dennoch kein bisschen und augenblicklich wurde
er von Sorge überschwemmt. Was machte das Mädchen auch, dass sie sich von
einem Auto anfahren ließ, dachte der Uzumaki verzweifelt. „Sasuke, soll ich
vorbeikommen?“
„Nein, das ist scheinbar nicht nötig. Heute werden wir eh nicht mehr zu ihr
gelassen und es besteht auch keine Chance das zu ändern, die Ärzte wollen uns
bescheid geben, wenn sie außer akuter Gefahr ist. Momentan ist sie angeblich
noch zu instabil. Kommst du mit ein Eis essen? Ich brauch wenigstens ein
bisschen Ablenkung von der ganzen Scheiße hier.“ „Natürlich. In zehn
Minuten am alten Italiener.“ Und schon hatte Sasuke aufgelegt und ein
schnelles Tuten war das Einzige, was der Blonde in seiner momentanen Verfassung
realisieren konnte. Ohne lange nachzudenken schwang sich der Chaot auf sein
Skateboard und raste, ungeachtet der vielen Passanten, den Park entlang zu ihrer
Stammeisdiele, wo sie sich früher als Kinder immer trafen. Er wusste, dass der
Uchiha ihn gerade in dieser Zeit brauchte.
Mit gesenktem Kopf und halbniedergeschlagenen Augen schlich er durch die
Fußgängerzone. Die Prognose um ihren gesundheitlichen Zustand ließ ihm keine
Ruhe mehr. Er hatte gehofft, alles würde wieder gut werden. Das sie in ihrem
Bett liegen würde, der Arzt ihn einlassen würde und sie ihm ein liebevolles,
müdes Lächeln schenken würde, sobald er sich an ihr Bett im Krankenzimmer
gesetzt hätte. Doch so war es nicht. Ohne sie kam ihm alles auf einmal so leer
vor – als wäre die Welt im tristen Grau gehalten. Er seufzte schwer und besah
sich die volle Fußgängerzone, ehe er die Straße überquerte und auf eine gut
besuchte italienische Eisdiele zusteuerte und einen Tisch im Schatten der
prunkvollen Terrasse wählte.
Früher hatte er es immer als angenehm empfunden zwischen den anderen Gästen
des Cafés zu sitzen, die an Zweimanntischen saßen, während die Terrasse
selbst etwas höher als die angrenzende Fußgängerzone gelegt war und ein
kleiner, mit blumenbeschmückter Zaun eine Art Umrandung bildete. Mühsam besah
er sich der bunten Blumen, von dessen Farben er immerzu fasziniert war und
plötzlich machte sich ein weiterer Kloß in seinem Hals bemerkbar und ließ ihn
scharf die Luft einziehen. Früher war er immer mit ihr hier gewesen und hatte
zusammen mit Sakura und Naruto Eis gegessen und Kaffees geschlürft. Er
erinnerte sich noch genau daran, wie sie den Blick nicht von den Blumen lassen
konnte und ihren männlichen Begleitern von der wundervoll harmonierenden
Kombination der Blütenfarben vorschwärmte. Sie hatte so frei und unbeschwert
ausgesehen, wenn sie hier waren. Selbst Naruto hatte sich nach einer Zeit für
die bunte Blumenvielfalt begeistert, auch wenn er immer mit einem genuschelten
`Weiber´ kaschiert hatte um nicht zu zeigen, dass er sich für so etwas
`unmännliches´ interessierte. Seine beiden besten Freunde hatten jedoch immer
das Aufblitzen in seinen ozeanblauen Augen gesehen, die Sakura immer so niedlich
als `Welpenaugen´ bezeichnet hatte.
Bei der Erinnerung huschte ihm ein Lächeln auf sein Gesicht. „Leider hatten
wir in letzter Zeit viel zu viel zutun, als das wir uns hier getroffen haben“,
schoss es ihm durch den Sinn und er spürte das plötzliche Verlangen in sich
aufkeimen wieder zusammen mit ihnen hier zu sitzen und seine Zeit zu
verschwenden.
„Hey!“ Aus seinen Gedanken gerissen besah der Schwarzhaarige Naruto im
ersten Moment mit einem verständnislosen Blick, ehe er zurück in die Realität
kehrte. „Hey.“ Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus, ehe sich
Naruto räusperte und seine Stimme erhob. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass
es ihm unangenehm war darüber zu sprechen, als wüsste er, dass er eigentlich
lieber über dieses Thema schweigen sollte: „Wie geht es dir?“ „Meinst du
die Frage ernst?“ „Du hast ja recht, das war eine bescheuerte Frage. Was hat
der Arzt denn genau gesagt?“
„Ihr Zustand ist noch nicht stabil genug, um sie besuchen zu können. Sie ist
außer Lebensgefahr, dass kann sich aber jede Sekunde ändern. Durch Stress oder
irgendeinen anderen belanglosen Scheiß.“ Naruto schloss mitfühlend seine
blauen Augen. Er wusste wie sich Sasuke fühlte und plötzlich breitete sich
auch in ihm diese unglaubliche Leere aus, auch wenn er wusste, dass es für
Sasuke noch um einiges schlimmer sein musste. Er hatte jemanden den er liebte
und der ihn liebte, mit dem er sein Leid am besten Teilen konnte und für den
sein Herz schlug. Er wollte sich gar nicht vorstellen was wäre, wenn er in
diese Situation gekommen wäre und Hinata im Krankenhaus läge und jede Sekunde
wieder in Lebensgefahr geraten könnte. Er würde durchdrehen. Sasuke hingegen
war schon seit Sandkastentagen mit der Pinkhaarigen zusammen. Seit dem
Kindergarten waren beide unzertrennlich wie Pech und Schwefel und dann… hatten
sie sich ineinander verliebt und nun lag vermutlich die Liebe seines Lebens in
einem ungewissen Zustand im Krankenhaus. Doch plötzlich schoss ihm etwas
völlig anderes durch den Kopf.
„Sasuke?“ Er erwartete keine Antwort, er wusste auch so, dass Sasuke ihm
zuhörte. Er schloss kurz seine Augen und atmete tief ein und aus, ehe er
fortfuhr: „Wissen Ino und die anderen schon davon?“
„Ich habe ihnen nichts gesagt.“ Und das konnte er ihm auch nicht verübeln,
immerhin sah Naruto, wie beschissen es ihm ging. „Ey Alter, lass dich nicht so
hängen. Sie wird’s schon packen, ehrlich.“
„Ich glaube, ich brauch ein bisschen Ablenkung.“ Er wusste es wirklich zu
schätzen, dass sich Naruto die Zeit für ihn genommen hatte und sofort bereit
war herzukommen, aber momentan würde es ihn wahnsinnig machen, müsste er noch
hier herumsitzen und in aller Seelenruhe sein Eis essen. Er musste weg, musste
sich ablenken. Naruto sah ihn aus viel sagenden Augen an und sofort wusste
Sasuke, dass er ihn verstand. „Ich komme morgen aber vorbei um zu schauen, ob
es dir auch wirklich gut geht, okay?“ Seine Stimme hatte etwas Mütterliches
an sich, als er seinem besten Freund nachschaute, wie sich dieser langsam von
seinem Tisch entfernte und auf die volle Fußgängerzone zuschritt, ehe er
schließlich in der Menschenmenge verschwunden war. „Bau keinen Scheiß,
Teme.“ Und das hoffte Naruto inständig. „Hinata? Hey kann ich vorbeikommen?
Ich vermisse dich und ich habe dir noch etwas Wichtiges zu sagen.“
Er blieb stehen und schaute auf das riesige gepflegte Gebäude. Seine Schritte
hatten ihn unbewusst noch einmal am Krankenhaus vorbeilaufen lassen. In einem
dieser vielen Zimmer lag Sakura und er wusste nicht einmal, ob sie seine Hilfe
brauchte. „So oder so, du hättest ihr eh nicht helfen können“, schoss es
im nächsten Moment durch seinen Kopf. „Scheiße!“ Wütend trat er vor einen
am Bürgersteig stehenden Mülleimer, welcher klappernd aus seiner Halterung
brach und scheppernd zu Boden stürzte. In diesem Moment hasste er sich selbst
aus tiefster Seele für seine Machtlosigkeit. Ein Ziehen durchfuhr seinen
Brustkorb und ließ ihn schmerzlich aufkeuchend nach Luft schnappen, ehe er sich
reflexartig an die Stelle seines Brustkorbes fasste, wo er immer noch das
unangenehme Ziehen spürte.
Er hatte keine Ahnung wie lange er dort oder wie spät es schon war, als er
immer noch an der zugequalmten Bar des X-Clubs saß und seinen nächsten Tiquila
mit einem Zug leerte. Wie auf Kommando erschien der Kellner und nahm ihm das
leere Glas für Spirituosen ab, nur um kurz danach ein neues vor ihm
hinzustellen, dass der Schwarzhaarige mit einem knappen Nicken angeordert hatte.
In seinem Kopf machte sich langsam aber sicher schon leichte Benebelung breit,
doch anstatt das Glas stehen zu lassen und den Club zu verlassen, betrachtete er
die durchsichtige Flüssigkeit und nahm einen langen Zug des alkoholischen
Getränkes. Normalerweise hielt er nichts von Leuten, die sich sinnlos besoffen
und am nächsten Tag keinerlei Erinnerungen mehr hatten, was sie am
vorhergehenden Tag getan hatten, doch momentan war es ihm ziemlich egal, was
andere von ihm hielten oder was seine eigentliche Abneigung gegen diese
sinnlosen Besäufnisse anging.
Auf der Tanzfläche tanzten Teenager aller Altergruppe und als er sich einen
Moment lang an der Menschenmasse mit seinem Blick verfing, bemerkte er ein ihm
sehr bekanntes Gesicht, dass geradewegs auf ihn zugestöckelt kam.
Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn hier halbbesoffen anzutreffen, scheinbar
sollte heute ihr Glückstag sein und er sah alles andere als glücklich aus. Das
war die Chance ihm zu beweisen, wie liebenswert sie doch war, indem sie ihm
einfach noch einen Drink bestellte und ihn dann mit sinnlosen Bekundungen wie
`Alles wird gut´ oder `Mach dir keine Sorgen´ aufbauen würde. Wobei er
aussah, als hätte er schon genügend Drinks intus und das sie sich das Geld
für einen weiteren würde sparen können.
Schwungvoll und mit einem liebreizenden Lächeln auf den Lippen ließ sie sich
ihm gegenüber auf den Barhocker fallen und warf ihre rote Haarpracht nach
hinten. Die verhassten Blicke der anderen weiblichen Clubbesucher - die nun auf
ihr hafteten - ignorierte sie gekonnt. Daran hatte sie sich schon damals,
während er noch mit ihr, und nicht diesem pinkhaarigen Flittchen zusammen war,
gewöhnt. Es war nun einmal Tatsache, dass Sasuke selbst sturzbesoffen die
heißesten Kerle in den Schatten stellte.
„Hey, na das ist aber ein Zufall, Sasuke-kun!“ Fröhlich gab sie ihm links
und rechts auf seine Wange je ein Küsschen, wobei sie fiesgrinsend feststellte,
dass ihr kirschroter Lippenstift erste Spuren zu zeigen schien und der Uchiha
sich an ihrer Aufdringlichen Art gar nicht zu stören schien.
„Hey.“ Er war nicht scharf drauf gewesen sie zu sehen, aber als Karin sich
mit ihrem roten Haaren und dem kirschrotem Lippenstift ihm gegenüber
niedergelassen hatte, breitete sich der Alkohol in ihm aus und er nahm ihre
Gesellschaft sogar gern hin. Wahrscheinlich trug das schwarze trägerlose Mini,
welches ihr knapp unter den Hintern ging und einen großzügigen Ausschnitt
hatte, sein übriges bei. Der Alkohol entfaltete nun vollkommen seine Wirkung
und urplötzlich viel ihm auf, wie heiß sie heute aussah in ihrem aufreizendem
Stofffetzen, den sie als Kleid betitelte, und den vollen roten Lippen.
Sein musternder Blick und das plötzliche Interesse in seinen dunklen Augen
waren ihr keinesfalls entgangen. Hinterlistig lächelte sie und ließ seine
Augen bereitwillig an sich hinunterwandern. Sie hatte doch gewusst, dass er
anbeißen würde! Früher oder später würde er sie anflehen wieder mit ihm
zusammenzukommen und sie könnte wieder mit ihm bei all den anderen Mädchen
angeben und in den neidischen Blicken der anderen Frauen baden – so wie es
sich für sie gehörte.
„Und, wie geht es dir so?“ Was war hier falsch? Irgendetwas in ihm schien
sich wehren zu wollen. Aber wieso? Er hatte keinen blassen Schimmer. Ihr
Lächeln zog ihn förmlich in ihren Bann. Wohl wissend, dass der Alkohol das
Übrige tat, beugte sie sich vor und hauchte ihm einen zarten Kuss auf seine
nach Tiquila schmeckenden Lippen. Alles in seinem Kopf war von einem
Nebelschwaden übertönt worden und ließ ihm keine Möglichkeit, auch nur einen
klaren Gedanken zu fassen und so gab er sich ihr hin und erwiderte ihren Kuss,
der immer fordernder wurde, bis sich zwischen ihnen ein heißes Zungenspiel
entwickelte, das keiner der beiden beenden wollte.
--
Eben in diesem Moment flossen Tränen aus ihren azurblauen Augen und ließen ihr
die Wimperntusche quer über ihr hübsches Gesicht fließen, sodass es aussah,
als hätte sie sich mit schwarzem Kajal unter den Augen verfließende Spuren der
schwarzen Schminke gemalt. Nur das es keinesfalls Absicht war. Erneut
schüttelte sie ein heftiger Heulkrampf. „Ist ja gut.“ Sachte strich er ihr
über den schmalen Rücken, während sich die Blonde in seinen Armen mit einem
herzzerreißenden Aufschluchzen an ihn schmiegte und sich verzweifelt in sein
T-Shirt krallte. Den Schmerz, als sich ihre pink manikürten Fingernägel in
seine Haut krallten ignorierte er gekonnt. Shikamaru wusste das er jetzt für
sie da sein musste, er selbst hätte am liebsten vor irgendeine Wand geschlagen
und direkt danach eine seiner Zigaretten angezündet, um wieder runter zu kommen
– aber dann würde Ino womöglich vollkommen zu Grunde gehen.
„Wie kann sie nur so dumm sein?“ ihre Stimme klang kratzig und heiser,
während sie kaum mehr in der Lage schien überhaupt ein Wort herauszubringen.
Gerade eben hatte Naruto sie angerufen und ihnen von Sakuras Zustand und dem
Unfall berichtet. Ino stand einem Kreislaufzusammenbruch verdächtig nahe und
war nicht mehr in der Lage gewesen, sich eigenständig auf den Beinen zu halten,
weshalb Shikamaru sie in letzter Sekunde gefangen hatte, ehe ihre Beine
vollkommen nachgegeben hätten. Seit vierzig Minuten schon wurde die Blondine in
seinen Armen von Heulkrämpfen geschüttelt und er wagte es nicht ein
Kreislaufversagen in näherer Zeit bei ihrem Zustand auszuschließen.
Sakura war so etwas wie ihre Schwester gewesen, seit frühester Schulzeit waren
beide unzertrennlich und hatten schon einiges zusammen durchgemacht. Sie hatten
sich immer aufeinander verlassen und nun musste sie erfahren, dass die
Rosahaarige im Krankenhaus lag und jeder Zeit erneut in eine lebensbedrohliche
gesundheitliche Lage kommen könnte. Er vermochte es sich gar nicht auszumalen,
wie es in Inos Innerem nun aussehen musste. Das die sonst so quirlige Yamanaka
noch nichts Unüberlegtes angestellt hatte, verwunderte ihn ungemein, aber
wahrscheinlich war ihr Körper durch die vielen Tränen und den labilen
Geisteszustand zu geschwächt, um sich überhaupt irgendwie bewegen zu können.
„Ihr wird es bestimmt wieder besser gehen, vertrau ihr. Hey – schau mich an.
Sakura ist nicht der Art von Mensch, der schnell den Löffel abgeben würde“,
versuchte er ihr mit sanfter Stimme beruhigend zuzureden. Ihm bereitete etwas
ganz anderes Kopfzerbrechen. Sasuke! Er konnte momentan nichts für seinen
Freund tun und nur inständig hoffen, dass der Uchiha keine Scheiße baute.
Erneut fuhr Shikamaru Ino langsam und behutsam über den Rücken, als wäre sie
Glas unter seinen Händen, dass durch eine einzige unüberlegte Bewegung
zerbersten könnte. So sehr er sich auch um den Uchiha sorgte, er hatte mit Ino
alle Hände voll zutun und in ihrem jetzigem Zustand konnte und wollte er sie
nicht alleine lassen. Er wusste nicht, was die zierliche Blondine in ihrem
labilem Zustand anstellen würde, denn klar denken, da machte er sich nichts
vor, das konnte sie in ihrem momentanem Zustand kein bisschen.
„Shika-kun?“ Schnell wandte er seinen Kopf wieder seiner Freundin zu, die
ihn aus geröteten, türkisen Augen ansah. Ihre Haare standen wild vom Kopf ab
und nichts war mehr von der immerzu perfekten Zopffrisur mit dem langem Pony zu
sehen. „Ich brauch ’ne Kippe.“
--
Scheiße! Keuchend fuhr der Schwarzhaarige aus dem Schlaf. Mit schweißnassen
Händen strich er sich eine seiner nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht, zuckte
jedoch schmerzlich stöhnend zusammen, als ein stechender Schmerz durch seinen
Kopf schoss. Und plötzlich kamen die Erinnerungen zurück. Panisch sah er neben
sich und ihm war, als würde er sich übergeben müssen. Neben ihm lag Karin
splitternackt in eine rote Satinbettwäsche gehüllt und sah ihn aus ihren
stechend grauen Augen hämisch an.
Sie hatte doch gewusst, dass sie bekommen würde, was sie wollte.
„Guten Morgen, Sasuke-kun. Hast du gut geschlafen?“ Mit einem aufgesetzt
lieblichem Lächeln sah sie zu dem Schwarzhaarigen auf. Er war nicht in der Lage
klar zu denken, alles was er wusste war, dass er sie betrogen hatte, während er
und die anderen eigentlich um ihr Leben hätten fürchten müssen. „Fuck!“
Eine einzelne Träne rann seine markanten Gesichtszüge entlang und tropfte auf
die Bettdecke, wo sich ein salziger Flecken bildete, während ihr Besitzer sich
verletzt an den Kopf fasste, ehe er aufsprang und seine Sachen zusammenraufte.
Plötzlich hielt er inne. Er hatte sie nicht mit irgendwem betrogen … Sein
Blick wanderte zu dem riesigen Bett, wo Karin ihm aus ausdruckslosen Augen dabei
zusah, wie er innerlich mit sich selbst zu kämpfen schien.
„Was sollte das? Was bezweckst du damit?“ Seine dunkle Stimme klang heiser,
als müsste er an sich halten, nicht vollkommen durchzudrehen und sich auf sie
zu stürzen. Bei dem Klang seiner Stimme lief der Rosahaarigen ein eiskalter
Schauer über ihren in seidenes Betttuch gehüllten nackten Körper, doch sie
hatte fast was sie wollte – und das würde sie nicht mehr hergeben. Und wenn
diese rosahaarige Schlampe leiden musste, war es ihr egal. Dann sollte sie eben
leiden, sollte sich gedemütigt fühlen. So wie sie es getan hatte, als er sie
für diese Schlampe sitzen gelassen und vor der gesamten Schule gedemütigt
hatte.
„Weil du etwas besseres verdient hast, als dieses kleine Flittchen.“ Sie
verzog keine Miene, als ihr die Worte über ihre dünnen Lippen kamen, die von
den letzten Küssen der vergangenen Nacht immer noch mitgenommen und trocken
waren.
Voller Wut landeten die teuren Kleidungsstücke auf dem Boden, während die
Rothaarige einen erstickten Schrei ausstieß und in die Kissen sank. Über ihr
lag Sasuke, eine Hand immer noch hoch erhoben, während er die Rothaarige mit
einem hasserfüllten Blick ansah, deren Wangenknochen von einem unschönen
Bluterguss geziert wurde.
„Sieh es endlich ein: Sie ist mehr wert als du es je sein würdest, du kleine
Hure. Kommst du noch einmal auf die Idee ihr zu nahe zu kommen, ich schwöre dir
du wirst es bereuen!“ Karin unter ihm gab nur ein leises Wimmern von sich,
leise und schwach, aber dennoch gab es dem Schwarzhaarigen keine Genugtuung. Er
hätte dort liegen müssen und wimmern, denn für das, das er Sakura angetan
hatte, gab es kein Schmerzmittel. Im Gegensatz zu dem ledirtem Wangenknochen,
würde ihrer Seele keine Aspirin oder sonstiges helfen.
„Sasuke Uchiha!“ Wütend stemmte die kleine Sakura ihre pummeligen Ärmchen
in die Seiten. Ihre grünen Augen blitzen gefährlich, als das zuckersüße
Mädchen mit den zwei Zöpfchen und dem kurzem gelbem Kleid unter dem sie eine
gelbe Leggings trug aufgebracht zu einem kleinemn schwarzhaarigem Jungen
stierte, der vor ihrer Schaukel auf dem Boden stand, während sie mit ihren
kleinen Beinchen immer mehr Aufschwung gewann.
„Vertrau mir und spring, sogar Naruto der Idiot hat es geschafft!“ Mit einem
vorwurfsvollem Ruck seines Kopfes deutete der 9-jährige Sasuke auf den
quängelnden Jungen hinter sich, der immer wieder an einem Pflaster auf seiner
Kniescheibe zog, welches er extra von Kushina Uzumaki mitbekommen hatte.
„Der hat sich auch sein Knie aufgeschlagen“, protestierte die kleine
Rosahaarige störrisch und versuchte sich Schwung zu nehmen und abzubremsen,
indem sie ihre Beinchen träge baumeln ließ, während sich ihr Sommerkleid um
ihre Beine aufbauschte. Sasuke verdrehte seine schon damals unglaublich dunklen
Augen und seufzte. „Das ist ja auch Naruto, Kura!“ „Ich will aber nicht
springen!“ Der kleine Junge breitete seine kleinen Ärmchen aus, die in einem
weißen T-Shirt steckten und sah sie aus seinen dunklen Augen auffordernd an,
ehe er mit seiner Klein-Jungen-Stimme sagte: „Ich fange dich auch, du musst
dir keine Sorgen machen!“ Überzeugt wie ein kleiner Held trat er noch einen
Schritt näher an die Schaukel heran und ließ das kleine Mädchen auf der
Schaukel nicht mehr aus den Augen, welches ihn aus missmutigen Augen ansah. Sie
wusste genau, dass er gekränkt sein würde, wenn sie nicht sprang. Und das
wollte sie noch weniger als ein aufgeschlagenes Knie! Er sollte sich nicht
gekränkt fühlen und erst recht nicht wegen ihr.
„Vertrau mir“, waren seine letzten Worte die das Eis brachen. Sakura wartete
ab, bis sie fast über ihm herschaukelte und stieß sich dann so gut es ging von
der Schaukel ab, die nachgab und schlenkernd vor sich hertrudelte. Quietschend
flog sie durch die Luft, ihre grünen Äuglein waren reflexartig geschlossen und
sie wartete auf den aufkommenden Schmerz, wenn sie auf dem Boden aufprallen
würde, aber alles was sie hörte war ein Keuchen und ein klagender Schrei.
Naruto lag unten auf dem Boden und bewegte wild seine Arme und Beine, während
er den Uchiha-Spross mir klagender Stimme ausschimpfte und sich beschwerte,
wieso sie nicht hätten neben ihm landen können, während Sasuke über ihm von
seinem Gezappel und dem ohrenbetäubenden Schimpftiraden - die kein Ende nehmen
wollten - durchgeschüttelt wurde. Unterdessen hielt er in seinen Armen die
kleine Sakura, die sich an ihn klammerte, wie an einen Rettungsring, bis ihre
zwei langen Zöpfchen, die Frau Haruno ihr so ordentlich gemacht hatte, Sasukes
Nase kitzelten und dieser kurz nieste, was die Rosahaarige verdutzt ihre
Äuglein öffnen ließ.
Als sich die beiden in die Augen blickten bildete sich auf ihren Wangen ein
leichter Rotschimmer und nicht einmal Narutos wildes Gebrabbel konnte Sasuke aus
der Fassung bringen, während dieser seinen Kopf schnell zur Seite drehte, als
er drohte rot zu werden.
„Sasuke?“ Bei der leisen Stimme der Rosahaarigen wandte er sich wieder
Sakura zu, die ihn aus strahlenden grünen Augen ansah. „Hm?“ „Ich will
das du weißt, dass ich dir vetraut habe und das ich das immer tun werde, dass
schwör ich dir. Immer, immer, immer. Indianerehrenwort!“ Auf die Züge der
Haruno legte sich ein unbeholfenes Grinsen, während sie Klein-Sasuke aus seinen
schwarzen Augen betrachtete. „Boa Leute!“ Naruto wandt sich mit einem Ruck
auf die Seite und schmiss die beiden von sich runter, ehe er beleidigt auf sie
herunter sah, wie sie sich den Sand von der Kleidung versuchten zu klopfen, um
nicht ganz von ihren Müttern gelüncht zu werden: „Das war nicht nett, echt
jetzt!“
Sie hatte ihm immer vertraut und das Versprechen. Dass sie ihm damals auf dem
Spielplatz gab, hatte sie immer eingehalten. Eine weitere Träne rann seine
makellose Wange hinab, als die Erinnerung langsam verblasste. Die Frau die er
liebte, die ihn liebte, die ihm blind vertraute, seit sie acht Jahre alt gewesen
war, wurde von ihm auf das Letzte hintergangen. Sakura…
Sein Herz zog sich zusammen und es war, als würde ihm jemand mit einem Messer
in den Brustkorb schneiden, als er an sie dachte. Alles was er gewollt hatte war
sie. Durch das plötzliche Klingeln seines Handys aus den Gedanken gerissen,
fischte er fahrig in seiner dunklen Jeans nach seinem LG. Naruto blinkte in
fetten Buchstaben auf dem Touchdisplay. Ohne zu zögern drückte er auf
Annahme.
„Teme! Gut das ich dich erwische, Kura ist wach! Mitshiro konnte dich zu
Hause nicht erreichen, deswegen hat er mich angerufen, Alter beweg dich zum
Krankenhaus, wir treffen uns dann da, echt jetzt!“ In ihm zog sich alles
zusammen… Sie war wach? Ohne zu antworten legte er auf und sprang in seine
dunkle Levis, während er sich sein T-Shirt unter den Arm packte und in seine
Nikes sprang. Sein Kopf war wie leergefegt und einzig und allein ihr Lächeln
war es, das sich bildlich in seinem Kopf manifestierte. Jenes Lächeln an einem
heißen Tag im Park, als sie ihn liebevoll lächelnd geweckt hatte aus einem
süßen Schlaf in der prallen Hitze der Mittagssonne.
--
„Jetzt beruhige dich doch mal!“ Seine Stimme klang entnervt, doch seinen
Gesichtszügen war sein eigenes inneres Chaos deutlich anzusehen, auch wenn er
versuchte es so gut wie möglich zu unterbinden.
Vorwurfsvolle Ozeane sahen in an, als sich Ino wieder ihrem geliebten Shikamaru
zuwandte. Sie war ihm wirklich dankbar, dass er versuchte stark zu sein um sie
vor sich selbst und ihrem eigenem unkontrollierten Handeln zu schützen.
Mit grazilen Schritten überbrückte sie den Abstand zwischen ihnen beiden, den
sie in den letzten Minuten immer weiter ausgebaut zu haben schien. Während sie
panisch auf und ab schritt und auf den Rest des Trupps wartete, einem
Nervenzusammenbruch jedes Mal gefährlich nahe kam und ihren hohen Zopf immer
weiter zu einem einzigem Desaster zerwühlte, stand Shikamaru an die Hauswand
des Krankenhauses gelehnt, rauchte Kette wie ein Süchtiger höchster Stufe, und
wachte mit wachsamen Augen über die junge Yamanaka. Er wusste, was in ihr
vorging, auch wenn er sich wünschte ihr helfen zu können, zu helfen würde Ino
erst sein, wenn sie ihre beste Freundin lebendig in ihrem Krankenbett vorfinden
würde, wie die Rosahaarige sich mal wieder darüber aufregte, dass im Fernsehen
– das sie auf dem Zimmer empfing – nichts anständig lief und Ino sie zur
Schnecke gemacht hätte, dafür dass sie ihr so einen Schrecken eingejagt hatte,
dass ihre sonst so glänzende Haarpracht eine einzige Katastrophe war.
Bei dem Gedanken daran, wie die Blonde sich in Rage redete und die Rosahaarige
genervt ihre Augen verdrehte, die so faszinierend waren, schlich sich ein müdes
Lächeln auf seine Züge. Die Freundschaft, die die beiden jungen Frauen
teilten, war nicht zu verstehen und doch – auf irgendeine Art und Weise –
faszinierend.
Ino drückte liebevoll seine Hand, und umschloss seine mit ihrer eigenen kleinen
zierlichen, während sie ihm ein dankbares Lächeln schenkte. „Danke Shika,
ich weiss nicht, wie ich es gut machen kann, dass du mich hier aushälst, aber
ich schwöre dir du hast etwas gut bei mir dafür, mein Engel. Es ist nur...“,
mitten im Satz brach sie ab und sah mit schwermütigem Blick auf den Boden. Er
sah ihr an, dass es ihr schwerfiel darüber zu reden, dennoch wusste er was sie
meinte.
Liebevoll schloss er sie in seine muskulösen sehnigen Arme und hauchte ihr
einen zarten Kuss auf die Stirn. Und wieder wurde er sich bewusst, dass er fast
einen ganzen Kopf größer war als sie, als er sein Kinn liebevoll auf ihren
zerzausten Haaren bettete. „Es ist nur natürlich, dass du sie vermisst. Das
tun wir alle.“
Sie schlang seine Arme um seinen breiten Rücken und lehnte ihr hübsches
Gesicht gegen seinen Brustkorb. Alles was sie wollte war gehalten werden. „Wie
lange ist es her, dass ich dich so still und leise erlebt habe.“ Seine Worte
entlockten ihr ein Lächeln, dass jedoch kurz darauf wieder schwand, als sie
Naruto, Hinata und Sasuke auf sich zukommen sah.
Alle drei sahen ziemlich fertig aus. Hinatas Augen, die durch eine
Pigmentstörung fast fliederfarben erschienen, wiesen deutliche rote Spuren von
unzähligen Tränen auf die sie verloren hatte, als Naruto mit der schrecklichen
Nachricht zu ihr nach Hause hereingeplatzt war. Auch ihm waren die Spuren der
vergangenen Tage und der endlosen Sorgen, die er sich um die Rosahaarige gemacht
haben musste, deutlich anzusehen. Tapfer hielt er die Hand seiner Geliebten,
während er immer wieder Hinata einen prüfenden besorgten Blick zuwarf, um
sicher zu gehen, dass sie ihm nicht zusammenklappen würde, weil ihr Kreislauf
dem ganzem Stress nicht gewachsen war.
Sasuke, schoss es Ino durch den Kopf und augenblicklich wurde ihr Blick noch
etwas trüber. Nichts war mehr von dem einst stolzem jungen Mann übrig
geblieben. Seine dunklen Augen drückten Schmerz, Leere und Verzweiflung aus,
als er ihr in die Augen sah und scheinbar hatte er es nicht einmal fertig
gebracht, sich sein weißes T-Shirt überzuziehen, sodass er nur in seinen
blütenweißen Nikes und der dunklen Levis Jeans herumlief. Er wirkte leer und
verlassen und … gebrochen. Sakuras Unfall hatte ihn fast zerbrechen lassen.
Ein Schauder überkam sie, als sie den Schwarzhaarigen so auf sie zukommen sah
und automatisch löste sie sich von Shikamaru. Sie schloss zart ihre dünnen
Arme um den Uchiha und er ließ sie gewähren. Es war das erste mal, dass Sasuke
es zuließ, dass jemand seine Verletztheit und seine innere Trauer sehen konnte.
Außer Sakura und Naruto hatte er sich nie jemandem gegenüber geöffnet.
„Besucher für Fräulein Haruno?“ Eine Krankenschwester kam den Flur entlang
und blieb bei der Gruppe jungen Erwachsenen stehen, ihre braunen Augen blickten
fragend in die Gruppe. Naruto nickte stumm und übernahm so das Antworten für
die anderen. Die Schwester in dem weißen Kittel nickte, ehe sie einen kurzen
prüfenden Blick auf ihr Klemmbrett warf. „Herr Haruno hat sie schon
angekündigt, seiner Tochter geht es den Umständen entsprechend gut, die
Kontrolle ihres behandelnden Arztes ist gerade vorbei – Zimmer 279, falls sie
sie besuchen wollen. Einbettzimmer."
Und manchmal begeht man Fehler, von denen man sich wünscht, sie rückgängig zu
machen. Doch wenn man sie erst einmal realisiert hatte, war es meistens schon zu
spät. Wie sollte er ihr unter die Augen treten? Denn schweigen, das wusste er,
konnte er nicht. Denn dann würde er sie ein weiteres Mal betrügen. Hieß es
nicht, wer liebt musste auch verzeihen können? Aber wenn er ehrlich zu sich
selbst war, dann wusste er nicht, ob sie ihm verzeihen konnte.
_______________________________________________________________________________
tbc...
©
Kapitel 11: Chαpter Eleven
--------------------------
Hallihallo meine Lieben,
es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat bis dieses Chap online
gestellt wurde.
Wer möchte: Stolz und Vorurteil ... eine neue FF, ich würde mich wirklich sehr
freuen, wenn ihr mal vorbeischauen würdet.
In den Hauptrollen: SasuSaku, ShikaIno und NaruHina - dankeschön für eure
Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße, xSunshine!
Chapter 11 - past
Seine azurfarbenen Seen ruhten wachsam auf seinem besten Freund, während Hinata
behutsam die Tür zu dem Krankenzimmer der Haruno öffnete. Die Gesichtszüge
des Schwarzhaarigen waren emotionslos und unter seinem weißen T-Shirt konnte
man deutlich die Anspannung jeder einzelnen Faser von Sasukes Körper ausmachen,
scheinbar wusste er immernoch nicht, wie er ihr gegenübertreten sollte. Oder
war es einfach nur, weil ihn der Unfall so mitgenommen hatte? Naruto wusste es
nicht, ließ seine blauen Augen jedoch nicht von seinem besten Freund.
Irgendetwas schien ihn zu plagen. Von innen.
»Sasuke?« Bei seiner leisen Stimme zuckte der Schwarzhaarige kurz zusammen,
was dem Blonden verriet, dass der Uchiha bis vor einem Moment noch in Gedanken
geschwelt hatte. Diese untypische Reaktion seitens Sasukes unterstrich seine
Befürchtung nur noch mehr, dass irgendetwas vorgefallen sein könnte. Fragend
hob der Uchiha eine Augenbraue in die Höhe und richtete seinen Blick auf den
Uzumaki. Diese unglaubliche Leere in ihnen ließ den Chaoten schmerzlich
zusammenzucken. Nichts schien mehr von dem sonst berühmt berüchtigtem
Uchihastolz vorhanden zu sein. Der junge Mann ihm gegenüber wirkte gebrochen
und Sorgen schienen ihn zu plagen.
»Was ist, Naruto?« Seine Stimme klang eben so angespannt wie er sich fühlte,
er bekam gar nicht mit, wie Ino, Shikamaru und Hinata bereits das Zimmer
betraten, um die beiden einen kleinen Moment unter sich zu lassen. Jeder von
ihnen hatte die angespannte Stimmung der beiden jungen Männer bemerkt. »Ist
auch wirklich alles in Ordnung bei dir, Teme?« Innerlich zuckte Sasuke
zusammen. Nein, nichts war in Ordnung. Sein Herz setzte einen Moment aus. War er
wirklich so leicht zu durchschauen gewesen? Das plötzliche Bedürfnis sich
jemandem anzuvertrauen keimte in seiner Brust auf und fraß sich in seinem
Inneren fest. Er seufzte wiedereinmal und fuhr sich durch seine schwarzen Haare.
Er hatte aufgegeben sich diese lästige Angewohnheit abgewöhnen zu wollen, viel
zu oft hatte er es in letzter Zeit getan.
»Nein, Naruto. Nichts in Ordnung.« Verstehend nickte der Blonde. Es war Sasuke
deutlich anzusehen, dass er litt. Er hatte gespürt, dass sein Freund in eben
diesen Momenten einen Freund brauchte. Einen, mit dem er über seine Gefühle
und Gedanken reden konnte, selbst wenn es nicht zu den Stärken der Uchihas
gehörte, sich über Gefühle und dergleichen zu unterhalten, so wollte Naruto
für ihn da sein. Und wenn es hieß, dass er und Sasuke sich Stunden anschweigen
würden, dann sollte es eben so sein. Am Ende würde er seine Klappe eh nicht
halten können und irgendwelche belanglosen Witze reißen, bis er es
schließlich schaffte und Sasuke durch seine fröhliche Art und Weise aus andere
Gedanken brächte. So war es bisher immer gewesen. »Soll ich Hinata und den
anderen Bescheid geben, dass wir nachkommen?«
Mühsam schloss er seine Augen und seufzte. »Nein. Ich möchte sie gerne sehen.
Vielleicht ein anderes Mal, Dobe.« Mit langen Schritten betrat er die Tür.
Sofort erfassten seine dunklen Seen die schlafende Gestalt seiner Freundin.
Scheinbar wirkte das Beruhigungsmittel noch immer in einem beträchtlichem
Ausmaß.
Shikamaru stand - Ino in seinen Armen haltend - nahe dem Bett der Rosahaarigen.
Neben ihnen Hinata. Er war der Einzige, der sich bei dem Betreten der beiden
jungen Männern von Sakuras schlafender Gestalt losriss und die beiden
Nachzügler aus wissenden Augen betrachtete. Auch er hatte bemerkt, dass es
Sasuke nicht gut ging, das der Schwarzhaarige bald an einem Nervenzusammenbruch
zu Grunde gehen würde. Die beiden Frauen jedoch starrten unentwegt auf die
bewusstlose Patientin. Tränen schimmerten in Hinatas Augen, während Ino
versuchte ihre eigenen tapfer zurückzuhalten und sich hilfesuchend in
Shikamarus Umarmung flüchtete. Niemand der ihrigen hatte erwartet, dass das
Bild der Grünäugigen einen solchen Schock in ihrem Geist auslösen würde.
Wieso war sie immernoch bewusstlos?
»Vielleicht sollten wir die beiden einen kleinen Moment unter sich lassen...«,
erklang Hinatas sachte Stimme, während sie den Arm ihres Freundes liebevoll
umschloss und ihn sachte aber bestimmend hinter sich her aus dem Zimmer führte.
Ohne ein weiteres Wort verschwanden auch Shikamaru und Ino aus dem Krankenzimmer
der Station und ließen ihn allein in dem sterilem Weiß der Wände zurück.
Seine dunklen Augen ruhten weiterhin auf ihrem schlafenden Gesicht, während er
sich einen - vereinzelt im Zimmer stehenden - Stuhl nahm und ihn an ihr Bett
stellte, ehe er sich auf ihm niederließ. Er schwieg. Wollte etwas sagen, konnte
es aber nicht. Dreimal versuchte er zu einem Gesprächsbeginn anzusetzen, doch
schloss seinen Mund nur wenigen Sekunden später. Alles was er sagen wollte
klang in seinen eigenen Gedanken wieder und hörte sich plötzlich sinnlos und
banal an.
Sachte hob er seine Hand und strich ihr die Decke weiter über ihren Körper
nach oben, sodass sie nicht frieren würde. Bei der Bewegung des Stoffes auf
ihrem Körper zuckte die Rosahaarige zusammen und verzog kurz das Gesicht, ehe
sie schlaftrunken versuchte ihre grünen Seen zu öffnen und sich aufzusetzen.
Doch sobald ihr Körper erste Anstalten machen wollte sich aufrecht hinzusetzen,
spürte sie einen sachten Druck auf ihren Schultern, der sie zwang sich wieder
in die Kissen fallen zu lassen. Das erste was sie erblickte waren schwarze Onyxe
die wachsam auf ihr lagen und besorgt ihr kalkweißes Gesicht musterten.
»Was tust du hier?« Ihre Stimme klang leise und unverstehend. Woher wusste er,
dass sie wieder wach war? Die Nachwirkungen der Beruhigungsmittel die sie
verordnet bekommen hatte, machten sich noch deutlich bemerkbar. Ihr Herz schien
einen kleinen Salto durchführen zu wollen, als sie seine warmen Lippen auf
ihrer Stirn spürte und wie sie ihr einen hauchzarten Kuss aufdrückten.
»Bereite mir nie wieder solche Sorgen, Cherry, versprich mir das...« Ein
Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie seine leisen Worte vernahm. Es kam
selten vor, dass ein Uchiha Sasuke seine Gefühle in Worte zu fassen wusste. Die
Uchihas waren generell nicht von der Sorte Menschen, die viel redeten. Außer
Itachi, das komplette Gegenteil seines Vaters. Während Fugaku Uchiha kühl,
majestätisch und wortkarg war, sprühte der älteste Nachkomme nur vor Lust am
Leben. Sasuke war irgendetwas dazwischen - eine Mischung aus beiden - und dafür
liebte sie ihn. Für diese Mischung.
»Ich hoffe du hattest wenigstens nette Gesellschaft, während meiner kleinen
Unpässlichkeit.« Überrascht hob sie eine Augenbraue, als sie meinte einen
dunklen Schatten über sein Gesicht huschen zu sehen, als ihre Worte über ihre
Lippen drangen. »Sasuke, stimmt irgendetwas nicht?« »Doch, doch. Es ist alles
bestens.« Sie glaubte ihm kein Wort, entschloss sich aber seine Worte
unkommentiert zu lassen. Wenn er reden wollte, dann sollte er zu ihr kommen. Sie
wollte nicht, dass er sich bedrängt fühlte.
»Wann werde ich entlassen?« Sie hatte das Gefühl ein Vogel in einem goldenen
Käfig zu sein. Es missfiel ihr deutlich, dass sie so ans Bett gefesselt war.
Sakura war noch nie ein Mensch gewesen, der sich gern allein in Räumen ohne
viel Bewegungsfreiheit aufhielt, jedoch hatten die Schwestern und der
behandelnde Arzt noch einen vollen Tag Bettruhe verordnet, sodass sie den
kritischen Zustand der Rosahaarigen überwachen konnten und einen Rückenfall
ausschließen konnten.
Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf seine Gesichtszüge als er ihre bittere
Miene sah, wusste er doch, wie sehr sie Krankenhäuser verabscheute. »Bis
morgen will man dich hier behalten, um einen Rückfall ausschließen zu
können.« Ein genervtes Stöhnen und theatralisches Augenverdrehen war ihre
einzige Reaktion. Vielleicht sollte sie eine Krankenschwester überfallen, die
Uniform stehlen, das Zimmer verlassen und aus der sozialen Einrichtung einfach
abhauen? Wohl kaum, immerhin kannte sie eher wenige Krankenschwestern mit rosa
Haaren. Naja, einen Versuch war es wenigstens wert gewesen.
Draußen in dem Wartezimmer auf dem Flur des sterilen Krankenhauses kräuselte
Naruto angewidert seine Nase. Er hasste diesen durchdringenden und penetranten
Geruch, den scheinbar jede soziale Einrichtung zu beherbergen schien. Nicht nur
die Zahnarztpraxen. Hinata neben ihm ließ einen leisen Seufzer hören. Sofort
lagen azurfarbene Seen auf ihr und musterten sie besorgt. »Kam es nur mir so
vor oder war Sasuke heute vollkommen von der Rolle? Irgendetwas stimmt nicht,
Naruto-kun.« Die Stimme der Hyuugaerbin klang leise und deprimiert, während
sie mit einem nachdenklichen Blick den cremefarbenen Teppich des Wartezimmers
betrachtete. Plötzlich schienen all die Fussel auf ihm etwas sehr Interessantes
an sich zu haben. Sie hatte schon immer eine gute Menschenkenntnis gehabt, sie
konnte verstehen, dass man durch den Wind war, wenn ein geliebter Mensch einen
Autounfall hatte, aber irgendetwas anderes musste den Uchihaspross bedrückt
haben.
»Ich weiss es nicht, Hinata. Vielleicht liegt es auch einfach an seiner
momentanen Stresssituation. Die Abschlussprüfungen und Wahlen für die Unis
kommen näher, sein Vater drängt ihn in die Firma und dann auch noch das mit
Cherry. Ich an seiner Stelle wäre schon längst durchgedreht.« Naruto schloss
seine Augen und lehnte sich weiter zurück auf den unbequemen Stühlen. Sasuke
hatte ein beeindruckendes Talent viele Dinge auf einmal auf das Genialste zu
erledigen, ohne überhaupt in Schwierigkeiten zu kommen. Er hingegen war das
komplette Gegenteil. Chaotisch und in Sachen Planung das reinste Desaster, aber
wenn er etwas von Herzen wollte, dann vertiefte er sich so sehr in es hinein,
bis es zu seiner vollsten Zufriedenheit ausgereift war. »Viel mehr Sorgen mache
ich mir um Ino. Ich hoffe, dass Shika gut auf sie aufpasst.« Ino und Shikamaru
hatten sich verabschiedet, um sich draußen gemeinschaftlich eine Zigarette zu
gönnen und Sasuke und Sakura den angemessenen Freiraum zu gönnen. Es hätte
nur gestört, wenn eine tränennasse Ino auf Sakura eingeschrien hätte, wenn
das junge Paar doch erst allein sein wollte. Man hatte es dem Uchiha deutlich
angemerkt.
Und plötzlich erklang Geschrei auf dem Gang. Hinata und Naruto zuckten unsanft
zusammen, als sie die aufgelöste Stimme Sakuras vernahmen: »Ich kann es nicht
verstehen! Was hast du dir dabei gedacht, Sasuke Uchiha? Geh´ mir aus den
Augen, ich muss nachdenken!« Das Knallen einer Tür war zu vernehmen und im
nächsten Moment herrschte Stille, nur die Schritte Sasukes hallten in schneller
Abfolge über den Boden des Flures, als er an dem großen Wartezimmer
vorbeirauschte und den Weg Richtung Treppenhaus Ausgang ansteuerte. Sofort
klingelten bei Naruto alle Alarmglocken. Er nickte Hinata kurz zu und sprang
dann Sasuke in schnellen Schritten hinterher auf den Gang, ehe beide um die
nächste Ecke und ins Treppenhaus verschwunden waren.
Es war nun zwei Tage her, seitdem sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war.
Drei Tage nach seiner Beichte...
»Scheißkerl.« Murrend stieß sie sich mit einem Bein heftig vom Boden ab und
schwang sich mit einem gekonntem Sprung auf ihr Skateboard. Immer und immer
wieder stießen sich ihre Beine kraftvoll ab und ließen sie an Geschwindigkeit
gewinnen. Genießerisch schloss sie die Augen, genoss einfach den kühlen
Fahrtwind, welcher um ihr zartes Gesicht wehte und ließ ihren Gedanken keinen
Zutritt mehr. Für diesen einen Moment war alles vergessen. Doch dann prasselten
die Bilder wie Platzregen auf sie ein und ihr Herz zog sich einen Moment
schmerzhaft zusammen. Nachdem Sasuke gegangen war hatte sie keinen Besuch mehr
empfangen wollen, hatte sich abgeschottet. Sie musste nachdenken. Allein sein.
Sie hasste ihn dafür, dass er ihr fremdgegangen war, auch wenn es nur bei
heißen Küssen geblieben war und er und Karin nicht sexuell intim geworden
sind... dennoch hasste sie ihn. Doch was das Schlimmste war, sie hasste sich
selbst dafür, dass sie seinen geistigen Ausnahmezustand verstehen konnte. Das
sie sein ganzes Handeln nachvollziehen konnte. Sie wollte ihn hassen, konnte
jedoch nicht.
Schmerzlich biss sie ihre Lippen aufeinander um wieder in die Realität zu
kommen, als sie ihre Augen auch schon im nächstem Moment erschrocken aufriss:
»Vorsicht!«, hörte sie ihre eigene Stimme noch panisch kreischen, als sie
auch schon im nächsten Moment hart auf dem Parkweg aufschlug und ihr geliebtes
Board neben ihr mit einem dumpfen Klappern zu Boden ging. »Scheiße!« Ihrer
Kehle entran ein frustriertes Stöhnen - wieso eigentlich immer sie? Auf
irgendeine absurde Art und Weise schien sie besonders anfällig für Schmerzen
zu sein.
»Alles in Ordnung bei dir, Sakura?« Verwundert schaute sie auf. Kiba schaute
sie aus besorgten Augen skeptisch an, ehe er ihr eine seiner Hände entgegen
streckte, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Von hinten hatte sie ihn gar
nicht erkannt. Plötzlich schoss Akamaru aus dem Gebüsch und lief
schwanzwedelnd um ihre Beine herum. »Seh` ich so aus?« Ihre Stimme klang
schnippisch, als sie sich ohne ein Wort umdrehte und nach ihrem Board griff.
Nein, sie hatte nun wirklich keine Lust auf Smalltalk. Ihre verwaschene helle
Jeans war nun entgültig an der Kniescheibe aufgerissen und ihr schwarzes
T-Shirt mit V-Ausschnitt leicht verutsch, doch das interessierte sie im Moment
herzlich wenig. Hauptsache sie kam so schnell wie möglich von ihm weg. Sie
wusste, dass sie unfair war, dass er ihr gegenüber immer einen gepflegten
Umgang gewahrt hatte und ihr nicht einmal geschadet hatte, doch im Moment wollte
sie ihn nicht sehen. Wegen ihm hatte sie schon genügend Stress mit Sasuke
bekommen und sie wusste, mit welcher Dreistigkeit der Inuzuka scheinbar jedem
anderem Lebewesen dieser Welt außer ihr und seinem geliebtem Schoßhündchen
gegenübertreten konnte.
Sie verzog ihre Lippen zu einem dünnen Strich als sie sich selbst in diesem
widerlichen Tonfall sprechen hörte. Die Diva von damals schien wieder die
Oberhand zu gewinnen, Stück für Stück trat sie ans Licht, kam zum Vorschein,
wie das Monster, welches sie tief in ihrem Innerem eingeschlossen hatte, damit
es niemals wieder das Tageslicht erblicken würde. Doch das Schlimmste an dem
ganzem war, das es ihr egal war. Und so ließ sie dem Biest in ihr freien Lauf.
Nun, da selbst Sasuke sie betrogen hatte, war es eh egal. Für wen sollte sie
sich also noch zurückhalten?
»Weißt du was, Kiba?« Ihre Stimme hatte einen süßlichen Ton angenommen, das
listige Lächeln, welches ihre Lippen bei ihren Worte umspielte, schien er nicht
bemerkt zu haben. Fragend hob der Braunhaarige eine Augenbraue an und sah sie
aus erwartungsvollen Seen an. Wie naiv Männer doch sein konnten, das hier war
fast schon zu einfach. Doch sie ließ sich nicht beirren.
»Hast du noch Kontakt mit Temari?« Überrascht über ihre Frage hob er auch
seine zweite Augenbraue, doch nur einen Wimpernschlag später hatte sie bereits
die Nummer der Sabakuno in ihrem Telefonbuch gespeichert. Ein zufriedenes
Lächeln übertünchte nun ihre eben noch gedankenlose Miene. Sasuke hatte es
nicht einmal fertiggebracht sich bei ihr zu entschuldigen, die restlichen Anrufe
der anderen hatte sie gekonnt ignoriert. Das Leben spielte nicht fair, genauso
wenig wie die Menschen. Wieso hatte sie sich geändert, wenn einer der
wichtigsten Menschen in ihrem Leben ihr hinterrücks ein Messer in den Rücken
gerammt hatte? Nein, sie würde nicht warten, bis die anderen es ihm nachtaten.
Mit Sicherheit nicht.
»Und was bekomme ich dafür?« Bei seinen Worten schaute sie ihn
verständnislos und unterkühlt an, ehe sie eine Zigarette aus ihrer Hosentasche
zog und sie ihm vor die Füße warf. Er kannte die alte Sakura. Die, die niemals
Schoßhündchen von irgendjemandem gewesen wäre und erst recht von keinem
Uchiha. Er kannte sie, da er damals in den selben Kreisen verkehrt hatte, wie
sie. Bevor Uchiha sie aus diesen `Kreisen´ herausgezogen hatte, doch scheinbar
schien die alte Sakura wieder da zu sein. »Wenn du Glück hast, Inuzuka, dann
melde ich mich die Tage noch bei dir.«
Nein, Sasuke hätte nicht gewollt, dass sie wieder `rückfällig´ wurde, doch
in diesem Moment dachte sie nicht mehr an ihn. Sie konnte ja nicht wissen, dass
eben jener zuhause auf dem großem Ledersofa saß, gemeinsam mit Naruto und
vollkommen neben sich stand. Einfach nur weil er an sie denken musste... die
ganze Zeit.
Kiba wandte sich zum Gehen. Es hatte keinen Sinn jetzt mit ihr zu sprechen, sie
verfolgte momentan anderes, dessen war er sich bewusst. Sonst hätte sie niemals
Temaris Nummer haben wollen. Ihrer ehemaligen besten Freundin...
»Hallo?« Eine Frauenstimme erklang am anderem Ende der Leitung, als ihr
Telefonat nach dem Freizeichen angenommen wurde. »Wo bist du?« Sie nannte
nicht ihren Namen, früher oder später würde es rauskommen, Temari würde sie
sofort erkennen. Und so war es: »Lange nichts mehr von dir gehört,
Sakura...«
Und plötzlich war sie wieder da: des Teufels bessere Hälfte. Gekleidet in eine
heiße Blondine, hinterhältig, intrigant und ihre Vergangenheit... Temari
Sabakuno.
Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)