Mute Cry von Pan (Let me free) ================================================================================ Kapitel 1: Was ist mit dir los ------------------------------ Ein Schuss. Ein Aufkeuchen. Stille… Vor einem Monat, ziemlich zu Beginn des neuen Jahres, begann die neue Tour von GazettE. Jede Halle war bis zum letzten Platz gefüllt und der Erfolg war ihnen, nach einer kleinen Pause, wieder völlig zugeflogen. Für die Fans schien alles perfekt, ihre Lieblinge standen wieder auf der Bühne und es gab neue Alben zu kaufen, wie auch reichlich neue Fotos und PV’s. Auch das Styling der fünf hatte sich zur positiven Überraschung etwas verändert. Doch das was keiner wusste, war der Hintergrund und Alltag der Band. Von außen betrachtet war alles Friede, Freude, Eierkuchen, doch was wirklich hinter dem ganzen steckte wussten nur die Jungs selbst. „Ngh~…hör…hör auf! Lass ihn in Ruhe! Du bringst ihn noch um! H-Hör auf!“ entkamen Reita verzweifelt diese Worte immer und immer wieder. In seinen Augen standen hilflose Tränen, die ein Gemisch aus Wut und Angst waren. Seine Atemzüge glichen dem eines hyperventilierenden Asthmatikers. Leise ertönte Rukis Stimme, der nur bitter Reitas Namen hervor presste. „NEIN!“ schrie der Bassist sofort laut auf und rang stark nach Luft. „Akira! Wach auf!“ stieß noch die besorgte Stimme des schwarzhaarigen Gitarristen hinzu. Sofort riss der Blonde die Augen weit auf und stand fast kerzengerade im Bett. Er keuchte unaufhörlich stark auf und das angesammelte Wasser in seinen Augen perlte über seine Wangen hinab. Erschöpft ließ sich dieser dann wieder nach hinten in den weichen Polster fallen. „Du…du hast es schon wieder geträumt nicht wahr?“ ertönte dann wieder Aois sanfte Stimme, dieser tupfte ihm sogleich die Schweißperlen von der Stirn. „Hai…es wird immer schlimmer…ich sehe es zunehmend genauer…und es ist alles so real…“ antwortete Reita ihm mit geschlossenen Augen und halber Stimme. Der Gitarrist musste unwillkürlich aufseufzen und sah den Bassisten nur besorgt an. „Und was ist mit Ihm?... Siehst du ihn auch genauer?“ musste dieser dann sofort nachfragen und hoffte insgeheim auf ein ‚Ja‘. Reitas Anfälle von diesem Traum zogen sich jetzt bereits schon zwei ganze Wochen entlang. Er wusste nicht woher er solche Gedanken nehmen sollte, oder warum er gerade diesen Traum so oft träumte. Bis jetzt hatte der Blonde das Ganze nur Aoi erzählt. Dieser war es auch, dem das unruhige Schlafen aufgefallen ist. Die anderen wussten nur von Reitas Schlafstörungen, doch nicht, dass es immer derselbe Traum war, der ihn bis jetzt verfolgte. „Nein…Er ist schwarz angezogen…er antwortet nicht…er sagt nichts…er steht einfach nur da…und-“ antwortete der Blonde, doch musste er stocken. Langsam öffnete er wieder seine Augen und richtete seinen Blick zu Aoi. Seufzend erhob er sich endlich und stieg dann noch etwas gedankenverloren aus dem Bett. Der Andere konnte nichts darauf antworten und wollte Reita auch nicht weiter darauf ansprechen, da das ganze schon Schlimm genug war. Immer wieder versuchte er ihn aufzuheitern, dass das nur ein blöder Traum sei und einfach so lange anhält, weil sich der Blonde tagtäglich damit beschäftigte. Doch langsam lief das ganze etwas aus den Rudern. Der schwarzhaarige hatte schon ernsthafte Besorgnis um den Anderen. Wenn er nicht der wäre, der Reita aufwecken würde, wollte er sich gar nicht ausmalen, was dann passieren würde. Er hätte Angst, dass dieser durch das tiefe hineinsteigern ersticken könnte, oder sonstige Beschwerden bekommen könnte. „Willst du etwas frühstücken?“ wollte Aoi das Schweigen brechen, doch das einzige, das er zur Antwort bekam war ein knappes Kopfschütteln. „Ich gehe gleich ins Studio…Ich muss sowieso noch den Bass für den neuen Song aufnehmen~“, antwortete er dann, doch noch immer mit einem angeknacksten Unterton in der Stimme. „Du willst an einem So-“ wurde er gerade unterbrochen, da Uruha plötzlich mit lautem Gelächter ins Zimmer stürmte. „Na Kiri und Yuu! Wollt ihr heute auch noch mit uns backen?“ fragte er die beiden hoch euphorisch und zog sie zu sich her. Lauter Mehl war auf seiner Kleidung zu sehen und auch sein Gesicht war nicht davon verschont geblieben. „Kouyou! Na warte das bekommst du zurück! Und hilf mir sofort wieder! Du wolltest doch unbedingt, dass ich dir backen beibringe!“ ertönte dann sogleich Kais wütende Stimme und seine Schritte bewegten sich sogleich in das Zimmer zu. Der wahre Grund warum Uruha backen wollte, war der direkte Zugang zu Alkohol, den er natürlich ausnutzen musste. Immerhin waren heute bei Kai Rumkugeln angesagt und das wollte er sich schon gar nicht entgehen lassen. Sein Prinzip war da sehr einfach gestrickt. Einen Schluck für die Kugel und einen für sich. Kai stand ebenso mit voller Mehl im Gesicht und auf der Kleidung, beziehungsweise Schürze und sonst noch überall, auf der Türschwelle. „Weiße Haare stehen ihm, nicht wahr?“ lachte Uruha nur hervor und ließ grinsend eine Augenbraue hinauf wandern. „eto…Kouyou…Ich werde den Bass aufnehmen gehen…Aber trotzdem wünsche ich euch noch viel Spaß~“ meinte Reita dann mit einem zwanghaften Lächeln. „Sag nicht, dass du schon in der Früh…“, fing Aoi dann an. Doch als er den unverkennbaren Geruch von Rum wahrnahm, hatte sich die Frage erledigt. „Du bist wirklich ein Säufer…“ musste er dann aber doch lachen. „weißt du was ich mache…Ich schau‘ euch gerne dabei zu…Das ist sowieso lustiger, als jetzt irgendetwas anderes zu tun…Ich hol‘ nur noch meine Zigaretten… “ fügte er dann noch hinzu. „Und Akira…schau‘, dass du dich etwas ablenkst….“, meinte er dann noch und ging schon los die Zigaretten zu holen. Kurz blieb er noch neben Kai stehen. „Du hast da was Weißes~“ grinste er dann und deutete auf seine Nase, die voller Mehl war. Gleich darauf zog er schon ab und verschwand aus dem Zimmer. „Ach Kiri…du lässt dir auch jeden Spaß vergehen! Denk nicht an einem wunderschönen, freien, übersonnigen Sonntag an Arbeit…Aber falls ich dich trotzdem trösten darf…Takalein ist auch dort…Er schaut noch wegen Texten und irgendetwas Arbeitsmäßigem…“ meinte er dann zu Reita, der noch in der Boxershort da stand, und wuschelte ihm durchs Haar. Kai ließ nur einen bisschen aufgekratzten Blick Aoi hinterher wandern. „Kouyou! Los! In die Küche!“ meinte er dann schon etwas lauter zu Uruha. „...und Akira sag auch Takanori…Ihr solltet euch jetzt bloß nicht zu überarbeiten… wir brauchen uns jetzt nicht so viel stressen…“ sagte er dann noch etwas sanfter zu dem Blonden. Reita nickte nur knapp und verließ dann gleich, nach Aoi, den Raum. Immerhin wollte er jetzt zu erst noch ins Bad sich waschen und anziehen, bevor er sich ins Tonstudio aufmachte. „Warum du keinen Spaß verstehst… Sonst sieht man ja backen als Arbeit, anstatt Spaß~“ gab er Kai nur mit einem breiten Grinsen zur Antwort. „Weißt du… Backen ist auch Arbeit! Also los jetzt!“ forderte der Schlagzeuger, Uruha abermals auf und schüttelte nur vermeintlich den Kopf. Gleich darauf verließ auch Uruha den Raum und lenkte seine schon leicht wankenden Schritte in die Küche zurück. „Ja ja…immer nur Arbeit…Sowas nenn ‘ ich doch keine Arbeit…“, murmelte er nur vor sich her. Nachdem eine Stunde verstrichen war, befand sich der blonde Bassist schon vor dem Studio. Ein leises Seufzen entkam ihm. Seine Gedanken saßen noch immer fest an dem Traum fest. Er konnte jede Stelle des Gesehenen nicht einfach ignorieren. Was wenn es wirklich wahr werden würde? Was wenn er es nicht verhindern könnte, obwohl er es eigentlich die ganze Zeit über wusste? Solche Gedanken quälten ihn mit jedem Tag den er begann. Seine Hand wanderte auf die Türklinke, die aber im selben Moment von dem Vokal geöffnet wurde. „A-Akira?“ fragte Ruki nur etwas erstaunt, doch lächelte er knapp. „Was machst du denn hier?“ fügte er noch hinzu und schloss die Tür wieder hinter sich. Er knöpfte sich gerade seinen schwarzen Flanellmantel zu und zückte gleich darauf seine Zigarettenpackung. „Ich wollte nur noch den Bass aufnehmen gehen…Heute ist ein guter Tag dafür, denke ich…“ gab er ihm nur als Antwort und griff dann auch gleich zu seiner Zigarettenpackung. „Feuer?“ fragte er ihn dann sogleich und hielt es ihm zur Zigarette. „Danke…“ brachte der Andere nur knapp hervor und zog genüsslich am ersten Zug. „hm… Hai…Was sollte man denn sonst machen…Apropos was machen denn die Anderen?“ fragte er ihn dann etwas ablenkend. „Hm~“ musste er etwas hervor lachen. „Unser Koch will Kou backen beibringen…Was sie backen? Rumkugeln…Jetzt kannst du dir denken wie es dort zugeht...“ erklärte er knapp und sog am nächsten Zug. Er stieß den Rauch zur Hälfte durch seine Nase aus und ließ seinen Blick wieder zu Ruki wandern. „Das war typisch…aber…“ musste er vorerst auflachen, doch wurde er beim vierten Wort wieder ernst und musste seufzen. „Dir geht es nicht gut, nicht wahr?...Akira was ist los?“ musste er dann doch fragen. Immerhin war dem Sänger nicht entgangen mit welchem veränderten Verhalten er ihm seit geraumer Zeit gegenübertrat. Der Bassist ließ seinen Blick auf eine andere Seite wandern und sagte vorerst nichts. „Akira, was ist verdammt nochmals los?!“ wiederholte er die Frage diesmal etwas lauter und blickte ihn nun doch etwas besorgter an. Für ihn war dieses Verhalten komplett unverständlich. Vor allen Dingen hatte er Angst, dass der Blonde aus seinen Händen gleiten könnte. „Nichts…“ antwortete Reita nur knapp und blies den Rauch in die entgegengesetzte Richtung von Ruki aus. Der Sänger zog nur enttäuscht und gleichzeigt wütend seine schmalen Augenbrauen zusammen und ließ seine Zigarette auf den Boden fallen. Wieso machte er das? Vertraute er ihm nicht mehr? Hatte er etwas falsch gemacht? Ahnte er vielleicht etwas? Waren gerade dessen Fragen, die hochkamen. Mit einem gezielten Tritt stieg er auf den Stummel und riss die Eingangstür auf. Mit schnellen Schritten machte er sich wieder auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz. Reitas Blick fiel gleich darauf gegen den Boden und ein schweres, unwillkürliches Seufzen entkam ihm. „Gomen nasai~“ waren die leisen Worte die nun die Stille brachen. „Ach verdammt was ist mit mir los?!“ erhob er abermals seine Stimme, die aber mehr mit Wut und Verzweiflung gefüllt war. Auch er warf seine Zigarette auf den Boden und dämpfte sie mit seinem Schuh aus. Mit einer langsamen Handbewegung, strich er sich ein paar Blonde Strähnen zurück. Sofort trat er in das Studio ein und ging zum Aufnahmeraum. Er begrüßte seinen Arbeitskollegen, als ob nie etwas gewesen wäre und holte sich schon den Bass. Wieder verstrichen so einige Stunden und an der einkehrenden Dunkelheit erkannte man die jetzige Tageszeit. Reita, wie auch Ruki schlossen, unabhängig voneinander, gleichzeitig die Arbeit ab. „Gut Mao…Ich werde jetzt gehen…ich glaube das passt jetzt alles soweit~“ meinte Reita zu seinem Arbeitskollegen, der darauf freundlich nickte und ihm noch einen schönen Abend wünschte. Der Blonde lenkte seine Schritte nach draußen und Ruki trat in sein Blickfeld, der gerade noch etwas aus einem Alluminiumkasten holte. Kurz vor dem Sänger hielt er an. „Taka?“ fragte er dann mit sanfter Stimme. „Ich kann dir das nicht erklären…Irgendwann werde ich es dir sagen…Doch zuerst muss ich das mit mir ausmachen, hai?“ fügte er dann noch hinzu. Rukis Blick blieb an dem Stapel Papier hängen, den er gerade sorgsam in den Kasten gelegt hatte. Er biss sich leicht auf seine Unterlippe, doch wandte er seinen strengen Blick zu Reita. „Wieso…wieso kannst du mir nichts mehr sagen…vertraust du mir zu wenig…Ich kann dir doch helfen…Oder bin ich dir so fremd geworden, Akira?“ musste er sogleich zurück fragen. „nein… Nur das verstehst du nicht…Das kannst du nicht verstehen…Vielleicht später…Aber noch nicht jetzt…“ antwortete er ihm mit leiser Stimme und ließ dabei seinen Blick etwas von ihm abschweifen. „Dann lass‘ es mich doch verstehen…erklär‘ es mir…Das kann es nicht sein…Du bist so anders zu mir…und ich versteh‘ es einfach nicht…“ entgegnete er ihm sofort und schüttelte knapp den Kopf. „Ich…kann es nicht…und es liegt nicht an dir… ganz im Gegenteil~“ brachte er nur mehr mit halber Stimme hervor. Dann hob der Blonde seinen Blick wieder und sah direkt in Rukis verzweifelte Augen. Reita setzte ein paar Schritte nach vorn und strich ein paar Haarsträhnen, des Anderen, zurück. Ein schmales Lächeln zog sich über seine Lippen. „Irgendwann kann ich dir das alles erklären~“ flüsterte er leise und näherte sich seinen Lippen. Er spürte des Anderen kurze Atemzüge auf seiner Haut. Sanft berührte er dessen Lippen und fuhr sie mit seinen eigenen sachte nach. Rukis Puls stieg gerade auf mindestens 180 an, als Reita sich immer mehr näherte. Reflexhalber zuckte er bei dessen Lippenberührung zusammen und musste leise auf keuchen. Gerade stand er wie gelähmt vor seinem heimlichen Verehrer und konnte überhaupt nichts mehr denken. Er schloss nur sanft die Augen und versuchte seine Gefühlsverwirrung zu verdrängen. Setzte bei Reita gerade alles aus, oder was war mit dem anderen los? Des Blonden Hand strich sachte über des Sängers Wange und ließ sie dann zum stoppen kommen. Einen noch eher vorsichtigen Kuss hinterließ er auf dessen Lippen und löste sich dann wieder von ihm. Rukis Augen öffneten sich wieder langsam und er sah den Anderen perplex an. „A-Akira?“ fragte er diesen dann mit fast heiserer Stimme. Der Bassist jedoch trat nur an Ruki vorbei und ging den dunklen Gang, Richtung Ausgang entlang. Er selbst wusste gerade nicht, was in ihn gefahren war, dass er sich so etwas erlauben konnte. Immerhin machte das die Situation nicht gerade besser, da sein Freund wohl jetzt ganz anders von ihm dachte. Wie konnte er nur einen Mann küssen? Und das schlimmere war, den Mann, den er doch mehr als alles schätzte und nie verlieren möchte. „Hach Gott! Verdammt, dreh‘ ich jetzt vollkommen durch?!“ fragte er sich innerlich und ging automatisch schneller. Ruki jedoch senkte nur seinen Blick, als er den schwachen Luftzug an sich vorbei streichen spürte und blieb allein gelassen im dunklen Gang stehen. Leise konnte man noch Reitas Schritte hören, die aber mit weiterer Distanz immer leiser wurden bis sie völlig ausklangen. Auch die kaputte Glühbirne mischte sich dann als weiteres Geräusch hinzu. Ein leises Schluchzen entkam dem Sänger und er fiel kraftlos auf die Knie. Eine bittere Träne versiegelte sich auf dem Boden. „W-wie…kannst du nur…“ brachte er nur verständnislos und enttäuscht hervor. Kapitel 2: Falsche Freunde, richtige Fehler ------------------------------------------- So mein zweites Kapitel! Ich musste es einfach noch gestern und heute schreiben! *smiles* Ich hoffe es gefällt euch~ *smiles* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Yuu! Jetzt hilf mir doch einmal! Das gibt es ja nicht! Der Typ ist schon die Besoffenheit in Person! Eigentlich hätte ich es wissen müssen, aber wie immer hat die Gutgläubigkeit Vorrang~“, meinte Kai nur schon völlig verärgert. „Ach lass ihm doch seine einzige Freude im Leben… er wird seine Strafe noch früh genug bekommen… Immerhin hat er schon zusammen mit den Kugeln fast die ganze Flasche geleert“, musste der schwarzhaarige schon lachen und blickte den ‚Angeheiterten‘ schaulustig an. Dieser hing nur noch förmlich an dem Koch und versuchte ihm das Mehl herunter zu blasen, wobei eher mehr lachen, als Luft herauskam. Kai verdrehte nur wütend die Augen und zog Uruha mit zu der Wohnzimmer-Sofalandschaft. Sie war mit schönem Leder überzogen und auch mit weichen Polstern bestückt. Er quälte den torkelnden grob auf die Couch und drückte ihm sofort eine, der dort liegenden, Decke entgegen. „Keine Widerreden! Du schläfst jetzt!“ meinte er sofort laut und schaute diesen drohend an. Uruha aber legte nur ein charmant, betrunkenes Lächeln auf und begutachtete ihn mit seinen bernsteinfarbenen Augen. „Aus jetzt! Du wirst mir noch danken!“ fügte der Drummer noch warnend hinzu. Der Andere zog Kai nur an seiner Schürze etwas herunter und drückte ihm einen Kuss auf seine mehlige Wange. „Duhu? Du bissst…vooll Liebe!“ lallte dieser nur fasziniert von dem Anderen. Als diese Worte im Raum stehen blieben konnte sich Aoi das Lachen nicht mehr zurückhalten. Zu amüsant und komisch war die Situation gerade. „I-ich…kann nicht mehr-“, brachte er nur lachend heraus. „Hast du gehört?! Du bist Liebe!“ fügte der Gitarrist nur noch weiter lachend hinzu. Kai jedoch starrte Uruha nur an und raffte dessen Worte überhaupt nicht, dann blickte er aber wütend zu Aoi und schnappte sich einen Polster, der direkt neben ihm lag. Diesen knallte er dem Anderen aber sofort ins Gesicht. „Baka!“ fügte er zu seinem Tun hinzu. Aoi jedoch musste nur noch weiter und viel mehr lachen, als der andere das tat. Er konnte die ganze Situation einfach nicht mehr fassen. Uruha aber schloss dann die Augen, da von dem Liegen langsam die Müdigkeit herein brach. Kai wollte gerade noch etwas sagen, doch plötzlich wurde er von einem lauten Tür zuknallen unterbrochen. Wie auf Knopfdruck, oder Absprache, trafen sich Aois und Kais Blicke. Stille. Der Koch formte nur Reitas Namen mit seinen Lippen und wartete vielleicht auf eine weitere Reaktion des anderen. Der Gitarrist jedoch zuckte nur nicht wissend mit den Schultern und musste etwas aufseufzen. Langsam erhob er sich dann von dem Sofa und ging leise Richtung Vorzimmer. Kai machte sich währenddessen wieder auf den Weg in die Küche, um alles abzuwaschen. Plötzlich schienen die beiden wieder wie ausgewechselt und eine Stimmung von Ernst machte sich in der Wohnung breit. „Akira?“ fragte Aoi durch das stille Vorzimmer, bis er dann die Geräusche von Wasser im Badezimmer vernahm und somit wusste wo dieser war. Leise setzte er seine Schritte weiter zu dem Zimmer und drückte die angelehnte Tür vorsichtig auf. Ein leises Quietschen verriet Reita, dass jemand herein kam. „Akira?... Was ist passiert?“ fragte Aoi mit einer leichten Unsicherheit in der Stimme, da er nicht einschätzen konnte in wie fern der Bassist ansprechbar war. Reita umfasste den Waschbeckenrand fest und reagierte auf nichts, das sich in seiner sicheren Umgebung abspielte. Sein Blick war vollkommen gefesselt von dem Wasser, das den Abfluss herunter rann, bis es gänzlich verschwand und ein letztes Geräusch im Raum hinterließ. Neben dem Becken lagen Tabletten und ein Glas, das sichtlich von ihm benutzt worden war. „Yuu… geh…“, kam dann nur mit halber Stimme über des Blonden Lippen. Aois Blick war völlig geschockt von dem Anblick Reitas. Immerhin war der Bassist der Erste, der sich gegen Tabletten sträubte und sowieso nie etwas von solchen Beruhigungsmitteln hielt. „Akira ich kann hier nicht länger zu schauen-“ begann er gerade seinen Satz, doch wurde er von dem Blonden wieder unterbrochen. „Das sollst du auch nicht… du sollst einfach gehen, hai?! Sofort!“, meinte er schon mit mehr Aggressivität in der Unterstimme und krallte sich mehr an den Waschbeckenrand. „Ich lass‘ dich in diesem Zustand nicht alleine!“ entgegnete Aoi ihm dann auch etwas härter und trat einen Schritt weiter auf Reita zu. „Sei doch nicht so dumm~“ fügte er dann noch etwas ruhiger hinzu und ließ seine Hand auf dessen Schulter wandern. „Yuu ich hab gesagt du sollst gehen!! Lass‘ mich in Ruhe!“ meinte der Bassist schon mit einer angemessenen Lautstärke und schlug ihm zugleich die Hand von der Schulter. Mit einem Schritt drehte sich der Blonde um und drängte Aoi etwas gröber nach draußen und nahm keine Rücksicht auf die zwei Treppen, die zur Badezimmertür führten. Sofort schlug er auch die Tür zu und sperrte mit einem schnellen Handgriff diese ab. Der schwarzhaarige stolperte nur etwas perplex zurück und blickte den Blonden nun doch etwas eingeschüchtert und enttäuscht an, wodurch sich auch seine schmalen Augenbrauen zusammenzogen. Nicht einmal er hatte die beiden Treppen im Kopf und stolperte über diese beiden weiter zurück, ehe er gegen die hölzerne Vorzimmervitrine fiel und sich dann dort noch festhalten konnte. Scharf zog dieser die Luft ein, da die Kante doch ihre Spuren in seiner weichen Rückenhaut hinterließ. Sein Blick wich von der Tür ab und fiel nachdenklich und gleichzeitig besorgt auf den Boden. Kai entging das Poltern nicht und stürmte dann sofort aus der Küche, ehe er in der Vorzimmertür stehen blieb. „Yuu… um Gottes Willen was war das gerade?“ sprach er den Gitarristen sichtlich geschockt an. „Ich weiß es nicht… Akira hat Beruhigungstabletten genommen… glaub ich… Er hat gesagt, dass ich gehen sollte, doch ich wollte wissen was los war… und dann hat er mich doch etwas zu grob aus dem Badezimmer geschubst…“ erklärte er dem Drummer knapp und ging dabei langsam auf ihn zu. Kai seufzte nur schwer auf und schüttelte vermeintlich den Kopf. „In letzter Zeit scheint er mir ziemlich neben sich zu stehen…“ antwortete er Aoi nur daraufhin. „Ich werde Taka anrufen… ich habe eine schlechte Vorahnung~“ sagte Aoi noch immer etwas durcheinander und zückte dann schlagartig sein Handy. Kai nickte darauf nur abwartend, immerhin kann nur etwas im Tonstudio gewesen sein, vor allem da Ruki noch immer nicht nach Hause gekommen war. Der Gitarrist spielte sich etwas nervös mit seinem Piercing und wartete den Freizeichenton ab. Doch sofort schaltete das Handy auf die Mobilbox um, was so viel bedeutete, dass der andere sein Handy ausgeschalten haben muss. „fuck…“ entkam es Aoi leise und nahm das Telefon wieder von seinem Ohr. „Er hat sein Handy ausgeschalten…aber das Tonstudio hat um die Uhrzeit schon geschlossen… Das heißt ich könnte nicht einmal mehr dort jemanden erreichen…“ sagte der Schwarzhaarige als Schlussfolgerung und strich sich eine schwarze Haarsträhne zurück. „Und was machen wir jetzt? Oder was hast du vor zu tun?“ fragte Kai gleich nach und seufzte auf. „Ich weiß es nicht… wir können nur warten… Immerhin haben wir keinerlei Anhaltspunkte, wo er auch nur annähernd sein konnte… Wenn er vor Mitternacht nicht zu Hause ein sollte, werde ich losgehen und ihn suchen… Weil sogar das wäre für Takanori untypisch… aber was mir ebenfalls noch Sorgen macht, ist Akira… Es ist irgendetwas vorgefallen… und ich nicht einmal die leiseste Ahnung, was es sein könnte~“ antwortete der schwarzhaarige dann dem Dummer. „Hai du hast recht… machen können wir fürs Erste nichts… Nur abwarten… Wenigstens schläft Uruha jetzt… Ich sag dir, wenn er in der Nacht ebenfalls zum Sorgenkind werden sollte, ist mir das völlig egal… Er ist selbst schuld~“ meinte Kai dann und warf einen Blick über seine Schulter zu dem Brünetten. Aoi nickte nur knapp auf dessen Aussage und schüttelte nur knapp den Kopf. Ruki war noch bis zur Schließzeit im Studio geblieben, um sich wieder etwas zu beruhigen, das ihm aber nicht gelang. Es waren zu viele Gedanken, die durch seinen Kopf schwebten und zu viele Fragen, die unbeantwortet waren. „Reita was ist mit dir los… was sollte das… kannst du dich nicht einfach wie früher verhalten… Wieso hast du das getan? Und mich stehen gelassen… Was habe ich dir nur getan-“, gingen diese Gedanken gerade durch seinen Kopf. Seine Schritte waren langsam, müde und bewegten sich auf einem holprigen Boden in der Stadt fort. Der Vocal mochte Abendspaziergänge, vor allem auf seinen Lieblingsplätzen und Wegen. Plötzlich blieb er aber abrupt stehen und ballte seine Hände zu Fäusten. Er musste stark aufschluchzen und lehnte sich gegen eine Ziegelmauer, die direkt neben dem Weg verlief. Seine Atemzüge waren laut und schneller als normal. Sein verzweifelter Blick fiel gegen den wolkenlosen Nachthimmel und der helle Mond spiegelte sich in dessen wässrigen Augen wieder. „Wieso kannst du mir nicht einfach egal sein?!“ fragte er etwas lauter in die Stille hinein und seufzte schwer auf. Langsam ließ er sich an der Mauer hinab rutschen, bis er am kalten Betonboden zum Sitzen kam. Ruki kuschelte sich immer mehr in seinen warmen Wollmantel und ließ seinen Blick durch die Umgebung wandern. Plötzlich wurde dieser aber von etwas eingenommen, das seine Pupillen immer mehr weiten und seinen Körper komplett erstarren ließ. Eine kalte Nachtbrise fuhr durch sein blondes Haar. Das war wohl das einzige, das sich wohl gerade an ihm bewegte, da er wie vereist dasaß. Nur ein leises Blätterrauschen und das kaum hörbare Pfeifen des Windes konnte die Stille brechen… Reita strich mit seiner Hand über die hölzerne Badezimmertür, als er sie so zugeknallt hatte. „gomen…Yuu…“ kamen diese Worte leise über seine Lippen, doch wurden sie mehr von den Geräuschen im Hintergrund verschluckt. Langsam machte sich ein dumpfes Gefühl in seinem Kopf breit, das ihn dazu brachte erst einmal fest seine Augen zu schließen. „woawh~“ entkam es ihm dann verwundert, doch ließ ihn sein Körper schon nach vor kippen, ehe er sich versah. Zu seinem Glück war das Waschbecken auf gleicher Höhe seiner Hände, wodurch er sich mit einer Hand abstützen konnte und seinen Halt wieder fürs Erste fand. Doch leider war er mit der zweiten Hand zu schnell unterwegs gewesen wodurch er zu fest gegen den Spiegel ‚schlug‘ und dieser sofort herunter krachte. „fuck…“ quälte sich das Wort leise über seine Lippen, ehe sein Kreislauf immer schwächer wurde und sich jeder Muskel gefühlsmäßig betäubte. Der Spiegel zerschellte auf dem Fliesenboden und war nun nur mehr ein reines Scherbenmeer, das sich auf den Boden ausbreitete. Des Bassisten Knie wurden immer weicher, bis sie schlussendlich nachgaben und ihn ebenso auf den Boden beförderten. Sein Blickfeld war nur noch verschwommen und er konnte sich auf nichts mehr konzentrieren, da sich alles um ihn herum zum Drehen begann. Die Scherben und Splitter, die sich in seine weichen Handflächen bohrten, spürte er nicht mehr. Langsam ließ jeder Muskel nach und brachte ihn in eine Liegeposition. Sein Blick schien leblos und völlig leer. Die rote Flüssigkeit begann sich in ein paar Fliesenrinnen zu verteilen und schlängelte sich weiter voran, bis sie den Türspalt erreichte und ziemlich schmal über die beiden Treppen weiter rann. „Hilfe…“ war das letzte Wort, das sich über Reitas Lippen traute, ehe auch dieses wieder im Raum verstummte… Kapitel 3: Kannst du dieses Lied hören -------------------------------------- Sooo hier mein drittes Kapitel! Ich weiß hat diesmal etwas länger gedauert (-> Schule *hau* *g*) Ich hoffe es gefällt euch! Viel Spaß! Pan ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Plötzlich ertönte dieser laute Krach und das Zerschellen des Spiegels im Bad, das Aoi zusammen zucken ließ. „Was…was war das denn gerade?!“ fragte er sofort völlig erschrocken, wobei sein Blick sofort nach hinten fiel. „Akira?!“ rief er laut über seine linke Schulter und zog abermals, etwas mulmig zu Mute, seine Augenbrauen zusammen. Nachdem sich nach fünf stillen Sekunden keiner meldete, hastete der Gitarrist sofort in die Richtung des Bades. Kai blieb in der Tür stehen und blickte Aoi nur ebenso verwundert und etwas irritiert nach. Mit einer entsetzen Geste schnellte des Gitarristen Hand zu dessen Mund. Die schmale Blutspur hatte sich währenddessen schon weiter nach vorn geschlängelt, bis sie in einer weiteren Holzrille gestoppt wurde und sich dort angesammelte hatte. „Akira?!!!“ kam dieser Name nun schon lauter über dessen Lippen und Aoi eilte sofort zu der Badezimmertür. „Kai! Hilf‘ mir! Irgendetwas stimmt mit Akira nicht! Eine…. Blutspur~“ hauchte er das letzte Wort nur besorgt hervor und rüttelte hastig an der Tür. In Kai stieg gerade ein ebenso entsetztes Gefühl hoch, als er den Ernst der Situation erkannte. Sofort eilte er zu Aoi und wollte ebenso sein Glück bei der Tür versuchen. „Das schaffen wir nicht! Wir müssen sie aushängen! ... Eintreten, oder dagegen schlagen können wir nicht! Was wenn er nämlich vor der Tür liegt!“ meinte der Drummer dann völlig nervös und blickte hektisch hin und her. „Fuck!“ meinte Aoi dann schon etwas aufgelöst und fuhr sich durchs schwarze Haar. Kai packte dann mit beiden Händen die Türklinke und versetzte der Tür einen ordentlichen Ruck nach oben und gleichzeitig etwas nach vor. Das wiederholte er geschätzte drei Mal, ehe die Klinke immer lockerer wurde und kaum mehr zu gebrauchen war. „Verdammt…“ kam es leise über des Drummers Lippen und seufzte stark auf. „wir müssen da hinein!“ mischte sich Aoi dann schon völlig hektisch ein und ging dann in die Knie. Er warf seinen Blick durch den Türspalt und Kais Vermutung bestätigte sich somit. Reita lag direkt vor der Tür. „Was hat er genommen?!“ fügte er dann noch laut hinzu und wusste nicht mehr was er machen sollte. „Yuu beruhig dich, wir haben keine tötenden Mitteln zu Hause… also nicht dass ich wüsste… “ wollte er den Gitarristen nur beruhigen und probierte noch weiter an der Tür herum. „Du weißt, dass er nie Tabletten nimmt! Was wenn er zu viele auf einmal genommen hat?!“ entgegnete er dem anderen schon etwas aggressiver, damit dieser die ernste Situation verstehen sollte. Sofort kam Aoi aber die einzig letzte Lösung in dieser Notsituation. Er startete sofort los und hastete in die Abstellkammer. Dort angekommen riss er fast jeden Werkzeugkasten herunter, doch fand er noch nicht das, was er brauchte. Nach einigen Minuten schnappte er sich dann den Koffer und rannte zurück zu der Tür. „Geh beiseite!“ fuhr der Gitarrist Kai nur schnell an und öffnete hastig den Metallkoffer. Er zog eine Stichsäge heraus und steckte diese sofort, in der nebengelegenen Steckdose, an. „Yuu was-“ fragte Kai nur völlig verwirrt, doch sprach er kein Wort weiter, da sich seine Frage, mit Aois nächsten Handgriff, erledigt hatte. Der Schwarzhaarige zögerte keine Sekunde mehr und begann sofort ein riesiges ‚Loch‘ in die Tür zu sägen. Ihm war es vollkommen egal, ob die Tür kaputt werden würde, oder was auch immer, er wollte einfach nur da hinein. Das Gefühl hilflos und machtlos über manche Dinge zu sein, wollte er nicht über sich kommen lassen, eher machte er alles in seiner Macht stehende und kämpfte soweit es möglich war. Mit dem Gedanken nicht alles gegeben zu haben, konnte er nicht leben, überhaupt wenn es vielleicht sogar, um Leben und Tod ging. Als das Loch endlich ausgesägt war, nahm er das große Stück Holz schnell zu sich auf die Seite heraus und schaute sofort hinein. Dort erblickte er den Bewusstlosen in einem Scherbenmeer liegen und eine kleinen Blutlache, die durch seine Hände und dem Kopf verursacht wurde. „Akira!“ entkam es ihm laut und kletterte sofort in den Raum. Kai dachte sich nur bei sich, dass es gereicht hätte, ein kleines Loch zu schaffen, wodurch sie die Tür dann von innen aufsperren konnten, doch wollte er gar kein Wort dazu weiter einwerfen. Nun ließ er auch Taten sprechen und tat seinen Gedanken gleich. Die Tür war nun offen und er half dem Gitarristen, Reita aufzurichten. „Komm‘ wir bringen ihn in sein Zimmer! Schnell!“ meinte Kai dann gleich darauf und nahm ihn an den Armen. Aoi hob den Bassisten auch auf und trug ihn so schnell es ging in sein Zimmer. Ohne weiter zu warten, brachte er Reita in eine stabile Seitenlage und hielt, mit einem gezielten Handgriff, zwei Finger an dessen Pulsader. Ein leichter, flacher Puls war zu finden, wodurch der Schwarzhaarige sofort aufatmete. „Puls hat er…“ meinte er dann nur knapp. „Wir müssen ihn wach bringen! Die Tabletten müssen heraus!“ fügte er dann aber sofort wieder ernst hinzu. „stopp stopp Yuu… Nicht so schnell…“ antwortete ihm dann der Drummer und schüttelte knapp den Kopf. „Auf was willst du warten, bis er gar keinen Puls mehr hat?!“ entgegnete er Kai sogleich, doch dieser verließ das Zimmer und machte sich wieder auf ins Badezimmer. Sofort griff er nach den Tabletten, die Reita neben dem Glas liegen gelassen hat. Der Drummer sah sich die Packung genau an und stellte fest, dass es nur Schlaftabletten waren. Er schob die Tabletten aus der Packung und sah sich an, wie viele der Bassist genommen hatte und stellte fest, dass Aois Vermutung vielleicht stimmte. Es fehlten drei, die beim letzten Mal noch da waren. Sofort eilte er wieder zu den beiden zurück und blickte Aoi, über die Feststellung, etwas entsetzt an. „Es fehlen drei Schlaftabletten~“ meinte er nur ruhiger zu Aoi, damit dieser sich nicht gleich noch mehr aufregte. „Bitte was?! Drei Schlaftabletten?! Yutaka das ist doch schon gefährlich!! Wir-… fuck... Die müssen raus‘!!!“ entgegnete er ihm sogleich völlig außer sich. „A-akira… was… wach auf…bitte…“, flüsterte der Gitarrist nur völlig verzweifelt. „ok… ganz ruhig Yuu… Wer weiß ob er überhaupt alle genommen hat~“ versuchte er noch immer völlig ruhig zu sagen, wobei es ihm auch langsam schwer viel. „nur wir können ihn nicht wach bekommen… Immerhin sind es ja Schlaftabletten… und ich weiß nicht ob wir ihn da zum Erbrechen bringen können, weil ich nicht weiß, ob der Körper darauf reagiert…“ fügte des weiteren hinzu und strich sich schon nervöser durchs Haar. „und wenn sie schon in der Blutbahn sind, dann bringt das auch nichts! Nein… ich rufe den Notarzt! Ich kann hier nicht zu schauen!“ antwortete der Schwarzhaarige, Kai schnell. Des Drummers Blick war aber plötzlich völlig auf Reita fixiert und schluckte hart. „er-er…“ brachte er nur knapp hervor und trat schneller zu dem Blonden heran. Eine weißliche Flüssigkeit rann von Reitas Mundecken heraus und vermischte sich mit dem Blut, das schon vorher seine Spuren hinterlassen hatte. Aoi öffnete sofort des Bassisten Mund und räumte das ganze Erbrochene sofort aus dessen Mundhöhle. „wie…“ fragte dieser dabei nur entsetzt, doch wollte er keine weiteren Fragen stellen und war froh, dass dieser Vorgang gerade in dem Blonden stattfand. Beide wussten nicht ob er sich, bevor er eingeschlafen war, noch zum Erbrechen gebracht hatte, oder ob das jetzt eine Reaktion auf die Mitteln war. Rukis Hände begannen plötzlich stark zu zittern und glitten langsam aus dessen Manteltaschen, ehe er sie vorsichtig auf den Asphalt positionierte. Ohne auch nur einen Eindruck zu machen, als ob er diese schwarze Gestalt gesehen hatte, richtete er sich wieder auf seine Beine. Der Blonde schluckte trocken und setzte vorsichtig ein paar Schritte in Richtung Stadt und Zivilisation. Immerhin befand er sich gerade in einem sehr abgelegenen Umfeld. „hmmm-hmm-hmm-hmmmm….hmmm-hmm-hmm-hmmmm~. Ein rauer Atemzug unterbrach die eisige Melodie. „hmmm-hmm-hmmmm-hmmh~“, setzte das leise Summen einer Melodie fort. Ruki blieb wie vereist stehen und kniff ängstlich die Augen zusammen. Durch seinen Körper zog sich gerade ein pulsierender Schock, der sich immer weiter ausbreitete. Plötzlich hörte man nur mehr aus dem Hintergrund ein leises Scharren auf dem Boden. „und da tanzte das Messer über die weiche Haut…‘Sir hören Sie auf‘ bettelte der kleine Junge… doch die schneeweiße Haut war viel zu schön… rot betonte erst richtig diese pure Schönheit… ritz ritz… und noch ein Schnitt… vielleicht tiefer?... roter… hai es musste roter werden, es stand ihm doch so gut!... und da-….“ hauchte die Stimme, aber wurde zunehmend verblassender. hmmm-hmm-hmm-hmmm….hmmm-hmm-hmm-hmmm~“ schloss das leise Summen wieder an, wobei Ruki die Atemzüge schon in seinem Nacken spürte. Seine glasigen Augen waren völlig erstarrt und seine Atemzüge wurden immer schneller und lauter. Des Blonden Herz schien förmlich aus der Brust zu springen, bei der Panik, die er hatte. Nachdem dann auch noch die, unter die Haut gehende, Melodie immer näher kam, musste er unwillkürlich auf hicksen und lief sofort los. Seine schnellen Schritte brachten ihn immer weiter von dieser schwarzen Person weg, da diese keine Anstalten machte ihm zu folgen. Der Vokal blickte öfters nach hinten und auf alle anderen Seiten. Nach einem größeren Sicherheitsabstand blieb er völlig außer Atem stehen. Rukis Hand wanderte auf die nächstgelegene Wand und stütze sich dort erschöpft ab. Seine Gedanken hafteten noch stark an der schaurigen Melodie und der Person mit dessen Stimme. Nur nach einer kurzen Pause eilte er schnell die Straße entlang und immer weiter zu der Wohnung. Das einzige was er jetzt wollte, war einfach nur noch nach Hause. Keine Menschenseele trieb sich um diese Uhrzeit und vor allem an diesem Tag auf der Straße herum. Doch zumindest spendeten ihm die Straßenlaternen Licht. Schon nach kurzer Zeit war er bei dem Treppenhaus, der Wohnung angelangt. Als er die Tür hinter sich schloss, atmete er erst einmal durch. „Taka… beruhig dich… das war nur eine Person, die sich einen Scherz mit dir erlaubt…“ redete er sich noch leise zu und strich sich dabei eine Haarsträhne zurück. Nach diesen Worten ging er zu der Wohnung hinauf und sperrte diese leise auf. Er wollte so wenig Lärm wie möglich verursachen, da die anderen vielleicht schon schliefen. Doch das komplette Gegenteil erwartete ihn, als er eintrat. Ein hektisches hin-und her Reden und der direkte Blick auf das blutübersäte Bad. „was…“ entkam ihm nur weiterhin geschockt und sperrte dann aber schnell die Wohnung ab. „Yutaka? Kou? Yuu? Akira?!“ rief er laut in die Wohnung und traute sich aber nicht zu viele Schritte nach vorn setzen. Im selben Moment stand dann aber Uruha plötzlich auf und rannte nur an Ruki vorbei. Eine Hand vor dem Mund geschlagen stoppte, er aber dann, als er das Blut sah, das seine Übelkeit gleich verdoppelten ließ. Der Gitarrist stütze sich an dem Türrahmen ab und musste sich neben die diesen sofort übergeben. Der Vokal zog völlig unverstanden seine Augenbrauen zusammen, eilte er dann schnell zu dem Brünetten und stellte ihm einen Kübel hin, den er direkt am vorbeigehen, aus der offenen Abstellkammer, schnappte. „oh mein Gott… was ist hier los?!“ meinte er dann etwas lauter und hielt den Großen etwas fest, da dieser nicht mehr die gewisse Balance besaß. Kapitel 4: War es richtig ------------------------- Hey Leute!! Es tut mir leid, dass dieses Kapitel erst sooooo...o spät kommmt! Es ist jetzt auch leider nicht sonderlich lang! Aber, das ist weil beim nächsten Adult Inhalte vorkommen und ich es das dann lieber extra mache! Naja egal.. ich hoffe ihr könnt das so halbwegs akzeptieren *gg* Überhaupt kommen ja jetzt bald Ferien und da wird auf jeden Fall fleißig geschrieben *g* Mit ganz vielen Grüßen und jetzt schon ein Dankeschön!!! Eure Pan~ Hier noch einmal eine kurze Unterbrechung. Nachdem ich jetzt möchte, dass man sich mehr in eine bestimmte Rolle hineinversetzen kann, schreibe ich in der Ansicht von Reita beim letzten Absatz weiter~ Wenn euch die andere Variante besser gefallen hat, dann schreibt das bitte in ein Comment! *smiles* Danke, Pan~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kai ging geradealles viel zu schnell und kam mit der ganzen Situation nicht mehr ganz so gut klar. „Yuu.. ich hol jetzt einen Arzt…“ meinte er dann und verließ schnell das Zimmer. Seine Schritte waren so schnell, dass er fast in den Vocal über rannte, der mit dem Brünetten neben der Badezimmertür stand. „T-taka? Du bist da!...“ meinte er dann etwas erleichterter. Der Blonde fragte ihn nur hastig auf das ganze aus und Kai erklärte es ihm schnell und prägnant. Ein paar Stunden später: Uruha, Kai und Ruki waren vor Erschöpfung und Müdigkeit bald eingeschlafen, nachdem sie erfahren hatten, dass Reita kurz nach dem Erbrechen wieder zu sich kam. Trotzdem hatte der Drummer den Arzt holen lassen, um Schäden, oder sonstige gefährliche Vermutungen aus dem Weg zu schaffen. Zu des Bassisten Glück hatte dieser eine ungefährliche Dosis genommen und auch die Platzwunden, waren halb so schlimm wie vermutet. Aoi war der Einzige der kein Auge zu bekommen hatte und noch immer wach neben Reitas Bett saß. Der schwarzhaarige blickte etwas munterer auf, als der Bassist wieder anfing so wild mit seinem Kopf nach links und nach rechts zu schlagen. Dessen Muskeln waren angespannt und auch der Gesichtsausdruck war keineswegs friedlich. „Ngh… nhaaah!... h-h-h-“ zwängten sich diese Laute durch seine Lippen. Aoi griff sofort nach einen von Reitas Händen und legte die zweite Hand auf dessen Stirn. „Shh… Akira… es wird alles wieder besser… ich versprechs dir… “, flüsterte Aoi nur beruhigend und zog dabei aber trotzdem etwas verzweifelt seine schmalen Augenbrauen zusammen. „wach auf~“ fügte er dann noch hinzu und redete weiter auf ihn ein, bis der andere sich schlussendlich wirklich beruhigte und langsam seine Augen aufschlug. „Y-yuu…“ brachte er nur halb über seine Lippen und atmete schwer auf. „was.. ist passiert… ich hätte nicht-“, stockte er dann und wandte etwas beschämt seinen Blick von des Schwarzhaarigen ab. Der Gitarrist seufzte nur auf und schüttelte knapp den Kopf. „Nein Akira… es ist schon… ok~“ antwortete er ihm dann leise und überlegte sich kurz, was er da überhaupt sagte. „Du wolltest doch nur schlafen… normal wie jeder andere… einfach einmal ausruhen… “, fügte er dann weiterst hinzu und ein schmales Lächeln kam über seine Lippen, doch eher erzwungen, als willkürlich. Bei Aois Worten legte der Bassist wieder den Kopf in dessen Richtung und blickte ihn wirklich dankend an. Es tat gut, diese Worte zu hören, da der Gitarrist wohl wirklich der einzige war, der diese Ansicht wirklich verstand. „Danke~… “ sagte er dann mit halber Stimme und richtete sich etwas mehr auf, sodass er sich sitzend an die Wand hinter sich anlehnen konnte. „Du hast noch nichts geschlafen, hm?“ fragte er dann sein Gegenüber und musste etwas schmunzeln. „E-eto.. hai.. seh ich wirklich so schrecklich aus?“ meinte er dann völlig perplex. Er spürte wie eine unangenehme Hitze in seinem Gesicht aufstieg und seine Wangen etwas erröten ließ. Zu seinem Glück, war das Licht noch gedämpft und die Sonne noch nicht aufgegangen. Reita schüttelte nur knapp den Kopf auf seine Frage. „Nur ein bisschen verschmiert… du hast dir wirklich noch Eyeliner aufgelegt… an einem Sonntag~… Zuck jetzt ja nicht weg~“ stellte er weiterst schmunzelnd fest und beugte sich etwas zu ihm nach vor. Vorsichtig legte er seine Handfläche an dessen Wange ab und strich mit seinem Daumen etwas den verschmierten Strich zu recht. Dabei setzte er einen kritisch, gespielten Blick auf und wollte es für Aoi somit professionell erscheinen lassen. Doch der war sichtlich überrascht, über des Bassisten Handlung. Nun würde der Blonde bestimmt merken wie seine Wangen glühen mussten, doch ließ er sich keineswegs vom Ausdruck her etwas anmerken. Doch eines verstand er gar nicht. Warum fühlte sich diese Nähe so gut an? Schon allein bei dem Gedanken ließ er sein Herz unwillkürlich schneller schlagen. Wie in Trance legte der schwarzhaarige seine Hand auf die von Reita, die auf seiner Wange lag. Des Bassisten Blick fiel sofort in Aois dunkle Augen und verlor sich etwas in ihnen. Nach nicht einmal einem kurzen Zögern brach der Blonde den Abstand zwischen ihnen und legte sanft seine Lippen auf die des Gitarristen. Dabei schloss er automatisch seine Augen und begann den anderen vorsichtig zu küssen. Seine zweite Hand wanderte zu Aois Taille und drängte ihn etwas näher an sich. Der Gitarrist war sichtlich überrascht und perplex über die Situation, doch war dieser nicht abgeneigt. Ohne sich zu wehren, oder es gar zu beenden, ging er auf den sanften Kuss ein. Leicht öffnete Aoi seine Lippen, wo Reita jedoch die Chance ergriff, um seine Zunge ins Spiel zu bekommen. Der Blonde fuhr des Anderen Konturen zärtlich nach, bis er sich schließlich unverschämt Eintritt in Aois Mund verschuf. Dabei war ihm kein Grinsen entgangen. Der Gitarrist schmiegte sich eng an Reita und musste in den Kuss keuchen. Auf das Zungenspiel ging er gewollt und nur leidenschaftlich ein. Der Bassist zog Aoi weiter aufs Bett und platzierte ihn so, sodass er sich über seinen Freund beugte. Ich spürte nichts mehr von den Kratzern und dem Aufprall oder sonstigen Sachen, für mich war einfach nur noch diese eine Situation gerade da. Ich war wie in Trance und völlig überwältigt von allem anderen. Glauben konnte ich das ganze aber trotzdem nicht ganz, da es mir gänzlich suspekt war, dass sich mein bester Freund auch auf Männer einließ. Es wies mir eine neue Seite auf, die mir aber auf irgendeine Art und Weise gefiel. Mit mehr Leidenschaft bannte ich Aoi an meine Küsse und ließ dabei meine rechte Hand langsam seine Seite hinab streichen. Ich spürte die Hitze seines Körpers sogar schon durch sein Shirt und die schwache Gänsehaut, die bei ihm aufkam. Sein Aufkeuchen und seine völlige Nähe ließ mich innerlich gänzlich verrücktspielen. Ich spürte wie aufgewühlt ich war und wie viel Adrenalin mir gerade durch den Körper schoss. Doch an eine Person hatte ich nicht gedacht und sogar die ganze Zeit über nicht… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)