私はあなたと一緒にいたい von Oceanwhirl (Ich möchte bei dir sein) ================================================================================ Kapitel 1: 内幕 ------------- Der eine war ziemlich groß und auch nicht sonderlich hübsch. Es gab sicherlich Mädchen, die auf diesen Typ Mann standen, aber man konnte nicht gerade sagen, dass er so groß, massig und mit einem kantigen, männlichen Gesicht eine klassische Schönheit war. Der andere war sicher auch keine klassische Schönheit und männlich schon gar nicht. Er war klein, zierlich, trug viel MakeUp und hatte allerlei Piercings. Er sah ein kleines bisschen aus wie ein Mana-Cosplayer, der eigentlich zu hübsch war, um Mana zu cosplayen. Und gerade deshalb hatte Jun schon den ganzen Abend lang kaum den Blick von ihm wenden können. Eigentlich war Junya, oder eben Jun, wie ihn die meisten seiner Freunde nannten, nicht gerade ein Aufreißer, genauer gesagt war er zu schüchtern, um mehr zu wagen als dem Schwarzhaarigen, dem sein Interesse galt, ein paar mal mehr zufällig als absichtlich zuzulächeln, wenn er zum Bad ging – sehr zum Ärgernis von Setsuki, der hinter der Theke arbeitete und mit wachsendem Missfallen mit ansah, dass sein bester Freund schon fast 18 Monate lang Single war. Aber als der große Hässliche einfach nicht die Finger von dem kleinen Hübschen lassen konnte, obwohl dieser ihm mehr als deutlich zeigte, dass es ihm unangenehm war, und dann auch noch handgreiflich wurde, sah selbst der Otaku ein, dass er einschreiten musste. Der große Hässliche hatte eines der zierlichen Handgelenke gepackt, zerrte den schmächtigen Schwarzhaarigen immer wieder zu sich, obwohl der sich heftig wehrte und es ärgerte Junya irgendwie, dass niemand im Club außer ihm mitzubekommen schien, dass das gerade gar nicht mehr in Ordnung war. Der Kleine hatte Angst und das konnte Jun zwar sehen, aber nicht mitansehen. Schneller als seine Gedanken es verarbeiten konnten, war er zur Tanzfläche hinübergeeilt und hatte dem weit Größeren seine Faust ins Gesicht gerammt, sodass dieser eher erschrocken als wirklich schmerzhaft getroffen zurücktaumelte und das Handgelenk des Kleineren losließ. Diese Chance nutze Jun, um sich die Hand des ebenso überraschten Dunkelhaarigen zu schnappen und ihn in Richtung Ausgang zu ziehen, denn Jun war sich sicher – ganz sicher – dass er eine ordentliche Tracht Prügel bekommen würde, wenn sie jetzt nicht verschwanden. Seinen heimlichen Schwarm hinter sich her ziehend rannte er in die Dunkelheit der Nacht hinaus, weg von der hell beleuchteten Straße und durch ein paar Seitengassen bis ihm vor einem kleinen Kiosk, der mitten in der Nacht schon geschlossen hatte, der Atem ausging. Verdammte Zigaretten! Keuchend blieb er stehen, ließ endlich die Hand seines unfreiwilligen Begleiters los und wandte sich zu diesem um. Das beleuchtete Schaufenster warf diffuses, grünliches Licht auf das Gesicht des Dunkelhaarigen, aber selbst jetzt war er noch wunderschön. Ein paar verirrte Strähnen hingen in sein Gesicht, ein paar Haare klebten in seinem Mundwinkel, wo sein Speichel vom heftigen Atmen unsichtbar getrocknet war, auf seinen Wangen lag ein sanfter Rotschimmer und seine Lippen waren etwas geöffnet, während er nach Atem rang. Einen Moment lang starrte Jun ihn nur an, bevor er sich von dem Anblick losriss und sich leicht verneigte. „Entschuldigung, ich dachte, du wärst in Schwierigkeiten“, murmelte er senkte kurz den Blick, bevor er wieder zu seinem fast lethargisch wirkenden Gegenüber aufsah. „Ist… ist alles okay? Hat er dir was getan?“, fragte er vorsichtig, hoffte, dass es nicht seine Schuld war, dass der andere so verstört wirkte, bis dieser schließlich den Blick senkte, den Kopf schüttelte und sich am Ende dankbar verneigte, ohne ein Wort zu sagen. Dann richtete er sich wieder auf, öffnete die Lippen, schien etwas sagen zu wollen und seufzte dann resignierend. Jun betrachtete das ganze etwas überfordert. Was war mit dem anderen los? Seine unausgesprochene Frage wurde beantwortet, als der Andere die Hand hob, erst auf ein Ohr, dann auf seine Kehle zeigte und dann mit dem Daumen eine schnelle waagerechte Bewegung über seinen Hals vollführte. Es dauerte einen Moment bis Jun begriff, was das bedeutete: dieser wunderschöne, junge Mann war taubstumm. t.b.c. Ich weiß, es war kurz und die anderen werden auch kurz werden. Vielleicht bringt mich das dazu, öfters mal ein Update zu bringen... ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)