Warum musste es jetzt SO enden von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Warum hilfst du mir? ------------------------------- Es war wieder eine dieser einsamen Wochen für Fox, in denen sein Vater James auf irgendwelchen Missionen durchs All flog. Der Fuchs hatte zwar seine besten Freunde Falco und Slippy um sich, doch gerade an den Wochenenden war er gerne bei seinem Vater. Dieser kam auch meistens Ende der Woche von seinen Routineflügen zurück und war auch oft schon zeitiger daheim als sein Sohn. Außer er hatte eine Besprechung mit General Pepper. Fox hasste es immer allein zu sein. Manchmal hatte er das Gefühl, dass sein Vater lieber bei seinen Kollegen und hinter der Steuerung seines Arwing ist, als bei ihm. Doch außer ihm hatte er doch niemanden mehr. Seine Mutter ist tot und seine Freunde…naja, die waren für ihn da, aber sie ersetzten nun eben keine Familie. Fox wurde von diesem schrillen Ton seines Weckers geweckt. Er stand auf und ging genervt zum Schreibtisch, auf welchem der Wecker stand. Der Fuchs musste ihn immer etwas weiter weg stellen, da er sonst wohl nie aus dem Bett gekommen wäre. Es war ein Dienstagmorgen…ausgerechnet Dienstag. Dieser Tag war am langweiligsten in der Woche. Er strich durch sein rot-braunes Fell und zog sich an. Seine grün leuchtenden Augen waren noch ein wenig verschlafen, als Fox seine Sachen zusammenpackte. Eine halbe Stunde später war er schon auf dem Weg zum Gymnasium und kam auf dem Schulhof unweigerlich an Wolf und seinen Kumpels Jannick und Dennis vorbei. Jannick war ein schwarzer Wolf mit blauen Augen. Er war nur ein kleines bisschen kleiner als Wolf O´Donnell und sah ihm auch sonst ziemlich ähnlich aber er war mindestens doppelt so arrogant. Dennis war ein dunkler Panther, der irgendwie nur ein Mitläufer der beiden Anderen war. Er hatte nicht unbedingt eine starke Persönlichkeit, doch er konnte ziemlich gut austeilen. Und das passierte ungefähr drei bis vier Mal pro Monat. Fox geriet öfters mit seinen Freunden heftig an die drei Anderen. Sie prügelten sich auch häufig mal, meistens in der Mittagspause oder nach dem Unterricht. Manchmal kam ihm das richtig kindisch vor. Normalerweise schlagen sich die Kinder in der Grundschule aber er war immerhin schon siebzehn. Wolf und Falco waren auch ein Jahr älter als er. Fox versuchte die Anderen nicht zu beachten und ging weiter auf den Eingang zu. „Na, Foxy?! Auch wieder unterwegs?“ rief Jannick ihm spöttisch zu. „Halts Maul!!“ schrie Fox nur zurück. Er hörte ein Lachen hinter sich, während er ins Gymnasium ging. Er stand gerade an seinem Schließfach als Falco um die Ecke bog. „Hey, Fox.“ „Morgen.“ gab dieser etwas niedergeschlagen von sich. „Ist alles in Ordnung?“ „Klar. Ich bin nur noch ein bisschen müde.“ „Mhm.“ stöhnte der Falke verständnisvoll. „Hast du diese Idioten auch schon wieder gesehen?“ „Wann fallen die denn nicht auf?“ „Stimmt auch wieder. Ich glaube aber, heut' passiert noch 'was.“ „Ich irgendwie auch“ meinte Fox und sperrte sein Schließfach wieder zu. „Dann bis nachher.“ „Falls ich nicht eingeschlafen bin.“ gab der Andere scherzend zurück. Der blaue Falke zwinkerte ihm mit einem seiner blauen, rot umrandeten zu und ließ ihn allein stehen. Der Fuchs ging nun auch in sein Klassenzimmer und wartete noch auf Slippy. Der etwas klein geratene Frosch kam dann wie immer erst fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn. Nur sah er heute ein wenig fertig aus. „Geht´s dir nicht gut, Slipp?“ fragte ihn Fox. „Naja…geht so…Mir ging’s schon mal besser.“ „Da kommst du noch zum Unterricht? Wär´s nicht besser, wenn du mal einen Tag daheim bleibst?“ „Ich lass´ mich doch nicht von jedem kleinen Luftzug umhauen.“ meinte Slippy nur darauf und setzte sich neben ihn. Der Rest des Tages verlief ruhiger als gedacht. Er war zwar genauso langweilig wie immer, aber der vermutete 'Kampf' mit Wolf und seinen Kollegen blieb aus. Am Nachmittag war Fox auf dem Heimweg und versuchte sich ein bisschen zu entspannen während er durch die Straßen ging. Als plötzlich Wolf vor ihm auftauchte, zuckte er etwas zusammen. „Was willst du von mir?“ „Ihr habt euch heute ja gar nicht blicken lassen. Angst gekriegt, oder wie?“ fragte Wolf mit einem fiesen Grinsen. „Bist du nur hier um mich das zu fragen?! Wenn ihr euch unbedingt prügeln wollt, dann sucht euch doch jemand anderen!“ Fox wollte gerade weitergehen, doch Wolf drückte seine Hand gegen ihn und hielt ihn so zurück. „Gegen irgendjemand anderen macht's aber nicht so viel Spaß, wie gegen euch.“ „Komm' schon, Wolf. Das letzte Mal haben wir ja wohl gewonnen.“ „Auf unfaire Weise! Ihr habt rücklings angegriffen. Sowas ist einfach nur feige!!“ verteidigte sich der Wölfling. „Also…wie wär´s denn morgen?“ grinste er. „Lass' mich einfach in Ruhe!“ sagte Fox genervt und lief letztendlich an ihm vorbei. Am darauffolgenden Tag saß Falco in der Kantine und wartete auf die beiden Anderen. „Ganz alleine heute?“ fragte Dennis von ein paar Tischen weiter, wo er mit Wolf saß. „Wüsste nicht, was dich das interessiert.“ meinte er genervt zurück. Der Wölfling machte noch eine Bemerkung, auf die Falco allerdings nicht hörte. Er drehte sich wieder um und sah Fox schon zur Tür hereinkommen. Er nickte ihm zu, während der Fuchs nur etwas zu essen holte und sich zu ihm setzte. „Wo hast du denn Slippy gelassen?“ wollte der Falke wissen. „Er ist heute nicht gekommen. Wundert mich aber nicht. Ihm ging's ja nicht so gut gestern.“ entgegnete der andere. Dann sah er an Falco vorbei und erkannte Wolf und Dennis an einem der Tische sitzen. „Hm. Die sind ja auch wieder da.“ meinte er etwas nachdenklich. „Ja. Sie verteilen auch schon wieder ihre dämlichen Sprüche.“ „Ich denke, heute wird noch 'was passieren.“ „Bist du sicher? Gestern war auch nichts.“ „Stimmt schon. Aber nach der Schule hab' ich Wolf getroffen und er hat für heute eine Ankündigung gemacht.“ „Sollen sie erstmal versuchen.“ sagte Falco. Fox aß weiter und überlegte, warum sie das überhaupt mitmachten. Sie hatten es doch eigentlich wirklich nicht nötig, sich ständig zu prügeln. Sicher…man konnte bei sowas Aggressionen abbauen, doch die beiden Wölflinge und dieser Panther waren alles andere als harmlose Gegner. Sie konnten alle ziemlich gut austeilen und auch einstecken. Es dauerte eine ganze Weile bis einer von ihnen ein wenig an Kraft verlor. Ungefähr eine Viertelstunde später gingen die beiden wie immer noch ein bisschen auf den Schulhof. Dann kamen auch schon Wolf und Dennis vorbei. „Ihr seid ja nicht mal vollzählig.“ meinte der Panther etwas enttäuscht. „Oh, Mann. Wenn ihr euch prügeln wollt, geht woanders hin!“ sagte Fox nur genervt. „Bei euch fehlt doch heute auch 'was.“ stellte der Falke etwas spöttisch fest und grinste die beiden anderen an. „Hey, übertreib's nicht!“ warnte ihn Wolf und hatte irgendwie einen sonderbaren Gesichtsausdruck. So nachdenklich und mit einer Spur von Besorgnis. „Ihr solltet besser auf euch aufpassen. Hier gibt´s seit ein paar Tagen 'ne Schlägergruppe die gleich ziemlich groß auflegt.“ „Ach…haben die etwa Jannick erwischt?“ fragte Falco zurück. Der Fuchs stupste ihn etwas an, dass er sich zurückhalten soll. Er hatte wirklich keine Lust auf eine Schlägerei, nur weil sein Freund nicht aufhören konnte die Anderen zu provozieren. „Wenn du allein bist und von vier anderen angegriffen wirst, würdest du es sicherlich auch nicht schaffen!“ fauchte Dennis zurück. „Schluss jetzt!!“ mischte sich der Wölfling ein. „Ich mein's ernst, ja? Passt ein bisschen auf euch auf.“ „Gut. Dann verschieben wir das auf ein andermal.“ meinte Falco. Dann wandte er sich zu Fox, nachdem die beiden weg waren. „Was glauben die eigentlich, wer wir sind. Als ob wir vor irgendwelchen Neulingen Angst haben.“ „Ich denke nicht, dass sie harmlos sind. Jannick war sonst nach jeder Schlägerei wieder auf den Beinen. Egal wie hart sie war.“ dachte Fox laut. „Machst du dir etwa Sorgen um den?“ „Nein. Ich meine nur, dass wir doch vorsichtig sein sollten. Wenn die immer zu viert angreifen haben wir allein keine Chance.“ „Ja…kann sein.“ gab der Falke nachdenklich von sich. Sein Kumpel hatte schon Recht. Alleine schafft man es nicht gegen vier, egal wie stark man ist. Und Jannick ist nun wirklich kein Schwächling. Der Fuchs sah den Anderen hinterher. Er war etwas überrascht, da er nicht gedacht hätte, dass gerade Wolf sie vor etwas warnen würde. Für den Rest des Tages überlegte er, wer diese Gruppe sein könnte. Eins war sicher: Sie sind entweder ziemlich stark oder die größten Feiglinge die es gibt. Warum sollten sie sonst zu viert auf einen Einzelnen losgehen? Am Freitagabend war er mit Falco in einem Club. Dort hatte er auch diese Füchsin aus seiner Klasse gesehen. Ihm war es öfters aufgefallen, dass sie ihn ständig ansah. Der Falke wollte den Fuchs ein paar Mal dazu bringen sie doch mit nach Hause zu nehmen, aber er hatte wirklich keine Lust darauf. Außer das ihr Name Anaya war und sie ein paar Monate jünger ist als er, wusste er nicht viel über sie. Anaya war erst in diesem Schuljahr in seine Klasse gekommen. Sie redete nie viel und fiel auch sonst nie auf obwohl sie doch eine nette Persönlichkeit hatte. Eigentlich war sie ganz in Ordnung, doch Fox war nicht der Typ der ein Mädchen nur für eine Nacht mit nach Hause nahm. Irgendwann machte er sich dann alleine auf den Heimweg. Er wusste nicht genau wie spät es war, vielleicht zwischen Mitternacht und ein Uhr. Der Fuchs dachte wieder an den vergangenen Mittwoch zurück, als Wolf ihn und Falco vor dieser Schlägergruppe warnte. Ob sie heute auch unterwegs waren? Er hatte schon die Hälfte seines Weges geschafft, als plötzlich vier Gestalten aus einer Gasse kamen und sich vor ihn stellten. Es war ziemlich dunkel und so konnte er nicht erkennen wer genau vor ihm stand. Er sah nur diese vier Schatten. Fox wollte gerade reagieren und etwas sagen, doch dann bekam er einen Schlag gegen den Oberkörper. Er schrie kurz auf und krümmte sich etwas nach vorne. 2 der Angreifer gingen auf ihn zu und hielten ihn an den Armen fest. „Hey!! Was soll das?!“ schrie der Fuchs und versuchte sich loszureißen. Die anderen Beiden kamen nun auch näher. Sie stellten sich vor ihn und die eine Gestalt schlug noch einmal mit voller Wucht gegen seinen Brustkorb. Dann die Andere und wiederum die Erste. Fox wurde danach losgelassen und ging zu Boden. Er hatte starke Schmerzen und bekam kaum noch Luft. Die Gestalten ließen aber noch nicht von ihm ab. Nach ein paar Sekunden spürte er einige harte Tritte in seiner Magengegend. In dem Moment bog Wolf um die Ecke. Er hatte schon ein paar komische Geräusche gehört und nach der Ursache gesucht. Dach als er einige Schreie vernommen hatte, wusste er irgendwie schon was los war. Der Wölfling sah auf einmal diese Gestalten, welche auf jemanden einprügelten. „HEY!!“ schrie er laut und rannte auf sie zu. Den ersten der vier Angreifer traf er mit einem Schlag im Gesicht. Dann musste er jedoch einen Schlag auf die Nase einstecken. Bevor noch ein zweiter folgen konnte, wehrte er sich jedoch sofort und erwischte einen zweiten Angreifer. Vermutlich war es der Anführer oder dergleichen da die Gestalten auf einmal innehielten und wenige sich Sekunden später zurückzogen. Wolf war sich nicht sicher, doch er glaubte das der Erste den er getroffen hatte ein Fuchs oder Wölfling war. Er spürte, dass seine Nase ein wenig blutete, kümmerte sich aber erst einmal um den anderen Verletzten. „Kannst du mich hören?“ fragte er, während er sich neben ihn kniete. Er hörte nur ein leises, schmerzerfülltes 'Auhh' und zuckte etwas zusammen. Die Stimme kannte er doch irgendwie… Der Wölfling merkte, dass der Andere sich aufrichten wollte und stütze ihn ein wenig. „Hast du Schmerzen?“ Obwohl er wusste, dass diese Frage eher überflüssig war, stellte er sie trotzdem. Er wusste irgendwie auch nicht was er sonst sagen sollte. „Wo-Wolf…?“ kam die kaum hörbare Gegenfrage. Dieser war sich jetzt zu 100 Prozent sicher, dass Fox der Verletzte war. „Du bist es also wirklich.“ sagte Wolf leise. „Leg' dich wieder hin. Ich ruf' einen Krankenwagen.“ „Nein, es…es geht schon…“ meinte Fox mit schwerer Stimme. „Vergiss' es! Du wurdest gerade zusammengeschlagen.“ „Bitte. Ich will nicht…ins Krankenhaus.“ „Nein! Ich merk' doch an deiner Atmung das da was nicht stimmt.“ Doch Fox ließ sich nicht überzeugen ins Krankenhaus zu gehen. Egal wie sehr der andere auf ihn einredete. Er hasste es immer wenn er sich irgendwelche dummen Fragen von Ärzten anhören musste. Auch wenn er nach so einer Attacke erheblich mit seiner Gesundheit spielte, der Fuchs wollte jetzt nicht dahin. Wolf seufzte auf und half dem anderen hoch. „Dann bring' ich dich wenigstens nach Hause.“ Erst wollte Fox ihm sagen, dass er das nicht tun musste, doch er dachte dann, dass es sowieso sinnlos ist. Auf dem Weg spürte er seine Schmerzen zum ersten Mal richtig. Sein rechtes Bein tat ziemlich weh und anscheinend hattte sein Brustkorb auch etwas abbekommen. Zumindest hatte er Probleme beim Atmen. Nach ungefähr zehn Minuten kamen sie bei ihm zu Hause an. Der Fuchs schaute zum Straßenrand, aber wie er schon erwartet hatte, ist sein Vater noch nicht wieder zurück gewesen, da sein Auto noch nicht dastand. Sein Vater…wie er wohl reagieren wird wenn er ihn so sieht? Fox holte den Schlüssel aus der Jackentasche und wollte gerade die Haustür aufsperren, merkte aber, dass seine Hand auch ziemlich lädiert war. Wolf nahm ihm die Schlüssel ab und öffnete die Tür selbst. Sie gingen erst einmal ins Bad um sich das Blut abzuwischen. Der Wölfling kontrollierte seine Nase, welche aber doch nicht gebrochen zu sein schien und half dann dem anderen ein wenig. Der Fuchs hatte einen kleinen Schnitt an der Stirn, welcher womöglich von einer Niete stammte. Auch seine Wange war etwas angeschwollen. Er schaute den anderen zögernd an, während dieser sich um den Schnittverletzung kümmerte. Ihm war diese Situation ein bisschen unangenehm. Sonst prügelte er sich immer mit ihm, doch jetzt wurde ihm von Wolf geholfen. „Habt ihr 'was zum Kühlen hier?“ fragte Wolf kalt. „Urm…ja. Im Gefrierfach in der Küche…“ entgegnete Fox leise. „Du solltest dich besser hinlegen.“ meinte der Wölfling noch immer mit kalter Stimme. Er war wütend und auch etwas frustriert. Immerhin hatte er ihn vor diesen Typen gewarnt. Nachdem er Fox wieder half aufzustehen, gingen die beiden in die Küche und holten ein paar Gel Pads. Dann brachte Wolf den Anderen in dessen Zimmer. Dort stellte er, wie schon so oft vorher fest, dass der Fuchs sich an den Oberkörper fasste. Irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen. „Leg' dich hin. Ich schau' mir mal deinen Oberkörper an.“ Er setzte sich auf die Bettkante nachdem Fox sich hingelegt hatte. „Hier. Für deine Wange.“ Er gab ihm eines der Pads und schob dann sein Shirt hoch. Dem Fuchs war diese Sache ziemlich peinlich. Besonders als er dann die Hände des Wölflings auf seiner Brust fühlte. „Dir ist hoffentlich klar, dass du ziemlich eingesteckt hast?“ fragte Wolf, während er versuchte herauszufinden, ob vielleicht eine Rippe gebrochen war. Dann schien er eine verletzte Stelle erwischt zu haben, denn Fox gab einen schmerzenden Laut von sich und kniff die Augen zusammen. „Hat das sehr wehgetan?“ „Nein…nur ein bisschen.“ sagte der Fuchs zaghaft. Wolf bemerkte seine Lüge aber sofort und schrie ziemlich wütend. „Verdammt, Fox!! Ich hab' euch doch gesagt ihr sollt aufpassen!!“ Er machte eine kurze Pause und seine Stimme wurde wieder ruhiger. „Ich hätte dich doch ins Krankenhaus bringen sollen.“ Der Fuchs wusste gar nicht wie er darauf reagieren sollte und gab nur ein leises niedergeschlagenes 'Tut mir Leid' von sich. „Das solltest du deinen Rippen erzählen.“ meinte der Andere. Fox drehte nur den Kopf von Wolf weg und schloss kurz seine Augen. Er kam sich irgendwie gerade so vor, als hätte er irgendwas angestellt und sein Vater würde ihm eine Predigt halten. „Dein Vater ist nicht da, oder?“ „Nein…wieso?“ wollte Fox wissen. Der Wölfling nahm eines der Pads. „Kann jetzt ein bisschen kalt werden.“ sagte er nur. Der Fuchs zuckte kurz zusammen, als ihm der andere das Gel Pad auf die Brust legte. Er wartete noch immer auf eine Antwort und schaute ihn gebannt an. Doch als er etwas sagen wollte, redete Wolf dann weiter. „Du solltest nicht allein hier sein, falls 'was passiert.“ „Es geht schon wieder.“ antwortete Fox, obwohl er wusste, dass es nicht gut aussah. „Anscheinend kapierst du's immernoch nicht. Mit einer gebrochenen Rippe ist nicht zu spaßen und eine von deinen könnte es sein.“ Wolf stand auf, ging um das Bett herum und legte sich etwas frustriert neben den anderen. Er atmete einmal tief ein und starrte an die Decke. „Was…hast du vor, Wolf?“ fragte der Fuchs irritiert. „Wie's aussieht muss ich wohl noch hierbleiben, bis dein toller Herr Vater mal zu seinem Sohn kommt.“ Fox wollte gerade Widerwort geben, hielt sich dann aber doch zurück. Im Grunde genommen hatte der Wölfling recht. Sein Vater war wirklich nie für ihn da. In letzter Zeit sogar noch weniger als sonst schon. Wenn er zu irgendwelchen Besprechungen gehen musste, meinte er immer, er könne es wirklich nicht verschieben. Der Fuchs seufzte auf und schaute langsam zu Wolf. Dieser lag mit geschlossenen Augen neben ihm, doch er schien noch nicht zu schlafen. „Wolf?“ „Hm?“ „Warum…warum hilfst du mir?“ fragte Fox zögernd. „Was ist denn das für eine Frage?“ „Ich kann mir nur nicht vorstellen, warum du gerade mir hilfst.“ Der Wölfling öffnete seine Augen und atmete tief ein. Er wusste eigentlich selbst nicht mal warum er das hier gerade machte. Womöglich weil er nicht wollte das noch jemand wie Jannick endete. „Was glaubst du eigentlich, was passiert wäre, wenn ich dir nicht geholfen hätte?“ sagte er mit einem leicht wütenden Unterton in der Stimme. „Die hätten mit dir dasselbe gemacht wie mit Jannick.“ „Wie…geht's ihm eigentlich?“ fragte Fox leise aber interessiert. „Er liegt im Koma.“ gab der Andere nun mit deutlich mehr Besorgnis in der Stimme zurück. „Er hat mehrere Knochenbrüche, seine Lunge ist gequetscht und wenn er Pech hat wird er noch einige Monate nicht mehr richtig laufen können, falls er denn aufwacht.“ Er schaute den Fuchs an welcher einen schockierten Ausdruck hatte. Er hatte ja nicht gewusst, dass es so schlimm um Wolf´s Freund stand. „Du…du hättest nicht alleine nach Hause gehen sollen.“ „Ich weiß…“ sagte der Fuchs, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Ein paar Minuten redeten die beiden noch, bis Fox dann schließlich einschlief. Wolf lag neben ihm und fragte sich immer mehr warum er das tat. Bis jetzt mochte er den Anderen überhaupt nicht. Er war der Meinung, dass der Fuchs sich für etwas Besseres hielt, nur weil James McCloud der Anführer des StarFox-Teams war. Aber eigentlich war er überhaupt nicht so. Der Wölfling merkte irgendwie, dass er kaum arrogant oder eingebildet war. Er war einfach nur ständig alleine, aber im Grunde genommen hatte er vielmehr den Charakter seiner Freunde Jannick und Dennis. Nur das er nicht so auf Schlägereien aus war. Wolf drehte sich etwas zur Seite und versuchte auch zu schlafen. Insgeheim hoffte er irgendwie, dass es Fox nicht zu schwer erwischt hatte. Dieser wachte dann ungefähr 2 Stunden später auf, als er wieder Schmerzen hatte. Der Fuchs versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken und öffnete langsam die verschlafenen Augen. Er brauchte nicht lange bis er sich an die Dunkelheit gewöhnte, schreckte dann aber auf einmal hoch, als er bemerkte, dass er an Wolf lehnte. Vermutlich war er im Schlaf an ihn heran gerutscht. Nach ein paar Sekunden wurde er den Schock los und legte sich wieder hin. Jedoch bewegte er sich nach ein paar Momenten wieder an den Wölfling. Er wusste nicht mal wieso, doch er fühlte sich auch irgendwie zu ihm hingezogen. Dann spürte er wie kalt der andere war, zog die Decke nach oben und legte sie über ihn und sich selbst. Er schloss die Augen wieder, während er seinen Kopf auf dessen Oberkörper legte. Allmählich glaubte er, dass der andere mit seiner Vermutung gar nicht so falsch lag, denn sein Brustkorb tat etwas mehr weh als vorhin. Doch er lenkte sich ein wenig ab, indem er Wolf's Atmung lauschte und nicht mehr daran dachte. Nach einer Weile legte er vorsichtig seine Hand auf den Bauch des Wölflings. Fox strich fast wie in Trance über seinen Oberkörper und drückte sich noch ein bisschen an ihn. Dann fuhr er langsam unter das Shirt des Anderen und fühlte seine Muskeln. Wolf regte sich kurz und murrte ein wenig. Der Fuchs hielt augenblicklich an und schaute etwas erschrocken in sein Gesicht. Als er dann aber merkte, dass der Andere weiterschlief, streichelte er weiter über seine Muskeln. „Wow,…du bist wunderschön Wolf…“ flüsterte er leise und kuschelte sich noch enger an ihn. Für einen Moment konnte er seine Verletzungen vergessen und schlief bald darauf wieder ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)