Es ist mein Leben.. von Gedankenchaotin (.. akzeptier es endlich.) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Sofort spürte Hal, wie etwas in ihm zerbrach, wie ihm all die letzten Wochen und Monate, wie eine einzige Lüge vorkam und daran, dass Kazi lügen könnte, ihn vielleicht nur schützen wollte, dachte er im Gegenzug gar nicht. "In.. dem Fall.. ziehe ich die Anzeige zurück.", gab der Sänger nun von sich, sah den Drummer enttäuscht und verließ dessen Elternhaus schließlich, wollte er doch einfach nur noch weg. "Hal.. warte!", rief Tomo ihm auch sofort hinterher, auch wenn er diesen bewusst ignorierte, regelrecht die Strasse entlang rannte, um alleine zu sein. "Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, aber wir müssen nicht jeder Anzeige nachgehen.", richteten die beiden Beamten nun das Wort an den Mann, den Hal angezeigt hatte, verabschiedeten sich anschließend von ihm. "Kein Problem.", entgegnete dieser nur, schloss die Tür hinter den beiden Polizisten und sah seinen Sohn an. "Sieh zu, dass du in dein Zimmer kommst und in einer Stunde wirst du mit deiner Mutter einkaufen gehne.", richtete er kalt das Wort an diesen, zog ihn auch sofort an einem Arm etwas hoch. "Okay.", entgegnete Kazi nur leise, leistete den Anweisungen seines Vaters folge und verschwand in seinem Zimmer. Dort angekommen warf er sich sofort auf sein Bett, schluchtzte leise auf und rief sich die letzten Monate ins Gedächtnis, in denen er mit Hal so unglaublich glücklich gewesen war. "Kazi!", durchdrang etwa eine Stunde später die Stimme seines Vaters seine Gedanken, woraufhin er sich sofort erhob und ins Badezimmer lief, um die verräterischen Spuren auf seinen Wangen zu beseitigen. Wieder eine halbe Stunde später schlenderte er langsam neben seiner Mutter her, trug bereits jetzt einige Einkaufstaschen und zuckte doch sichtlich zusammen, als dieses ein einfaches "Du liebst ihn sehr, hm?", an ihn richtete. Zögernd nickte der Drummer, kaute auf seiner Unterlippe herum und sah sie doch etwas verdutzt an, als diese ein trockenes "Dann sag es ihm!", von sich gab. "Du weisst genau, dass er mich nicht lässt.", entgegnete er der Drummer leise, senkte seinen Blick etwas un fixierte seine Fussspitzen und spürte erneut, wie sehr er den Brünetten vermisste, wie sehr er sich nach ihm sehnte. "Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege und deines führt dich direkt zu Hal.", entgegnete die ältere Frau lächelnd, was ihm Sohn ein verwirrtes Blinzeln entlockte, ehe er ihrem Blick langsam mit seinem eigenen folgte. "Hal...", wisperte er leise, als er diesem auf einer kleinen Bank entdeckte, sah ihn minutenlang einfach nur an. "Nun geh schon. Ich warte hier.", erklang erneut die Stimme seiner Mutter neben ihm, woraufhin er sich langsam in Bewegung setzte und mit einem erneuten gewisperten "Hal..", vor dem jungen Sänger stehen blieb. "Was willst du? Mir sagen, dass es zwischen uns vorbei ist? Danke, hab ich bereits kapiert.", gab dieser sofort noch immer verletzt von sich, erhob sich langsam wieder und sah Kazi nur kurz an. "Was.. nein.. geh nicht Hal.. bitte.", gab der Blonde stotternd zurück, ergriff auch sofort die Hand des Sängers, um ihn so daran zu hindern, ihn auch ein drittes Mal alleine zu lassen. "Nenn mir einen Grund, warum ich das nicht doch tun sollte?", entgegnete dieser fast schon monoton, sah nur kurz auf seine Hand, ohne sie zurückzuziehen. "Weil ich dich liebe!", gab der Drummer sofort wie aus der Pistole geschossen zurück, zog seine Hand nun doch langsam zurück, nachdem er das bittere Lächeln seines Freundes vernommen hatte. "Das hab ich gemerkt, hast es mir ja vorhin eindrucksvoll bewiesen.", entgegnete dieser leise, sah Kazi erneut kurz an. "Vielleicht... sollten wir den Worten deines Vaters Folge leisten und das mit Sincrea wirklich vergessen und.. unsere Beziehung auch.", flüsterte er nun kaum hörbar, wandte sich ganz von Kazi ab und verschwand in der Menschenmenge. Schluchzend sah dieser ihm nach, ließ sich auf der Bank nieder und vergrub den Kopf zwischen den Handflächen, während der Hass auf seinen Vater fast schon ins Unermessliche stieg, hatte dieser ihm doch das genommen, was ihm am meisten bedeutete: Hal. Minutenlang erzitterte er unter seinen eigenen Tränen, hob seinen Kopf nur langsam, als er die Hand seiner Mutter auf seinem Rücken spürte, ebenso ihre leise Stimme, mit welcher sie ihn zu beruhigen versuchte. "Was soll ich denn machen, Mama? Ich liebe dich doch.", flüsterte er schließlich leise, sah erneut in die Richtung, in welcher Hal verschwunden war. "Lass ihm hin und wieder eine Kleinigkeit zukommen, die beweist, wie ernst es dir ist, aber bedräng ihn auch nicht.", antwortete die ältere Frau sachte und lächelte kurz etwas geheimnisvoll, als Kazi ein geseufztes "Wie denn.. wenn er mich auf Schritt und Tritt bewacht, sobald wir wieder zuhause sind.", entgegnete. "Das lass mal meine Sorge sein. Lass uns erstmal wieder nach Hause gehen.", richtete sie sanft das Wort an ihren Sohn, was dieser mit einem Schweigen kommentierte und langsam neben ihr herlief, zuhause jedoch sofort in seinem Zimmer verschwand, um seinen Tränen erneut freien Lauf zu lassen. Währenddessen hatte sich Hal nun doch wieder zu Tomo geflüchtet, klingelte total verheult an dessen Tür. "Hal! Gott, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.", gab der Gitarrist sofort von sich, zog den Sänger in seine Wohnung. Widerstandslos ließ dieser das geschehen, zog sich im Flur seine Schuhe aus und ließ doch sofort ein "Kazi.. er.. ich... hab mit ihm Schluss gemacht!", über seine Lippen gleiten, noch bevor Tomo die Tür überhaupt richtig geschlossen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)