Get it Started von Milu- (Shanks Tochter macht sich auf, ihren Vater zu finden. Natürlich läuft sie dabei Ruffy über den Weg...) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 7 - Verbünde mich gegen einen Admiral -------------------------------------------------------- Get it Started The Pirate Chronicles N°I (POV Blair) Zuerst geschah gar nichts und fast war ich daran zu glauben, dass das alles hier vielleicht doch nur ein schlechter Scherz war, ich nicht von einem Admiral festgehalten und bedroht wurde und dieser Pirat vor mir doch nicht meinen Vater kannte. Leider nur fast, denn mit einem lauten Aufschrei, der die Ruhe des Waldes bis ins Tiefste zu erschüttern schien, ließ Ruffy seinen Gefühlen offensichtlich freien Lauf. Er senkte seinen Kopf, bis ihm seine schwarzen Strähnen ins Gesicht fielen und der Schatten des Strohhuts seine Augen verdeckte. Er schien von der einen Sekunde zur anderen völlig anders zu sein, nicht nur stimmungsbedingt, sondern auch von seiner ganzen Persönlichkeit ausgehend. Sein Lachen schien vor Jahren verklungen zu sein und dieses Mal lief mir ein Schauer über den Rücken, der rein gar nichts mit dem Admiral zu tun hatte. „Du. Mädchen.“, sprach er mit tonloser, gefährlich angespannter Stimme und blickte immer noch nicht auf. Vor Angst, was nun kommen würde reagierte ich nicht und starrte ihn stattdessen an, meinen starren Körper unbewusst an meinen Peiniger drückend. „Stimmt es? Bist du wirklich Shanks Tochter?“. Dieses Mal konnte ich eine Spur Unglaube, aber auch Hoffnung heraushören und während ich langsam ausatmete, antwortete ich ihm mit absoluter Gewissheit. „Ich, Blair Finn, bin definitiv Shanks Tochter.“ Im Nachhinein konnte ich nicht sagen warum, aber in diesem Moment hatte ich mir solch eine Bestätigung in gewisser Weise auch selbst geben müssen. Um zu sehen, dass ich mir meiner Dinge total sicher war, nicht zurückschrecken, noch verzagen würde. Das bedrückende Gefühl war wieder da, versuchte sich in meiner Brust Platz zu machen, doch die Aufregung und Spannung, was nun passieren würde, waren einfach zu groß. „Dann gibt es nur noch eins, was ich zu tun habe.“ Der Klang seiner Stimme war fest entschlossen und als er mit kokettem Grinsen und einer Hand auf seinem Strohhut aufschaute, wusste ich, dass mein Weg von hier an nie mehr so verlaufen würde, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Zuerst warf er einen zuversichtlich Blick zu mir, bevor er mich im Augenblick einer Sekunde zu sich zog und den Admiral zu attackieren begann. Zumindest schien es vorerst so, bis der Boden unter des Admirals Füßen brach und er überrascht in eine Kuhle stürzte. Den Moment nutzte Ruffy aus um seinen Arm um meine Hüfte zu schlingen, mich fest an ihn zu pressen und mir ins Ohr zu flüstern: „Ich kenne Shanks, seit dem ich ein kleiner Junge war. Glaube mir, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dich zu beschützen.“. Perplex bekam ich überhaupt nicht mit, wie sein anderer Arm sich zu dehnen begann und er sich an der Spitze eines naheliegenden Baumes festhielt. Im nächsten Moment flogen wir schon den Vögeln gleich durch die Lüfte, entkamen meinem Feind und sausten den Türmen der Stadt entgegen. *OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP*OP* Irgendwann bin ich wohl ohnmächtig geworden, wahrscheinlich, als wir gerade an der Spitze eines Kirchturms vorbeiflogen und Ruffy zum Landeflug an setzte. In all meinen Träumen hätte ich mir nie vorstellen können, dass etwas Derartiges möglich war. Natürlich wusste ich von den Teufelsfrüchte und deren sagenhaften Kräften, aber fliegen? Den Gesetzten der Natur zu trotzen war etwas, von dem ich mich lieber zurückhalten würde. „… hey… Mädchen… wach auf…“ Ächzend und mit gefurchter Stirn kniff ich meine Augen zusammen, protestierte gegen das dumpfe Pochen in meine Kopf und erkannte nach mehrmaligem Blinzeln Ruffy, dessen Kopf über meinem schwebte und leicht besorgt auszusehen schien. „Na bitte, du bist wieder wach!“, stellte er erleichtert fest und richtete sich auf den Knien hockend auf. Vorsichtig stemmte ich die Hände auf den Boden und hievte meinen schwächelnden Oberkörper hoch, versuchte ein paar Mal tief durchzuatmen und blinzelte dann verwirrt. „Was genau ist da eben passiert?“. Meine Stimme klang skeptischer und verängstigter, als ich es gewollt hatte, doch Ruffy ließ sich davon nicht beirren, stand auf und hielt mir seine Hand hin. Während ich danach griff und mir mit einem Ruck aufhelfen ließ, begann er ganz unverwandt zu sprechen. „Ich habe uns da raus geholt, oder nicht?“. Grübelnd blickte er fragend auf, legte eine Hand auf Shanks- seinen Strohhut und begann dann keck zu lachen. Weshalb wurde mir eine Sekunde später bewusst, als er blind drauflos vermutete: „Dir geht’s darum, dass ich ein Gummimensch bin, hm?“. Ganz schlau antwortete ich sofort, denn ein Zusammenhang wollte mir mal so gar nicht einfallen: „Häh?!“. Jetzt war es an Ruffy, den Kopf schief zu legen, nachdem er seine Arme hinter seinem Hut verschränkt hatte. „Na meine Arme vorhin, nicht?“. Seine Stimme schwankte leicht, denn ganz so sicher schien er sich auf einmal nicht mehr zu sein. Langsam schüttelte ich meinen Kopf, immer noch vollkommen ratlos. „ich dachte, du kannst fliegen?“. Plötzlich lachte Ruffy laut los, hielt sich den Bauch und konnte gar nicht aufhören, doch bevor ich zu einem wütenden Kommentar ansetzen konnte, durchbrach etwas viel, viel Schrecklicheres den bisher so angenehmen Sommervormittag. „Miststück! Habe ich dich endlich!! Gib‘ mir meine Kohle, sofort!“ Ruckartig fuhr mein Kopf herum und mir wurde augenblicklich schlecht. Gerade als ich gedacht hatte, es könnte nicht noch schlimmer kommen, raste die orangehaarige Furie auf mich zu, ihre Zähne fletschend und mit irrem Blick. „Hilfe.“, wimmerte ich ärmlich und krallte mich an Ruffy, ehe ich vor Panik aufschrie. Offensichtlich hielt es der Strohhut für besonders witzig und lachte – schon wieder! –, anstatt mir aus der Patsche zu helfen. Hatte er es nicht darauf abgesehen mich zu retten, wenn ich ihn vorhin richtig verstanden hatte?! Also Ruffy, los geht’s! Leider hörte er meinen gedanklichen Ansporn nicht und so wurde ich binnen weniger Sekunden von zwei extrem schmerzhaften Händen gepackt und brutal in die nächstbeste Hauswand geschoben. Ehe ich mich versah, war das kleine Säckchen in ihrer Hand, doch an loslassen dachte sie keines Wegs. Wütend redete sie auf mich ein, machte mich für ihre kaputten Schuhe verantwortlich, weil sie mir eben hinterher laufen musste und schien nicht aufhören zu wollen, als mir aus lauter Verzweiflung die Tränen kamen. Dabei war ich doch gar nicht so sentimental! Ich war so darin vertieft, mich in den vergangenen Ereignissen zu verlieren, dass ich beinahe Ruffys erschrockene Stimme überhört hätte. Die Furie war derweil ebenfalls verstummt. „Huch? Warum weint sie denn jetzt?“. Kopfschüttelnd wischte ich mir mit meinem Ärmel die Tränen vom Gesicht, schluchzte noch einmal auf und wagte mich dann an einem schiefen Lächeln, ehe ich wieder aufblickte. Da mir das Ganze total peinlich war, murmelte ich beschämt: „War ein bisschen viel auf einmal, tut mir leid.“. Ruffy, der ein verstehendes Grinsen aufgesetzt hatte, nickte einmal kurz, während die Furie immer noch total ratlos drein blickte, aber wenigstens nicht mehr allzu wütend zu sein schien. Auf einmal kam Ruffy auf mich zu, legte einen Arm um meine Schultern und mit einem Schmunzeln auf den Lippen sagte er: „Na komm, wir bringen dich erst einmal in Sicherheit und dann überlegen wir uns, wie wir den Eiskerl loswerden!“. Sein Optimismus war auf eine besondere Art und Weise ansteckend, so dass ich lediglich schwach nickte und ihm in ein ungewisses Abenteuer zu folgen schien... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)