Herz aus Eis von abgemeldet (Schattenseiten des Ninjalebens) ================================================================================ Kapitel 15: Frieden? -------------------- „Naruto, ich hoffe du kannst mich hören. Wir sind hier, um dich zurückzuholen. Du bist kein Monster“, rief Iruka durch die Stille. „Du warst ein Chaot. Du hast dich verändert, für mich warst du immer ein besonderer Ninja. Ich glaube an dich“, sagte Kakashi. Seine Freunde dachten an den jungen Uzumaki. Doch es regte sich kein Leben in Naruto. „Naruto, es tut mir Leid. Ich habe deine Freundschaft mit Füßen getreten. Ich … ich habe zu spät gemerkt, dass du recht hattest. Ich will meinen besten Freund – meinen Bruder zurück“, sprach Sasuke. Es tat ihm leid. Er hatte Naruto nie richtig akzeptiert. Sasuke wollte den blonden Ninja nicht einfach so gehen lassen. Naruto war seine Familie. Egal was seine Freunde versuchten, wie gut sie ihm zuredeten, Naruto bewegte sich nicht. „Du hast mein Leben gerettet. Du hast mir gezeigt was Freundschaft ist – wie wertvoll das Leben ist. Ich möchte mich bei dir revanchieren. Ich möchte, dass du zurückkommst. Vergiss nicht, dass du auch Menschen hast, die dich lieben“, sagte Gaara. Er kniete neben Naruto. Der Kazekage hatte dem blonden Chaoten so viel zu verdanken. Naruto war für ihn ein Freund geworden. Gaara wollte nicht, dass Naruto tot war. Er hatte in seinem Blick so viel Schmerz gesehen – es hatte ihn an sein früheres Ich erinnert. Naruto hatte so viel gelitten, er hatte es nicht verdient. Das Schweigen in der Dunkelheit war beinahe unerträglich. Naruto bewegte sich einfach nicht. Selbst der Fuchs hatte sich wieder hingelegt und die Augen geschlossen. Die Kraft schien bereits wieder zu schwinden. „Bitte komm zurück, Naruto. Du warst immer mein Vorbild. Du hast niemals aufgegeben. Das tue ich auch nicht. Ich gebe dich nicht auf, weil ich dich liebe“, flüsterte Hinata. Sie hatte den letzten Satz nur für Naruto hörbar geflüstert. Die junge Kunoichi beugte sich über Narutos Gesicht und küsste ihn sanft auf den Mund. >Komm schon Naruto, ich gebe dich nicht auf. Ich habe dich vor sieben Jahren nicht aufgegeben, dann tue ich es jetzt auch nicht<, dachte Jiraiya. Der Bergeremit wollte seinen Schüler nicht gehen lassen. Er hatte schon Minato verloren. Wenn es sein musste, würde Jiraiya sein ganzes Chakra für den jungen Uzumaki geben. Yuki spürte wie sich Narutos Chakra regte. Es hatte wohl gewirkt. „Egal was ihr jetzt seht, ihr solltet es für euch behalten“, riet Yuki. Sie wusste genau was jetzt kam. Narutos Freunde würden viele Dinge sehen, die er erlebt hatte. Das würde für sie alle nicht einfach werden. Jiraiya verstand sofort was Yuki meinte. Denn an ihm schienen zahllose Bilder vorbei zu rauschen. Bilder aus Narutos Kindheit, als Naruto sich so allein fühlte, weil er ausgegrenzt wurde. Naruto zusammen mit Team 7 auf einigen Missionen und auch Naruto mit Jiraiya selbst. Aber auch andere Dinge zeigten sich. Der Bergeremit sah wie Naruto überfallen wurde und erst bei Orochimaru wieder zu sich kam. Er spürte fast die Qualen, die der Fuchsjunge bei der Schlange erlitt und sah wie Naruto sich in dieser Zeit nur an seine Erinnerungen klammerte. Langsam schien Naruto zu zerbrechen. Alles woran er geglaubt hatte, wurde über den Haufen geworfen. Jiraiya zerriss es innerlich, das alles mit anzusehen. Bei diesen ganzen Bildern wurde ihm klar, dass er Narutos Spur fast gefunden hatte, er hatte damals nur keine Ahnung, dass er seinem Schüler schon so nah gekommen war. „Es tut mir leid“, flüsterte Jiraiya kaum hörbar. Auch die anderen hatten die Bilder gesehen. Erst jetzt wussten sie wirklich, was mit ihrem Freund geschehen war. Dann ganz plötzlich waren sie nicht mehr in der Dunkelheit. Sie waren wieder am Rande des Friedhofs. Was war geschehen hatte es geklappt? Sie waren alle sichtlich erschöpft und setzten sich ins Gras. Jiraiya schien besonders geschafft zu sein. Er hatte schon eine Menge Chakra im Kampf verwendet. Tsunade machte sich gleich daran die Ninjas mit ihrem Chakra etwas aufzubauen. „Was ist? Hat es funktioniert?“, fragte Iruka außer Atem. Keiner wusste es. Alle blickten gebannt auf Naruto. Yuki konzentrierte sich noch. Sie spürte wie Narutos Kraft zurückkehrte. Es hatte funktioniert. Erst als sie ganz sicher war, dass ihr Jutsu funktioniert hatte, ließ sie von Naruto ab. Erschöpft ließ sie sich ins Gras fallen. Auch Ashitaka und Yura mussten sich setzen… Naruto hatte die Augen geöffnet. Er war wieder in der Dunkelheit, aber er war nicht allein. Der Fuchs stand neben ihm. „Hmm, sie haben es tatsächlich geschafft. Ich bin beeindruckt“, meinte der Fuchs. „Wo bin ich? Bin ich tot?“, fragte Naruto. „Nein, du bist nicht tot – nicht mehr. Du hast wirklich gute Freunde. Sie haben dich zurückgeholt“, antwortete Kurama. „Zurückgeholt? Ich … ich … es war so still … ich …“, stammelte Naruto. „Weißt du, ich bin beeindruckt von dir. Ich habe erst jetzt verstanden, was der Wolf meinte. Wir sind aufeinander angewiesen. Deshalb werde ich dir etwas vorschlagen. Ich werde dir meine Kraft borgen, wenn du sie brauchst. Ich werde nicht mehr einfach ausbrechen und dir solche Schmerzen bereiten. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie sehr du gelitten hast durch mich. Ich hätte das niemals ertragen, aber du, du hast es so lange durchgestanden. Damit hast du deine Stärke bewiesen“, sprach der Fuchs und lächelte. Es war Zeit zurück zu kehren… Leben regte sich in Narutos Körper. Langsam öffnete er die Augen und blickte in den strahlend blauen Himmel über Konoha. Er atmete die frische Luft ein. Ein kleines Lächeln bildete sich für kurze Zeit auf seinem Mund. „Naruto, endlich. Es … es hat geklappt“, erklang Irukas erfreute Stimme. Naruto richtete sich langsam auf und sah zu seinen Freunden, die ihn erleichtert ansahen. Manche von ihnen hatten sogar Tränen in den Augen. „Warum … warum habt ihr das gemacht?“, fragte Naruto. Er sprach sehr leise. „Glaubst du, wir lassen dich einfach so gehen? Kleiner, für dich würde ich durch die Hölle gehen“, meinte Ashitaka und grinste. „Irgendwie waren wir alle dir etwas schuldig“, sagte Sasuke. „Ich … ich danke euch“, flüsterte Naruto. Er bemühte sich aufzustehen. Er war noch ziemlich schwach, doch mit Jiraiyas Hilfe gelang es ihm. „Was ist mit der Schlange?“, wollte der junge Uzumaki wissen. „Orochimaru ist tot. Es sind nur noch seine Handlanger da und Kabuto wird noch irgendwo sein“, antwortete Tsunade. „Aber das muss dich nicht interessieren“, fügte sie hinzu. Naruto schloss die Augen. Er wollte sicher sein. Er spürte nichts – kein Chakra der Schlange oder irgendeines anderen Oto-Nin. Narutos Beine gaben kurz nach. Doch Jiraiya hielt Naruto aufrecht. „Was ist los?“, fragte der Bergeremit. „Ich … ich spüre nichts“, antwortete Naruto. „Das kannst du auch nicht. Die Feiglinge sind abgezogen. Es scheint, als hätte die Schlange ohne den Kopf nicht mehr die erforderliche Stärke, um erfolgreich zu kämpfen“, erklang Shikamarus Stimme. Er war mit einigen anderen Ninjas auf der Lichtung erschienen. „Schön, dass du zurück bist, Naruto“, fügte der junge Nara grinsend hinzu. Die anderen Ninjas sahen freudig zu den Fuchsjungen auf. Seit langer Zeit spürte Naruto die alte positive Energie wieder, doch diesmal kam sie nicht von ihm, sondern von den zahlreichen Konoha-Nin. Es fühlte sich gut an, aber nach wie vor fühlte sich Naruto unter so vielen Menschen nicht wohl. Er wollte keine Rede schwingen, er wollte jetzt einfach nur Ruhe – der Fuchs wollte Ruhe. Jiraiya verstand seinen ehemaligen Schüler. Er wusste, dass Naruto jetzt lieber irgendwo an einem ruhigeren Ort wäre. „Tja, ich gehe jetzt mal mit dem Patienten nach Hause. Er muss sich erholen“, meinte Jiraiya und wandte sich dann zusammen mit Naruto ab, um mit ihm nach Hause zu gehen. Naruto konnte nur langsam gehen, doch Jiraiya störte das nicht. Die beiden Ninjas schritten durch das Dorf. „Danke – kauziger Bergeremit“, flüsterte Naruto nach einer Weile kaum hörbar. Jiraiya lächelte seinen Schüler nur an. Im Moment fühlte es sich an wie damals. So als hätten die beiden eben wieder bis zum Umfallen trainiert und wären jetzt einfach auf dem Nachhauseweg… ******* Konoha hatte nicht viele Schäden davongetragen. Die beschädigten Mauern waren schnell wieder aufgebaut. Die verletzten Ninjas wurden im Krankenhaus versorgt. Es kehrte allmählich der Alltag zurück und doch war alles irgendwie anders. Es schien als wären alle Bewohner euphorischer als zuvor. Selbst Tsunade schien so zu empfinden. Sie war froh, dass endlich Frieden eingekehrt war. Natürlich war Kabuto mit den Oto-Nin noch irgendwo da draußen. Es waren auch bereits zwei Späherteams ausgesandt worden, um das Versteck der Oto-Nin zu finden. Es bestand jedoch momentan keine neue Gefahr eines Angriffs oder eines Krieges. Naruto hatte wieder einmal Konoha gerettet und wäre dabei selbst fast gestorben. Der Rat rätselte natürlich über die Umstände. Tsunade jedoch zog es vor darüber zu schweigen. Von diesem Jutsu würden die alten Damen und Herren nichts erfahren. Die Hauptsache war, dass alles gut ging. Auch Naruto würde Gesund werden und vielleicht konnte er endlich sein Leben genießen. Naruto erholte sich bei Jiraiya. Es würde lange dauern bis der junge Uzumaki vollständig genesen war. Er schien sich dennoch wohlzufühlen. Er mied nach wie vor die übermäßige Gesellschaft von Menschen. Jedoch war er froh, dass Jiraiya bei ihm war. Der Bergeremit war ihm wie ein Vater. Aber er vergaß das Gespräch mit Minato auch nicht. Insgeheim war es immer sein Wunsch gewesen einmal mit seinem Vater über alles zu reden. Naruto hätte gern mehr Zeit gehabt mit ihm zu reden. Es fühlte sich jedoch auch immer noch so an als ob der 4. Hokage seinen Sohn begleitete. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sich Naruto wieder geborgen in seiner Heimat. Eines Tages kam Hinata vorbei. Sie wollte nach Naruto sehen. Jiraiya brachte sie zu Narutos Zimmer. Er lag in seinem Bett. Als er Hinata sah setzte er sich hastig auf. „Hina … Hinata …“, stotterte Naruto. „Hallo Naruto. Ich äh … ich wollte nach dir sehen“, meinte Hinata. Sie setzte sich neben ihren Schwarm aufs Bett. Eine Weile schwiegen sich die beiden an. „Ich … ich bin froh, dass du lebst“, sagte die junge Kunoichi. Naruto sah sie an. „Du warst daran beteiligt… Das was du gesagt hast, hast du … hast du das ernst gemeint?“, fragte Naruto leise. „Du hast das gehört? Ich … ja ich habe das so gemeint“, antwortete Hinata. Naruto lächelte. Hinata hatte lange dieses Lächeln vermisst. Das Lächeln, welches über das ganze Gesicht strahlte und die strahlend blauen Augen des Fuchsjungen erreichte. Der junge Uzumaki sah der Kunoichi in die Augen. Er liebte sie schon so lange. Sie war die Ruhe, der Frieden den er brauchte. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe. Mit ihr fühlte sich Naruto frei. Langsam näherte er sich der jungen Frau und küsste sie. Es war ein inniger Kuss. Beide hatten sich so lange danach gesehnt. „Ich liebe dich“, flüsterte Naruto. „Aber, du musst Geduld haben. Ich bin die Nähe eines Menschen nicht mehr gewöhnt. Ich … es wird nicht immer einfach sein mit mir“, fügte der Blonde hinzu. „Hör auf dich schlecht zu reden. Ich habe so lange auf dich gewartet. Dann werde ich nicht beim ersten Problem weglaufen“, meinte Hinata und lächelte. ******* Es waren wirklich ruhige Zeiten angebrochen. Während in Konoha die Menschen endlich in Frieden leben konnten, kehrte der Kazekage mit seinen Geschwistern nach Sunagakure zurück. Er würde Suna wieder aufbauen. Dazu erhielt er auch Hilfe von seinen Verbündeten aus Konoha. Naruto hatte seinen Frieden gefunden. Er war endlich glücklich und er hatte auch seinen Frieden mit sich selbst gemacht. 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