Herz aus Eis von abgemeldet (Schattenseiten des Ninjalebens) ================================================================================ Kapitel 2: Glückliche Vergangenheit? ------------------------------------ Hinata stellte gerade ein paar Blumen neben Naruto's Bett auf den Tisch. Sie sah den Blonden an. Seine Wunden waren fast verheilt. Sie hatte so gehofft, dass er noch lebte. Sie war schon lange in den blonden Ninja verliebt. Doch sie hatte es sich nie getraut zu sagen. Sie hätte Naruto gern geholfen, doch sie wusste nicht wie. Was auch immer mit ihm passiert war, es hatte ihn total verändert. Der Fuchsjunge regte sich langsam. Er öffnete die Augen. Er lag in einem weißen kahlen Raum. Er war im Krankenhaus. Der letzte Ort an dem er sein wollte, aber vielleicht hatte er hier ein wenig Ruhe. Naruto sah zur Seite und erblickte Hinata. „Oh ähm du … du bist wach. Ich wollte nur sehen wie es dir geht“, stammelte Hinata verlegen. Naruto antwortete nichts darauf. Er sah das Mädchen nur an. Sie hatte sich verändert. Sie war erwachsener und reifer geworden. Aber irgendwie war sie auch noch so wie früher – so ruhig und ein bisschen schüchtern. Dem Blondschopf fielen die Blumen auf dem Tisch auf. Waren die etwa alle für ihn? „Von wem sind die?“, fragte Naruto mit leiser rauer Stimme und zeigte auf die Blumen. „Die sind von Sakura, Ino und auch von mir“, antwortete Hinata. Der junge Ninja setzte sich auf. Die Blumen waren wirklich für ihn. Er wunderte sich darüber. Es freute ihn … irgendwie, aber es stimmte ihn auch traurig. Er hatte so viel Freundlichkeit gar nicht verdient. Hinata ging zur Tür um das Zimmer zu verlassen. „Danke“, flüsterte Naruto. Hinata sah ihn an. Sie lächelte und nickte ihm zu, dann verließ sie das Krankenzimmer. Sie waren alle so freundlich zu ihm, das war er nicht mehr gewöhnt… Am nächsten Tag konnte Naruto das Krankenhaus verlassen. Er wusste nicht recht wo er hin sollte, also spazierte er durch Konoha. Das Dorf hatte sich kaum verändert. Hier und da hatte es ein paar Schäden von diversen Angriffen davongetragen, aber im Großen und Ganzen war es genau wie früher. Er kam an der Ninja-Akademie vorbei. Der junge Mann blieb kurz davor stehen. Hier hatte für ihn sein Weg als Ninja begonnen. Er hatte hier Freunde gefunden. Er erinnerte sich, dass er Sensei Iruka oft zum Verzweifeln gebracht hatte. Aber er hatte auch seinen Spaß mit dem Lehrer gehabt. Die beiden hatten häufig zusammen eine Nudelsuppe gegessen. Naruto seufzte. Das alles schien so lange her zu sein, als wäre es in einem anderen Leben geschehen. Der Blonde ging weiter. Schließlich kam er zum Friedhof. Er ließ seinen Blick über die zahlreichen Gräber schweifen. Es waren einige dazugekommen. Wie viele Gräber hatte er wohl schon gefüllt in anderen Dörfern? So viele Menschen waren sinnlos getötet worden. Dabei hatte er immer alle Menschen beschützen wollen. Er hatte den Traum gehabt einmal Hokage zu werden. Dieser Traum lag jetzt in Trümmern. Es war viel passiert. Naruto hatte diesen Traum längst aufgegeben. Denn er war nicht mehr derselbe. Damals dachte er, dass er alles schaffen könnte. Er hatte oft eine große Klappe gehabt. Wie naiv er doch gewesen war – ein naives Kind. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen … kein fröhliches Lächeln. Diese Zeit würde nie wieder kommen. Es war alles einfacher gewesen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie die Welt wirklich war – wie grausam sie sein konnte. Wie schrecklich ein einzelner Mensch sein konnte. Er würde die Schreie und die Qualen nie vergessen. Er sah zu Boden. Seine Hände ballte er zu Fäusten, sodass sie zitterten… Jemand hatte hinter Naruto den Friedhof betreten. Der Blonde hatte es längst bemerkt. „Was willst du?“, fragte er. „Ich dachte mir, dass du vielleicht einen Platz zum Schlafen brauchst und wollte dir vorschlagen, dass du zu mir kommen kannst“, antwortete Jiraiya mit gespielt fröhlicher Miene. Da hatte der Bergeremit allerdings Recht. Naruto hatte hier kein zu Hause mehr. Er nickte und folgte seinem ehemaligen Lehrer schweigend zu dessen Wohnung. Sie lag in einem Wohnblock ganz oben. Naruto war noch nie hier gewesen, wenn er sich richtig erinnerte. Er fand, dass die Wohnung recht geschmackvoll eingerichtet war. Wenn man eintrat, befand man sich in einem großen Wohnbereich. Hier stand ein großes Sofa mit einem Tisch davor. An der Wand befanden sich ein paar Schränke. In einer kleinen Nische war die Küche. Die Wohnung war hell und freundlich eingerichtet. Es befanden sich noch drei Zimmer in der Wohnstätte. Jiraiya brachte Naruto in ein Zimmer, das wohl eine Art Gästezimmer war. Es befand sich ein großes Doppelbett etwa in der Mitte des Raumes. Links und rechts daneben ein kleiner Nachttisch. Ein großer Schrank stand an einer Wand. Der Bergeremit ließ Naruto allein. Es war dunkel draußen und bereits sehr spät. Naruto lag in seinem Bett. Er wälzte sich hin und her. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Sein Körper zuckte zusammen, so als würde er gerade große Schmerzen erleiden. Mit einem Schrei erwachte Naruto aus seinem Alptraum. Schwer atmend saß er im Bett und versuchte sich zu beruhigen. Er vergrub sein Gesicht in den Händen. Ein paar Tränen rannen ihm über die Wangen. Er versuchte sich zu beruhigen, doch es gelang ihm nur schwer. Schließlich stand der junge Mann auf und ging durch sein Zimmer… Jiraiya hatte einen Schrei gehört. Er war aus seinem Schlaf aufgeschreckt. Der Weißhaarige ging zu Naruto’s Zimmer und öffnete einen Spalt breit die Tür. Der Sannin beobachtete seinen ehemaligen Schüler. Als dieser in Unterhosen durch sein Zimmer ging, konnte Jiraiya sehen wie zerschunden der Körper des jungen Mannes war. Naruto hatte überall Narben – die meisten zierten seinen Oberkörper. Der ganze Körper war … zerstört - ein Wrack. >Was hat man dir nur angetan? Was musstest du erleiden? Ich würde dir so gern helfen<, dachte der Sannin. Naruto zog seine Klamotten an und verließ sein Zimmer durch das Fenster. Er musste sich ablenken und das konnte er am ehesten, wenn er trainierte. Er ging zu dem Platz an dem die Glöckchen-Prüfung vor so langer Zeit stattgefunden hatte. Er erschuf ein paar Schattendoppelgänger und kämpfte gegen sie. So konnte er sich am besten ablenken. Der junge Ninja trainierte sehr lange. Die Sonne ging bereits auf, als Naruto sich erschöpft ins Gras setzte. „Das scheint ja dein Lieblingstrainingsplatz zu sein“, erklang Kakashi’s Stimme, der gerade bei den drei Baumstämmen erschienen war. Naruto sagte nichts darauf. Er sah in die Ferne. Er trainierte hier wirklich gern. Hier störte er niemanden und keiner störte ihn. „Naja an diesem Platz hast du ja auch eine Menge erlebt. Ich werde nie vergessen, wie ihr drei um die Glöckchen gekämpft habt. Es hat Spaß gemacht mit euch. Ihr wart am Anfang kein Team, aber ihr habt die Prüfung bestanden“, plapperte Kakashi vor sich her. „Ich war damals ein Idiot. Ich wollte alles allein machen, statt im Team zu kämpfen. Ich … ich war naiv und dumm“, murmelte Naruto nach einer Weile. Seine Stimme war ein wenig tiefer geworden und sie war rau. Kakashi sah seinen ehemaligen Schüler an, der ernst in die Weite sah. „Du warst kein Idiot. Du warst ein Kind. Du warst erst am Anfang deines Ninja-Weges“, sagte Kakashi. „Sasuke war besser als ich, schon immer. Ich war … ich bin schon immer schwach gewesen“, meinte Naruto. Er hatte sich so verändert. Er war nicht mehr der agile und fröhliche Junge. Er war irgendwie kalt, ernst und traurig. Kakashi hatte noch nie so einen traurigen Blick bei dem Blonden gesehen. „Du bist kein Schwächling“. Kakashi sah den jungen Mann ernst an. Er war kein Schwächling. Der Kopierninja hatte seinen blonden Schüler eigentlich immer bewundert für seine Stärke und dafür dass er nie aufgegeben hatte. „Ich bin schwach. Ich verkrieche mich, wie ein feiges Huhn. Ich bin eines Ninjas nicht würdig“, sagte Naruto mit brüchiger Stimme. „Naruto hör auf dich so runter zu machen. Du brauchst einfach noch Zeit. Das was auch immer mit dir geschehen ist, war für dich kein leichtes Schicksal. Ich sehe dir an, dass du mit der Vergangenheit haderst. Aber das ist okay. Du musst erst mal damit klarkommen“, versuchte Kakashi den Fuchsjungen zu trösten. Der Kopierninja kannte Naruto so nicht. Er schien seine Hartnäckigkeit verloren zu haben. Es war als wäre der Blonde ein gebrochener Mensch. Naruto stand auf und ließ Kakashi zurück. Er wollte allein sein. Er wollte nicht an die Vergangenheit denken. Er wollte das alles hinter sich lassen. Der Ninja lief durch das Dorf, das langsam erwachte. Der Blonde ging zurück zu Jiraiya’s Wohnung. Der Bergeremit hatte Naruto ein Frühstück auf den Tisch gestellt. Er nahm das Frühstück dankend an. Der 23-jährige setzte sich an den kleinen Tisch und ließ sich das Frühstück schmecken. Es gab Obst und verschiedene Brötchen. Naruto aß nicht viel, wie Jiraiya auffiel. Früher hat er gern und viel gegessen, doch jetzt aß er kaum einen Bruchteil davon… ******* Naruto war nun schon einige Tage in Konoha. Er ließ sich jedoch kaum im Dorf sehen. Er wollte mit niemandem reden. Selbst mit Jiraiya wechselte er kaum ein Wort. Eines Abends, als er einsam durch Konoha spazierte, spürte er etwas. Es war das Chakra von mehreren Personen. Da war ein Kampf im Gange. Naruto eilte zum Ort des Geschehens. Am Waldrand kämpften Kiba, Konohamaru und Lee gegen ein paar feindliche Ninjas. Doch nicht nur Naruto war dazu gekommen. Neji, Sasuke, Moegi, Shikamaru und Asuma waren auf die kleine Lichtung gekommen. „Ach wen haben wir denn da? Blondie ist ja wieder nach Hause zurückgekehrt. Orochimaru war ganz schön wütend, als er bemerkte, dass du entkommen konntest. Glaub mir es wäre besser, wenn du wieder zurückgehst. Wenn er dich das nächste Mal kriegt, wird es nur noch schlimmer“, spottete einer der Feinde. Es waren drei Ninjas – zwei junge Männer und eine Frau. Naruto kannte die drei. Sie waren Kopfgeldjäger und sie arbeiteten oft für Orochimaru. In ihren Jutsus spiegelte sich vorwiegend eine Eigenschaft wieder und diese war Gift. Es war gefährlich einen Nahkampf gegen diese drei zu riskieren. Besonders Lee könnte von dem Gift getroffen werden. „Ich bin jetzt euer Gegner“, sagte Naruto. Der bedrohliche Unterton in seiner Stimme war kaum zu überhören. „Hey du kannst die drei nicht allein besiegen“, rief Lee. „Da hat dein Freund Recht, Blondie. Du hättest keine Chance gegen uns drei“, höhnte die Frau. Naruto lächelte nur. Es war ein kaltes Lächeln. Der Blonde hielt sein Schwert bereit. Er war nur auf die Oto-Nin konzentriert. Dann ging er frontal auf seine Gegner los. Diese sprangen auseinander um Naruto dann gleich wieder anzugreifen. Der Blonde wurde von allen Seiten gleichzeitig angegriffen, so schien es. Doch es war nur ein Schattendoppelgänger, der nach dem Angriff verschwand. Jetzt sahen die anderen Konoha-Nin welche Jutsus die Gegner angewandt haben. Denn das Gras war plötzlich braun geworden. Es schien als wäre die Erde an dieser Stelle verätzt. Naruto griff einen der männlichen Gegner von hinten mit dem Schwert an. Dieser konnte jedoch ausweichen und den Konoha-Nin mit einem gezielten Faustschlag in den Magen abwehren. Die drei Oto-Nin fokussierten den Fuchsjungen und griffen nur ausschließlich ihn an. Es war ein Kampf mit sehr hohem Tempo. Vorerst wurde nur Taijutsu angewandt. Naruto würde dieses hohe Tempo gegen die drei Gegner nicht mehr lange standhalten können. Er war schon ziemlich erschöpft. Der blonde Ninja spürte, wie seine Kraft allmählich nachließ. Während Naruto in einen Kampf mit den beiden männlichen Oto-Nin beschäftigt war, bereitete die feindliche Kunoichi ein Jutsu vor mit dem sie Naruto außer Gefecht setzen wollte. Shikamaru hatte den Kampf beobachtet und sich bereits eine Strategie zurechtgelegt. Er wusste, dass Naruto den Kampf allein kämpfen wollte und er hätte jeden Versuch ihm zu helfen abgewehrt. Doch jetzt musste sich der Blonde auf seine Gegner konzentrieren. So konnten sich seine Freunde in den Kampf einmischen. Die dunkelhaarige Gegnerin erwartete nicht, dass einer der anderen Konoha-Nin angreifen würde. Shikamaru war ihr unbemerkt näher gekommen. Der junge Nara wandte sein Jutsu des Schattenfesselns an. Woraufhin seine Gegnerin sich plötzlich sich nicht mehr bewegen konnte. Ungläubig starrte sie die Ninjas aus Konoha an. „Tja man sollte immer auf seine Umgebung achten um mögliche Angriffe rechtzeitig abwehren zu können“, redete Shikamaru klug daher und grinste. Er hatte seine Gegnerin mit seinem Schattenjutsu voll im Griff. Neji nutzte die Unbeweglichkeit der Gegnerin und setzte diese mit einem gezielten Schlag außer Gefecht. Naruto kämpfte noch mit den beiden Kameraden der feindlichen Kunoichi. Im Moment konnte der Blonde jedoch keine Treffer landen, denn er war eher damit beschäftigt den giftigen Attacken der Gegner auszuweichen. Der Fuchsjunge war schon völlig außer Atem. Er wischte sich das Blut vom Mund. Er musste sich beruhigen und sich weiter konzentrieren. Bevor er sich verteidigen konnte, wurde er von den Oto-Nin erneut angegriffen. Asuma und Sasuke gingen dazwischen und wehrten die Attacke ab. Naruto konnte seinen Freunden nicht helfen. Er war völlig fertig. Asuma und Sasuke konnten ihre Gegner nach einem harten Kampf besiegen. Die beiden Jonin hatten die Giftattacken erfolgreich abwehren können ohne auch nur einmal getroffen zu werden. Naruto hatte jedoch kaum etwas mitbekommen vom Kampf. Er hatte seinen eigenen Kampf zu kämpfen. Sein Fuchs-Chakra regte sich. Naruto bemühte sich den Dämon zurückzuhalten. Er durfte sich auf keinen Fall verwandeln. Das würde fatal enden. Naruto setzte sich erschöpft ins Gras. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)