Im Widerstand der Zeit von abgemeldet (Jake x Tsutey) ================================================================================ Kapitel 3: Entscheidung ----------------------- Kapitel 4 Entscheidung „Natürlich dürfen wir es! Du bist ein Teil von mir Jake!“ „Das war einmal, Neytiri. Ich bin nicht mehr derselbe.“ „Vielleicht äußerlich, mit dieser Annahme behaltest du Recht. Doch ich sehe dich Jake, du bist du.“ Was würde ich jetzt alles dafür tun um hier weg zu können, ihre Wörter entsprechen der Wahrheit, sie kennt mich selbst besser als ich. Die lauter der freien Natur, nehme ich kaum noch wahr. Es brennt tief in mir, das Verlangen nach ihr. „Lass mich ziehen.“ Mein Gesicht senkt sich hinab, ich versuche ihren durch dinglichen Blick auszuweichen. „Niemals, du bist ein Teil unseres Volkes!“ Ein sarkastisches Lächeln legt sich auf meine Lippen. „Wie sollte das hier denn funktionieren? Du weißt ganz genau was Tsu’tey von mir haltet.“ Ich rede mich in Rage, meine Arme beginnen kreisende Bewegungen zu vollführen. Es macht mich wahnsinnig, warum ist sie nur so stur? „Willst du meinen Tod Neytiri?! Denn genau das wird passieren wen ich wieder zurück kehre!“ Ihr Gesicht verliert an Farbe. „Das würde ich niemals zulassen!“ Plötzlich werde ich an meinem linken Oberarm gepackt. Erschrocken richte ich meinen Kopf wieder etwas in die Höhe, starre Neytiri direkt in ihre wunderschönen Augen. Ich kann es fühlen, ihre Trauer über meine so eben ausgesprochenen Wörter. „Er wird mich töten.“ Ohne es sofort zu merken, werde ich von einer zweiten Hand federleicht berührt, sie liegt ruhig auf meiner rechten Schulter. Der zu Tode erschrockene Ausdruck im Gesicht meiner Begleiterin fällt mir sogleich ins Auge. Es ist unnötig mich umzudrehen, mich zu vergewissern das er es ist. Tsu´teys Stärke war es schon immer, sich anzuschleichen ähnlich eines Schattens, ein Schatten der jede Sekunde meine Seele mit ins Verderben ziehen wird. Ein heißer Atem streift mein rechtes Ohr, ich spüre wie viele hauchzarte Härchen sich auf meinen Unterarmen beginnen aufzustellen. Meine Umgebung verschwindet vor meinen Augen, die Angst drängt mich zurück in Schwärze. „Ich sagte dir doch, du sollst dich von ihr fern halten.“ Mein Reaktionsvermögen ist getrübt, alles geschieht viel zu schnell. Tsu´tey zwingt mich ihn anzusehen, mein Gesicht wird in einem eisernen Griff fest gehalten aus dem es kein Entrinnen gibt. „Tsu´tey! Lass ihn los!“ Ich vernehme ein Fauchen dicht hinter mir. „Halt dich da raus, Neytiri!“ „Bitte hör auf ihn!“ Doch innerlich wusste ich bereits, dass sie es nicht tun wird. Schlagartig spüre ich einen kräftigen Schlag auf meinen Peiniger eingehen. Wie von Sinnen versucht Neytiri ihn von mir fern zu halten, ihn zurück zu drängen. Die Navi fasst nach ihren Bogen, den sie auf ihrem Rücken trägt, richtet ihn auf ihren Mann. „Wie kannst du es wagen, deinen Bogen gegen mich zu richten!“ Ich vernehme die unglaublich massive Kampfbereitschaft in seiner Stimme. Die Angesprochene schweigt, sieht ihn nur stumm an. „Senke ihn!“ Nichts geschieht. Panik überkommt mich, ich versuche mich zu erheben. Meine Knochen fühlen sich schwer wie Gestein an, durch den kräftigen Ruck den Neytiri auf Tsu´tey ausübte, um mich aus seinem Griff zu befreien, hat es mich nach hinten zurück geworfen direkt auf den harten Waldboden. „Dafür wirst du bezahlen.“ Meine Augen weiten sich. Erschrocken ziehe ich scharf Luft in meine Lungen als ich sehe wie er sich an den Taillienbund fasst und nach seinem Schwert greift. Als ein klirrendes Geräusch ertönt, erwacht mein Lebensinstinkt. Eisigkaltes Metall trifft auf gehärtetes Holz. Diese Situation wirkt so unreal. Verzweifelt bewegt sich mein Blick auf meine mit Schmutz bedeckten Hände. Eine beängstigende Leere breitet sich in mir aus. Meine Rückkehr ist der Begin vom Ende für diese zwei Navis vor mir. Niemals zuvor hatte ich Neytiri oder Tsu´tey gegeneinander kämpfen gesehen, so weit sind sie niemals gegangen. Bis zu diesem Tage. Jede Stunde, jede Minute und Sekunde die vergeht, drängt uns weiter an den Abgrund. Meine Augenlieder beginnen sich zu senken. Meine rechte Hand bewegt sich auf meine Schulter zu, ich fasse nach dem festen Holz das mit einem Lederbund an meinem Körper befestigt ist. Tief atme ich ein und aus, kann das ansträngende Stöhnen von ihr in der Ferne vernehmen. Ich spüre das ihre Kraft immer weiter nachlässt und Tsu´tey mit jedem Schlag stärker wird. Vermutlich ist es idiotisch von mir mich gegen ihn zu stellen, doch eine Wahl bleibt mir keine. So schnell mich meine Füße tragen, laufe ich los. In mir schlägt mein Herz kräftiger denn je, genau so mein Kampfgeist der zu neuen Leben erwacht. Neytiri kann sich kaum noch auf den Beinen halten, die letzten Schläge ihres Mannes bringen sie ins stocken. Erschöpft sinkt die Navi zu Boden. „Richte dich niemals mehr gegen mich!“ Ein triumphierendes Grinsen legt sich auf die Lippen des Stammoberhauptes. Niemals mehr würde sie zu ihm halten. Ein letztes Mal holt Tsu´tey zum Schlag aus um ihren Bogen mit einem gezielten Schnitt zu zerstören. Die Klinge rast auf das frei liegende Holz zu. Doch ein massiver Gegenstand versperrt ihm den Weg zum Ziel. Der Sieg zerschmilzt unter seinen Fingern. Ein mit viel Liebe verzierter Bogen drängt sich in die Sicht von Tsu´tey. „Jake.“ Neytiris Flüstern verblasst im Wind. Unstillbare Gier sein Blut zu sehen überkommt mich. Ich schlage sein Schwert hinfort und starte auf ihn los. Mit meinem Bogen versuche ich ihn zu treffen, die ersten Schläge verfehlen ihr Ziel. Das Ausweichen seiner Attacken fällt mir schwer. Ein plötzlicher Schmerz erfüllt meinen Körper. Eine tiefe Schnittwunde ziert meine linke Wange. Warmes Blut rinnt an der offenen Wunde hinab, direkt auf meine rauen Lippen. Ich bemerke plötzlich metallenen Geschmack, mein eigenes Blut. Immer weiter entfernen wir uns von der am Boden sitzenden Navi. Neytiri nimmt ihre Umgebung kaum noch wahr, immer mehr rutscht sie am in die Bewusstlosigkeit. Endlich entdecke ich eine Schwäche in seiner abwehr die ich mir sofort zu nutzen mache. Kraftvoll stoße ich nach vorne, die Spitze meines Bogens erreicht seine rechte Schulter. Ein Schmerzens schrei entkommt ihm. Ich beobachte sein Gesicht genau, jede Mimik die er von sich gibt. Nur leicht beginnt sich das Gesicht zu verzehren, etwas benommen von der Wucht meines Angriffes, schaukelt Tsu´tey nach hinten weg. Ein Stein wird durch das zurück weichen in Gang gesetzt. Meine Augen weiten sich erschrocken als ich merke, dass dieser gerade Wegs in eine tiefe Schlucht fällt. Mein Gegner befindet sich nur wenige Millimeter davor hinab zu stürzen. Ohne nachzudenken, laufe ich so schnell mein Füße mich tragen können auf ihn zu. Überrascht öffnet er seinen Mund, ein Schrei ertönt viel zu spät hat er gemerkt in welcher Situation er sich befindet. Ich versuche nach seiner Hand zu greifen, die hilfesuchend nach mir fast. Nur eine Sekunde hätte gefehlt, ich verfehle sie, bemerke erschrocken wie sein Körper auf die Schlucht zusteuert. „Tsu´tey!“ Plötzlich verliert er den haltenden Boden unter seinen Füßen. Panik überkommt mich. Mein Körper handelt von selbst, folgt seinem Instinkt. Ich springe ihm hinter her. Der aufkommende Wind presst mir die Luft aus der Lunge. Es fällt mir schwer zu atmen, ein Husten überkommt mich. Dann sehe ich es, in mir schlägt es ein wie ein Blitz. Ich sehe in seine Augen, in seine mit Angst verfüllten Augen. Als ich seine warme Haut an meinen Fingerspitzen vernehmen kann, fasse ich nach ihm, ziehe den im Wind mitschwingenden Körper an meinen Eigenen. Ich drücke ihn fest an mich. Je weiter wir nach unten stürzen, um so mehr wird die Sicht klarer. Unter uns breitet sich ein großräumiges Flussbecken aus. „Halt dich fest.“ Sogleich drückt sich Tsu´tey fester an mich. Verwundert bemerke ich das Zittern, das durch seinen zu Eis erstarrten Körper geht. Dann erfolgt der Aufschlag. Wassermassen werden hinfort gedrückt, geben uns ihren Platz frei. Die Nässe durchdringt meine Kleidung. Blitzartig lasse ich Tsu´tey aus meinem Griff entweichen, die Wasseroberfläche scheint mir Millionen von Lichtjahren entfernt. Verzweifelt kämpfen wir uns nach oben, immer weniger Luft bleibt mir noch zu atmen. Endlich sehe ich das Ende, so schnell mich meine Glieder transportieren, keuche ich an der Oberfläche auf. Aufmerksam suche ich meine Umgebung ab. „Tsu´tey!?“ „Hier.“ Erleichtert überkommen mich Glücksgefühle als ich sein Gesicht erblicke, sogar ein winziges Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. „Folge mir.“ Mit seiner linken Hand deutet der Stammeshäuptling zum nahegelegenen Ufer, dabei rinnen ihm vereinzelte Tropfen von den Haaren an der Schläfe hinab. Ich nicke ihm als Antwort zu, das eiskalte Nass raubt mir in kürzer Zeit meine letzten Reserven. Als meine Füße endlich einen standfesten Boden unter sich verspüren, kippe ich nach vorne hin über. Meine Knie bohren sich in den weichen Sand unter mir. „Oh Gott.“ Entkräftet reibe ich mir mein Gesicht mit den Händen. Ich fühle mich miserabel, ausgelaugt und schwach, als hätte ich mehrere Tage nichts mehr geschlafen. Neben mir ertönt ein schmerzhaftes Stöhnen. „Alles in Ordnung?“ „Nur eine Prellung.“ Er spricht von der Wunde, die ich ihm zu gefügt habe. Nachdenklich kaue ich auf meiner Unterlippe. Diese bedrückende Stille zwischen uns, macht mich ganz nervös. Ich weiß nicht was er jetzt von mir hören möchte, vor ein paar Minuten hatte wir um unser Leben gekämpft und nun sitzen wir hier neben einander. „Tut mir leid, wegen dem Schnitt.“ Aus meinen Tagträumen erwacht erschrecke ich zu Tode als er seine Finger auf die Wunde legt die er mir zu getragen hat. Unfähig etwas zu sagen starre ich Tsu´tey stumm an. Irgendwann bemerke ich, wie er mit jeder Sekunde näher rückt. „Was tust du da?“ Irgendetwas hat sich zwischen uns verändert. Plötzlich bereue ich ihm nach gesprungen zu sein. Ohne auf mich zu achten, zieht er an meiner nassen Kleidung, drückt mich kräftig gegen sich und liebkostet meinen vom Stoff freien Hals. Ein erschrockenes Keuchen entkommt meiner ausgetrockneten Kehle. „Tsu´tey.“ „Warum hast du mich nur gerettet?“ Diese Wörter wiederholt er mehr als nur einmal, er spricht es aus wie ein Gebet. „Ich würde dich niemals sterben lassen, das könnte ich nicht.“ Sanft berühre ich sein Haupt mit meinen Händen, ziehe ihn so von meinem Hals hinfort. Er dringt in mein Unterbewusstsein ein, seine Augen suchen in meinen Antworten. Es beunruhigt mich zunehmend wie er auf die jetzige Situation reagiert. Er wirkt verträumt, wie in einer anderen Welt. „Wir sollten hier verschwinden.“ „Das kann warten bis zum Morgengrauen, ich fühle mich nicht gut.“ Irgendwie verstehe ich sein bedenken, doch seine Gegenwart macht mich nervös. Bei jeder Bewegung drückt er seinen Körper dichter an meinen. Und langsam aber sicher verrät mein Leib mich. „Jake?“ Aufmerksam beobachte ich sein makaberes Gesicht. Er vernimmt ebenso die Anspannung um uns herum wie ich. Schlagartig werde ich von etwas in den Bann gezogen. Wie von Sinnen beginnen meine Augen seine Lippen zu studieren. Warum verspüre ich plötzlich in mir das Verlangen sie zu küssen? Kapitel 4 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)