Friday the 13th von SilenceStar (Tödlicher Schulausflug) ================================================================================ Kapitel 2: Traum ---------------- Ein neuer Morgen war angebrochen. Vergessen waren die Ereignisse am Vortag. Vergessen waren die Verrückten. Vergessen war der Schreihals. Hinata wachte auf, sprang aus dem Bett und machte sich auf zum waschen. Es war noch früh, noch dunkel. Für das Bad gab es vorgeschriebene Zeiten, doch Hinata war so früh, es würde sowieso noch niemand dort sein. Sie betrat die Hütte, schloss die Tür und begann sich zu entkleiden. Mit einem Handtuch betrat sie die Duschräume. „Oh nein.“ Eine Dusche lief. Kaum eine Sekunde später kam jemand heraus, Dampf kam aus der Kabine und verbarg denjenigen. Mit einem Handtuch um die Hüften kam er ihr entgegen, lief an ihr vorbei. „Morgen.“ Sie konnte nicht antworten. Zu geschockt war sie. Ihn schien es nicht zu stören. Langsam löste sich ihre Starre. Sie betrat eine Duschkabine und stellte das Wasser an. Derweil trocknete sich Sasuke ab und zog sich neue Klamotten an. Er war also nicht der einzige, der morgens seine Ruhe wollte. Morgen würde er wahrscheinlich ein bisschen kommen. Hinata war gut gebaut, erhoffte er sich doch beim nächsten Mal mehr zu sehen. Wenn Naruto sich nicht bald beeilte, würde er es mal bei ihr versuchen. Es war ein offenes Geheimnis, dass Hinata in Naruto verliebt war. Das merke man sofort. Man konnte es vom Weltall aus sehen, wenn man nicht Naruto war. Sasuke hatte ihm schon mehrmals versucht das klarzumachen, doch Naruto kapierte einfach nicht. Er war ein hoffnungsloser Fall. Vielleicht würde es ja innerhalb der nächsten vier Wochen klappen, schließlich wohnten sie zusammen. Hinata war zwar ziemlich schüchtern, doch diese Gelegenheit würde sie sich bestimmt nicht entgehen lassen. Hinata genoss das warme Wasser. Als sie fertig war stieg sie aus der Dusche und trocknete sich ab. Dann bemerkte sie es. Sie hatte vergessen sich neue Kleider zum anziehen mitzunehmen. Also rannte sie im Handtuch zurück zur Hütte. Knallrot schloss sie die Tür hinter sich. Es war ihr dermaßen peinlich, hätte sie jemand gesehen, wäre sie bestimmt im Boden versunken. „Guten Morgen Hinata. Ah, tut mir leid.“ Naruto hielt sich die Augen zu und rannte hinaus. Hinata wünschte sich es wäre ein Traum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde. Eine Peinlichkeit nach der anderen passierte ihr heute. Noch vor dem Frühstück hatte sie den Wunsch der Tag wäre schon gelaufen. Für nachher zog sie sich schon einmal ihren blauen Badeanzug an. Darüber trug sie einen kurzen schwarzen Rock und ein weißes T-Shirt. Naruto war heute ungewöhnlich früh wach. Hinata öffnete ein Fenster und schaute auf den See. Er wirkte ruhig. Der See glitzerte in der Morgensonne, ein traumhafter Anblick. Hinata träumte. Sie träumte davon mit Naruto in einem Boot über den See zu fahren. In der Mitte würden sie stehen bleiben und sich küssen. Bei dem Gedanken lief sie rot an. Vielleicht würde nachher genau das passieren? Doch ihre Träume platzten als ihr einfiel, dass alle anderen ebenfalls da sein würden. Seufzend lehnte sie sich auf das Fensterbrett. „Wir haben die schönste Aussicht bekommen.“ Ihre Hütte war die einzige mit direktem Blick auf dem See. In der Ferne konnte sie gerade so den Bootssteg des ursprünglichen Camps erkennen. Es wurmte sie, dass ihnen niemand glaubte. mag ja sein, dass die Leiche falsch war, doch das andere Camp gab es. Hinata musste an Carlotta denken. Sie hatte wirklich genervt. Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, ging die Tür auf. „Komm Hinata, gehen wir schon mal zum See.“ Hinata schloss das Fenster und packte ein paar Dinge zum essen ein. Hinata freute sich. Niemand war am See. sie war mit ihm allein. Doch sie freute sich zu früh. Auf dem Steg lag ein Handtuch. „Da ist ja noch jemand.“ Naruto ging sofort zum Steg. Hinata seufzte, doch folgte sie ihm. Sie war enttäuscht. Nicht einmal eine Minute später kam Sasuke aus dem Wasser. „Oh, ihr seid auch so früh da?“ Augenblicklich erinnerte sich Hinata an die Begegnung am Morgen und wurde wieder rot. Schnell zog sie sich aus und sprang ins Wasser. Naruto tat es ihr gleich und sprang hinter her. Sasuke grinste, legte sich auf sein Handtuch. Als Hinata wieder auftauchte schwamm Naruto neben ihr. „Du wolltest wohl unbedingt ins Wasser?“ Er grinste sie an. Hinata fror. Das Wasser war eiskalt. Trotzdem versuchte sie zu lächeln und tauchte wieder unter. Naruto folgte ihr. Am Grund des Sees erkannte sie etwas, doch bevor sie es sich ansehen konnte, packte Naruto sie von hinten. Erschrocken schnappte sie nach Luft. Blasen stiegen auf. Schnell schwamm er mit ihr nach oben. Am Grund des Sees lag unentdeckt eine alte rostige Machete. Die Blutspuren waren schon lange weggewaschen. Lautes Lachen war zu hören. Hinata lachte mit. Zusammen verließen sie das Wasser und legten sich zu Sasuke auf den Steg. Obwohl die Sonne noch ziemlich niedrig stand, wärmte sie die drei Körper ein bisschen. Nach einiger Zeit, sie waren wieder trocken, wurde Hinata von Wasserspritzern getroffen. Naruto schubste Sasuke in den See und sprang hinter her. Lächelnd beobachtete sie die beiden eine Weile, dann legte sie sich wieder hin und schloss die Augen. Sasuke gab Naruto ein Zeichen ihm zu folgen. Beide schwammen weit auf den See hinaus. „Naruto, du bist ein Idiot.“ Er schaute Sasuke verwirrt an. „Kapierst du es nicht?“ Naruto schüttelte mit dem Kopf. „Du bist schon die ganze Zeit mit Hinata allein. Merkst du nicht was sie für dich empfindet?“ Naruto wurde nachdenklich, schüttelte dann aber wieder mit dem kopf. „Du bist echt ein Idiot. Alle wissen es nur du raffst es nicht.“ Er tauchte Naruto unter Wasser. Luftholend spritzte er Sasuke nass. „Ich kapier eben nicht so schnell, wie andere. Aber ich find schon heraus was du meinst.“ Schnell drehte er sich um und schwamm zurück. Sasuke riss die Augen auf. „Warte, bist du verrückt?“ Er holte Naruto ein, hielt ihn fest. „Sprech sie bloß nicht darauf an.“ Noch bevor Naruto etwas erwidern konnte, kamen auch die andere mit lautem Geschrei auf den See zu gelaufen und zogen seine Aufmerksamkeit auf sich. „Frag sie einfach nicht, OK?“ Naruto nickte nur. Die beiden schwammen zurück zum Steg und mussten über die anderen grinsen, die nach ein paar Sekunden, bibbernd aus dem See flüchteten. Hinata fand das Wasser langsam angenehm. Die Sonne kam immer mehr zum Vorschein. Ihre Beine ließ sie im See baumeln. Die drei konnte noch eine Kleinigkeit essen, bevor sie gestört wurden. Sakura und Karin ließen sich auf dem Steg nieder und präsentierten sich in ihren neuen, knappen Bikinis. Sie waren bunt und bedeckten gerade mal das nötigste. Hinata kam sich neben den beiden wie eine graue Maus vor, in ihrem alten Badeanzug. Traurig blickte sie ins Wasser. Sasuke setzte sich neben sie. „Schau nicht so traurig. Die beiden sehen einfach nur billig aus.“ Hinata schaute ihn an. Sie lächelte. Bevor er aufstand, beugte er sich noch einmal zu ihr. „Außerdem bist du oben rum viel besser gebaut.“ Schlagartig lief sie knallrot an. Sie drehte sich um. Auch Shikamaru und Ino kamen zum Steg um sich dazu zu gesellen. Nur knapp passten alle darauf, weshalb Karin und Sakura an den Rand des Steges geschoben wurden. Von Sasuke entfernt waren beide viel ruhiger. Ino und Shikamaru trugen beide schwarz. Wie Hinata trug auch Ino einen Badeanzug. Bevor sie mit Shikamaru zusammen kam, war sie genau wie Sakura und Karin. Ständig schwirrten sie um Sasuke herum. Doch als einzige begriff sie langsam, dass es sinnlos war. Sie hatten einfach keine Chance bei ihm. Seitdem war Ino auch netter geworden. In den Pausen versuchte sie andern zu helfen. Öfters hatte sie Hinata zu sich gebeten, doch Die anderen verscheuchten sie immer wieder mit ihren direkten Fragen und unangebrachten Kommentaren. Im Moment schwiegen die sieben. Allmählich wurde es Mittag und das Wasser immer wärmer. Die meisten schwammen oder alberten im See. Auch Sasuke ging mit Karin und Sakura ins Wasser, da beide wieder anfingen zu nerven. Shikamaru und Naruto schliefen. Das war eine gute Gelegenheit dachte sich Ino. Sie setzte sich neben Hinata. „Wie geht’s?“ Hinata bemerkte erst nicht, dass sich jemand zu ihr gesetzt hatte. „Gut.“ Sie war einsilbig, wie immer. „Du bist ja jetzt oft mit Naruto allein. Das ist deine Chance.“ Sie wollte Hinata Mut machen. „Schmeiß dich ran an ihn, dann klappt auch alles.“ Grinsend stieß sie Hinata ihren Ellebogen in die Seite. Hinata wurde rot und wendete ihren Blick ab. „So was kann ich nicht. Und warum sollte er sich für mich interessieren?“ Hinata schaute zu Naruto. „Was redest du da? Du bist ein hübsches Mädchen, du musst dich nur trauen. Außerdem sieh dir die anderen doch mal an, alles oberflächliche Tussen. So wie ich auch mal war.“ Ino lachte. „Sieh dir an wie sie um ihn herum kreisen. Er wird sich nie für sie interessieren. Bei dir ist das anders. Naruto spricht doch mit dir.“ Hinata nickte. Man sah es kaum. „Na also. Er ist bestimmt nett zu dir. Ich hab mitbekommen wie oft er dich angesprochen hat. Na, du schaffst das schon.“ Mit diesen Worten schubste Ino Hinata in den See. Mit einem Schrei landete sie im Wasser. Ino sprang hinter her. „Ab jetzt hängt ihr mit uns ab.“ Hinata lächelte und nickte. „Shikamaru ist nett, man ihn nur erst kennen lernen. Was ziemlich schwierig ist, weil er dauernd schläft.“ Als die beiden aus dem Wasser kamen, war Shikamaru weg. „Wo ist er denn?“ Naruto war schon längere Zeit wach und hatte die beiden beobachtet. „Er ist mit Choji weggegangen.“ Ino verdrehte die Augen. Das war wieder typisch. Nachdem alle noch eine Zeit lang im See herumgealbert oder sich gesonnt hatten, kamen die Lehrer. Sie mussten sich in Zweierteams aufteilen. Alle bekamen ein Doppelpaddel. Die Boote wurden in einer Reihe aufgestellt. „So Hinata wir gewinnen. Mal sehen was wir als Preis bekommen.“ Zum Start wurde wieder gepfiffen. Gleich am Anfang kippten ein paar Boote. Karin und Sakura bekamen sich in die Haare und kenterten. Fluchend hielten sie sich an dem umgekippten Boot fest. Choji und Shikamaru waren weit hinten. Sie hatten nicht vor zu gewinnen, es war ihnen zu anstrengend. So sahen sie ein leeres Boot am Ufer. Die Boote waren genau abgezählt. Am weitesten waren Hinata, Naruto, Ino und Sasuke. Sie hatten sich zusammen getan, da Shikamaru mit Choji fuhr und Karin und Sakura an ihm herumzerrten. Ino und Naruto gaben gas, während Hinata und Sasuke kaum mit ihren Partnern mithalten konnten. Sie mussten einmal zur Mitte des Sees fahren, diese war mit einer schwimmenden Fahne markiert, dann mussten sie wieder zurück. Die beiden Teams versenkten fast die Fahne, so dicht ruderten sie an ihr vorbei. Ino sorgte im vorbei rudern noch, dass Shikamaru geweckt wurde, indem sie ihn nass spritzte. Und dann war es vorbei. Beide Teams kamen gleichzeitig am Ziel an. „Glückwunsch. Ihr vier dürft den morgigen Tag planen.“ Das war ein Preis. Naruto war enttäuscht. Ino gefiel es. „Achja, Kin und Zaku fehlen. Habt ihr sie gesehen?“ Alle vier schüttelten den Kopf. Alle die aus dem Wasser kamen wurden gefragt, doch niemand hatte die beiden seit gestern gesehen. Auch ihre Mitbewohner wussten nichts. Am Morgen waren ihre Betten leer gewesen. Die Lehrer glaubten sie haben sich nachts aus dem Camp geschlichen und sich verlaufen. Die Sonne schien noch, deshalb gingen ein paar der Lehrer sie suchen. Um genau zu sein drei. Die restlichen vier blieben am See. Die vier Gewinner saßen auf einem Baumstamm und überlegten. „Was könnten wir morgen machen?“ Naja, Naruto und Ino überlegten. Hinata fand ihre Ideen alle blöd und Sasuke hatte keine Lust. Hinata hing ihren Gedanken nach. Mit Naruto zusammen ging sie abends auf ein Fest. Hand in Hand sahen sie sich die Stände an und kauften sich Süßigkeiten. Später am Abend schauten sie sich das Feuerwerk an und küssten sich. Verträumt hatte sie ihren Kopf auf die Hände gestützt und starrte in den Himmel. „Hey, Hinata!“ Ino fuchtelete wild mit ihren Händen vor Hinatas Gesicht. „Ich habe gefragt wie du den Vorschlag findest?“ Sie war verwirrt. Welcher Vorschlag? „Ähm, gut.“ Damit standen alle auf. Ino lief zu den Lehrern um ihnen ihre Idee zu erläutern. Sasuke ging kopfschüttelnd zurück ins Camp. Er wusste, dass Hinata nicht zugehört hatte. Bald würde es ihr sicherlich leid tun. „Naruto, was machen wir denn nun morgen?“ Auch er ging zurück zum See. Hinata lief neben ihm her. „Was? Du hast nicht zugehört? Durch Lose werden uns morgen Partner zugeteilt, mit denen wir den Tag verbringen müssen. Außerdem müssen wir noch ein paar Aufgaben erfüllen, die Ino und ich uns ausgedacht haben.“ Hinata blickte zu Boden. Das wollte sie auf gar keinen Fall, wer weiß mit wem sie zusammen kam. Bei ihrem Pech würde es bestimmt jemand der sie nicht leiden konnte. Aber so war es nun mal. „An was hast du vorhin denn gedacht?“ Narutos Frage schockierte sie. Was sollte sie denn darauf antworten? Die Wahrheit auf keinen Fall. „An nichts Bestimmtes.“ Sie lief rot an und beschleunigte ihre Schritte. Naruto holte sie ein, nahm sie an der Hand und rannte ins Wasser. Als die beiden den Steg betraten, lagen nur noch Karin und Sakura dort. Naruto schnappte sich Sasukes Handtuch. „Ich komme gleich wieder, Sasuke hat sein Handtuch vergessen.“ Schnell eilte er ins Camp. Hinata seufzte. Er ließ sie tatsächlich allein mit den beiden. Sofort kamen sie grinsend näher. Hinata war dabei sich die Haare zu trocknen. „Sag mal Hinata. Du stehst doch auf Naruto, oder?“ Sakura kam ihr näher, flüsterte ihr schon fast ins Ohr. Wieder wurde sie rot. „Na los, spucks schon aus.“ Karin kam ihr von der anderen Seite ebenfalls näher. Zu nah. Hinata fühlte sich bedrängt. Sie wollte allein sein. Die beiden sollten sie in Ruhe lassen und gehen. Doch sie konnte es nicht aussprechen. „Ich weiß, wir haben uns immer über dich lustig gemacht, doch jetzt wollen wir einfach nur reden.“ Es klang gelogen. Sakuras Stimme war zuckersüß. Hinata hielt es nicht mehr aus. Sie rutschte nach vorn, ins Wasser, tauchte unter und schwamm davon. Sakura und Karin grinsten. Hinata verließ das Wasser und ging schnell zurück ins Camp. Naruto machte sich gerade auf den Rückweg zum See, als er sie sah. Sie war nass. Ihr Badeanzug saß eng an ihrem Körper und ihre langen dunklen Haare klebten praktisch an ihr. Mit offenem Mund blieb er stehen und starrte sie an. Es war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Sie war wunderschön. Hinata blieb stehen. Sie bemerkte Narutos Blick. Naruto, warum starrst du mich denn so an?“ Ihre Stimme klang so unschuldig. So schüchtern. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er starrte sie einfach weiter an. Hinatas Blick wanderte ebenfalls über seinen Körper. Wieder nahm sie die bekannte Röte an, die schon ihre zweite Hautfarbe hätte sein können. Sie wussten nicht wie lang, doch sie sahen sich einfach nur an. Bis ein Geräusch in der Nähe sie aufschrecken lies. Beide schauten in dieselbe Richtung, doch konnten sie nichts sehen. Schweigend gingen sie zu ihrer Hütte. Er weinte. Er wusste er war selber schuld. Hätte er sie nur früher angesprochen. Hätte er sich nut bemerkbar gemacht. Doch jetzt war es zu spät. Er sah ihre Blicke. Bei empfanden dasselbe für einander. Er hatte keine Chance. Er rannte. Immer weiter. Immer tiefer in den Wald hinein. Plötzlich stoppte er. Die Sonne kam kaum durch die dichten Bäume. Er wurde immer unruhiger. Erst recht als er jemanden bemerkte. Er rannte. Rannte zurück. Kleine Steine schmerzten unter seinen Füßen. Heraushängende Äste schnitten ihm in die Arme und Beine. Anders als vorher achtete er nun kaum auf seine Umgebung. Er sah den See, die anderen, seine Freunde. Doch bevor er den Wald verlassen konnte, stoppte er. Er konnte nicht mehr laufen. Kein Körperteil wollte sich bewegen. Nicht einmal Schreien konnte er. Langsam sackte er zu Boden. Etwas Scharfes wurde aus ihm heraus gezogen. Er sah seine Freunde, die nichts mitbekamen. Sie lachten. Er hörte ihr Lachen, dass sich immer weiter entfernte. Immer leiser wurde. An den Füßen wurde er zurück in den Wald geschliffen. Die Blutspur war kaum zu sehen. Doch sie war da. Als letztes dachte er an Hinatas Lächeln. Sie hatte ihn damals angelächelt. Er hatte sich auf der Stelle in sie verliebt. Doch obwohl seine Augen offen waren würde er sie nie wieder sehen. Er starrte ausdruckslos nach oben. Temari hatte sich freiwillig gemeldet, als Aufpasserin sozusagen. Eigentlich wollte sie ihren kleinen Bruder nur nicht allein lassen. Aus dem Wald hörte sie ein seltsames Geräusch. Natürlich ging sie dem sofort nach. Temari war sehr direkt und ging auf alles und jeden zu. Sie hatte keine Angst vor den Konsequenzen. Der Boden war vom Regen immer noch feucht. Der Schlamm klebte an ihren Füßen. Heraushängende Äste verfingen sich in ihren Bikini. Fragend schaute sie zu Boden. Ihre Füße waren rot. Vor sich sah sie eine lange Schleifspur. Schnell rannte sie der Spur nach. Sie machte sich sorgen. Es dauerte nicht lang da sah sie sie vor sich. Ein großer Mann schleifte einen Jungen hinter sich her. Augenblicklich drehte sie sich um und rannte zurück. Doch weit kam sie nicht. Die scharfe Klinge durchbohrte Temari. Hätte sie ihrem Bruder doch nur etwas Zeit für sich gegönnt. Naruto und Hinata hatten sich abgetrocknet und umgezogen. Es herrschte Schweigen. Unangenehmes Schweigen. Sie wussten nicht was sie sagen sollten. Es war ihnen peinlich den jeweils anderen so angestarrt zu haben, Hinata mehr als Naruto. „Ich, ich frage mich wie er wohl aussieht.“ Naruto starrte sie an. Wen meinte sie? „Jason meine ich.“ Sie wusste nichts anderes. Eigentlich interessierte sie es nicht wie jemand aussah den es gar nicht gibt. Naruto kramte in seinen Sachen. Dann holte er ein Blatt hervor. „Hier, das habe ich gefunden.“ Es war ein Bild von einem Jungen. „Sieht ja schrecklich aus.“ Der Junge sah furchtbar aus. „Jason war missgestaltet, deswegen haben die anderen Kinder ihn geärgert. Laut den Informationen auf der Website des alten Camps, hat Jason eine Machete bei sich und trägt eine Hockeymaske.“ Hinata gab ihm das Bild wieder. „Wieso Website? Die gab es damals doch noch nicht.“ Naruto zeigte ihr noch ein Blatt. „Hier. Die Website wurde viel später gemacht um die Leute zu warnen.“ Auf dem Blatt standen wirklich alle möglichen Informationen. Wann Jason geboren und gestorben war. Wie seine Mutter hieß und wann sie getötet wurde. Da stand auch, dass Jason mehrmals getötet wurde. „Das ist sicher nur, um den Leuten Angst zu machen.“ Naruto war sich da nicht so sicher. Warum sonst hätte jemand eine Falsche Leiche an einen Baum gehängt. Dann die Website und der Verrückte, den sie begegnet waren. Und Carlotta, was wollte eine Reporterin von einem See? So was bringt doch keine Schlagzeilen. Außer sie untersuchte die Mordfälle der vergangenen Jahre. Jasons Morde. Seit gestern waren auch zwei Mitschüler verschwunden. Naruto schüttelte den Kopf. Er übertrieb sicher. Die beiden würden schon wieder auftauchen. Er legte die Blätter wieder zurück. Wieder herrschte Stille. Draußen wurde es immer dunkler. Allmählich kamen die anderen wieder. Nach weiterem Schweigen, Abendessen und wieder Schweigen, setzten sich Hinata und Naruto auf ihren Balkon. Von dort hatten sie eine herrliche Aussicht auf den See. „Wie ein altes Ehepaar.“ Naruto fing an zu lachen. Hinata fing wieder an zu träumen. Sie stellte sich vor, wie sie mit Naruto in 50 Jahren auf der Veranda ihres Hauses saß. In der Hand hielten sei Zeichnungen ihrer Enkel. Hinata glaubte an ihre Träume. Sie war fest davon überzeugt, mit Naruto alt zu werden oder als Jungfrau zu sterben. Kühler Wind kam auf. Hinata stand auf und zog sich einen Pullover über. Naruto tat dasselbe. Beide wollten noch nicht rein, sie genossen die Stille. In der Dunkelheit sahen die beiden mehrere Gestalten auf den See zu laufen. Lautes Lachen war zu hören. Die Stille war unterbrochen, die Ruhe dahin. „Gehen wir rein.“ Naruto stand auf, öffnete die Tür und betrat die Hütte. Nur einige Sekunden, in denen Hinata zu den Leuten beim See starrte, ging auch sie hinein. Wäre sie nur ein bisschen länger auf dem Balkon geblieben, hätte sie Tür nicht geschlossen, dann hätte sie die erschrockenen Schreie gehört und gesehen wie jemand aus den Büschen sprang und die drei Schatten angriff. Ein großer Mann mit einer Hockey Maske ruderte ungesehen über den See. mit im Boot einen Menschenhaufen. Anscheinend waren allen das Genick gebrochen worden. Sie wusste nicht was passiert war. Es ging alles so schnell. Gerade waren sie dabei sich ein bisschen zu amüsieren, bis jemand von hinten kam, einen ihrer Freunde packte und zu Boden fallen ließ. Sie hatte geschrien, doch nicht lange, da sie mit Wucht eine Faust ins Gesicht bekam. Sie war kurz ohnmächtig. Angst. Dieses Gefühl beherrschte sie im Moment. Es war wie in einem Alptraum. Ihre Freunde waren Tod. Tod. Stumm liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sie dachte noch was für ein Glück Sakura hatte, dass sie noch einmal auf Toilette gegangen war. Sie hoffte so sehr, er würde nicht merken, dass sie noch lebte. Sie lag neben ihren toten Freunden und wartete ab was passierte. Sie zitterte. Das Boot hielt. Sie wollte schreien, als sie an den Beinen gepackt wurde, doch konnte sie es zurückhalten. Es tat weh. Sie wurde über den Boden geschleift, ihr Gesicht wurde von kleinen Steinen und Ästen verletzt. Doch sie war ruhig. Sie wollte nicht sterben. Auch als er sie ein paar Stufen hinaufschleifte machte sie keinen Mucks. Es war schwer. Ihr tat alles weh. Der Holzboden war eine angenehme Abwechslung zum Waldboden. Er war nass und sie rutschte quasi drüber. Dann wurde eine Tür geöffnet und sie wurde wie ein Sack in die Ecke geschmissen. Am liebsten hätte sie laut geweint. Minuten später ging die Tür zu. Ihre Freunde, sowie vier andere Leichen lagen in diesem Zimmer. Sie wartete noch eine ganze Weile, bis sie sich absolut sicher war allein zu sein. Dann fing sie an zu weinen. Sie nahm etwas Abstand zu den Leichen. Ihre Hände presste sie auf ihr Gesicht. Immer wieder schüttelte sie den Kopf mit den Worten: „Das ist doch alles nur ein Altraum. Wach auf Karin. Wach auf.“ Diese Sätze wiederholte sie immer wieder, doch wenn sie sich umsah war sie immer noch in einem dunklen Raum, waren immer noch die toten Körper um sie. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Weinen konnte Karin nicht mehr. Durch das einfallende mondlicht erkannte sie die anderen. Suigetsu und Juugo lagen gegenüber von ihr, Kin und Zaku lagen unter einem Fenster. Sie konnte Kins lange schwarze Haare erkennen, sie und Hinata waren die einzigen mit so dunklen, so langen Haaren. Temari und Kiba sah sie blutüberströmt. Wie sollte sie da nur wieder raus kommen? Karin hatte zwar die kleine Hoffnung, die anderen könnten sie finden, doch was dann? Wahrscheinlich würden sie auch sterben. Sie musste raus und zurück zum Camp. Doch es war dunkel draußen. Sie traute sich nicht. Am Morgen würde sie es versuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)