Im Schatten der 13 von abgemeldet (Es gibt immer ein Wiedersehen...) ================================================================================ Kapitel 21: Herzbeben --------------------- Roxas und Axel folgten Xion in die Dunklheit. Sie tasteten sich Stufe um Stufe hinab. Axel hatte es aufgegeben Licht durch seine Flammen zu schaffen. Die Dunkelheit fraß das Licht auf. Saix war als Wache oben geblieben. Man konnte nie wissen. Nach einer gefühlten Unendlichkeit, traten sie auf einem breiteren Absatz. Ein Surren wie ein Schwarm Insekten lag in der Luft. „Hier ist es“, sagte Xion ehrfürchtig und ging in die Mitte der Platte, „Das hier tue ich führ eine bessere Zukunft!“ Axel und Roxas konnten nichts erkennen. Aber sie traten einen Schritt zurück. Axel hätte durchaus interessiert wie der Kern einer Welt aussah. Aber er konnte in der Dunkelheit nichts erkennen. Roxas und Axel standen eine Weile herum, sie bemerkten aber, wie es immer heller zu werden schien. Sie konnten erst Umrisse und dann doch mehr und mehr Details ihrer Umgebung erkennen. Um sie herum erstreckte sich eine von Stalakmieten und Stalaktieten gesäumte Höhle. Ein Ende war nicht in Sicht. Nur der Boden und die Decke, die allerdings ebenfalls Kilometer voneinander entfernt lagen. Der Weg, den sie gekommen waren, entpuppte sich als steinerne Treppe. Die Platte auf der sie Standen, war mit Ornamenten verziert und in der Mitte stand Xion. Sie war von der Aura der Dunkelheit umhüllt. Roxas glaubte sich zu erinnern, dass er das schon einmal bei Schattenborns gesehen hatte. Aber er war sich nicht hundertprozentig sicher. Xion wandte sich zu den beiden Freunden um. Ihre Iris hatte sich in das Herzlosentypische Gelb verfärbt. Das Zeichen, das sie der Dunkelheit nachgegeben hatte. „Nun bin ich bereit für Kingdom Hearts“, sagte sie. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, murmelte Axel. Eine Erschütterung über ihren Köpfen ließ die Drei aufschrecken. „Wir sollten Saix helfen. Der Auserwählte des Schlüsselschwerts will Kingdom Hearts vor uns beschützen“, merkte Xion an und ging den Weg vorraus. Roxas und Axel folgten ihr. Saix atmete schwer. Sora und Riku waren ein schwer zu schlagendes Duo. Kein Wunder, dass der Superior gegen die beiden verloren hatte. Ihre Schlüsselschwerter waren überall. Saix hatte den Berserkerzustand schon verloren und war nun erschöpft. Er musste Zeit schinden, bis er Verstärkung bekam. Vor ein paar Sekunden war der Thwilight Thorn vernichtet worden. Sora hatte ihn auseinander genommen. Die Überreste des Wolkenkratzer boten gerade genug Deckung, um den magischen Angriffen auszuweichen. Saix spähte über den Rand einer Mauer hinweg. Sora behandelte seine Verletzung mit einem Vitazauber. Er bot das perfekte Ziel. Aber Saix hatte genug Erfahrung, um zu wissen, dass es eine Falle war, würde er nun hervorspringen, bekäme er nur von Riku den Gnadenstoß verpasst. Statt also auf Sora loszustürmen wartete Saix ab. Riku hatte noch keinen Kampf gegen Saix ausgefochten. Der Prophet würde warten, bis sich der Berserkermodus regeneriert hatte und dann zuschlagen. „Erwischt!“, hörte er Riku lachen und sah ihn auf sich zukommen. Saix sprang auf die Füße und erhob das Claymore. Mist, Riku war ein Guter Stratege. Saix wirbelte das Berserkerschwert um sich und Blockte damit Rikus Stichangriff ab. Der Blauhaarige erzeugte eine Schockwelle, welche auf Soras besten Freund zuraste. Dieser wurde getroffen und umgerissen. Saix fasste seine Waffe mit beiden Händen an und wollte Riku erledigen. Er sprang in die Luft und hob das Claymore über seinem Kopf. Wie einen Hammer wollte er es auf den Silberhaarigen niederfahren lassen. Aber dazu kam es nicht. Ein plötzlicher Schmerz in seiner Brust ließ ihn das Berserkerschwert verlieren. Es zerschellte auf dem Boden. „SAIX!“, schrie Axel, der gerade mit den andern an die Oberfläche kam. Sora hatte ihn von hinten erstochen. Er zog das Schlüsselschwert unter Mühen aus dem Körper des Blauhaarigen und machte einen Satz zurück. Saix löste sich auf, noch bevor er den Boden berührte. Kein Wort, gar nichts. Einfach weg. Axel starrte auf den dunklen Rauch, der sich langsam verflüchtigte. Saix war mal sein bester Freund gewesen. Saix hatte immer auf ein Herz gehofft, doch es war wohl Schicksal, dass er es nicht mehr bekommen würde. Xion beschwor eine Waffe. Es waren nicht die Waffen, die geformt waren wie das Emblem der Organisation, es war eine schwarze Klinge. Zierlos und kühl. Keine Merkmale, dass es sich um ein Schlüsselschwert handelte. Nur eine Kette ohne Anhänger verriet, dass es eines war. „Ihr werdet uns nicht aufhalten! Ich habe den ersten Schritt bereits getan. Ich habe all die Finsternis aufgenommen. Und Kingdom Hearts ist bereits nahe“, rief sie und zeigte gen Himmel. Tatsächlich war der herzförmige Mond bereits so nahe, dass der Ganze Himmel von ihm bedeckt war. das grelle Licht wurde nur vom schwarz der Häuser geschluckt. „Wir halten euch auf!“, entgegnete Sora und zeigte mit der Spitze des Schlüsselschwertes auf Xion, „Ich lasse nicht zu, dass ihr die Organisation wiederbelebt! Ich...“ Sora wurde von Xion unterbrochen. „Dann versuch doch, mich aufzuhalten!“, rief sie und setzte zum Sprung an. Sie machte einen Salto vorwärt und landete auf einem der Häuser. Der Boden unter Roxas und Axel begann zu wackeln und ein Haus schob sich aus der Erde. „Wow!“, stieß Axel aus und klammerte sich am Boden fest. „Sora. sie dürfen nicht entkommen!“, rief Riku und stieß sein Schwert in das Haus. Sora verstand und hieb seine Waffe ebenfalls in das Gestein. Xion landete neben Axel. „Sie sind uns auf den Versen“, bemerkte Roxas, der sah, dass sie sich nach oben hangelten. Er sah zu, wie sie das Gebäude hoch krackselten. Sora hieb das Schlüsselschwert ins Gestein und Riku kletterte darauf. Dann nahm dieser sein Schwert und steckte es über sich hinein. Sora hielt sich am Bein des Silberhaarigen fest und zog seine Waffe heraus. Kletterte nach oben auf das Schwert des anderen und das Spiel begann von neuem. So kamen die beiden näher und näher. „Keine Sorge. Wir sind zuerst da“, versicherte die Schwarzhaarige. Kairi machte sich Sorgen um ihre beiden Freunde. Sie hatte doch auch ein Schlüsselschwert. Sie könnte helfen. Andererseits hatte sie keine Ahnung vom Umgang mit einer Waffe. Sie sah gemeinsam mit Naminé den anderen bei der Arbeit zu. Donald und Goofy schleppten das Werkzeug. Chip und Chap gaben die Anleitung, was nun zu tun war. „Glaubst du, sie schaffen es?“, fragte Kairi Naminé. „Ich weiß es nicht. Ich mache mir Sorgen um Roxas. Er ist garantiert nicht schlecht, aber vielleicht etwas verwirrt. Ich hoffe, er tut das Richtige“, antwortete die Blonde. „Wir sind bald wieder flugtüchtig“, quackte Donald und hielt triumphierend den Schraubenschlüssel hoch, „Dann helfen wir Sora und Riku!“ „Genau!“, stimmte Goofy zu. Die beiden konzentrierten sich wieder auf das Gummischiff. „Wir können wohl nur abwarten“, sagte Kairi und seufzte leise. Es kostete mehr Kraft, als Xion erwartete hatte. Das Gebäude kam nur noch stockend in die Höhe. Sora und Riku holten langsam, aber sicher auf. „Ruh dich etwas aus“, meinte Roxas besorgt, obwohl er nicht wusste, woher diese Besorgnis auf einmal kam, „Du brauchst noch Kraft für Kingdom Hearts.“ Xion setzte sich hin und verschnaufte etwas. Axel sah nach unten. Es waren nur noch ein paar Meter. „Mach dich bereit!“ sagte er zu Roxas und beschwor beide Chakrams. Sora sprang von Rikus Klinge und es entbrannte ein Kampf auf engstem Raum. Xion wich den Hieben des Auserwählten spielend leicht aus. Roxas hatte es nicht so einfach. Er und Axel prallten aneinander, aber auch Sora hatte kaum Platz zum Kämpfen. Riku wartete am Rand, um Sora aufzufangen, falls dieser stürzen sollte. Sora sah eine Lücke in der Verteidigung des Blonden und wollte zustechen. Aber Xion hatte sich entschlossen vor ihn gestellt und so trieb Sora die Klinge in die Schulter der Schwarzhaarigen. Das Haus war nun nah an Kingdom Hearts und alle spürten die unvorstellbare Kraft, die von ihm ausging. Als Xion getroffen wurde ging ein Ruck durch Roxas' und Axels Körper. Es war, als wären sie aus einem Traum aufgewacht. Sie erkannten wieder wie wahnsinnig Xions Plan war. Sie erkannten, was aus ihrer Freundin geworden war. Die finstere Aura, die sie umgab. Alles war wieder da. „Xion!“, rief Axel, aber es war kein Mitgefühl in seiner Stimme, „Was zum Teufel hast du mit uns gemacht?!" Sora bemerkte, wie die beiden wieder die Seiten wechselten und grinste. Er zog das Schwert heraus. „Ich habe bereits einen kleinen Teil von Kingdom Hearts absorbiert“, erklärte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Die Wunde, die Sora ihr beigebracht hatte, musste höllisch brennen. „Ich habe euch mit falscher Emotion getäuscht. Aber sonst hättet ihr mich ja nicht begleitet. Jetzt aber könnt ihr doch sehen, dass ich es schaffen kann. Seht doch! Wir sind ganz nahe!“ Sie deutete auf den herzförmigen Mond. „Xion, begreif doch, dass es nie mehr so wird, wie früher“, sagte Roxas traurig, „Alles, was passiert ist, es hat uns verändert. Alles, was wir jetzt wissen, alles, was wir erlebt haben“, fuhr Roxas fort. „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen“, beendete Axel für Roxas. Xion senkte den Kopf. „Das heißt mit all den Erinnerrungen können wir nie mehr gemeinsam zusammen sein, so wie damals?“, fragte sie traurig. Roxas nickte. „Dann...“ Xion blickte nun entschlossen auf, „Dann zerstöre ich alle Erinnerungen und sperre uns in einen Moment des Friedens ein!“ Ein greller Lichtblitz war um sie herum. Das Gebäude war bei Kingdom Hearts angekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)