Im Schatten der 13 von abgemeldet (Es gibt immer ein Wiedersehen...) ================================================================================ Kapitel 6: Der neblige Pfad --------------------------- XIII stöhnte auf. Sie ließ sich in den Sessel zurückfallen und überlegte. Das Programm schien sie nicht löschen zu können. Umschreiben konnte sie nicht und es abstürzen lassen, käme einem Todesurteil gleich. Sie schloss den Ordner und öffnete einen Neuen mit der Aufschrift 'XIV'. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Naminé hatte ihren Job erledigt. Alles lief mehr oder weniger nach Plan. Und trotzdem war sie besorgt. Wie hatte es Axel geschafft zu entkommen? An ihren Fähigkeiten hatte sich nichts geändert, aber jetzt lief er hier frei herum. Sie öffnete ein Programm und besah den Inhalt. Das war sehr komplex. Und trotzdem war es der Hauptgewinn. „Na dann, Zeit zum Aufstehen.“ Saix beobachtete die einzelnen Organisationsmitglieder. Vexen war verzweifelt. Xemnas dachte wohlmöglich über die Bestrafung für die Verräter nach und Marluxia schien sehr verwirrt. Bei den anderen konnte er das nicht so ausmachen. Larxene feilte ihre Nägel und Zexion las. Die anderen saßen zu weit von ihm weg. Dann ging ein Stoß durch seinen Thron. Saix zuckte zusammen. Er wusste, was nun geschah. Er würde abstürzen, so wie Axel. Dann fiel der Thron, er sah wie Larxene winkte. Aber das kümmerte ihn nicht. Er fiel eine Weile, bis er sich verlangsamte. Als er sicher war, dass sein Thron verschwunden war, saß er auf dem Boden. Er wischte sich etwas Schweiß von der Stirn und sah sich um. Wabernd und weiß. Toll. Er beschloss einfach, drauflos zu laufen. Würde er hier bleiben würde, sowieso nichts geschehen. Doch es geschah etwas. XIII kam durch den Nebel gewandert. „Oh! Saix was machst du hier?“ fragte sie leise. „Zeig mir den Weg hier raus!“ befahl er. „Zu gern, Doppelgänger, aber es gibt nur den einen Weg und dafür musst du tot sein.“ Er beschwor sein Berserker Schwert und sie tat es ihm gleich. „Irgendwann muss sich jeder seinem Schatten stellen. Und ich habe 12 Stück davon!“, erklärte sie. „Willst du damit sagen, ich sei so wenig wert wie du, Marionette?!“, rief Saix und griff an. Doch XIII schien die Stärkere zu sein. Sie blockte den Schlag ab und schlug das Schwert aus den Händen des Blauhaarigen. „Das ist meine Welt!“, erklärte sie grinsend, „Hier kann ich tun, was ich will!“ Sie schleuderte das Claymore. Saix machte eine Rolle zu Seite, aber das Schwert folgte ihm und traf ihn in die Seite. Dann löste sich die Welt auf. XIII zuckte nach oben. Wieder war es geschehen. Jetzt existierte Saix wieder. Das alles begann, sich in eine Katastrophe zu verwandeln. Sie verließ den Computerraum und versiegelte die Tür. Während sie durch das Schloss eilte, ging sie die Standorte der Gefangenen durch. Riku und Kairi waren auf der Turmspitze, Sora und Naminé befanden sich im leeren Zimmer. Saix und Axel müssten sich bald im Grauen Ort einfinden, jedenfalls schätzte sie die zwei Niemande so ein, dass sie dort aufkreuzen würden. Sie hielt inne. Fehlte nicht jemand? Sie überlegte. Roxas! Wo war der abgeblieben? Sie hatte ihn liegen gelassen. Der blonde Niemand war bestimmt irgendwo im Schloss. Plötzlich zuckte sie zusammen. Kalter Stahl lag an ihrem Hals. „Hallo, XIII“, flüsterte Riku. Saix öffnete die Augen. Seine Seite schmerzte, als er versuchte, sich aufzusetzen. Nach mehreren Versuchen gab er auf und peilte erst mal die Lage. Er war im Schloss. Wie in drei Henkersnamen war er zurückgekommen? Er legte die Hand auf seine Wunde und zuckte zurück. Die Wunde musste verdammt groß sein und sie war offen. Seine Fähigkeiten waren gerade jetzt sehr beschränkt, also musste er sich mit einem einfachen Vita begnügen. Die Wunde war jetzt wenigstens geschlossen. Der Blauhaarige mobilisierte all seine Kraft und stand auf. Er befand sich weit unten im Eingangsbereich. Aber da wo der Ausgang sein sollte, befand sich etwas weißes Zuckendes. So gab es kein Entkommen. Die Wunde pochte schmerzhaft und Saix beschloss, sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen und sich erst mal zu regenerieren. Da war sein Zimmer die einzige Möglichkeit. Schließlich lief hier irgendwo Sora herum. Er machte sich ächzend auf. Bei jedem Schritt verzog er das Gesicht zu einer Grimasse des Schmerzes. Er verwünschte XIII und zog so weiter, bis er in die Halle der leeren Melodien kam. Dämmerlinge hatten sich hier versammelt und bauten sich vor ihm auf. „Aus dem Weg!“, rief er. Doch die Herzlosen bewegten sich nicht. „Verschwindet!“, herrschte er die Dämmerlinge an. Aber diese gingen in Angriffsstellung, um ihn auszuschalten. Das war ihre Aufgabe. Saix berechnete seine Chancen. Sie waren verschwindend gering. Mit der Wunde konnte er nicht kämpfen und er hatte kaum Kraft, um sich auf den Beinen zu halten. Die einzige Möglichkeit war, in den Berserkermodus zu wechseln und so kontrolllose Attacken auszuführen. Er würde fast nichts mitbekommen und das Adrenalin würde den Schmerz betäuben. Sogleich beschwor er das Claymore und brachte sich in den Berserkermodus. Die Welt verschwamm und alles wurde grau. Saix konnte alles nur unklar sehen, die Umrisse der Gegner war das Einzige. Aber er war das gewohnt. Sein Körper steuerte sich selbst und er war nur so etwas wie ein unbeteiligter Zuschauer. Die Dämmerlinge stürzten sich auf den Niemand vor ihnen. Zwei von Ihnen warfen sich auf ihn, um ihn hilflos zu machen. Doch sie wurden von einer Druckwelle weggeschleudert. Die übrigen wunderten sich darüber sehr. Wie konnte das geschehen? Als die übrigen Dämmerlinge sich wieder auf Saix konzentrierten, stand dieser mit dem Schwert aufrecht bereit, auf sie zuzustürmen. Die Dämmerlinge schlängelten sich auf den Blauhaarigen zu, um ihn mit ihrer Masse zu erdrücken, doch Nummer VII sprang hoch und brachte sich so außer Reichweite der Herzlosen. Die Herzlosen gaben verwirrt Zischlaute von sich und gingen in eine Verteidigungshaltung, bis der Niemand sich dazu entschoss, zu landen. Saix schleuderte das Schwert und traf einen der Dämmerlinge direkt, der sich dann in Rauch auflöste. Der Blauhaarige landete wieder und beschwor sein Schwert zurück. Er preschte auf die Gestalten zu und zerschlug zwei mit einem Streich. Die Dämmerlinge schlossen, dass sie gegen den Berserker keine Chance hatten, ihnen blieb nur die Flucht. Als Saix wieder einigermaßen bei sich war, war er wieder allein. Seine Wunde tat furchtbar weh und er setzte sich für eine kleine Verschnaufpause hin. Die Rast nutzte er, um seine Gedanken zu ordnen. Diese XIII hatte das gesamte Schloss unter Kontrolle und sie versuchte die anderen Mitglieder zu vernichten. Sie hatte ihn einen Doppelgänger genannt, was hieß, dass sie ihn für minderwertig hielt. Und das aus gutem Grund. Er hatte sie nicht vernichten können, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Er hoffte, dass Axel noch irgendwo im Schloss war. Nummer VIII war ein potenzieller Verbündeter. Und mit etwas Glück, würde Roxas auf ihrer Seite sein. Aber würde sich Axel gegen ihn stellen, hätte er wenig Hoffnung. Er richtete sich mühsam auf. Jetzt hatte er eine Mission. „Wo ist Sora?“, fragte Riku bedrohlich. Er ließ sein Schwert noch näher an XIIIs Hals gleiten. „Wie seid ihr vom Dach gekommen?“, fragte XIII leise. Riku schätzte, dass sie Angst hatte. „Ich tötete deine kleinen Freunde.“ Kairi hinter ihm, blickte sich nach Herzlosen um. „Also! Wo ist mein Freund Sora?“, fragte er noch mal, diesmal etwas lauter. „Er ist mit Naminé im leeren Zimmer. Nur ich kann euch dort hinführen, denn ich allein kann das Portal öffnen, das euch dorthin führt.“ XIII lächelte. „Dann bring uns hin!“, befahl der Silberhaarige. XIII öffnete ein Portal schlenderte hindurch. Riku folgte ihr in den schwarzen Wirbel. Als Riku am anderen Ende des Dunklen Korridors ankam, spürte er einen Schmerz im Nacken, er kippte um und konnte nur noch einen Satz, den eindeutig XIII sprach, hören, bevor er die Besinnung verlor. „Danke Kairi, du bist mir eine große Hilfe!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)