Eins und Eins, das bin Ich von CookiesVanilleKipfel (Ruki x Byou) ================================================================================ Kapitel 1: Eins und Eins, das bin Ich ------------------------------------- Müde schmiss der Blonde die Wohnungstür hinter sich zu, streifte sich die Schuhe von den Füßen und schlurfte hoch in sein Zimmer. Warum war er nur so verdammt müde? Immerhin ging er schon sehr früh schlafen, dennoch war er morgens immer total geschlaucht und dieser Zustand wurde nur von den kleinen Pillen aufgehoben, welche er dafür ständig einnahm. Er wusste dass es seinem Körper eigentlich nicht gut tat, dass er ihn damit überforderte, dennoch musste er doch etwas gegen seine Müdigkeit unternehemen oder nicht? Gähnend hielt er sich die Hand vor den Mund und griff nach dem kleinen Büchlein in seiner Schreibtischschublade. Schnell schrieb er seinen Eintrag und legte noch ein Bild hinzu, auf welchem ein, seiner Meinung nach, verboten gutaussehender Junge zusehen war. Noch ein kurzer Blick auf das Foto, dann klappte er das Buch wieder zusammen, zog sich bis auf die Shorts aus und legte sich in sein Bett. Er war so müde. Und nach wenigen Augenblicken, war er in einen traumlosen Schlaf abgedriftet. Ich hab ihr einen Kuss gestohlen Sie wollte sich ihn wieder holen Ich hab sie nicht mehr losgelassen Verschmolzen so zu einer Masse Es war bereits dunkel Draußen als er seine Augen öffnete. Übermüdet setzte er sich in eine aufrechte Position, streckte sich und gähnte nochmal als er seine Beine aus dem Bett baumeln ließ und aufstand. Warum war es immer dunkel wenn er aufwachte? Wie sah es aus wenn es hell war? Er wusste es nicht. Müde rieb sich der Blonde über die Augen ehe er überlegte was er nun tun sollte, viele Möglichkeiten gab es ja nicht. Er war allein. So wie immer wenn er aufwachte. Und jedesmal befand er sich in diesem Raum, welchen er nicht kannte. Die Sachen gehörten ihm auch nicht und immer hatte er andere Sachen an, an die er sich nicht erinnern konnte sie zu besitzen geschweige denn sie sich angezogen zu haben. Er verstand nicht, was hier passierte. Was mit ihm passierte. Doch stören tat es ihn schon lange nicht mehr, seit er aufgehört hatte nach Antworten zu suchen, die er nie fand. Er hatte sich früher Bilder angesehen, wo er drauf war und andere Kinder, doch er konnte sich an keine dieser Ereignisse erinnern. Seines Erachtens war er bisher immer allein gewesen. Manchmal traf er eine Frau oder einen Mann, wenn er durch das Haus schlich. Sie nannten ihn Takanori. Doch das war nicht sein Name. Sie gingen so vertraut mit ihm um, als würden sie ihn wirklich kennen. Aber würden sie ihn kennen würden sie ihn doch bei seinem richtigen Namen nennen oder? Oder fanden sie den Namen Takanori einfach nur schöner als Byou? So ist es mir nur Allzurecht Ich bin ein schönes Zweigeschlecht Zwei Seelen unter meiner Brust Zwei Geschlechter, eine Lust Zwitter, Zwitter, Zwitter, Zwitter Wie immer ging er zu dem kleinen Schreibtisch und kramte in der kleinen Schublade nach einem kleinen Büchlein auf dem in großen Lettern ‚Diary‘ drauf stand. Er las das Buch gerne, denn die Geschichten die rein geschrieben wurden, von wem auch immer, fand er sehr interessant und amüsierend. Schnell blätterte er zum letzten geschriebenen Eintrag und las ihn sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen durch, nachdem er das eingelegte Foto in die Hand nahm, damit es ihm beim Lesen nicht behinderte. Und da lesen im Stehen nicht gerade bequem war, fletzte er sich ins Bett. Und flüsternd las er den Eintrag; Hey~ Heute war ein Tag wie immer. Frühs bin ich vor Müdigkeit die Treppen im Flur runtergefallen, hab mir den Kopf am Schrank gestoßen und beim Messer ablecken habe ich mir einen Minispalt in die Zunge geritzt - Ist ja im Prinzip nichts Neues. Eigentlich hatte ich dann keine Lust mehr auf Schule und schon gar nicht als ich am Küchentisch eingeschlafen war und mein Kopf mit den Cornflakes in der Milch schwamm. Zum Glück hat mich meine Mutter noch vor dem Ertrinken gerettet. Dann hab ich mich wie immer fertig gemacht und beim Zähne putzen wieder mal eine kleine Pause eingelegt, sodass ich mich mit Schminken und Haare stylen beeilen musste. Hätte ich gewusst dass ich mir mit sämtlichen Utensilien, sprich Eyeliner und Mascara, in die Augen pieke, hätte ich auch liebend gern den Schulbus verpasst. Dem Bus durfte ich noch gute zwei Stationen hinterher rennen, bis der werte Herr Busfahrer auch auf mich Rücksicht nahm und solange wartet bis ich eingestiegen war. Ja, toll ne? Ich kam total verschwitzt zur ersten Stunde, sodass meine Mitschüler sich über mich lustig machten. Von wegen Quickie auf dem Weg zur Schule und so, schon klar. Dann habe ich Reita wieder gesehen, in der großen Pause. Wie das beigelegte Foto beweist, habe ich ihn auch noch heimlich fotografiert. Es ist immerhin Wochenende, da muss ich doch auch was zum Anschmachten haben. Allerdings hätte mich der Blitz der Kamera fast verraten. Es war ein äußerst risikoreiches Unterfangen, was ich da veranstaltet habe. Natürlich bin ich dann gleich davon geschlichen als er in meine Richtung gesehen hat. Aber er sieht total gut aus und sein Band um die Nase macht ihn äußerst sexy und anziehend, da musste ich doch einfach ein Foto machen. Kannst du doch verstehen oder? Ich trau mich allerdings immer noch nicht ihn anzusprechen. Vielleicht beim nächsten Mal. Ich bin schon wieder so müde, woher kommt das nur? Kannst du mir das mal verraten? Das ist doch total beschissen! Also lege ich mich jetzt schlafen und berichte das nächste Mal wieder von meinem erfolglosen Flirt - beziehungsweise Ansprechversuchen Reita gegenüber. -owari- Takanori Lächelnd klappte er das kleine Buch zusammen und legte es beiseite ehe er das Bild, welches er in der Hand hielt, genauer betrachtete. Der Junge darauf war wirklich sehr hübsch anzusehen. Selten hatte er jemand anderen gesehen. Und der Kerl war wirklich hübsch, das konnte er nicht leugnen und das Kribbeln zwischen seinen Beinen wohl auch nicht, denn langsam ließ er seine Hand dahin gleiten. Nicht etwa um zu kratzen sondern um es hinaus zu zögern, das Gefühl über sich kommen zu lassen. Den Blick hielt er starr auf die ihm fremde Person gerichtet, während seine freie Hand weiter über seinen Schritt strich und anfing sich zu stimulieren. Lange dauerte es auch nicht bis er richtig hart wurde. Mittlerweile hatte er das Bild zur Seite gelegt und strich mit dem Daumen immer wieder hart über seine empfindliche Eichel, während die andere an seinen Brustwarzen spielte, sie zwirbelte und abwechselnd mal hinein kniff. Mit einem leisen Aufschrei kam er in seiner Hand. Kurz lehnte er sich zurück um die Wellen seines selbst herbeigeführten Orgasmus‘ genießen zu können. Ich gehe anders durch den Tag Ich bin der schönste Mensch von Allen Ich sehe wunderbare Dinge Sie sind mir vorher gar nicht aufgefallen Er stand auf, richtete mit der sauberen Hand seine Sachen und lief rüber ins anliegende Badezimmer, um sich seine Hände zu waschen. Wieder im Zimmer angekommen entdeckte er eine Zeitschrift die er sehr interessant fand, denn eine seiner Lieblingsbands zierte das Cover. Schnell blätterte er einige Seiten durch, überflog diese schnell und hielt sich nur bei Bands länger auf die er zuordnen konnte oder gar kannte. Eines der Poster, das die Zeitschrift enthielt, hatte es ihm besonders angetan. Somit riss er es raus und legte beides aus den Händen um nach einigen Nadeln zu suchen, die das Poster sicher an der Wand halten sollten. Als diese gefunden waren, hing auch schon das Bild an der Wand und die Zeitschrift lag wieder dort wo sie zuvor gefunden wurde. Kurz betrachtete er noch das Poster von der Band ‚ScReW‘ und wand sich dann um. Er mochte den Vocal der Band, er erinnerte ihn immer an sich selbst. Er konnte sich damit identifizieren, die Musik war auch gut, also sollten sie hier auch hängen. Ich kann mich jeden Tag beglücken Ich kann mir selber Rosen schicken Da ist kein Zweiter und kein Dritter Eins und Eins das ist gleich Zwitter, Zwitter Ich bin so verliebt Zwitter, Zwitter Ich bin in mich verliebt Langsam schlicht sich der Blonde wieder zum Bett, nahm sich das Büchlein und trabte damit wieder zum Tisch, wo er sich einen Stift zur Hand nahm. Kurz überlegte er ob er wirklich etwas drunter schreiben sollte, denn vorher hatte er sowas nie getan, hatte das Buch immer heimlich genommen und es gelesen. Würde sich das ändern wenn der Autor wüsste das Byou alles über ihn wusste? Schnell zuckte er mit den Schultern und schlug die Seite wieder auf. Dann setzte er den farbigen Stift an und schrieb was er darüber dachte. So das zuletzt endlich der Satz ‘Hast recht der Kerl sieht heiß aus. Byou‘ den unteren Rand des Blattes zierte. Als das Foto wieder im Buch war legte er dieses wieder in die Schublade. Und es war drei Uhr morgens und er wusste wieder nichts mit sich anzufangen. Also machte er den Fernseher an und vertrieb sich mit Gucken sinnloser Talk-Shows die Zeit ehe er vier Stunden später einschlief. Eins für mich, Eins für dich Gibt es nicht, für mich Eins für mich, Eins für dich Eins und Eins, das bin ich Müde nahm sich Takanori sein Tagebuch zur Hand und wollte gerade den nächsten Eintrag schreiben, in dem dann wohl stünde wie er sich dieses Mal vor Reita blamiert hatte, aber da viel ihm der rote Satz unter seinem letzten Eintrag auf, der definitiv nicht von ihm stammte. Also war die Nacht wirklich jemand hier. Er wollte es zuerst nicht glauben als er ein Poster von ScReW an der Wand hängen sah, dass er sofort wieder entfernt hatte. Aber was für ein Trottel brach in sein Zimmer ein, las sein Tagebuch und hing ein Poster einer Band auf die er nicht leiden konnte? Das wäre ein bisschen viel Aufwand für jemanden der ihn bloß ärgern wollte. Vielleicht ein Stalker? Wer weiß. Irritiert nahm er einen Stift und schrieb auf der nächsten Seite seinen Eintrag. Jetzt war es sowieso egal, der andere hatte schließlich all seine Einträge vorher auch schon gelesen. Unter seinem Eintrag schrieb er noch ‘Ja, sag ich ja. Wer bist du und was machst du mit meinem Tagebuch?‘. Vielleicht würde der Fremde ihm ja antworten. Insgeheim hoffte er darauf. Dadurch dass er so müde war, machte er nichts mehr mit seinen Freunden und kommunizierte auch kaum mit irgendwem. Er lebte nur dafür um zur Schule zu gehen, Reita an zu schmachten und zu schlafen. Wozu hat er eigentlich ein Tagebuch? Verschlafen öffnete Byou seine Augen und streckte sich ausgiebig. Ein Blick aufs Fenster verriet ihm das es Dunkel war. Was auch sonst. Er sah sich kurz um, und ihm viel sofort auf dass das Poster nicht mehr hing, also war er schon hier gewesen. Müde tapste er zum Schreibtisch und nahm sich das Tagebuch was an seinem Stammplatz lag. Erst als er sich auf sein Bett gesetzt hatte öffnete er es, überflog den Eintrag und blieb an dem letzten Satz, den Takanori ihm hinterlassen hatte, stehen. Er zückte den Stift und antwortete mit: ‘Ich bin Byou und ich finde dein Tagebuch sehr interessant. Ich habe sonst nichts zu tun und das amüsiert mich ungemein. Und wie kommst du immer hier rein? Du musst ja immer kommen wenn ich schlafe, richtig?‘, fragte er nach. Er war schon gespannt darauf was der andere ihm antworten würde. Einige Tage später las Takanori den Eintrag wo er um ein Bild gebeten wird. Sie haben sich soweit schon angefreundet, verstanden sich relativ gut. Nur ist ihm sehr unwohl dabei, denn immerhin schleicht sich nachts immer ein fremder Junge in sein Zimmer, wenn er schlief. Er wollte ihn einmal sehen wenn er hier war, und hatte sich die Nacht über wach gehalten. Das hatte er dank Kaffee und Tabletten auch geschafft, doch der Junge kam nicht. Das war das erste Mal das er nicht kam. Der Blonde legte das gewünschte Bild von sich in das Buch, schloss es und ging wieder schlafen. Sonst würde der andere vermutlich nicht mehr kommen, und noch eine Nacht durchmachen würde er nicht schaffen, das wusste er. Byou betrachtete das Bild in seiner Hand und verstand die Welt nicht mehr. Will der andere ihn verarschen? Er ballte die Hände zu Fäusten, dass er dabei das Bild zerknitterte störte ihn dabei wenig, immerhin war er das Motiv. Wie kam der andere bitte an ein Bild von ihm, was noch nicht mal er von sich kannte? Geschweige denn wusste dass er dort überhaupt war, immerhin war es taghell. ‘Willst du mich verarschen oder wieso legst du ein Bild von mir rein? Wenn du mir kein Bild von dir zeigen willst, ist es okay und du musst es nur sagen, aber sowas ist dreist!‘, schrieb er in das Buch und packte es samt Inhalt wieder hin wo es vorher schon friedlich ruhte. Entsetzt weiteten sich Takanoris Augen am nächsten Tag als er Byous Eintrag las. Er hatte doch ein Foto von sich rein gelegt, wie konnte der andere nur denken das er ihn verarschen würde? Und das schrieb er ihm auch. Erzählte ihm dass er das wirklich ist und sich nicht erklären kann, weshalb der andere denkt das er darauf zu sehen ist. Am nächsten Tag lag für Takanori ein Foto in seinem Buch, was ihm zeigen sollte, weshalb Byou dachte Takanori würde ihn verarschen. Und nun wusste Takanori was Byou meinte. Er sah sich selbst auf dem Bild, von Dunkelheit umgeben, aber man konnte ihn dank des Blitzauslösers der Kamera gut erkennen. Das war eindeutig er, oder sie hatten eine verdammte Ähnlichkeit die schon fast unverschämt ist. Die nächsten Tage schrieben sie sich weiterhin, philosophierten über ihr Aussehen und unterhielten sich auch über ihre seltsamen Lebensbedingungen, welche beide nun mal besaßen. Takanori redete immer wie müde er ist, und das er den ganzen Tag verschlafen würde. und Byou erzählte ihm das er Nachts immer wach war, immer in dem Zimmer aufwachte in dem auch Takanori sich zu befinden scheint. Beide verstanden die Welt nicht mehr. Takanori schlief in dem Zimmer, in dem Bett, in dem Byou angeblich immer aufwachte. Was sollte das? Und langsam begannen beide zu verstehen was hier Sache war. Um sich auch wirklich sicher zu sein, machten beide einen Test. Byou war dafür in die Küche geschlichen und hatte sich mit einem Küchenmesser einen kleinen Schnitt in die linke Handfläche geritzt. Und das Ergebnis war das Takanori diese Schnittwunde am folgenden Tag auch hatte. Es waren zwei Menschen und ein Körper - wie funktioniert das? Aber Beiden war es klar, und sie konnten nichts unternehmen. Würden sie beide normal leben wollen, müsste sich einer von Beiden verabschieden. Sie würden nie wieder von einander hören, denn einer von Beiden würde sterben. Takanori hatte schon oft von solchen Vorfällen gehört, dass es Menschen mit mehreren Persönlichkeiten gibt. Doch wurden diese Menschen geheilt, so konnte sich nur eine Persönlichkeit durchsetzten. Und er wollte Byou nicht verlieren, er mochte ihn... sehr sogar. Ich bin alleine, doch nicht allein Ich kann mit mir zusammen sein Ich küsse früh mein Spiegelbild Und schlafe abends mit mir ein Geschlaucht saß Takanori im Unterricht und konnte dem grad nicht ganz folgen. Immer wieder musste er daran denken dass in ihm ein kleiner Byou schlummerte. Und bei dem Gedanken was Byou schon alles mit seinem Körper angestellt haben könnte wurde er ganz rot um die Nase. "Matsumoto-kun ist alles okay bei Ihnen?”, fragte seine Lehrerin. Verneinend schüttelte er den Kopf und wurde daraufhin nach Hause geschickt. Wieder nahm er sich sein Tagebuch und las Byous Eintrag. Und das was er las schockierte ihn, das durfte nicht Byous ernst sein. ‘Mach die Therapie, so schwer es auch fällt, aber lange halten wir das nicht aus. Und schau uns an, das ist doch kein Leben, das wir führen. Ich möchte dass du glücklich bist mit deinem Dasein und wenn es nur so geht, dann soll es auch so sein.‘, las der Blonde leise vor. Eine kleine, zierliche Träne rollte ihm aus dem Augenwinkel. Das konnte einfach nicht sein Ernst sein. Er wollte nicht dass Byou wegen ihm ausgelöscht wurde. Die nächsten Tage blieb der Blonde zu Hause, ging nicht zur Schule und stellte sich dafür krank. Byou diskutierte weiterhin mit ihm. Sagte ihm dass es besser so wäre für alle, für ihn und wenn er dafür sterben müsste, dann würde er das so wollen. Doch Takanori wollte das einfach nicht, suchte Gründe die Byou vom Gegenteil überzeugen könnten, doch dieser ließ sich einfach nicht umstimmen. Er rollte sich in seine Decke ein, bereit für Byou Platz zu machen und schlief mit einer Träne im Augenwinkel ein. Wenn die andern Mädchen suchten Konnte ich mich schon selbst befruchten So bin ich dann auch nicht verzagt Wenn einer zu mir \"Fick dich!\" sagt Zwitter, Zwitter Ich bin so verliebt Zwitter, Zwitter Ich bin in mich verliebt Er öffnete seine Augen und wischte Takanoris nasse Überreste von seinem Gesicht. Der andere hatte geweint, das machte dieser in der letzten Zeit oft und es stimmte Byou ungemein traurig. Aber der andere würde sehen, wenn er erstmal weg wäre, würde es Takanori um vieles einfacher haben, als das bisher der Fall war. Davon war er fest überzeugt. Auch wenn es ihm bei dem Gedanken, nie wieder mit Taka Kontakt zu haben, schwer ums Herz wurde. Er stecke in seinem Körper, das wusste er. Er hatte keine Kindheit, hatte kein Leben bevor er in Takanoris Körper geschlüpft war. Er hatte sich hier einfach breit gemacht, wie ein Parasit und nun will man ihn dulden? Das wollte Byou nicht, er wollte nicht dass es jemanden gibt der ihn aushalten muss, dafür würde er sterben auch wenn er sich in die Person verliebt hatte. Er mochte Taka und seine drollige, tollpatschige Art. Er liebte die Offenheit und Liebenswürdigkeit des anderen. Er schnappte sich das Buch, das wie immer in der Schublade auf ihn wartete. Schrieb seine Gedanken für Taka nieder und versuchte ihn mit jedem Mittel zu einer Therapie zu bewegen. ‚‘Wenn du nicht hingehst, werden wir beiden in deinem Körper sterben. Ich möchte nicht dass du dich wegen mir aufgibst, Taka. Denk doch mal an Reita. So wirst du ihn nie bekommen, wenn er denkt dass du ein Irrer bist. Und wenn du da nicht freiwillig hin gehst, werde ich nie wieder ein Wort mit dir wechseln, ich will dass du diese Therapie machst, bitte!‘, schrieb er nieder. Traurig schüttelte er seinen Kopf. Er fand das gerade sehr abstrakt, denn er bettelte hier förmlich um seinen Tod. Noch einmal will er dieses wundervolle Gefühl erleben, will dabei das Takanori seine Gedanken erfüllt. Er will einmal Sex mit ihm haben, auch wenn es sich nur in seinem Kopf abspielt. So begannen seine Hände über seinen Körper zu fahren und sich zu reizen... Eins für mich, Eins für dich Gibt es nicht, für mich Frühs schlug Takanori das Buch auf. Er hatte keine Schule, war immer noch krankgeschrieben und hatte somit alle Zeit der Welt. Wieder dachte er daran dass Byou jetzt wahrscheinlich erst ins Bett gegangen ist und seufzte. Er würde ihn so gern fühlen und in seiner Nähe wissen, doch das würde niemals geschehen, dessen war er sich bewusst. Er las sorgfältig Byous Eintrag, welcher wohl sein Letzter gewesen sein sollte. Sofort fingen wieder an unzählige Tränen seine Wangen hinunter zu rollen. Er wollte Byous Tod nicht, und wenn es sein Leben verkürzen sollte dann sollte es so sein, ihm war es egal. Und Reita? An den hatte er schon seit er von Byous Existenz wusste nicht mehr gedacht. Reita war eine Schwärmerei, nicht mehr, dem war er sich bewusst gewesen. Er klappte das Buch wieder zu und rollte sich heulend auf seinem Bett zusammen. Was sollte er tun? Wenn er Byous Wunsch Folge leisten würde, würde er ihn umbringen. Dann müsste er damit leben, eine Persönlichkeit ausgelöscht zu haben in die er sich verliebt hatte. Er hatte sich nicht nur in ihn verliebt, er hatte ihm sein Herz samt Körper geschenkt. Noch mehr konnte man einer Person, die man liebt, gar nicht geben. Schluchzend drückte er das kleine Buch an sich, in welchem der Großteil seines Lebens niedergeschrieben war, aber was viel wichtiger war, war dass es auch Byous Existenz bewies. Leise vor sich hin weinend las er sich die Einträge, die er sich mit Byou ausgetauscht hatte noch einmal durch. Und er kam wieder zu dem Entschluss, dass er ihn niemals umbringen könnte, dafür war er einfach zu liebenswürdig und Byou konnte schließlich nichts dafür in seinem Körper gefangen zu sein. Also würde er ihn nicht dafür bestrafen. Das konnte er nicht. Trostlos starrte er an seine Decke, ließ die Tränen aus seinen Augen laufen, stoppte sie nicht. Er nahm einen Stift und öffnete das kleine Buch wieder. Dies sollte sein letzter Eintrag werden. Den Eintrag den Byou mit Sicherheit nie zu Gesicht bekommen würde. ‘Wenn wir sterben dann zusammen. Denn ich liebe dich. Takanori