Riddle me this, riddle me that... von abgemeldet (Edward Nigma is back!) ================================================================================ Prolog: Der erste Tag --------------------- Leise wimmernd öffnete der Schlaukopf die Augen und sah müde und kränklich um sich. Kühle, weiße Wände, ein kleiner Spiegel mit einem Waschbecken darunter, ein winziger Schreibtisch, vor dem ein billig aussehender Stuhl stand und ein Zettel darauf konnte er erkennen. Er war also definitiv nicht zuhause... Edward richtete sich auf... Hier war er noch nie gewesen... und er hatte auch noch nicht viel von einem Ort gehört, der so trist und kalt war, wie dieser. Aber warum war er hier gelandet? Es dauerte einige Augenblicke, bis der Rotschopf sein Gedächtnis zurückerlangte. Ja, er hatte über Gotham geherrscht..von den Mafiabossen zu den Unterschichtlern, von den Politikern zu den Arbeitslosen..alle hatten nach seinen Worten gehandelt. Doch dann war er da... Batman. Er stürzte den König der Rätsel und Reime, das Genie hinter den vielen Fragezeichen, die für eine bestimmte Zeit ganz Gotham in ihren Bann gezogen hatten und brachte ihm einen der schlimmsten Urteile ein, die es für einen Verbrecher geben konnte: Einen Aufenthalt im Arkham Asylum. Nicht der Aufenthalt selbst war die Hölle, sondern eher die ständig andauernde Gefahr von seinen Insassen angegriffen werden zu können. Und nicht nur die Insassen waren eine Gefahr; nein, auch die Therapeuten hatten jeder für sich ihre Last zu tragen, die sie gefährlich oder feindselig machten. Aber davon wusste unser lieber Rätselkönig zu diesem Moment noch nichts. Eddie fuhr sich über die Augen und rieb sich den Schlafsand aus den Augenwinkeln. Er schien eine ganze Weile hier geschlafen zu haben und schon jetzt schmerzte sein Kopf unangenehm stark. Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte er sich somit auf und betrachtete die orange Uniform, die sich mit seinen roten Haaren darum stritt, wer nun knalliger war. Er hievte sich auf die langen, dünnen Beine und versuchte ein paar Schritte zu gehen, um sich selbst im Spiegel betrachten zu können. Sein Gesicht war so blass wie immer.. die Muskeln darin hatten sich glücklicherweise wieder gerichtet, nachdem sie bei der Festnahme schwer gelähmt gewesen waren. Erleichtert seufzte er aus und richtete sich vollständig auf, bis er aufrecht im Zimmer stand und jemanden den Flur entlanggehen hörte. Zwei kalte, neutrale Augen blinzelten ihn durch eine schwarz-umrahmte Brille an, ein kühles Lächeln begleitete diese Augen, als es plötzlich verschwand und bei der sich öffnenden Tür wiederkehrte. "Guten Morgen, Mister Nigma", sagte der elegant gekleidete Mann im Anzug, der sich den Stuhl beim Schreibtisch nahm und sich in seine Nähe setzte. "Setzen Sie sich bitte...", redete der andere weiter und wies ihm einen Platz zu. Eddie, immernoch vollkommen verwirrt von der Situation, setzte sich auf seine Matratze, ohne den Blick von ihm abzuwenden und sah den anderen skeptisch an. "Sie sind vorgestern Nacht hierhergebracht worden... ins Arkham Asylum. Sicher wird der Anfang für Sie schwierig sein, aber bald gewöhnen Sie sich sicher daran... Man kann sich ganz wohl fühlen, wenn man das beste daraus macht", sagte der Schwarzhaarige und reichte ihm die Hand. "Um mich vorzustellen...ich bin Jonathan Crane.. Ihr behandelnder Therapeut.. ich möchte Ihnen helfen, so früh wie möglich zur Besserung zu gelangen..damit Sie früh wieder integriert werden können", erklärte er höflich und lächelte freundlich. "Jonathan Crane... Hmmm... warum werde ich gerade von Ihnen therapiert?", fragte Edward ruhig und sah den anderen distanziert an. "Naja...die Leitung hier fand es am passendsten, wenn ich Sie therapiere.. sie waren der Überzeugung, dass ich am meisten Erfolg haben würde...außerdem... habe ich mich für Sie interessiert, als ich Ihre Akte gelesen habe... Sie sind nicht dumm...sogar ganz im Gegenteil. Und ich möchte deshalb herausfinden, warum ein schlauer Kopf wie Sie ganz Gotham bedroht..." Edward schien für einige stille Augenblicke vollkommen sprachlos zu sein. "Haben Sie das gerade wirklich gesagt?", fragte er ungläubig und bekam zur Bestätigung nur ein ruhiges Lächeln. Eddy lachte leicht verspottend auf, strich sich eine Träne aus den Augenwinkeln und grinste dann leicht schief. "Das habe ich ja noch nie gehört...sonst höre ich nur, 'der Verrückte ist wieder da, nehmt euch in Acht'...OoO", dramatisierte er es und kicherte erneut auf. "Sie sollten mich besser ernst nehmen, Mister Nigma...Sie stehen von nun an unter meiner Beobachtung...", stoppte der Dunkelhaarige ihn daraufhin und zog seinen Block hervor. "Würden Sie mir ein paar Fragen beantworten..?" Der Rotschopf zögerte einen Augenblick, sah ihn unsicher an, was er nun unternehmen sollte, aber schließlich ließ er sich auf den anderen ein und nickte. "Ich...werde mir Mühe geben, sie zu beantworten", sagte er schließlich genauso höflich, wie Crane mit ihm umgegangen war und schenkte ihm einen ernsten aber freundlichen Blick. Der Arzt vor ihm fragte ihn über seine Personalien aus und über seine Motive zu den Taten, warum er seine Talente nicht genutzt hatte und ob er besonders starke Gefühle zu bestimmten Charakteren aufgebaut hatte, was schließlich darin endete, dass Edward wütend aufstand. "Hören Sie endlich auf, diesen VERDAMMTEN Namen zu nennen ?!", schrie er ihn an und sah dann nur einen eiskalten, finsteren Blick seines Therapeuten, der das Blut in seinen Adern gefrieren ließ. "Beruhigen Sie sich... und setzen Sie sich...sofort." Wie hypnotisiert setzte er sich wieder und war plötzlich völlig neben der Spur. Er schluckte schwer, als er Cranes Blick erneut auf sich spürte und rieb sich leicht die Kehle, als würde ihm dieser den Hals zuschnüren. "Sa-sagen Sie...Doctor Crane...", begann er schließlich und sah den Schwarzhaarigen ruhig an. "Warum...warum sind Sie Therapeut...oder Psychiater geworden?", fragte er leise und vorsichtig, sah dem anderen zu, wie dieser ganz langsam und neugierig den Kopf schief legte. "Ich...habe das Ziel, den Menschen, die es seelisch schwer haben..zu helfen und...Taten, die aus Angst ausgelöst wurden... am Schopf zu greifen und zu behandeln, damit meine Patienten gesund und mit einem freien Geist dieses Gebäude verlassen können." Ein ehrliches Lächeln legte sich auf die schmalen, blassen Lippen des Edelgekleideten. "Hmmm... darum geht es Ihnen also...das klingt...irgendwie interessant^^", sagte Edward da und lächelte freundlich, spürte, dass sein Lächeln schon bald von seinem Gegenüber erwidert wurde. "Hmm...das freut mich. Ich wünsche Ihnen nun eine gute erste Nacht hier... Morgen werden Sie pünktlich geweckt...es gibt schließlich Frühstück.", sagte Jonathan freundlich mit einem ehrlichen Lächeln und packte so seine Akten zusammen in seine Tasche. "Schlafen Sie gut..und bereiten Sie sich auf die nächsten Tage vor...es gibt noch eine Menge zu tun für Sie", sagte er und lächelte, verließ dann in der Verabschiedung Eddies Zelle. Edward sah ihm mit einem glücklichen Lächeln nach. Es tat irgendwie gut, einmal von einem Menschen angenommen zu werden, der kein Professor oder Tutor seiner selbst war, sondern ein Außenstehender, der ihn erst heute richtig kennengelernt hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)