Höllentore von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Noch einer? ---------------------- „In alten Zeiten gab es das Land der Schatten. Seine Bewohner lebten friedlich mit der Natur zusammen, beschützt von einer Gruppe mächtiger Ninja, die das Land kontrollierten. Doch als die Zeit verging wurden die Ninja immer gelangweilter und korrupter. Sie wurden mit jeder Generation tyrannischer. Ihre Untertanen behandelten sie wie Dreck und quälten sie ständig. Niemand konnte sie aufhalten. Nicht einmal die Götter. Bis der Teufel in Person erschien und den Menschen eine Waffe schenkte. Die ‚Neun Tore der Hölle’ konnten nur von Auserwählten gelernt werden. Damit wurden sie selbst zu Kreaturen der Hölle, unglaublich stark und nahezu unbesiegbar. Damit traten sie gegen die Ninja an. Ihre Mächte waren etwa gleich, doch am Ende war die Macht der Hölle größer. Die Ninja wurden alle vernichtet. Doch auch die Dämonen starben irgendwann. Nicht wegen der Wunden von den Kämpfen, sondern weil die Hölle ihnen ihr Leben nahm. Weil so viele innerhalb kürzester Zeit starben, wurde das Land der Schatten entvölkert und ging unter. Die ‚Neun Tore der Hölle’ gingen für Jahrhunderte verloren. Bis ein Mann sie zufällig erhielt und an Akatsuki verlor. So bin ich dazu gekommen. Und so bist du daran gekommen“ schloss Itachi. Er sah Neji an. „Sie diese Chance als Geschenk an, Neji. Ein Jutsu das nicht aufgehalten werden kann, das kannst du lernen“ -0- Mit einem Ruck erwachte Neji. Er hatte sich an die Geschichte der Neun Tore erinnert, welche ihm Itachi erzählte. Erst hatte er es als Spinnerei abgetan, doch als er sah, wie sich Itachi seinen Arm einfach nachwachsen ließ, musste er erkennen, dass es wahr war. Das war das einzige woran er sich noch erinnerte. Alles andere verdrängte er im tiefsten Winkel seines Gehirns. Sein Körper begann zu schmerzen. Obwohl Tsunade ihm Schmerzmittel gab, war dieser tiefe Schmerz immer da. „Hey Neji!“ Neji reagierte nicht. „Neji! Jugendlicher Rivale!“ Langsam wandte sich Neji zu den lauten Eindringlingen um. Dummer orange gefärbter und grüner Strampelanzug. Naruto Uzumaki und Rock Lee. „Hey Kumpel! Wir haben gehört du würdest morgen entlassen werden“ sagte Naruto, breit grinsend und unnötig laut, „Das wollten wir nur sagen!“ Neji drehte sich weg ohne auch nur das Geringste zu sagen. Lee zuckte mit den Schultern. Es war unnütz mit Neji zu sprechen und so gingen die zwei wieder. Bis jetzt hatte er noch kein Wort gesagt. Zu niemandem. „Ich kann ihn verstehen“ sagte Shino draußen. „Er wurde lange von Akatsuki gefangen gehalten. Niemand weiß – oder will wissen – was ihm angetan wurde. Lasst ihm einfach etwas Zeit“ „Hey! Ich weiß wie wir ihn aufmuntern!“ rief Naruto. Er hatte offensichtlich nicht zugehört. „Wir veranstalten eine Party für ihn!“ Sakura wurde sauer und schlug ihn. Stark genug um ihn durch die Luft fliegen zu lassen. “Wir sollten ihm mit seinen Problemen helfen, aber nicht mit so was“ schnaubte sie. „Hat dich Sakura wieder geschlagen?“ fragte Haku den am Boden liegenden Naruto. Ein gedämpftes ‚Ja’ folgte. Haku seufzte und ging weiter. „Tsunade erwartet mich in ihren Büro“ erklärte er. „Dann geh schon“ grummelte Naruto. Haku kicherte leicht und ging weg. Shizune führte den Eis-Shinobi in das Büro. „Bitte warte hier“ sagte sie. „Ich werde mal nach Tsunade suchen. Einfach dem Geschrei nach, denke ich mal…“ Haku setzte sich auf einen Stuhl. Doch irgendwas ließ ihm keine Ruhe. Nervös stand er auf und ging durch das Büro. Dann entdeckte er eine Schriftrolle auf dem Schreibtisch. Sie war ausgerollt. Feine rote Linien waren auf dem alten Papier. Interessiert trat Haku näher. -0- „Dumme Leute mit ihrer Dummen ‚Frauen können keine Anführer sein’ -Auffassung“ schnaubte Tsunade wütend. Shizune fand sie vorm Konferenzzimmer. Die Tür war zerbrochen und ein Tisch steckte in einer Wand. „Sie wollten nicht bezahlen, oder?“ fragte Shizune. „Die haben behauptet nur Männer könnten Anführer sein. Sie wollen nicht bezahlen bis ich durch einen Mann ersetzt werde“ knurrte Tsunade. Shizune schwitzte. Insgeheim fragte sie sich, ob Tsunade das ‚Wie ich mit meiner Wut umgehe’ –Buch gelesen hatte, welches sie zu Weihnachten erhalten hatte. Sie beobachtete zwei Shinobi, die gerade den Tisch aus der Wand zu ziehen suchten. Offensichtlich war er zu tief hineingerammt. „Wo ist Haku?“ fragte Tsunade ungeduldig. „Er wartet in Ihrem Büro“ „Gut“ Die beiden Frauen machten sich auf. Doch als sie dort hinkamen, war irgendwas komisch. Tonton quiekte angsterfüllt. Und das wegen Haku. Der junge Shinobi war über den Tisch gekrümmt und las etwas. Die ‚Neun Tore der Hölle’. „HAKU!!!!!“ schrie Tsunade auf. Haku sprang förmlich an die Decke. Tsunade riss die Schriftrolle an sich „WAS HAST DU GETAN?!“ Haku machte sich ganz klein und sagte kleinlaut: „Ich habe es nur kurz durchgelesen. Ist das schlecht?“ Tsunade sah aus, als wolle sie Haku den Kopf abreißen und als Stifthalter nutzen. „UND WIE!!! SELBST DAS LESEN…. Warte. Sagtest du ‚lesen’?“ Haku nickte verstört. Nach einer unangenehm langen Pause sagte Tsunade: „Shizune. Hol Jiraya, Hiashi und Kakashi her. Es gibt eine unerwartete… Wendung“ Shizune schluckte und rannte hinaus. „Was ist los?“ fragte Haku weinerlich. „DU setzt dich hin und bist still!“ schnauzte Tsunade ihn an. „Du hast einen gewaltigen Fehler begangen“ Einige Minuten später standen die drei Shinobi in Tsunades Büro. Haku stand etwas abseits und fühlte sich überhaupt nicht wohl. Und Tsunade hatte noch nichts gesagt. „Jiraya“ fing Tsunade an, „Ich will nicht um den heißen Brei herum reden. Haku kann die ‚Neun Tore der Hölle’ lesen und daher auch lernen“ Jiraya holte entsetzt Luft und die anderen beiden starrten entsetzt zwischen Haku und der Schriftrolle hin und her. „Was geht hier vor?“ fragte Haku leicht verstört als nach einigen Minuten noch kein Wort gefallen war. „Ich weiß nicht wie ich anfangen soll…“ sagte Jiraya, „Aber du bist in der Lage das hier zu lesen, oder?“ Haku nickte vorsichtig. Er hatte keinen blassen Schimmer von den Vorgängen. Jiraya seufzte. „Das ist sehr schlecht, mein Junge. Du musst wissen, dass dieses Wissen verboten ist. Jeder, der das hier lesen und lernen kann, muss bestenfalls ausgestoßen werden“ „Und schlimmstenfalls?“ Jiraya warf Tsunade einen kurzen Blick zu und zog dann mit einem röchelnden Geräusch seinen Daumen quer über seinen Hals. Haku schrak zurück. „Aber… das ist unmöglich“ flüsterte er jammervoll, „Ich wusste nicht, dass es verboten ist. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es niemals gelesen! Bitte! Ihr müsst mir glauben!“ „Es ist zu gefährlich für Konoha jemanden wie dich hier zu haben“ sagte Tsunade ernst, „eigentlich müssten wir dich verbannen. Du könntest dich in ein Monster verwandeln und alles zerstören“ Haku sah sie mit leeren Augen an. Er konnte nicht glauben was sie gesagt hatte. „Wir haben gesehen wozu das hier in der Lage ist“ fügte Jiraya an. „Einer hat ein komplettes Dorf zerstört und viele umgebracht. Wir können nicht zulassen, dass das noch mal passiert“ „Ich verstehe“ schluckte Haku heftig, „Dann muss ich gehen“ Er wollte sich gerade umdrehen und verschwinden als Kakashi ihn zurückhielt. „Warte Haku. Wir wissen immer noch nicht wie Neji an diese Schriftrolle gekommen ist“ Alle sahen ihn verwundert an. „Ich hoffe inständig, ich liege falsch“ sagte der Sensei des Team Siebens, „doch wenn es wirklich so ist, wie ich denke, werden wir das einfach herausfinden können“ Verwundert ließen sich alle Vier von Kakashi hinausführen. Was meinte er nur? -0- Währendessen standen in einer kleinen Stadt zwei Leute auf dem Markt. „Karashi? Denkst du wirklich, es ist eine gute Idee unser ‚Curry des Lebens’ hier zu verkaufen?“ fragte Ranmaru. Der Junge hatte sich prächtig erholt seitdem Lee und Naruto das letzte Mal gesehen hatten. Karashi grunzte: „Wieso sollte das keine gute Idee sein? Wir wollen unseren Laden erweitern und dazu brauchen wir etwas Werbung“ „Aber doch nicht mir dem ‚Curry des Lebens’!“ warf Ranmaru ein. “Und wieso nicht?“ “Weil etwa 80% unserer bisherigen Kunden hier liegen und um Luft ringen und der Rest dort drüben am Brunnen steht!“ Karashi sah sich um. Verdammt. Wieso haben sie kein anderes Curry mitgebracht? Während er sich noch eine Ausrede einfallen ließ, sah sich Ranmaru mit seiner Blutlinie um. Eine dunkle Aura hatte sich bemerkt gemacht. Er sah ihre Quelle: Ein Mann mit schwarzen Roben. Darauf waren rote Wolken. Er war Furcht einflößend. Irgendetwas machte den Jungen nervös und er packte Karashis Arm. „Karashi. Lass uns gehen. Ich habe ein schlechtes Gefühl“ „Aber wieso denn?“ fragte Karashi. Als er aber Ranmarus Angst spürte, willigte er ein. Hastig packten sie ihre Sachen zusammen und verließen das Dorf. Ranmaru lief eilig vorweg. Gerade als sie den Dorfrand erreichten, schallte ein lautes Gebrüll über die Berge. Sie liefen jetzt etwas schneller als eine schreckliche und heiße Druckwelle sie von ihren Füßen riss. Staubwolken rasten über das Land, gefolgt von Lawinen von Schutt und Trümmern. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, standen die beiden wieder auf und sahen sich um. Doch die Gegend um sie hatte sich vollkommen verändert. Bäume waren abgeknickt und entlaubt, Dreck und Staub bedeckten sämtliche Vegetation. Doch das schlimmste war das Dorf. Es war verschwunden. An seiner Stelle klaffte ein riesiger Krater im Boden. Er rauchte und war mit Trümmern und Fleischfetzen übersät. Und über seinem Zentrum flog ein schrecklicher Dämon. -0- Naruto und Lee hatten im Versuch, Nejis altes Ich zurück zu holen, es tatsächlich geschafft, eine kleine Party im Hyuuga-Anwesen zu organisieren. Bis jetzt hatten die Hyuuga Ältesten kein Problem damit, und selbst Sakura und Tenten waren einverstanden. Selbst Hinata schien jetzt etwas entspannter zu sein. Sie waren alle entspannter und lockerer an diesem Nachmittag. Alle außer Neji. Düster starrte er das Glas Limonade und die Schüssel mit Nudeln an, die ihm Tenten gebracht hatte. Er war einfach nicht mehr derselbe. Shino stand an der Tür und überprüfte die Anwesenden. Doch dann wurde die Tür aufgerissen und Kakashi trat herein, gefolgt von Tsunade, Hiashi, Jiraya und einem sehr erschütterten Haku. „Wo ist Neji?“ fragte Kakashi. Shino fand das sehr komisch, aber zeigte ihnen den Hyuuga. Die Shinobi bahnten sich einen Weg durch die Menge der Gäste. Die Partygäste hörten mit allem auf und blickten neugierig herüber. Nach einigen Augenblicken hatte sich eine Traube um die Shinobi und Neji gebildet. Alle wollte wissen was geschah. „Hiashi. Um meinen Verdacht zu prüfen musst du etwas für mich tun“ sagte Kakashi, „Bitte bring das Fluchsiegel wieder an Neji an. Ich will sehen was passiert… Hoffentlich nichts“ Hiashi zog die Stirn in Falten. „Ich weiß nicht, was du damit bewirken willst, aber ich muss das Siegel eh früher oder später wieder reaktivieren“ Er ging zu Neji hinüber und kniete sich hin. Das Hyuuga-Oberhaupt ignorierte die Proteste von Nejis Freunden, insbesondere von Tenten und Hinata, und sagte mit einer festen, ernsten Stimme: „Neji. Ich muss dein Fluchsiegel wieder reaktivieren. Immerhin bist du ein Seitenhausmitglied. Keine Angst. Das wird nicht wehtun“ Als seine Fingerspitzen Nejis Stirn leicht berührten, reagierte Neji endlich. Seine Augen wurden noch weißer als vorher und wandelten sich von Leere zu Gewalttätigkeit. Mit unglaublicher Stärke stand Neji auf und ergriff Hiashi am Kragen, und hob ihn damit fast hoch. Und er zischte. Nicht länger menschlich. Sein Chakra fing an um ihn herum zu wirbeln. Doch es veränderte sich in eine Art von schwarzem Nebel, welches seinen Körper fast vollständig umhüllte. Mit einem hässlichen Knurren sagte Neji Hiashi, ihn in Ruhe zu lassen und dies nie wieder zu versuchen. Dann ließ er ihn fallen und stürmte hinaus, den schwarzen Nebel um ihn herum. Hiashi starrte in Terror seinem Neffen hinterher, doch auch die anderen waren entsetzt. „Das darf doch nicht sein“ schluckte Kakashi, „Es ist schlimmer als ich dachte. Neji hat bereits das Vierte Tor geöffnet…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)