Schlafmütze von greenPrincess (Sanji x Zorro) ================================================================================ Kapitel 2: Nachtmusik --------------------- Eine Halbe Ewigkeit sagte keiner etwas. Die Luft, so schien es mir, war so dick, man hätte sie mit einem Messer zerschneiden können. „Ich“, sagte ich tonlos. Bodenlos. „Du.“, wiederholte er und lächelte. Hätte ich nicht gesessen, meine Beine hätten mich nicht mehr halten können. Erst da verstand ich, was er gesagt hatte. „Nachtisch.“, sagte ich, ebenso leer wie zuvor. „Sanji alles okay bei dir?“, fragte unser erster Maat besorgt. „Ich. Dein Nachtisch. Du. Wills. Mich.?.“, ich starrte ins leere. In meinem Kopf drehte sich alles, ich konnte nicht mal sagen ob ich wach war oder schlief. Als ich erwachte, sah ich nichts. Was war geschehen? War ich tot? Oh bitte, bitte, lieber Gott, wenn es dich gibt, dann lass mich nicht tot sein. Ich holte tief Luft, doch das, was dich einatmete war keine reine Luft. Es roch warm, nach Schweiß, Brandy und... sehr herb. Doch ich wusste nicht was es war. In diesem Moment war es mir egal, ich sog den Duft in mir auf bis ich voll davon war bis nichts anderes mehr existierte außer dieser betörende Geruch. Ich seufzte leise und legte den Kopf in den Nacken. In diesem Moment viel mir etwas von den Augen, das ich vorher nicht einmal wahrgenommen hatte. Ein nasses Tuch. Dunkelgrün. Zorro. Ich blinzelte einige male und sah ihn an. Er lag eng an mir. Seine Arme hielten mich schützend fest und ich klammerte an ihm. Er schlief. Ich sah mich um. Wir lagen in meinem Zimmer, auf meinem Bett. Zorro hatte nichts an, bis auf einem Paar Shorts. Ich hatte noch meine volle Montur an. Hose, Hemd, Jacke... ich schwitzte fürchterlich. Zorro ließ ein leises Schnarchen hören und schmatzte genüsslich. Nach dem was er in der Küche gesagt hatte, war ich mir ziemlich sicher, das er heute morgen nicht von einem Kampf mit mir geträumt hatte, jedenfalls nicht von einem wirklichen „Kampf“... oder hatte ich mir das nur eingebildet? Ich bewegte mich um ihn zu wecken. Ich sagte seinen Namen. Doch er reagierte nicht. Kurz musterte ich ihn. Sein Gesicht war wunderschön, perfekt. Seine Nase bildete diesen vollkommenen Steg zwischen seinen Augen, welche mit den zartesten Wimpern bestückt waren, die ich je gesehen hatte. Seine Wangenknochen und sein kantiges Kinn waren der vollkommene Gegensatz dazu. Nur seine Lippen. Sie sahen so ... warm aus, rau aber angenehm... ich hatte das Bedürfnis davon zu kosten. Er würde es nicht merken. Das Schiff könnte sinken und er schliefe wie ein Stein. Langsam bewegte ich meinen Kopf näher an seinen. Vorsichtig tastete ich mit meinen Lippen nach seinen. Zärtlich, so leicht ich konnte legte ich einen Kuss darauf. Ich wollte meinen Kopf zurück ziehen als ich unerwartet seine Hand in meinem Haar spüre. „Böser Junge! Einen schlafenden so zu überfallen!“, murmelte er während er mich mit einem warmen und verlangenden Blick bedachte. „Ich... ich wollte nur“, stammelte ich verlegen. „Ja, schon klar. Da war ein Haar und du wolltest es wegpusten und bist abgerutscht. Wer’s glaubt.“, er lachte kehlig. Dann sah er mich ernst an und zog meinen Kopf so nah an seinen, das unsere Nasen sich berührten. „Jetzt muss ich dich leider bestrafen, weißt du? Es geht nicht, das du erst zusammenbrichst, während ich dir meine Liebe gestehe und du mich dann küsst, während ich schlafe!“ Hatte er gerade gesagt, er hätte mir seine liebe gestanden? Ich wurde in meinem Gedanken unterbrochen als Zorro seine Lippen auf meine presste und mir so die Luft nahm. Er fuhr mit seiner Zunge sanft über meine Lippen und im ersten Moment verstand ich nicht was er wollte. Also presste er seine Zunge durch den Spalt zwischen meinen Lippen und fuhr über meine Zähne. Es versetze mir eine Gänsehaut und ich öffnete sie. Ich konnte das lächeln fühlen. Meine Augen schlossen sich und ich gab mich dem Kuss hin. Seine Zunge erforschte meine Mundhöhle mit deiner Zärtlichkeit die ich bei Zorro nie erwartet hätte, liebevoll berührte er meine Zunge mit seiner und forderte sie zum Kampf heraus. Ich ging darauf ein und neckte ihn, so wie er es tat. Nur beiläufig bemerkte ich wie er mir die Jacke und das Hemd auszog. Er strich mit den Händen über meinen Rücken, über meine Brust. Gerade wollte er sich an den Knöpfen meiner Hose zu schaffen machen da ertönen nacheinander ein Knall und ein Schrei. Wir schrecken auseinander, beide nach Luft schnappend weil wir kaum ans Atmen dachten während wir uns küssten. „Was war das?“, fragte ich leise. „Ich weiß nicht aber wir sollten nachsehen.“ Ich sah ihn beleidigt an und er schmunzelte über meine Art, ihm zu sagen, das ich mehr wollte. Er rollte sich vom Bett und zog sich an. Ich ließ ihn nicht einen Moment aus den Augen. Plötzlich drehte er sich mit dem Rücken zu mir . „Hey, was ist los?“, fragte ich beleidigt. Ich wollte ihn ansehen. Ich konnte nicht von ihm lassen. „Starr mich nicht so an. Das ... ist mir... peinlich.“, murmelte er kaum hörbar. Ich stand auf und ging zu ihm. Von hinten legte ich meine Arme um seine Brust. „Jetzt weißt du wie es mir seit Wochen geht.“, sagte ich und legte meine Wange an seinen Rücken. „Du... hast es bemerkt?“, fragte er leise. Natürlich hatte ich. Seit über einem Monat schon. Seine Blicke. Sein Verhalten. Wie sollte ich es nicht bemerken? Immer wenn wir angegriffen wurden schlug er meine Gegner an meiner stelle. Und wenn ich mich beschwerte... dann lächelte er nur. Ja, er... er lächelte so häufig das es sogar Lysop und Ruffy schon aufgefallen war. Wir waren alle sehr verwundert darüber... jetzt wusste ich woran es lag. Zorro hatte sich in mich verliebt. Und ich? Ich wusste es nicht. Liebte ich ihn auch? Mein Herz schlug schneller wenn ich bei ihm war. Mein Kopf überschlug sich und meine Haut brannte unter seinen Fingern. Ja ich liebte ihn. Ganz sicher. Jetzt musste ich ihm das nur noch sagen. „Ja, Zorro. Ich“, sagte ich leise. „Genau wir müssen nachsehen was los ist. Los zieh dich an.“, sagte er, befreite sich aus meiner Umarmung und küsste meine Stirn bevor er verschwand. Langsam zog ich mich an und folgte ihm. Oben angekommen sah ich es auch schon. Wir hatten bereits abgelegt. Nami hatte eine riesige Kiste geklaut. Wie nicht anders zu erwarten war sie voller Gold. „Nami-maus, soll ich dir etwas zu Essen machen? Es war sicher seeeehr anstrengend die Kiste zu bekommen!“, säuselte ich wie immer, auch wenn es nicht mehr mit der selben Energie war wie früher. „Gerne Sanji, es war wirklich schwierig.“, sagte sie ohne mich richtig zu beachten. „Möchtest du auch etwas Robin mein Schatz?“, flötete ich der Schwarzhaarigen zu. „Ja danke Herr Koch!“, sie lächelte mich an und wand sich dann wieder ihrem Buch zu. Einen Moment später hatte ich dann auch vom Käpten und dem Rest der Besatzung eine Bestellung bekommen. Von allen außer Zorro. Er hatte sich verkrochen. Nach dem Essen würde ich sehen wohin. Ich hatte allen ihre Teller aufgetischt. Dem Käpten eine Extraportion weil er das Fleisch gekauft hatte. Ich füllte einen Teller mit Essen und nahm es mit auf die Suche nach Zorro. Unauffällig hatte ich aus den Lebensmitteln ein Herz geformt... ob er das merken würde? Ich suchte nicht lange. Er hatte sich in seiner Kabine verkrochen und döste vor sich hin. Als ich den Teller vor ihm hinstellte zuckte er zusammen und sah mich dann aus traurigen Augen an. „Hey, was ist mit dir?“, fragte ich besorgt. „Nichts.“, er wischte mit dem Handrücken über sein Gesicht und sah dann auf das Essen vor sich. „danke!“ Dann aß er den Teller leer, gab ihn mir zurück und ich ging. Ohne noch ein Wort mit ihm zu wechseln. Ganze achtzehn Tage redete er jetzt schon nicht mehr mit mir. Er sah mich nicht an und wollte so oder so mit keinem mehr reden. Chopper meinte er sei krank. Frankie meinte er hätte Liebeskummer weil Nami ihn nicht beachtete, dafür hatte er sich nicht nur von ihr eine gefangen. Robin hatte mich nach drei Tagen schon gefragt ob ich nicht wüsste was los währe. Ich konnte ihr darauf auch keine Antwort geben, ich wusste es ja selber nicht. Am zwanzigsten Tag legten wir an eines kleinen Insel an. Wieder wurden wir beide verdonnert das Schiff zu hüten die anderen wollten die Insel erkunden. Konnte mir nur recht sein. Ich wollte mir Zorro eh mal zur Brust nehmen. Wie immer saß er am Hinteren Teil des Schiffes und trainierte. Jedenfalls dachte ich das. Doch als ich an der Ecke stand die, die Sicht auf mich verdeckte hörte ich etwas, das ich nicht glauben konnte. Schluchzen. Zorro weinte. Lorrenor Zorro, der große Schwertkämpfer saß zusammengekauert da und weinte in seine Hände. Langsam ging ich auf ihn zu. Es tat mir im Herzen weh ihn so zu sehen. Als ich bei ihm angekommen war lies ich mich vor ihm nieder. Ich wusste das er mich bemerkt hatte doch er tat nichts. Er weinte hemmungslos weiter. Ich wusste nicht was ich tun sollte also griff ich seine Handgelenke um ihn ansehen zu können. In der Bewegung lag leider so viel Schwung, das ich ihn nach hinten drückte und ihn plötzlich an den Boden nagelte. Er hatte die Augen geschlossen und weinte weiter. Er war so schön. Es war eine Seite die ich nie zuvor gesehen hatte. Verletzlich und schwach und... wunderschön. Ich beugte mich zu ihm hinunter und küsste ihm die Tränen von den Wangen. Er hielt inne und schluckte tief. „Zorro...“, seufzte ich und strich mit der Zunge über sie Tränenspur von seiner Wange den Hals entlang, übers Schlüsselbein bis zum Kragen seines Hemdes. „Nicht, lass das!“, er versuchte sich zu wehren doch er war zu geschwächt. „Nein. Ich lasse es nicht. Nicht bevor du mir nicht sagst warum du nicht mehr mit mir redest.“, ich holte tief Luft und wollte gerade weiter reden als er anfängt zu reden. „Weil es nicht sein darf. Ich bin ein Mann. DU bist ein Mann. Ich darf dich nicht lieben. Ich darf dich nicht begehren. Nicht jede deiner Bewegungen in mir aufnehmen. Nicht beobachten wie sich deine Mimik verändert oder wie du deine Lippen bewegst wenn du dir eine Zigarette anmachst. Ich darf dir nicht nahe sein. Nicht küssen. Nicht... nicht lieben. Ich will nicht das wir. Das du meinetwegen von Bord geworfen wirst. Ich will nicht das du meinetwegen schwul wirst.“ Ich sah ihn gebannt an. Und immer wenn er mich mit seinen Glasigen Augen ansah bekam ich einen Stich ins Herz. Lange blieben wir so dort liegen, ich über ihn gebeugt. Er weinte ab und zu. „Du Idiot.“, entfuhr es mir irgendwann, dann schlug ich ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. „Was?“, es sah mich verwundert an. „Du bist ein dummer, Schwerter schwingender Dummgrasschädel.“, schrie ich ihn an. „Aber...“, er war verwirrt und sah ein bisschen ängstlich aus. „Wie kannst du jetzt sagen das du mich nicht lieben darfst, warum fällt dir das jetzt ein? Weißt du eigentlich was du da redest du dumme Moosbirne? Du machst mich seit Wochen verrückt! Meinst du ich konnte einen Nacht ruhig schlafen nach diesem Kuss? Nicht eine, nich eine Nacht habe ich durchgeschlafen und wenn ich mal eingenickt bin dann habe ich von dir geträumt. Und jetzt sagst du, du dürftest mich nicht lieben, ich dürfte dich nicht lieben!? Tja, nur zu dumm das dir das nicht früher eingefallen ist.“, ich schreie ihn an, so laut das mir die Ohren klangen. „Das hättest du dir überlegen müssen bevor du mich geküsst hast. Du dummer Marimo. Dann hätte ich mich nicht in dich verliebt.“ Er sah mich mit großen Augen an. „Du liebst mich?“ „JA, DAS HABE ICH DOCH GERADE GESAGT ODER?“, frage ich und stehe auf. Ich strecke die Arme in die Luft, lege den Kopf in den Nacken und schreie. „ICH LIEBE LORRENOR ZORRO. MEHR ALS ALLES ANDERE AUF DER WELT!“ Ich nehme die Arme runter und schließe die Augen. Ich warte darauf das er weg läuft oder mir sonst wie das Herz bricht, doch es bleibt aus. Statt dessen schlingt er die Arme um mich und schreit selbst. „ICH LIEBE SANJI. DEN SCHÖNSTEN UND BESTEN KOCH DER WELT.“ Ich sehe ihn an und er mich. Wir sind beide ganz rot und müssen grinsen. „Ich liebe dich, Marimo!“, sage ich und schlang meine Arme um seinen Hals. „Und ich liebe dich, Kochlöffel.“, antwortet er und legt seine Lippen auf meine. Wir küssen uns, noch leidenschaftlicher als beim letzten mal und während wir uns küssen, trug Zorro mich in sein Zimmer. Und legte mich behutsam auf sein Bett. Als er sich dem Kuss entzog fing ich an zu murren und sah ihn beleidigt an. „Hey.“, sage ich und spüre dann nur noch wie er mit der Zunge über meinen Oberkörper glitt und hier und da einen Kuss hinterließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)