Verboten- Ai no aida fu kyô dai von Coppelius (Ich liebe dich... Bruder) ================================================================================ Kapitel 4: Wakaru/ Chikan -Erkennen/ Verdrängung ------------------------------------------------ Narutos Sicht: Ich weiß nicht wie lange ich durch den Regen gerannt war, wie lange meine Beine schon unter der Belastung nachgeben hatten und wie lange ich nun schon auf dieser Parkbank saß. Der Regen prasselte immer noch gnadenlos auf die Erde nieder, ließ es noch kälter werden. Zitternd zog ich meine Jacke enger. Meine Finger waren schon taub, schmerzten von der Kälte, doch all dies interessierte mich nicht. Mein Verstand war vernebelt, war nicht fähig klar zu denken. Leere herrschte in mir und das Bild was ich Stunden zuvor gesehen hatte, brannte sich in meinen Kopf und schien meine Seele immer wieder laut aufschreien zu lassen. Was sollte das? Wieso tat Sasuke das? Ist er etwa Schwul? Kennt er diesen Mann? Was um Himmelswillen tat mein Zwillingsbruder da nur? Es schmerzte mich… Es schmerzte mich so sehr…Sein Blick, er war so leer gewesen als er diesen Mann geküsst hatte…Es wirkte so, als würde er das gar nicht wollen… Wieder machten sich Tränen auf ihren Weg, rannen über meine Wange… Der eisige Wind fuhr durch mein zerzaustes und durchnässtes Haar… Mir war so unglaublich kalt… Das wird sicher noch eine richtige Erkältung geben! Laut seufzte ich auf als ich plötzlich bemerkte, dass ein Regenschirm über meinen Kopf gehalten wurde. Sofort wandte ich mich um und sah in die warmen schwarzen Seen meines großen Bruders, Itachi. „Itachi…“, entfloh es meinen Lippen. Meine Stimme war leise und schwach. „Hey, kleiner Bruder! Was sitzt du denn hier in der Kälte? Du bist ja vollkommen durchnässt! Na komm, steh auf. Wir gehen jetzt erstmal nach hause.“, sprach Itachi sanft lächelnd. Stumm nickte ich und erhob mich. Schnell öffnete mein Bruder seinen langen schwarzen Mantel und zog mich unter diesen. Dieses funktionierte gut, da ich fast zwei Köpfe kleiner war als er. Nach einer Weile wurde mir wärmer und wärmer.. Mein Bruder hielt mich Fest, gab mir das Gefühl der Sicherheit… „Was ist passiert, Naru?“ Stumm blickte ich zu Boden. „Sag es mir bitte, Naruto. So wie du aussiehst muss es etwas gewesen sein, was dich sehr mitgenommen hat! Ich mag das nicht. Du bist mein kleiner Bruder und ich muss dich beschützen, hörst du?“ Itachi´s Stimme war leise und sanft. „Ich…Ich habe Sa…“ Wieder erschien das Bild von vorhin vor meinem Inneren Auge, löste wieder diese Leere in mir aus. Wieso eigentlich? Wieso verletzte es mich so? Vielleicht weil ich denke, dass mein Bruder sich verkauft? Das Wildfremde Menschen mit ihm schlafen? Und das für Geld…War es das? Aber wieso sollte es mich schmerzen? Es ist sein Leben und sein Körper! NEIN! Er ist mein Bruder! Es muss mir wehtun! Denn er ist mein Bruder! Mein Zwillingsbruder… „Ich…Ich möchte nicht darüber reden…“, wisperte ich leise. „Okay. Du weißt ja, wo du mich finden kannst. Du kannst immer zu mir kommen, Naru!“ „Danke, Itachi!“ Wir zwei schwiegen uns bis nach Hause an. Er stellte keine Fragen und ich hatte nicht das Bedürfnis zu reden. Ich wollte einfach nur unter die Dusche und schlafen gehen. Dieses tat ich dann auch. Ich duschte lange. Sehr lange. Ich genoss es, wie das heiße Nass auf meinen Körper fiel und ihn erwärmte. Es fühlte sich so unglaublich gut an… Nachdem Duschen ging ich ins Bett und es dauerte auch nicht lange bis ich einschlief. In der Nacht wachte ich einige Male auf, da ich von Sasuke und seiner Tat träumte. Ich träumte immer wieder davon, wie Sasuke diesen Mann küsste und ihn berührte… Mit ihm schlief… Seufzend ließ ich mich zurück in mein Federkissen fallen und schloss erneut meine Augen. Und dieses Mal bis zum Morgen… Als ich am Morgen aufstehen wollte, fühlte ich mich schlecht. Wirklich sehr schlecht. Ich hustete heftig vor mir hin und mein Körper schien zu verbrennen. Ich hatte also recht gehabt! Das war meine fette Erkältung. Mit müdem und erschöpftem Blick schleppte ich mich runter in die Küche, wo meine Mutter, Mikoto, gerade Frühstück machte. „Mama…Ich fühl mich nicht gut…“, sprach ich mit schwacher und leiser Stimme. Mein Hals kratzte und fühlte sich trocken an. Erschrocken wandte sich meine Mutter um und schaute mich entgeistert an. Ihrem Blick nach zu urteilen sah ich wirklich schlecht aus. „Ach du meine Güte, Naru! Geh sofort wieder ins Bett! Du siehst wirklich schrecklich aus. Du gehst heute nicht zur Schule! Ich geh schnell los und hole ein Fiebermittel.“, sprach meine Mutter mit hektischer und besorgter Stimme bevor sie auf mich zu rannte und umarmte. „Ich bin bald wieder da.“ „Aber Mama, was ist mit dem Frühstück für Sasuke?“ Mit einen Mal verfinsterte sich ihr Blick und ihre Stimme wurde kalt: „Der ist alt genug, der schafft das schon allein. Geh du jetzt mal lieber ins Bett.“ Mit traurigem Blick nickte ich und wandte mich ab, ging wieder rauf in mein Zimmer. Nachdem meine Mutter mir ein Fiebermittel verabreicht hatte schlief ich wieder vor Erschöpfung ein. Es vergingen 3 Tage bis es mir wieder soweit gut ging, dass ich wieder in die Schule gehen konnte. Dort wurde ich auch herzlich von meinen Freunden empfangen. „Naruto, endlich bist du wieder da!“, rief Sakura laut und umarmte mich zärtlich bevor sie sanft ihre Lippen auf die meine legte. „Ich hab dich vermisst…“, wisperte sie leise. „Ich dich auch…“ Nach der Schule gingen Sakura und ich in den Park und redeten stundenlang. Wir verbrachten den Tag zusammen und lernten uns noch mehr lieben… Wir sehr ich dieses Mädchen doch liebe…Durch sie vergaß ich für einige Stunden, dass Problem mit Sasuke…Ich konnte endlich die Bilder von vor drei Tagen verdrängen und es war ein herrliches Gefühl mit ihr einfach nur Händchenhaltend durch den schneebedeckten Park zu gehen… Sasukes Sicht: Ich wachte am nächsten Morgen früh auf. Hidan und Kakuzu waren schon längst nicht mehr da. Warum sollten sie auch? Ich war nur das Ventil zum Druck ablassen…für jedermann… Ich stand auf, ging ins Bad, meine zerfetzten Klamotten nicht beachtend. Im Bad stellte ich mich unter die Dusche, machte das Wasser auf die heißeste Stufe die es gab, und genoss es dann. Ich genoss es, wie das viel zu warme Wasser meine Haut zum erröten brachte, wie meine Verletzungen dadurch zu brennen schienen. Ich genoss, wie der körperliche Schmerz meine Seelischen betäubte… Ich wusste, dass das nicht gut für meinen Körper war, doch zierten schon unzählige, sichtbare Narben ihn und ein paar mehr würden auch nicht auffallen, waren die klaffenden Wunden in meinem Inneren doch tausendmal schlimmer. Ich seufzte und stieg dann, nachdem ich mich von oben bis unten gewaschen hatte, aus der Dusche. Zähne geputzt hatte ich kurz danach auch. Nun ging es wieder zurück ins ´Schlafzimmer´. Dort ging ich zu einem Schrank, um mir neue Sachen anzuziehen und wenig später war ich damit auch fertig. Dann verließ ich es. Das Zimmer. Mein Weg führte mich jedoch nicht nach Hause, war ich mir doch ziemlich sicher, dass man mich nicht vermissen würde… Vermissen? Ich fing leise zu kichern an. Vermissen… Pah! Die hatten sicher noch nicht einmal bemerkt, dass ich gar nicht da war und selbst wenn…die waren alle doch sicher froh, wenn ich nicht da war oder für immer verschwinden würde! Ein Junge mit Goldblondem Haar schlich sich in meine Gedanken… Wirklich alle? Auch du Naruto? Würdest auch du froh darüber sein? Bestimmt… Ich setzte meinen Weg fort und kam eine Weile später an meinem Ziel an. Gaaras, Temaris und Kankuros Wohnung. Ich klingelte und wenig später wurde mir die Tür geöffnet. Gaara machte mir auf und wie immer begrüßte er mich mit einer freundschaftlichen Umarmung. Ein warmes Gefühl stieg in mir auf und ich lächelte. Gaara und die anderen gaben mir immer das Gefühl, nicht nur wertloser Müll für die Menschen zu sein, sie gaben mir das Gefühl, dazu zu gehören… Ich trat ein und fühlte mich wohl. Ich war nun ein Teil der Gemeinschaft… Vergessen war die Einsamkeit, das schmutzige auf meiner Haut, die Tatsache, dass ich nicht mehr wert war als Dreck und ich war…glücklich… Doch war diese Zeit nur von kurzer Dauer, denn ich wusste, dass ich nicht ewig bei ihnen bleiben konnte und so verabschiedete ich mich nach drei Tagen auch wieder von ihnen. Das wärmende Gefühl noch ein letztes Mal genießend, bevor ich wieder zurück, in die Dunkelheit gezogen werden würde. Wie immer… Ich machte mich auf den Weg nach Hause und sah, dass meine Erzeuger anscheinend noch da waren. Meine Schritte wurden langsamer…schwerer…und dann, dann bemerkten sie mich. Ihre gerade noch lachenden Gesichter verfinsterten sich und ich wusste, dass ich Schuld daran trug. Meine Beine gingen weiter, bis ich vor ihnen stand und sie mich ins Haus schleifen konnten. Drinnen verprügelten sie mich, sagten immer wieder, dass ich bestraft werden müsse, da ich Gottes Worte verleumde, dass ich ihn verleumde. Ich verstand. Sie waren erzürnt, weil ich nicht in der Schule war, weil ich… Weil ich ihnen nicht entsprach…ich vergaß, gestern war Sonntag gewesen…gestern war Gottesdienst, ich hätte mich also darauf einstellen sollen… Wie konnte ich das auch vergessen? Diese Strafe, seit so vielen Jahren? Seit ich nicht mehr hinging… Sie sagten zu mir, dass ich eine Mistgeburt wäre…und sie hatten recht… Mit jedem Wort das ihre Lippen verließ, glaubte ich ihnen mehr und mehr, sie brachten mich dazu, dass vergessen, was Gaara und die anderen gesagt hatten… Meine Augen wurden leer und sie ließen von mir ab. Dann tat ich, was mir ´befohlen´ wurde…ich zog meine nun dreckigen Sachen aus, um mir saubere anzuziehen und ging zur Schule. Dort, auf dem Schulhof angekommen, war niemand mehr da…verständlich… Ich ging in das Gebäude und in meine Klasse, bekam gleich zwei Sechsen fürs Unentschuldigte Fehlen reingebrummt und durfte dann zu meinem Platz gehen, während mir noch einige Beleidigungen hinterher gerufen wurden. Mir wurde wieder klar wo ich wirklich hinzugehören schien… In den Müll… _________________________________________________________________________________ So, das war es dann wieder^^ wir hoffen, es hat euch gefallen^^ Und für Kritik sind wir immer offen^^ Eure Tsuki14 und Coppelius Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)