She was... von emhumphrey ================================================================================ Kapitel 2: Sie war - - deutsch - - ---------------------------------- Irgendwie hab ich es gewusst... Ich würde niemals mit ihr auf der selben Höhe sein... egal wie sehr ich es versuchen würde... Und es hat tatsächlich nicht funktioniert... Jedes Mal, wenn ich Mimi gesehen habe, strahlte und funktelte sie. Sie war so hübsch und nett und elegant. Sie kam mit jedem einwandfrei klar und niemand hatte sie jemals zurückgewiesen. Sie hätte alles haben können, was sie jemals wollte... Sie war mir immer einen Schritt voraus. Sie konnte besser kochen, lernen, konnte besser glücklich machen. Sie tröstete meine Freunde besser als ich und hatte immer ein Lächeln auf ihrem schmalen Gesicht. Ich wurde von Tag zu Tag einsamer. Wochen und Monate gingen vorbei und meine Freunde fingen an, sich mit Mimi zu treffen und herumzuhängen. Sie hatten mich allein gelassen und niemand fragte mich, ob ich auch dabei sein wollte. So blieb ich allein und niemand hatte es bemerkt. Meine Freundin Emily hatte mir einmal gesagt: "Du bist so hübsch, wirklich hübsch, Yue-chan, fast wie eine blühende Blume." Dieser einzelne, kurze Satz machte mich wirklich glücklich. Aber jetzt ist das alles eigentlich nicht mehr wichtig. Eine Blume mit geschlossenen Blüten kann nicht nützlich sein... Mimi war das einzige Mädchen die ich wirklich gehasst habe. Sie hatte mir meine Freunde gestohlen. Sie hatte mich einsam gemacht... Sie war beliebt und alles. Sie hatte immer einen meiner Freunde an ihrer Seite. Aber niemand sah die Tränen, die ich geweint hatte... -- Ich habe die ganze Zeit in dieser Art über sie gedacht, bis dann ein Tag kam, an dem ich lernte, dass sogar Mädchen wie Mimi Probleme hatten. Es war solch ein regnerischer Tag. An diesem regnerischen Montagnachmittag stand Mimi ganz allein vor einem der fleckigen Fenster in unserer Schule. Es war keiner ihrer Freunde an ihrer Seite. Sie weinte. Ohne ein einziges Geräusch zu machen. Sie stand einfach da, wartete auf gar nichts und schaute den nassen Regentropfen zu, wie sie sich in langsame, weiße Schneeflocken verwandelten. Ich habe sie noch niemals so gesehen. Meine größte Feindin stand direkt neben mir, weinend und mit einer unbeschreiblichen Traurigkeit auf ihrem schmalen Gesicht. Sie war schwach. Ich habe sie in einer Situation ertappt, in der ich sie niemals vermutet hätte. Weinend... Als ich sie alleine in der Halle fand, habe ich plötzlich angefangen, anders über sie zu denken. Ich habe sie plötzlich von einer anderen Seite gesehen und konnte mir nicht helfen. Ich musste sie trösten. Als sie dann in meinen Armen lag, furchtbar weinend, da habe ich über sie als eine Art Freundin gedacht. Nun erlebte sie all den Schmerz, den ich vorher hatte, als ich jemand besonderen verloren hatte... Und ich habe mich gefragt, warum sie sich ausgerechnet bei mir ausweinen musste. Ich habe niemals gut über sie gedacht, habe sie niemals angelächelt und nun saß sie zusammen mit mir auf dem Boden. Ein paar Minuten später versuchte Mimi schon, zu lächeln. Es hat nicht richtig funktioniert... Sie war schrecklich verletzt, ich wusste nicht warum, sie war hilflos und sie tat mir so leid... Ich konnte mich selbst nicht mehr verstehen. Ich habe sie niemals gemocht! Später hat sie mir erzählt, dass sie Nachricht bekommen hätte, dass ihre Eltern durch einen Autounfall schwer verletzt wurden. Sie wusste nicht mehr. Hinterher sagte Mimi dann, dass sie nach Hause gehen und auf weitere Nachrichten warten wollte. Aber dann drehte sie sich plötzlich noch einmal um, schaute mir direkt ins Gesicht, versuchte zu lächeln und sagte: "Danke..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)