Secret Feather von Encaya (Ein fiktives Tales of Symphonia Sequel) ================================================================================ Prolog: Der Anfang einer neuen Reise ------------------------------------ "Denkst du, wir haben es geschafft?" "Was meinst du damit?", fragte sie und lehnte sich bei ihm an. Er nahm den Duft ihres langen, blonden Haares wahr und sein Herz begann lauter zu schlagen. "Ich meinte, ob unsere Reise jetzt wirklich zuende sein soll. Es ist so viel passiert, wir haben so viele Freunde getroffen, so viele Kämpfe bestritten und so oft getrauert, dass es mir schon so vorkam, als hätte ich niemals etwas anderes getan als mit euch acht um die Welt zu ziehen um gegen Mithos anzukämpfen. Es hat mir trotz aller Verluste Spaß gemacht, mich vorzukämpfen und stärker zu werden, genauso wie euch dabei zuzusehen, wie ihr mit jedem Kampf an Stärke dazu gewannt! "Aber du bist am Ende der Stärkste von uns allen geworden." "Glaubst du das wirklich? Nein, ich denke, du bist schon allein deswegen stärker, da du alle Bürden, die dir auferlegt worden getragen hast, als wären sie nichts! Du hast nie geweint, hast dich nie beschwert. Selbst als du alle deine Sinne verloren hattest warst du nicht unterzukriegen, denn all dies hast du nur getan um den Menschen von Sylvarant das Leben zu retten Du hättest dich ohne mit der Wimper zu zucken bereitwillig geopfert. Ob ich dazu in der Lage gewesen wäre...ich glaube nicht." Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und er umarmte sie sanft. "Weil ich nicht in der Lage war, etwas anderes zu tun, als das! Du jedoch hast immer nach einem Weg gesucht um alle gleichermaßen retten zu können, ohne dabei auch nur einen einzigen opfern zu müssen. Das ist deine Stärke, Lloyd. Die Stärke, die ich so bewundere und an dir besonders liebe." "Danke...Colette." Beide blieben regungslos liegen, eng umschlungen im Schatten des Waldes südlich von Meltokio. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Was ist los? Du siehst so traurig aus!" "Naja...Genis hat sich lange nicht mehr gemeldet und ich muss auch noch oft an Alicia denken...tut mir Leid." "Es braucht dir nicht Leid zu tun. Ich habe einen Fehler begangen, dessen bin ich mir bewusst! Ich hätte sie retten können, musste sie am Ende aber töten, weil sie es so wollte." Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Bauch und er legte seine rechte Hand auf ihren Kopf. "Du hast ihr Leben erst lebenswert gemacht, Regal. Mach dir keine Vorwürfe mehr. Ich habe gelernt zu verzeihen und zu lieben, also kann ich dir verzeihen und du solltest nicht mehr so viel darüber nachdenken. Ich hätte sie nur gerne etwas besser gekannt...meine einzige Schwester." -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Schwester...warum können wir nicht zurückgehen? Ich möchte...Lloyd wiedersehen, und Colette...und Presea...!" "Weil wir noch immer nicht herausgefunden haben, was es mit der zehnten Waffe auf sich hat! Du weißt selbst, welche Gefahr sich in diesen Gegenständen verbirgt, immerhin musstest du selbst gegen ihre vereinte Macht kämpfen. Nunja, jetzt wissen wir, dass sie noch nicht komplett war, aber das wusste Abyssion damals zum Glück nicht, denn dann wäre er wirklich unbesiegbar gewesen! Und nun haben wir die Möglichkeit, diese letzte Bastion der Hölle in Form dieser Waffe aufzuspüren und zu vernichten. Willst du wirklich jetzt zurückkehren?" "Allein die Tatsache, dass wir ohne Lloyd kämpfen müssen, behagt mir gar nicht, Raine. Wir wollten nur neue Länder erkunden, stattdessen sind wir schon wieder auf einer Abenteuerreise voller Gefahren." "Nun ist aber gut, Genis. Wir sind beides Halbelfen, in den Wegen der Magie sehr bewandert und dazu noch extrem dickköpfig. Was soll uns schon passieren?" Der kleine Junge mit silbernen Haaren nickte nur stumm und seine große Schwester, die ebenfalls wunderschönes, silbernes Haar besaß, tätschelte liebevoll seinen Kopf.. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Was wirst du jetzt tun, da sich unser Netzwerk so weit ausgebreitet hat, dass es bereits über den ganzen Planeten reicht, wir unser Ziel also erreicht haben?" "Ich werde wieder nach meinem Widersacher suchen...ihr wisst schon." "Ja, Sheena! Nur, weil du die Sache mit Volt ein Mal vermasselt hattest heißt das nicht, dass er dadurch das Recht hat, dich zu töten!" "Danke, Leute! Ich werde versuchen, mit ihm zu reden! Und nun macht’s gut!" Sie ging hinaus und drehte sich dabei um, während sie zum Abschied winkte. Eine neue Reise brach an! Für alle alten Krieger der Vereinigung von Sylvarant und Tethe'alla! Kapitel 1: Vier haben sich gefunden ----------------------------------- Drei Monate waren vergangen, seitdem Derris Karlan in die Weiten des Alls verschwunden war und somit auch alle verbliebenen Exspheres auf dem Planeten für immer aus der Reichweite der neu entstandenen Welt entfernt wurden. Kratos, Lloyds Vater, ist auf Derris Karlan geblieben. Er hielt es für seine Pflicht, da er ein ehemaliger Mitstreiter von Mithos war und nichts auf der Erde zu suchen hatte, als ehemaliger Krieger, der zur Teilung der Welt beigetragen hatte. Die acht waren in alle Himmelsrichtungen verstreut. Lloyd und Colette zogen durch die Welt um alle verbliebenen Exspheres ausfindig zu machen. Presea und Regal leiteten den Wiederaufbaufond zur Schadensbehebung, welcher die Zerstörung durch die Weltenvereinigung beheben soll. Zelos war am Ende ihrer Reise gestorben, als er sich gegen seine Gefährten wandte und gegen sie im Kampf verlor. Raine und Genis hatten es sich zur Aufgabe gemacht, alle neuen Länder zu erkunden, die entstanden waren, sind dann aber auf das Geheimnis um die 10. Waffe der Dunkelheit gestoßen und arbeiten nun eifrig daran, diese zu finden und unschädlich zu machen. --------------------------------------------------------------------------------- Lloyd stand auf und klopfte sich den Dreck von seinen roten Klamotten, schnallte sein Nebelim wieder um und sah zu Colette hinunter. Sie saß noch immer da und schaute ins Dickicht des Waldes. Er lächelte stumm, trat einen Schritt auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen. "Na komm, wir müssen weiterziehen. In Meltokio werde ich uns heute ein Zimmer mieten, damit wir nicht wieder im Freien schlafen müsse, wie gestern Nacht.", meinte er sanft. "Ja...das wird das Beste sein. Ich werde ich der Zeit mal wieder das Kolosseum besuchen. Wir brauchen das Geld ja dringend für unsere Reise.", antwortete sie. Als sie das sagte warf Lloyd schnell ein: "Nein, lass mich kämpfen. Ich will nicht, dass dir was passiert, also schau du bitte nach einem Zimmer während ich mehr Geld auftreibe, okay?" Seine Fürsorge rührte sie und sie nickte lächelnd. -------------------------------------------------------------------------------- "Regal, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich nach so langer Zeit mal wieder in Iselia vorbeischaue?", wollte Presea wissen. "Du musst Genis sehr vermissen. Auch Lloyd, Colette und Raine sind dir auf unserer abenteuerlichen Reise sehr ans Herz gewachsen, hm?", meinte er. Sie nickte nur stumm und sah zu Boden. Er lächelte, drehte sich um und ging von der Dachterrasse aus in Richtung Fahrstuhl. "Komm, du musst deine Sachen zusammenpacken. Genau wie dein Diabolo, der Weg wird sicherlich von Monstern wie immer nur so wimmeln.", rief er, ohne sich dabei umzudrehen. Presea sah hoch, ihr Gesicht erstrahlte und sie lief Regal hinterher in den Fahrstuhl hinein. -------------------------------------------------------------------------------- In der Dunkelheit eines Baumes saß ein Junge von 17 Jahren und hatte die Augen geschlossen. Neben ihm lag ein großes Chakram aus Mithril. "Erk, was machst du da? Wir haben Befehl vom Kommandanten die Feder zu finden, also faulenze hier gefälligst nicht rum, sondern geh ins nächste Dorf und erkundige dich danach." Ein stämmiger Mann mittleren Alters war zu dem Jungen gekommen, bäumte sich vor ihm auf und schaute ihn mit Missachtung an. "Du weißt genau, dass ich nicht Erk heiße. Diesen bescheuerten Namen habt ihr euch für mich ausgedacht. Niemand weiß, wie ich heiße, nichtmal ich selbst. Also red mich mit "Du" an, ich hab diesen Namen satt!", zischte der rothaarige Junge. Der andere schluckte nur ängstlich und murmelte etwas bejahendes. "Was wollt ihr eigentlich mit dieser Feder?", wollte der Junge wissen. "Von uns unteren Gefolgsleuten hat darüber niemand Informationen. Nur die höheren Tiere wissen etwas darüber und aus denen ist nichts rauszubekommen, zumal allein die Frage danach den sicheren Tod bedeuten würde." Der rothaarige zischte nur verächtlich. "Sollen die doch versuchen mich zu töten. Sie werden schon sehen, was sie davon haben!", meinte er mit leicht spöttischem Unterton. "Es stimmt, du bist stark. Weit stärker als alle, die in unserer Organisation auf dieser Stufe stehen. Aber gegen die wirklich wichtigen Leute kommst du nicht an, du würdest nichtmal in ihre Nähe kommen um sie herauszufordern.", versicherte der andere. Er war nicht sehr schlank, ganz im Gegensatz zu Erk. Etwas dicklich, schlabberige Arme und Beine. Auf dem Rücken trug er ein Naginata, welches beinahe den Boden berührte und über ihm mindestens noch einen Meter abstand. "Ich sehe, meine bisherigen Verdienste um die Organisation scheinen keinen Eindruck gemacht zu haben. Sie sind wohl doch nur kleine Fische gewesen. Die Maßstäbe hier sind ja wohl deutlich zu hoch angesetzt!", meinte Erk leicht lachend. "Naja Mathew, was solls. Ich hoffe, man zollt mir etwas mehr Respekt, wenn der Job hier getan ist! Immerhin werden wir beide nicht nur einmal unser Leben aufs Spiel setzen bis wir alle Gegenstände zusammenhaben für das Ritual.", fügte er noch hinzu. Er und Mathew gingen aus dem Wald, stets in Richtung Norden, zu einem kleinen, erst vor kurzem entstandenen Dorf namens Ocras. --------------------------------------------------------------------------------- Presea kam zwei Tage später in Iselia an und erfuhr vom Bürgermeister, der bis dato immer noch seine Schwierigkeiten hatte sich mit den restlichen Dorfbewohnern und ihren Ansichten über Halbelfen zu anzufreunden, dass Lloyd und Colette auf eine neue Reise gegangen waren, ebenso wie Genis und Raine. Sie nickte nur, als sie das erfuhr, drehte sich auf der Stelle ohne ein weiteres Wort um und ging wieder. Ihre Axt verließ dabei nicht eine Sekunde ihre Hand. "Dann werde ich auch auf eine neue Reise gehen!", sagte sie sich im Stillen. "Die Reise euch alle zu finden...besonders dich, Genis!" -------------------------------------------------------------------------------- Ein Mann mit mittellangen braunen Haaren saß stark blutend in einer Ecke eines kleinen Raumes, sein Schwert neben sich haltend und schwer atmend. "Muss...Lloyd finden!", keuchte er. Er steuerte zielstrebig die sich vor ihm befindende Konsole an. "Derris Karlan...ein weiteres Mal muss es zur Erde gebracht werden." Nachdem er einige Knöpfe, Schalter und Hebel betätigt hatte sackte er wieder zusammen. Es fing an, laut gegen den Eingang des kleinen Raumes zu hämmern. Der Mann legte ein finsteres Gesicht auf, umklammerte den Griff seiner Klinge fest und starrte zur Tür. -------------------------------------------------------------------------------- "Ah, vielen Dank!", meinte Sheena zu einem der Wachmänner am Tor von Meltokio. "Ich kann ihn also vielleicht hier finden...gut, dann auf in die Stadt!", dachte sie sich im Stillen, als sie noch kurz zögernd vor den Mauern Meltokios stand. Sie ging langsam die Treppenstufen hinauf, sich ständig nach allen Seiten umblickend. Sheena traute Kuchinawa sehr wohl zu sie auf offener Straße zu attackieren und Unschuldige dabei mit hineinzuziehen. Er war schon lange nicht mehr der gute Freund aus Kindertagen, den sie kannte. Doch ganz entgegen aller Erwartungen traf sie auf keinen Feind, sondern auf einen Menschen, der ihr so viel bedeutete, dass sie es kaum in Worte fassen konnte. Sie sah Lloyd vor dem Hotel am Eingang Meltokios stehen. Er betrat in diesem Moment das Gebäude, wobei er in der rechten Hand einen großen Beutel trug, in welchem laut Geld klimperte. "Llo...", die Stimme versagte ihr. Eine stille Träne rann über Sheenas Gesicht und sie sah zu Boden. Weder Trauer noch Freude empfand sie in diesem Moment. Allein dass sie ihn wiedersah brachte sie zum weinen. Einerseits weil sie wusste, dass Colette in der Nähe war, mit der Lloyd zusammen war, andererseits weil sie so lange darauf gewartet hatte ihren alten Mitstreiter wiederzusehen. Er kam gleich nach Zelos. Und genau dieser Gedanke lief ihr in dem Moment auch durch den Kopf. Sie brach in Tränen aus und musste sich schwankend nach einer nahegelegenen Bank umsehen, bevor sie umfiel. --------------------------------------------------------------------------------- "In welchem Zimmer hat sich eine gewisse Colette eingetragen?", wollte Lloyd von der Rezeptzionistin wissen. "Hier hat sich niemand unter dem Namen angemeldet. Ein Mädchen mit blonden Haaren kam hier eben herein. Wenn sie die meinen, sie trug sich unter dem Namen Irving ein!", erwiderte sie. Lloyd musste schmunzeln. In dem Moment kam Colette die Treppe herunter. Sie sah leicht verwundert zur Rezeptzionistin und verstand dann, warum Lloyd dieses Gesicht machte. Man konnte ein Geräusch des Unbehagens vernehmen und Colette sah rot zu Boden. Er ging auf sie zu, legte ihr seine Hände auf die Schultern und lächelte sie liebevoll an. "Eines Tages wird es so sein, das verspreche ich dir." Sie sah hoch und ihr Gesicht begann zu leuchten. Colette nickte und antwortete nur freudig: "Ja!" --------------------------------------------------------------------------------- Sheena hatte sich in der Zwischenzeit wieder aufgerafft, um die Stadt weiter nach Kuchinawa zu durchkämmen. Er schien jedoch die Stadt entweder bereits verlassen zu haben, oder er war nie hier. Beides sehr unwahrscheinlich, denn die Wachen hatten ihn gesehen und meinten, er sei in der Stadt. Unbemerkt an den zweien vorbeizukommen war kaum möglich. Sie seufzte, ging wieder in Richtung Stadttor und wollte Meltokio bereits wieder verlassen, doch Lloyd bemerkte sie, als er und Colette aus dem Hotel heraustraten um noch einen abendlichen Spaziergang zu machen. Colette war hin und weg vor Begeisterung und fiel Sheena sofort um den Hals. Diese war recht erschrocken über die stürmische Begrüßung. Dann erwiderte sie jedoch die Umarmung und lächelte ein wenig. "Hi, Sheena.", meinte Lloyd nur. Sheena hatte ihm ihre Liebe gestanden nachdem Mithos besiegt war. Einen Monat nach dem Kampf bat sie ihn per Brieftaube, in den Garochia-Wald zu kommen um etwas zu bereden und da offenbarte sie ihm ihre Gefühle. Er jedoch musste ihr ebenfalls gestehen, dass er in Colette verliebt war, also ihre Liebe nicht erwiderte. Seitdem fällt es beiden schwer, dem anderen in die Augen zu sehen. "Ist schon gut...", gab Sheena zurück und sah dabei leicht beschämt zu Boden. Colette wusste nicht, was los war, wollte aber auch nichts falsches sagen. Daraus entstand eine ziemlich peinliche Stille, die alle drei gern beendet hätten. Doch die Worte kamen nicht. In jedem anderen Fall wären sie ihm nicht gern begegnet, doch jetzt brachte er sie zumindest auf andere Gedanken: Kuchinawa war eben über eine Mauer gehüpft, als sei sie nichts, dabei war sie mehr als 6 Meter hoch gewesen. "Was tut ihr hier?", fragte er erschrocken noch bevor Sheena etwas sagen konnte. "Was Lloyd und Colette hier machen weiß ich nicht. Ich jedoch für meinen Teil habe dich gesucht um endlich meine Revanche für den verlorenen Kampf zwischen uns beiden zu bekommen.", rief Sheena ihm entgegen. "Diese Streiterei ist im Moment völlig unwichtig. Der gerächte Tod meiner Eltern muss warten, sonst werden auch meine Kinder niemals in Frieden leben können.", gab er nur beiläufig zurück während er sich etwas nervös umsah. "Seit wann bist du denn DIESER Ansicht?", meinte sie etwas spöttisch. "Lach du nur. Das zeigt, dass du rein gar nichts darüber weißt, was hier vor sich geht! Vielleicht sollten sich unsere großen Helden auch mal wieder aufraffen und dem Feind entgegentreten.", zischte Kuchinawa und spuckte auf den Boden. "Wir können gegen nichts kämpfe, was wir nicht kennen.", warf Lloyd ein. "Wie wäre es also, wenn du uns sagst, gegen WAS wir antreten sollen bevor du uns beschuldigst untätig daneben zu stehen!" Kuchinawa sah etwas verächtlich aus dem Augenwinkel zu dem Jungen mit den zwei Schwertern. "Ihr müsstet eigentlich informiert sein, immerhin seid ihr für diese Angelegenheit ziemlich unentbehrlich. Eine Art Organisation wurde gegründet, deren Ziel es ist sich irgendetwas von euch zu Eigen zu machen, womit sie die vereinte Welt unter ihre Kontrolle bringen wollen. Ob das ihr genaues Ziel ist, wissen wir nicht, es liegt jedoch ziemlich nahe. Und nun haltet mich nicht weiter auf. Es ist schon gefährlich genug für mich hier auf dem offenen Marktplatz herumzustehen." Mit diesen Worten verschwand Kuchinawa über der nächsten Mauer und war spurlos verschwunden. "Er hätte uns ruhig etwas mehr sagen können. Diese Gespräch warf nur Fragen auf und gab keinerlei Antworten!", grübelte Colette. "Hoffentlich finden wir bald heraus was das alles zu bedeuten hat!" In diesem Moment hörten sie die Stimme eines Mädchens, die von den Stadttoren her zu ihnen Drang. Presea hatte sie schließlich gefunden. Die drei waren ganz entsetzt als sie ihnen voll Freude in ihrem kleinen Gesicht um die Hälse fiel. Noch seltsamer war es, dass sie Lloyd gar nicht mehr loslassen zu wollen schien. Colette war ein wenig verärgert, zeigte das jedoch nicht. "Endlich! Endlich habe ich euch gefunden!", sagte sie, Lloyd immer noch umklammernd. Eine Träne lief ihre rechte Wange hinunter und man konnte in ihren Worten ein leises Schluchzen vernehmen. Dann jedoch ließ sie Lloyd los und sah sich um, erst mit Vorfreude, doch als sie bemerkte, dass niemand anderes da war wurde sie wieder traurig. "Ist...", fing sie an, "Ist Genis nicht bei euch?" Und als ihre Frage zu offensichtlich klang berichtige sie schnell: "I-ich meine: ist sonst niemand von unserer alten Gruppe bei euch?" "Nein, bisher haben nur wir drei uns wiedergefunden. Colette und ich reisten bisher zusammen und haben alle Exspheres zerstört, die noch existierten. Sheena war auf der Suche nach Kuchinawa und durch Zufall haben wir sie, wie auch dich hier wiedergetroffen.", antwortete Lloyd. "Dann schlage ich vor, wir setzen unsere Reise fort um die anderen zu finden!", meinte Colette schnell um Presea etwas aufzumuntern. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen und die vier verließen Meltokio auf der Suche nach ihren alten Freunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)