Roxas' story von Sakurachan57 (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Das Kennenlernen ------------------------------ Ich stellte mich an ein Fenster in der Aula meiner neuen Schule. Wie die Schüler hier wohl so waren? Alles Jungs... Ich war noch nie auf einem Jungeninternat gewesen. Jetzt sollte ich hier in ein paar Jahren meinen Abschluss machen. Abitur. Ich war erst 16 Jahre alt. "Roxas, Schätzchen, ist alles in Ordnung?", meine Mum kam auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Hm? Ja... alles in Ordnung" "Komm, Schätzchen. Wir möchten, dass du hier auf die Schule gehst, weil ich keine Zeit mehr habe. Ich gehe morgen auf eine Reise und du darfst die Schule nicht vernachlässigen", sagte sie dann. "Deine Großeltern können nicht auf dich aufpassen" "Ja, ich weiß. Aber diese Schule ist so groß", sagte ich und sah sie zweifelnd an. "Das ist ein Internat, Schatz", sagte sie. "Das ist etwas anderes" "Okay...", sagte ich nur. "Gut, dann komm mit, es gibt noch etwas zu tun", sagte sie und wir gingen durch die Aula, wo an der Tür meine Tasche stand. Ich nahm mir meine Tasche und folgte ihr weiter durch das riesige Gebäude. Vor einem Zimmer im ersten Stock blieben wir stehen. "Das ist dein Zimmer", sagte sie und sah mich noch einmal an."Viel Glück. Ich schreib dir auch" Ich nickte nur und versuchte zu lächeln. Sie lächelte mich noch an, gab mir einen Kuss auf die Wange und ging dann. Ich seufzte. Vor kurzem war auch mein Vater gestorben und nun musste Mum mehr arbeiten. Und um sich nicht zu überarbeiten hatte sie beschlossen mich auf ein Internat zu schicken. Ich öffnete die Tür und sah insgesamt 4 Betten. Nur noch eins schien unbenutzt. Es stand genau neben der Tür... Die Vorhänge waren zugezogen und es sah aus wie auf dem Schlachtfeld. Ich legte meine Sachen auf mein Bett und sah mich um. Es war alles eingerichtet, aber es gab nur eine Toilette. Ich musste schlucken. Ich kannte sie alle gar nicht und dann nur eine Toilette? Und dann war da noch nicht mal eine Wanne oder eine Dusche... Ich stellte mich ans Fenster und sah auf den Hof. Wo wohl die richtige Schule war? Weiter hinten sah ich ein Gebäude, aus dem ein paar Schüler kamen. Sie trugen Uniformen. Ich hatte auch noch nie eine Uniform getragen. Das war alles so neu. Blau karierte Hosen und Schlipse und die weißen Hemden... Ich wusste jetzt schon, dass das nicht zu mir passen würde. "Hey!", wurde ich dann auf ein Mal aus meinen Gedanken gerissen. Ein Junge, der bestimmt einen Kopf größer als ich war, stand hinter mir. "Das da ist mein Bett", sagte er und zeigte auf das Bett auf dem meine Sachen lagen. "T- tut mir leid!", bekam ich stotternd heraus und sah ihn eingeschüchtert an. Er hatte seine grauen Haare zu einem Zopf zusammengebunden und trug eine Augenklappe. Trug er sie nur so, oder fehlte ihm wirklich ein Auge? "Das da ist dein Bett", sagte er dann und zeigte auf das Bett, das genau neben mir stand. Ich stand am Fußende des Bettes und das Kopfende war an der Wand. Ich konnte also nach rechts aus dem Fenster sehen. Schnell nahm ich meine Sachen und setzte mich auf das Bett. "Wie heißt du?", fragte er schroff. "R- Roxas" "Gut. Dann sag ich dir mal was: Geh bloß nicht an meine Sachen ran!" "Xigbar!", eine neue Stimme. "Was machst du denn da?" "Axel!", fauchte er den Anderen an. "Jetzt komm mal wieder runter", sagte dieser Axel. Er war bestimmt genauso groß wie Xigbar, aber er schien mir netter zu sein als der Andere. "Pff!", Xigbar verschränkte die Arme. "Ach vergiss ihn, Kleiner", sagte Axel zu mir und setzte sich zu mir aufs Bett."Er ist unser Miesepeter" Er lachte leicht. "Dann bist du der Neue?", fragte er mich. Ich sah ihn mit großen Augen an. Seine smaragdgrünen Augen bohrten sich in Meine. Langsam nickte ich dann. Ich bekam keinen Ton raus. Er lächelte mich an. "Dann Hallo! Mein Name ist Axel" "H- Hallo", sagte ich und starrte ihn weiter an. "Was starrst du mich so an? Bin ich etwa so toll?", fragte er dann und grinste frech. "Nein!", sagte ich und sah zur Seite. Sowas peinliches war mir ja noch nie passiert!! "Okay, dann erzähl mal von dir", schlug Axel vor. "Ich bin Roxas und komme von etwas weiter her", sagte ich. "Ich bin 16 Jahre alt" "Roxas...", er schien nach zu denken. "Ich kannte mal jemanden der son einen ähnlichen Namengehabt hatte. Er war mein bester Freund" Ich sah ihn wieder an. "War?" "Ja, er war von Einem auf den anderen Tag einfach mit seiner Familie verschwunden", er ließ den Kopf sinken. "Tut mir leid", sagte ich nur und sah auch zu Boden. "das muss sicher weh getan haben" "Ach quatsch! Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen!", sagte Axel und sah mich wieder an. "Wenn du meinst". "Ja das meine ich", sagte er zuversichtlich. "Okay, dann würde ich gerne meine Sachen auspacken", sagte ich und stand auf. "Gut, ich zeig dir wo du sie verstauen kannst", sagte Axel und zeigte dann auf einen Schrank, an dem Bett, meinem Gegenüber. "Danke", sagte ich, nahm meine Tasche und machte mich daran meine Sachen in den Schrank zu räumen. In dem Schrank waren schon Klamotten von einem Anderen, aber es gab ja auch nur 2 Schränke in diesem Zimmer... Wem wohl die anderen Klamotten wohl gehörten? "Das sind meine Klamotten", sagte Axel der plötzlich hinter mir stand. "Falls du das wissen willst" Das waren seine Klamotten??? Oje... ich teilte mir einen Schrank mit diesem komischem Typen. "Hier ist übrigens auch deine Uniform", sagte er und hielt mir eine Uniform in meiner Größe vor die Augen. Sie war noch zusammengelegt. "Danke", sagte ich perplex und nahm mir dann die Uniform, um sie dann in den Schrank zu räumen. "Ich geb dir nen Tipp" sagte Axel dann. "Hm?" "Leg deine Uniform nicht in den Schrank" "Warum?" "Na du musst sie jeden Tag tragen", war seine einfache, aber logische Antwort. "Stimmt", sagte ich langsam und legte sie auf mein Bett. Ich sah dann wieder zu ihm und sah dass er auf dem Bett, genau neben dem Schrank lag. "Ja das ist mein Bett", sagte er. Er lag mir also direkt gegenüber... Das wurde immer merkwürdiger. Erst wurde ich von einem Riesen angemacht, dann teilte ich mir einen Schrank mit diesem Typen und dann auch noch das! Das war doch die Höhe! Ich wollte jetzt schon wieder nach Hause. Mum was hast du mir bloß angetan? "Morgen geht‘s dann auch für dich in die Schule", sagte er dann und grinste mich an. "Was... warum grinst du so?", fragte ich verunsichert. "Das ist nicht so wichtig", sagte er nur und drehte sich zum Fenster, um ganau wie Xigbar zu schlafen. "Warum... Warum schlaft ihr jetzt schon?", fragte ich, weil ich wusste dass er noch wach war. "Es war ein anstrengender Tag", meinte er. "Ach- ach so", sagte ich und setzte mich dann auf mein Bett. Es war still. Ich sah zu dem Bett das noch frei war. Wer dort wohl schlief?? Kaum hatte ich mich das zu ende gefragt, ging die Tür auf und ein weiterer Junge, der größer war als ich, kam ins Zimmer. Er hatte braune bis blonde Haare, die er anscheinend hochgelegt hatte. "Hallo!", rief er und Xigbar wäre fast aus dem Bett gefallen. "Demyx, wenn du noch mal so rumbrüllst, dann bekommst du meine Faust zu spüren!!", fauchte Xigbar ihn an. Demyx? "Ach Xiggy. sei mal kein Frosch! Heute ist ein toller Tag", er schien trotz der Drohung total happy zu sein. "Ich werd dir gleich mal Xiggy!", drohte Xigbar wieder. "Nenn mich nie wieder so" "Spielverderber", sagte Demyx nur noch und kam weiter ins Zimmer. Er sah zu Axel und ein entsetzter Ausdruck trat in sein Gesicht. "Was? Axel pennt auch?" "Ist das so schlimm?", fragte ich und Xigbar und Demyx sahen mich an. "Wer bist du denn?", fragte Demyx. "Roxas", sagte ich langsam. "Hi, ich bin Demyx", sagte er. "Weißt du Axel macht das sonst nie" "Was?", fragte ich und sah Demyx in die Augen. "Ein Mittagsschläfchen halten", sagte er und sah zu Axel. "Da hast du allerdings Recht", sagte Xigbar jetzt und stellte sich zu Demyx. "Ich hab ihn gefragt warum", sagte ich dann. "Er hat gesagt, es sei ein anstrengender Tag gewesen" Xigbar und Demyx sahen sich verwirrt an. Demyx nahm sich dann sein eigenes Kopfkissen und schlug damit ein Mal kräftig auf Axel ein. "Hey! Axel!", rief er laut. "Komm aus den Federn! Sora ist wieder da!" In Null Komma nichts war Axel wieder auf den Beinen. "Wo?" "Verarscht", sagte Demyx und lachte. "Demyx! Du kleines Arschloch du! Mach das nicht noch mal! Mach es nicht noch schlimmer!", rief Axel gereizt. Ich konnte diesem Spektakel, das sich vor mir abspielte nur zusehen. Wer war Sora? "Komm, Axel. Du musst ihn vergessen. Er geht auf eine andere Schule im Ausland", sagte Xigbar. "Er kommt nicht zurück" Axel ließ den Kopf sinken. "Das ist es ja. Ich kann ihm ja noch nicht mal schreiben!" >KLATSCH!< Alle drei sahen mich an. Ich hatte ihn wirklich schon geschlagen, obwohl ich ihn kaum kannte. "Jetzt komm mal wieder runter!", rief ich. "Ich weiß zwar nicht wer dieser Sora ist, aber du solltest ihm nicht hinterher trauern. Das macht es nämlich nicht besser" Axel schien überrascht zu sein. Xigbar pfiff einmal leise und Demyx starrte mich interessiert an. "Na ja wenn ihr nichts dagegen habt, ich geh dann wieder pennen", sagte Xigbar und ging zu seinem Bett zurück. "W- Warum bist du denn jetzt so ausgeflippt?", fragte Axel. Ich sah zu Boden. "Ich weiß einfach wie das ist wenn man einen guten Freund oder bekannten verliert" "Was ist passiert?", fragte Demyx vorsichtig. "Vor 1 Monat ist mein Vater gestorben. Es war ein Unfall. Und vor ungefähr 7 Jahren hab ich einen sehr guten Freund verloren, den ich bis heute nicht wieder gesehen hab", sagte ich dann. Die Tränen wallten wieder in mir hoch. Die die ich an der Beerdigung schon gezeigt hatte. Stille. Es war totenstill im Zimmer. "Es tut mir Leid", sagte Axel nach einer Weile. "Ist schon gut", sagte ich und setzte mich wieder auf mein Bett. "Da hast du mal wieder ne schöne Scheiße angestellt Axel!", sagte Demyx leise zu Axel. Axel schwieg. "Ich geh dann zu den Anderen. Sie warten schon", sagte Demyx und war im nächsten Moment schon an der Tür. "Du gehst zu den Anderen?", fragte Xigbar ihn, der eh nicht schlafen konnte. "Yo. wenn du willst kannst ja mitkommen, Xiggy", sagte Demyx fröhlich und war schon zur Tür hinaus. "Hey!", rief Xigbar ihm hinter und lief so schnell er konnte Demyx hinterher. Axel und ich hatten ihnen nur zugesehen. Wir waren nun allein im Zimmer. "Es tut mir Leid", sagte Axel noch mal. "Was passiert ist, ist passiert", sagte ich und ließ mich hinten über fallen. "Ich muss das vergessen. Auch wenn's schwer ist" "Redest du dir das ein oder ist das deine Lebensweise?", fragte er und ich merkte auch dass er sich wieder zu mir auf Bett gesetzt hatte. Ich richtete mich wieder auf und sah ihm dann in die Augen. Sein Blick war ernst. "Ich wollte dich nicht verletzten oder so", sagte er dann und wandte seinen Blick von mir ab. "Nur... Das hier war Sora‘s Bett" "Oh!", rutschte mir raus. "Hm, komm ich zeig dir die Schule", sagte er dann und stand wieder auf. "Okay", sagte ich nur und stand auch auf. Er zeigte mir wirklich die ganze Schule, von Oben bis Unten. Zu letzt blieb er noch an einem riesen großem "Bad" stehen. Es gab 10 Duschen, etwas weiter hinten einen Whirlpool, ein großes Schwimmbecken und weiter hinten war noch ein Raum. "Was ist denn da hinten?", fragte ich neugierig. "Da sind unsere Onsen", sagte er und ich wurde schlagartig rot. Onsen???? Ich konnte mit einem anderen Jungen zusammen und das nackt (!) in ein Becken an der Luft steigen??? "Na ist das verlockend oder warum bist du auf einmal so rot?", zog Axel mich auf. "Das ist nicht lustig!", rief ich und sah weiter zu Boden. "Man ey du bist Sora wirklich ähnlich... Ich mag dich Roxas", sagte er dann. "Das sagst du doch nur wegen Sora", sagte ich und verließ dann das Bad. Ich ging allein durch die große Schule mit Heimweh bestimmt so groß wie das ganze Gebäude. Ich ging dann auf den Hof, um etwas Luft zu holen und hörte dann eine bekannte Stimme. "... Und dann hat er ihm eine runter gehauen! nicht wahr Xigbar?", sagte Demyx hier in der Nähe aufgeregt. "Yo", sagte Xigbar monoton. Ich fand die Beiden mit 7 weiteren Jungen. "Oh! Da ist er ja!", sagte Demyx, griff nach meinem Arm und zog mich an seine Brust. "Du bist Roxas?", fragte ein Blonder, der schon einen Bart hatte und einen Ohrring im linken Ohr hatte. Ich nickte nur. "Also besonders gesprächig ist er ja nicht", sagte der Kleinste der Gruppe. Er war bestimmt so groß wie ich und hatte bläuliche Haare, die sein rechtes Auge verdeckten. "Also ich finde ihn richtig süß", sagte ein Anderer, der lange, rosa Haare hatte und nach Blumen roch. "Du findest doch alle süß", sagte Demyx darauf zu dem Rosanem. "Okay da hast du Recht", sagte der. "Sagt, mal Leute, wäre es nicht besser, wenn wir uns dem Neuen erst mal vorstellen?", fragte der Größte der Gruppe. Er war sogar größer als Xigbar. "Du hast Recht Lex", sagte der Kleine. "Gut", sagte dieser Lex. "Hallo, ich bin Lex und ein ganz harmloser" Ich konnte nur nicken... Man war der groß. "Ich bin Zexion. Ich bin immer in der Bibliothek zu finden", sagte der Kleine, der sogar ein Buch unter dem Arm hatte. "Mein Name ist Marluxia", sagte der Rosa typ. Er hörte sich wie ein Schwuler an. Neben Marluxia stand noch ein anderer blonder Typ mit grünen Augen. "Ich bin Vexen", sagte er knapp. "Ich bin Luxord", sagte der mit dem Ohrring. "Ich bin Saîx", sagte einer mit langen blauen Haaren und einer Narbe im Gesicht, die wie ein Kreuz aussah. "Xion", sagte eine kleine dünne Stimme zum Schluss. Er war auch klein, hatte schwarze, kurze Haare und blaue Augen. "Du warst ja ganz schön mutig", sagte Luxord dann. "Nicht jeder von uns würde Axel schlagen" "Aber er hatte es verdient", sagte ich dann leise. "Da hast du recht", sagte Xigbar. "Hoffentlich ändert dieser Trottel sich endlich" "Darf ich euch etwas fragen?", fragte ich dann. "Kommt drauf an worum es geht", sagte Zexion. "Na ja... Wer ist eigentlich dieser Sora? Und was hat er Axel bedeutet?", fragte ich und sah die 9 hoffnungsvoll an. "Da musst du ihn schon selbst fragen", sagte Vexen. Die anderen nickten nur zustimmend. "Schade", sagte ich."Ich werd dann wieder auf unser Zimmer" "Hey! Nicht gleich Trübsal blasen! Du bist doch heute erst angekommen", sagte Lex und lächelte mich an. "Ich blase kein Trübsal. Ich will mich für morgen vorbereiten. Ich weiß nicht wie diese Schule hier tickt. Außerdem ich war noch nie auf einem Internat", sagte ich und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer. Als ich das Zimmer betrat, sah ich Axel, der an meinem Bett stand. Auf dem Boden lag meine Tasche. Meine Klamotten waren aus dem Schrank gerissen und der Rest, der in meiner Tasche gewesen war, lag ebenfalls auf dem Boden. "Axel!!!", sagte ich wütend. Er drehte sich um. Auch er war sauer. "Wer hat dir erlaubt an meine Sachen zu gehen?!" "Ich", sagte er monoton. Da sah ich dass er mein einziges Kuscheltier, das ich hatte in den Armen hatte. Ich hielt die Luft an. "Ist das ein Stofftier?", fragte er und sah es an. Ich wurde wieder rot. "Ja. ich habe es von meinem Freund damals bekommen" "Ein schwarzes Etwas", sagte er. "Mein Freund sagte als er es mir gab, dass es ein "Herzloser" sein soll. Es war ein Abschiedsgeschenk. Es hat ihm viel bedeutet und doch hat er es mir geschenkt. Es bedeutet mir viel. Es ist meine einzige Erinnerung an ihn", sagte ich und dachte an ihn zurück. Wir hatten immer viel gelacht... seinen Namen hatte ich jetzt nicht im Kopf, hatte ihn vergessen. "Süß", sagte er und setzte es auf mein Bett. "Aber das ändert nichts daran, dass du einfach an meine Sachen ran gegangen bist", sagte ich und sah ihn böse an. "Erinner ich dich zu sehr an deinen Sora??!!" "Roxas!", die anderen Alle kamen auch dazu. Xion fehlte. "Alter, was ist denn hier passiert?", fragte Demyx, als er das Chaos zu unseren Füßen sah. "Das war Axel", sagte ich kalt. "Habt ihr euch etwa schon gekloppt?", fragte Saîx neugierig. Ich ignorierte die Frage. "Axel, wenn du noch mal an meine Sachen gehst, dann werd ich noch fester zu schlagen", drohte ich und ging auf ihn zu. Die Anderen hielten die Luft an. "Willst du dich wirklich mit mir kloppen?", fragte er mich locker. "Wenn es sein muss. Ich will nicht mit diesem Sora verglichen werden", sagte ich, hob meine Sachen wieder auf und räumte sie wieder in den Schrank. Die Tasche legte ich unter das Bett. "Du machst es dir zu einfach", sagte er. "Nein, ich mache nur das was ich für richtig halte. Fertig", sagte ich und ging Richtung Toilette. "Halt!", sagte Axel und versperrte mir den Weg, in dem er sich vor die Tür stellte. "Was willst du denn jetzt noch von mir?", fragte ich mürrisch. "Ich mag dich wirklich", sagte er. Ich hörte wie die anderen Schluckten. Hatte das was Gutes zu bedeuten oder nicht?? Mein Herz schlug lauter. Axel packte mich an den Schultern und zog mich weiter zu sich heran. WUAH! was hatte das alles zu bedeuten?? Doch dann war es zu spät um sich zu wehren. Seine Arme hatten sich fest um meinen Körper geschlungen und mein Herz wurde immer lauter. Doch dann berührten auf ein Mal Axels Lippen meine und ich verstand die Welt nicht mehr. Axel war schwul??? Warum küsste er dann ausgerechnet mich? Ich war doch gar nicht schwul! Wie ein Brett lag ich geschockt in seinen Armen und wünschte mir dass er aufhören würde. Dann, endlich löste er sich von mir und ließ mich zur Toilette. Ich schloss die Tür so schnell hinter mir, dass es knallte. Mein Herz schlug mir schnell gegen den Brustkorb. Ich rutschte an der Tür runter und blieb eine Weile sitzen. Ich war zu geschockt, um irgendwas zu machen oder zu sagen. Mich hatte ein Junge geküsst! GEKÜSST! "Toll, warum machst du das zu dem kleinen?", hörte ich Demyx dumpf zu Axel sagen. "Er ist doch erst angekommen" "Das war meine Revanche, dass er mich vorhin geschlagen hat", sagte Axel darauf nur und dann war es still. Die anderen mussten gegangen sein. "Axel, nur wegen dir hat er sich jetzt im Klo eingesperrt! Er ist da jetzt schon fast ne stunde drin und ich muss mal", beschwerte Xigbar sich. "Geh doch nebenan aufs Klo", sagte Axel. Demyx seufzte. Dann hörte ich wie jemand näher kam. "Roxas? Geht es dir gut?", es war Demyx. "J- Ja... glaub ich", meine Stimme zitterte. "Machst du mir bitte die Tür auf?", fragte er. "Nein!", rief ich geschockt. Ich wollte nicht wieder da raus. "Dann lass mich wenigstens zu dir rein", sagte Demyx. "Nein!", rief ich wieder, aus Angst er wäre auch schwul. "Okay", sagte er dann. "Du hast gesagt, du warst noch nie auf einem Internat, richtig?" "Ja", sagte ich knapp. "Hat dir deine Mum etwas über diese Schule hier erzählt?", fragte er weiter. Meine Angst wurde immer größer. Hieß das dass alle hier Schwul waren?? "Okay", Demyx holte tief Luft. Ich hatte Recht. Es war eine Schule für Schwule. "Hier sind alle Schwul" Obwohl ich es wusste stockte mir der Atem und ich fühlte mich noch beschissener. Ich redete gerade mit einem Schwulen! Ich kniff meine Augen zusammen. "Komm du musst da raus kommen! Wir müssen auch auf die Toilette", sagte er dann. Ich antwortete nicht. "Roxas, bitte. Ich versprech dir auch, dass ich dich vor Axel oder jemand anderem beschütze", sagte er dann. Ich schluckte. "U- und was ist mit dir?" "Du brauchst keine Angst haben. Ich habe einen Freund", sagte er zuversichtlich. "Ach komm, das ist Zeitverschwendung! Der kommt da nicht wieder raus!", rief Axel. Langsam stand ich dann auf. Ich zitterte am ganzen Körper. So versuchte ich die Tür wieder auf zu machen und sah Demyx vor mir stehen. "du zitterst ja!", rief er besorgt aus und zog mich ganz aus der Toilette. Kaum waren wir an meinem Bett, war auch schon Xigbar auf der Toilette verschwunden. "Komm setz dich", sagte Demyx und wir setzten uns beide auf das Bett. Automatisch lehnte ich mich an seine Brust. Axel lachte leise. "Hör du auf zu lachen, du Arschloch!", fauchte Demyx. "Ich halt ja schon meine klappe", sagte er und zog sich seine Decke über den Kopf. Er hatte die ganze Zeit auf seinem Bett gelegen. Ich fing an zu schluchzen. "Roxas!", Demyx war wirklich besorgt! Er legte seine Arme um mich und drückte mich ein bisschen. "Warum muss das alles nur mir passieren?!", schluchzte ich. "Keine Sorge, alles wird gut"... Kapitel 2: 2. Der erste Schultag -------------------------------- Als ich wieder aufwachte, lachte die Sonne für den nächsten Tag. "Hey Roxas!", Demyx stand an meinem Bett. "Aufstehen! Der Unterricht beginnt in 10 Minuten!!" "WAS?", ich stand in meinem Bett. Mein Herzloser fiel mir aus den Armen und mein grüner Schlafanzug hing auf halb Acht. "Süßes Stofftier hast du da", sagte er und lächelte. Wir waren die Einzigen die noch im Zimmer waren. Ohne weiter auf seine Worte zu achten, sprang ich vom Bett und zog mich in Windeseile um. Demyx pfiff einmal als ich in meiner Uniform vor ihm stand. "Ich mach dir den Schlips um, okay?" "Muss der wirklich sein?", fragte ich unsicher. "Sicher", sagte Demyx. "Das hier ist eine strenge Schule" Ich schluckte. Wenig später rannten wir über den Hof und zu den Klassenräumen. "Wo ist denn deine Klasse?", fragte ich. "Wir sind beide in einer Klasse", sagte Demyx lächelnd und öffnete die Tür zu unserem Klassenraum. Nur Jungs waren zu sehen. Auch die Anderen alle waren da. Die fremden sahen mich mit großen Augen an, was mir schon wieder peinlich war. "Keine Sorge, das wird schon", flüsterte Demyx mir zu und setzte sich dann an seinen Platz hinter Zexion. Hinter Demyx saß Vexen und hinter dem saß Luxord. Zu Demyx Linken saß Xigbar, vor dem ein mir unbekannter saß. Er hatte lange, schwarze Haare und hatte auch Kotletten. Hinter Xigbar saß Marluxia und dann Lex. Zu Demyx Rechten saß Saîx, vor dem ein brauner Junge mit langen grauen Haaren saß. Hinter Saîx saßen mir unbekannte. Und am Fenster, ganz hinten, saß Axel. In derselben Reihe, zog noch ein Junge meine Aufmerksamkeit auf mich. Seine Augen waren blau- grün und sein Silber Haar hing ihm glatt an den Seiten runter. Vor ihm saß Xion. Der schien zu träumen. Neben Axel und vor Axel war noch ein Platz frei. "Hallo Roxas", holte mich eine Frauenstimme aus meinen Gedanken. Vor mir stand eine schlanke Frau, mit kurzen, blonden Haaren. Sie hatte blaue Augen. "Ich bin Larxenne. Deine Klassenlehrerin", sagte sie und gab mir ihre Hand. "Hallo...", sagte ich und nahm ihre Hand. "Ich weiß normaler weise nennt man Lehrer beim Nachnamen, aber hier spricht man die Lehrer wie Freunde an", sagte sie. Ich nickte nur. "In Ordnung", sagte sie dann. "Setz dich doch auf den Platz neben Axel", sagte sie und ging an ihren Lehrerpult und legte das Klassenbuch auf den Tisch. Ich holte einmal tief Luft und ging dann auf meinen Platz zu. Axel schwieg. Das machte mich stutzig. Gestern hatte er doch noch ne große Klappe gehabt... Der Blick des Jungen aus der Zweiten Reihe war mir gefolgt. Seine blau- grünen Augen musterten mich eingehend. Trotz Demyx' Versprechen, das er mir gegeben hatte, fühlte ich mich nicht wohl. Die ganze Klasse hier war schwul! Mit Ausnahme Larxenne, sie war ja auch eine Frau... In der Pause kam Demyx zu mir rüber. "Hey Roxas, ist alles in Ordnung? Du siehst blass aus", fragte er mich besorgt. "Ja, alles in Ordnung", gab ich vor. "Komm, sag was fehlt dir?", drängelte er. "Es ist nichts!", sagte ich und machte mich auf den Weg auf den Hof. Als ich auf dem Hof war sah ich zum Himmel. Warum immer ich? Erst mein bester Freund und dann das. "Komm, du musst noch zum Unterricht!", sagte eine Frauenstimme und vor mir tauchten 2 Personen auf. Eine Frau und ein Junge in meinem Alter. "Ja! Ich freu mich ja auch schon alle wieder zu sehen", sagte der Junge und da standen sie auch schon neben mir. Der Junge blieb stehen und starrte mich eine Weile an. "Sora! Kommst du?!", rief die Frau. "Gleich Mum!", rief er und starrte mich weiter an. "Was Ist denn?", fragte ich. Jetzt starrte er mich so an, als ob er mich ewig nicht mehr gesehen hatte. "R- Roxas?", als er meinen Namen sagte, sah ich ihn geschockt an. Woher wusste er meinen Namen?? "Roxas, ich bin's Sora!", sagte er dann und ergriff meine Schultern. Ich sah ihn nur weiter verwirrt an. "Sora!", rief nun seine Mutter ungeduldig. "Komm!", sagte Sora und zog mich mit sich mit. "Was hat das zu bedeuten??", fragte ich verwirrt. "Mensch, Roxas! Dich hab ich ja ewig nicht mehr gesehen!", rief seine Mum nun aus. Ich starrte sie an und erst da machte es "klick" in meinem Kopf. "Was?", ich sah beide an. Ich erkannte die beiden wieder. "Sora? I- Ich hab dich gar nicht wieder erkannt!" "Das hab ich schon gemerkt", sagte er und sah mich grimmig an. "Tut mir Leid. Ich bin nur ein wenig verwirrt. Ich bin erst seid gestern hier", sagte ich. "Oh!", sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß wie du dich fühlen musst". Ich ließ nur den Kopf sinken. "Okay, gehen wir dann zu den Anderen. Ich bin gespannt was Axel sagt, wenn er mich sieht", sagte Sora vergnügt. "Ich glaube, er wird dich anspringen", sagte ich. "Ich hab mich gestern mit ihm angelegt und er meinte ich erinner ihn an dich" Er starrte mich ungläubig an. "Wirklich?" "Ja. Demyx hat ihn geärgert und er ist Demyx fast an die Gurgel gesprungen, wenn ich nichts getan hätte", sagte ich einfach. "Okay. ich glaub ich nehm dich in Schutz. Du bist doch mein bester Freund", sagte Sora, nahm meine Hand und zog mich zur Klasse. Als wir den Klassenraum betraten zogen wir alle Blicke der Klasse auf uns. Fast alle schienen Überrascht, nur Axel sah ein wenig eifersüchtig aus. Das konnte ich in seinen Augen lesen. "Sora!", Demyx kam auf uns zu. "Was machst du denn wieder hier?" "Na ja. Ich hab mich mit meiner Mum gestritten und am ende konnte ich doch wieder zurück kommen", erklärte er. "Hey Sora", sagte ich und beide sahen mich an. "Du kennst ihn?", fragte Demyx verwundert. "Ja", ich lächelte. "Er ist mein bester Freund, von dem Ich euch erzählt hab". "Was?!", Demyx sah mehr als nur geschockt aus. "Ich hab euch doch auch oft von Roxas erzählt", sagte Sora und sah Demyx grimmig an. "Du hast dich nicht verändert. Sora- chan!", sagte ich und lachte. Auch Sora fing an zu lachen, was Demyx anscheinend nicht verstand. Der Druck, der von Axel ausging wurde stärker. Ich sah zu ihm rüber. "Der sieht ja nicht gerade froh aus", sagte Sora jetzt. "Das ist nur, weil wir zusammen sind", sagte ich. "Meinst du?", fragte Sora. "Er hat Recht", sagte Demyx. "Er ist eifersüchtig" Sora sah mir in die Augen. "ich bin und bleibe dein bester Freund, Roxas", sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich sah ihn zweifelnd an. "Komm", sagte Sora. "Gib dir einen Ruck und vertrau mir. So wie früher" Ich nickte dann und nahm seine Hand. Ohne es so richtig zu realisieren, neigte Sora sich dann zu mir vor und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Sora!", rief ich geschockt aus. "Du weißt doch was das für eine Schule ist", sagte er. Sora war also wirklich schwul und mit diesem Axel zusammen gewesen!! Ich seufzte und ging mit ihm zu meinem Platz. Er stand noch neben mir. "Ich wünsche dir noch viel Glück, Roxas- chan. Du wirst es brauchen um dich hier einzuleben." Dann setzte er sich auf den freien Platz und pfiff ein Lied, das ich kannte. Die Melodie war wunderschön... ich stimmte mit ein. Ich hatte jemanden den ich kannte!! Ich war einfach nur noch glücklich. Nach der Schule, als ich auf mein Zimmer wollte, hielt Sora mich noch auf. "Warte, ich komm auch mit. Ich muss noch meine Tasche auspacken", sagte er. Ich sah ihn fragend an. "Ich habe mit Xigbar das Zimmer getauscht", sagte er glücklich und nahm meine Hände. "Okay", sagte ich nur und er zog mich mit sich mit. Auf Xigbar's Bett lag wirklich eine Tasche, die noch unausgepackt schien. Sein Bett war links von mir, hinter dem noch ein Schrank stand. Das Fußende war am Schrank. Unsere Betten trennte nur der Gang der zur Toilette führte. "Du hast also mein Bett bekommen", stellte er fest. "Ja", sagte ich und sah ihn an. "Ist das so schlimm?" "Nein, ich dachte nur, Axel würde etwas dagegen haben und einen riesen Aufstand machen.", sagte er und starrte auf das Bett. "Er war bockig", sagte ich monoton. Sora lachte auf. "Das macht er immer wenn er etwas nicht will und die anderen nicht in die Sache reinziehen will" "Die Spannung zwischen uns gibt es erst, seid dem er mir die Schule gezeigt hat. Er hat mich mit dem Onsen aufgezogen", erzählte ich, ohne ihn an zu sehen. "Roxas?", fragte er besorgt. "Später, als wir uns wieder im Zimmer trafen...", ich stockte. "Roxas, was ist passiert?!", fragte er und nahm meine Hände. "Es war ein Schock für mich, ich habe ewig auf der Toilette gehockt. Wir hatten uns wieder angekeift und dann ohne dass ich es richtig wahrnehmen konnte, hat er mich geküsst", erzählte ich weiter und mir stiegen wieder die Tränen in die Augen. Sora stockte der Atem. "Er hat was?!" "Er hat mich geküsst. Er hatte noch zu mir gesagt, dass ich ihn an dich erinnere", schniefte ich. Sora nahm mich in den Arm und drückte mich. "Shhh. Alles wird gut, glaub mir" "Sora, es ist die Hölle!", heulte ich drauflos. "Vater ist vor einem Monat gestorben und dann kommt das alles!!" Er legte eine Hand auf meinen Kopf und tröstete mich ein wenig. "Sag mir, wie ich dir helfen kann" "Es ... Es gibt nichts mehr was mir helfen kann. Mum hat mich nur hierher geschickt, weil ich die Schule nicht vernachlässigen soll und sie selbst arbeitet nun im Ausland", schniefte ich wieder. "Etwas muss es da doch geben", sagte er optimistisch und setzte sich mit mir auf mein Bett. "Mir fällt nichts ein", sagte ich. Ich hatte mich soweit wieder erholt. "Schlaf am besten ein bisschen", schlug er vor. "Ja...", sagte ich nur noch und schloss dann meine Augen, dennoch konnte ich nicht schlafen und lauschte wie er atmete. "Was soll das?", Axel war plötzlich im Zimmer. "Was meinst du?", fragte Sora tonlos. "Warum hast du ihn geküsst?", fragte Axel. "Ich bin sein bester Freund", sagte Sora nur. "Bitte? Dein bester Freund? Er hat seinen Freund ewig nicht gesehen", sagte Axel außer sich. Sora griff hinter sich. "Siehst du das Tier hier? Das habe ich meinem besten Freund als Abschiedsgeschenk geschenkt, damit er mich auch nicht vergisst". "Was?", Axel schien zu verstehen. "Axel, es ist wahr", sagte Sora und legte seinen Arm mit dem Herzlosen wieder um mich. "Das glaub ich nicht!", rief Axel nun. "Hey! Jetzt komm mal wieder runter!", rief Sora zurück. "Und WEHE du fasst Roxas- chan noch ein Mal an!" "Roxas- chan?", fragte er. "Ja. Er ist ein Teil meines Lebens gewesen und wird es auch immer bleiben", sagte Sora und drückte mich ein bisschen fester. "Du hast dich verändert", sagte Axel dann ruhig. "Kann sein", sagte Sora. "Ich ... Ich habe auch keine Gefühle mehr für dich" Sora schien traurig zu sein. Axel stockte der Atem. "WAS?", jetzt war Axel verzweifelt. "Ich liebe dich nicht mehr", sagte Sora. "Ich liebe jemand anderen" Auch mir stockte der Atem. "Warum tust du mir das an?!", rief Axel. "Axel! Was brüllst du hier rum?", Demyx war jetzt bei ihnen. "Siehst du nicht, dass Roxas schläft? Ich denke er braucht seine Ruhe. Nach diesem Tag" "Ach was weißt du schon!", fauchte Axel. "Demyx ist schon gut. Ich habe ihm etwas gesagt und er ist einfach ausgetickt", sagte Sora ruhig. "Okay", sagte Demyx. Kapitel 3: 3. Verrückte Sachen und starke Gefühle ------------------------------------------------- Als ich wieder zu mir kam war es stockduster und ich lag zugedeckt in meinem Bett. Ich richtete mich auf und sah mich im Zimmer um. Alle lagen in ihren Betten und schliefen. Ich lehnte mich an die Wand und sah dann aus dem Fenster. Der Himmel war sternenklar. Ich nahm mir meinen Herzlosen und drückte ihn fest an mich. 'Ich habe mich in jemand anderen verliebt' Nach allem was passiert ist musste das Axel besonders wehgetan haben... "Du bist auch noch wach?", Axel holte mich aus den Gedanken. Ich zuckte einmal zusammen und sah mich zu ihm um. "Nein, bin eben aufgewacht", sagte ich nur. Sora drehte sich gerade um, murmelte etwas und Demyx schnarchte laut auf. "Ich kann nicht schlafen", sagte Axel. Ich sah wieder aus dem Fenster. "Kann ich verstehen" "Woher willst du das wissen?", fragte er ruhig. "Ich habe Sora's Worte noch mitbekommen, bevor ich ganz eingeschlafen bin", sagte ich tonlos. Er schwieg. "Warum sprichst du mit mir?", fragte ich nach einer Weile. "Weiß auch nicht", sagte er und sah von mir ab. "Ich will wieder nach Hause...", murmelte ich traurig. "Warum bist du dann erst her gekommen?", fragte Axel bissig. "Wegen meiner Mum. Sie hat mich hier her geschickt.", sagte ich tonlos. "Wegen deinem Vater?", fragte Axel langsam. "Auch", sagte ich. Mein ton blieb immer gleich. Ihm stockte der Atem. "Meine Mutter arbeitet jetzt im Ausland. Meine Großeltern wohnen auch im Ausland und ich wollte unbedingt in Japan bleiben", sagte ich. Axel schwieg wieder. "Vorher hab ich am Strand gewohnt", sagte ich. "Ein Landei, was?", fragte er. "Ja. Sora auch", sagte ich wieder und sah weiter aus dem Fenster. "Es... Es tu- tut mir Leid", sagte er dann. "Hm?", ich sah ihn wieder an. "Es.. Es tut mir leid", wiederholte er. "Ich war wirklich nur auf dich eifersüchtig, wegen Sora..." Ich holte einmal tief Luft. "Warum hast du mich geküsst?", fragte ich. "Ähm... du hast mich so auf die Palme gebracht und ich wollte dir keine runterhauen. Es ... war ein reiner Reflex. Du weißt was ich bin", stotterte er. "Die Konsequenz tragen wir nun beide", sagte ich und stand auf. "Was hast du vor?", fragte er. "Ich will zum Bad" "Was? mitten in der Nacht??", fragte er und sprang auch aus dem Bett. "Du kannst ja mitkommen", sagte ich und verließ dann das Zimmer. "Hey! Warte!", rief er und rannte mir in seinem roten Schlafanzug hinterher. Vor dem riesen Badezimmer blieb ich stehen. "Roxas?! Was hast du vor?", rief er und ergriff mich an einer Schulter. "Ich bin oft nachts baden gegangen. Und das im Meer", sagte ich und öffnete die Tür. "Roxas, bist du verrückt?", flüsterte er, als wir durch das Bad schlichen. "Wenn dir das hier nicht gefällt, warum bist du dann mitgekommen?", fragte ich und blieb vor der Tür zu den Onsen stehen. "Öhm..." "Du wolltest mitkommen" "NEIN!", rief er. "Hör doch auf es abzustreiten.", sagte ich dumpf und öffnete die Tür. Mir stockte der Atem, als mir der dichte Nebel, des Wassers entgegen kam. "Willst du wirklich jetzt baden?", fragte Axel mich. "Ja, warum denn nicht?", fragte ich und ging zur Sachenablage. In einer der Fächer lag ein schwarzer Schlafanzug. "Nanu? Wem gehört denn der?", fragte ich und Axel stellte sich neben mich. "Keine Ahnung, aber hier muss noch jemand sein", stellte Axel fest. "Ja...", sagte ich. "warte! Der gehört einem Mädchen!" "Was?!", fragte er. "Sieh, es stimmt!", sagte ich und holte den Schlafanzug aus dem Regal. "Ja...", sagte Axel. "Na ja egal. ich geh jetzt ins Wasser", sagte ich und zog mich aus. Ich nahm mir eins der Handtücher und ging zu den Becken. Axel seufzte. Es war still und schön warm. Ich hörte jemanden zufrieden stöhnen. "Männer. Denken immer nur an das eine", die Stimme hatte ich doch schon mal gehört! "Wie ich sie hasse! Aber nur so bekomme ich einen guten Abschluss" Ich blieb an einer Ecke stehen und linste um die Ecke. Xion! Was? Xion war ein Mädchen?? Ich holte einmal tief Luft und ging dann um die Ecke. "W- Wer ist da?", fragte sie überrascht. "Hallo", sagte ich und stieg zu ihr ins Becken. Ich musste jetzt so tun, als ob ich zu ihnen gehörte. "Oh, hallo Roxas", sagte sie erleichtert. Sie hatte ihr Handtuch auf dem Kopf und der Schweiß lief ihr das Gesicht runter. "Kannst du auch nicht schlafen?", fragte ich und sah sie forschend an. Sie sah mich unsicher an. "Nein... Aber ich bin schon öfter hier gewesen" "Ah. Ich bin zu Hause auch immer nachts Baden gegangen. Nur mit dem Unterschied dass ich im Meer gebadet hab", sagte ich und sank richtig ins Wasser. Nur noch meinen Kopf konnte man sehen. "O- oh!", jetzt kam sie wohl ins "schwitzen". "Warum bist du immer hier?", fragte ich und hoffte sie würde mir irgendwann erzählen, dass sie ein Mädchen war. "Ähm..." Ich kicherte. "Du bist süß" Ich hatte schon oft schwule im fernsehen oder auf der Straße gesehen und versuchte wie einer von ihnen zu sein. Sie wurde rot. Ich lächelte sie an, näherte mich ihr ein bisschen und sie wurde rot. "Ich weiß warum du hier bist", flüsterte ich ihr dann zu. "NEIN!", kreischte sie los und sprang aus dem Wasser. Splitterfasernackt stand sie vor mir und mich schien das wirklich nicht zu kümmern! "Ich hab's gewusst", sagte ich und sah sie fröhlich an. "Bitte!", rief sie schon. "Bitte sag es Niemandem! Ich tu auch alles dafür!" "Ist schon Okay", sagte ich. "Ich werd es Keinem erzählen. Ich bin ja eigentlich auch nicht wie die". "Du bist nicht schwul?", fragte sie. "Ja", ich nickte. Vorsichtig kam sie ins Becken zurück. "Und du bist wirklich im Meer schwimmen gegangen? Bei Nacht?" "Ja", ich lächelte sie an. "Ich habe auch 3 Minuten vom Strand entfernt gewohnt" "Wow. Ich würde auch mal gerne im Meer baden gehen und nicht immer in diesen Onsen, wo ich Angst habe entdeckt zu werden", meinte sie und sank so tief ins Wasser, dass ihr das Wasser bis zur Nase ging. Ich setzte mich neben sie. "Warum bist du eigentlich auf dieser Schule? Die ist doch eigentlich nur für Jungs gedacht." "Mein Vater meinte ich könnte hier einen besseren Abschluss bekommen, als an einem Mädcheninternat und hat mich so als Junge verkleidet in diese Schule gesteckt", erklärte sie. "Was hat denn deine Mum dazu gesagt?", fragte ich nach. "Meine Mutter ist tot", sagte sie und sah stur geradeaus. Ich schwieg. "Warum bist du auf diese Schule gekommen? Du bist doch nicht schwul", sagte sie und sah mich an. "Meine Mutter wollte es so", war meine Antwort. "Ah und dein Vater?", fragte sie nach. "Ist vor einem Monat gestorben" Sie hielt den Atem an. "Es... muss noch ganz schon wehtun, nicht?". "Ja. Er war für mich ein wichtiger Mensch im Leben. Wir haben einfach alles zusammen gemacht, wenn er zu Hause war", sagte ich und schloss meine Augen. "Meine Mum ist vor 3 Jahren gestorben. Sie hatte Lungenkrebs", sagte sie. "Komm, lass uns nicht weiter über Tote reden", sagte ich und sah sie an. Sie nickte mir zu. "Na ja ich geh jetzt raus. Kommst du mit?" "Ich glaube, du gehst da jetzt besser nicht raus. Axel steht da noch und wartet", warnte ich sie. "Oh. Aber ich dachte ihr habt euch wegen diesem Sora gestritten?", fragte sie. "Ja das stimmt. Warum er hinter mir her ist, weiß ich nicht", sagte ich und stieg auch aus dem Becken. Dann sah ich sie an. "Wir werden das schon schaffen, du und ich". Ich nahm ihre Hand. Ich verabschiedete mich noch von ihr und ging dann aus dem Bad und zu Axel, der wirklich noch immer da stand. Er musste wirklich auf mich gewartet haben. "Du bist noch hier?", fragte ich ihn. "Ja. Ich will wissen, wer da noch ist", sagte Axel. "Da ist Niemand. Die Sachen, hat nur Jemand hier vergessen", sagte ich und zog mich wieder an. "Willst du den Schlafanzug dann nicht mitnehmen?", fragte Axel. "Nein. Sonst wird der, der hier suchen wird ihn nicht finden", sagte ich und zog mir meine Schlafanzugjacke an. "Okay, wenn du meinst", sagte Axel nur und wir verließen das Badezimmer. Vor der Tür drückte Axel mich noch mal an die Wand. "Axel? Was soll das werden?", fragte ich ein wenig nervös. "Du weißt wer da ist", sagte er. "Woher willst du das wissen? DU warst doch nicht dabei", entgegnete ich. "Aber ich habe einen Schrei gehört" Mir stockte kurz der Atem, als er das sagte. "Na hab ich etwa Recht oder warum bist du jetzt so still?", fragte er. "Hör endlich auf mit diesem Mist!", rief ich. "Ich bin nicht dein Trostpflaster, nur weil Sora dich nicht mehr liebt! Also lass mich gefälligst in Ruhe!" Ich befreite mich von ihm und ging in unser Zimmer zurück. Als ich das Zimmer betrat, sah ich Sora genau in die Augen. Er war wach. "Wo warst du?", fragte er besorgt. Ich schwieg und ging zu meinem Bett. Ich ließ mich darauf fallen, deckte mich zu und drehte mich zum Fenster. "Es ist alles in Ordnung" "Komm, Brummbär. Da ist doch was", sagte Sora und kam auf mein Bett gekrochen. "Lass mich in Ruhe!", fauchte ich und murmelte mich wieder in meine Decke ein. Kurz darauf war ich eingeschlafen. "Ist er nicht süß, wenn er schläft?", weckte mich Demyx' Stimme. "Ach quatsch! Er sieht aus wie ein Teufelchen!", sagte Axel. "Axel, jetzt sei mal nicht so!", sagte Demyx wieder. "Nur wegen gestern Nacht musst du nicht immer noch deswegen angefressen sein!" "Er hat mich angefaucht", sagte Sora bedrückt. "Das hat er damals nicht gemacht." "Na ja lassen wir ihn noch schlafen. Wir haben ja Samstag", meinte Demyx und schien sich von meinem Bett zu entfernen. "Ich würd ihn jetzt gerne aus dem Fenster werfen", brummte Axel. "Das wirst du nicht tun", drohte Sora. "Und was wenn doch?", fragte Axel provokant. "Dann siehst du Krankenhaus" "Jetzt hört auf zu streiten!", warf Demyx ein. "Ihr hört euch echt so an, als ob ihr um Roxas streiten würdet" Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben. Was hatte Demyx da gerade gesagt?? Sie stritten sich um mich? "Könnte sein", gab Sora zu. "Ich will nicht, dass er ihm wehtut oder dass Roxas wegen ihm wieder so sauer wird" "Pff", machte Axel nur. "Na ja ich geh jetzt zu Zexion", sagte Demyx dann und wenig später fiel die Tür ins Schloss. Stille. "Liebst du ihn?", warf Axel nach einer Weile in den Raum. "Willst du das wirklich wissen?", fragte Sora. "Natürlich will ich es wissen", sagte Axel. "Du weißt, dass ich dich noch immer liebe". "Ja das weiß ich, aber ich liebe Roxas- chan nicht", meinte Sora. "Er ist nur mein bester Freund... Er drückt den Herzlosen richtig an sich... Das muss heißen, dass er mich vermisst hat." "Ach das Vieh? Das hat er in seiner ersten Nacht auch so fest an sich gedrückt. Weiß ich warum", sagte Axel und ich hörte sein Bett quietschen. "Dann muss er hier weg wollen... ", überlegte Sora. "Ja, das hat er mir gestern gesagt" "Er hat mit dir gesprochen?", fragte Sora verwundert. "Ja, das hat mich auch gewundert", meinte Axel. Es war eine Lüge. Er hatte sich bei mir entschuldigt! Warum sagte er Sora nicht die Wahrheit, wenn er ihn doch liebte? Ich öffnete langsam meine Augen und sah Sora verschwommen vor mir stehen. Er beugte sich zu mir runter. "Na haben wir uns jetzt beruhigt?", fragte er. "Es tut mir leid, ich war wütend", sagte ich beschämt und richtete mich auf. "Ist schon okay", sagte er und lächelte mich an. "Aber ich hab da ne Fragte an dich", ich sah ihn bedeutungsvoll an. "In wen hast du dich verliebt?" "Oh... ich hatte nicht gedacht dass du mich das so schnell fragen würdest", meinte er. "Aber ich möchte es wissen. Auch wenn ich nicht so wie ihr bin. Ich möchte wenigstens wissen, mit wem du glücklich werden willst", sagte ich und sah auf mein Bett. Er setzte sich zu mir. "Du bist ein wahrer Freund. Aber ich kann dir das nicht sagen" "Warum?", fragte ich. "Weil er meine Gefühle nicht erwidert", antwortete er. "Oh!", rutschte es Axel und mir raus. Sora lehnte sich an meine Schulter und schloss seine Augen. "Dann sag es ihm wenigstens", sagte ich. "Am Ende ist es zu spät" "Nein, es ist besser, wenn ich es ihm nicht sage", sagte Sora nur. "Sora!", rief ich und er fiel auf mein Bett, als ich mich von ihm wegbewegte. "Du musst es machen! Oder willst du dich ewig damit quälen?" Ich drückte ihn schon auf mein Bett und sah ihm in die Augen. "Okay", sagte er dann. Ohne zu wissen, was hier vorging, zog er mich runter und presste seine Lippen auf meine. WUAH! Mich küsste schon wieder ein Junge! Und dann war es auch mein bester Freund! Ich riss mich von ihm los und sah ihn geschockt an. "W- was sollte das?" "Du wolltest es so", sagte er. "Ich liebe nämlich dich" "WAS?!", schrie ich fast. Eben hatte er doch noch gesagt, dass er mich nicht liebt! "Du hast mich angelogen!", rief Axel jetzt. "Was geht denn hier vor sich?", Demyx war wieder im Zimmer. "Oh, Roxas- chan! Bist du jetzt doch auf den Geschmack gekommen, oder warum drückst du Sora- chan auf dein Bett?" Ich sprang von dem Bett. "Ich hasse euch alle zusammen!", rief ich und rannte dann aus dem Zimmer. Als ich um die nächste Ecke biegen wollte, rannte ich in Xion und ich landete genau auf ihr. "Roxas!", sie war knallrot. "Tu- tut mir Leid! Ich bin nur grade auf der Flucht", sagte ich halb in Panik. "Roxas?!", Xigbar stand vor uns. "Was machst du denn da mit Xion?" "Es ist nicht das wonach es aussieht?!", rief ich und war in Null Komma Nichts auf den Beinen. "Reg dich doch jetzt mal nicht künstlich auf", sagte Xigbar. "Komm doch einfach mit uns auf unser Zimmer" Xion stand jetzt auch auf und klopfte sich den Dreck von den Klamotten. "Okay...", sagte ich und folgte den beiden auf ihr Zimmer. Mit bei ihnen im Zimmer waren noch Zexion und Lex. Zexion saß gerade auf seinem Bett, an die Wand gelehnt und las ein Buch, als wir das Zimmer betraten. Lex war damit beschäftigt, die Betten zu machen. "Hm?", Zexion sah zu uns auf. "Hallo Roxas- chan" "Sag am besten nichts", meinte Xigbar nur und wir setzten uns auf Xion's Bett, das dasselbe wie meins war. Auch es stand an derselben Stelle. "So jetzt erzähl uns doch mal was passiert ist. Du bist ja ganz durch den Wind", sagte Xigbar. "Bei uns wohnt doch jetzt wieder Sora und seitdem er bei uns ist, ist bei uns die Hölle los. Axel und Sora streiten sich nur noch und Demyx ist kaum noch da... ihm geht das wohl auch auf den Sack", fing ich an. "Dann sagte Sora vorhin noch, dass er Axel nicht mehr liebt und ich meinte zu ihm er soll es seiner Liebe wenigstens sagen, weil er gesagt hatte dass seine Liebe seine Gefühle nicht erwidert..." "Und weiter?", fragte Xigbar und legte einen Arm um mich. "Ich hab Sora aus Empörtheit auf mein Bett gedrückt und habe ihn gefragt, ob er sich ewig damit quälen will-", ich stockte. "Dann hat er mich zu sich runter gezogen und geküsst. Er sagte, dass er mich liebt" Ich brach in Tränen aus, riss mich von Xigbar los und fiel Xion in die Arme. "Alles wird gut, Roxas- chan", sagte sie und legte eine Hand auf meinen Kopf. "Ich wusste gar nicht, dass du so gesprächig sein Kannst", sagte Xigbar verwundert. "Axel und Sora streiten sich also", sagte Zexion. "Sie waren das Traumpaar der Schule und jetzt das". "Kommt, gehen wir zu ihnen und gucken was Sache ist", schlug Xigbar vor. "Was?!", fragte ich entsetzt und sah ihn an. "Keine Sorge ich werde dich beschützen", sagte Lex jetzt. Ich schwieg. Keine 5 Minuten später waren wir auch schon auf dem Weg zu meinem Zimmer. Ich vertraute Xigbar in der Sache. Er kannte die drei gut. Er hatte mit ihnen in einem Zimmer geschlafen, bis Sora wiederkam. Bevor er die Tür öffnen konnte hörten wir wie sich Axel und Sora ankeiften. "Oje", sagte Zexion. "Das Sowas mal passieren würde, hätte ich nicht gedacht" "Ich auch nicht", sagte Xigbar. "Und ich kenne die drei besser als jeder andere auf dem Campus". "Sora, verstehst du denn nicht?! Er ist nicht schwul!", rief Axel, als Xigbar die Tür öffnete. "Aber ich liebe ihn nun mal!", rief Sora. Xigbar räusperte sich. Demyx, Sora und Axel sahen uns an. "Roxas- chan", sagte Sora erfreut und wollte schon auf mich zu kommen, als Lex sich ihm in den Weg stellte. "Pff", Axel legte sich wieder in sein Bett und drehte sich zum Fenster um. "Was hast du gemacht?", fragte Xigbar kalt. Seine Stimme war wirklich eisig. "..." Ich schob mich an Lex vorbei und stellte mich vor ihn. "Roxas, was hast du vor?", fragte Xigbar mich. "Ich möchte Sora etwas sagen", sagte ich kühl. "Was ist denn?", fragte Sora und lächelte mich an. "Es tut mir Leid, dass ich das jetzt sagen muss, aber", sagte ich kalt. "Fass mich nicht noch mal an!" Sora wich ein Stück zurück. "Wenn noch etwas passiert, dann bist du dran", sagte Xigbar noch. Lex nickte nur. Er würde die Drecksarbeit machen, wenn noch etwas passieren würde. Xigbar, Zexion und Lex verließen dann das Zimmer. Xion blieb dicht hinter mir. "Ich zieh mich noch schnell an", sagte ich zu ihr und zog mir dann einfache Sachen an. Sie nickte. "Die ganze Schule ist Schwul", sagte Axel jetzt. "Wenn du nicht belästigt werden willst, dann solltest du dich von uns allen fern halten" Sora war auf die Knie gesunken. Als ich wenig später dann an der Tür stand, drehte ich mich noch mal zu Sora um. "Es ist eben nicht meine Schuld, dass du schwul geworden bist", sagte ich und war dann mit Xion aus dem Zimmer verschwunden. "Roxas!", Demyx kam uns hinterher. "Das war jetzt aber nicht nett" "Was soll ich denn machen? Ich bin nicht schwul und habe nicht vor es zu werden" ,sagte ich, ohne ihn an zu sehen. "Aber Sora ist doch dein bester Freund", widersprach Demyx wieder. "Berichtigung "war"", sagte ich und nahm Xion's Hand. "Xion ist jetzt mein bester Freund. Fertig" "Aber Roxas, das kannst du doch nicht machen!", rief Demyx. "Dir kann das doch eigentlich egal sein, Demyx. DU hast ja nur zugesehen", sagte ich und ging mit Xion um die nächste Ecke. Demyx war stehen geblieben. "Roxas", Xion sah mich an. "Ich kann doch nicht so schnell deine Freundin sein!" "Shh! Nicht so laut! Oder willst du dass irgendwer jetzt dein Geheimnis herausbekommt?", fragte ich. "Oh", sagte sie. "Tut mir leid" Kapitel 4: 4. Mut und Veränderungen ----------------------------------- "Komm gehen wir raus", schlug ich danach vor. Wenig später gingen wir Hand in Hand über den Schulhof. Ich setzte mich mit ihr auf eine Bank und sah in den Himmel. Er blau, es war keine einzige Wolke zu sehen. "Und was willst du jetzt machen?", fragte Xion nach einer Weile. "Du wohnst doch mit ihnen immer noch in einem Zimmer" "Ich werd das schon irgendwie schaffen", sagte ich und sah sie optimistisch an. "Hoffentlich hast du da Recht", sagte sie und sah zu Boden. Ihr Kopf lehnte plötzlich an meiner Schulter. "Hm?" Ich sah sie an und sah dass sie die Augen geschlossen hatte und schneller atmete. Ich legte ihr eine Hand auf die Stirn... Sie hatte Fieber! "Shit!", rief ich und sprang auf. Ich nahm sie auf meine Arme und trug sie geradewegs zur Krankenstation. Es war eine Frau mit ihrer Assistentin, die dort arbeitete. "Ich brauche unbedingt Hilfe!", rief ich. "Xion ist mit Fieber umgekippt!" "Xion- chan?", ein Mädchen mit blonden langen Haaren kam auf uns zu. Ich konnte nur nickten. "Bring sie bitte ganz nach hinten", sagte das Mädchen schnell. Ohne auf das zu achten, was sie gesagt hatte lief ich zum hintersten Bett und legte Xion vorsichtig auf das Bett. "Aeris! Xion ist wieder umgekippt!", rief das blonde Mädchen. Eine Frau mit braunen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren und grüne Augen hatte, kam auf mich zu und sah mich fragend an. "Hast du sie her getragen?" "Sie wissen, dass sie ein Mädchen ist?", fragte ich. Sie nickte nur. "Nenn mich Aeris. Ich bin die Krankenschwester hier." "Sie und ich, wir waren gerade auf dem Hof und haben zusammen gesprochen und dann ist sie plötzlich zusammengebrochen", sagte ich und sah Aeris an. "Das ist schon öfter passiert. Du bist der Zweite, der herausgefunden hat, dass Xion ein Mädchen ist", sagte sie und sah Xion an. "Wer weiß es denn noch?", fragte ich sie. "Sora- chan", als sie Sora's Namen sagte, glaubte ich mich verhört zu haben. "Es ist wahr. Als Sora- chan gerade mal 3 Tage hier war, hatte er es schon gewusst... Damals war er noch nicht schwul und hat versucht den Anderen aus dem Weg zu gehen, bis er sich dann in Axel verliebt hat", erzählte sie mir. "So ist er also so geworden... Durch diese Schule", murmelte ich und ließ den Kopf sinken. Aber ich wusste, dass mir das nicht passieren würde. Da war ich mir sicher. "Wie heißt du?", fragte Aeris dann. "Roxas. Ich war Sora's bester Freund, bevor er schwul wurde...", sagte ich. "Roxas- chan, pass auf dich auf, sonst tust du ihr auch so weh wie Sora- chan.", sagte sie und ich sah sie fragend an. "Sie hatte sich in Sora- chan verliebt. Und als er ihr dann sagte, dass er in Axel verliebt ist, hat er ihr Herz gebrochen. Tu du ihr nicht dasselbe an, wenn sie Gefühle für dich entwickelt". "Aber was ist, wenn sie es mir nicht sagt?", fragte ich. "Wenn ich schwul werden sollte, was ich sehr bezweifle" Aeris lachte los. "Dasselbe hat Sora auch gesagt. 1 Monat später hat er Xion und mir sein Herz ausgeschüttet. Er sei in Axel verliebt". "Mit dieser Liebe ist es nun auch vorbei. Sora meinte letztens er sei in mich verliebt. Ich hab fast ne richtige Panikattacke bekommen. Er hat mich sogar geküsst", ich schüttelte mich. "Axel hat mich auch schon geküsst" "Das wird schon", sagte Aeris zuversichtlich. "Das war mein erster Kuss. Axel war der erste der mich je geküsst hat, außer meiner Mum", flüsterte ich. "Komm Roxas- chan, das wird schon wieder. Und jetzt muss ich dich bitten zu gehen, Xion braucht Ruhe", sagte sie und schob mich aus dem Zimmer. Ich trottete dann durch die Schule und sah mir all die Anderen an. Sie waren glücklich so wie sie waren. Und ich hatte meine Probleme, weil ich nicht dazugehören wollte. Ich seufzte. "Roxas?" "WUAH!", schrie ich laut auf, als jemand hinter mir meinen Name sagte. Ich drehte mich um und sah Sora. "Was ist denn?", fragte ich ihn. "Es tut mir Leid", sagte er und sah von mir ab. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ist schon in Ordnung" Er sah mich überrascht an. "Wirklich?" Ich nickte. "Ich ... Ich war eben bei Aeris. Sie hat mir etwas über dich erzählt...", sagte ich dann. "Hat sie dir erzählt, dass Xion ein Mädchen ist oder wie ich schwul geworden bin?", fragte er nach. "Dass sie ein Mädchen ist, wusste ich schon vorher. Aber ich war überrascht, dass auch du es weißt ... und das mit dem schwul werden, das war schon was. Seid wann ist das so?", fragte ich ihn und wartete auf seine Antwort. "Es weiß auch nicht wie das passieren konnte, aber die Gefühle waren plötzlich da", sagte er darauf. "Gegen seine Gefühle kann man sich nicht wehren, Roxas- chan" "Ich weiß. Aber Xion hat das wehgetan", sagte ich dann. "Sie war oder ist noch immer in dich verliebt" "Wirklich?", er sah mich ungläubig an. "Ja. Sie ist eben mit Fieber umgekippt", sagte ich. "Ich hoffe dass es ihr bald besser geht" "Du magst sie, nicht?", fragte Sora dann und lächelte. "Ja, sie ist ganz nett. Ich hab sie wirklich gern", sagte ich und sein Lächeln erstarb. "Komm gehen wir wieder auf unser Zimmer", sagte er dann und drehte sich um. "Okay...", sagte ich nur und folgte ihm durch die Schule und zu unserem Zimmer. Es war still, als Sora die Tür öffnete. Axel und auch Demyx lagen auf ihren Betten. Demyx sah von seinem Buch auf, das er las. "Hallo, Roxas", sagte er und sah wieder in sein Buch. Axel gab keinen Ton von sich. Auch ich schwieg, ging zu meinem Bett und legte mich drauf. Ich mochte die Spannung in diesem Zimmer nicht. Sie war geradezu zum greifen So ging das die nächsten 3 Wochen jeden Tag. Ich beobachtete die Anderen immer wieder und sprach fast nur mit Xion, die wieder auf die Beine gekommen war. Ich hatte auch oft Axel beobachtet, weil ich herausfinden wollte, warum er so brummig war. ich wusste es immer noch nicht. "Hey Leute!", rief Marluxia, gegen ende des Monats. "Es steht ein Saufabend an! Wer hat Lust?" Larxenne ging zu ihm. "Also ich würde schon gern kommen", ich glaubte mich verhört zu haben. "Noch wer?", fragte Marluxia in die Runde. Die Anderen, außer Sora, Riku, Xion und ich stimmten zu. "Mensch, Roxas! Komm doch auch! Wir wollen etwas mehr über dich erfahren. Du bist doch der Neue", sagte Luxord. "Nein. ich möchte nicht. Und wenn ich nicht möchte, dann komm ich auch nicht zu eurer Party da", brummte ich. "Roxas...", Larxenne kam auf mich zu. "Warum fügst du dich nicht? Die Anderen wollen doch nur nett sein" "Pff", das hatte ich mir von Axel abgeguckt. Er sah mich an. "Komm doch einfach mal vorbei" Alle sahen ihn verwundert an. Warum sagte ausgerechnet Axel das? "Roxas, wenn schon Axel das sagt, dann musst du kommen", sagte Larxenne und warf uns dann aus dem Klassenraum. Ich seufzte, als ich auf dem Weg zu meinem Zimmer war. "Komm, Roxas. So schlimm ist das nicht", sagte Sora, der plötzlich neben mir stand. "Du kommst doch auch nicht", sagte ich und sah ihn skeptisch an. Auch er seufzte. "Gut ich komm mit dir, aber nur weil du es willst", sagte er dann und wir betraten unser Zimmer. Axel suchte im Schrank etwas zum Anziehen und Demyx war schon auf dem Klo, sich die Haare stylen. "Hallo, ihr zwei", sagte Axel. Warum waren sie alle plötzlich so nett zu mir?? Ich nahm mir vor noch heute mit Penelo zu sprechen. "Hier, zieh das an!", Sora warf mir ein blaues Shirt mit brauen Streifen zu und ein graues Hemd mit dreiviertel Ärmeln und einem Kragen. "Wir gehen heute noch zum Piercer in der City", sagte Axel dann und Sora und ich starrten ihn an. "Bitte?", fragte ich. "Ja wir gehen hin. Du musst etwas mehr schliff bekommen, Roxas", sagte Axel. "Was? Ich soll mich piercen lassen?", fragte ich geschockt. "Axel, das kannst du doch nicht machen!", warf Sora ein. "Doch. Ich finde es würde zu ihm passen", erwiderte Axel gelassen. Sora stockte der Atem. Sora hatte keinen Piercing... "Los, zieh dir was an und komm mit!", sagte Axel und ich sah ihn zum ersten mal so richtig lächeln. "O- Okay", sagte ich. Ich wusste gar nicht, dass er so ein Lächeln drauf hatte. Vielleicht hatte er sich damit abgefunden, dass Sora ihn nicht mehr liebt?! Oder hatte er bemerkt, dass ich ihn oft beobachtet hatte und versucht hatte aus ihm schlau zu werden? ich hatte keine Ahnung. ja, ich hatte keine Ahnung. Wenig später gingen wir zu viert zum Piercer der Stadt. Demyx wollte auch mit und Sora wollte mich nicht allein gehen lassen. "Was willst du dir eigentlich stechen lassen?", fragte Demyx Axel. "Ein Augenbrauenpiercing gefällt mir", meinte Axel und ich sah ihn an. "Du brauchst keine Angst haben, Roxas. Du fängst mit was Leichtem an", sagte Axel. Wir waren am Laden angekommen. "Habt ihr euch schon etwas ausgedacht?", fragte Axel bevor er die Tür öffnete. "Ja", sagte ich. Demyx und Sora sahen mich verwundert an. "Und?", fragte Axel. "Wenn ich es schon mache, dann will ich es richtig machen. ich möchte einen Augenbrauenpiercing", sagte ich mutig. Axel pfiff. "Okay, aber du kannst keinen Rückzieher machen" "Das ist mir klar", sagte ich und sah ihn mutig an. "Roxas!", Sora klang entsetzt. "Das ist schon okay, Sora", sagte ich und lächelte ihn an. "Ich zieh das bis zum Ende durch" "Ich mach mir trotzdem Sorgen", meinte er. "Mach dir mal keinen Kopf", sagte ich und betrat als erster den Laden. "Mut hat er, das muss man ihm lassen", sagte Demyx und folgte mir mit Axel. Sora blieb vor dem Laden stehen. "Okay, kleiner. Komm mal her", ein großer blonder Typ mit einem Zahnstocher im Mund winkte mich zu sich rüber. Er zeigte mir, ich solle mich auf den Stuhl setzten, der da war und ich tat es. "So. was darf's denn sein?", fragte er. Ich zeigte bloß auf meine rechte Augenbraue. "Verstanden", sagte er nur und ein gerät raus, das ihm wohl beim piercen half. "WOW", meinte Demyx als er fertig war. "So süßer, noch was?", fragte der Typ mich. "Cid, er ist neu bei uns", sagte Axel. "Ah, versteh schon. Du bist mutig kleiner", sagte dieser Cid. "Dann hast du ein Privileg". Axel und Demyx sahen sich an. "Das hatte doch bis jetzt nur Xemnas, oder?", flüsterte Demyx Axel zu. Der nickte nur. "Komm setz dich noch mal", meinte dieser Cid. Es hatte gar nicht so wehgetan, wie ich gedacht hatte und setzte mich wieder auf den Stuhl. Dies mal machte er sich an meinem linken Ohr zu schaffen. Ich bekam auch dort einen Piercing. Mitten am Knorpel. Es formte sich dem Ohr an und war länglich. Ein Ohrring? "Super, siehst du aus, Roxas", sagte Axel anerkennend. Ich wurde rot. Ich war es nicht gewohnt, dass jemand so etwas zu mir sagte. "Hier", sagte Cid jetzt noch. "Die wird dir Glück bringen, kleiner" Er hielt mir eine Kette mit blau bis grauen, länglichen Perlen hin. "Danke", sagte ich perplex und nahm sie an mich. Axel machte sie mir um und ich lächelte ihn an. Als Revanche. "Ich glaube, ihr seid euch schon ein bisschen näher gekommen", sagte Demyx und wir sahen ihn überrascht an. "Er hat Recht. Ihr benehmt euch wie Freunde gegenüber", sagte Cid. Ich bekam keinen Ton mehr heraus. Axel und ich, Freunde?? Er war schwul und hatte mich einfach so mal geküsst!! "Seid ihr zusammen?", fragte Cid schon. "Nein", sagte Axel nur und setzte sich jetzt auch auf den Stuhl. Ungefähr 10 Minuten später kamen wir drei wieder aus dem Shop und Sora sah sofort zu der Kette, die um meinen Hals hing. "Wo hast du die her?" "Cid hat sie mir geschenkt", sagte ich. "Wirklich?", fragte er ungläubig. "Es stimmt, er hat sie von Cid bekommen", sagte Axel. Warum sagte er es? Warum? Er hatte doch so einen Groll gegen mich gehabt! und nu das...? Ich verstand diese Welt nicht mehr in der ich lebte. Demyx nickte nur. "Kommt, gehen wir zurück", sagte Axel dann. "Die Party fängt bald an". "Ja", Demyx schien glücklich zu sein. "Ich frag mich was Zexy zu meinem Piercing sagt" "Bestimmt nicht viel", meinte Axel. "Mit der gespaltenen Zunge" Demyx sah ihn leicht wütend an. Er hatte sich ja auch einen Zungenpiercing stechen lassen und lispelte deshalb ein wenig. Für mich war das nichts. Axel und ich sahen uns an. Wir hatten beide am gleichen Auge das Augenbrauenpiercing. Am Abend als alles anfangen sollte, kam alles ganz anders, zu meinem Glück. Die Party musste ausfallen, weil Marluxia, Zexion und Lex krank geworden waren. Von heut auf Morgen. Das war Glück! Und wegen dem Mist hatte ich mich piercen lassen... "Nach den Ferien können wir das immer noch machen", meinte Vexen und packte seine Sachen in seine Reisetasche. "Ferien?", fragte ich. "Warum? Was macht ihr denn in den Ferien?" "Wir fahren zu unseren Eltern nach Hause", sagte Axel. "...", ich ließ meinen Kopf sinken. Ich konnte nicht nach Hause... "Gehst du auch nach Hause?", fragte Vexen mich. Ich schüttelte nur den Kopf. Axel sah mich an. "Warum gehst du nicht nach Hause?", fragte Saîx. "Ich hab kein zu Hause mehr", sagte ich und Axel sah mich besorgt an. "Wie? Du hast kein zu Hause mehr?", fragte Marluxia von seinem Bett aus. Wir waren im Zimmer von Saîx, Vexen, Marluxia und Xaldin. Demyx stand in der Tür und spielte mit seinem Piercing. Sora stand neben ihm und sah von uns ab. "Ja. Mein Vater ist vor 2 Monaten gestorben und Mum ist nun im Ausland unterwegs. Das Haus hat sie aufgegeben und meine Großeltern wohnen in Europa", erklärte ich. "Oh...", sagte Saîx. "Aber du hast dich ja hier doch ganz gut eingelebt, Roxas- chan". "Was?", rief ich aus. "Nein!" "Ach und warum bist du dann immer öfter mit Xion zusammen?", fragte Xaldin. "Er versteht am besten wie ich mich fühlen muss. Seine Mutter ist auch gestorben", sagte ich und wollte nicht weiter auf das Thema eingehen. "Liebe", sagte Lex monoton. Wir alle starrten ihn gebannt an. "Er muss sich in dich verliebt haben, Roxas", sagte Lex und hustete einmal. "Bleibt ihr dann, weil ihr krank seid hier?", fragte ich und sah Marluxia und Lex an. "Wir werden schon mit gehen. Unsere Eltern holen uns ab", meinte Marluxia. "Ah, Ach so", sagte ich und wandte mich von ihnen ab. War ich der Einzigste, der hierblieb?? "Morgen fahren wir", sagte Sora gerade. "Schon morgen?", fragte ich und sah ihn verwundert an. "Ja", sagte Demyx. Ich hatte die Anderen immer als "Anders" angesehen und hatte auch nie gedacht, dass sie mal von hier weg gehen würden. Es war komisch... Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen. Meine Nacht wurde unruhig... ich wollte nicht allein sein... Am Morgen kamen schon die ersten Eltern und bald waren sie alle weg. Die Schule war leer und ich mutterseelenallein, denn auch Xion war von ihrem Vater abgeholt worden. Ich sah noch dem letzten Auto hinterher bis es verschwunden war. Der Wind wehte durch meine Haare und mir wurde kalt. Kapitel 5: 5. Selbstgeständnisse -------------------------------- Langsam ging ich in die Schule zurück und traf auf Larxenne. "Roxas- chan? Was machst du denn noch hier?", fragte sie. "Fährst du nicht auch nach Hause?". "Nein. Ich geh jetzt auf mein Zimmer", wich ich aus und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Langsam schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich an sie. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass das passieren würde. Doch jetzt war ich allein... Ich schmiss mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Ich vermisste sie alle irgendwie. Es klopfte an der Tür. Naminé stand vor der Tür. Ich war im letzten Monat oft in der Krankenstation gewesen... Ich kannte sie sehr gut, wie sie mich. "Naminé? Was ist denn?", fragte ich und stand auf. "Aeris meinte ich sollte mal hierher kommen und dir Gesellschaft leisten, weil die Anderen ja gegangen sind", sagte sie und trat ins Zimmer. "Hat sie das?", fragte ich skeptisch. "Wirklich. Du musst mir glauben", sagte sie und setzte sich zu mir auf mein Bett. Sie lächelte mich freundlich an. "Aber ich komm schon klar", sagte ich. "Ich brauch doch keinen Babysitter" Sie schwieg. Das hatte sie wohl nicht erwartet. Aeris hatte sie nicht geschickt. "Ich mache mir Sorgen um dich", sagte sie. Du hast dich immer mehr verändert. Immer wenn du zu uns kamst, warst du ein bisschen anders. Es ist wie damals. bei Sora- chan. Wir konnten nur zusehen. Er kam immer seltener bis er gar nicht mehr kam und dann von der Schule ging." "Aber ich bin nicht Sora", versuchte ich zu erklären. "Ich weiß nicht wie ich mich verändert haben soll, ich bin eben so wie ich bin und mache das was ich für richtig halte. Ich kann es nicht ändern. Ich bin eben ich". "Du hast dich in die Schule integriert, Roxas- chan. Ich weiß nicht wie das passieren konnte, aber du wirst immer mehr wie sie. Vor allem so wie Axel", sagte sie und sah mich bedrückt an. "I- Ich bin wie sie? Aber ich bin nicht verliebt, und erst recht nicht in einen von diesen Kerlen", behauptete ich. "Wenn du meinst", sagte sie und stand auf. "Wir werden sehen, ob das so bleiben wird" Damit ging sie aus dem Zimmer, ohne die Tür hinter sich zu schließen. Ich wurde immer mehr wie sie? Nur weil ich mit Axel, Demyx und Sora zum Piercer gegangen war? Oder weil ich jeden Tag mit ihnen zusammen Unterricht hatte? Ich wusste nicht was sie mir damit sagen wollte. Hoffentlich nicht, dass ich schwul geworden war. Das wollte ich nicht. Ich war "Anders" als die Anderen. Ich war ein normaler Junge, an einer Schule die für Schwule gedacht war. Und daran war allein meine Mutter schuld. Es war zum kotzen. Ich wollte nach Hause, dort wo ich gewohnt hatte, bevor ich herkam. "Otoo- san...", ich vermisste meinen Vater immer mehr. Er war immer da gewesen wenn ich ihn gebraucht hatte und jetzt war er tot. "Roxas?", holte mich ein rothaariges Mädchen aus meinen Gedanken. "Da ist ein Brief für dich angekommen" "Ein Brief?" "Ja, er scheint von deiner Großmutter zu sein", sagte das Mädchen. "von meiner Großmutter?", fragte ich verwundert. warum schrieb mir meine Großmutter? Ich öffnete den Brief und sah die schöne, geschwungene Schrift meiner Großmutter. "Hallo Roxas- chan. Dein Großvater und ich hoffen, dass es dir gut geht", schrieb sie. "Allerdings machen wir uns auch Sorgen, weil du in den Ferien in der Schule bleiben musst und haben uns entschlossen zu dir zu kommen. Wir haben uns eine Ferienwohnung gesucht und werden dich bald besuchen. In liebe, deine Großeltern" ich starrte den Brief an. Sie wollten her kommen? Hierher? "Ist alles in Ordnung? Du siehst ziemlich geschockt aus", sagte das Mädchen, das ich total vergessen hatte. "Nein... Es ist alles in Ordnung. ich hatte nur nicht erwartet, dass sie jetzt in den Ferien herkommen wollen", sagte ich überrascht. "Na dann haben wir ja hier immer noch etwas, was man ein Highlight nennen darf", sagte sie und lächelte. "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich sie. "Ich bin Kairi. Ich bin für die Post zuständig. Aber das hier war ein Brief speziell an dich gerichtet. den sollte kein anderer in die Finger bekommen als du, Roxas", sagte sie. Dann sah ich dass da noch ein anderer Brief war. Ich sah ihn an und zog ihn aus dem Umschlag. Es ein Brief mit sonderbar edler Schrift, die ich nicht kannte. Ich sah noch mal in den Brief von meiner Großmutter und sah dass da noch eine kleine Notiz war. "deine Mutter hat mir das noch mitgegeben, sie will dass du dir das sorgfältig durchliest und es überdenkst", hatte sie noch geschrieben. Dann sah ich wieder den anderen Brief an. Er war rot und die Schrift hatte goldene Letter... Was sollte ich denn damit? Hatte meine Mutter etwa wieder so einen verrückten einfall, so wie sich mich hierher geschickt hatte. Das Heimweh hatte ich seid dem Anfang immer noch... Kairi saß neben mir und sah mit in den Brief. "Sora, Hallo mein Name ist Yuffie Kurasagi. Deine Mutter hat mich in China getroffen und meinte, dass ich deine Freundin werden sollte. Ich weiß du wirst das nicht wollen. Ich weiß zwar nicht wie du aussiehst und du weißt auch nicht wie ich aussehe aber wir sollten uns wenigstens in deiner Schule treffen und versuchen miteinander auszukommen" "WAS!?", rief ich aus und sprang vom Bett. "Das ist ja ne Sache", sagte Kairi erstaunt. "Jetzt auch noch das", stöhnte ich. "Ich werde am 10.09 bei dir sein" "Morgen ist der 10.", sagte Kairi. "Dann werden meine Großeltern mit ihr kommen", schloss ich daraus und schloss meine Augen. "Du wirst das schon schaffen", meinte Kairi zuversichtlich. "Na ich weiß nicht", sagte ich. Ich lag die ganze Nacht über wach und wünschte mir die Zeit von damals zurück. Nach einer Weile liefen mir leise die Tränen das Gesicht runter. Ich war allein in diesem für 4 Personen gedachten Zimmer, in einer leeren Schule... "Roxas! Roxas!", wurde ich am nächsten Tag geweckt. "Mh", maulte ich und drehte mich noch mal um. "Roxas!", mich wollte doch tatsächlich einer mitten in den Ferien aus dem Bett holen. "Lass mich!", maulte ich und drückte mir mein Kissen auf den Kopf. "Roxas!", rief wieder jemand nach mir. "was?", fragte ich unter meinem Kissen. "Du musst aufstehen", rief jemand und wollte mir die Decke wegnehmen, als ich mich an ihr festklammerte. "Roxas! Meine Geduld ist fast am ende!", ich erkannte erst jetzt dass es eine Stimme war, die ich noch nie gehört hatte. "Das ist mir doch egal", brummte ich. "Ich habe Ferien und will da nicht geweckt werden, sonst werd ich giftig." "Willst du mich denn gar nicht kennenlernen?", fragte die Mädchenstimme. "Nee. Ich will hier bleiben und schlafen" "Hast du meinen Brief denn überhaupt bekommen?", fragte sie zögernd. "Ich hab darauf keine Lust", sagte ich und zog mir die Decke über den Kopf. Ich lag nun mit Kissen unter meiner Decke und war schon fast wieder weg, als mich jemand aus dem Bett warf. Hart landete ich auf dem Boden und krabbelte aus meiner Decke. Vor mir stand ein Mädchen mit schwarzen Haaren, braunen Augen und einem Stirnband. Neben ihr stand eine Reisetasche. "Hallo...", sagte ich. "Hallo Roxas. schön dass du auch mal aus dem Bett kommst", sagte sie. "Ich bin Yuffie, die dir den Brief geschrieben hat. Ich hoffe wir können uns gut vertragen..." Der Brief von ihr lag noch immer auf meinem Nachttisch. "Ich würde sagen wenn du hier bleibst wirst du ein Problem haben", ignorierte ich ihre Frage und starrte weiter zu ihr hoch. Ich hatte meinen Kopf mit den Ellenbogen abgestützt. "Steh du erst mal auf", sagte sie und sah mich von oben herab an. Ich hatte nämlich eine Merkwürdige Pose... Ich lag zur Hälfte immer noch auf meinem Bett und das war nicht gerade bequem wenn man auf dem Bauch liegt. "Also ich find das bequem", sagte ich. "Das glaub ich dir nicht", sagte sie und beugte sich dann zu mir runter. Der Rest des Tages verging so, dass ich ihr die Schule zeigen sollte und ihr etwas über diese Schule erzählen sollte. Ich redete mir fast die Zunge wund. Ich erzählte ihr auch davon, dass hier eigentlich alle schwul waren und sie hier nichts zu suchen habe. Dies war ein Jungeninternat. Das hieß dass sie hier nicht hingehörte. Mädchen hatten... Ich musste auf einmal an Xion denken. Sie war auch ein Mädchen und trotzdem hier... Aber ein Mädchen, das sich hier offen zeigte hatte hier nichts zu suchen. Ich wollte sie so schnell wie möglich wieder los werden. Eine ganze Woche ging sie mir jede Minute auf die nerven... "Roxas- chan!", rief sie eines Morgens. "Was?", brummte ich. Ich wurde schon wieder von ihr geweckt. Ich hatte das ganze die ganze zeit über mich ergehen lassen und hatte jetzt doch die schnauze voll. Was zu viel war, war zu viel. Meine Großeltern waren auch da gewesen... sie waren leider nur einen Tag geblieben und ich musste weiter leiden. "Aufstehen", sang sie und schob die Vorhänge beiseite. Ich drückte mir wie jeden Morgen mein Kissen auf den Kopf und drehte mich zum Gang. "Sag mal bekommt man dich immer so schwer aus dem Bett?", fragte sie gereizt. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich ausschlafen will, wenn ich nicht zur Schule gehe", sagte ich mürrisch. "Ich stehe immer um diese Zeit auf", sagte sie selbstverständlich. Ich zog mir mein Kissen vom Kopf. "Ja Du!", rief ich. "Ich will nicht immer bis 7 schlafen! Die Welt dreht sich nicht immer um dich! Nimm doch mal auf deine Mitmenschen Rücksicht!" Ich war aufgesprungen und funkelte sie zornig an. "W- Was hat das hier zu bedeuten? Warum steht hier ein Mädchen??" Wir drehten uns zur Zimmertür und sahen Axel, der seine Tasche fallen gelassen hatte. Mein Herz schlug ein Mal laut auf. Mit einem mal schlug es schneller als vorher, als ich ihn sah. "W- W- Warum bist du denn schon wieder da? Es sind doch noch ein paar Tage hin bis die Ferien zu ende sind", fragte ich verwirrt. "Ich bleibe immer nur die hälfte der Ferien zu Hause", sagte er und ging auf sein Bett zu. "Was hat sie hier zu suchen?" Ich ließ meinen Kopf sinken. "Was ist denn? Eben hattest du doch noch ne große Klappe", sagte Yuffie und versuchte mir in die Augen zu sehen. "Ach lass mich in Ruhe", sagte ich, legte mich in mein Bett und zog mir meine Decke über den Kopf. "Wer bist du?", fragte Axel. "Was hast du hier verloren?" "Ich bin Yuffie", sagte sie. "Ich bin seine Freundin" Axel schien der Atem zu stocken. "A- Ach ja?", fragte er. "Ja. Ich bin zu besuch hergekommen. Später werden wir heiraten" An meinem inneren Auge zogen nun die ganzen Bilder der letzten Woche vorbei und das sollte ich den Rest meines Lebens ertragen?! "NEIN!", schrie ich und sprang wieder aus dem Bett. Beide sahen mich geschockt an. "Ich werde dich nicht heiraten!", rief ich. "Dazu ist mir mein Leben zu teuer" Axel prustete los. "Was? Und warum hast du mich dann hier schlafen lassen?", fragte Yuffie und Axel verschluckte sich fast. "Ich wollte einfach nicht allein sein", sagte ich leise. "Du hast mich etwa nur benutzt? Wieso wolltest du nicht allein sein? Die Anderen hier sind doch alle schwul wie du gesagt hast", sagte Yuffie. "Ja, ich habe dich benutzt. Ich bin daran gewöhnt mit ihnen in einem Zimmer zu schlafen und jeder andere von ihnen ist besser als du", erklärte ich. "Meine Mutter wollte doch dass du meine Freundin wirst. Ich nicht! Das hab ich dir doch ganz am Anfang gesagt" Axel pfiff ein Mal. "Roxas- chan..." "Dein Roxas- chan kannst du stecken lassen", brummte ich. "Verschwinde einfach" Sie ließ den Kopf sinken und fing an ihre Sachen einzupacken. "Wow, das hast du ja gut gemacht", sagte Axel, als sie endlich weg war. Ich saß müde und erschöpft auf meinem Bett. Ich hatte seid sie hier gewesen war nicht mehr richtig geschlafen. Ich war erst spät in der Nacht eingeschlafen und wurde um 7 Uhr morgens aus dem Bett geschmissen. "Ist soweit alles in Ordnung bei dir?", fragte er, als ich nicht antwortete. "Ja", brummte ich. "Oje, was ist denn mit dir passiert?", fragte Axel leicht ängstlich. "Ich hab die ganze Woche über nur 5 Stunden pro Tag geschlafen", brummte ich wieder. "... Da wär ich auch so drauf", meinte Axel kleinlaut. "Jetzt lass mich bitte in Ruhe. Ich will meinen Schlaf nachholen", sagte ich, legte mich hin, zog mir meine Decke bis zum Kinn und schloss die Augen. "Du wolltest nicht allein sein?", fragte er. "Nein", sagte ich leise. "Warum sagst du dann immer wieder, dass du uns hasst?", fragte er. "Ich weiß nicht...", sagte ich nur. Er schwieg. Am Ende konnte ich doch nicht schlafen und ging mit Axel durch die Schule. Er meinte es habe sich hier ein bisschen verändert, aber ich konnte ihm da nicht Recht geben. Ich war der Meinung, dass noch alles so wie immer war. "Roxas...", wir standen vor unserem Zimmer. "Was?", fragte ich. Ich war noch immer leicht gereizt, weil ich ja doch nicht schlafen konnte. "Ich habe noch mal mit Sora gesprochen", sagte er. "Ich habe ihn gefragt ob er wirklich in dich verliebt ist... Er hat es verneint. Und in mich ist der auch nicht verliebt" "Warum erzählst du mir das? Was Sora macht ist mir egal. Er soll das machen was er will", sagte ich schroff. "So lange es nichts mit mir zu tun hat" "Oh... Er hat auch über dich gesprochen. Er meinte er sieht dich nicht mehr als seinen besten Freund an, seid dem was mit Xion passiert ist. Demyx hat uns davon erzählt", sagte Axel dann. "Er wird nicht mehr mit dir sprechen wollen" Ich starrte ihn an. "Er ist sauer auf mich?" "Ja. Er hat das was danach kam war nur gespielt", sagte Axel. "Was?", wisperte ich geschockt. Axel's Gesichtsausdrück wurde besorgt. "Roxas...?", fragte er nach. "Das kann nicht sein!", sagte ich leise. "Das kann nicht sein!" "Roxas, bitte beruhig dich!", sagte Axel besorgt und ergriff meinen rechten Arm. "Lass mich! Ich bin doch eh allein!", sagte ich und wollte schon davon rennen, als Axel's Griff fester wurde. "Lauf nicht weg. Stell dich deiner Angst auch mal allein", sagte er. "Lass mich los!", rief ich und lief dann davon. Kapitel 6: 6. Liebe ------------------- Nun hatte ich also auch noch meinen besten Freund verloren! Wie war das nur passiert? "Roxas! Pass doch auf wo du-", Naminé brach ab als ich sie anrempelte. "Was ist denn mit dir?" Wir gingen zur Krankenstation und ich erzählte ihr was eben vorgefallen war. "Sora- chan muss dafür einen anderen Grund haben, Roxas- chan", sagte sie. "Ich kenne ihn dafür zu gut" "Ich kenn ihn ja auch ganz gut, aber...", bezweifelte ich. "Roxas, warum siehst du es denn nicht?", fragte sie mich dann verzweifelt. "Sora ist eifersüchtig auf dich. Du verstehst dich besser mit Axel, als er, als sie noch zusammen gewesen waren. Er denkt noch oft an Axel. Doch er hat sich ja in Riku verliebt". "Und Axel?", fragte ich neugierig. "Da hab ich keine Ahnung. Aber mir ist aufgefallen, dass du meistens in Axel's Nähe Gefühlsausbrüche bekommst", sagte sie. "Was?", fragte ich und sah sie ungläubig an. "Es stimmt", sagte sie."Du hast auch oft über Axel gesprochen". Ich sah von ihr ab. Ob das wirklich so war?? "Du brauchst doch nicht gleich rot werden", sagte sie. "Roxas... Das ist ganz normal" "Normal?!", fragte ich ungläubig. "Normal wenn man verliebt ist", sagte sie. "Du bist einer von ihnen geworden, Roxas- chan. Du hast dich in Axel verliebt!" Ich schlug mir meine Hände an die Ohren. "Das stimmt nicht!" "Das bringt nichts. Gegen deine Gefühle kannst du nichts machen", sagte sie dann und legte mir eine Hand auf den Rücken. "Ich wollte nicht so wie sie werden", jammerte ich. "Das ist eben so wenn man plötzlich der Normale unter den Nicht-Normalen ist", sagte Naminé. "Dich muss es richtig erwischt haben" "Ich will das nicht" "Es ist eben passiert. Sag es ihm. Du weißt doch wie er küsst. Alle sagen, dass er gut küssen kann", sagte Naminé. "Warum immer ich?" "Das Schicksal will es so", sagte sie noch und warf mich dann wieder aus der Krankenstation. Ich hatte mich in Axel verliebt! Ihn hatte ich von allen auch am meisten vermisst und war deshalb auch so geschockt gewesen, als ich ihn so früh wieder gesehen hatte. Ich trottete zu meinem Zimmer und fand es leer vor. Axel war nicht da und seine Tasche hatte er auch noch nicht ausgepackt... Ich ging zu meinem Bett und sah aus dem Fenster. Axel stand auf dem Hof und da kam gerade Kairi auf ihn zu. Sie sprachen miteinander und als ich sah, dass Axel anfing zu lachen, entbrannte in mir eine Wut auf Kairi. Kairi sah mich und als Axel sich umdrehte, verschwand ich schnell vom Fenster und verkroch mich unter meiner Decke. War das peinlich! Wie sollte ich denn da heil davon kommen? Das war meine erste Eifersucht auf jemand anderen gewesen und dann das! Ich hatte doch immer wieder Pech. "Roxas?", Axel zog mir die Decke weg. "Ist alles in Ordnung bei dir?" "J- ja. alles in bester Ordnung", sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben. "Kairi hat mir eben erzählt, dass die anderen noch heute wiederkommen", sagte er dann und mein Herz schlug noch schneller. "Sie wollen noch Heute den Saufabend nachholen" Mir stockte wieder der Atem. "Das wird schon. Du bist nicht mehr allein. Ich bin bei dir", sagte er noch und legte eine Hand auf meine Hüfte. "Axel... warst du auch mal ein ganz Normaler Junge?", fragte ich dann. "Ja. Ich war auch mal in ein Mädchen verliebt, aber dann entdeckte ich die Schwulen und wurde selbst einer von ihnen. Mein erster Freund war Sora", sagte er. "Warum fragst du?" "Nur so", behauptete ich. "Hast du dich etwa verliebt?", fragte er weiter. "Nein", sagte ich ruhig. "Oh... dann eben nicht", meinte er und nahm seine Hand von meiner Hüfte. Ich sah plötzlich Axels besorgtes Gesicht von vorhin und schlug mir wieder die Hände an die Ohren. "Roxas?! Bist du krank? was ist los?", fragte Axel besorgt und drehte mich zu sich, so dass ich in sein Gesicht sehen musste. Ohne ein weiteres Wort, beugte er sich weiter zu mir vor und küsste mich wieder!!! Nein! Tu das nicht!, flehte ich innerlich, doch ich genoss es trotzdem. "Mh!", er drückte seine Lippen fester auf meine. Plötzlich stockte jemandem der Atem und Axel riss sich von mir los. Sora stand mit Demyx in der Tür, der wieder mit seinem Piercing spielte. "Axel du bist ein unverbesserlicher Lustmolch", sagte Demyx und ging auf sein Bett zu. Eine Weile später zog ich mir wieder die Sachen an die Sora mir gegeben hatte und richtete noch einmal meinen Piercing. Ich musste noch auf diese beschissene Party … Ich sah mich zu den Anderen um. Axel trug ein weißes Hemd und um seinen Hals hatte er sich eine Art Halstuch gebunden... Dazu trug er eine dunkelblaue Jeans. Demyx trug auch eine dunkelblaue Jeans und hatte dazu ein hellblaues Shirt an. Sora trug eine schwarze Jeans und ein rotes Shirt. "Muss das denn wirklich sein?", fragte ich noch mal, als wir auf dem Weg zur Aula waren, in der die Party stattfinden sollte. "Ja, wir haben es Marluxia versprochen", meinte Axel und sah mich an. "Oder willst du ein Versprechen brechen?" "Nein! Es ist nur... Ich hab so was noch nie gemacht", sagte ich kleinlaut. "Das braucht dir doch nicht peinlich zu sein", sagte Axel und lachte. Demyx sah ihn aus den Augenwinkeln an und Sora verzog sein Gesicht. Sora hatte wirklich etwas gegen Axel und mich. Er war doch nicht mehr in Axel verliebt und mir hatte er zum Glück nur etwas vorgemacht. Das hatte aber zur Folge, dass er nicht mehr mit mir sprach... "Komm, das wird schon", sagte Axel jetzt und legte mir seinen rechten Arm auf sie Schultern. Mein Herz schlug schneller. Naminé hatte in allem was sie gesagt hatte, recht gehabt. Ich war wirklich in Axel verliebt... Als wir schließlich bei den Anderen in der Aula waren, sah ich als erstes diesen Riku... Er starrte uns an. Sora liebte ihn...? "Ich werd mich dann amüsieren", sagte Sora. "Demyx, Axel, Roxas" Er nannte meinen Namen als letztes. Er musste wirklich etwas gegen mich haben. "Kommt, gehen wir zu Marluxia und den Anderen", schlug Axel vor und wir gingen in die entgegengesetzte Richtung von Sora. Er war jetzt mit seinem Riku zusammen und lachte auch schon. Wir saßen mit insgesamt 13 Personen an einem Tisch... Larxenne saß mit bei uns und Xion war ja immer noch zu Hause. Sie genoss das jetzt wohl richtig. ... Stunden später saß ich allein an dem Tisch und hatte mir bestimmt schon 3 Gläser hinter gekippt. Jetzt Axel küssen, dachte ich mir und stierte dabei in der Gegend herum. Doch Axel war mit den Anderen auf der Bühne und tanzte sich die Füße wund. Ich nippte an meinem 4. Glas. "Roxas?", es kam mir so laut vor, dass ich hochschreckte. "Ganz ruhig". Es war Axel. Er setzte sich neben mich auf die Bank und sah mich an. Nun saßen wir hier und ich starrte ihn an. Mein Verlangen ihn zu küssen wurde immer stärker. "Du siehst nicht gut aus. Du hast schon zu viel getrunken", sagte er als er die Flaschen und Gläser auf dem Tisch sah. "Und?", fragte ich. "Trink lieber nicht weiter", sagte er und nahm mir das Glas aus der Hand. Ich starrte ihn weiter an. "Roxas ist alles in Ordnung? Geht‘s dir gut? du siehst nicht gut aus", sagte Axel besorgt. "Nein, alles in Ordnung", ich bekam meinen Mund kaum noch auf. Er seufzte. "Komm her, gucken wir mal ob du Fieber hast", sagte er und hob mich auf seinen Schoß. Ich hielt mich an seinem Halstuch fest und starrte es an. was hatte ich da getan? Ich wollte ihm doch noch gar nicht sagen, dass ich Gefühle für ihn entwickelt hatte! Doch ihn schien das nicht im Geringsten zu stören. Ich sah ihm in die Augen. Das Grün schien mich zu durchbohren. "Dir geht es nicht mehr gut...", murmelte er ohne an meiner Stirn zu fühlen. ich nahm mir wieder mein Glas in die rechte Hand. Axel seufzte. "Wenn es sein muss", sagte er, was ich nicht verstand und nahm sein Glas. Auch er nippte kurz an seinem Glas und sah mich dann an. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich wollte ihn küssen. Hier und jetzt. Ich zog an seinem Halstuch und schlang meinen rechten Arm um ihn. Ohne dass er sich noch wehren konnte drückte ICH IHM die Lippen auf. Sein Atem stockte, die Musik hörte auf zu spielen und wir zogen jetzt bestimmt alle Blicke auf uns. Mir war es egal. Ich hatte zwar noch nie jemanden geküsst doch ich drückte ihm nicht nur meine Lippen auf. Er ergab sich mir und wir vertieften den Kuss. Ich sah ihm in die Augen. "Roxas! was hat das zu bedeuten?", fragte er geschockt. Ich ergriff seine Schultern zog ihn wieder zu mir. Ich küsste ihn ein weiteres Mal. Ich hockte auf ihm und mir war es im Moment sowas von egal, dass die anderen uns zusahen. Ich zog ihn noch mal zu mir und küsste ihn ein drittes Mal. Wegen dem Alkohol hatte ich meinen ganzen Scharm über Bord geschmissen und zeigte nun meine Gefühle. In diesem Zustand konnte man wirklich alles machen... Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Bett in der Krankenstation. "Uh! Mein Kopf!", wie mir der Schädel brummte. Es war als würde direkt neben mir jemand hämmern. "Roxas- chan!", Naminé kam an mein Bett und drückte mich wieder in das Kissen. "Was... Was ist passiert?", fragte ich. "Du hast eine Alkoholvergiftung gehabt. Wir konnten dich noch gerade so retten", sagte sie. "Was?", fragte ich geschockt. Mir tat der ganze Kopf weh. Ich legte mir eine Hand auf die Stirn. "Axel hat es als erster bemerkt", sagte sie. "Roxas, was hast du getan?" "Ich habe mitgemacht", sagte ich und ich hoffte sie würde die Zweideutigkeit erkennen. "Roxas... Mach das nicht noch mal. Oder willst du sterben?", sagte sie. Sie hatte es also nicht bemerkt. Ich hatte Axel drei Mal von mir aus geküsst! Als wenn das nicht alles sagen würde! Ich würde noch Frage und Antwort stehen müssen. "Geht‘s ihm wieder besser?", fragte jemand, den ich nicht sehen konnte. "Er ist wieder bei Bewusstsein", sagte Naminé und drehte sich weg. Ich sah Axel in die Augen und mir stockte sofort der Atem. Er setzte sich zu mir aufs Bett und sah mir in die Augen. "Ich muss dir etwas sagen" Ich schluckte nur. Naminé, die wohl gespürt hatte, dass sie fehl am Platz war ging wieder zu Aeris. Ich richtete mich auf und versuchte nicht rot zu werden. "Weißt du was du gestern gemacht hast?", fragte er mich. Jetzt wurde ich doch rot. Man war das peinlich! "Du weißt es also noch", schloss er daraus. "Du hast dich ganz merkwürdig benommen. So kenne ich dich gar nicht...", er brach ab. "Hm?", fragte ich, als er von mir absah. "Ich hatte nicht gedacht noch einmal so leidenschaftlich geküsst zu werden", sagte er und jetzt musste auch ich wegsehen. Ich zog mir meine Decke über den Kopf und kniff meine Augen zusammen. Mir war das ja so unglaublich peinlich. "Doch ich ... Ich möchte dir noch etwas wichtiges sagen", sagte er dann wieder. Ich riss meine Augen wieder auf. würde er mir jetzt sagen, dass er mich nicht liebt... oder das er das nicht für voll genommen hatte? Er legte eine Hand auf meine. "Werd wieder gesund" "Das ist alles was du mir sagen willst?", fragte ich. Unter meiner Decke fühlte ich mich wohler und konnte besser mit ihm sprechen. "Du hast Recht. Es gibt da noch etwas was ich dir sagen will", sagte er dann und sein Griff wurde fester. "I- Ich... Ich liebe dich", flüsterte er erst. "Was?", fragte ich geschockt und fiel aus meinem Bett. "Roxas... Ich liebe dich", wiederholte er. Er war knallrot. Er musste es ernst meinen. Langsam stand ich wieder auf und sah ihm tief in die Augen. Ob er mir das gestern schon sagen wollte? "...", ich war sprachlos. Er hatte die drei Wörter gesagt... Die, die mich auch schon quälten. "Roxas... Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich das erste Mal gesehen hab... und wollte es nur nicht wahrhaben. In den Ferien jetzt hatte ich Albträume in denen du mit Sora zusammen glücklich warst". Ich starrte ihn nur an. Ich achtete gar nicht auf das was er sagte. "Axel", schnitt ich ihm dann das Wort ab. Er wartete ab. "Axel... Ich ... Ich weiß nicht wie ich's sagen soll", stammelte ich dann. "Bitte gib mir eine Antwort", bat er leise. Ich ging auf ihn zu. Es waren nur 3 Worte, 3 verdamme worte. Ich nahm seine Hand und sah sie sanft an. "Roxas?" "Shh", brachte ich ihn zum schweigen. Irgendwie musste ich es schaffen, ihm meine Gefühle zu sagen. Ich musste. Ich wollte nicht, dass er wieder sein Lächeln verlor. Das Lächeln das ich lieben gelernt hatte. Ich sah ihn wieder an und da war es wieder. Der Zauber der mich zwang ihn küssen zu wollen. Diesmal hörte ich gleich darauf, zog ihn zu mir runter und presste ihm meine Lippen auf. Im nüchternen Zustand! Er griff in meine Haare und drückte mich an sich. Ich krallte mich an ihm fest und wollte nicht, dass es aufhörte. Dann sprengten wir auseinander und ich starrte ihn an. Ich rang nach Luft und drückte mir eine Hand auf die Brust. Mein Herz klopfte so laut! Ich hatte nie gedacht, irgendwann mal solche Gefühle zu haben. Axel saß geschockt auf dem Bett und starrte mich an. "Uh! Mein Kopf", ich schlug mir meine rechte Hand auf mein rechtes Auge. Ich hatte Kopfschmerzen. "Roxas!", rief er besorgt. Er legte mich wieder auf mein Bett. "Naminé!", rief er. "Roxas ist umgekippt!" Im Nu war Naminé hier und hatte eine Flasche mit einem Schlafmittel dabei. "Am besten ist du schläfst jetzt noch mal", sagte sie und steckte mir einen Löffel mit dem Mittel in den Mund. Aber ich hatte Axel doch noch gar nicht gesagt, dass ich ihn liebte! Ich sah Axel an. Jetzt oder nie! "Axel, Ich liebe-", weiter kam ich nicht mehr, denn mir fielen die Augen zu. Ich riss meine Augen auf und fand mich in meinem Bett wieder. "Er ist wach", sagte Sora in der Nähe. "Ja", sagte Axel, der meine Hand hielt. Mir brummte immer noch der Kopf. "Was... Was ist passiert? Warum bin ich jetzt hier?" "Ich habe dich her gebracht", sagte Axel. Er lächelte nicht. Nein! Ich wollte das nicht! Er sollte wieder lächeln! "Axel!", rief ich. Ich musste es schaffen, dass das Lächeln wieder zurück kam. "Was ist denn?", fragte er mich überrascht. "Ich... Ich wollte dir noch etwas sagen", sagte ich und sah auf unsere Hände. "Was ist denn in den Tagen ohne uns passiert? Du hast Axel geküsst!", warf Sora jetzt ein. "Das würde ich auch gerne wissen", sagte Demyx. "Ich... Ich war bei Naminé und habe mit ihr gesprochen... Sie hat mir etwas gesagt, was ich eigentlich schon hätte wissen sollen", begann ich und sah Axel an. Fragend sah er in meine Augen. Ich drückte seine Hand noch fester. "Axel... Ich" "Du musst nicht auf meine Frage antworten. Ist schon gut", meinte er. Demyx und Sora sahen sich fragend an. "Ist es eben nicht!", rief ich. "Hast du schon vergessen was ich vorhin getan habe?" Ihm stockte der Atem, als ich den Kuss ansprach. "Ich wollte es dir doch sagen, doch dann bin ich eingeschlafen, wegen diesem Mittel...", sagte ich ernst. Dann sah ich wieder auf unsere Hände. "Es ist wichtig, was ich dir sagen will" Stille. Ich kniff meine Augen zusammen und drückte seine Hand noch fester. "Ich liebe dich...", wisperte ich. Mir kam es so vor. als würden sie alle mein Herz hören. So laut und schnell wie es schlug. Axel's Griff wurde stärker. "Ich hätte nicht gedacht, dass du mir das sagen würdest. Du, der nicht schwul "ist"" "Bitte, du musst mir glauben!", rief ich und sah ihn verzweifelt an. "Ich will dir ja glauben, doch das ist nicht so leicht wie du denkst", sagte er. "Und... Und warum hast du es mir dann erst gesagt?", fragte ich. "Ich war es doch, der sich gestern nicht mehr zurückhalten konnte! Ich war es und nicht du. Das hat nicht am Alkohol gelegen! Sonst hätte ich dich doch wohl kaum noch zwei weitere Male geküsst!" Ich war völlig durch den Wind. Ich hatte es ihm gesagt und dann glaubte er mir nicht mal?? Warum? Ich wollte am liebsten sterben, zu meinem Vater. Dann hätte ich diese Probleme nicht mehr. Dann hätte ich Axel nie kennengelernt. Nie. Die Tränen liefen mir nun über die Wangen. "Komm Roxas, das wird schon wieder", sagte Axel jetzt. "Du hast meine Frage nicht beantwortet", sagte ich. "Lenk nicht vom Thema ab". Er seufzte. "Roxas. Du verstehst das nicht. Du bist nicht schwul", sagte er dann. "Und kannst du mir dann auch sagen, warum ich dich geküsst habe??", fragte ich und sah ihn ernst an. "Axel willst du mir denn nicht glauben? Ich bin wie die Anderen einer von euch. Denk daran, was mit Sora passiert ist" Jetzt hielten die anderen 3 die Luft an. "Woher weißt du davon?", fragte Sora und kam auf mich zu. "Ich war bei Naminé. Sie hat mir viel erzählt. Unter anderem auch, dass du erst schwul bist, seid du hier bist", sagte ich und sah ihn an. "Deine erste Liebe war wie bei mir Axel". Sora sah betreten zu Boden. "Das stimmt", sagte er dann leicht niedergeschlagen. "Axel war meine erste große Liebe. Doch diese wird ja bekanntlich nicht wahr. Nun habe ich einen Anderen" "Du hast jetzt deinen Riku", knallte ich ihm kalt an den Kopf. "Ich hab Axel beobachtet. Er hat nicht im Unterricht mitgemacht". "Du hast ihn beobachtet?", fragte Sora und starrte mich überrascht an. "Ja. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt mehr von euch allen wissen. Doch mein Blick blieb öfter an Axel hängen, als mir lieb war", gestand ich. Ich sah auf Axel's und meine Hände. "Du bist süß, Roxas", in Axel's Stimme schwang ein Lächeln mit. Ich wurde rot. "Doch warum hast du es da noch nicht bemerkt?", fragte er dann. "Ich weiß es nicht mehr", ich schüttelte den Kopf. Axel rutschte näher zu mir heran und legte mir dann eine Hand auf eine Schulter. Ich sah ihn an. "Alles wird gut", sagte er und ich sah dieses Lächeln wieder! Das hatte ich sehen wollen. Nur das. "Ich glaube dir", damit beugte er sich zu mir runter und drückte mir seine Lippen auf. Mein Griff um seine Hand wurde fester. Dieses Gefühl, wenn er mich küsste... Es war einfach unbeschreiblich. "Mh!", ich spürte seine Zunge, wie sie mir an der Unterlippe entlang striff. "Jetzt ist aber genug", Sora riss uns auseinander. "Du musst ihn ja nicht gleich flachlegen". Demyx schüttelte den Kopf. "Leute, morgen fängt die Schule wieder an" "Morgen schon?", fragte Axel. Ich hörte ihnen nicht richtig zu. Warum hatte Sora unseren Kuss gebrochen? Mir schlug mein Herz immer noch bis zum Hals... Kapitel 7: 7. Probleme ---------------------- Am nächsten Tag in der Schule war ich den Blicken der Anderen ausgesetzt. "Jetzt lasst ihn doch mal in Ruhe!", fauchte Axel in der letzten Pause, die wir vor Schulschluss hatten. "Roxas ist doch so schon fertig genug" "Warum hat er dich vorgestern geküsst?", fragte Marluxia ihn. Axel sah mich an. Ich nickte nur. "Er hat es getan, weil er sich in mich verliebt hat", sagte Axel dann. "Ach komm, hör auf", sagte Vexen. "Er ist keiner von uns. Er will doch nichts mit uns zu tun haben" "Ich hab aber recht. Gestern früh hat er mich noch einmal geküsst und am Abend, als er mir seine Gefühle beichtete habe ich ihn geküsst. Er hat sich nicht dagegen gewehrt", sagte Axel schroff. "Was hast du zu der Sache zu sagen?", wandte sich Saîx an mich. "Er hat Recht", sagte ich. "Ich hätte zwar nie gedacht, dass mir so etwas passieren würde, doch es ist passiert. Der zweite Kuss gestern war sogar vor den Augen von Demyx und Sora" "Das hat nichts zu bedeuten. Du hast ihn auch auf der Party geküsst... Vor uns allen", sagte Marluxia. "Ich war blau!", sagte ich und sah sie alle ernst an. "Na dann kannst du es ja jetzt gern noch mal wiederholen. Im nüchternen Zustand", sagte Saîx. Axel sah mich an. Ich erwiderte seinen Blick und nickte. Diese Party hatte ganz schön was aufgeworfen... "Das kommt nicht in Frage", Sora unterbrach unsere kleine Diskussion. "Larxenne will nicht, dass wir uns hier küssen. Dazu haben wir unsere Zimmer" "Was bist du denn plötzlich eifersüchtig? Bist du etwa doch noch in Axel verliebt, oder machst du dir Sorgen um Roxas? Der Junge muss auch seinen eigenen Weg gehen", sagte Xigbar jetzt. Stille. "Sora?", fragte dieser Riku. Ich stand auf und ging auf Sora zu. "Sora ich kann doch an meinen Gefühlen zu ihm nichts machen. Sie sind einfach da", sagte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Axel braucht jemanden, der ihn liebt, sonst kann er nicht lächeln". "Du hast doch gar keine Ahnung", sagte Sora und funkelte mich an. "Ich weiß gar nicht was du hast, Sora. Du hast gesagt, dass du ihn nicht mehr liebst. Also musst du damit rechnen, dass er einen neuen Freund findet", sagte ich daraufhin. "Roxas, er ist neidisch auf dich. Du hast von Axel den Piercing bekommen, den du nun stolz mit dir rumträgst und du hast seine Aufmerksamkeit mehr als er damals. Sora wäre damals für Axel gestorben", klärte Xigbar mich auf. "Axel hat ihn ein Mal richtig im Stich gelassen". Ich konnte dazu nur seufzen. "Der Unterricht beginnt!", rief Demyx jetzt und wir setzten uns alle auf unsere Plätze. Ich kritzelte die Stunde über nur auf einem Blatt Papier rum und achtete nicht auf den Unterricht. Ich hatte einfach zu viel im Kopf. Da fiel mir auf, dass Xion noch gar nicht wieder da war. Wo sie wohl war? Nach der Stunde ging ich auf mein Zimmer und legte mich dort auf mein Bett. Das Zimmer war leer... Es war still. Und hier hatten Axel und ich uns das letzte Mal geküsst. Ich setzte mich wieder auf. Leise öffnete ich ein Fenster und sah auf die Herbstlandschaft, die sich mir bot. Der Wind pfiff mir um die Ohren und die Blätter flogen in der Luft umher. Ich seufzte und sah dann auf den Karlender, der über meinem Bett hing. Heute war der 14 September. Gestern hatte ich Axel meine Gefühle gebeichtet. Am 13. Ich legte dann meinen Kopf auf das Fensterbrett und schloss meine Augen. Ich hatte immer noch von vorgestern Kopfschmerzen. "Uh" "Hey, Roxas!", war das Nächste was ich hörte. "Du kannst doch nicht einfach auf dem Fensterbrett pennen! Du wirst dich erkälten!" Es war Axel, dem ich jetzt in die Augen sah. "Ich habe geschlafen?", fragte ich verwirrt. Ich musste wohl noch sehr müde sein. "Leg dich doch in dein Bett", sagte er. Ich nickte und deckte mich gut zu. Er lächelte mich an. "Ähm... bleibst du hier? Bei mir?", fragte ich schüchtern und sah ihn an. "Sicher, doch. Ich bleibe hier, bei dir. Roxas- chan", sagte er, setzte sich auf mein Bett und legte seine Hand auf Meine. "Danke", sagte ich und drückte seine Hand. "Keine Ursache. Roxas- chan. Das ist selbstverständlich. Wenn du krank wirst, werde ich auch bei dir sein", sagte er. "Ich liebe dich" Ich roch ein Deo als ich wieder zu mir kam. Es war mitten in der Nacht. Ich machte meine Augen richtig auf und sah Axel. Er lag mit bei mir im Bett!! Ich wurde schlagartig rot. Mein Herz hatte eine richtige Attacke bekommen. Er hatte seinen linken Arm auf meine Hüfte gelegt und hatte mich leicht an sich gedrückt. Er atmete leise über meinen Kopf hinweg. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und hielt mich an seinem roten Schlafanzug fest. "Ich liebe dich", sagte ich und schloss meine Augen. "Roxas?", fragte er plötzlich. Ich öffnete ein Auge. Er war wach geworden. "Endlich wach? Du hast ganz schön lange geschlafen. Etwa immer noch von unserem Abend?" "Ich weiß nicht. Ich hab andauernd Kopfschmerzen und ich bin müde...", sagte ich. Er drückte mich fester an sich. "Das sind erste Anzeichen dafür, dass du krank wirst", sagte er. "Du hättest eben nicht auf dem Fensterbrett schlafen sollen" "Das hab ich nicht gemacht, weil es bequem war, was es nicht war. Ich war müde und ich hatte Kopfschmerzen. Ich hab das erst seid dem Abend", sagte ich. "Oh... Na ja vielleicht wirst du doch krank. Gehen wir morgen am besten gleich zur Krankenstation", schlug er vor. Ich nickte und schloss dann wieder meine Augen. "Gute Nacht, Axel- chan" "Nacht, Roxas- chan", sagte er und legte seinen Kopf auf meinen. "Ist das nicht süß??", hörte ich Demyx am nächsten Morgen singen. "Finde ich nicht", sagte Sora. "Doch das ist ganz in Ordnung", hörte ich Xigbar. Warum war er hier? "Roxas hat im Schlaf gesprochen", sagte Demyx jetzt. "Was hat er denn gesagt?", wollte Xigbar wissen. ""Axel ich liebe dich", hat er gesagt", sagte Sora. "Hör endlich auf, auf Roxas- chan eifersüchtig zu sein. Du hast doch gar keinen Grund dafür. Du hast Riku und Roxas- chan hat Axel. Was ist daran so schlimm?“, fragte Xigbar. "Roxas hat Recht gehabt. Wir verstehen nicht was du hast", sagte Demyx. Sie standen nun alle auf meiner Seite!? "Er ist jetzt einer von uns und ist glücklich. Er will doch nur Axel's Lächeln beschützen. Das ist eigentlich alles was er will. Er liebt ihn. Axel hat ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist. Er hat ihn als erster geküsst", sagte Demyx jetzt. "Der erste Kuss ist ja immer das erste Anzeichen dafür, dass man Gefühle zueinander entwickelt. Oft auch unbewusst", sagte Xigbar jetzt. "Müsst ihr mir das noch auf die Nase binden? Ich weiß, dass ich mich für ihn freuen sollte, doch es geht nicht. Es geht einfach nicht", brummte Sora. "Man, Sora!", sagte Xigbar. "Du hast immer noch Gefühle für Axel und willst es nur nicht zu geben" Als Xigbar das sagte rutschte mir mein Herz fast in die Hose. Sora hatte immer noch Gefühle für Axel??? Doch was war denn mit diesem Riku? "Spielst du Riku dann nur etwas vor?", fragte Demyx jetzt. "Der Junge hat sich Hals über Kopf in dich verliebt, Sora" Sora schwieg. "Du musst dich nun entscheiden", sagte Xigbar. "Entweder du machst es Roxas schwer und sagst Axel, dass du ihn noch immer liebst oder bleibst bei Riku" "Ja", sagte Sora niedergeschlagen. "Wie, was ist los?", Axel war nun wach. "Es ist alles in Ordnung", sagte Sora. Auch ich hatte jetzt meine Augen geöffnet und wir sahen alle Sora an. "Gut geschlafen?", fragte Demyx Axel. "Besser als gut", meinte Axel. "Roxy ist ja bei mir" "Roxy?", fragte ich verwirrt. "Ja. Das ist mein Spitzname für dich", meinte Axel. Ich wurde rot. "Du bist süß, Roxy", sagte Axel dann. "Ich bin nicht süß", sagte ich und richtete mich auf. Ich wollte aufstehen, als Axel mir ein Bein stellte und ich kopfüber vom Bett fiel. Demyx, Xigbar und Axel lachten. Sora blieb still. "Oh! Du! Ich werd dich!", sagte ich und sprang wieder auf mein Bett, um ihn ab zu kitzeln. "Aufhören!", Axel weinte schon vom Lachen. "Okay", sagte ich und ging von ihm runter. Schnell zogen wir uns an und gingen zum Unterricht. Als wir wieder auf unserem Zimmer waren, waren Sora und ich allein. "Was wirst du machen?", fragte ich ihn. Ich saß auf meinem Bett und Sora lag auf seinem Bett. Er hatte seine Augen geschlossen. "Was meinst du?", fragte er. "Du weißt genau was ich meine", sagte ich und starrte auf meine Hände. "Du weißt davon?", fragte er und richtete sich auf. "Ja", ich nickte. "Ich hab es im Halbschlaf mitbekommen". Er seufzte. "Was wirst du tun?" "Ich werde bei Axel bleiben. Ich liebe ihn", sagte ich bestimmt. "So wie du" "Was?" Ich sah auf und sah direkt in Axel's Gesicht. "Was hat das zu bedeuten?", fragte er. Was hatte ich da nur gesagt?! "Er liebt mich? Was ist mit Riku?", fragte er. "Er liebt ihn", bekam ich heraus. "Was soll das denn werden?", fragte er Sora. "Es stimmt. Ich liebe dich, Axel. Aber ich habe auch Gefühle für Riku", sagte Sora. Axel hielt die Luft an, während mein Herz mir bis zum Hals schlug. Was würde Axel jetzt sagen? "Du hast Pech, Sora", sagte er dann. "Ich habe auch einen Anderen und will nur ihn". Ein Lächeln trat auf mein Gesicht. "Er will mich nur lächeln sehen, mehr nicht", sagte Axel und sah mich an. "Roxas" "Aber Axel! Hast du schon unsere Zeit vergessen?", fragte Sora. "Nein, wie könnte ich? Es war eine schöne Zeit, das stimmt", sagte Axel. "Aber du hast es zu Ende gebracht. Diese Zeit wird es nicht mehr geben". "Axel...", Sora ging auf Axel zu. Ich sah, dass Axel sich nicht ein Stück bewegte. Er musste doch noch Gefühle für Sora haben... Mein Lächeln erstarb. Sora näherte sich ihm immer mehr... Bis ich es nicht mehr aushielt und mich zwischen die Beiden stellte. "Aufhören!", rief ich mit zusammengekniffenen Augen. "Du hast ihm schon genug Schmerzen zugefügt! Mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist" "Roxy...", Axel war sichtlich überrascht. "Du liebst ihn wirklich", murmelte Sora. Plötzlich legten sich zwei Arme um meine Hüfte und drückten mich an einen Körper. "Du bist so süß, Roxy", flüsterte Axel mir ins Ohr. Mein Herz schien noch lauter zu schlagen, als vorher. "Ich bin nicht süß!!", rief ich und riss mich von ihm los, um ihm in die Augen zu sehen. "Wenn du dich aufregst bist du immer süß", Axel grinste. "Grr", ich funkelte ihn an. Er lächelte mich nur an. Das war das Lächeln das ich so liebte! Ich starrte ihm in die Augen. Er legte seine Hände auf meine Schultern und zog mich zu sich ran. In mir kribbelte es und mein Herz schlug mir hart gegen den Brustkorb. Das Kribbeln wurde stärker. Und noch stärker. Und kurz bevor Axel mich küssen konnte, musste ich mich wegdrehen und niesen. Ich schniefte. "Roxy!", rief Axel besorgt. "Tut mir leid", sagte ich schüchtern. "Das kommt bestimmt daher, dass du bei offenem Fenster, auf dem Fensterbrett gepennt hast", sagte Axel und schob mich schon Richtung Bett. "Hey Leute! was ist denn hier los?", Demyx kam jetzt auch noch dazu. "Streit um Axel", sagte ich. "Axel meinte aber gerade eben, dass er mich liebt" Ich sah Axel an. Der nickte nur. "Weißt du, Sora, du machst in letzter Zeit nur Ärger. Bleib doch bei Riku und tu ihm nicht weh", sagte Demyx direkt zu Sora. Sora starrte ihn nur verwundert an. "Was? Du sagst mir das jetzt einfach so ins Gesicht?" "Ja", sagte Demyx. "Das musste mal gesagt werden, sonst wird unser Roxas gar nicht mehr glücklich. Er ist doch grad erst einer von uns geworden". "Aber..." "Kein aber!", brach Demyx Sora ab. Axel und ich sahen uns die kleine Diskussion nur an. Ich war erstaunt, dass Demyx auch so ernst sein konnte. "Es kommt nicht oft vor, dass Demyx jemand anderen außer Zexion beschützt", flüsterte Axel mir zu. "Er scheint dich wirklich zu mögen, Roxy" "Wow!", bekam ich nur heraus. Ich war Demyx jetzt schon dankbar. Sora ließ den Kopf hängen. "Komm Sora", sagte Demyx jetzt. "Riku würde alles für dich tun. Er ist unglücklich, wenn er dich zusammen mit Roxas und Axel sieht" "Was? Er ist eifersüchtig?", fragte Sora überrascht und wurde rot. Das letzte Mal, als ich gesehen hatte, dass Sora SO rot geworden war, das war, als er nackt vor Olette stand. Rot wie eine Tomate. Ich musste lächeln, als ich an Olette dachte. Sie war eine Klassenkameradin von Sora und mir in der Grundschule gewesen und dann war sie auf meiner Oberschule. Dort hatte sie auch Hayner, ihren Freund kennengelernt. Sie war glücklich mit ihm, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Das war vor einen ganz schönen Weile... Wie es ihr wohl ging? "Roxy?", fragte Axel und holte mich so aus meinen Erinnerungen. "Wie? Was ist los?", fragte ich und sah die Drei verwirrt an. "Wir wollen zum Bad gehen. Kommst du mit?", fragte Demyx und lächelte mich an. "Zum Bad?", fragte ich nervös. "Du brauchst keine Angst zu haben. wir tun dir schon nix", sagte Axel und nahm meine Hand. "Ok. Ich werd mitkommen...", sagte ich. "Sag mal, kannst du immer noch nicht schwimmen?", fragte Sora dann. Ich wurde rot vor Scharm. "Nein" "Das ist nicht schlimm", sagte Axel und nahm meine Hand. "Ich helfe dir". Ich nickte nur und wenig später waren wir auch schon im Bad, in Badehosen. Ich stand gerade an dem Schwimmerbecken, als mir Jemand eine Hand auf die Schulter legte. Ich drehte mich blitzschnell um und sah Demyx. "Demyx! Was sollte das denn?", fragte ich. "Du musst noch duschen", sagte er und stieg dann ins Becken. Ich machte was er wollte und ging dann zum Becken zurück. Demyx schwamm schon seine Bahnen, Axel war am Rand und stützte sich mit den Armen von den Fliesen, des Badezimmers ab. Sora saß noch am Beckenrand und ließ seine Beine baumeln. "Da bist du ja", sagte Sora, als ich mich neben ihn setzte. "Ja", sagte ich. Ich war nervös. Das Becken war so tief... Ich könnte ertrinken!! Dann mit einem Mal schubste Sora mich ins Becken und Wasser drang in meine Lungen ein. Axel zog mich wieder hoch. Panikartig klammerte ich mich an ihm fest. "Lass mich los!", rief er. "Oder willst du, dass ich auch ertrinke?". "Nein!", sagte ich und ließ langsam locker. "Gut", sagte Axel. "Sora!", ich sah Sora wutendbrand an. "Warum hast du das gemacht?" "Irgendwie mussten wir dich ja ins Wasser bekommen. Von allein wärst du nicht ins Becken gestiegen", war seine Antwort. "Danke", brummte ich. "Komm jetzt sein Mal kein Frosch, Roxy. Ich bin doch bei dir", sagte Axel. Ich schwieg. Dann ergriff er meine Hand und zog mich in die Mitte des Beckens. "Bleib ganz ruhig", sagte er. "Ich werde dich jetzt ganz langsam loslassen" "Was?", sagte ich panisch. "Du wirst das schon schaffen", sagte Axel optimistisch. Ich schluckte. "O- Okay" Axel nickte nur. "Ich lass dich jetzt ganz langsam los" Diese für mich rettenden Hände verschwanden und von Sekunde zu Sekunde wurde ich immer nervöser. Bis sie ganz verschwunden waren. "Bleib ruhig Roxy", sagte Axel und schwamm an den Rand. Trotz Axel's Worte wurde ich immer nervöser... "So. Und jetzt versuch irgendwie zu mir zu kommen", sagte Axel. Ich fing an mit meinen Armen zu rudern. Doch ich kam nicht von der Stelle. Axel musterte mich. Auch Demyx und Sora sahen mich an. Ich überlegte. Wie konnte ich zu Axel kommen? Ich war mitten im Becken... Sora tuschelte gerade mit Axel und Demyx, die mich dann irritiert musterten. Ich dachte weiter mach... Wie sollte ich das am besten anstellen? Ich bewegte meine Beine hin und her, um nicht unter zu gehen. Ich dachte weiter nach. "Du denkst zu viel!", rief Demyx mir dann zu. "Komm her. Axel gibt dir auch einen Kuss" Ich schloss meine Augen und sah mich dann an einem Riff bei mir zu Hause. Das war tief unter der Wasseroberfläche und ich hatte ein Shirt und meine Badehose an, mehr nicht. Erst jetzt merkte ich dass ich untergegangen war. Aber keiner von den dreien rettete mich. Noch nicht mal Axel. Ich sah zur Wasseroberfläche. Sie schien mich zu rufen... Ich streckte eine Hand aus und wollte dort wieder hin... Ich bekam kaum noch Luft... Ich stieß mich dann vom Boden ab, schob das Wasser so gut es ging zur Seite und erreichte die Oberfläche. Ich schüttelte das Wasser aus meinen Haaren und sah dann zu den anderen dreien. Nur es waren jetzt nicht mehr drei. Die Anderen alle waren auch hier. "Wow!", sagte Axel und kam langsam auf mich zu. "Ist alles in Ordnung?"" "Ja", sagte ich. "Ich denke schon". "Das hast du gut gemacht. Das könnte von uns keiner besser!", sagte Xigbar und sprang zu uns ins Becken. "Aber ich kann eigentlich gar nicht schwimmen!", sagte ich. "Das wissen wir", sagte Demyx. "Aber wenn man in Not ist dann tut man alles um nicht zu sterben". "Stimmt...", gab ich zu. "Da hast du's!", sagte Xigbar. "Das ist wie Fahrrad fahren. Wenn man's einmal drauf hast vergisst man das auch nicht mehr" "Okay, wenn du meinst", sagte ich und sah Axel an. "Komm, wir gehen raus, Roxy", sagte er und zog mich zum Beckenrand. "W- was ist denn jetzt schon wieder?", fragte ich und riss mich von ihm los. "Jetzt bin ich schon mal im Wasser, dann will ich auch richtig lernen wie man schwimmt" "Ich wollte mit dir noch zu den Onsen gehen, aber wenn du nicht willst", sagte er und stieg aus dem Becken. "Axel!", rief ich noch, doch er tat so als würde er mich nicht hören. "Er ist einfach zu stur" "Er war schon immer so", sagte Sora. Ich sah zu ihm hoch, weil er immer noch am Beckenrand saß. Er sah mich leicht sanftmütig an. "Geht es dir nicht gut?", fragte ich. "Oder bilde ich mir das hier nur ein?". "Ich denke nur an Axel. Dich meine ich gar nicht", sagte er kalt. "Danke, ich dich auch", sagte ich. "Aber wenn du ein Problem damit hast, dass er nun mich liebt, dann kann ich dir nicht helfen. Ich liebe ihn". Damit stieg ich aus dem Becken und folgte Axel zu den Onsen Kapitel 8: 8. Weiter gehen? --------------------------- Der Nebel schlug mir entgegen und ich ging langsam durch das kleine Badehaus und suchte nach Axel. Als ich ihn fand, war mir schon ein bisschen kalt. Er sah zum Himmel hoch und hatte mir den Rücken zugewendet. Er hatte nicht gemerkt, dass ich hinter ihm stand. Ich legte mein Handtuch neben seines und ging langsam auf ihn zu. Axel seufzte. "Roxy..." Mein Herz schlug mir jetzt bis zum Hals. "Ich liebe dich... Ich muss immer an dich denken, bin auf alle anderen eifersüchtig die dir zu nahe kommen und bin angefressen, wenn du lieber mit den anderen zusammen bist", murmelte er und ging weiter unter Wasser. Ich glaubte kaum was er da gerade gesagt hatte. So sehr liebte er mich?? Mich? Warum gerade mich? "Axel...", sagte ich und er schreckte hoch. Er drehte sich nicht um. Ich ließ meinen Kopf hängen bevor ich weiter sprach. "Ich hatte ja keine Ahnung... I- Ich liebe dich", sagte ich nur und wartete darauf, dass er etwas sagen würde. Als er nichts sagte kam ich zu ihm runter, legte ihm meine Arme um den Hals und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Bitte", flüsterte ich. "Sprich mit mir" "Eigentlich hatte ich noch etwas anderes mit dir vor, aber das kann ich jetzt knicken", sagte er. "Aber hier ist doch Niemand", sagte ich ahnungslos. "Das ist es nicht... Ich weiß nicht ob du schon bereit dafür bist", murmelte er. "Und was?", fragte ich neugierig. "Ich wollte dich fragen ob du schon bereit bist mit mir zu schlafen" Diese worte schallten wie ein Echo in mir wider. WAS????? So schnell wollte der schon... Ich hatte schon ein bisschen Angst davor. Ob es wehtun würde? Er drehte sich zu mir um und sah in mein Gesicht. "Ich hab gewusst, dass du so reagieren würdest", sagte er und wandte sich wieder von mir ab. Ich starrte seinen Rücken an. Er schien mit sich zu kämpfen es jetzt zu tun, weil wir beide nackt waren. Ich ließ mich ins Wasser sinken und dachte noch mal darüber nach, was er gesagt hatte. Mit .. mir... schlafen. Ich sah ihn an, seinen Rücken... Ich stand wieder auf, zog ihn an seiner Schulter zu mir und sah in seine grünen Augen, die mich erschrocken musterten. Ich küsste ihn. Während dem Kuss drehte Axel sich zu mir und ich rutschte zu ihm runter. Ich setzte mich auf seinen Schoß und merkte es. "Mh!", ich glaubte nicht was da passierte... Hatte ich mir doch zu viel zugetraut? eigentlich war ich noch gar nicht bereit... Aber ich sah dass Axel litt. Ich wollte ihm nicht wehtun. "Wenn du es nicht willst, musst du es nicht machen", sagte er plötzlich. Hatte er meine innere Unruhe bemerkt? "Roxy, du hast das noch nie gemacht. Ich denke du brauchst noch Zeit dafür", sagte er und drückte mich trotzdem an sich. Ich schloss meine Augen und schlang meine Arme um ihn. "Ich will nicht, dass du deswegen leidest, weil du schon bereit bist, auch wenn du schon einen Freund hattest", sagte ich leise. "Das ist doch egal! Du darfst dich nicht zu etwas zwingen, was du nicht kannst. Noch nicht", sagte er und legte seinen Kopf auf meinen. "Okay..." Später, als wir wieder auf unseren Zimmern waren musste ich mich erst mal hinlegen. Ich war kaputt und müde. "Schlaf. Du siehst schon mies aus", sagte Demyx zu mir und zog sich dann seine Decke bis zum Hals, weil er schon im Bett lag. "Er hat Recht, Roxy", sagte Axel und deckte mich zu. Ich kam mir wie im Kindergarten vor, wo der Erzieher den Kindern beim einschlafen half. Ich drehte mich von ihm weg und schloss meine Augen. Ich war sofort weg. Als ich wieder aufwachte, war es mitten in der Nacht. Die 3 anderen schliefen alle tief und fest. Auch Axel. Leise stand ich auf und stahl mich aus dem Zimmer. Der Campus war nachts ganz schön ruhig... fast gespenstig. Dann hörte ich wie eine Tür ins Schloss fiel. Ich zuckte zusammen. Dann mit einem Mal lief jemand in mich. "Xion?", fragte ich überrascht. "Was... was ist denn los?", fragte ich und sah sie besorgt an. "Es ist... die anderen aus meinem Zimmer sagen mir immer, dass Du jetzt auch einer von ihnen bist. stimmt das?", sagte sie und sah mich hoffnungsvoll an. "Es tut mir Leid", ich nahm sie in den Arm. "Ich muss das leider bestätigen. Ich wollte dir nicht wehtun". "Was???", sie riss ihre Augen auf. "Es stimmt?" "Ja", ich nickte. "Und ich dachte du bist anders als die anderen", sagte sie niedergeschlagen und ließ mich los. "warte", sagte ich. "Ich weiß was damals vorgefallen ist. Mit Sora. Ich hatte mir gesagt, dass ich das nicht machen werde. Ich weiß dass ich dir wehgetan habe... Aber wenn du mir nicht sagst, dass du mich liebst, dann musst du damit rechnen, dass dir jemand anderes zuvorkommt". Sie sah mich mit großen Augen an. "Ist das wahr?" Ich nickte nur und sah ihr weiter in die Augen. Sie wurde rot und schloss ihre Augen. Dann drehte ich mich von ihr weg und kniff meine Augen zusammen. "Ich kann das nicht", sagte ich. "Ich kann Axel das nicht antun" Xion ließ den Kopf sinken. Ich hob ihr Kinn an. "ich werde dein Freund bleiben. Ich werde dich nicht allein lassen" Ihre Augen fingen an zu funkeln. Dann ließ ich sie los und wandte mich von ihr ab. "Keine Angst, ich werde dich schon nicht im Stich lassen. Ich bin nicht Sora" "Danke", sagte sie leise, als ich schon fast um die nächste Ecke gebogen war. "Keine Ursache, Xion- chan", antwortete ich und lächelte vor mich hin. Aber ob das mit Axel gehen würde bezweifelte ich stark. Er war ja schon bei den Anderen eifersüchtig gewesen. Was würde er bei Xion denken? Wo ich doch viel Zeit mit ihr verbracht hatte und erst das Gerücht umging, dass wir beide zusammen waren. ... Ich seufzte. Es konnte nur noch schlimmer werden... Und es kam schlimmer. "Wo warst du, Roxy?", fragte Axel, als ich das Zimmer wieder betrat. Er war inzwischen aufgewacht. "Ich war unterwegs. Ich konnte nicht schlafen", sagte ich. skeptisch sah er mich an. "Was?", fragte ich ihn. "Hast du jemanden getroffen?", fragte er. Es fing schon an... "Ja. Ich habe Xion getroffen", antwortete ich. Er zog eine Augenbraue hoch. "Mach hier mal keinen Aufstand. Wir sind nur ganz normale Freunde", sagte ich und ging zu meinem Bett. "Roxy... Hast du vergessen, was ich vorhin gesagt habe?", fragte er. "Wie sollte ich das vergessen?! Ich muss doch erst mal damit klar kommen. Nicht du. Ich hab sowas noch nie durchgemacht!", sagte ich, ohne ihn anzusehen. "Du warst ja schon in einen Jungen verliebt und warst mit ihm zusammen" "Roxy...", sagte er leise. "Ich muss immer noch darüber nachdenken", sagte ich darauf. "Ich weiß nämlich nicht ob ich das kann". "Für alles gibt es einen Anfang", sagte er. "Und das kann das letzte sein, siehe das essen eines Fliegenpilzes. Du kannst ihn essen, aber ob du dann noch weiter lebst ist eine andere Frage", sagte ich und setzte mich auf mein Bett. "Was ist los mit dir? Du bist irgendwie durch den Wind", fragte er besorgt. Er setzte sich zu mir auf mein Bett. "Ich... Ich habe so viel im Kopf... Ich weiß nicht was ich machen soll. Du hast mich gefragt ob ich mit dir schlafen will und dann sagt mir Xion dass sie mich liebt", jammerte ich und vergas dass ich mich mit Axel und nicht Sora unterhielt. "Sie?", fragte er dann skeptisch. Mir stockte der Atem. Jetzt hatte ich mich auch noch verplappert! Das war das Letzte was ich gewollt hatte!!! "Xion... ist" "Ja Xion ist ein Mädchen", unterbrach ich ihn. "Sie hat es nur Sora und mir erzählt und hat sich erst in Sora und jetzt in mich verliebt" "WOW", Axel schien wirklich von den Socken zu sein. "Ich habe es für mich behalten, weil sie hier ihren Abschluss machen muss", sagte ich dann. "Muss?", fragte Axel. "Ja. Ihr Vater will das so", sagte ich und sah bedrückt zu Boden. "Keine Sorge. Ich werd schon nix sagen", sagte er und lächelte mich an. Ich sah ihm dankbar ins Gesicht und seine Augen riefen wieder nach mir. Durch sein Lächeln wurde die Magie noch stärker. Ich wollte einfach dass er lächelte, wenn er bei mir war. Ich ergriff ihn an seinem Kragen und zog ihn zu mir runter. "Ich liebe dich", sagte ich noch und drückte ihm wieder meine Lippen auf. Wie schön es doch war ihn, nur ihn zu küssen. Ich wollte dass das nie aufhörte. Seine Hände striffen über meine Schlafanzugjacke und schoben sie leicht nach oben. "Mh!", ich stöhnte leise auf, als seine kalten Hände meinen kochenden Körper berührten. Waren seine Hände immer so kalt gewesen oder empfand ich das jetzt so, weil mir so warm war? Seine Hände wanderten immer weiter über meinen Körper und langsam machte er auch meinen Schlafanzug auf. Dann riss ich mich von ihm los. "Ha, Ha", ich war außer Puste. "W- Was hattest du vor?" Meine Stimme wackelte. "Sorry, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten... Ich brauche dich zum leben", sagte er und sah mich verzweifelt an. "Es tut mir leid... Abba ich bin dazu noch nicht bereit", ich sah von ihm ab. "Aber, Roxy! Wenn du es nicht willst dann hättest du dich früher gewehrt", sagte er und ich starrte ihn erschrocken an. "Du bist nur zu schüchtern" "T- Tut es denn weh?", fragte ich nervös. Er antwortete nicht, zögerte. Dann stand er auf und zog mich dann wieder aus dem Zimmer, zum Badezimmer. "Axel, was hast du vor?", fragte ich. Doch er schwieg wieder. Als wir dann am Schwimmbecken standen blieb er stehen, um sich auszuziehen. "Axel!!", rief ich aus und wurde rot. "Was hat das alles zu bedeuten?" Ich war total verwirrt. Jetzt trug er nur noch seine Boxer und sah mir wieder in die Augen. War das Absicht? Oder warum machte er mich jetzt schon wieder schwach? Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Jetzt machte es "klick" in meinem Kopf. Wegen meiner Worte wollte er es jetzt machen!!! Nein! Ich hatte Angst... Andererseits hatte Axel auch wieder Recht. Ich wollte es, hatte aber Angst, dass es wehtun könnte. Er nahm mich in den Arm, als er meine Unruhe bemerkte. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin bei dir. Vertrau mir" Ich schluckte. Dann drückte er mir wieder seine Lippen auf und kroch mir mit seinen kalten Händen wieder unter meinen Schlafanzug. Diesmal öffnete er auch die anderen Knöpfe und zog mir langsam die Jacke von den schultern. Meine Beine waren jetzt schon weich wie butter... Meine Jacke war von meinen Schultern gerutscht, als mich die Angst wieder ergriff. Wir sprengten auseinander und ich wandte mich von ihm ab. "Ich kann das einfach nicht" "Ich werde warten", sagte Axel. "Ich werde auf den Tag warten, an dem du es möchtest" Ich starrte ihn mit knallroter Birne an und ging dann in die Knie. Ich musste mich setzen und stütze meinen Kopf mit einem Bein ab. "Komm, alles wird gut. Roxy- chan", sagte er und setzte sich zu mir... Er legte einen Arm um meinen Hals und legte seine Stirn an meine. "Hrg!", ich drückte mir aus Scharm meine rechte Hand aufs Gesicht. "Keine Sorge, alles wird gut", sagte Axel dann. "Das wird schon wieder" "Und was ist mit dir? Musst du nicht leiden, wenn ich es nicht mache?", fragte ich leicht gequält. "Ich werde warten. Ich werde auf dich warten. Du bist der Einzigste, der alles mit mir machen darf. Nur du", sagte er und legte seine Hand auf meine. "Was ist wenn ich es nicht schaffe?", fragte ich. "Wenn ich immer Angst davor haben werde?" "Dann bleibe ich trotzdem bei dir", sagte er und ich sah ihn jetzt an. Seine Augen funkelten. Das war eine Waffe, die er gezielt einsetzen konnte... Wie ich ihn dafür hasste! Wie sehr ich ihn doch liebte. Ich setzte mich wie im Schneidersitz hin und legte meine linke Hand an seine Wange. Mein Herz schlug mir immer mehr gegen den Brustkorb, es wurde immer lauter. Axel's rechte Hand lag auf dem Boden. Er stützte sich damit vom Boden ab. seine linke lag noch immer auf meiner rechten, an meinem Auge. "Du bist süß", wisperte er noch und küsste mich. "Ich bin nicht süß, Al", sagte ich und legte meinen Kopf an seine linke Schulter. "Doch, Roxy" Ich kniff nur meine Augen leicht zusammen. "Was ist passiert?", fragte Demyx am nächsten Tag in der Schule. "Nix weiter", sagte ich und packte nebenbei meine Tasche aus. Wir waren gerade erst zum Unterricht gekommen. Es war noch früh. "Wirklich?", fragte er enttäuscht. "Axel ist eben doch nicht so verrückt wie andere hier", sagte ich. "Meinst du, wir wollen alle nur das Eine?", fragte Demyx geschockt. "Nein!", sagte ich. "Was meinst du dann damit?" "Er hält zu seinen Freunden. Er scheint bei ihnen zu bleiben, egal wie sie sich ändern. Das haben wir an Sora gesehen", sagte ich, während Axel den Klassenraum betrat. Ich sah sofort zu ihm auf. Er lächelte. Bilder von gestern rauschten an mir vorbei und ich musste wegsehen. "Hm?", Demyx sah mich fragend an. "Ist Irgendwas passiert?" "Nein, schon in Ordnung", sagte ich und setzte mich. "Hach!", Demyx kratzte sich erschöpft am Hinterkopf. "Morgen", sagte Axel und setzte sich an seinen Tisch. Demyx machte sich sofort vom Acker. "Ist alles in Ordnung, Roxy?", fragte er. "Warum fragst du? Du weißt ganz genau was los ist", sagte ich. "Roxy. Du weißt, dass das alles irgendwann von alleine kommt, oder?“, fragte er. "Ich will dir aber nicht weh tun. Dich leiden sehen" "Und ich will nicht dass du dich zu etwas zwingst, was du nicht willst", sagte er und sah mich ernst an. Ich sah eher überrascht aus. "Für dich nehme ich alle Schmerzen in Kauf", sagte er und sah mich sanft an. Er stützte seinen Kopf mit den Ellenbogen vom Tisch ab. Ich wurde rot. "Roxy, du bist so süß", sagte er. "Bin ich nicht!", sagte ich und wandte mich von ihm ab. Mein Herz schlug so laut. Immer schneller. Er war auch der erste gewesen, der mich "süß" genannt hatte. Er lachte nur. Kapitel 9: 9. Schmerzen ----------------------- Ich ging über den Hof, in Gedanken an gestern, als jemand in mich hinein lief. Ich hielt ihn an den Armen fest, konnte aber nicht verhindern, dass wir beide fielen. "Urg...!", ich stützte mich mit den Ellenbogen hoch und öffnete dann meine Augen. Blaue Augen starrten mich geschockt an. Schwarze Haare waren in das Gesicht gefallen... "Roxas?", fragte sie nervös. "Xion?", fragte ich überrascht zurück. Sie sagte nichts, kam nur näher und drückte ihre Lippen auf meine. Sofort sah ich Axel vor mir und klappte mit den Armen weg, damit sich unsere Lippen lösten und schubste sie zur Seite. "Wir haben darüber gesprochen! Axel war früher da...!", rief ich geschockt. "Ich liebe ihn!" Sie sah verletzt aus. "Roxas?", Axel's Stimme war irgendwie laut, aber besorgt. "Al!", rief ich aufgelöst und stand auf. Ich schlang meine Arme um ihn. "Al?", fragte er überrascht und legte seine Arme um mich. "Sie hat mich geküsst!", schluchzte ich. Axel drückte mich fester an sich. Xion wimmerte. "Al...", sagte ich dann. "Ist das mein Spitzname?", fragte Axel. "Bitte. lass uns auf unser Zimmer gehen", sagte ich. "Okay", sagte Axel und wir gingen weiter über den Hof. Vor der Zimmertür blieben wir stehen. "Ist alles in Ordnung, Roxy?", fragte Axel und hielt mich an den Schultern fest. "Ich weiß nicht", sagte ich und sah zu Boden. Ich hatte meine Hände an meine Brust gedrückt. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Das war ein Schock gewesen! Plötzlich von einem Mädchen geküsst zu werden... Ich hatte doch Axel. Komisch... ich war wohl schneller einer von ihnen geworden als ich es gemerkt hatte. Mich widerte es jetzt schon an, von einem Mädchen geküsst zu werden... Und dann auch noch von Xion! "Was du jetzt brauchst ist ein schöner, warmer Tee", sagte Axel und zog mich ins Zimmer. Und ich glaubte es kaum... er holte aus unserem Schrank ein Tee- Set raus. Mit allem drum und dran. Da er nur Rooibostee hatte, brühte er diesen auf und gab mir eine Tasse. "D- Danke", sagte ich peinlich berührt. "Keine Ursache", sagte er lächelnd. "Ich würde alles für doch tun, Roxy" Ich setzte mich auf mein Bett und nippte kurz an meiner Tasse. Er setzte sich mit einer weiteren Tasse neben mich und legte mir einen Arm auf die Schultern. "Wie fühlst du dich?", fragte er. "Schrecklich", sagte ich und starrte in meinen Tee. Ich spiegelte mich darin. "Ach komm. Das war ein Unfall", sagte Axel optimistisch. "Ich bin mir nicht sicher", widersprach ich. "Sie hat mich ja auch erst nur angestarrt... Dann muss sie es sich mal eben beschlossen haben..." "Roxy...", er lehnte seinen Kopf an meinen. "Al...", wisperte ich. "Wie süß!", sang Demyx, der plötzlich in der Tür stand. Wir sahen auf. Bei Demyx stand auch Sora, der die Arme verschränkt hatte. "Demyx...", sagte ich und lächelte. "Hach! Ihr passt wirklich gut zusammen, Roxy", sagte Demyx und kam geradewegs auf uns zu "getanzt". Er fand das wohl ganz nach seinem Geschmack. "Willst du auch Tee?", fragte Axel. "Ja, gern", sagte Demyx. Er setzte sich neben Axel, auf mein Bett. "Sora?", fragte ich. Er stand immer noch in der Tür und sah grimmig drein. Demyx nippte gerade an seiner Tasse. Sora schwieg. "Du hast etwas dagegen", sagte ich bestimmt. "Hm?" "Du hast etwas gegen Axel und mich", sagte ich deutlicher. "Dir gefällt es immer noch nicht, dass gerade ich mit Axel, deiner ersten Liebe zusammen bin". Stille. Totenstille. Ich sah ihn ernst an. "Warum machst du das? Du hast doch Riku oder irre ich mich da?" "Nein...", er sah von mir ab. "Willst du deinen besten Freund belügen oder sagst du die Wahrheit?", bohrte ich weiter. Er wurde rot. "Liebst du Riku oder Axel?", fragte ich. "Ich werde mich nach dir richten". "Roxy!", riefen Demyx und Axel geschockt. Ich stand auf und ging mit meiner Tasse in beiden Händen auf ihn zu. "Sora- chan. Ich bin dein bester Freund. Beste Freunde sollten sich nicht streiten", sagte ich und hielt ihm meine Tasse hin. "R- Roxas", sagte Sora überrascht. "Egal was du machst, ich werde damit leben", sagte ich. Sora sah sich im Zimmer um. Dann lächelte er. "Ich habe beschlossen das Zimmer zu wechseln", sagte er und sah mich an. "Was?!", rutschte es Axel und mir heraus, während Demyx sich an seinem Tee verschluckte. "Hey Demyx! Mach das Bett nicht dreckig! Roxy will hier nachher noch schlafen!", fauchte Axel ihn gleich an. "Ist ja schon gut", brummte Demyx und stand auf. "du willst das Zimmer wechseln?", fragte ich Sora. Der nickte bloß. "Ja, Zexion wird hier einziehen", sagte Sora. "Was?! Zexy kommt her?", fragte Demyx aufgeregt und stellte seinen Tee auf seinen Nachttisch. "Ja", da stand auch schon der kleine aus dem Zimmer aus dem Zimmer von Xion. "Zexy!", rief Demyx glücklich aus und nahm Zexion seine Sachen ab, um sie auf Sora's Bett zu legen. "Der Schrank ist bereits leer. Du kannst deine Sachen ruhig auspacken", sagte Sora zu Zexion gewandt. "Danke", sagte er und ging zu Demyx. Sora nahm sich seine Tasche und sah mich bedeutend an. Dann drehte er sich um und wollte gehen. "Warte!", rief ich und ergriff seinen rechten Arm mit meiner linken Hand. "Hm?" "Du bist mein bester Freund. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme hast. Ich werde auch zu dir kommen, wenn ich Probleme habe", sagte ich. Er drehte sich weiter zu mir um und sah mich an. "wir bleiben Freunde... Okay?", fragte ich dann und zog ihn noch etwas weiter zu mir heran. "Was soll das werden?" "Ich will mich bei dir revanchieren", sagte ich leise. Sora war nicht der Einzigste der schluckte. Ich lächelte unschuldig. "Bei mir revanchieren?", fragte er nervös. "Ja", sagte ich und drückte ihm dann meine Lippen auf. >KLIRR!< Axel hatte seine Tasse fallen gelassen. Der ganze Tee war auf dem Boden und mein Bett klebte. "Wa- warum hast du das getan?", fragte Sora geschockt. "Weil du das Selbe mit mir gemacht hast", war mein Argument. Er starrte mich nur gebannt an. "Und außerdem... Es war doch nur ein Kuss auf die Wange", sagte ich und umfasste meine Tasse wieder mit beiden Händen. "Kuss ist Kuss", sagte Sora. "Was ist mit Axel?" "Was ist mir Riku?", fragte ich zurück. "Riku tut mir jetztschon leid" "Roxy! Hör auf! Es reicht!", unterbrach Demyx uns und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ihr sollt beste Freunde sein?", fragte Zexion, der es sich mit einem Buch auf Sora's Bett bequem gemacht hatte. "Wohl eher zwei Streithähne oder etwas in der Art... Ihr verletzt beide eure Partner. Seid ihr gefühlskalt?" "Nein!", sagte Sora aufgebracht, während ich schweigend Axel anstarrte. "Es tut mir leid", sagte ich. "Ich werde es nie wieder tun" Alle starrten mich an. Doch ich sah nur Axel. Dann lächelte er sein magisches Lächeln. "Du bist und bleibst süß, Roxy" Ich wurde schlagartig rot. Er stand auf, kam auf mich zu und nahm mir meine Tasse aus der Hand. Seine Hände klebten vom Tee... "Ich habe gewusst, dass du wieder zur Vernunft kommst, auch wenn es ein riesen Schock für mich war", sagte er lächelnd. Ich musste jetzt auch lächeln. Sora schnaubte nur. "Roxy ist kein Streithahn", sagte Zexion jetzt. "Doch was ist mit dir, Sora?" "Ich gehe", sagte er nur und verschwand. "Kannst du dir das erklären?", fragte ich Zexion. "Eifersucht. Das mit Riku hat er nur erfunden. Die beiden können sich nicht ab", sagte er. "Auf wen ist er eifersüchtig?", fragte Axel. "Auf Roxy. Er liebt dich doch noch immer und kann es nicht ertragen dich mit ihm zu sehen", antwortete Zexion. "Aber warum hat er dann gesagt, dass er ihn nicht mehr liebt, wenn es doch eine Lüge war?", fragte ich. "Tja", sagte Zexion und legte sein Buch zur Seite. "Er hatte erst noch Gefühle dir gegenüber. Seinem besten Freund. Er wollte dich danach nicht verletzen, als du dann mit Axel zusammengekommen bist. In ihm waren seine alten Gefühle Axel gegenüber wieder aufgekeimt." "Woher weißt du das alles?", fragte Demyx. "Ich habe ihn beobachtet und ihn danach gefragt. Er hat mir alles erzählt", war seine Antwort. Ich sah zu Boden. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. "Bevor wir uns darüber Gedanken machen, müssen wir hier noch aufräumen", sagte Axel dann. "Es war schließlich meine Schuld" "Ja. Das ist eine gute Idee. Ich will nicht in einem klebrigem Bett schlafen", sagte ich. Trotz allem konnte ich nicht in meinem Bett schlafen. Es war noch alles klamm. "Komm. Schlaf doch mit mir in meinem Bett", schlug Axel vor. Ich wurde erst rot und nickte dann. Am Abend lag Axel relaxt auf seinem Bett und starrte die Decke an. "Woran denkst du?", fragte ich und setzte mich dann zu ihm. "Nichts", sagte er und sah mich an. "Lüg nicht. Sag was du hast", sagte ich und sah ihm ernst in die Augen. "Ich denke an gestern", sagte er schließlich."Und auch an Sora." "Liebst du ihn?", fragte ich gleich. Er schwieg. "...", ich ließ meinen Kopf sinken."Ich habe es gewusst. Du liebst ihn und nicht mich... Ich bin ihm ähnlich hast du einmal zu mir gesagt. Ich bin doch nur ein Ersatz" Mein Herz war schwer. Es schmerzte, als ich das erkannte. "Es tut mir leid", sagte er dann. Tränen schossen mir in die Augen. Nein! Das konnte doch gar nicht sein! Nein! Wir waren doch so glücklich gewesen! Hatte er mir das alles nur vorgemacht? War es seine Absicht gewesen mich in einen von ihnen zu machen? Mich zu verarschen? Ich ließ meinen Kopf sinken und schluchzte. "Roxy!", Demyx kam zu uns. Zexion und er hatten unsere kleine Diskussion gar nicht mitbekommen. "Was ist los?", fragte er besorgt. Ich schwieg. Dann stand ich auf und rannte davon. Warum immer ich? Warum? Als ich auf dem Hof stand schrie ich, ja ich schrie und ging in die Knie. Ich konnte es nicht glauben. Ich stützte mich vom Boden ab und ließ meinen Tränen freien lauf. Von da an war ich zum schlafen immer in der Krankenstation. Bei Naminé, Kairi und Aeris. "Alles wird gut, Roxy..." So vergingen 3 Wochen und Weihnachten stand vor der Tür. Es schneite, der Hof war weiß und auf dem Hof stand ein riesiger Tannenbaum. Für mich war es kein schönes Weihnachtsfest. Mit meinem Liebeskummer... Seid dem Vorfall hatte ich nicht mehr mit Axel gesprochen, doch ich vermisste seine Stimme und sein Lächeln. Ich liebte ihn. Und ich hasste Sora, der wieder mit ihm zusammen war. Sahen sie nicht, dass ich litt? Dass sie sich auch mal um die Anderen kümmern sollten? Axel war es völlig egal gewesen wie ich mich fühlte... Nach diesen 3 Wochen dachte ich wieder genau über diesen Tag nach, mitten im Unterricht. Ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken. 'Es tut mir Leid' Eine Träne tropfte auf meinen Tisch. "Roxy? Ist alles in Ordnung?", fragte Marluxia, der rechts neben mir saß. "J- ja schon gut", sagte ich und schniefte. "Warum weinst du?" Die ganze Klasse drehte sich zu mir. "Möchtest du darüber sprechen Roxas?", fragte Larxenne. Ich sah zu ihr auf. Mein Gesicht klebte von den Tränen, die ich vergossen hatte. Die Anderen hielten die Luft an. "Ich halte es nicht mehr aus", sagte ich ruhig. "Mir tut alles weh und die die davon wissen... denen interessiert es noch nicht mal wie ich mich fühle... Es interessiert keinen..." "Roxas", Larxenne kam auf mich zu. "Liebeskummer ist nicht gut, Kleiner" "Aber... Aber ich kann einfach nicht loslassen! ich liebe ihn und leide darunter! Ich kann ihn nicht vergessen", rief ich aufgelöst und sah zu Axel rüber. Erschrocken sah er mich an. Larxenne nahm mich in den Arm, sodass ich mich an ihr ausheulen konnte. "Könnt ihr mir sagen was passiert ist?", fragte sie die Anderen. Die Klasse schwieg. "Ich möchte wissen warum es Roxas so schlecht geht!", sagte sie bedrohlich. Demyx meldete sich zu Wort. "Vor 3 Wochen... hat Axel mit ihm Schluss gemacht" "Und warum erfahre ich das erst jetzt?", Larxenne wendete sich an Axel. "Axel?" Auch ich sah ihn an. Meine Tränen trockneten schon. "Er hätte es dir sagen können", sagte er. "Axel...", sagte Larxenne ruhig. "Ich bin eure Klassenlehrerin. Ich beobachte euch jeden Tag. Doch eine Frage habe ich an dich. Bitte sei ehrlich. Wen liebst du? Sora oder Roxas?" Axel starrte sie an. "Wen ich liebe?" "Ja. Du scheinst trotzdem nicht glücklich zu sein, wenn du mit Sora zusammen bist", sagte sie und drückte mich fester an sich. Wie eine Mutter. Eine Spannung lag in der Luft. "Ich verstehe nicht was du meinst?", sagte Axel verwirrt. "Du lachst zwar, wenn du mit Sora zusammen bist, aber dein Lächeln ist nicht mehr so weich, als wenn du Roxas anlächelst", sagte Larxenne. "Roxas scheint dir doch wichtiger zu sein" "Wie kommst du denn darauf!?", Sora war aufgesprungen. "Das war keine Vermutung Sora. Das ist eine Tatsache. Ich bin nicht dumm. Roxas tut es mehr weh als euch, wenn einer nicht glücklich ist" Sora starrte sie gebannt an. "Axel?"wandte sie sich wieder an Axel. Axel sah auf seinen Tisch und spielte mit seinen Daumen. "Wen Liebst du?" "..." "Axel bitte! Ich möchte es wissen! Ich habe wie Sora auch ein Recht darauf es zu erfahren!", sagte ich verzweifelt. "Er hat Recht. Ich möchte es auch wissen", sagte Sora. Axel sah zu mir auf. Mein Herz pochte laut. "Ich bin im Roxy verliebt", sagte er dann und ich wurde knallrot. Sora hingegen wurde ganz blass. "Warum hast du mit ihm Schluss gemacht? Wenn du ihn doch noch immer liebst?", fragte Larxenne. "Ich dachte erst, dass Roxas doch eher nur ein Freund für mich war... Ich wusste, alles würde ihn verletzen, wenn er es rausbekäme... Gefühle für Sora waren immer noch da. Dann kam ich wieder mit ihm zusammen, hatte doch ein schlechtes Gewissen Roxas gegenüber. Er war so aufgelöst gewesen...", er brach ab. "Und dann fiel mir doch noch auf, dass ich Roxas vermisste" Er stand auf und sah mich ernst an. Mir war ein Stein vom Herzen gefallen. Er liebte mich! Mich! Ich riss mich von Larxenne los und fiel ihm an den Hals. Sein Duft umhüllte mich... wie ich das vermisst hatte! Da war es wieder. Dieses Lächeln zu den Funkelnden Augen. Ich kam nicht drum rum ihn zu küssen. Larxenne lächelte. "Dann ist ja soweit alles in Ordnung", sagte sie und sah Sora an. Er nickte und setzte sich wieder. Axel und ich hatten uns auch wieder hingesetzt. "So gibt es noch andere Probleme?", fragte Larxenne in die Klasse. "Ich weiß etwas", sagte Tidus und die ganze Klasse starrte ihn an. "Es geht um Riku" Ich sah zu Riku rüber, der so aussah, als ob der darüber nicht sprechen wollte. "Er ist in Sora verliebt und war total aufgelöst, als Sora wieder mit Axel zusammen war. Ich möchte, dass wir, wenn wir schon dabei sind Riku helfen. Ihm muss es gehen wie Roxas" Riku's Blick traf meinen. Waren wir uns ähnlich? Sora sah mich ebenfalls an. Aus unserer wunderbaren Freundschaft war ein Scheiterhaufen geworden. In der Sache mit Sora und Riku kamen wir zu keinem Ergebnis... Axel legte mir seinen linken Arm auf die Schultern. "Das wird schon", meinte er. "Ich weiß nicht", sagte ich und sah zum Himmel auf. Wir standen auf dem Hof. "Hm..." Heute schlief ich wieder in meinem Bett, das so verlassen und leer wirkte. Es war so schön weich. Auf der Krankenstation hatte ich mit einer dünnen Decke auf einem der Feldbetten geschlafen. Das war nicht gerade bequem. "Viel bequemer?", fragte Axel und setzte sich zu mir, auf mein Bett. "Ich fühle mich zu Hause", sagte ich. Er lächelte mich an. "Wie schön". "J- ja", wenn er lächelte wurde ich immer nervös. "Schläfst du heut mit in meinem Bett?", fragte er dann. "J- ja. Kein... Problem", sagte ich und wurde leicht rot. "Supi!", freute er sich. Kapitel 10: 10. Wie ein neues Leben ----------------------------------- Ich sah auf den Kalender. Noch ungefähr 2 Wochen, dann war Heiligabend. In der Aula sollte wieder eine Party stattfinden. An die Letzte konnte ich mich noch gut erinnern. Wäre ja auch schlimm, wenn nicht! Das war das erste Mal gewesen, wo ich Axel zum ersten Mal von mir aus geküsst hatte... Ob es dies Mal noch weiter gehen würde??? "Über was denkst du nach, Roxy?", fragte Axel plötzlich. "Ich habe mich an die Party erinnert. Unser erster richtiger Kuss...", sagte ich monoton und starrte zu Boden. "Ja...", Axel wurde rot."Du hast mich da eiskalt erwischt gehabt. Ich hatte nicht damit gerechnet... Noch nicht mal dass du es wirklich machen würdest. Und dann auch noch ein richtiger Kuss!", er schüttelte seinen Kopf. "Du hast mich aber auch sehnsüchtig angestarrt. Ich war schon nervös gewesen" "Ehrlich?", fragte ich verwundert. Er nickte. "Wow... Na ja... Ich hatte da ja auch nur noch den Willen gehabt dich zu küssen. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten", sagte ich und musste lächeln. "Ach Roxy! Ich liebe dich!" "Sag mal Axel wann hast du eigentlich gemerkt, dass du in mich verliebt bist?", fragte ich neugierig. Das war als wir bei den Onsen waren und du mich wegen Xion angelogen hast. Ich wusste, dass da hundert prozentig noch Jemand war. Ich war eifersüchtig auf denjenigen und hatte bereut nicht mitgegangen zu sein", gestand er. Erstarrt starrte ich ihn an. "Da schon?!" "Ja. Aus meiner Sicht war es Liebe auf den ersten Blick, auch wenn ich oft an Sora dachte", sagte er und schlang beide Arme um mich. "Oje...", meinte ich. "Bei mir war es erst später" "Wann?", fragte er. Sein Kopf lehnte an meinem, sodass er nur noch flüstern brauchte. Gänsehaut... "In den Herbstferien, als ihr alle nicht da wart und ich mich mit Yuffie rumschlagen musste", sagte ich und erinnerte mich an das Aufklärungsgespräch von Naminé und mir. "Und dann hast du mich gleich angegriffen?", fragte er überrascht. "Ja. Diese Gefühle musste ich auch schon länger gehabt haben... Ich habe sie in den Ferien bemerkt", erklärte ich. "Nur noch 2 Tage und dann sind wieder Ferien...", sagte Axel. "Werdet ihr gehen?", fragte ich. "Eigentlich schon. Die Party in der Aula hat noch nie stattgefunden", sagte Axel. "Dann muss ich Weihnachten allein feiern". Allein bei dem Gedanken wurde mir schlecht. "Musst du nicht", widersprach Axel. "Nein?", fragte ich verwundert. "Nein, musst du nicht. Du kannst mit mir zu meinen Eltern kommen", sagte er. "Was!?", ich wurde knallrot. "Aber das würde euch doch nur Umstände bereiten" "Quatsch! Roxy, ich liebe dich. Das wissen sie und werden nett zu dir sein", sagte Axel und lächelte mich an. "O- Okay...", ich sah verlegen zur Seite. "Roxy, du bist so süß!", sagte er vergnügt und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich sah ihn an und ehe ich mich versah küsste er mich. "Mh!", ich hatte mich total erschreckt und starrte ihn erst an, dann erwiderte ich seinen Kuss. "Hey, Hey!", als ich Demyx' Stimme hörte löste Axel sich von mir. Ich hatte Demyx' Stimme kaum wahrgenommen. Demyx pfiff. "Das nennt man leidenschaftlich", sagte Zexion, der neben Demyx stand. "Du bist ja ganz rot!", meinte Demyx dann und lachte. Wenig später war Schlafenszeit und ich wappnete mich im Bad für eine Nacht mit Axel in seinem Bett. Er lag schon zugedeckt in seinem Bett, als ich aus dem Bad kam. Demyx und Zexion schliefen beide schon. "Komm her", sagte Axel und lächelte mich an. Ich setzte mich zu ihm. "Bist du nervös?", fragte er. "J- ja", sagte ich. "Du brauchst keine Angst zu haben", sagte er. "Wirklich?", fragte ich unsicher. "Ist nicht so, als würde ich gleich über dich herfallen. Auch wenn es verlockend klingt", sagte er. Ich sah von ihm ab. "Ach komm! Es ist spät", sagte Axel dann. Ich setzte mich nur im Schneidersitz auf das Bett. "Roxy...!", quengelte er. "Willst du mich ärgern?" Ich zog meine Beine an meine Brust. "Ich fühle mich nicht gut" "Warum?", fragte er und richtete sich auf. "Weil ich mich nicht traue", sagte ich monoton. "Ach was, Roxy. Das wird schon", sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Quäl dich damit nicht" Ich schwieg. Ich grub mein Gesicht nur in meine Knie. "Komm, Roxy. Schlafen wir", sagte Axel dann und zog mich mit runter. Ich lag am Rand des Bettes und sah in Axel's schöne Augen. Er legte seine linke Hand auf meine Hüfte und drückte mich leicht an sich. "Nacht, Roxy", sagte er. "Nacht, Al", sagte ich noch und schloss dann meine Augen. "Wie süß! Roxy schläft wie ein Baby in den Armen seiner Mutter", hörte ich Demyx. "Axel's Arm lag noch immer auf meiner Hüfte. Ich fühlte mich geborgen. Einfach wohl. "Roxy...", flüsterte er mir nun ins Ohr. "Aufstehen" "Mh", ich wollte noch so bleiben. Dieses Gefühl der Wärme spüren... "Roxy. Wir müssen in die Schule", sagte er dann und nahm seine Hand von meiner Hüfte. Das Gefühl der Geborgenheit verschwand und ich öffnete meine Augen. "Heute ist Donnerstag, Dummerchen. Am Samstag kannst du ausschlafen", sagte Demyx, als ich mich noch schlaftrunken aufrichtete und am Kopf kratzte. In der Schule war vor den Weihnachtsferien nichts mehr los und ich kritzelte nur gedankenverloren auf meinem Block rum. Mit den Gedanken war ich weit, weit weg. Ich war bei dem, über das Axel und ich gestern noch gesprochen hatten. Würde ich mir es wirklich irgendwann zutrauen? Würde ich? oder nicht? Angst davor hatte ich und ich konnte diese Angst einfach nicht überwinden. War ich zu schwach? Zu schwach Axel glücklich machen zu können? Tränen sammelten sich in meinen Augen und eine Träne tropfte auf den Tisch. "Hey, was hast du denn?", fragte Demyx. "Das würdest du nicht verstehen", sagte ich und lächelte schwach. Axel sah zu uns rüber. Ich konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Er würde sofort wissen, was los war. Warum ich weinte. Er wollte doch dass ich mich zu nichts zwang... Aber ich wollte ihn nicht leiden sehen. Und... hatte er es selbst eigentlich schon gemacht? Ich schüttelte den Kopf. Natürlich hatte er es schon gemacht. Er hatte doch Sora gehabt... aber das hieß dann ja dass Sora keine Jungfrau mehr war! Ich riss meine Augen geschockt auf. Dann sah ich zu Sora, der bei Riku stand. War er jetzt doch mit ihm zusammen? Das war ja schnell gegangen... Sora war wirklich merkwürdig seid ich ihn wiedergesehen hatte. Er war so nett gewesen... Jetzt war er eifersüchtig und fast schon streitsüchtig... Ich vermisste den alten Sora. Meinen besten Freund. "Roxy? Ist alles in Ordnung?", holte Axel mich nun aus den Gedanken. Sora sah zu uns. "J- ja... alles in Ordnung", sagte ich nur, ohne ihn anzusehen. Er schwieg erst. "Ach komm schon, Roxy. Was ist los?", fragte er dann. Was los war? Das wusste er doch selbst ganz gut... "Warte...", ich sah ihn an."Ist es wegen dem?" Ich nickte nur. Sora sah jetzt so aus, als ob er wissen wollte, was wir meinten. "Komm mal mit!", sagte Axel dann. Er ergriff meinen Arm und zog mich aus dem Klassenraum. "Axel! Was soll das werden?", fragte ich, als er mich gegen die Wand drückte. Ich konnte meine Hände nicht mehr bewegen. "Ich sag dir jetzt mal was, Roxy", sagte er. "Auch für mich ist es das erste Mal" "Wie? Dein erstes Mal?", ich war verwirrt. "Sora und ich waren zusammen, das stimmt, aber das haben wir nicht getan... War vielleicht Schicksal... Aber ich möchte es mit dir machen. Nur mit dir allein", erzählte er. "Ich kann das nicht!" "Roxy... Ich habe dir schon mal gesagt, dass du dich deiner Angst stellen sollst. Lauf nicht immer weg!", sagte er und drückte mich weiter an die Wand. "Al... Du tust mir weh!", sagte ich und kniff die Augen zusammen. Er lockerte seinen Griff nicht. Stattdessen beugte er sich weiter zu mir vor und küsste mich. Auf einmal hörte ich mein Herz laut aufschlagen. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Seine Hände lagen in meinen und hielten sie fest umschlungen. "Bitte, Roxy...", flüsterte er.“Ich platze bald... Stell dich deiner Angst" Dann ließ er mich los und ging in die Klasse zurück. Ich blieb mit rasendem Herzen stehen. Ich legte mir eine Hand auf die Brust, lehnte mich an die Wand und schloss seufzend meine Augen. "Meiner Angst stellen...", murmelte ich. 'Ich platze bald', hatte er gesagt... Meine Angst wurde größer. "Roxas?", Larxenne stand vor mir. "J- ja...", sagte ich langsam. "Gibt es ein Problem?", fragte sie. Ich schwieg. "Sollen wir woanders darüber reden?", fragte sie. "Aber der Unterricht...", begann ich, doch sie schüttelte ihren Kopf. "Heute ist der vorletzte Tag vor den Weihnachtsferien", sagte sie. "Heute passiert nichts mehr" Ich ließ meinen Kopf sinken. "Keine Sorge. Komm mit!", sie hielt mir eine Hand hin. Zögernd nahm ich ihre Hand und ging mit ihr in ein anderes Zimmer. "Also, ich habe den Anschein, dass es dir schon länger so geht", sagte sie. "Ist es weil du wieder allein sein musst?" "Nein, das ist es nicht", begann ich. "Axel will mich mit zu sich nehmen" "Oh! Ich bin mir sicher Kairi wird das auch gefallen", sagte Larxenne. "Kairi? Das Mädchen mit den Briefen? Warum sie?", fragte ich verwirrt. "Weißt du, Kairi ist Axel's Schwester. 1 Jahr unterschied", sagte Larxenne. "W- was? Axel hat eine Schwester?", fragte ich geschockt. "Hat er dir das nicht erzählt?", fragte sie. "Nein", sagte ich. "Aber wie ich sehe, hast du ihm nichts von deinem Bruder erzählt", meinte sie. "W- was? Woher wissen sie von Ven?", fragte ich entsetzt. "Deine Mutter hat es mir damals gesagt", sagte sie. "Sag es ihm und er erzählt dir auch von Kairi" Ich sah zu Boden. "Wo wir nun zum eigentlichen Problem kommen", sagte sie dann. "Was ist los?" Ich setzte mich auf einen der Stühle und sah dann zu Boden. "Es... es hat mit Axel zu tun", sagte ich leise. "Ich dachte du bist jetzt glücklich mit ihm?", sagte sie leicht verwundert. "Ja, das bin ich auch... Aber ich habe ein Problem", sagte ich langsam. "Hat er etwa...?", fing sie an. "Ja. Er hat ... Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm schlafen will", beichtete ich dann. Sie kniete sich vor mir hin und legte mir ihre Hände auf die Schultern. "Roxas, wir alle mögen dich... Dennoch solltest du deinem Herzen folgen. Du solltest dich zu nichts zwingen, was du selbst nicht willst", sagte sie. "Das hat Axel auch schon zu mir gesagt", sagte ich leise. "Dann stell dich deiner Angst und folge deinem Herzen, bevor es zu spät ist. Bitte tu Axel nicht dasselbe an, was er Sora angetan hat", sagte sie dann wehmütig. "Sora hat ihn gefragt, ob er mit ihm schlafen will?", fragte ich geschockt. Sie nickte. "Axel hat sich genauso benommen wie du heute. Er weiß wie du dich fühlst. Doch er hat gelernt seinem Herzen zu folgen... Seid er dich kennt" "Was? Seid er mich kennt???", fragte ich. "Ja", sagte sie langsam. Mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals. Axel war nur wegen mir so... lieb? "Roxas... geh jetzt bitte zu ihm und stell dich deiner Angst", sagte sie. "Ich kann für nichts garantieren", sagte ich und stand auf. "Meine Angst ist groß" "Du wirst das schon schaffen...", sie lächelte mich an. Ich schwieg und verließ dann nach ihr das Zimmer. Die Klasse war schon unruhig, als wir in den Klassenraum kamen. "Setz dich", sagte sie zu mir und ich huschte schnell zu meinem Platz. Axel's Augen ruhten auf mir, was mir schon wieder unangenehm war. Ich hasste es beobachtet zu werden. Der Tag ging mit Nichtstun zu Ende. Ich hatte meinen Kopf auf meine Tischplatte gelegt und tat so, als ob ich schlafen würde. doch ich dachte die ganze Zeit über Larxennes Worte nach. "Axel?", Demyx Stimme war nah bei mir. "Was?", fragte Axel und zwei Finger berührten für den Bruchteil einer Sekunde meinen Rücken. "Was wolltest du jetzt schon wieder von ihm?", fragte Zexion. "Axel?", fragte nun Larxenne. "Ist irgendwas passiert? Mir ist aufgefallen, dass Roxas sich merkwürdig benimmt" "Hat er dir etwas gesagt?", fragte Axel. "Was soll er mir denn gesagt haben?", fragte sie ihn. Ich war erstaunt, wie gut sie lügen konnte. Zu gut. "Eine ganz bestimmte Sache", sagte er. "Also mir hat er nichts gesagt", sagte sie. "Wer's glaubt", murmelte Axel an meinem Ohr. "Was hat das zu bedeuten?", fragte Sora jetzt. "Ich liebe Roxy. Und ich möchte alles mit ihm machen, sagte Axel. "Sag doch, dass du mit ihm schlafen willst", sagte Marluxia jetzt aus einer Ecke. "Was?", fragten Zexion, Demyx und Sora gleichzeitig geschockt. "Ja", sagte Axel. "Ich will mit ihm schlafen" "Warum wolltest du damals nicht?", fragte Sora jetzt. "Ich war noch nicht bereit. Außerdem war es Roxy, der mir den Mut dazu gegeben hat, ihn das zu fragen", erklärte Axel. "Al...", murmelte ich und griff nach seinem Ärmel. "Schläft er?", fragte Saîx nun. "Müsste er", sagte Axel. "Er hat noch nie im Schlaf gesprochen" "Sag niemals nie, Axel. Für alles gibt es ein erstes Mal", sagte Larxenne nun. "Ihn scheint etwas wirklich zu beschäftigen" "Roxy...", sagte Axel an meinem Ohr besorgt. Als es klingelte rüttelte Axel an mir. "Roxy, aufwachen! Der Unterricht ist zu Ende!" Ich sah ihn an. Ich bekam kein Wort heraus. Ich hatte nur wieder Larxennes Worte im Kopf. 'Folge deinem Herzen' "Ist alles in Ordnung?", fragte er. Ich starrte in seine wunderwaren Augen, die mich nun besorgt musterten. "Ich liebe dich", sagte ich dann. "Ich dich auch", sagte er. "Doch wir müssen auf unser Zimmer" Wir waren die letzten im Raum. "Warte!", sagte ich. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. "Was ist?", er war sichtlich überrascht. "Larxenne hat vorhin mit mir gesprochen", sagte ich langsam. "Also doch. Und was hat sie gesagt?", fragte er. "Ich soll meinem Herzen folgen", sagte ich, ohne ihn anzusehen. "Das ist das beste was du machen kannst. Folge deinem Herzen, Roxy. Dann sind wir alle glücklich", meinte er. "Das ist nicht so einfach wie du dir denkst", sagte ich. "Ich weiß, dass das schwer ist. Andere mussten da auch schon durch", sagte er. "Sie hat mir auch etwas erzählt", sagte ich dann. "Was denn?", fragte er. "Sie hat mir von Kairi erzählt", sagte ich und er hielt die Luft an. "Ich wusste gar nicht, dass du eine jüngere Schwester hast", sagte ich traurig. "Es... tut mir Leid...", fing er schon an. "Aber", schnitt ich ihm das Wort ab. "Ich bin auch nicht besser. Ich habe noch-" "Wo bleibt ihr denn?", Demyx sah in den Klassenraum. "Wir müssen noch unsere Sachen packen" "Wir fahren doch erst am Samstag", sagte Axel. "Larxenne lässt uns morgen schon fahren", sagte Demyx und kam zu uns ins Zimmer. "Und was machst du, Roxy?" "Er kommt mit zu mir", sagte Axel. "Kommt!", sagte Demyx und zog mich mit aus dem Zimmer. Ich sah noch mal zu Axel zurück. "Später", sagte er und folgte uns schließlich auf unser Zimmer. Zexion hatte seine Tasche bereits eingepackt und Demyx war auch fast fertig. Axel holte Tasche raus und fing auch an seine Tasche zu packen, während ich in der Tür stehen blieb. 'Folge deinem Herzen' "Was ist?", fragte Zexion und kam auf mich zu. "Nichts", ich schüttelte meinen Kopf und fing auch an meine Sachen zu packen. Später saß ich dann auf meinem Bett und starrte meinem Herzlosen in die gelben Knopfaugen. Ich war allein im Zimmer. "Soll ich es machen?", fragte ich, als ob das Plüschtier antworten würde. "Roxas?", holte Kairi mich zurück. Sie stand in der Tür. "Was machst du denn hier?", fragte ich. "Ich wollte mit dir sprechen", sagte sie und kam auf mich zu. "Ist es wegen Axel?", fragte ich sie. "Du weißt, dass ich seine Schwester bin?", fragte sie zurück. "Ja. Seid heute. Larxenne hat es mir gesagt", antwortete ich. "Ja... Es geht um meinen Bruder. Er leidet, Roxas. Er lächelt das beste Lächeln das er hat, aber ich merke, dass er leidet. Ich kenne ihn mein ganzes Leben lang. Er ist ein lieber großer Bruder und hat schon viel für mich getan. Jetzt will ich ihm helfen", sagte sie. Ich schwieg. Ich wusste was sie meinte. "Bitte... tu's für uns... Die meisten sehen dass mein Bruder leidet. Sie sagen nur dir zu liebe nichts", sagte sie dann. "Ich... Ich sehe ja auch, dass er leidet und wir haben es auch schon versucht. Meine Angst ist zu groß", sagte ich leise und sah zu Boden. "Ich bin sicher du schaffst das", sagte sie. "Sonst wärst du nicht du" Ich sah sie an. "Nicht ich?" Sie lächelte nur. "Bis morgen", sagte sie und ging wieder. Axel hatte schon im Türrahmen gestanden und hatte etwas mitbekommen. "Axel...", sagte ich und blieb sitzen. "Weshalb war sie hier?", fragte er. "...", ich sah zur Seite. "Roxy... Ich mach mir Sorgen um dich. Du bist nicht mehr du...", sagte er und setzte sich zu mir aufs Bett. 'Dann wärst du nicht mehr du' "W- was ist denn anders?", fragte ich langsam. "Du scheinst mir auszuweichen", sagte er. "E- Es tut mir Leid", stotterte ich. "Bitte Roxy, sei einfach du selbst!", sagte er wehmütig. "Du weißt was mich daran hindert", sagte ich leise. "Dann zeig Mut und besieg deine Angst", sagte er. "Hast du schon mal Mut bewiesen?", fragte ich. "Das werde ich mit dir. Ich habe dir doch gesagt, dass das auch mein erstes Mal ist", sagte er. "Ich weiß, dass ich dich quäle... aber ich weiß nicht ob ich diese Angst überwinden kann", sagte ich dann. "Ich will meine Angst doch auch besiegen", sagte er nur. "Du bist ja auch schon länger so. Ich bin das grad mal 3 Monate", sagte ich schroff. "Roxy...", sagte er. "Es tut mir Leid", sagte ich und lief dann weinend aus dem Zimmer. "Roxy!", rief er mir noch hinterher. Als ich stehen blieb, war ich auf dem Dachboden des Gebäudes angekommen. Hier war es still... Sehr still und man konnte gut die Sonne sehen, die gerade unterging. Es gab auch eine kleine Dachterrasse. "Wo bin ich denn hier gelandet?", fragte ich mich und setzte mich auf die Dachterrasse. Überall war staub... Hier musste ewig keiner mehr gewesen sein... Ich fuhr mit einer Hand über den Boden und merkte, dass jemand etwas in Boden geritzt hatte. Ich wischte den Staub zu Seite und wurde dann knallrot. 'Ich liebe dich, Roxas 05.09. Axel', war darauf geritzt worden. Axel war hier gewesen... Er hatte sich wirklich früh in mich verliebt... "Axel...", wisperte ich wehmütig. Eine Träne tropfte auf Axel's Geständnis. Ich schluchzte. Ich zog meine Beine an meine Brust, grub mein Gesicht in meine Knie und weinte leise vor mich hin. "Du hast es also gefunden", Axel stand hinter mir. "Was soll ich gefunden haben?", fragte ich in meine Knie. "Mein Geständnis. Selbstgeständnis. Ich bin öfter hier...", sagte er und setzte sich neben mich. Jetzt verstand ich auch warum Axel mit mir schlafen wollte. Meine Angst schwallte ab. Jetzt wo ich in verstand war es viel leichter. Ich sah ihn an. "Bitte... weine nicht", sagte er. "Ich mach's", ignorierte ich seine Frage. Er sah mich verdattert an, dann trat ein Lächeln auf sein Gesicht. Dann stand er auf, ergriff meine Hand und zog mich mit sich mit auf unser Zimmer. Zexion und Demyx sahen uns an, als wir das Zimmer betraten. Ich hatte das dumme Gefühl, dass er es jetzt machen wollte. Ich musste unwirkürlich schlucken. Ohne etwas zu sagen zog Axel mich auf unser kleines Klo und schloss die Tür von innen ab. Er sah mich sehnsüchtig an. Jep. Er wollte es jetzt tun. "Roxy...", hauchte er. "Ich liebe dich!" Seine Stimme war verlangend. Sie schien richtig nach mir zu rufen. "Axel..." Mein Herz raste. "Ich glaube Axel vernascht jetzt unseren Roxy", sagte Demyx von draußen. Axel drückte mich nun gegen die Wand und küsste mich leidenschaftlich. "Er hat auch lange warten müssen...", sagte Zexion dumpf. "Gehen wir. Irgendwann werden sie da raus kommen", sagte Demyx. "Gehen wir zu den Onsen?", fragte Zexion. Demyx antwortete nicht mehr. Ich hörte nur noch wie die Tür ins schoss fiel. Axel löste sich von mir. "Jetzt sind wir allein..." "Ja", japste ich. Er zog mich jetzt zur Toilette und setzte mich drauf. Ich keuchte schon. Er fummelte an meiner Hose rum und machte sie schließlich auf. Wehren konnte und wollte ich mich nicht mehr und fing an sein Hemd aus zu machen. Er zog mir meine Hosen und Schuhe aus und schob sich dann unter mich auf die Toilette. Ich saß auf seinem Schoß. Mein Herz raste, hämmerte immer härter gegen meine Brust... Ich nahm sein Gesicht und küsste ihn. Da ich nicht darauf geachtet hatte wo seine Hände waren, zuckte ich auch zusammen, als er eine Hand an ihn legte. "Kalt?", fragte er leise. Ich nickte nur. Dann begann er auch noch seine Hand auf und ab zu bewegen. Ich atmete immer schneller. "Ah!", keuchte ich. Axel beugte sich zu mir vor und knabberte an meinem linken Ohr. "Du bist so süß, Roxy. Am liebsten würde ich dich auffressen!", flüsterte er in mein Ohr. Seine Hand verschwand. Dann drückte er mich plötzlich an die Wand und... Ah!!! Ich spürte ihn! Es war so als ob ich alles um mich herum vergas. x Ich keuchte und krallte mich an ihm fest. Er drückte mich fester an die Wand und alles was ich spürte waren die Schwingungen von ihm in meinem Körper. Es ging auf und ab. Eine richtige Achterbahnfahrt. Adrenalin pulsierte in mir. Ich keuchte laut auf, als er noch schneller, wilder wurde... "Lauter!", keuchte er. "Ich will dich hören, Roxy" "Ahhh!", keuchte ich wieder. "Lauter!", forderte er. "Ah... Axel!", schrie ich leidenschaftlich. "Roxy! Ich liebe dich!", sagte er und küsste mich. Ich erwiderte seinen Kuss und lauschte weiter den Schwingungen, die er in mir verursachte. Es war schön... zu schön. Angst hatte ich keine mehr. "Ich... Ich liebe dich auch", sagte ich erschöpft und drückte mich fest an ihn. Wir rutschten die Wand wieder runter und saßen auf dem Toilettendeckel. Und er machte weiter! "Axel!", schrie ich wieder. Immer weiter, immer heftiger, immer leidenschaftlicher. Dann drückte er sich mit einem Mal fest an mich... Ich riss meine Augen auf, schlug meinen Kopf in meinen Nacken und hielt die Luft an. "Hach!" Er... Er war in mir gekommen! "Es... Es tut mir Leid...", keuchte er nur noch. Ich konnte nichts erwidern. Ich fand keine Worte. Dann nahm er ihn raus und das Sperma bedeckte den Klodeckel. Seine Hose war dreckig, genau wie mein Shirt. Meine Hose hatte er mir ja ausgezogen. "Hat es dir gefallen?", fragte er. "Geht es dir gut?" Ich lächelte ihn an. "Ja... Es hat mir sehr gefallen" Er lächelte mich an. "Wie schön..." Er beugte sich noch einmal zu mir vor und küsste mich heiß. Ich erwiderte seinen Kuss... Kapitel 11: 11. Die Weihnachtsferien ------------------------------------ Wir blieben noch eine Weile so sitzen und starrten uns an. "Du hast nur darauf gewartet, richtig?", fragte ich außer Atem. "Ja. Ich hätte es nicht mehr lange ausgehalten", meinte er und atmete einmal tief durch. Ich schwieg. "Es tut mir Leid" Er legte mir seine Hand an die linke Wange und striff mit seinem Daumen darüber. "Ich liebe dich doch", sagte er. "Trotzdem tut es mir leid", ich sah ihn nicht an. "Aber eines interessiert mich schon" Ich sah ihn verwundert an. "Warum du es doch so ohne weiteres getan hast. Du hattest auf einmal keine Angst mehr", sagte er. "Na ja... Es liegt nicht nur an Larxenne und Kairi... Dein Geständnis auf der Dachterrasse... Ich kann dich nun besser verstehen", sagte ich. "Du kannst mich nun besser verstehen?", fragte er verwirrt. "Ja. Du hast nun so lange Gefühle für mich... Da ist das klar, dass man es jetzt will. Vor allem, da du schon viel länger Schwul bist, als ich..."versuchte ich zu erklären. "Du bist so süß...", sagte er. "Ich bin nicht süß", sagte ich und blies die Backen auf. "Doch", er lächelte. Dann drückte er mich noch mal fest an sich und mich mit von der Toilette. Wir machten seine Klamotten und meine sauber und gingen dann raus. Demyx und Zexion saßen auf Demyx' Bett und bissen sich. "Äh... Leute?", als Axel das Wort ergriff, rissen sie sich von einander los. Beide waren bis auf die Ohren rot. Ich kicherte. "Was gibt es denn da so zu lachen?", fragte Demyx. "Eure Gesichter!", sagte ich. "Und ihr? Ihr seid doch auch nicht besser", sagte Zexion. "wolltet ihr nicht zu den Onsen?", fragte ich dann. "Nein wir waren nicht dort. Demyx wollte euch lieber zu hören und ist dann selbst in Versuchung gekommen", sagte Zexion trocken. Ich wurde rot. "Tolle Stimme hast du, Roxy", sagte Demyx und grinste. "Komm, Roxy. Es ist spät und deine Tasche ist nicht ganz gepackt", sagte Axel dann. "Ja", sagte ich und packte meine Sachen weiter ein. Danach gingen wir ins Bett... "Roxy! Aufwachen!", rief Axel. Ich riss meine Augen auf und fiel aus dem Bett. Axel lachte. "Komm, wir müssen los", sagte er, während er mir hoch half. "Schon?", fragte ich. Axel nickte. "Es ist ein langer Weg" Draußen auf dem Hof warteten schon Kairi und seine Eltern auf uns. "Mum! Dad!", rief Axel. Seine Mutter war wunderschön. Sie hatte grüne Augen und braune Haare und trug dazu eine rote 3/4 Hose und ein Top... Im Winter. Brr. Sein Vater sah fast genau so aus wie Axel. Lange, rote Haare und die Tatoos unter den Augen. Doch seine Augen waren blau. Auch er war dünn angezogen. "Schatz!", rief seine Mutter froh. Sie schloss ihre Kinder in ihre Arme und drückte sie beide fest. "Geht es euch auch gut?", fragte sie. "Ja, klar doch", sagte Axel. "Ja", sagte Kairi und strahlte ihre Mutter an. Axel hatte noch seine Eltern... Seine Schwester war bei ihm... Und ich? Mein Vater war tot und mein Bruder wohnte bei Oba- san und Oji- san. Ich war allein. Ich ließ meinen Kopf sinken und drehte mich um. "Ist er das?", fragte seine Mutter jetzt. "Ja, das ist Roxy", sagte Axel. "Dreh dich doch mal um!" "Roxas?", Kairi kam auf mich zu, als ich mich nicht bewegte. "Ist alles in Ordnung?" Ich sah sie an. "Ich kann das nicht sehen... Ihr seid eine so glückliche Familie..." "Ist das bei dir denn nicht so, Junge?", Axel's Vater legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich sah nur zu Boden. "Nein, leider nicht" "Willst du uns davon erzählen?", fragte der Vater. "Roxas, es ist besser, wenn du es ihnen sagst", sagte Kairi. "Darf ich?", Axels Mutter stand nun neben Kairi. Sie nickte nur und trat beiseite. Der Vater ließ mich los. Axels Mutter lächelte mich an und legte mir beide Hände auf die Schultern. "Was ist passiert?", fragte sie und sah mich an. Ich musste ihr in die Augen sehen, die mich immer so ansahen wie Axels. "Es ist gerade mal 5 Monate her... Da ist mein Vater gestorben ...", begann ich. "Seid dem ist mein Leben das reine Chaos". "Komm her!", sagte die Mutter und nahm mich in die Arme. "Kasumi!", der Vater klang empört. "Er braucht jetzt jemanden, wie eine Mutter", sagte Kasumi. "Seine Mutter ist doch nicht hier" "Wo ist deine Mutter jetzt eigentlich?", fragte der Vater mich. "Ich weiß nicht wo Mutter ist", sagte ich dann. "Sie wollte im Ausland arbeiten" "Du brauchst eine Mutter, die für dich da ist, Roxas", sagte Kasumi leise. Ich drückte mich von ihr weg. "Sie können, aber nicht meine Mutter sein", sagte ich. "Naya kommt gehen wir... sonst sind wir heut Abend immer noch nicht zu hause", sagte der Vater nun. "Ja", sagte Axel und kam auf mich zu. "Okay... aber sagt mir, wenn ich euch zu viele Umstände mache", sagte ich und sah Axel an. "Das wirst du bestimmt nicht", sagte Axel und Kairi nickte nur. Die Eltern lächelten nur. Dann stiegen wir ins Auto und fuhren los. Ich saß hinter Axels Mutter am Fenster, Axel neben mir und dann Kairi. Wir fuhren den ganzen Tag durch auf der Autobahn... Ich starrte nur aus dem Fenster und sah zu wie die Erde immer weißer wurde. Auf einmal fiel Axels Kopf auf meine Schulter. "Ax-", ich brach ab, als ich sah, dass er eingeschlafen war. Auch Kairis Kopf lehnte am Fenster und sie atmete langsam. Beide schliefen. "Sind die beiden eingeschlafen, Roxas?", fragte Kasumi von vorne. "Ja", sagte ich nur. "Du bist also der Freund von Axel", sagte der Vater. "Du bist der zweite, den wir in unser Haus lassen, seid er schwul ist" "War der erste Sora?", fragte ich nach. "Woher kennst du denn Sora?", fragte Kasumi, "Er ist mein bester Freund gewesen", sagte ich langsam. "Oh!", sagte Kasumi. "Hattet ihr streit um Axel?" "Ja", sagte ich wieder. Was sollte das werden?? "Was ist überhaupt passiert, dass Sora mit ihm Schluss gemacht hat?", fragte der Vater. "Naya", sagte ich. "Axel soll Sora im Stich gelassen haben... Aber was genau passiert ist, das weiß ich nicht. Er war ja eine Zeit lang nicht auf der Schule und Axel hat ihn vermisst", erzählte ich. "Er war ein netter Junge", sagte Kasumi. "Ja", pflichtete ihr der Vater zu. "Aber ist schon schlimm was nicht so alles passiert, wenn die Liebe nicht mehr will, nicht Takumi?", fragte Kasumi. "Ja", sagte Takumi nur. "Euch ist es nicht zu ... komisch, dass Axel schwul ist?", fragte ich dann neugierig. "Nein, deine Mutter?", frage Takumi. "Sie weiß es noch nicht", sagte ich leise und sah wieder aus dem Fenster. "Sie ist jetzt irgendwo auf der Welt und macht ihren Job" "Du musst einsam sein, so ohne deine Familie", sagte Kasumi. "Ja. Selbst mein Bruder ist nicht bei mir" "Axel hat uns nicht geschrieben, dass du einen Bruder hast", sagte Takumi. "Ich habe es ihm auch nicht gesagt", sagte ich. "Ich wollte es ihm sagen, aber wir wurden unterbrochen. Doch er hatte mir auch nichts von Kairi erzählt" "Du kannst es ihm doch trotzdem immer noch sagen", meinte Kasumi. "Kann ich...", sagte ich langsam. "Ist Axel lieb zu dir?", fragte Kasumi dann. "Was hältst du von ihm?". "Ja, er ist sehr nett. Ich liebe ihn... Er ist der Erste in den ich mich verliebt habe", sagte ich. "Ich finde nur, dass er mich zu sehr mit diesem Spitznamen ärgern will" Die Eltern lachten. "Das ist Axel. Sora hat er auch immer geärgert. Aber nicht mit einem Spitznamen", sagte Kasumi. "Du bist wirklich ein netter Junge, Roxas", sagte Takumi. "Wir wollten nur sicher gehen" Das ist es also gewesen!! Sie wollten gucken, ob ich gut für Axel war. Ich gähnte ein Mal. Ich schloss meine Augen und machte es mir auf dem Sitz bequem. Ich nahm Axels Hand, legte meinen Kopf auf seine Schulter, so dass sein Kopf an meinem lehnte und drückte seine Hand fest. Schon war ich weg. Als ich wieder aufwachte, blieb das Auto gerade stehen. Ich sah aus dem Fenster und sah die Häuser eines kleinen Dorfes... Wohnten sie hier? "Ich geh nur mal schnell ein bisschen was zum Abendessen holen", sagte Kasumi und stieg aus dem Auto. Kairi war auch wach. Sie lächelte mich an. "Hast du gut geschlafen?", fragte sie. "Ja", sagte ich und lächelte sie auch an. "Bei Axel kann man immer am besten schlafen", sagte sie dann. "Na du musst es ja wissen", sagte ich. Sie nickte. "Er sieht so süß aus, wenn er schläft", sagte ich und sah Axel sanft an. "Süß", Kairi kicherte. "Das hat noch nie einer zu meinem Bruder gesagt. Noch nicht mal Sora" "Wirklich?", fragte ich nach und starrte sie an. "Ja", sagte sie. "Du musst ihn wirklich lieben", sagte Takumi. "Hallo, Kinder!", Kasumi war jetzt wieder am Auto. Wir fuhren nur noch ein paar Straßen weiter, bis wir vor einem kleinen Haus stehen blieben. Das Haus war ein Einfamilienhaus mit einem Vorgarten, einer Garage und einem großen Garten hinter dem Haus. Vor der Tür stand ein riesiger Weihnachtsbaum, an dem eine Leiter stand und ein alter Mann den Baum schmückte. "Was macht denn Ojii- san da?", fragte Kairi, als ich den Mann sah. "Dein Großvater macht mal wieder etwas waghalsiges", sagte Kasumi und schüttelte den Kopf. Takumi seufzte nur. Kasumi und Kairi stiegen aus dem Auto und gingen zu dem alten Mann. "Das ist Satoshi, mein Vater... Er ist ein verrückter Kauz", sagte Takumi. "...", ich sagte nichts. Daher hatte Axel also seine Art und Weise... "Mh!", als ob er mich gehört hätte, wachte er in diesem Moment auf und sah mich an. "Sind wir da?", fragte er. Ich nickte. "Ojii- san macht wieder verrückte Sachen", sagte Kairi, die ihre Sachen aus dem Auto holte. "Ja?", fragte Axel und stieg aus dem Auto. Auch ich stieg aus dem Auto und sah zu dem großen Baum, der schon fast fertig geschmückt war. "Der sollte doch nicht geschmückt werden!", rief Takumi seinem Vater zu. "Und was hältst du von meinem zu Hause?", fragte Axel und sah mich zufrieden an. "Ich hatte vieles erwartet", sagte ich. "Aber nicht das" "Darf ich das als Kompliment auffassen?", fragte Axel. "Ja, das darfst du", sagte ich und musste lächeln. "Roxy... Du bist so süß, wenn du rot wirst", sagte er fröhlich. Was? Ich war rot? Jetzt musste ich erst recht rot sein! Axel lachte. "Komm, gehen wir ins Haus" Er nahm seine und auch meine Tasche und ging zum Haus. "Aber Axel! Du musst nicht meine Sachen tragen!", rief ich ihm hinterher. "Doch das muss ich. Du bist doch mein Roxy", sagte er. Ich seufzte und folgte ihm dann ins Haus. Es war ein ganz normales Einfamilienhaus mit Erdgeschoss und einer Etage. Axel war schon dabei die Taschen die Treppe hoch zu schleppen, als seine Mutter aus der Küche schaute. "Wollt ihr etwas bestimmtes zum Abendbrot?", fragte sie Axel und mich. "Pfannkuchen", sagte Axel. "Und du, Roxas?", fragte sie mich. Ich überlegte eine Weile. "Ich möchte auch Pfannkuchen" Sie lächelte mich zufrieden an. "Wusstest du, dass Pfannkuchen Axel's Leibspeise sind?" "Wirklich?", fragte ich. "Ich zeig dir gleich mal das Haus", sagte Axel. "Komm einfach mal mit nach Oben" Ich nickte nur und folgte ihm die Treppe hoch. Er führte mich zu einem Zimmer, auf dem groß sein Name stand. "Das ist mein Zimmer", sagte er und öffnete die Tür. "Wow!", platzte ich gleich raus. "Wer hat denn die ganzen Bilder gemalt?" "Meine Mutter. Sie ist Künstlerin", sagte Axel. "Aber sie ist leider nicht so bekannt wie Picasso" "Mir gefallen die Bilder", sagte ich und ging auf sein Bett zu. "Wenn meine Mutter das hört, dann flippt sie aus. Nicht viele sagen das sofort", meinte Axel. "Ja?", fragte ich verwundert. Er nickte nur. Die Bilder, die die vier Wände von Axel's Zimmer schmückten waren farbenfroh und drückten eine Menge Gefühle aus. "Sie malt die Bilder mit Liebe", sagte ich und berührte eins, dass mit Ölfarbe gemalt worden war. "Woher weißt du das?", fragte Axel verwundert. "Mein Vater war auch Künstler. Er hat mir immer viel von Bildern und der Kunst zu zeichnen erzählt. Ich habe es auch mal probiert... Es sah nicht so schön aus, wie das von meinem Vater oder von deiner Mutter", erzählte ich. "Wir haben auch Gemeinsamkeiten", stellte Axel fest. "Ja", ich nickte. "Wie hieß dein Vater denn?", fragte Axel dann und stellte sich neben mich. "Sorata Hazegawa", sagte ich und Axel stockte der Atem. "Der Sorata?", fragte er. "Ja... Er war sehr berühmt und hat wirklich jede freie Minute mit uns, seiner Familie verbracht. Meine Mutter war auch oft mit auf seinen Ausstellungen in Paris", sagte ich und sah ihn verwundert an. "Ist das Schlimm?". "Nein, im Gegenteil. Meine Mutter hat ihn verehrt, nein vergöttert. Dein Vater war ihr großes Vorbild und sie wollte ihn auch unbedingt mal treffen. Sie glaubt heute noch, dass er noch lebt und er nur untergetaucht ist", sagte Axel und ergriff mich an den Schultern. Ich sah zur Seite. "Ich hätte doch in der Schule bleiben sollen", murmelte ich. "Nichts da!", sagte Axel und schloss seine Arme um mich. "Du bleibst hier, bei mir. Ich werd dich nicht mehr alleine lassen!" Ich lief rot an. "Roxy, du wirst immer süßer!", freute er sich. "Ich bin nicht süß!", protestierte ich wieder. "Doch du bist süß", sagte Axel und lächelte zufrieden. Dann ließ er mich los und stellte seine Tasche auf sein Bett. "Jetzt zeig ich dir dein Zimmer". "Okay...", sagte ich nur und folgte ihm wieder aus dem Zimmer und zu einem Zimmer, am Ende des Ganges. "Das ist unser Gästezimmer", sagte er. "Das ist das einzige Zimmer, das noch frei ist, weil Obaa- san und Ojii- san hier wohnen. Und Ojii- san schnarcht laut. Ich hoffe das stört dich nicht. Oje... Ich wusste nicht, ob das gut gehen würde. "Habe ich denn eine andere Wahl?" "Leider nein", meinte er. "Warum schlaf ich nicht bei dir mit im Zimmer?", fragte ich. "Das würdest du wirklich wollen?", fragte er mich. "Ja, warum denn nicht?", fragte ich verwirrt. "Na ja... du müsstest mit in meinem Bett schlafen", sagte er und kratzte sich am Kopf. "2 Wochen lang?", fragte ich nach. "2 Wochen lang", sagte er. Ich schluckte. In 2 Wochen konnte eine Menge passieren... Aber so wie ich seine Eltern einschätzte würden sie nichts dagegen haben. Trotzdem war ich nervös. "Bist du dir auch ganz sicher, dass du mit in meinem Bett schlafen willst?", fragte er nach. Ich schluckte. "Roxy?", fragte er. Ich schwieg wieder. "Axel! Roxas!", Kairi kam die Treppe hoch. "Das Essen ist fertig" Wir sahen sie an und nickten. Die Küche haute mich fast aus den Latschen. Die Wände waren aus weißen Fliesen gemacht und der Boden war aus braun bis roten Fliesen gemacht. "Wow!", ich sah mich begeistert um. "Das hab ich für die Familie gemacht", sagte Satoshi, der mich nun ansah. Ich sah ihn schweigend an. "Ach, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt!", sagte er dann. "Mein Name ist Satoshi Fujiwara. Ich bin der Großvater von Axel und Kairi. Und du bist Roxy, Axel's neuer Freund?" "Ähm... Ja, der bin ich", sagte ich. "Nett dich kennen zu lernen", sagte er und setzte sich an den Tisch. "Komm, Roxas setz dich!", sagte Kairi und drückte mich auf einen Stuhl. "Nur nicht so schüchtern", sagte Takumi, der gerade in die Küche kam. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich kam mir vor wie ein Penner, der in eine fromme Familie gekommen war. Ich stand wieder auf und rannte auf mein Zimmer. Dort sah es aus wie ich es kannte. Unordentlich und ganz normal. "Roxy?", fragte Axel von draußen. "Lass mich in Ruhe!", sagte ich und lehnte mich an die Tür. "Was ist denn los?", fragte er verwundert. "Ich gehöre hier einfach nicht hin", sagte ich und kniff meine Augen zusammen. "Das stimmt doch gar nicht!", widersprach er. "Du weißt nicht in welchen Umständen ich aufgewachsen bin", sagte ich leise. "Ich komm mir so fehl am Platz vor" "Ist es wegen den Bildern und den Fliesen in der Küche?", fragte er. "Ja...", sagte ich langgezogen. "Roxy. Das ist alles was wir uns an Luxus gönnen können, weil Ojii- san Fliesenleger ist und Mum Künstlerin", sagte er langsam. "Ansonsten sind wir eine ganz normale Familie" "Meinst du?", fragte ich und zog meine Beine an meine Brust. "Ja", sagte er. "Meine Mum macht sich Sorgen um dich. Sie sagt, dass du niedlich bist". Ich wurde rot. "H- hat sie das wirklich gesagt?", fragte ich nervös. "Ja, das hat sie... Und jetzt lass mich bitte rein!", sagte er und versuchte die Klinke runter zu drücken. Ich stemmte mich nur gegen die Tür und ließ ihn nicht rein. "Bitte! Lass mich rein!", sagte er und legte seinen Kopf an die Tür. "Verstehst du denn nicht?", fragte ich ihn. "Ich gehöre hier nicht hin" "Aber ich bin doch bei dir", sagte er. "Und meine Eltern wollen nur das beste für dich" Da dachte ich unwillkürlich an die Autofahrt hierher, Seine Eltern mochten mich wirklich... aber ich kam mir zu schäbig vor, um in diesem Haus zu bleiben. Wie ein Parasit... "Los!", hörte ich dann Axel's Stimme. Kurz darauf wurde ich von der Tür weggeschoben und die Tür aufgestoßen. Axel und Kairi hatten sich einmal gegen die Tür geworfen. Ich lag nun auf dem Boden und starrte die beiden gebannt an. "Geht doch", sagte Axel und sah mich an. "Roxas, du brauchst dir doch keine Sorgen zu machen, dass du hier nicht hingehörst", sagte Kairi. "Ich weiß wie du dich fühlst. Das gleiche Gefühl hatte ich bei einer Freundin zu hause auch schon mal. Komm ich helf dir" Sie hielt mir eine Hand hin. Dieses Mädchen war mir definitiv ein Rätsel. Dagegen war Xion ja noch normal... so auf ihre Weise. Zögerlich nahm ich ihre Hand und stand dann wieder auf. "Und? Ist jetzt wieder alles in Ordnung?", Kasumi sah nun ins Zimmer. Axel nickte ihr zu. "Schön. Dann kommt essen, bevor es noch kalt wird", sagte sie und lächelte mich an. Ich lächelte nur schwach zurück. "Du siehst ja ganz blass aus", sagte sie dann. "Du brauchst dringend etwas zu essen" Dann ergriff sie mein linkes Handgelenk und zog mich aus dem Zimmer, in die Küche. Kairi und Axel folgten uns. "Sie scheint ihn wirklich zu mögen", sagte Kairi. "Ja und sie wird ihn lieben, wenn sie die Neuigkeiten hört", sagte Axel hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um. Er grinste nur. "Was ist denn los?", fragte Takumi, als ich mich wieder gesetzt hatte. "Nichts", sagte Axel und setzte sich mir gegenüber. Kairi setzte sich neben ihn... An das eine Kopfende saß Satoshi und am anderen Ende saß Takumi. "Was ist mit Obaa- san?", fragte Kairi. "Ich bringe ihr das Essen aufs Zimmer", sagte Kasumi. "Sie kann doch nich mehr so gut laufen" Kairi sah auf ihren Teller. Das erinnerte mich wieder an meinen Vater. Ich war auch immer bedrückt, wenn meine Mutter von ihm gesprochen hatte... nach seinem Tod. Ich sah auch auf meinen Teller. Ich wusste wie sie sich fühlen musste. "Kairi...", sagte ich dann und sie sah mich an. "Das wird schon wieder, auch wenn es nicht danach aussieht" Sie starrte mich an. "Du musst es ja wissen" Ich nickte. "Mum, du wirst nicht glauben, wer sein Vater war", sagte Axel, als Kasumi sich neben mich setzte. "Nein?", fragte sie und sah mich an. Ich sah wieder auf meinen Teller. "Mein Vater war Künstler gewesen...", begann ich. "Oh! Hat Axel dir von meiner Leidenschaft erzählt?", fragte sie. "Ich habe mir die Bilder in seinem Zimmer gesehen und sofort gemerkt, dass sie mit Liebe gemacht worden sind", sagte ich langsam. "Das erkennt nicht jeder auf den ersten Blick", meinte sie. "Mein Vater hat mir das vor Jahren beigebracht", sagte ich. "Und wie hieß er?", fragte sie. Ich sah Axel an. Er grinste und nickte mir zu. "Sein Name war Sorata Hazegawa", sagte ich und alle Anwesenden, außer Axel hielten die Luft an. "DER Sorata Hazegawa?", fragte Kasumi und ließ ihre Gabel fallen. Ich nickte. "Er ist wirklich tot" "Und ich dachte das sei immer nur eine Lüge gewesen", sagte sie und nahm ihre Gabel wieder in die Hand. "Er hat mich auch unterrichtet. Aber ich bin nicht so gut wie er", sagte ich und sah sie an. "Kannst du mir es trotzdem zeigen?", bat sie. "Ich werd mein bestes geben", sagte ich und begann zu essen. Nach dem Essen, sah ich noch den Rest des Hauses und setzte mich dann im Wohnzimmer auf die Couch. Kasumi wollte, dass ich ihr jetzt ein Bild malte. Sie hatte mir alles gegeben was ich brauchte. "Okay, was soll ich malen?", fragte ich sie. "Mich!", sagte Axel der im Türrahmen stand. Kasumi sah ihn an. "Auf einen Versuch kommt es an", sagte ich. Sie nickte. Axel grinste und setzte sich auf den Sessel, mir gegenüber. "Aber schön still bleiben", sagte ich. Er nickte nur. Ich hielt den Bleistift einmal hoch und fing dann an. Ich versetzte mich in meine Traumwelt und sah Axel ab und zu an, weil seine Haare schwer waren. Kasumi hatte sich neben mich gesetzt und starrte das Bild gebannt an. Als die Skizze fertig war, suchte ich die passenden Farben zusammen und hauchte meinem Axel leben ein. Am Ende setzte ich noch meine Signatur unter drunter. "So. Fertig", sagte ich. "Wow", sagte Kasumi überrascht. "Ist das so in Ordnung?", fragte ich sie. "Sicher, sicher!!", sagte sie und nahm das Bild an sich. "Ich will es auch mal sehen", sagte Axel und kam zu uns. Auch er bekam große Augen, als er das Bild sah. "Wow!", sagte er beeindruckt. Ich hielt ihm das Bild hin. "Für dich" "Was?! Wirklich?", fragte er. Ich nickte nur. Er lächelte mich an und küsste mich vor den Augen seiner Mutter. "Euch muss ja es richtig erwischt haben", meinte sie. Ich lief leicht rot an. Axel nickte ihr zu. Dann sah sie auf die Uhr. "Ihr solltet jetzt ins Bett gehen, es ist schon spät und ihr müsst doch erschöpft von der langen Fahrt sein", sagte sie und stand auf. Kaum hatte sie das Zimmer verlassen, seufzte Axel. "Warum hast du nie gesagt, dass dein Vater der große Sorata ist?", fragte er mich. "Und auch dass du so gut zeichnen kannst" "Ihr habt mich nie gefragt", sagte ich trocken. "Auch wieder wahr", sagte er. "Komm mit!" "Wohin denn?", fragte ich, als er mich am Arm ergriff und aus dem Zimmer zog. Er schwieg nur und ich bekam wieder ein ganz mulmiges Gefühl in der Magengegend. Was in drei Teufels Namen hatte er jetzt schon wieder vor? Er zog mich nach oben, bis zum Dachboden. "Axel, was soll das werden?", fragte ich verwirrt. "Jetzt sind wir allein", sagte er mit sich selbst zufrieden. "Axel, das geht doch jetzt wirklich nicht. Ich bin müde", sagte ich. "Aber bleib doch noch ein bisschen bei mir", bettelte er und setzte einen Hundeblick auf, dem keiner Widerstehen konnte. "Na gut", sagte ich und setzte mich auf den Boden. Er setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. Ich sah ihn an. Er hatte Sehnsucht nach mir. Das konnte ich in seinen Augen lesen. Und er steckte mich an. Ich drehte mich zu ihm, während er seine andere Hand an meine Hüfte legte. Ich ergriff seinen Kragen und zog mich zu ihm. Und dann trafen unsere Lippen aufeinander und ich schloss meine Augen. "Idiot", murmelte ich ihm ins Ohr. Ich merkte dass ein Lächeln seine Lippen umspielte. "Du bist einfach nur schnell ran zu kriegen", flüsterte er und drückte mich ein bisschen fester. Ich seufzte leise. Dann ließ ich es einfach geschehen. Ich schloss meine Augen und legte meine Arme um seinen Nacken. Seine kalten Hände krochen unter mein Shirt und ich zuckte kurz zusammen. Er ließ sich davon nicht stören und fing an die Knöpfe meines Hemdes auf zu machen, das ich heute trug. Ich trug nicht oft Hemden. Auch ich vergriff mich an seinem Shirt und zog es ihm auch aus. Mein Hemd rutschte mir von den Schultern. Axel starrte mir in die Augen. "Du bist wirklich schnell um zu stimmen" "Ich lass mich zu schnell anstecken", meinte ich, bevor er mich küsste und ich diesen leidenschaftlich erwiderte. Er zog mir noch die Hose aus und setzte mich auf seinen Schoß. Wie das letzte Mal. Doch ich kümmerte mich nicht groß darum. Mir schlug mein Herz bin zum Hals... Doch schließlich drückte er mich auf den Boden und drückte meine Hände auf den Boden. Ich starrte ihn keuchend an. Mir war wieder so schnell warm geworden. "Denk aber nicht all zu oft daran", japste ich schon. "oder soll ich meine Meinung von damals ändern?" "Ja, mach ich, keine Sorge", meinte er und grinste mich breit an. Dann küsste er mich wieder und ich vergas ganz, dass wir auf seinem Dachboden waren. Ich kniff meine Augen zusammen und hielt kurz den Atem an, als er wieder in mich eindrang. Wieder hatte ich das Gefühl in einer Achterbahn zu sitzen, die mehrere Loopings hatte. Ich krallte mich an ihm fest und riss meine Augen auf, als er schneller und wilder wurde. "Ah!", ich wurde gleich so laut, dass mich bestimmt das ganze Haus gehört haben musste. Ich musste glühen... Es ging noch eine Weile so weiter, bis ich wieder die Luft anhalten musste. Er war in mir gekommen... Das war ein so komisches Gefühl, dass da etwas war, das mich innerlich berührte. Doch diesmal ging er noch weiter, als das letzte Mal. Er legte eine Hand um ihn und rubbelte dran. "Oh... Jaaaaa!!", rief ich leidenschaftlich. Ich bekam wirklich kaum noch Luft. In mir baute sich ein Druck auf, der immer und immer schlimmer wurde... "AXEL!", schreien nützte nichts mehr, denn auch ich war dieses eine Mal gekommen. "Na ...?", keuchte er und sah mir in die Augen. Ich öffnete erschöpft meine Augen und konnte sein Gesicht nur verschwommen sehen. "Axel, ich liebe... dich!", japste ich und drückte ihn fest an mich, so dass er wieder tiefer in mich kam. "Mein Roxy... du gehörst allein mir...", sagte er noch und dann war ich vor Erschöpfung eingeschlafen. Kapitel 12: 12. Ein unerwartetes Treffen ---------------------------------------- Als ich wieder wach wurde, hatte ich den Geruch von Waffeln und Toast in der Nase. Ich lag in einem Bett. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern ins Bett gegangen zu sein... Erst jetzt bemerkte ich, dass eine Hand auf meiner Hüfte Lag und dass jemand neben mir lag. "Axel?", fragte ich leise. "Hm?", fragte er schlaftrunken. "Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig. "Du bist gestern auf dem Dachboden eingeschlafen... Und da kannst du doch unmöglich schlafen. Also hab ich dich mit in mein Zimmer genommen", sagte er. "Was... was haben deine Eltern gesagt?", fragte ich langsam. "Bis jetzt noch nichts. Ich hab sie noch nicht gesehen", sagte er. Ich bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Komm, stehen wir auf", sagte er und ließ meine Hüfte los und die Geborgenheit, die ich immer hatte, wenn er mich umarmte schwand. Ich setzte mich auf und sah ihn schlaftrunken an. "Das wird schon", sagte er optimistisch. "Meine Eltern werden schon nichts dagegen haben" Ich sah ihn zweifelnd an. "Warum haben deine Eltern nichts dagegen, dass du schwul bist?", fragte ich dann. Er beugte sich zu mir runter. "Weil mein Onkel auch so ist" "Was?!", ich sah ihn geschockt an. "Dein Onkel ist auch schwul??" Er nickte. "Er ist das schon sein ganzes Leben lang und daher habe ich auch keine Tante, weil Vater keine Geschwister hat. Kairi ist nun die Hoffnung der Familie. Dass sie weiter bestehen bleibt" "Aber dann müssten deine Eltern erst recht etwas dagegen haben", sagte ich verwirrt. "Das hatten sie auch erst. Doch mein Onkel konnte sie noch überzeugen, dass das in Ordnung ist. Mum müsste das am besten wissen, denn Obaa- san hat immer noch etwas gegen seine Gefühle und will auch mit mir nichts zu tun haben. Doch ich liebe dich und gegen Gefühle kann man nichts machen. Außerdem kommt er dieses Jahr zu uns, weil er dich kennen lernen will", erzählte er aufgeregt. "Nur wegen mir?", fragte ich überrascht. "Ja. Sora hat er nicht gemocht", sagte er. "Oh...", ich sah zu Boden. "Aber keine Sorge. Er wird dich mögen, bestimmt", meinte er. "Du bist anders als Sora" "Ja...", sagte ich und zog ihn noch mal zu mir runter, um ihn zu küssen. Er erwiderte meinen Kuss und drückte mich leicht. "Axel! Roxas!", rief nun Kasumi von unten. "wir haben Besuch!" "Axel sah zur Tür. "Komm, sehen wir nach, wer da gekommen ist" Ich nickte nur und stand auf. Da bemerkte ich, dass ich einen Schlafanzug von Axel trug. "Warum trage ich einen Schlafanzug von dir?", fragte ich. "Weil ich dich so noch süßer finde", sagte er und lächelte mich an. Ich lief rot an. "Komm, sonst ist er wieder weg", sagte Axel dann und öffnete die Tür. Ich folgte ihm und versuchte verzweifelt nicht hinzufallen. Abrupt blieb Axel an der Treppe stehen. "Oji- san...", wisperte er, als er den Mann am Fuße der Treppe sah. Ich schwieg. Ich linste nur an ihm vorbei und sah seinem Onkel genau in die Augen. "Na wo ist denn dein Freund?", fragte er. "Kohaku, Roxas ist ein bisschen schüchtern. Lass ihm Zeit", sagte Kasumi, die neben ihm stand. "Oh... Na gut. Dann essen wir eben was", sagte Kohaku und ging in die Küche. "Ihr scheint gestern noch euren Spaß gehabt zu haben, nicht?", fragte Kasumi dann. Wir wurden beide knallrot. "Ähm... ja", sagte Axel und kratzte sich am Kopf. Sie lächelte nur und ging dann auch in die Küche. "Sie hat wirklich nichts dagegen", murmelte ich und sah ihr hinter her. "Ja, sie mag dich. Ich hab ihr ja schon in den Herbstferien von dir erzählt", sagte er, ergriff meine linke Hand und zog mich mit in die Küche. Heute war auch seine Großmutter mit am Tisch. Sie saß in einem Rollstuhl und sah Kohaku und Axel missbilligend an. Mich dagegen lächelte sie einmal kurz an. "Setz dich doch neben Kohaku", bot Kasumi mir an. Ich schluckte nur einmal und sah Axel an, der mir zu nickte. Zögernd setzte ich mich an den Tisch und sah auf meinen Teller, auf dem ein Toast und eine halbe Waffel lagen. "Du bist wirklich ein bisschen schüchtern", stellte Kohaku fest. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. Aber das Frühstück roch köstlich und ich roch an der Waffel. Axel saß wieder mir gegenüber und Kairi neben ihm. Takumi und Satoshi saßen auch wieder an den Kopfenden und die Großmutter stand mit ihrem Rollstuhl neben Satoshi. Kasumi holte sich noch einen Stuhl aus dem Wohnzimmer und setzte sich links neben mich. "Und du bist also Roxy, Axels Freund", sagte Kohaku und biss von seinem Toast ab. Ich nickte nur. "Komm. sprich mit mir", sagte er und lächelte mich an. Ich sah Axel an. "Nu mach schon, er reißt dir schon nicht den Kopf ab", sagte er. Kohaku lachte. "Wem soll ich denn bitte den Kopf abreißen?" "Sora", flüsterte ich und es wurde mucksmäuschenstill in der Küche. "Woher weißt du das?", fragte Kohaku ernst. "Sora ist ein Freund von mir", sagte ich und sah auf den Teller. Kohaku sah Axel an. "Er ist nicht wie er!", verteidigte Axel mich. "Die beiden hatten sich ewig nicht gesehen. Sie waren noch sehr Jung als sie sich das letzte Mal gesehen hatten" Kohaku schwieg. Er war misstrauisch. Ich begann zu essen und stand dann schweigend wieder auf. "Es tut mir Leid", sagte ich noch und ging dann aus dem Zimmer. "Kohaku jetzt hast du wieder Mist angestellt", hörte ich Kasumi sagen. Ich schleppte mich die Treppe zu meinem Zimmer hoch und schloss mich darin ein. Ich schmiss mich nur auf mein Bett, holte meinen Herzlosen aus meiner Tasche und drückte ihn fest an mich. "Ich hatte doch recht", flüsterte ich mir zu und sah dem Herzlosen in die Augen. "Ich gehöre hier einfach nicht hin" Ich schloss meine Augen und ließ mich auf mein Bett fallen. Dieses Weihnachtsfest war einfach scheiße... "... Er hat die Tür von innen abgeschlossen", hörte ich Axel vor der Tür sagen. "Und er ist da jetzt schon 3 Stunden drinnen" Ich hatte 3 Stunden geschlafen? Ich richtete mich wieder auf und ging langsam und leise zum Fenster und machte es auf. Es schneite dicke Flocken vom Himmel und Wind wehte. "Kohaku, du solltest dich bei ihm entschuldigen", sagte Kasumi sauer. "Wofür sollte ich mich entschuldigen?", fragte Kohaku angefressen. "Er legt viel auf vertrauen...", sagte Axel."Er hat damit schlechte Erfahrungen und dazu kommt, dass er sich hier nicht besonders wohl fühlt" Ich lehnte mich über das Fensterbrett und drückte meinen Herzlosen weiter an mich. Warum war meine Familie nicht so? Mum würde es nie gutheißen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich statt einer Freundin einen Freund hatte. Und was würde Ven dazu sagen??? Ob es ihm egal wäre oder würde er mich für einen widerlichen Bruder halten, der "falsche" Gefühle hatte? Ich seufzte. Da klopfte es plötzlich an der Tür. "Roxy?" Es war Axel. Er hörte sich besorgt an. Ich sah nur zur Tür und starrte sie eine Weile traurig an. "Es tut mir leid...", flüsterte ich und schloss meine Augen. Dann ging ich wieder zum Bett und packte meine Tasche wieder ein. "Roxy, bitte...", er hatte seinen Kopf an die Tür gelegt."Komm da raus" Ich blieb am Fenster stehen und starrte die Tür an. Weinte er etwa? Das hatte ich noch nie bei ihm erlebt. "Axel... bitte, hör auf zu weinen", sagte Kasumi bedrückt. "Ich bin mir sicher, dass er da schon wieder raus kommen wird" "Aber was ist, wenn er abhauen würde? Das traue ich ihm zu", sagte Axel. "Jetzt red mal keinen Schwachsinn", mischte Kairi sich ein. Langsam ging ich auf die Tür zu und legte eine Hand auf die Klinke. Ich wollte hier nicht weg... Tränen wallten wieder in mir hoch und tropften auf die Klinke und meine Hand. "Er wird da schon rauskommen, wenn er dich liebt", sagte Kairi. 'Wenn er dich liebt' Genau dasselbe hatte Obaa- san zu Mum gesagt, als Vater vor 1 Jahr die Scheidung wollte. Doch am Ende war er dann bei Mum geblieben. 1 Jahr später hatte ihn der Tod geholt. Ich wollte nicht, dass es so endete wie bei meiner Mum und meinem Dad. Am ende starb Axel noch! Und das wollte ich nicht. Ich nahm den Schlüssel von der Kommode neben der Tür und streckte ihn in das Schloss. Draußen war es still geworden. Langsam schloss ich die Tür auf. Ich starrte zu Boden. "Roxy!", rief Axel aus. "Es tut mir Leid", wisperte ich nur. "Ist nicht schlimm", sagte Axel und nahm mich in seine Arme."Aber bitte gewöhn dich an meine Familie. Sei einfach du selbst. Dann kannst du Kohaku auch zeigen, dass du mich wirklich liebst" Ich sah ihn dankbar an. "Und was machen wir jetzt? es ist schon Nachmittag", sagte Kairi. "Hmm", Axel hatte mich immer noch in seinen Armen und drückte mich fest an mich. "Wir könnten doch noch auf den Weihnachtsmarkt gehen", schlug er vor. "Weihnachtsmarkt?", fragte Kairi und sah ihren Bruder schief an. "Ja, warum nicht?", fragte er sie. "Was hältst du davon, Roxy?", fragte Kairi. Jetzt nannte auch sie mich schon Roxy!! Erst Axel, dann Demyx und jetzt Kairi! Ich überlegte gar nicht lange. "Also ich würde schon gerne mal hingehen" Kairi seufzte. "Du musst ja nicht mitkommen", sagte Axel. "Dann kann ich mit Roxy allein sein" "Das kommt überhaupt nicht in Frage!", protestierte Kairi. "Ich komme mit" "Okay", sagte Axel, ließ mich los und zuckte mit den Achseln. "Mir is egal was du machst" "Gut", Kairi lächelte mich an. "Dann gehen wir zu dritt auf den Weihnachtsmarkt. Der ist fast wie ein Rummel" Sie hielt mir einen Finger vor die Nase. Ich schluckte. "Kommt ihr?", rief Axel von unten. "Oder soll ich alleine gehen?" "Nein!", riefen Kairi und ich gleichzeitig und liefen die Treppe runter. Ich zog mich schnell an und dann machten wir uns auf den weg zum Weihnachtsmarkt. Axel lächelte mich an. "Das wird bestimmt spaßig", sagte er glücklich. "Terra! W- was hast du vor!?", die Stimme kannte ich... "Roxy?", Axel sah mich an. "Wer ist Terra?" Ich antwortete nicht. Das konnte doch nicht sein! W- was machte er hier?? Und dann sah ich ihn. Meinen Bruder Ventus. Zusammen mit diesem Terra. Nein! Wenn er herausfand, dass Axel und ich zusammen waren, dann... Das wollte ich noch nicht mal wissen, was dann passieren könnte. "Du?!", er starrte mich geschockt an. So wie ich ihn anstarrte. "Was machst du denn hier?", fragte ich. "Ihr kennt euch?", fragte Axel neben mir. "Sag, Roxas... Ist das nicht dein Bruder?", fragte Kairi. "Bruder?!", fragten Axel und dieser Terra gleichzeitig. Ich hatte den Kopf sinken lassen. Auch Ventus sah zu Boden. "Ja, wir sind Brüder... Zwillinge", sagte ich dann langsam. "Rox!", sagte Ven. Ich schüttelte den Kopf. "Ven" "Gehen wir am besten in ein Café und sprechen da über alles", schlug Kairi vor. Ich nickte ihr zu... Aber woher wusste sie, dass ich einen Bruder hatte? "Was hat das zu bedeuten?", fragte Terra, als wir in dem Café saßen. Ich sah Ven an. "Das möchte ich auch wissen, Roxy?", fragte Axel. Ven sah mich fragend an. "Roxy?" "Roxy?", Axel sah mich nun an. "Du hast mir nicht gesagt, dass du einen Bruder hast?!" "Du hast mir auch nicht gesagt, dass Kairi deine Schwester ist, Al", fauchte ich ihn an. "Rox, wer ist das?", fragte Ven jetzt. Axel legte eine Hand auf meine Hände, als ich nicht antwortete. Ich wurde rot und schloss dann meine Augen. "Das... ist Axel. Mein Freund", sagte ich dann langsam. Ven und Terra stockte der Atem. "Etwa 'der' Freund?", fragte Ven nervös. "J- ja. Ich ... liebe ihn", sagte ich. Mein Herz schlug schon wieder so laut. So laut, dass ich dachte alle würden es hören. "D- Du bist schwul?", fragte Ven geschockt. Ich sah ihn an. Noch immer schlug mein Herz hart gegen meine Brust. "Mum ist Schuld. Sie hat mich auf ein Internat geschickt wo alle schwul sind. Wirklich alle... Nach und Nach habe ich mich dann in Axel verliebt", sagte ich langsam. "Und was ist mit Sora? Was wirst du ihm sagen, wenn ihr euch wieder seht?", fragte Ven dann. "Darum brauche ich mir keine Sorgen zu machen", sagte ich. "Warum? Ich dachte du hängst an ihm? Ihr wart doch fast mehr als nur Freunde, bevor er wegzog und dich allein ließ", sagte Ven und Axel's Hand zuckte einmal kurz. "Sora geht auch auf diese Schule", sagte ich dann. "Er war Axel's Freund, bis ich auf die Schule kam" "W- was er auch?", fragte Ven mehr als nur überrascht. "Ja", sagte ich. "Doch wer ist er?" "Ich bin Terra. Ein Freund von Ven", sagte Terra für Ven. Terra war ungefähr so groß wie Axel. "Roxy, was hatte das mit Sora zu tun?", fragte Axel dann. "Al", ich sah ihn an. "Ich war Sora's Freund. Sora war damals wirklich immer für mich da, wenn ich einen Freund brauchte. Dann zog er eines Tages ohne mir etwas zu sagen weg. Alles was ich hatte war der Herzlose" "Du warst sein bester Freund?", fragte Ven jetzt. "Ja. Wir hatten streit... wegen Axel", sagte ich. "Und dann gab es noch ein Problem. Aber das ist nicht wichtig" "Aha", sagte er nur. Ich sah Axel wieder an. "Axel, ich liebe dich" Ich sah ihn sehnsüchtig an... Doch dann hatte ich unsere letzte Nacht vor Augen und mir wurde gleich viel wärmer. Ich spürte wie ein... neidischer Blick von Ven auf mir lag. Ich sah ihn wieder an. "Und was ist mit dir? Wie geht es Oji- san und Oba- san?", fragte ich ihn. "Mit denen ist alles in Ordnung", sagte er. "Ihr seid euch wirklich ähnlich", sagte Kairi plötzlich. Wir alle sahen sie an. "Was meinst du?", fragte ich überrascht. "Ven- chan... Du liebst Terra, habe ich Recht?", fragte sie lächelnd. "W- was!?", ich sah Ven überrascht an. Terra schien genauso geschockt wie ich und Axel. Er war... mein Bruder war auch...? "Nein", sagte er dann. "Ich liebe ihn nicht" Terra schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Kairi schwieg. Sie lächelte nur weiter vor sich hin. Wenn Kairi doch Recht hatte, dann schien Terra die Gefühle meines Bruders nicht zu erwidern. Ich fing an ihn nicht zu mögen... "Gehen wir dann zum Weihnachtsmarkt?", fragte Kairi uns stand auf. "Ja!", sagte ich und stand mit Axel auf. "Wollt ihr zwei vielleicht mitkommen?" Ven sah mich fragend an. "Ist das wirklich Okay für euch?" "Ven, du bist mein Bruder. Sicher ist das kein Problem. Axel hat ja auch Kairi mitgehen lassen. Und sie ist seine Schwester", sagte ich und hielt ihm eine Hand hin. Er lächelte mich an und nahm auch meine Hand. "Das wird bestimmt lustig!", sagte er. Eine Weile später waren wir auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs und ich hielt Ven's Hand. Es war so wunderbar... Für mich jedenfalls. Mir fiel auf, dass Axel nicht besonders froh aussah. "Fahren wir mit dem Riesenrad?", schlug Kairi vor. Sie hatte alles bemerkt. "Ja. Ich geh mit Axel in eine Gondel", sagte ich. Kairi zwinkerte mir zu. "Gut dann warte ich hier unten auf euch 4" Ven und Terra sahen sich an. Als wir dann in der Gondel saßen, berührten sich unsere Knie. Es war eng. Selbst für einen wie mich. Aber hoch war sie... "Roxy... Bitte... Kümmer dich doch auch ein bisschen um mich. Ich bin dein Freund", er zog eine Schnute. "Es tut mir leid, dass ich mehr Zeit mit Ven verbracht habe, aber ich habe ihn doch ewig nicht mehr gesehen", sagte ich. "Ja, aber ich dachte wir sind auf den Weihnachtsmarkt gegangen", sagte er wobei er das Wir besonders betonte. "Kairi ist ja in Ordnung, die sehen wir öfter als einmal, aber warum dein Bruder!?" "Du... Bist du etwa eifersüchtig?", fragte ich. "Ich? Eifersüchtig?", fragte er und wurde rot. "Wie kann man nur auf meinen Bruder eifersüchtig sein?", sagte ich und schüttelte ungläubig den Kopf. "Axel, ich liebe dich. Du bist mir viel wichtiger, als er... Aber du musst verstehen, ich bin nicht nur für dich da. Familie und Freunde sind da auch noch" "Dann zeig mir wie du mich liebst!", forderte er. Ich lächelte kurz. "Das ist einfach" Ich wusste, dass Worte nicht reichen würden, so stur wie er manchmal sein konnte. Gerade blieben wir an der obersten Stelle stehen... "Axel, ich liebe dich", sagte ich, zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Diesmal schien die Welt stehen zu bleiben... Das war unser erster Kuss nach der Nacht, bei ihm auf dem Dachboden... Er legte seine Hände in meine und drückte mich leicht an die Glasscheibe. Draußen hatte es angefangen zu schneien. "Ich bleibe schon bei dir", sagte ich und sah dann aus dem Fenster. "Ich gehe ja nicht so einfach wie der Schnee". "Du hast dennoch Chancen oder besser die Gelegenheit Schluss zu machen", wandte er ein. "Warum sollte ich das tun? ich liebe dich, Axel", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Bitte... versprich mir, dass du mich nicht allein lässt", sagte er und in seinen Augen trat ein bettelnder Ausdruck. "Ich werde bei dir bleiben", sagte ich und lächelte ihn an. "Versprich mir das", sagte er. "Das brauchst du nicht anzuzweifeln", sagte ich. Wir standen immer noch. "Wann geht es eigentlich weiter?", fragte ich dann. "Keine Ahnung...", Axel sah aus dem Fenster. Genau in diesem Moment klingelte sein Telefon. "Ja?", sprach er in das Handy. "W- was?", er schien geschockt. Was war passiert? "Mhm... ja ich werd's ihm sagen", sagte Axel und legte auf. "Was ist los?", fragte ich leicht nervös. "Wegen des Wetters kann das Riesenrad nicht weiterfahren... Wir werden hier eine Weile bleiben müssen", sagte er. "W- was?!", rief ich geschockt und ging ihm an die Wäsche. "H- hey! Was ist los?", fragte er verwirrt. "I- Ich habe Höhenangst!", sagte ich. "Warum bist du dann mitgefahren?", fragte er. "Wegen dir. du sahst aus, als wolltest du mit mir reden", sagte ich. "Außerdem muss man sich seiner Angst auch stellen, oder?" "Roxy... Du sollst dich nicht zwingen! Wie oft muss ich dir das noch sagen?!", fragte er. Ich ließ meinen Kopf hängen. "Keine Sorge... Das wird schon", sagte er dann und drückte mich fest an sich. Ich klammerte mich aus Angst an ihm fest und kniff leicht die Augen zusammen. Er drückte mich fest an sich. "Alles in Ordnung?", fragte Terra, als wir 4 wieder unten waren. "Hat ihn die Angst übermannt!?", fragte Ven Axel. "Er klammert sich immer noch an dir fest" "Ich glaube schon", sagte Axel. "Hey Roxy. Wir sind auf dem Boden... Du kannst mich wieder loslassen" "Das gleiche ist schon mal passiert", sagte Ven. "Nur, dass er mit Sora in einer Gondel gesessen hat" "Hat er seid dem diese Höhenangst?", fragte Kairi. "Ja. Sora hatte ihn dazu überredet, mit ihm zu fahren... und das ist am Ende rausgekommen. Seid dem Unfall hat er auch Flugangst", erzählte Ven. "Deshalb ist er auf unsere Schule gekommen. Weil er Japan nicht verlassen kann", sagte Axel. "Nein, ohne Flugzeug kommst du nicht weit", sagte Ven. "Aber warum ist er nicht mit Dad zu Hause geblieben?" "Ven...", sagte Kairi. "Unser Roxas hat eine Menge hinter sich. Er ist kaputt... Es tut mir leid, dass du das so und erst jetzt mitgeteilt bekommst, aber... euer Vater ist dieses Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen" "W- was?!", Ven sah aus, als hätte er einen Geist gesehen. Dann riss er mich von Axel los. "Stimmt das?! Ist es wahr, dass Dad tot ist!?", fragte er aufgebracht und schüttelte mich stark. Ich antwortete nicht. ich sah plötzlich meinen Vater vor mir. "Otoo- san!" Tränen traten aus meinen Augen... Ich legte meine Hände auf das Fenster hinter dem mein Vater lag und ums überleben kämpfte. Ich weinte. "Roxas?", meine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter. "Mum?", ich sah sie an. Sie ging in die Hocke und sah mich ernst an. "Du musst jetzt stark sein", sagte sie. "Für Sora, deinen Bruder und für mich" "Stark sein?", fragte ich verwirrt. "Ja... weißt du Daddy wird nicht mehr zurück kommen", sagte sie. "Heißt das...?" Sie nickte nur. "Daddy wird nicht überleben" "Nein!", schrie ich und brach in Tränen aus. "Nein! Das darf nicht passieren! Dad stirbt nicht so einfach!" "Roxas, das war ein Unfall... du kannst nichts dagegen machen", sagte sie und stand auf. "Nein! Dad stirbt nicht!", rief ich und lief davon. "Tschüss, Rox", hörte ich dann Sora's Stimme. Ich war wieder ein kleiner Junge, an dem Tag an dem Sora tschüss sagte. "Hier", er hielt mir den Herzlosen hin. "Ein Geschenk. Das ist mein liebstes Kuscheltier. Als Erinnerung. Damit du mich nicht vergisst" "Aber das kann ich doch nicht annehmen, Sora...", begann ich. "Doch!", sagte er, drückte es mir in die Arme und lief dann davon. "Wir werden uns bestimmt wiedersehen, Rox!" "Wo muss Ven- chan hin?", fragte ich. Die Szene hatte sich schon wieder geändert und Mum stand mit Ven vor mir. "Ven muss bei Oba- san und Oji- san wohnen", sagte Mum. "Sie können auf deinen Bruder aufpassen" "Rox... ich muss gehen...", sagte Ven."Auf wiedersehen" Danach entfernten sich die beiden von mir. "NEIN!!", schrie ich und streckte eine Hand nach Ven und Mum aus, doch sie verschwanden in der Dunkelheit. Nur ich, ein kleiner Junge von ca. 10 Jahren war noch da. "Warum lasst ihr mich allein??" "Roxy? Wach auf! Bitte!", Axel? Ich sah mich um. Alles war schwarz. "Roxy!" "Axel!", rief ich in die Dunkelheit. Ich konnte ihn nirgendwo sehen. Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich blitzschnell um... Niemand. "Wer ist da?", fragte ich leicht nervös. "Das hat keine Bedeutung", sagte Axel's Stimme. Das machte mir Angst. "Wach auf!" Dann schien alles zu verschwimmen und ich sah ein grelles Licht. "Uh...", ich hielt mir eine Hand vor die Augen. Das Licht blendete mich. Ich spürte dass jemand meine Hand hielt. "Roxy...", es war Axel! "Axel!", rief ich und sprang ihm gleich an den Hals. Er legte seine Arme um mich. "Was hast du denn?", fragte er verwirrt. Ich drückte ihn fest an mich. "Ich will dich nicht verlieren!" "Mein Roxy...", murmelte er. "Axel... bitte bleib bei mir", sagte ich und dachte an die unheimliche Stimme aus meinem Traum. "Hast du einen Traum gehabt?", fragte er dann. "Ja...", sagte ich langsam."Ich habe alles noch mal gesehen... alles was mir schmerzen zugefügt hat, bevor ich auf die Schule kam" Ihm stockte kurz der Atem. "Ich werde dich beschützen", sagte er dann. Ich schmiegte mich an seine Brust und schloss meine Augen. "Ja, bitte", flüsterte ich. "Niemand wird meinem Roxy wehtun!", sagte er und drückte mich fest an sich. "Danke..." Dann sah er mich an. "Ich werde immer für dich da sein" Ich nickte ihm zu. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Jemand klopfte an der Tür... Die Tür stand offen, als ich zur Tür sah. "Darf ich stören?", fragte Kairi, die in der Tür stand. "Was ist denn?", fragte Axel und sah sie an. Kairi kam auf uns zu. "Ich mache mir Sorgen um Ven. Er scheint Probleme zu haben" "Das ist alles?", fragte Axel. "Nein!", Kairi sah ihren Bruder zornig an. "Es ist schön, dass du wieder wach bist", sie lächelte mich an. "Ven hat mir von der Sache mit Sora erzählt" "Das... mit dem Riesenrad?", fragte ich. "Ja", sagte sie monoton. "Was ist damals passiert?" ich sah sie erstaunt an. "Bitte... Ven meinte er will dir helfen deine Höhenangst los zu werden", sagte sie. "Aber, wenn wir dir helfen wollen, brauchen wir die Ursache" Ich sah auf das Bett. Ich wollte mich nicht daran erinnern. "Ich weiß das ist schwer, aber bitte, tu es. Für dich und für Axel. Du hast doch schon mal gezeigt, dass du Mut hast" Axel's Blick lag auf mir. Er war wie Kairi besorgt. Ich schwieg eine Weile. "Sora... Er war damals daran schuld, dass das Riesenrad stehen blieb. Ich war noch ganz normal im Gegensatz zu heute", ich lachte leise. "... Es stand fast den restlichen Tag. Und es hatte angefangen zu gewittern. Ich habe Angst bekommen, dass ein Blitz einschlagen könnte. Wir waren ja so weit über dem Boden" Axel sah Kairi an. "Und Sora hat Angst vor Gewittern", sagte Axel langsam. "Richtig", sagte ich. "Er hat Panik bekommen und hat sich wie ein Verrückter aufgeführt... Und dann ist die Tür der Gondel plötzlich aufgegangen... Ich fiel fast aus der Gondel und konnte mich nur an die Türklinke festhalten. Ihn hat das gar nicht interessiert" Axel drückte mich wieder fest an sich. "Wie hast du das überlebt?", fragte Kairi entsetzt. "Vater stand gerade am Riesenrad und hatte mir zugerufen, dass ich mich fallen lassen solle. Ich konnte es nicht. Ich hatte Angst, dass sonst was passieren könnte. Aber wegen dem Regen bin ich dann abgerutscht und fiel. Was danach kam, weiß ich nicht mehr" "Wie alt warst du da? und wo waren deine Mutter und Ven?", fragte Kairi. "Sie waren wegen dem Regen nach Hause gegangen. Nur Vater war wegen mir geblieben. Daher weiß Ven auch nichts von dem Ereignis", erzählte ich. "Noch eine Erklärung mehr, warum du auf unsere Schule gekommen bist. Deine Mutter wollte sich nicht um dich kümmern", meinte Axel. "Ven ist bei Tante und Onkel aufgewachsen. Er hatte wirklich ein besseres Leben als ich", überlegte ich. "Vielleicht hat sie mir das alles nur vorgespielt..." Tränen rannen über mein Gesicht. Ich wollte das nicht wahr haben... Meine Mutter... Ich legte meinen Kopf an Axel's Brust und schloss meine Augen. "Ich bin bei dir", sagte Axel. "Weine ruhig" Eine Weile später stand ich auf und ging mit Axel aus dem Zimmer und in die Küche... "Wir sind wieder bei euch?", fragte ich und sah Axel an. "Ja. Wir haben dich sofort hier her gebracht. Ven und Terra sind auch hier", sagte Kairi für Axel. Axel nickte. "Aber muss ich ihm von der Sache mit Sora erzählen?", fragte ich langsam und sah Axel an. "Wenn du nicht willst musst du auch nicht", sagte er und ging zum Kühlschrank, um sich eine Cola zu holen. Ich blieb in der Tür stehen. "Da bist du ja!" Ich sah mich um und sah Ven auf mich zukommen. Ich sah ihm nur traurig in die Augen. "Was ist denn?", fragte er besorgt, als ich den Kopf sinken ließ. Er versuchte mir in die Augen zu sehen. "Nichts", sagte ich und sah von ihm ab. "Komm! sag mir was ist", sagte er. "sag du mir erst die Wahrheit über deine Gefühle mit Terra", flüsterte ich und ihm stockte der Atem. Jetzt sah er von mir ab. "Das kann ich nicht", sagte Ven. "Was kannst du nicht, Roxy?", fragte Axel, der jetzt auf uns zu kam. "Axel, das ist Ven", sagte ich. "Tut mir leid, ich muss mich erst mal daran gewöhnen, dass du einen Bruder hast... Und ich kann schwer Zwillinge von einander unterscheiden...", sagte Axel und kratzte sich verschmitzt am Hinterkopf. "Okay...", sagte ich nur und ging dann wieder nach oben, auf mein Zimmer. "Hab ich jetzt was falsches gesagt?", fragte Axel. "Er ist sauer", sagte Ven nur. Kaum war ich auf meinem Zimmer, klopfte es auch schon. "Ja?", fragte ich. "Kann ich reinkommen? Ich bin's Ven". "Ja, komm rein", sagte ich langsam und sah dann wieder aus dem Fenster. "Das mit Terra...", begann er, als er vor meinem Bett stand."Ist eine komplizierte Sache". "Ja?", fragte ich monoton ohne ihn anzusehen. "Seine Schwester... Ist sie immer so?", fragte er dann. "Meinst du Kairi?", fragte ich und sah ihn jetzt an. Er nickte. "Ja, sie ist immer so", sagte ich. "Sie ist ein rätselhaftes Mädchen", meinte Ven. "Und was hat das jetzt mit Terra zu tun?", fragte ich. "Lenk nich vom Thema ab... Du wolltest doch darüber reden" "Ja, stimmt", sagte er. "Kairi hat es wirklich zu schnell bemerkt" "Heißt das, dass du in ihn verliebt bist?", fragte ich jetzt interessiert. "Er weiß noch nichts davon", sagte Ven. Ich stand auf. "Wie lange hast du schon Gefühle für ihn?" "Schon ein halbes Jahr", sagte Ven. "Ich kenne ihn, seid ich bei Oba- san und Oji- san wohne" "So lange?", fragte ich ihn überrascht. "Wie lange bist du denn schon schwul?", fragte er dann. "Ich kenne Axel seid gut 4 Monaten... und 3 Monate sind wir schon zusammen", sagte ich. "War es Liebe auf den ersten Blick?", fragte er interessiert. "Ich glaube schon... Axel hat mich ja schon in der ersten Woche an der Schule geküsst", antwortete ich und wurde rot. "Was? Wirklich?", fragte er nach. "Ja... und dann hatten wir immer wieder Probleme. In den Herbstferien bin ich mir meiner Gefühle klar geworden und hab es ihm dann auch gesagt, was mir am Anfang keiner glauben wollte. "Wow...", er schien wirklich überrascht zu sein. "Wie hast du gemerkt, dass du dich in Terra verliebt bist?", fragte ich dann. "Na ja...", sagte er. Jetzt wurde er rot. "Na?", fragte ich. "Wir hatten einen kleinen Unfall... Ich bin von einer Leiter gestürzt. Ich bin auf ihm gelandet und mir hatte mein Herz bist zum hals geschlagen. Ganz laut... Und das noch lange, nach dem das alles vorbei war", erzählte er. "Das kann man wirklich einen Unfall nennen", sagte ich. "Aber du musst es ihm schon irgendwann sagen. Jemand könnte dir zuvor kommen" Er ließ den Kopf sinken. "Ja ich weiß... und er ist auch in ein Mädchen verliebt", sagte er dann. "Ven...", ich nahm ihn in den Arm. "Es tut mir so leid" Er weinte nur. Später saß ich mit ihm auf meinem Bett und sein Kopf lag auf meinem Schoß. Er war eingeschlafen. "Ist alles in Ordnung?", Axel kam nun ins Zimmer. "Na ja...", sagte ich und legte eine Hand auf Ven's Stirn. "Er hat Liebeskummer" "Weshalb?", fragte er. "Er ist in Terra verliebt. So wie Kairi es gesagt hatte. Nur dass Terra seine Gefühle nicht erwidert", sagte ich traurig. "Oh...", sagte Axel und sah zu Boden."Ich weiß wie er sich fühlen muss" "Ja?", fragte ich. "Ja... ich hatte auch Liebeskummer. Wegen dir", sagte er ernst. "... Es tut mir leid", sagte ich und schob Ven eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Zum Glück hast du dich dann doch noch für mich entschieden", sagte er leise. "Ich denke auch Ven wird es schaffen" "Ich hoffe es", sagte ich. "Immer positiv bleiben, Roxy", sagte er. "Geh du am besten an die frische Luft" "Wie lange habe ich denn geschlafen?", fragte ich dann. "Einen Tag. Wir haben jetzt schon Abend des nächsten Tages für dich", versuchte er mir zu erklären. "Oh... ja ich geh wohl besser an die frische Luft", sagte ich und machte mich dann fertig. Kapitel 13: 13. Verwechslungen ------------------------------ Ich ging langsam durch die weißen Straßen, dieses mir unbekannten Dorfes und versuchte nicht an Ven und Terra zu denken. Ich machte mir wirklich Sorgen um Ven. Er war schließlich mein Bruder. "Ven!", rief plötzlich jemand. Ven war hier? Ich sah mich um. "Hier oben!", das war doch dieser Terra! Er winkte mir aus einem Fenster zu. "Die Tür ist offen! Komm doch rein!" Langsam ging ich in das Haus. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass ich geradewegs in die Höhle des Löwen ging... Er ließ mich in seine Wohnung, die er allein bewohnte und in sein Zimmer, dort wo er schlief. "Das ist das erste Mal, dass du hier bist", sagte Terra, der in der Zimmertür stand. "Und ich wollte dir auch etwas sagen" Ich drehte mich zu ihm. "Was denn?", fragte ich ahnungslos. "Wir haben doch deinen Bruder und seinen Freund getroffen, richtig?", sagte er. "Joa...", sagte ich langgezogen. Ich hatte ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. "Ich finde sie eklig", sagte er. Mir stockte der Atem. Nur weil wir schwul waren? "Kannst du so nett sein und dich von ihnen fern halten?" "Nein, kann ich nicht", sagte ich. "Roxas ist mein Bruder und dann treffe ich ihn einfach so. Ich möchte auch Zeit mit ihm verbringen" Terra seufzte. "Wenn du meinst", sagte er dann. "Und jetzt?", fragte ich ihn. "Fernsehen?", fragte er. "Okay", sagte ich nur und folgte ihm ins Wohnzimmer. Nach einer Weile legte er einen Arm hinter mich. Ich wurde nervös. 10 Minuten später drückte er mich an sich. "Terra?", fragte ich langsam. "Oh! Sorry", sagte er und sah von mir ab. "Findest du Roxas und Axel wirklich so eklig wie du sagst?", fragte ich ihn leise, langsam und ohne ihn anzusehen. Er schwieg. "Nu sag schon!", sagte ich und sah ihn wieder an. Seine Hände hatten sich in seine Hose gekrallt und er starrte zu Boden. "Nein, ich finde sie nicht eklig", sagte er langsam. "Und weiter?", fragte ich. Da war noch mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Er schluckte und wurde bis zu den Ohren rot. Nervös sah ich von ihm ab. "Ich liebe dich, Ven", flüsterte er dann. Mein Herz schien stehen zu bleiben. Ich musste jetzt genauso rot sein wie er. Doch jetzt musste ich nur noch hier raus. Der richtige Ven sollte ihm die Antwort geben. Doch er drückte mich mit einem Mal weiter in das Sofa und sah mich ernst an. Mir wurde noch wärmer, als mir schon war. "Liebst du mich?", fragte er. Ich starrte ihn an. Er war von Axel's Sorte. Genauso wie Axel. Doch Axel's Augen waren schöner. Sie wirkten wie Magie auf mich. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was sollte ich sagen?!? Doch ich kam nicht mehr dazu etwas zu sagen. Er küsste mich. Ich war entsetzt. Mein Herz schien stehen zu bleiben. Den einzigen, den ich außer Axel geküsst hatte war Sora. Xion zählte nicht. Sie war ein Mädchen. Das schlimmste war ja, dass ich mich nicht wehren konnte. Er drückte meine Hände auf das Sofa... "Mh!", er wollte mir seine Zunge in den Hals stecken! Dann schaffte ich es mich von ihm zu lösen. Ich schlug ihm eine. "Du hast also keine Gefühle für mich...", er stand auf und ging in die Küche. Ich musste mich erst mal erholen. Warum musste sowas immer nur mir passieren? Ich musste doch alles kaputt machen... Ven und auch Axel würden sonst was mit mir machen... "Ich geh dann", sagte ich bedrückt zu Terra, als ich mich halbwegs beruhigt hatte. Er schwieg. "Bis später", sagte ich und ging. "Was soll ich nur machen...?", fragte ich mich, als plötzlich ein Ball vor meine Füße rollte. Ein Fußball. "Hey! Kannst du uns mal den Ball rüber werfen?", rief mir ein Junge zu. Sein Freund und er hatten wohl gerade auf eigene Faust trainiert. Ich hob den Ball auf und ging auf die Beiden zu. Darf ich vielleicht mitspielen?“, fragte ich den Blonden von den Beiden. Sie sahen sich an. "Warum nicht?", fragte der Blonde dann und nahm den Ball. "Ich bin Hayner" "Ich bin Pence", sagte der Andere, der etwas dicklich war und schwarze Haare hatte. "Roxas", sagte ich. Hayner lächelte mich an. Seine Augen waren auch grün, aber nicht so schön wie Axel's. Pence hatte braune Augen. Ich war froh die Beiden getroffen zu haben. Das war eine gute Ablenkung. "Ich hoffe wir sehen uns wieder", sagte Hayner am Ende. "Wir beide sollen jetzt auf ein Internat" "Warum?" "Meine Eltern sind gestorben", sagte Hayner. "Meine Mum hat einen Job im Ausland bekommen. Ich soll hier bleiben, weil ich Flugangst habe.", sagte Pence. "Ich bin auch auf einem Internat", sagte ich dann. "Das ist das erste mal, dass ich Weihnachten so feier. Mit Freunden..." "Hast du noch nie mit der Familie Weihnachten gefeiert?", fragte Hayner interessiert. "Nein. Meine Mutter war an Heiligabend immer auf Arbeit und mein Vater war oft im Ausland", sagte ich. "Es war immer nur einer von beiden zu Hause" "Wie traurig", sagte Hayner und legte einen Arm um mich "Meine Familie war keine richtige Familie", meinte ich bitter. "War?", fragte Pence. "Ja. Mein Vater ist dieses Jahr gestorben und meine Mum arbeitet jetzt im Ausland", sagte ich. "Und du feierst dieses Jahr zusammen mit deinen Freunden Weihnachten?", fragte Hayner nach. Ich nickte nur. "Wir sind doch jetzt auch deine Freunde... Können wir auch zur Feier kommen?", fragte Hayner dann. "Ich weiß nicht. Ich selbst wohne hier ja nicht", sagte ich. "Mein Freund wohnt hier" "Kannst du ihn nicht mal fragen?", fragte Pence. "Bei uns ist Heilig Abend auch nicht viel los dieses Jahr. Hayner wäre allein gewesen und ich wäre nur mit meiner Mutter zusammen gewesen" "Was ist denn mit deiner Mutter? Wird sie nichts dagegen haben?", wandte ich ein. "Nein, ich denke nicht. Weihnachten feiert sie immer auf ihre weise und ich bin eh nie zu Hause", meinte Pence. "Meine Mutter trinkt an weihnachten immer... wegen Vater" "Ist er auch tot?", fragte ich nach. "Leider. Er ist vor 3 Jahren gestorben und Mum kommt über den Verlust immer noch nicht weg", sagte Pence langsam. "Na gut. Ich werd ihn mal fragen", sagte ich. "Kommt am besten mit" Die beiden nickten und folgten mir zu Axel nach Hause. Als wir am Haus ankamen, kam mir wieder der Kuss von Terra hoch. Wie sollte ich das Axel und Ven bloß erklären?? Ich seufzte einmal. "Ist alles in Ordnung?", fragte Hayner besorgt. "Ja... Alles okay", sagte ich nur und klingelte dann. "Roxy!", es war Axel, der mir die Tür öffnete. "Da bist du ja. Wir haben uns scho- Wer ist das?" Sein Gesichtsausdruck wurde von einem auf den anderen Moment finster. "Das ... sind Hayner und Pence", sagte ich langsam. "Aha", sagte Axel missbilligend. "Und was wollen die hier?" Hayner und Pence schluckten einmal. "Sie haben mich gefragt, ob sie mit uns Weihnachten feiern können", sagte ich. "Du kennst die beiden noch nicht mal!", sagte Axel. "Und?!", sagte ich zornig. "Ich habe sie heute kennen gelernt. Sie sind meine Freunde!" "Aha... wo hast du sie denn kennengelernt?", fragte Axel. "Auf dem Sportplatz", sagte Hayner jetzt. Axel sah mich fragend an. Ich sah ihm nicht in die Augen. "Ist etwa etwas passiert?", fragte er. "Nein", sagte ich. "Können sie nun hier bleiben oder nicht?" "Ich kenne sie noch nicht mal. Warum sollten sie mit uns feiern?", fragte er. "Weil sie es nicht können", meinte ich bedrückt. "Und jeder sollte Weihnachten feiern können" "Warum setzt du dich so für die beiden ein?", fragte Axel. "Axel, das ist mein erstes Weihnachtsfest, was man ein Fest nennen kann", sagte ich. "Dein erstes richtiges Weihnachtsfest?", fragte er überrascht. "Ist das wahr?", fragte Ven, der nun auch an der Tür stand. "Ja. Mum war ja kaum zu Hause", sagte ich. "Das ist auch unser letztes Weihnachtsfest zu Hause", sagte Pence jetzt. "Nach den Ferien gehen wir auf ein Internat" "Ja und?", fragte Axel trocken. "Warst du schon mal in den Weihnachtsferien im Internat?", fragte ich ihn. Jetzt schien er zu überlegen. "Nein... war ich nicht", sagte er dann. "Ich habe so ein fest öfter gehabt, als mir lieb war", sagte ich und sah Axel bestimmt an. "Na gut. Du hast gewonnen. Sie können zu uns kommen, wie dein Bruder und deine Tante und dein Onkel. Das haben Ven und ich uns dir zu liebe ausgedacht", gab er sich dann geschlagen. "Ja??", mein Herz schlug lauter. "Das wird bestimmt ein tolles Weihnachtsfest" Terra hatte ich schon wieder vergessen. Dass ich Weihnachten mit meiner Familie und meinen Freunden feiern konnte war mir im Moment wichtiger. "Bestimmt", sagte Axel. "Was hast du eigentlich so lange gemacht?", fragte Ven dann. Sofort hatte ich wieder den Kuss von Terra im Kopf und wurde rot. "Was ist?", fragte Axel mich. "Nichts", log ich und drehte mich wieder zu Hayner und Pence um. "Ihr könnt jetzt gehen" "Kommt so gegen 4 hier her", sagte Axel noch und sie gingen. "Dann kannst du uns ja sagen was los ist", sagte Axel dann und zog mich ins Wohnzimmer. Ich schaffte es einfach nicht ihm etwas zu verheimlichen, auch wenn ich es wollte und das hasste ich so! Er drückte mich auf das Sofa und sah mich fest an. Das war dieselbe Pose... kurz bevor Terra mich geküsst hatte. Ven sah mich besorgt an, der im Türrahmen stand. "Was ist denn hier los?", Kairi kam ins Zimmer. "Ah! Roxy. Bist du endlich wieder da?" Ich sagte nichts. "Er verschweigt uns was", sagte Axel. Ven sah zu Boden. "Roxas?", Kairi sah mich fragend an. "Bitte, tut mir das nicht an!", sagte ich verzweifelt. "Was sollen wir dir nicht antun?", fragte Axel verwirrt. "Ich möchte es nicht sagen. Ich möchte euch nicht verletzen", sagte ich langsam und sah von Axel ab. "Also jetzt möchte ich es erst Recht wissen", sagte Axel und drückte mich fester auf das Sofa. Ich kniff meine Augen zusammen und presste meine Lippen aufeinander. Axel stockte mit einem Mal der Atem. "Hat... jemand anderes dich geküsst?", fragte er langsam. Ich riss meine Augen auf. Wie hatte er es so schnell herausgefunden? Mein Herz wurde schneller. Die Blicke der 3 lag nun schwer auf mir. "Es... es war ein Unfall", wisperte ich dann. "Ich wollte es nicht" "Roxas...", Axel hatte lange nicht mehr meinen richtigen Namen benutzt. "Was ist passiert?" Ich sah ihn unsicher an. Er war traurig. "Es war eine reine Verwechslung! Du musst mir glauben, Axel", sagte ich und sah ihm verzweifelt. "Was genau ist passiert? Und wer war es?", fragte Axel weiter. "Ich bin einfach nur durch die Straßen gelaufen und habe nachgedacht... Und dann hat Terra mich mit Ven verwechselt", sagte ich. Ven stockte der Atem. "Er hielt mich für Ven und hat mir seine Liebe gestanden... Er hat mich auch geküsst", gestand ich dann und Axel ließ mich los. "Hast du dich gewehrt?", fragte er mich. "Ich hab's versucht. Aber er war stärker", sagte ich niedergeschlagen. "Heißt das, er liebt Ven?", fragte Kairi dann. "Ja...", sagte ich und schloss meine Augen. Tränen traten aus meinen Augen. Warum musste nur alles schief gehen?? Warum immer ich?? Axel ergriff dann meine Hände und zog mich vom Sofa. "Wuah!", ich fiel gegen seine Brust. "Du hast mir versprochen bei mir zu bleiben", sagte er verletzt. Genau das hatte ich nicht gewollt. "Es tut mir so leid", sagte ich und klammerte mich an ihm fest. Ich weinte in seine Brust. Ich hatte das nicht gewollt! "Hast du ihm eine Antwort gegeben?", fragte Kairi nach einer Weile. "Nein. Das muss Ven schon selber machen", schluchzte ich in Axel's Brust. "Da hast du deine Aufgabe", sagte Kairi zu Ven. "Jetzt musst du ihm nur noch eine Antwort geben" "Ja...", sagte er wenig überzeugt. "Dann können wir uns ja auf morgen vorbereiten", sagte Kairi glücklich. "Wir müssen noch etwas machen" Ich nickte ihr zu. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die restlichen Vorbereitungen zu beenden. Morgen war es soweit. Morgen war heilig Abend... Kapitel 14: 14. Die Weihnachtsfeier ----------------------------------- Hayner und Pence kamen pünktlich um 4 zu uns, zusammen mit Ven und Tante und Onkel. "Roxas! Gut siehst du aus!", sagte meine Tante an der Tür und nahm mich in den Arm. Meine Onkel verwuschelte mir leicht die Haare und lächelte mich an. Hayner und Pence hatten zusammen nur ein Geschenk mit... Sie hatten wohl ihr restliches Geld zusammen gelegt... Aber sie sahen froh aus. Kasumi hatte Marzipankuchen gemacht und wir ließen uns alle Zeit mit dem Essen. Dann war Bescherung. Ich saß auf dem Sofa und starrte den schön funkelnden Baum an... unter dem von jedem ein Geschenk lag. Axel trug eine rote Bommelmütze und stellte sich vor den Baum. "So. Ich werd jetzt die Geschenke verteilen", sagte er und lächelte mich an. Ven saß neben mir und lehnte leicht an mir. Sie hatten mir alle verziehen, wegen der Sache mit Terra. Doch Tante und Onkel wussten noch nicht, dass Axel mein Freund war. Und nicht nur ein normaler Freund. Ich wusste nicht ob ich es ihnen sagen sollte oder nicht... Aber Ven wusste es auch und ich war mir sicher, dass er ihnen nichts von seinen Gefühlen zu Terra gesagt hatte. Er war viel schüchterner als ich... aber nur seid ich ihn wieder gesehen hatte. Früher war er anders gewesen. Oder lag es vielleicht daran, dass ich mich verändert hatte? Ich trug ja einen Piercing an der Augenbraue und am Ohr. Ven nicht. Als alle ihr Gaben hatten war ich erstaunt dass ich so viel bekommen hatte. Von jedem etwas. Das Geschenk von Hayner und Pence war für mich gewesen... Und dann noch etwas von Ven, Tante und Onkel, Kairi und Axel. Ven hatte nur etwas kleines für mich, einen schwarzen Ring... Kairi hatte denselben Einfall und hatte mir auch einen Ring geschenkt. Ihrer war aber weiß. Von Tante und Onkel hatte ich ein Parfum bekommen... Axel's Geschenk war das größte von allen. Ich starrte ihn an. "Was hast du dir jetzt schon wieder einfallen lassen?", fragte ich ihn, bevor ich es öffnete. "Öffne es einfach", sagte er und grinste. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Er würde wirklich alles machen, um mich glücklich zu sehen... Langsam öffnete ich es und sah ein weißes Notebook. "Was??", ich starrte es überrascht an. "Aber Axel, was soll ich denn damit machen?" "Damit kannst du mich in den nächsten Ferien erreichen, weil du das nächste mal leider nicht mit hierher kommen kannst", sagte er. "Oh...", ich starrte auf die Tastatur und fand noch etwas Kleines. Ein schwarz- weiß kariertes Schweißband mit einem schwarzen Rand. Dasselbe mit einem weißen Rand hatte er Ven geschenkt. Er schien meinen Bruder zu mögen... aber er sah ja fast genauso aus wie ich. Ich lächelte ihn an. "Danke" "Das ist alles was du zu sagen hast?", fragte Axel dann. Ich sah meine Tante an, die mich verwirrt ansah. "Nein, das ist nicht alles", sagte ich und stand auf. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich" Er legte einen Arm um meine Hüfte und drückte mich fester an sich. Ich sah meine Tante an. Sie lächelte. Sie schien nichts dagegen zu haben. "Er ist nett, dein Freund", sagte sie. "Ihr habt nichts dagegen?", fragte ich. "Nein, wir sind nur froh, dass du jemanden gefunden hast, der dir geben kann, was du willst", sagte meine Tante. Ich lächelte glücklich. Das war das schönste Weihnachtsfest, das ich je gehabt hatte! Auch ohne meinen Vater und ohne meine Mutter. "Roxas", Kasumi kam wieder in das Wohnzimmer, weil das Telefon geklingelt hatte. "Da ist jemand für dich am Telefon" "Für mich?", fragte ich und nahm den Hörer. Axel ließ mich nicht los. "Ja?" "Roxas! Endlich finde ich dich!", es war meine Mutter. "Mum?!", fragte ich überrascht und Ven sprang auf. "Wo bist du?", fragte sie mich. "Ich bin bei einem Freund, ich dachte die Schule es dir gesagt, sonst hättest du hier doch auch nicht angerufen oder?", fragte ich sie. "Doch, das haben sie", sagte Mum. "Aber warum bist du nicht in der Schule geblieben? Ich bin extra wegen dir zur Schule gekommen und du bist nicht da" "Das wär doch wieder nur nichts geworden. Wir wären allein gewesen, ohne eine einzige Menschenseele", meinte ich. "Das wär kein Weihnachten und ich hätte auch nicht Ven und Oba- san und Oji- san wiedergesehen" "Sie sind bei dir?", fragte Mum überrascht. "Ja. Das war ein schönes Weihnachtsfest. Zusammen mit meinen Freunden und meiner Familie, auch wenn du nicht da warst", sagte ich. "Heißt das, dass du nicht mehr mit mir Weihnachten feiern willst?", fragte ich gekrängt. "Das haben wir noch nie gemacht, seid Ven bei Oba- san und Oji- san wohnt", konterte ich. Sie schwieg. "Unser Weihnachten war nie ein richtiges Weihnachten... Ich hab nur wegen Vater nie was gesagt", sagte ich. "Er hatte mich drum gebeten" Ihr stockte der Atem. "Ich habe Vater mehr geliebt, als du ihn", sagte ich dann noch und die Tränen schossen mir in die Augen. Axel lehnte seinen Kopf an meinen. "Und mich hast du auch nie richtig geliebt. Dir war Ven ja lieber und hast ihn dann allein zu Oba- san und Oji- san geschickt. Ich hätte mit ihm gehen können, aber ich sollte zu Hause bleiben. Und bei Vaters Tod hast du noch gesagt, dass ich für euch beide stark sein soll", sagte ich und die Tränen rannen mir die Wangen runter. "Roxas...", sagte Mum nur. "Also habe ich Recht?", fragte ich aufgelöst. Ich zitterte. "Roxas...", Ven legte mir eine Hand auf die Wange. Er wischte mir eine Träne weg und sah mir wehleidig in die Augen. "Bitte nicht weinen", sagte Axel jetzt. "Roxy... alles wird gut", sagte Kairi. Die anderen nickten nur. Ich schniefte. "Hast du mir noch etwas zu sagen?" "Ich werde es ändern", sagte sie noch und legte dann auf. Was? Was wollte sie ändern? Ich starrte das Telefon an. "Ich wusste gar nicht, dass meine Schwester so eine schlechte Mutter ist", sagte meine Tante. "Da siehst du's mal", sagte ich leise. "Soll ich mich deiner annehmen?", fragte sie dann. Ich sah sie an. "Du willst mich bei dir aufnehmen?" Sie nickte. "Danke", sagte ich, befreite mich von Axel und umarmte meine Tante dankbar. "Ich bin ein Teil deiner Familie. Ich würde vieles für dich tun, wenn ich kann", sagte sie und drückte mich sacht. "Ich bin dir ja so dankbar!", schluchzte ich noch und schloss meine Augen. Am nächsten Morgen lag ich in einem Bett von meiner Tante. Ich war mit zu Ven gekommen, um Axel keine Umstände zu bereiten, was er allerdings mit allen Mitteln verhindern wollte. Doch er hatte es nicht geschafft. "Endlich wach?", Ven stand an meinem Bett und sah mir in die Augen. "Ja... ich denke schon", sagte ich schlaftrunken und richtete mich auf. Er setzte sich zu mir aufs Bett. "Es ist schön, dass du jetzt hier bist, Nii- chan", sagte er dann. "Ja", sagte ich und legte einen Arm um ihn. "Ich frage mich warum Axel mir etwas geschenkt hat", flüsterte er dann. "Er mag dich", sagte ich. "Ich frage mich auch warum das so schnell ging. Bei mir hat er damals eine halbe Ewigkeit gebraucht" "Hmm", machte er nur. Ich schwieg und sah eine Weile aus dem Fenster. "Wirst du ihm nach den Ferien sagen, dass du ihn liebst?", fragte ich nach einer kleinen Weile. "Ich weiß nicht ob ich das kann", sagte er. Jetzt hatte ich das Gefühl mich selbst vor mir zu haben. Mein altes Ich, das geglaubt hatte nicht schwul zu sein. Doch nun war ich es und war glücklich mit Axel. Und er hatte mir schon viele Geschenke gemacht... große und kleine. Er hatte mir ein tolles Weihnachtsfest geschenkt, sowie seine Liebe und auch eine Möglichkeit mit ihm zu kommunizieren, wenn wir nicht zusammen waren. Ich konnte ihn immer erreichen. Aber... warum hatte er mir nicht einfach seine Handynummer gegeben? Hatte er keins...? Doch. Er hatte doch eines gehabt, als ich im Riesenrad umgekippt war. Oder war das etwa nicht sein Eigenes gewesen?? "An was denkst du?", fragte Ven jetzt. "An Axel... Ich frage mich ob er ein Handy hat oder nicht", sagte ich monoton und stich ihm einmal durch die Haare. "Du musst ihn wirklich vom ganzen Herzen lieben, nicht?", fragte Ven mich. "Ja...", ich nickte. "Ich beneide dich...", wisperte er. "Auch ich hatte es in der Liebe nicht leicht", sagte ich und erzählte ihm dann meine kleine Geschichte. "Das war wirklich nicht leicht", sagte er am Ende. "Aber es ist schön dort. Ich möchte dort nicht wieder weg", sagte ich leise. "Kann ich durchaus verstehen", meinte Ven. "Roxas!?", Oba- san kam mit dem Telefon ins Zimmer. "Dein Freund möchte mit dir reden" "Axel?", fragte ich. Sie nickte und gab mir dann den Hörer. "Axel?" "Hast du gut geschlafen, Roxy?", fragte er gleich. "Ja, was fragst du?", fragte ich verwirrt. "Na ja...", er klang verlegen. "Ich bin es gewohnt, dass wir immer zusammen in einem Zimmer schlafen... ich wollte heute Morgen dein Gesicht sehen und du warst nicht da" "Axel...", ich war rot. "Du bist ja so süß!" Mich freute es, dass ich ihm so viel bedeutete... "W- was?", jetzt hatte ich ihn damit rangekriegt. Ich kicherte. "Roxy... war das etwa Absicht?", fragte er. "Kann schon sein", sagte ich glücklich. "Ich komm nach dem Essen zu dir, ok?" "Ja", er schien ganz glücklich zu sein. Ich lächelte. "Dann bis nachher" "Yo", sagte er dann und legte auf. "Kommst du wieder?", fragte Ven. "Ich weiß nicht. Ich denke mal dass er morgen zum Internat zurück will", sagte ich. "Woher weißt du das?", fragte Ven interessiert. "Weil er immer nur die Hälfte jeder Ferien zu Hause bleibt... und die eine Woche ist morgen zu ende. Außerdem müssen wir uns auch noch auf die Schule vorbereiten", sagte ich und sah ihn an. "Okay", sagte meine Tante. "Dann gehst du zu ihm und wir drei kommen morgen früh bei euch vorbei" Ich nickte. Etwas später war ich dann auf dem Weg zu Axel und traf auf dem Weg dorthin auf Terra. "Ven!", sagte er fröhlich. Ich schluckte. "W- was ist?", fragte ich mit wackeliger Stimme. "Ich wollte dich wieder sehen", sagte er. "Verwechselst du ihn nicht mit Jemandem?". Ich sah mich um und sah Axel, der mir wohl entgegen gekommen war. "Nein", meinte Terra. "Das ist mein Freund Ven. "Nein. Das ist mein Roxy", sagte Axel. "Roxas?", fragte Terra verwirrt. "Ja, mein Roxy. Also lass ihn gefälligst in Ruhe", fauchte Axel. "Axel...", er hatte einen angriffslustigen Ton drauf... Doch er gab mir das Gefühl mich beschützen zu wollen. "Du kennst ihn?", fragte Terra mich. "Ja. Schon lange", sagte ich. "Er ist mein Freund" "Dein Freund? Heißt das etwa du erwiderst meine Gefühle nicht?", Terra sah mich geschockt an. Axel schlug sich eine Hand vor die Stirn. "Man, bist du so doof oder tust du nur so? Das da ist Roxas, Ven's Zwilling" "Sein Bruder?", fragte Terra verwirrt. "Ja, sein Bruder", sagte Axel. "Kannst du dir das merken?" Er tippte mit einem Finger an seine Stirn. Ich musste lachen. Beide sahen mich an. "Wo hast du das denn jetzt wieder her?", fragte ich Axel. "Das hab ich gestern noch im Fernsehen gesehen. Ich fand's ganz lustig", sagte er und lächelte mich an. "Dann bist du wirklich nicht Ven?", fragte Terra. "Nein!", sagte ich und hoffte er würde es verstehen. Terra seufzte. "Und ich hatte gehofft, er würde mir eine Antwort geben" "Was für eine Antwort?", fragte ich zum Schein. "Ich habe ihm meine Gefühle gestanden", sagte er langsam und wurde rot. "Du bist in ihn verliebt?", fragte Axel und sah dann zu mir rüber. "Ja... Aber ich werde ihn jetzt eine Weile nicht sehen können", sagte Terra. "Warum?", fragte ich gespannt nach. "Weil ich auf Kur fahre und gleich danach die Schule wechsel. Ich weiß nicht ob ich ihn überhaupt wiedersehen werde", sagte er bedrückt. "Das ist wirklich übel", sagte ich. "Stell ihn doch am besten noch mal zur rede und erklär ihm was Sache ist. Dann bekommst du bestimmt deine Antwort" Axel starrte mich an. "Du musst es ja wissen", sagte Terra. "Ja. Er ist mein Bruder", sagte ich lächelnd. "Danke", sagte Terra dann noch und machte sich dann gleich auf den Weg zu Ven. Da hatte ich meinem Bruder ja was angetan... Aber er war doch schon so lange in Terra verliebt. Und nun hatte sich Terra in ihn verliebt. Da wäre es doch am besten wenn die beiden sich finden würden. "War das wirklich eine gute Idee?", holte Axel mich wieder aus meinen Gedanken. "Ich denke schon. Sie sollen sich finden. So wie wir uns", sagte ich und sah Axel an. "Roxy... du kannst manchmal auch ganz schön mies sein", meinte er. "Ja, ich weiß. Aber ich will, dass Ven glücklich wird. Er liebt Terra ja schon so lange ... und jetzt kommt seine große Chance. Da ist das doch das beste was passieren kann", sagte ich. "Und das ist auch Ven's letzte Chance" Ich sah Terra hinterher. Axel musterte mich eine kleine Weile. "Warum hilfst du ihm?", fragte er dann. "Ich hab dir doch gesagt, dass Ven sich in ihn verliebt hat... schon vor einem halben Jahr. Ich will dass er glücklich wird", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Oh, stimmt da war ja was", sagte er und nahm dann meine Hand. Aber Kairi und ich, wir wollen morgen ins Internat zurück... Dort feiern wir dann mit den Anderen Neu Jahr. "Neu Jahr feiern wir in der Schule?", fragte ich und sah ihn verwundert an. Er nickte. "Wow, das wird was", sagte ich und lächelte ihn an. "Aber bleibst du heute Nacht bei uns?", fragte er dann. "Sicher", sagte ich. "Ich hatte auch schon damit gerechnet, dass wir morgen wieder zurückfahren. Ven kommt morgen früh mit Tante und Onkel, um mich zu verabschieden" "Gut", sagte er und nahm meine Taschen. "Da seid ihr ja", sagte Kairi, als wir uns bei Axel die Jacken auszogen. "Ja", sagte ich und lächelte sie an. "Ich bringe deine Tasche nach oben", sagte Axel und ging die Treppe hoch. Kairi zog mich in die Küche. "Was... was ist denn?", fragte ich verwirrt. "Roxy, ich muss mit dir reden", sagte sie und sah mich ernst an. "Ja...?", ich wurde nervös. "Axel hat mich letzte Nacht nur wegen dir genervt", sagte sie. "Lass ihn ja nicht wieder gegen seinen Willen allein!" "Okay...", ich war immer noch verwirrt. "Na los, komm", sagte sie dann und lächelte. Was war das denn? "Roxy, du bist wirklich süß", sagte sie dann. Ich wurde rot. "W- wirklich?" "Du streitest es nicht ab?", fragte sie verwirrt. "Ich denke ich habe mich jetzt daran gewöhnt", sagte ich finster. "Wow", sagte sie beeindruckt. Dann näherte sie sich mir und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. "K- Kairi!", ich war rot und hielt mir eine Hand an die Wange. "W- warum?" "Ich mag dich", sagte sie und holte sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. Ich schwieg. Ich konnte nichts mehr sagen. Ich war einfach nur noch sprachlos. Axel's Schwester war wirklich merkwürdig. Sie machte irgendwelche Andeutungen und warf mir mysteriöse Blicke zu. Und jetzt ein Kuss auf die Wange... "Ist alles in Ordnung?", fragte sie dann. "J- Ja, denke schon", sagte ich langsam. Ich war immer noch rot. "Was ist denn hier passiert?", fragte Axel, der plötzlich in die Küche kam. Ich hielt mir ja immer noch meine Hand an die Wange und war bestimmt immer noch rot. Schnell nahm ich sie runter und sah von ihm ab. "Roxy? Ist alles in Ordnung?", fragte er leicht besorgt. "Ja", sagte ich, ohne ihn anzusehen. "Roxy?", fragte er misstrauisch. "Es ist alles in Ordnung", versuchte ich es weiter zu verstecken. "Mach dir mal keine Sorgen", sagte Kairi die jetzt wieder in die Küche kam. "Warum denn das?", fragte Axel ahnungslos. "Weil er sich schämt... ich hab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben", sagte sie trocken. "Du hast was?!", fragte Axel geschockt. "Ich habe ihn geküsst", sagte sie. "Warum hast du das getan?", fragte er wütend. "Aufhören!", rief Ich dann. "Hört auf zu streiten!" "Roxy...", sah mich an. "Geschwister sollten sich nicht streiten", sagte ich leise und ging dann auf mein Zimmer. Kapitel 15: 15. Zurück im Internat ---------------------------------- Am nächsten Tag auf dem Weg zum Internat starrte ich schweigen zur Decke des Autos und dachte an Ven, der mir zum Abschied zugelächelt hatte. Irgendwie vermisste ich ihn jetzt schon. Aber er musste Terra erst mal sagen was er fühlte. Es wäre so schön, wenn er bei uns wäre... Axel hatte wieder seinen Kopf auf meine Schulter gelegt und schlief tief und fest. Auf solchen Fahrten musste er wohl immer schlafen. Ich sah ihn sanft an. Er hatte sich gestern noch bei mir entschuldigt. Auch Kairi hatte sich für den Kuss entschuldigt und wir hatten dann zu dritt in einem Bett geschlafen. In dem Bett von ihren Eltern. Ich hatte in der Mitte geschlafen... Axel hatte seine Arme um mich geschlungen gehabt und Kairi hatte sich am Ärmel von meinem Schlafanzug festgeklammert. Ich hatte gut geschlafen, doch ich vermisste Ven, Hayner und Pence. Sie waren meine Freunde... Ich seufzte. "Ist alles in Ordnung?", fragte Kairi, die links neben mir saß. ich sah ihr ins Gesicht. "Ich vermisse Ven" "Auf einmal? Du hast ihn doch sonst nicht vermisst", sagte sie verwundert. "Ja... da hatte ich anderes im Kopf. Doch jetzt, wo ich ihn wieder gesehen habe, ist alles anders", sagte ich. "Kann ich schon verstehen", sagte Kairi. "Ich würde mich auch nach meinem Bruder sehnen, wenn wir nicht mehr zusammen wären. Ich kann es mir nicht mehr anders vorstellen... Wenn er nicht mehr da wäre, würde etwas fehlen. Ich liebe meinen Bruder abgrundtief... Wir beide haben schon eine Menge durchgemacht. Er hat mir auch eine Menge von dir erzählt. Damals als ihr noch nicht zusammen wart" Ich starrte sie an. "Was hat er dir denn erzählt?" Sie kicherte und sah dann aus dem Fenster. "Er hat mir sein Herz ausgeschüttet. Er hat gesagt, dass er ein komisches Gefühl hat, wenn du in seiner Nähe warst. Ihr schlaft in einem Zimmer und nachts hat er wohl immer wach gelegen und dir beim schlafen zu gesehen. Er fand dich schon immer süß. Schon seid dem Kuss, ganz am Anfang. Und dann kam der Tag, an dem er mir erzählte, dass du ihm gesagt hast, dass du ihn liebst. Er sah so glücklich aus" "Dann heißt das etwa... Er war in der Zeit nicht gerade nett zu mir. Hat er das getan, gerade weil er mich liebt?", fragte ich. Sie nickte. "Das hat er damals bei Sora auch gemacht" Ich sah von ihr ab. Das Thema mit Sora wollte ich nicht weiter vertiefen. Es hatte so viele Vorkommnisse gegeben... "Aber", sagte Kairi dann, ohne mich anzusehen. "Bei dir war es anders. Er hätte alles getan, damit du ihn wenigstens beachtest" "Axel...", wisperte ich und legte meinen Kopf an seinen. "Er liebt dich... und solange zu ihn liebst, ist alles gut", sagte Kairi dann und lächelte mich wieder an. ich lächelte nur schwach. Im Internat zurück, kam ich mir vor, als würde ich nach Hause kommen. Schnell brachten wir unsere Sachen weg und Kairi machte sich sofort an ihre Arbeit. "Auf wiedersehen", sagte Takumi zu mir und lächelte. Kasumi war diesmal nicht mitgekommen, weil sie auf Satoshi und Haruka aufpassen musste. "Auf wiedersehen", sagte ich und lächelte Takumi an. Nachdem er sich auch von Axel verabschiedet hatte, stieg er wieder ins Auto und fuhr zurück. Ich drehte mich zum verschneiten Internat um. "Wieder zu Hause" "Zu Hause?", fragte Axel verwirrt. "Ja. Hier fühle ich mich am wohlsten", sagte ich und ging dann mit ihm in unser Zimmer. "Ich habe vorhin mit Kairi gesprochen, als du geschlafen hast", sagte ich dann, als ich mit meinem Herzlosen auf meinem Bett saß und über das nachdachte, was sie gesagt hatte. "Ja?", fragte er. "Sie hat mir etwas über dich erzählt, was ich nie geglaubt hätte, dass gerade du das machst", sagte ich langsam. "Hat sie dir etwa von dem Beginn erzählt?", fragte er vorsichtig. "Ja. Warum warst du dann so ... unfreundlich zu mir?", fragte ich und sah meinem Herzlosen in die gelben Knopfaugen. Er schwieg. "Ich meine, wenn du dich gleich auf den ersten Blick in mich verliebt hattest, warum warst du teilweise so gemein zu mir?", fragte ich und sah ihn jetzt an. Er setzte sich zu mir aufs Bett. "Sowas nennt man Liebeskummer", meinte er. "Es hatte mir fast das Herz gebrochen, dass du nicht so wie ich warst" "Liebeskummer...", murmelte ich. "Ja, Liebeskummer", sagte er. "Aber Demyx und die Anderen wussten nichts von meinen Gefühlen dir gegenüber" "Außer Kairi, aber ich kannte sie kaum" "Richtig", sagte er und legte mir eine Hand auf den Kopf. Ich sah ihn an. "Doch an dem Tag nach den Herbstferien, an dem ich wiederkam, kam ich ins zweifeln. Dein geschocktes Gesicht habe ich jetzt immer noch im Kopf", sagte er und kicherte. "Und dann dein Geständnis. Ich konnte es erst nicht glauben" Ich wurde rot. "Ich liebe dich einfach. Ich fand es danach immer so schön, dich ärgern zu können... Immer wenn du rot geworden bist, hätt ich dich am liebsten geküsst" "Doch...", sagte ich dann langsam. "Doch was hatte dann das mit Sora auf sich? Das was du da getan hast, tat auch weh" Er zog mich an seine Brust und drückte mich einmal fest. "Wenn du mich von Anfang an geliebt hast, warum hast du das dann getan? Warum?", eine Träne tropfte auf mein Bett. "Roxy! Bitte, weine nicht", sagte er und hob mein Kinn an. "Dann... Dann sag mir warum du das getan hast", sagte ich und schluchzte. "Ich war dumm und einfältig damals... Ich dachte-", er stockte einmal. "Du wärst nur eine Ablenkung, wie du gesagt hattest... und wollte dann wieder zu ihm zurück. Dann zerfras mich fast die Sehnsucht nach dir... Du warst in der Zeit nicht hier. Nachts hatte ich immer geweint" "Al...", die Tränen wurden stärker. "Ich habe wegen dir auf einem der Feldbetten im Krankenzimmer geschlafen... Mir ging es nicht anders. Mein größter Wunsch war es, dich wieder zu sehen" Auch ihm rann nun eine Träne über die Wange. "Roxy" Ich wischte ihm die Träne von der Wange und legte meine Hand an seine Wange. "Ich liebe dich...", ich schloss meine Augen und küsste ihn. Er drückte mich fester an sich. "Bitte", wisperte ich. "Lass mich nicht allein" Ich hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt und starrte zur Tür, die mal wieder offen stand. Bei uns war fast immer Tag der offenen Tür. Ich seufzte einmal glücklich und schloss dann meine Augen. "Ich bin immer bei dir", sagte er. Eine weitere Träne wanderte über meine Wange. Die restlichen Tage der Ferien vergingen wie im Flug und am Silvesterabend kamen auch die Anderen zurück. "Roxy!", rief Demyx und kam auf Axel und mich zu gerannt. "Ich hab dich vermisst!" Er schloss mich in seine Arme und drückte mich einmal fest an sich. "Demyx...?", fragte ich langsam. "Du weißt, dass Axel hier steht und das sieht? Er riss seine Augen auf und ließ mich los. "Oh, sorry" "Demyx...", Zexion stand nun neben ihm. "Was sollte das werden?!" Auch er schien nicht gerade erfreut zu sein. Axel schlang seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. "Roxy gehört mir! Mir ganz alleine", sagte er besitzergreifend und drückte mich fester an sich. Ich legte meine Hände um seine Arme und schloss meine Augen. "Ja... Ich bin bei dir" Ich legte noch meine Hand an seine Wange und schloss meine Augen. "Du bist wirklich mein", wisperte er. "Könnt ihr das nicht später machen, ihr Turteltauben?", raunte Demyx uns zu. "Wir lieben uns", sagte ich und lächelte ihn an. "Ihr seid ein richtiges Pärchen geworden", sagte Zexion. Demyx nickte. "Roxas!!!", Xion und Sora kamen auch auf uns zu. "Xion, Sora", Axel ließ mich los. "Wie war euer Weihnachtsfest?", fragte Xion gleich. Ich sah Axel an. "Wir hatten ein ereignisreiches Fest", sagte er. "Ja?", fragte Sora interessiert. Warum war Sora jetzt wieder so nett zu mir? "Sag mal, Sora. Hab ich was verpasst oder warum bist du so nett zu mir?", fragte ich ihn verwirrt. "Ich will noch mal von vorne anfangen", sagte er und lächelte mich an. "Ah... bist du jetzt doch mit Riku zusammen gekommen?", fragte ich nach. Er wurde rot, nickte aber. "Das ist schön", sagte ich. "Ja. Wir haben zusammen Weihnachten gefeiert", sagte er glücklich. Ich lächelte ihn an. Dann hielt ich ihm eine Hand hin. "Freunde?", fragte ich. "Beste Freunde", sagte er und lächelte mich an, als er meine Hand schüttelte. "Ja", sagte ich. Dann fiel er mir ohne weiteres an den Hals. "Sora!", rief ich erschrocken aus. "Ich bin so froh, dass du wieder mein Freund bist", sagte er sentimental. "Ich hätte es nicht mehr lange ohne dich ausgehalten, Roxas- chan" "A- Aber-", ich war ganz perplex. "Ich bin einfach nur froh wieder dein Freund zu sein", sagte er. "O- okay...", sagte ich nur verwirrt. Dann ließ er mich los. Ich starrte ihn baff an. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. In seinem Gesicht spiegelte sich Reue mir gegenüber. "Versuchen wir das zu vergessen", sagte ich. "Wir werden wieder wie früher beste Freunde sein" Dann schloss Axel seine Arme um mich. "Aber du wirst immer noch mir gehören" "W- was?! Axel!!", rief ich aus und lief rot an. "Sora? Kommst du?", Riku stellte sich nun neben ihn und sah ihn an. Sora sah ihm in die Augen. "Ja, ich bin gleich so weit" Dann sah Riku mich kurz an. Sein Gesichtsausdruck war gefühllos und kalt. Mir lief es kalt den Rücken runter. "Der Typ is komisch, nicht?", flüsterte Axel mir ins Ohr. Mich überkam eine kleine Gänsehaut... "Ja...", wisperte ich und starrte Riku an. Dann ergriff er Sora's Hand. "Riku?", fragte er verwirrt. "Komm, gehen wir", sagte Riku kalt und zog ihn mit sich mit. "Was sollte das denn jetzt?", fragte Xion, als wir den Beiden hinterher schauten. "Gute Frage", sagte Demyx. "Er ist eifersüchtig", wisperte ich, doch es bekam nur Axel mit. "Meinst du?", fragte er leise. Ich nickte nur. "Aber er weiß doch, dass wir zusammen sind, oder?", fragte Axel und sah Riku an, der uns den Rücken zugewandt hatte. "Ich kenne ihn so gut wie gar nicht", sagte ich. "Ich habe keine Ahnung" "Okay", sagte Axel nur. Als wir wenig später auf unserem Zimmer waren, waren auch Xion, Sora und Riku bei uns. Riku war an der Tür stehen geblieben. Sora und Xion saßen mit bei mir auf meinem Bett. Und Axel stand leicht beleidigt an der Wand. Ich sah ihm an, dass er hier neben mir sitzen wollte. Er war wirklich schnell eifersüchtig. Denselben Blick wie Axel hatte auch Riku aufgesetzt. Ich bekam Angst vor diesen Blicken. "Und was machen wir an Neu Jahr?", fragte ich dann. "Wie wär's mit eislaufen?", fragte Demyx. "Eislaufen?", fragten Sora und ich geschockt. "Warum nicht?", fragte Xion. "Wir können das nicht", sagten Sora und ich im Chor. "Keine Sorge, Roxy. Ich werde dir helfen", sagte Axel und lächelte. Seine Laune hatte sich im Nu verändert. "Okay...", sagte ich dann. "Aber wenn was passiert, dann ist das deine Schuld, Al" "Jaja ist ja okay", sagte er. Ich lächelte ihn an. "Okay. Dann gehen wir morgen Eislaufen", Demyx war ganz aus dem Häuschen. Zexion lächelte nur über ihn und schüttelte den Kopf. "Naya... wir sollten jetzt besser schlafen gehen. Der Tag war hart und morgen wird ein langer Tag werden", sagte Zexion dann. Ich nickte ihm nur zu. "Na dann gehen wir", sagte Sora und stand mit Xion auf. "Wir sehen uns morgen dann" Er lächelte mich freundlich an. Ich nickte lächelnd. "Schlaf schön, Roxas", sagte Xion und ging dann mit Sora und Riku mit. "Dieser Riku...", sagte Demyx. "Der kommt mir nicht geheuer vor" "Ja", sagte ich. "Seine Augen sind so ausdruckslos und kalt" "Naya schlafen wir jetzt!", sagte Axel und schloss die Tür. Draußen war es schnell dunkel geworden. Kaum lag ich auf meinem Bett und hatte die Augen geschlossen, spürte ich zwei Hände an meinen Wangen. "Roxy...", flüsterte Axel. "Darf ich mit bei dir im Bett schlafen?" "Ja...", sagte ich schon leicht schlaftrunken. Er kroch unter meine Decke, legte seine Hand auf meine Hüfte und drückte mich ein wenig an sich. Ich fühlte mich sofort geborgen und frei. "Ich liebe dich, Roxy", sagte er. "Ich dich auch", sagte ich leise und legte einen Arm um seine Hüfte. Kurz darauf war ich eingeschlafen. "Roxy!", weckte mich Demyx Stimme an meinem Ohr. "Aufstehen. Wir wollen zur Eisbahn!" Ich hatte gar nicht gemerkt, dass Axel schon aufgestanden war. Doch dann merkte ich, dass er noch gar nicht aufgestanden war. Er lag immer noch neben mir und hatte seine Arme fest um mich geschlungen. Ich konnte sogar seinen Herzschlag spüren. "Hrm...", machte ich nur und sah mich zu Demyx um. "Du musst sehr gut geschlafen haben", sagte er und grinste blöd. "Ja. Und du musst alles kaputt machen", grummelte ich. "Ein Morgenmuffel", sagte Demyx leicht überrascht. "Es sind Ferien. Also lass mich schlafen", sagte ich und drehte mich wieder zu Axel, der immer noch tief und fest schlief. "Na gut. Zexion und ich gehen schon mal zur Eisbahn. Und wehe ihr kommt nicht. Die Anderen werden auch alle da sein", sagte Demyx noch und entfernte sich dann von uns. "Roxy... Hast du nicht langsam genug geschlafen", sagte Axel später. "Hm?", fragte ich. "Du hast jetzt ne ganze Weile geschlafen", sagte er. "Wie spät ist es denn?", fragte ich schlaftrunken. "Gleich halb 4", meinte er. "Bitte!?", rief ich geschockt und richtete mich blitzschnell auf. Es stimmte. Mein Wecker sagte mir, dass es 5 vor halb 4 war. "Du bist echt ne Schlafmütze", sagte er und kicherte. "Aber... so lange hab ich noch nie geschlafen", dachte ich laut. "Hmmm. Vielleicht liegt es an dem Stress bei mir zu Hause. Oder du hast wegen Ojii- san nicht besonders gut geschlafen", sagte er nachdenklich. "Kann sein", sagte ich und sah ihn an. Er lag immer nur relaxed in meinem Bett und sah mir in die Augen. "Und du? Wie lange hast du geschlafen?", fragte ich ihn. "Ich? Ich bin schon ne ganze weile wach. Vielleicht 3 Stunden oder so", sagte er. "Oje...", sagte ich. "Ich habe dir beim Schlafen zugesehen", sagte er. "Du sahst so süß aus... Ich wollte dich nicht wecken" "Und Demyx will dass wir noch zur Eisbahn kommen", sagte ich und legte mir eine Hand vors Gesicht. "Ja... Er hat mich eben angerufen und gefragt wo wir bleiben", sagte Axel. "Ich habe ihm gesagt, dass du immer noch schläfst und wir so schnell wie möglich kommen werden" "Na gut. Aber ich hab eigentlich gar keinen Bock Eislaufen zu gehen", sagte ich und stand auf. "Nur weil du das nicht kannst?", fragte er mich und bleib noch liegen. "Könnte man sagen, ja", sagte ich und ging gähnend auf Toilette. Als ich wieder von der Toilette kam, war Axel schon angezogen. "Komm, ich werd dir helfen. Ich kann ganz gut eislaufen", sagte er und lächelte mich an. Ich seufzte nur und zog mich dann wider Willen an. "Ich tu's aber nur wegen dir" "Danke, Roxy", sagte er glücklich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich musste auch lächeln. Auf dem Weg zur Eisbahn trafen wir auf Hayner und Pence. "W-Was macht ihr denn hier?", fragte ich verwirrt. "Das könnten wir dich auch fragen", sagte Pence. "Das Internat auf dass wir gehen, ist hier in der Nähe", sagte Axel. "Hier geht ihr zur Schule?", fragte Hayner und machte große Augen. "Ihr auch?" "Hä? Ihr kommt auf unser Internat??", fragte ich. "Wenn du das meinst, dass da drüben ist, dann ja", sagte Pence. Ich schlug mir eine Hand vors Gesicht. Auch das noch! "Gehen wir dann zu den Anderen?", fragte Axel. "Demyx wird bestimmt langsam ungeduldig" "Ja. Ich denke wir sollten weiter gehen", sagte ich dann. "Wir sehen uns dann nachher" Als wir dann gehen wollten, ergriff Hayner meine Hand und starrte mir in die Augen. "Können wir mitkommen?" Pence sah so aus, als würde er seinen Freund nicht mehr verstehen. Auch Axel und ich starrten Hayner verwirrt an. "Ehhh... ja ihr könnt mitkommen", sagte ich dann. "Ihr müsst doch die Anderen kennenlernen" Axel seufzte nur einmal. Dann gingen wir weiter zur Eisbahn. "Da seid ihr ja!", rief Demyx, als er uns vier sah. "Nanu? Wer sind den die beiden" "Das sind zwei neue", sagte ich. "Ah...", sagte Demyx nur und lächelte beide mit einem fetten Grinsen an. Der Rest des Abends verging ganz gut und das Feuerwerk zu Neu Jahr war auch der Hammer... Kapitel 16: 16. Die Trennung ---------------------------- //So als erstes möchte ich mich bei meinen lesern entschuldigen, dass es so lang gedauert hat >.< sorry abba ich hatte ne menge zu tun// "Roxy!", rief Hayner 1 Woche nach Neu Jahr und sprang mich von hinten an, als ich auf dem Weg auf mein Zimmer war. "Hayner...", grummelte ich. "Lass mich los!" "Aber...", er flüsterte. "Aber ich liebe dich" Ich wurde knallrot. "Bitte?!" "L'amour", sagte er mit einem typischen französischichen Akzent. Dann drückte er mich auf einmal gegen die Wand und sah mir fest in die Augen. "Ich liebe dich wirklich", sagte er genauso ernst wie er aussah. Mir stockte kurz der Atem. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich schluckte. "Wa- Warum?", fragte ich langsam. "Ich liebe dich eben. Muss ich erklären warum?", fragte er und sah nun verliebt drein. "Aber ich liebe Axel und nicht dich!", sagte ich und kniff meine Augen zusammen. Er beugte sich weiter zu mir runter. Nein! Ich wollte nicht noch mehr Mist anstellen. Wenn er mich jetzt küssen würde, dann könnte ich mich nicht mehr bei Axel blicken können. Ich biss mir auf meine Lippen. 'Hast du dich gewehrt?', hatte er gefragt, als ich ihm von dem Kuss mit Terra erzählt hatte. Ich riss meine Augen weit auf und starrte Hayner in die Augen. "Roxy... Ich liebe dich und werd es dir jetzt beweisen", säuselte Hayner jetzt und spitzte die Lippen. Ich drehte meinen Kopf beiseite und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Doch sein Griff war stark... "Du kannst dich nicht wehren", sagte er. "Ich bin Fußballer" Axel!! Ich flehte innerlich, dass er um die nächste Ecke kommen würde und mich dann rettete. Doch mein Flehen war umsonst. Er kam nicht. Wo war er, wenn ich ihn dringend brauchte??!! Dann kam mich endlich die rettende Idee. Ich rammte ihm einfach mein Bein zwischen die Beine. Er krümmte sich vor mir und ich konnte mich von ihm befreien. "Roxy...", sagte er schmerzerfüllt. "Lass mich ja in Ruhe", sagte ich und wollte schon gehen, als er meinen Arm ergriff. "Ich werde dich erst gehen lassen, wenn ich einen Kuss bekommen habe", krächzte er. "Niemals!", sagte ich und riss meinen Arm los. "Roxy... ich werde dich schon kriegen!", sagte er dann und ich drehte mich noch mal zu ihm um. "sei dir gewiss. Ich werde mir einen Kuss von dir holen" Ich starrte ihn nur erschrocken an. Was sollte ich nur machen, wenn das wirklich passieren würde? Da schlossen sich plötzlich zwei Arme um meine Taille. "Roxy...", wisperte Axel in mein rechtes Ohr. "Endlich habe ich dich gefunden" "Axel...", sagte ich erleichtert und schloss zufrieden meine Augen. "Ist was?", fragte er leicht besorgt. "Nein...", ich zögerte einen Moment. "Es ist alles in Ordnung" "Roxy!", rief Hayner jetzt. Ich sah wieder zu ihm. "Was soll das denn?", fragte Axel und sah Hayner grimmig an. "Roxy, ich liebe dich!" Axel stockte der Atem, während ich knallrot wurde. Wie sollte ich ihm das bloß erklären? Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie ich das anstellen sollte. "Du nennst ihn Roxy?", fragte er wütend. "Und was soll das Gefasel dass du meinen Roxy liebst?! Nur ich darf ihn Roxy nennen". Mir schlug mein Herz schneller gegen meine Brust. "Und warum nennen Demyx und auch andere ihn auch Roxy?", fragte er dann. "Demyx ist eine Ausnahme und Kairi ist meine Schwester", sagte Axel. "Aha", sagte Hayner ungläubig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Grr", Axel wurde wirklich sauer. Ich kniff meine Augen zusammen. Axel drückte mich fester an sich. "Roxy gehört mir" "Ich werde alles tun, um ihn dir weg zu nehmen", sagte Hayner, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und ging. Axel schmiegte seinen Kopf an meinen und drückte mich so fest er konnte an sich. "Was hatte das zu bedeuten?", flüsterte er in mein Ohr. "N- Nichts", stotterte ich und riss mich aus seiner Umarmung. Ich ging ohne weiteres auf unser Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich starrte bedrückt an die Wand unter dem Fenster. Ich hatte Axel noch nie etwas verschwiegen... Ich wollte das auch nicht. Aber ich konnte ihm das unmöglich sagen. "Roxy?", fragte Axel nach einer Weile. Wie lange war er schon im Zimmer? "Bist du wach?", fragte er mich. Ich schwieg. "Bitte, sprich mit mir", sagte er leise und legte mir eine Hand auf die Hüfte. Ich biss mir auf die Lippe. "Roxy", sagte er leise. "Was soll ich denn sagen?", fragte ich stotternd. "Sag mir einfach was passiert ist", sagte er. Ich schwieg wieder. "Bitte...", bat er leise. "Ich kann nicht", sagte ich. Weißt du... Mir passt das mit diesem Hayner nicht", sagte er dumpf. "Ich... mag ihn auch nicht", sagte ich leise und seufzte einmal. "Aber er rennt mir immer hinter her. Und dann sagte er, dass er mich liebt" "Wer's glaubt", sagte Axel ungläubig. "Bitte?!", fragte ich und drehte mich zu ihm. Ich dachte mich verhört zu haben. "Dieser Hayner will dich mir wegnehmen!", sagte er und sah mir in die Augen. "Du bist eifersüchtig?", fragte ich und sah ihn leicht überrascht an. Jetzt lief er rot an. "Glaub mir, ich gebe mein bestes um ihn los zu werden. Er geht mir doch auch tierisch auf die Nerven", sagte ich und sah ihn entschuldigend an. Er zog wieder eine Schnute. "Komm mir jetzt nicht mit der Schmollmundnummer", grummelte ich. "Warum bist du denn jetzt so schlecht gelaunt?", fragte er gekränkt. "Hmpf", sagte ich nur und richtete mich wieder auf. "Roxy... Komm, sag's mir", sagte er langsam. "Nein!", rief ich. "Also ich kann auch anders", sagte er beleidigt. Ich sah ihn leicht verwirrt an. "Warum streitest du dich jetzt mit mir?", fragte er. "So bist du doch sonst nicht! Und mir verschwiegen hast du mir auch nichts..." Ich sah ihn nicht an. "Es ist wegen Hayner. Ich will zwar, dass er nicht mehr wie eine Klette an mir hängt, aber ich will auch nicht, dass ich ihn als Freund verliere", sagte ich dann. "Dieser Hayner ist dir also wichtiger, als meine Liebe?", fragte Axel wütend. Mir stockte der Atem. "Nein! So meinte-" "Jetzt hör auf dich da raus zu reden!", rief er. "Roxas! Es ist aus!" Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben. Was hatte er da eben gesagt? Hatte er allen Ernstes mit mir Schluss gemacht? Ein zweites Mal? Axel verließ dann das Zimmer und ließ mich allein zurück. Jetzt war ich wieder allein... allein und einsam. "Roxy? Was ist denn passiert?", fragte Demyx, der plötzlich vor mir stand. "Axel...", stotterte ich. "Er... er ist... weg. Hat mich allein gelassen" "Was?!", riefen Zexion und er. "Er hat schon wieder mit dir Schluss gemacht?" Ich schwieg. Ich sah nur zu Boden und ließ meinen Tränen freien Lauf. Warum? Warum um Gottes Willen war das passiert? Und warum passierte sowas immer mir? Und nicht den anderen? Und wieder vergingen Tage und Wochen, die ich schweigend in meinem Bett verbrachte, wenn wir nicht in der Schule waren. Demyx und Zexion versuchten mich zwar immer wieder aufzuheitern, aber vergebens. Ich musste immer wieder an Axel's Worte und an das Ende denken. 'Es ist aus!' Diese drei Worte schallten immer wieder in mir wieder. Ich konnte das einfach nicht vergessen. 'Ich werde dich nicht verlassen, Roxy', sagte er und sah mich an. Seine Augen schienen mich zu durchbohren... Das hatte ich auch noch im Kopf. Nun hatte er mich verlassen. Ich hatte mir vorgenommen ihn zu vergessen, doch ich musste immer an ihn denken. Wir waren so weit gegangen und dann hatte er Schluss gemacht. Schon wieder. Und dann sah ich ihn jeden Tag zusätzlich. Jeden Tag. Ich sah aus dem Fenster. Ich sah die Sterne, wie sie mich anfunkelten. "Roxy?", Axel's Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm. Er war wach und hatte sich aufgesetzt. "Was willst du?", fragte ich und versuchte meine Tränen zu verstecken. "Warum weinst du?", fragte er. "Warum?", fragte ich zurück. "Warum willst du das wissen? Und warum nennst du mich noch Roxy?" Er schwieg. Dann stand er plötzlich auf und kam auf mich zu. Er setzte sich zu mir auf mein Bett. "Es tut mir Leid", sagte er leise. Ich starrte ihn nur gebannt an. Ich glaubte kaum was ich gehört hatte. "I-Ich kann das nich mehr ertragen", sagte er. "Es tut mir so leid, dass ich Schluss gemacht habe. Aber ich muss andauernd an dich denken. Bitte Roxy, sei wieder mein Freund", sagte er langsamer. Ich hielt die Luft an. Er wollte was?! Mein Herz raste. "Kannst du mir verzeihen?", fragte er leise und legte mir eine Hand auf die Wange. Seine Haut brannte auf meiner. Mein Herzschlag wurde immer schneller und lauter. "Bitte...", flüsterte er und zog mich zu sich an seine Brust. Er küsste mich. Ich saß nur weiter geschockt da und starrte ihn an. Ich rührte mich nicht. Ich spürte nur seine Lippen auf meinen kleben. Dann löste er sich von mir und sah mir in die Augen. Ich streckte meine Hände nach ihm aus. "Axel!" Er schloss mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Ich legte meine Stirn nur noch an seine Brust und schloss meine Augen. "Bleib bei mir ja?", fragte er. "Nur, wenn du nicht wieder Schluss machst", flüsterte ich. "Okay. Ich werd's mir merken", sagte er und drückte mich fester an sich. Dann fing ich an zu weinen. "Roxy!", rief Axel besorgt. "Bitte.... Lass mich nicht noch mal allein! Als Sora und ich getrennt waren, gab es Niemandem dem ich meine Gefühle anvertrauen konnte und dann warst du da. Ohne dich geht es einfach nicht!", schluchzte ich. Er sah mir in die Augen. "Ich bin da", sagte er und legte seine Stirn an meine. "Axel... ich liebe dich", sagte ich dankbar. "Ich dich auch", sagte er. Er drückte mich wieder an sich und ich schlang meine Arme um ihn. Ich schloss auch meine Augen und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Küss mich", flüsterte er mir ins Ohr. Ich legte meine Lippen an seinen Hals und fing an ihn ab zu küssen. Ich spürte die Gänsehaut, die er hatte. "Ist irgendwas?", fragte ich leise. "Nein", sagte er. "Mach weiter..." Und ich machte weiter. Bis ich seinen Mund erreichte. Er steckte mir sofort seine Zunge in den Hals. Ich tat es ihm gleich und aus dem Kuss wurde ein leidenschaftlicher Kuss. Ich fiel hinten über und blieb liegen. "Schwächelst du?", fragte er. "Ja... Ich bin müde", sagte ich und gähnte. "Gut, dann schlaf. Ich bleibe bei dir", sagte er und legte sich neben mich. Ich lächelte ihn an. "Danke" Ich schloss meine Augen und ließ mich ins Traumland sinken. Mich pikste Jemand, als ich meine Augen öffnete. "Hrm?" "Na, endlich wach?", fragte Axel neben mir. "Was is los?", fragte ich müde. "Das ist los?! Was macht er in deinem Bett?", ich dachte mich verhört zu haben. "Mum?! A- aber was machst du denn hier?", fragte ich geschockt, als mir meine Mum ins Gesicht sah. "Ich will dich mit nach Hause nehmen", sagte sie. "Dein Bruder auch schon zu Hause" "Nach Hause?", fragte ich. "Das hier ist mein zu Hause" "Roxas, was hat das alles zu bedeuten?", fragte Mum gereizt. "Hier ist mein zu Hause. Bei meinen Freunden", sagte ich. "Aber sie sind alle schwul!", wandte Mum ein. "Du hast doch hier Niemanden" "Ja, na und?", fragte ich und stand auf. "Ich bin auch schwul" "du hast dich verliebt?", fragte Mum. "Ja. Axel ist mein Freund", sagte ich und sah Mum ernst an. Axel stellte sich neben mich. Mum ergriff meinen linken Arm und zog mich zu sich. "Du kommst mit mir mit!" An der Tür stand schon meine gepackte Reisetasche. "Hey!", riefen Zexion, Demyx und Axel. "Axel!", ich sah ihn an. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte hier bleiben. Bei Axel. "Hazegawa- san?! Was machen Sie denn hier?", Sora stand plötzlich in der Tür. Mum drehte sich zu ihm um. "Sora?" "Ja, was sollen Sie mit Roxas?", fragte er. "Er wird mit mir nach Hause kommen", sagte Mum. "Das können Sie doch nicht machen! Was soll ich denn machen, wenn er geht? Dann bin ich hier allein!", sagte Sora. Warum log er Mum an? Er hatte doch Riku, oder irrte ich mich da? "Dann gehörst du nicht zu ihnen?", fragte Mum. "Nein", sagte Sora. "Und ich brauche meinen besten Freund" "Er hat mir aber gesagt er sein schwul und mit diesem Axel zusammen", sagte Mum. "Dann ist er hier doch genau richtig. Und Ven auch", konterte Sora. "Wie, Ven auch?", fragte Mum und sah mich an. "Er hat es mir selbst gesagt", sagte ich. "Ihr kommt immer mehr nach eurem Vater", sagte sie und ließ mich los. "Wie Vater?", fragte ich verwirrt. "Bevor er starb, sagte er es mir. Er sei in einen Mann verliebt", sagte Mum. "Er hat dich nicht mehr geliebt?", fragte ich entsetzt. Sie nickte. "Er... Er war in einen Jungen verliebt" "Einen Minderjährigen?", fragte ich. "Ja. Und dieser Junge warst du, Roxas", sagte sie. "WAS!?", riefen wir vier geschockt. Ich war rot. Mein Vater... war in mich verliebt? Er hat sich geradezu nach dir verzehrt", sagte Mum dann. "Ich habe Dad wie einen Vater geliebt, mehr nicht", sagte ich. "Er hätte so vieles mit dir machen können. So viel", Mum verstummte. Ich schluckte. Jetzt war ich zum ersten Mal froh, dass mein Vater tot war. "Was war mit Ven? Er sieht genauso aus wie ich", sagte ich dann leicht irritiert. "Er hatte sich in dich verliebt. Da er euer Vater war, konnte er euch auch gut unterscheiden. In seinen Augen warst du süß und Ven nicht", erzählte sie. "Da hat er Recht gehabt", warf Axel nun ein. "Axel! Das ist eine ernste Sache", zischte ich. Mum nickte. Axel schloss nur seine Arme um mich und zog mich von Mum weg. "Also soll ich Ven auch hierher schicken?", fragte Mum dann. "Wenn er will", sagte ich. "Ich würd ihn gern kennen lernen wollen", sagte Demyx und lächelte . Zexion nickte. "Und du kommst nicht mit?", frage Mum. Ich schüttelte den Kopf. "Ich werde die Schule in 2 Jahren beenden" "Dich kann ich also wirklich nicht umstimmen...", gab Mum auf. "Nichts. Ich habe Axel. Er braucht mich", sagte ich. "Aber", mischte sich nun Demyx ein. "Habt ihr euch nicht gestritten?" Mum sah mich ernst an. "Das ist Vergangenheit. Gestern hat er sich bei mir entschuldigt", sagte ich. "Und ich hatte ihn auch vermisst" Axel drückte mich fester an mich. "Axel!", ich lief rot an, als ich IHN spürte. "Was ist?", fragte Mum. Demyx grinste und Zexion sah Demyx missbilligend an. "Sorry...", flüsterte Axel mit zu. ""Von wegen sorry!", ich riss mich von ihm los. "Schatz, was ist denn los?", frage Mum wieder. "Was kann ich denn dafür, was mein Körper mit mir macht!", sagte Axel. Sora sah genauso doof aus der Wäsche wie Mum. Auch er verstand nicht was hier vorging. "Hast du dich nur deshalb bei mir entschuldigt?", fragte ich. "Nein! Ich hab dich wirklich vermisst auch wenn wir in einem Zimmer waren. Du hast ja nicht mit mir gesprochen. Und das wollte ich echt nicht", versuchte er zu erklären. Ich verschränkte die Arme. "Und das soll ich dir glauben?" "Vertraust du mir etwa nicht?", fragte er entsetzt. "Doch, doch. Ich wollte nur gucken wie du reagierst" "Das ist ja nett", sagte Demyx. Axel lächelte mich an. "Ich hab mir nur'n kleinen Spaß erlaubt", sagte ich und nahm die Arme wieder runter. "Du bist wirklich wie dein Vater", sagte Mum jetzt. "Was sich liebt, das neckt sich" "Hat er dich auch immer geärgert?", fragte ich sie. "Ja. Und das liebend gern" "Na dann weiß ich ja wo du das her hast, Roxy", sagte Axel. "Roxy?", fragte Mum. "Mein Spitzname", sagte ich und lächelte. "Dein Freund ist wirklich ein komischer Kauz", meinte Mum. "Sie sind wirklich nett", grummelte Axel. Demyx lachte jetzt. "Das ist nicht witzig!", rief Axel. "Na gut", sagte Mum. "Gehen wir" "Ich soll trotzdem von der Schule gehen?", fragte ich. "Ja. Ich wohne jetzt mit deinem Bruder hier in der Nähe. Du kannst dort auf die Schule gehen. Mit deinem Bruder zusammen" "Mum, ich mach da nicht mit!", sagte ich. "Ich bleibe hier, in diesem Zimmer, bei Axel" "Nein! Du kommst mit mir mit!", sagte Mum streng. "Bitte...", sagte Axel nun. "Bitte lassen Sie ihn hier. Wir werden ihn alle vermissen, auch unsere Klassenlehrerin" "Nein! Roxas kommt mit mir nach Hause. Ich werde ihn nicht länger hier wohnen lassen", sagte Mum, nahm meine Tasche und zog mich aus den Zimmer, runter zum Auto. In dem Auto saß ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte. "Mum? Wer ist das?", fragte ich sie. "Das wird mein neuer Mann und dein Vater", sagte sie. Jetzt sah ich, dass Xion mit im Auto saß. War das etwa ihr Vater? Ich riss mich von Mum los. "Ich will keinen neuen Vater!", rief ich. "Roxas...", sie sah mich traurig an. "Warum machst du mir jetzt das Leben schwer? Ich bin glücklich hier" "Roxas!", rief sie und ergriff wieder meinen Arm. Sie zog mich zum Auto und steckte mich in das Auto. "Bald ist alles vorbei, Schätzchen. Xion und du, ihr werdet am Montag auf eine normale Schule gehen" Xion sah mich an. "Du willst das nicht, stimmt's?" Ich erwiderte ihren Blick. "Nein..." "Ich auch nicht wirklich", sagte sie. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mein Bruder sein wirst" "Ich frage mich was Ven davon hält", sagte ich finster. "Ven?", fragte sie. "Mein Zwillingsbruder", sagte ich. "Hat meine Mum dir das noch nicht gesagt?" "Ich sehe sie jetzt zum ersten mal", sagte sie und schüttelte dabei den Kopf. "Wir sind da!", sagte Mum. Ven stand mit Oba- san und Oji- san vor der Tür. "Wow. Er sieht wirklich so wie du aus", sagte Xion überrascht. Ich sagte nichts. Ich stieg nur aus dem Auto und ging zu Ven. "Hai, Roxas", sagte er. "Hai", sagte ich und seufzte. "Is schon scheiße, ne?", fragte er. "Ja. Ich will in das Internat zurück", jammerte ich schon. "Da kann man nichts machen", sagte Ven und zog mich an seine Brust. "Ich wäre auch lieber bei Terra auf der Schule geblieben", sagte er leise. "Naya. Ich habe Mum gesagt, dass ich schwul bin", flüsterte ich. "Mut muss der Mensch haben", sagte er und ließ mich los. "Ja. du auch Brüderchen", sagte ich. "Ja, ja", sagte er. "Sag's ihm doch endlich auch mal", sagte ich. Wenn du ihn wirklich liebst" Oba- san und Oji- san sprachen gerade mit Mum und diesem Kerl. Xion kam auf uns zu. "Wer ist das? Kennst du sie?", fragte Ven. "Zu gut. Sie wird unsere Schwester sein", sagte ich. "Okeee", sagte er und sah Xion skeptisch an. "Roxas...", begann Xion. "Ich habe eben noch mit meinem Vater gesprochen!" "Und?" "Er möchte nicht, dass wir das Internat verlassen. Doch eure Mutter ist zu stur, um ihre Meinung zu andern", sagte sie dann. Ich sah Ven an. "Würdest du auch auf das Internat gehen wollen?", fragte ich. "Dort wird es bestimmt mehr Spaß als an einer normalen Schule geben", meinte er. "Dann heißt das wohl ja", schloss ich daraus. Ven nickte nur. "Dann werd ich es Mum sagen", sagte ich und ging zu Mum rüber. "Roxas, was ist denn?", fragte sie. "Wir drei wollen auf das Internat", sagte ich und sah sie ernst an. "Aber du wolltest doch gar nicht auf das Internat2, sagte sie. "Mum! Ich bin Schwul. Mir wird es dort nur gut gehen. Und Ven will dir auch noch was sagen" "Ven?" Ich nickte. "Warum Xion", fragte sie dann. Sie hat Freund dort. Und sie gibt sich auch gut als Junge aus", sagte ich. "Roxas. Ich lass dich nicht mehr dahin. Ich will nicht, dass du wie dein Vater wirst", sagte sie. "Sag das Ven! Er ist auch so! Und gegen Gefühle kannst selbst du nichts machen! Ich liebe ihn und du hältst mich nicht auf. Ich bin nicht mehr 6. Ich bin 16", sagte ich. "Morgen ist dein letzter Schultag dort. du wirst dich von ihm trennen müssen", sagte Mum. "Du kannst das nicht machen!" "Kaori", warf Oba- san ein. "Yuki", Mum sah ihre ältere Schwester an. "Lass ihn. Er ist wie er ist. Ich habe ihn noch nie so sauer gesehn", sagte Oba- san. "Yuki, du verstehst das nicht-" "Und ob ich das verstehe. Mein Sohn ist auch schwul und mir ist das egal. Soll er sein Glück finden", schnitt Oba- san Mum das Wort ab. "Du hast einen Sohn?", fragte Mum. "Ja. Aber dich hat ja sowas nie interessiert", sagte Oba- san. Mum und auch hielten die Luft an. "Wie heißt er?", fragte ich. "Demyx" "Was?! Demyx ist mein Cousin?", fragte ich geschockt. Oba-san sah mich verwirrt an. "Ihr kennt euch?" "Naya er ist auch auf dem Internat und ein Zimmergenosse von mir", sagte ich. "Zufälle gibts", sagte Oba- san und lächelte mich an. Ich lächelte sie an. "Du bist eine tolle Tante", sagte ich. "Ja?", fragte sie und lächelte weiter. "Dann lass ich meine Kinder erst recht nicht in die Schule", sagte Mum stur. "Tja Roxas... Dann kann ich nichts für euch machen", sagte Oba- san. "Schade", sagte ich und ließ den Kopf sinken. Ich würde Axel nie wieder sehen... Ich hatte dasselbe getan wie Sora. Ihn einfach zurückgelassen. Und wegen meiner Mutter konnte ich auch nichts machen. Ich musste mich fügen. Am nächsten Morgen steig ich in einen Bus und fuhr mit Xion zusammen zu den Anderen. Ich musste mich auf jeden Fall noch verabschieden. Xion wollte mir beistehen. "Das musst du jetzt durchstehen", sagte sie. "Aber wie?", fragte ich und war schon den Tränen nahe. "Ich will bei ihm bleiben, Ich habe ihn jeden Tag gesehen und nun soll ich ihn nie wieder sehen?" Die Tränen liefen mir die Wangen runter. "Ich kann dir nicht helfen", sagte sie. "Ich kann dir nur beistehen. Mir fällt das auch schwer" Dann nahm sie mich in den Arm. Wenig später gingen wir dann zur Schule. Die Klasse starrte uns überrascht an. "Warum seid ihr hergekommen?", fragte Larxenne. "H- Heute ist unser letzter Tag und wir wollen uns von allen verabschieden", sagte ich und ging auf sie zu. Sie stand von ihrem Platz auf und sah mich an. "Ihr seid eine richtige Klasse", sagte sie. "Ihr könnt euch setzen" Ich nickte und steuerte auf meinen Platz zu. Axel's Platz war leer. Ich starrte ihn eine Weile an, bevor ich mich setzte. "Wo ist Axel?", fragte ich Demyx nach dem Unterricht. "Er ist im Zimmer geblieben und hat sich auf dein Bett gelegt. Jetzt starrt er bedrückt zur Decke", sagte Demyx und sah mich besorgt an. "Darf ich allein mit ihm sprechen? Ich muss noch etwas wichtiges erledigen" "Ja, kla", sagte Demyx. Zexion nickte, der sich neben Demyx gestellt hatte. "Danke", sagte ich und ging zum Zimmer. Die Tür war zu, als ich dort ankam. Das war sie noch nie so wirklich gewesen. Ich klopfte einmal. Keine Antwort. Also öffnete ich die Tür und sah Axel trostlos zur Decke starren. "Axel?", fragte ich besorgt. Keine Reaktion. Langsam ging ich auf ihn zu und sah ihn an. "Wenn du nicht mit mir sprechen willst, okay", flüsterte ich. Ich holte meinen kleinen Herzlosen aus meiner Tasche und einen Brief den ich noch geschrieben hatte, um sicher zu gehen. Ich setzte den Herzlosen auf den Nachttisch und faltete den Brief noch mal auseinander. "Hallo Axel", hatte ich geschrieben. "Ich weiß es ist schmerzhaft so Abschied nehmen zu müssen, aber meine Mum lässt sich nicht umstimmen. Ich werde dich verlassen müssen, auch wenn es mir nicht passt. Ich wollte noch mal mit dem Brief Abschied nehmen... Es tut mir Leid, so Leid. Ich wollte nicht wie Sora sein... Roxas Ps: Ich werde dich immer lieben Hier noch meine Handynummer: 017845777862" Dann legte ich den Brief zu dem Herzlosen auf den Nachttisch. "wolltest du nicht mit ihm sprechen?", Demyx stand in der Tür. "Er reagiert nicht", sagte ich. "Oh...", sagte Demyx nur. "Auf Wiedersehen", sagte ich dann zu Axel und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. "Wir werden uns wieder sehen", sagte ich dann zu Demyx. Er nickte nur. "Du bist schließlich mein Cousin", ich lächelte ihn an. Er nickte. "Du weißt es jetzt also" "Ja", ich nickte. "Viel Glück, Roxy", sagte er dann und ich verließ das Zimmer. Ich gab noch die Schuluniform ab und machte mich auf den Weg nach Hause... Am Tor zur Schule blieb ich noch mal stehen. "Ich werde euch alle vermissen", wisperte ich in den Frühlingswind. ich nieste einmal laut und schniefte. "Roxy!" Ich sah zu unserem Zimmer hoch und sah Axel. Mir liefen die Tränen die Wangen runter, mein Herz schmerzte. Ich wollte nicht gehen. Die Tränen tropften auf den Rest Schnee, der zu meinen Füßen lag. Dann drehte ich mich um und rannte davon. "Roxy! Bitte, bleib stehen!", rief Axel noch, doch ich lief einfach weiter. Kapitel 17: 17. Trennungszeit teil 1- Neue Schule, Neues Leben? ---------------------------------------------------------------- "Komm schon, du findest neue Freunde", sagte Mum, als ich zu Hause am Esstisch saß. Es gab Pfannkuchen mit Sirup. "Ich habe keinen Hunger", sagte ich und stand wieder auf. Ich verschwand in meinem Zimmer und genau in diesem Moment klingelte mein Handy. "Hallo?", fragte ich. "Roxy!", rief Axel am anderen Ende erfreut. "Axel...", sagte ich traurig. "Es tut mir leid, dass ich nicht reagiert habe...", sagte er und schwieg eine Weile. Auch ich schwieg. "Warum hast du deinen Herzlosen hiergelassen? Du hast ihn doch von Sora bekommen", sagte er dann. "Ein Erinnerungsstück von mir für dich. Damit du mich nicht vergisst", sagte ich monoton. "Ich liebe dich" "Weißt du... Sora hat mir damals nicht seine Handynummer gegeben", sagte er langsam. "Ich habe versprochen wieder zu kommen. Und das werde ich bestimmt", sagte ich. "Hoffentlich. Ich vermisse dich jetzt schon", sagte er. "Ich dich auch Al", sagte ich und eine weitere Träne tropfte auf den Boden. "Tschüss. Ich muss jetzt auflegen. Demyx will sein Handy wieder haben", sagte er dann. "Hast du keins?", fragte ich verwirrt und dachte an das Weihnachtsfest bei ihm zu Hause zurück. Da hatte er doch eins. Doch da hatte ich mich auch schon gewundert, warum er mir nicht seine Nummer gegeben hatte. Stattdessen hatte er mir einen Laptop geschenkt, der jetzt auf meinem Schreibtisch lag. "Nein...", sagte er. "Na gut", meinte ich und legte schnell auf. Dann schmiss ich mich auf mein neues Bett und starrte zur Decke. "Axel..." Das Wochenende ging viel zu schnell zu ende und auf dem Weg zur Schule blies ich Trübsal. "Komm Brüderchen, das wird schon wieder", meinte Ven. Ich sah ihn an und schwieg. Xion sah mich nur besorgt an. Die Schule hier war hässlich. Sie war klein und heruntergekommen... Aber Schuluniformen die akzeptabel waren. Sie glichen meiner alten Schuluniform nur die Farbe war anders. Sie waren weiß- braun kariert. Weiße Hemden, die Hose, der Schlips und die Jacke waren braun kariert... Auch wenn die Jacke scheiße aussah. Der 1. Tag war unbedeutend für mich, auch wenn Ven, Xion und ich die Neuen waren. Xion und Ven waren in einer Klasse und ich allein. Super. Ich fragte mich was noch kommen würde. In meiner neuen Klasse hatte ich einen Lehrer. Er war groß, hatte helle, strubbelige blonde Haare und war nicht gerade der netteste. Sein Name war Cloud. Cloud Cold. Er war in Amerika geboren, doch er lebte schon länger hier in Japan. Er hatte auch noch einen leichten amerikanischen Akzent, doch er konnte ganz gut japanisch. Dazu trug er auf seiner spitzen Nase eine Brille durch die seine azurblauen Augen sahen. Doch sein Blick wirkte kalt. Als ob er einsam wäre. Genau wie ich. "Setz dich auf den freien Platz", sagte er, ohne mich eines Blickes zu würdigen, als ich vor der Klasse stand. Ich steuerte auf den Platz in der letzten Reihe zu, als ich einen Jungen mit roten Haaren bemerkte. Axel? ... Nein. Er hatte zwar auch rote Haare und war auch so groß wie Axel, aber er hatte blaue Augen. Dazu kam noch, dass er seine Haare zusammen gebunden hatte. Ein Wunschtraum... Er sah mich an. "Hi", sagte er. "Warum setzt du dich nicht?" Erst da wurde mir bewusst, dass die ganze Klasse mich anstarrte. Schnell setzte ich mich auf meinen Platz und packte schweigend einen Block und meine Federtasche aus. "Hai", sagte meine Banknachbarin. "Du kannst gerne mit in mein Buch schauen" Sie war groß, hatte blaue Haare und Augen und ein lächeln aufgesetzt. "D- Danke", sagte ich. Mädchen waren noch nie so nett zu mir gewesen... Sie waren mir immer nur hinterher gerannt, weil ich so "nett" war. Besonders am Valentinstag. Und der war auch nicht mehr lange hin. Nächsten Monat war es wieder so weit. Heute war der 12. Januar. Morgen wären Axel und ich 5 Monate zusammen und Vater 6 Monate tot. So wirklich vermissen tat ich ihn nicht mehr. Ich sorgte mich eher um Axel. Er hatte so schrecklich ausgesehen, als ich gehen musste. "Woran denkst du?", fragte das Mädchen neben mir plötzlich und holte mich aus meinen Gedanken. "An einen guten Freund", sagte ich nur. Sie lächelte. "In deinem Herzen wird er immer bei dir sein" Ich starrte sie nur an. "Wie heißt du?", fragte sie dann. "Ich bin Aqua" "Roxas", sagte ich nur. "Auf eine gute Freundschaft", sagte sie. Ich nickte. Sie schien ja ganz nett zu sein. Ich musste lächeln. "Laufen wir zusammen nach Hause?", fragte sie nach dem Unterricht. "Hmmmm... Ich muss zur Bushaltestelle", sagte ich und packte mein Englischbuch in meine Tasche. In der großen Pause hatte ich für alle Fächer mindestens ein Buch bekommen, selbst für Sport. Sport Theorie. In Mathe und Biologie hatte ich jeweils 2 Bücher bekommen und in Chemie zu dem Buch noch eine kleine Schautafel des Periodensystems. Meine mittelgroße Umhängetasche war bis obenhin voll. "Ich muss auch zur Bushaltestelle", meinte sie. "Okay", sagte ich und schleppte meine Tasche aus dem Klassenraum. "Soll ich dir helfen, die Bücher zu tragen?", fragte sie dann. Ich seufzte. "Ja, bitte" Ich gab ihr die Mathe und Biologiebücher und verließ dann mit ihr das Schulgebäude. Draußen warteten schon Xion und Ven auf uns. "Ist sie deine Freundin?", fragte Ven, als wir stehen blieben. "Wir sind normale Freunde", sagte ich. Aqua nickte. Xion schwieg. "Roxas...?", fragte Aqua dann. "Hm?" "Ist das ein Doppelgänger von dir?", fragte sie. Ven und ich lachten. "Nein...", sagte ich dann. "Das is Ven. Mein Bruder" "Oh...", sagte sie. "Aber man kann euch unterscheiden" "Woran?", fragte Xion jetzt. "Roxas hat zwei Piercings", sagte sie dann. "Jetzt wo du's sagst", sagte Xion. "Ha! Es hat sich doch gelohnt mutig zu sein!", freute ich mich. Aqua lächelte mich mit einem warmen Lächeln an. "Gehen wir dann?", fragte sie. "Kommt sie etwa mit zu uns?", fragte Ven. Ich nickte. "Sie hilft mir, meine Bücher zu tragen" "Selbst schuld, wenn du ne zu kleine Tasche nimmst", scherzte Ven. "Sehr witzig!", grummelte ich. Danach machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Nach 5 Minuten Fußweg sah ich das Internat. "Ah", sagte Aqua. "Da ist dieses Jungeninternat für die Snobbs" "Snobbs?", fragte ich. "Ja. Man sagt dort gehen nur reiche Jungen zur Schule", meinte sie. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Wenn Axel reich war, dann war ich blind. Auch wenn selbst ich erst nicht glauben wollte, dass er ein ganz normaler Junge wie ich war. Axel war ein ganz normaler Junge, genauso wie ich. Und war wie ich schwul. Dann standen wir vor dem Tor. Ich starrte zu unserem Zimmer hoch. "Sie müssten jetzt Sport haben", meinte Aqua. Es stimmte. Ich konnte Axel und Demyx sehen. Xion schüttelte kaum merklich den Kopf. "Aqua", sagte ich. "Ich bin gleich wieder hier" Ich drückte ihr meine Tasche in die Hände und rannte auf das Gelände. "Aber- ROXAS!", rief sie mir noch lautstark hinterher und Axel und Demyx sahen auf. Axel sah mich ungläubig an, als ich vor den beiden stand. Er war sichtlich überrascht. "Al... Ich vermisse dich", wisperte ich und fiel ihm an den den Hals. Er legte seine Hände um mich. "Roxy..." Ich schluchzte. "Es tut mir so leid" Ihm stockte der Atem. "Es tut mir so leid, dass ich gehen musste. Ich wollte dich nich allein lassen. Dich im Stich lassen", schluchzte ich dann. Er drückte mich fest an sich. "Roxas!", rief Aqua jetzt und kam auf uns zu. Die anderen starrten sie gebannt an. Und Demyx... Ja ... der hatte sich zu Zexion verdrückt. So ein Feigling! Axel sah sie an. "Was hast du mit Roxas vor, Snobb?", fragte sie kühl. Axel drückte mich fester an sich. "Roxy ist mein Freund" Ich wurde rot. "Ja klar", sagte Aqua und zog mich aus Axel's Umarmung. "Du kennst ihn doch kaum! Wie kannst du dann sagen, dass er dein Freund ist? Er ist mein Freund", fauchte sie geradezu. Jetzt sah Axel verdutzt aus. Was hatte das zu bedeuten?? Aqua sah mich mit einem Lächeln an. "Gehen wir" Nach diesen Worten zog sie mich hinter sich her und vom Schulgelände. "Axel, ich glaube jetzt hast du ernsthafte Konkurrenz", hörte ich Demyx noch sagen, dann waren wir außer Sicht- und Hörweite. Wir waren schon fast am Bus. "Roxas, was sollte das? Warum bist du zu ihnen gelaufen?", fragte Aqua, als wir 4 auf den Bus warteten. Ich saß auf der Bank im Wartehäuschen und starrte zu Boden. Ich schwieg. "Da kommt der Bus", sagte Ven jetzt. "Roxas...", sagte Aqua und ich sah wieder zu ihr auf. "Ich..." "Nein, sag nichts", unterbrach ich sie und stieg in den Bus. Sie sah mich fragend an, als wir im Bus saßen und ich aus dem Fenster starrte. "Rox", sagte Ven leicht besorgt. Ich sah Aqua an. "Es tut mir leid" Sie lächelte mich an. 10 Minuten später mussten wir wieder aussteigen und 100m zu unserem Haus laufen. Mum war noch nich zu Hause. Ihr Freund und Xion's Vater war auch noch nicht zu Hause. Also ließ ich Aqua einfach so ins Haus. "Nettes Haus", sagte Aqua. Ich lächelte nur ein sanftes Lächeln in mich hinein. Ich hatte Axel wieder gesehen... und das konnte ich auch immer wieder, wenn ich Schulschluss hatte. Mein Schulweg führte am Internat vorbei. Wir klatschten die Bücher auf den Küchentisch. "Willst du etwas zu trinken, Aqua?", fragte ich. "Ja, ein stilles Wasser, wenn's geht" "Da kann ich dir nur Leitungswasser anbieten" "Das geht auch", sagte Aqua zuversichtlich. Ich stellte ihr wenig später ein Glas mit dem Wasser hin. "Danke" "Keine Ursache", sagte ich und ging noch mal meine Bücher durch. "Mist! Ich habe vergessen mein Spanischbuch abzuholen" "Das kannst du morgen bestimmt auch noch", meinte Ven. Ich sah ihn an und nickte. "Muss ich wohl" "Okay... Bis morgen, Roxas. Ich geh jetzt auch nach Hause", sagte Aqua jetzt und ging. "Roxas was sollte das!? Wenn du das machst wird es nur noch schlimmer!", sagte Ven leicht verärgert. Ich schwieg. "Roxas!", rief Ven jetzt. Ich sah Ven bedeutend an. "Ich liebe ihn und habe ihm auch ein wichtiges Versprechen gegeben, dass ich zu ihm zurückkehren werde" "Mum wird das nie erlauben, das weißt du!", rief er nun. "Ja, und?", fauchte ich. "Axel ist mein Freund. Nicht deiner. Ich konnte ihm wenigstens sagen, dass ich ihn liebe, was du bei Terra nicht geschafft hast!" Bei Terra's Namen zuckte er unweigerlich zusammen. "Du Dickkopf! Darum geht es hier doch gar nicht!", rief Ven dann. "Du kannst nur nicht loslassen" Ich starrte ihn eine Weile lang verständnislos an. "Nach 3 Tagen? Nach 3 Tagen soll ich ihn einfach vergessen!?", fragte ich wütend. "Das geht nie und nimmer!" Er schwieg. "Bei dir is das doch nich anders. Du vermisst Terra", sagte ich nach einer Weile und nahm einen der Stapel Bücher. Ven nahm wortlos den anderen Stapel. Dann sah ich Ven wieder an, als wir in meinem Zimmer waren und auf meinem Bett saßen. "Und? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?", fragte ich ihn dann. Er sah mich an. "Was soll ich schon sagen?" "Dass es stimmt, dass ich Recht habe?", meinte ich. Er seufzte. "Ja... Ich vermisse Terra. Sehr sogar. Aber warum sollte ich der Welt zeigen, dass das so is?", fragte er und sah mir in die Augen. "Du Idiot!", sagte ich. "Wenn du's in dich hineinfrisst, is es nur noch schlimmer als das was ich getan habe" Er sah mich nur schweigend an. "Sag's ihm einfach", sagte ich. "Er wird es bestimmt verstehen. Oder wenn du es nich machst, dann tu ich es für dich. Mir hat er ja auch gesagt, dass er dich liebt und das nur weil ich dein Zwilling bin" Er seufzte wieder. "Meinst du wirklich, dass er es wirklich akzeptieren wird?" "Hallo!?", sagte ich leicht aufgebracht. "Er hat gesagt, dass er dich liebt! Er wartet nur noch auf deine Antwort... Aber ich denke, er wird sich bald einen neuen Freund suchen, der seine Gefühle auch erwidert“. Er starrte mich nun geschockt an. "Ich würde es auch so machen, wenn ich keine Antwort bekommen würde", meinte ich. Er schluckte. "Du musst dich trauen. Es wird sich lohnen", sagte ich. "Aber ich weiß ja noch nicht mal wo er ist", sagte Ven langsam. "Ruf ihn an. Du hast doch bestimmt seine Nummer oder?", fragte ich. Ven schwieg bedrückt. "Komm, das wird wieder", sagte ich und ging wieder in die Küche, um etwas zu trinken. "Roxas!", Aqua wartete an der Bushaltestelle auf uns drei, als wir am nächsten Morgen auf dem Weg zur Schule waren. "Sie hängt ja richtig an dir, Brüderchen", sagte Ven und rammte mir leicht seinen Ellenbogen in die Rippen. "Ich hab wenigstens Jemanden", sagte ich und grinste. Xion schüttelte nur den Kopf. "Jungs, der Bus kommt" "Morgen Roxas", sagte Aqua, als wir alle in den Bus stiegen. "Morgen", sagte ich und setzte mich mit ihr zusammen eine der Sitzbänke. Sie erzählte, dass sie einen merkwürdigen Traum gehabt hatte, in dem Katzen Hunde fressen und Vögel 3 m groß waren. Ich hatte nur gelacht, weshalb sie dann auch rot angelaufen war. Am Internat blieb ich kurz stehen, weil ich Axel auf dem Hof gesehen hatte. Er winkte. Ich lächelte und winkte auch. Dann ergriff Aqua plötzlich meine erhobene Hand und warf Axel einen bösen Blick zu, den er nur erwiderte. Das gestern hatte etwas losgetreten... "Komm, gehen wir", sagte sie und zog mich Richtung Schule. In der Pause holte ich mir mein Spanischbuch, das ich ja vergessen hatte. In der Tür stand der Typ, der wie Axel aussah. Er hatte sich an den Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt. Ich blieb abrupt stehen. "Was willst du?" Er sah mich an und drückte sich vom Türrahmen weg. "Ich bin Reno", sagte er. "Nett dich kennen zu lernen" Ich drückte mein Buch fester an mich. "Wir haben nachher Spanisch zusammen", sagte er und kam auf mich zu. Ich schluckte. Was hatte dieser Spinner vor? Er beugte sich zu mir vor. Unsere Nasen berührten sich fast. "Ich weiß, dass du schwul bist", wisperte er. Mir stockte der Atem. "Woher-?" "Deine Reaktion auf mich gestern. Sie hat dich verraten", sagte er und grinste schamlos. Mir blieb fast mein Herz stehen. "Aber keine Angst, ich werde dich nicht verraten", meinte er. "Du willst Aqua doch nich wehtun, oder?" Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Aber im Gegenzug möchte ich einen Kuss von dir", sagte er langsam. Ich lief rot an. "Niemals!" "Okay", er richtete sich wieder auf. "Wenn du nicht willst, auch okay. Dann sag ich Aqua eben, dass du schwul bist" "Nein!", rief ich verzweifelt. "Dann küss mich!", sagte er. Ich kniff meine Augen zusammen und drehte mich weg. Er ergriff mich plötzlich an den Schultern, mein Buch fiel zu Boden und er drückte mich gegen die nächste Wand. Mein Herz schlug mir aus Angst hart gegen meinen Brustkorb, sodass ich kaum noch Luft bekam. Gerade als es passieren wollte, wurde Reno von mir weggezogen und ich kniff meine Augen zusammen. "Roxas?", es war Aqua. "Ist alles in Ordnung?" Ich rutschte an der Wand runter und legte mir eine Hand auf meine Brust. "Komm, schnell weg hier!", sagte Aqua , zog mich auf die Beine, hob mein Buch auf und zog mich mit aus dem Raum. "Roxas ist alles in Ordnung?", fragte Aqua, als wir wieder stehen blieben. Ich antwortete nicht. Ich hatte nur Reno's Gesicht im Kopf. Auch seine Worte... Wie hatte er so schnell herausgefunden, dass ich schwul war? "Roxas... Keine Angst, Ich werde ihn nicht an dich ran lassen, ich beschütze dich!", sagte sie dann und ehe ich es realisierte nahm sie mich in den Arm und drückte meinen Kopf in ihre Brust. Ich wurde schlagartig rot. Warum... Warum tat sie das alles für mich? Ich kannte sie doch kaum... Dazu kam auch noch das von gestern, wo sie gesagt hatte, dass ich ihr Freund war. Meinte sie den festen Freund oder wie? Ich verstand sie nicht, aber das musste ich auch nicht. Ich wusste, dass ich Axel liebte. Nicht sie...? Etwas in mir sagte mir etwas anderes. So viel wie: Du liebst sie doch! Ein Mädchen war noch nie so nett zu dir gewesen! Aber dann war da noch Axel, mit dem ich schon viel erlebt hatte. Schöne und schlechte Zeiten. Doch wir hatten uns immer wieder gefunden. Unser letzter Streit kam mir auch total affig vor... Doch das hier war schlimmer. Viel schlimmer. Wenn Aqua es schaffen würde, dass ich mich in sie verliebte, dann hatten wir ein großes Problem. Natürlich wollte ich zu Axel zurück, mein Versprechen einlösen... Und was war mit Aqua? Sie lies mich los. "Komm, gehen wir zurück in die Klasse, Cold- sensei wartet nicht auf uns" Ich nickte nur beklommen und folgte ihr in den Klassenraum. Der Spanischunterricht den ich 2 Stunden später hatte, war die reine Hölle. Mit der Sprache selbst hatte ich keine Probleme, aber mit Reno. Er war in Spanisch mein Banknachbar, weil Aqua den Chemiekurs belegt hatte und nicht hier war. Ihr Unterricht war erst morgen Nachmittag... Nach der Stunde flüchtete ich aus dem Raum und sprintete zur Bushaltestelle. Dann am Internat traf ich auf Axel und Kairi. Ich drosselte mein Tempo und blieb vor den beiden stehen. Mein Herz schlug mir laut gegen meine Brust... "Roxy...", sagte Axel langsam. "Wer ist dieses Mädchen von gestern?" Kairi sah ihn aus den Augenwinkeln an. "Das ist eine neue Freundin. Aqua ist ihr Name", antwortete ich. "Demyx meinte, dass sie eine Konkurrenz wäre" Ich dachte an den heutigen Tag zurück. "Ich weiß nicht", sagte ich langsam, ohne ihn anzusehen. "Du weißt es nicht?", fragte Axel zögernd. "Du warst vor 4 Tagen noch hier auf der Schule und jetzt das? Weißt du nicht mehr was wir alles durch gemacht haben?" "Doch... Aber sie ist das erste Mädchen, das mich wirklich mag. Von Anfang an", sagte ich. "Aber ich liebe dich. Wir sind 5 Monate zusammen!“ "Heißt das, dass wir zusammen bleiben, auch wenn ich auf diese Schule gehe?", fragte ich. "Wenn du das willst", sagte er nur. "Axel...", wisperte ich nur noch, schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Meine Sehnsucht nach ihn ergriff mich eiskalt und ich lieferte mir einen Kampf mit seiner Zunge. "Du bist reine Medizin, Roxy", sagte Axel nach einer Weile, als ich in seinen Armen lag. "Ich liebe dich auch, Al", sagte ich und drückte mich fest an ihn. Ich konnte ihn jeden Dienstag hier treffen und mit ihm sprechen... Meine Mum sah das nicht. Genauso wenig wie Xion, Ven und... und Aqua. Ich hatte sie wirklich schnell in mein Herz geschlossen, aber es gehörte allein Axel. Meinem Al. "Wir müssen wieder rein, Axel", sagte Kairi dann. "Larxenne sucht dich schon" Er ließ mich los. "Lass dich nicht unterkriegen, Roxy", sagte er noch und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Ich ruf dich an" Danach gingen sie wieder und ließen mich allein. Im Bus starrte ich einfach nur aus dem Fenster und sah die verschwommenen Lichter der Straßen. Es hatte angefangen zu regnen. Jemand setzte sich neben mich. "Hm?", ich drehte mich um und sah Reno ins Gesicht. "Hallo auch, Roxy", sagte er. "Nenn mich nich Roxy! Niemand darf das!", fauchte ich. "Ist ja gut. Dann eben Roxas. Wer war denn der Junge, den du da so leidenschaftlich geküsst hast?" In seiner Stimme war etwas... Es war so, als ob er sich bei mir einschleimen wollte. Ich schluckte. Er hatte es gesehen? Was sollte ich denn jetzt machen? Reno küssen wollte ich nicht. "Na, Roxas. Wer war das?", fragte er und rückte näher an mich heran. Meine Haltestelle wurde angesagt. Gleich musste ich aussteigen und mich vor ihm retten. Schnell quetschte ich mich an ihm vorbei und sprang aus dem Bus. Ich rannte nach Hause. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Ven, als ich die Tür hinter mir ins schloss hatte fallen lassen. "Ich werde gestalkt", war meine einfache Antwort. Er sah mich mit großen Augen an. Ich erzählte ihm was passiert war und seufzte danach einmal. "Rox... Ich glaube wirklich, dass du dich für eine Weile von Axel fern halten solltest", sagte Ven leicht besorgt. "Warum sollte ich Axel das antun?", fragte ich bissig. "Reno wird dir dann wohl immer hinterher rennen. Die ganze Schule weiß, dass er Bi ist", meinte Ven. Ich seufzte wieder. Aqua holte mich wieder von der Bushaltestelle ab. Xion und Ven mussten erst später zur Schule. "Morgen Roxas", sagte sie freundlich. 'Die ganze Schule weiß, dass er Bi ist', hatte Ven gesagt. Was, wenn ich das auch war?? Aqua war wirklich eine gute Freundin. Meine einzige Freundin hier. Und Freunden konnte man doch alles erzählen oder nicht? "Morgen Aqua", sagte ich und stieg mit ihr in den Bus. "Wie war Spanisch gestern?", fragte sie dann. "Eine Katastrophe", sagte ich. "Ich muss neben Reno sitzen" Ihr stockte der Atem. "Und gestern im Bus hat er mich schon wieder überfallen, aber ich konnte noch entkommen", erzählte ich. "Wow", sagte Aqua. "Aber Reno ist immer so aufdringlich wenn wir neue haben. Er will gucken, wie sie so ticken""Er will einen Kuss von mir", sagte ich tonlos. "Ich werde dich so gut ich kann beschützen", sagte Aqua und stieg mit mir aus dem Bus. Sie nahm sofort meine Hand. Sie wollte wirklich verhindern, dass weder Axel noch Reno mir zu Nahe kamen. Ich wurde rot und sah zur Seite. Dann sah ich Axel, der am Tor lehnte und wohl auf uns gewartet hatte. "Was willst du?", fragte Aqua Axel. "Ich will Roxy zurück", sagte er. "Roxas geht nicht auf deine Schule", sagte Aqua schroff. "Woher willst du das wissen?", fragte Axel. "Weil er es mir bestimmt gesagt hätte. Außerdem glaube ich nicht, dass Roxas auf so eine Schule gehen würde", sagte sie bestimmt. "Ach. Bist du dir da sicher?", fragte Axel und stemmte sich vom Tor weg. Er ging langsam auf sie zu und sah ihr in die Augen. "Warum sollte er auf diese Schule gehen?", fragte Aqua. "Das wüsstest du wohl gerne was?", fragte Axel. Sie stritten um mich! Axel war auf Aqua eifersüchtig und Aqua ... Hatte sie sich in mich verliebt? Die beiden funkelten sich böse an. Ich hatte das Gefühl, dass sie nur noch den jeweils anderen im Kopf hatten. Langsam machte ich mich allein auf den Weg zur Schule. Ich kam damit gar nicht mehr richtig klar. Warum hatten sich die beiden andauernd in den Haaren? Die beiden kannten sich kaum! Es ging ihnen nur um mich. Es war ein Streit um meine Aufmerksamkeit. Ich hatte wenig Lust da mitzumachen. Seufzend setzte ich mich auf meinen Platz. "Wo ist denn Aqua?" Ich sah auf. Es war schon wieder dieser Reno. Der war hartnäckig. Der wollte wohl unbedingt diesen Kuss haben. Und ich hatte das Gefühl, lange konnte ich ihm nicht mehr davon laufen. Irgendwann würde er es schaffen. Es schaffen mich zu küssen. Ich brauchte ihm nicht zu antworten, weil Aqua sich im nächsten Moment neben mir nieder ließ. "Wo warst du auf einmal?", fragte sie. "Ich bin schon zur Schule gelaufen. Ich hasse es wenn man sich streitet", sagte ich, ohne sie anzusehen und starrte mit leerem Blick auf meinen Tisch. Den Kopf mit einem Ellenbogen abgestützt. "Roxas...", sagte Aqua. "Es tut mir Leid" "Dann hör auch Axel an die Wäsche zu gehen, wenn du ihn siehst", fauchte ich fast. "Axel?", Aqua sah mich an. Auch Reno sah überrascht aus. "Du kennst seinen Namen?" "Ja. Axel ist mein Freund", sagte ich. Reno grinste nur noch und verschwand. "Ach so... Aber warum greift er mich dann so an?", fragte sie verwirrt. "Keine Ahnung", sagte ich nur und gähnte ein Mal. "Ich glaube du hast schlecht geschlafen", vermutete Aqua. "Ja", sagte ich nur und Cold- sensei begann mit dem Unterricht "Roxas... Ich mach mir Sorgen um dich", sagte Aqua zögernd, als wir große Pause hatten. "Ist schon okay", sagte ich nur. "Willst du mir nicht sagen, was es mit diesem Axel auf sich hat?", fragte sie. "Nein, besser nicht", sagte ich und ging auf die Toilette. "Okay", sagte sie noch. Als ich zurückkam, war sie nicht mehr da. Aber Reno war da. Und er hatte ein fettes Grinsen aufgesetzt. "Was guckst du denn so doof?", fragte ich schroff. "Ich weiß jetzt wo dein Schwachpunkt is", sagte er und kam näher auf mich zu. "Außerdem warte ich immer noch auf meinen Kuss" Ich schwieg. Da saß ich echt in der Zwicke. Was sollte ich machen? Aquas Freundschaft bestehen lassen und Reno küssen oder mich dagegen wehren, aber Aqua verlieren? Ich wollte Aqua nicht verlieren. Aqua war so etwas wie eine beste Freundin für mich. Was sollte ich nur machen? "Na... bekomm ich meinen Kuss oder nicht?", fragte Reno. "Ich will dich nicht küssen", sagte ich leise. "Dann soll ich Aqua sagen, dass schwul bist?", fragte er leicht provokant. "Nein. Ich sag es ihr lieber selbst", sagte ich und setzte mich auf meinen Platz. Damit hatte er jetzt wohl nicht gerechnet. Aber das war der einzige Weg beide zu behalten. Axel und auch Aqua. "Rox, wo ist denn Aqua?", holte Ven mich plötzlich aus meinen Gedanken. "Ven?", fragte ich überrascht und sah auf. "... Ich habe keine Ahnung wo sie ist" "Das wird schon. Sollen wir sie suchen?", fragte er. "Ja, okay", sagte ich und stand auf. Wir suchten den Rest der Pause überall im Schulgebäude nach Aqua, doch wir fanden nichts. "Sie kann doch nicht so einfach verschwinden!", sagte ich und ging mit Ven in meine Klasse zurück. "Tut mir leid, Rox", sagte Ven. "Ach, mach dir mal keinen Kopf", sagte ich optimistisch. "Sie wird bestimmt wieder kommen" Sie kam nicht. Ich saß allein an unserer Bank und vermisste sie. Den Weg nach Hause musste ich auch allein antreten. Axel wartete wieder auf mich. "Roxy", er lächelte. "Hi Al", sagte ich. "Was is los?", fragte er besorgt. "Aqua ist heute spurlos verschwunden", sagte ich tonlos. "Und?", Axel schien das nicht sonderlich zu interessieren. "Ich mache mir Sorgen um sie", sagte ich und sah zu Boden. "Komm, Aqua ist ein Mädchen. Du bist mein Freund", sagte Axel und ergriff mich an den Schultern. "Ja, ich weiß", sagte ich. Ich konnte ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen. "Aber-" "Was heißt hier "aber"? Sie is doch nur eine Klassenkameradin", meinte Axel. "Und eine Freundin", meinte ich. "Roxy...", seufzte er und schloss die Augen. "Ich habe das Gefühl dass ich dich verliere" "Wie Recht er doch hat!", sagte Reno plötzlich, der nun an der Mauer lehnte. "Wer ist das?", fragte Axel. "Das is eine miese Schlange", sagte ich. "Er erpresst mich" Axel stockte der Atem. "Und darf ich mir jetzt mein Geschenk abholen?", fragte er und grinste. "Welches Geschenk?", fragte Axel leicht besorgt. "Axel. Egal, was jetzt passiert... Du musst mir glauben, dass es nicht das is wonach es aussieht", sagte ich. Er schluckte nur. Langsam ging ich auf Reno zu. "Wird auch langsam Zeit, Kurzer", meinte Reno frech. "Ich hasse dich", sagte ich, bevor ich ihn küsste. Es schmerzte in meiner Brust, aber ich konnte nicht immer weglaufen. Axel stockte der Atem. Als Reno mir seine Zunge in den Hals stecken wollte, riss ich mich von ihm los und knallte ihm eine. "Wag es ja nicht!", sagte ich wütend. Er grummelte. "Na gut. Ich bin ja schon weg" Dann verschwand er. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich mich wieder zu Axel drehte. "Roxy...", er klang fassungslos. "Es tut mir leid, aber er hat mich damit erpresst", sagte ich niedergeschlagen. "Okay...", sagte er und lächelte wieder dieses unwiderstehliche Lächeln. Ich küsste ihn. "Ich werde dich beschützen", sagte Axel jetzt und drückte mich fest an sich. Das hatte auch Aqua zu mir gesagt. Hatte sie sich in mich verliebt? Hatte sie? Wenn ja, dann war das eine Katastrophe, so wie sie drauf war. Ich schloss meine Augen. Eigentlich wollte ich ja nur bei Axel sein und bei Niemand anderem. Doch bei Aqua war es wohl was anderes. Da war was. Ja, da war definitiv etwas. Aqua war eine Freundin von mir und ich wollte meine Freunde nicht verlieren. Wenn ich wieder aufs Internat gehen sollte, dann ... dann müsste ich mich von ihr trennen, doch das wollte ich nicht! "Roxy?", fragte Axel jetzt. "Was ist? Du bist nicht bei mir" Konnte er Gedanken lesen? Ich machte mir wirklich Sorgen um Aqua und grübelte über meine Beziehung mit ihr. "Denkst du an Aqua?", fragte er langsam. "Ja", sagte ich tonlos, Er schwieg nur und drückte mich fester an sich. Meine Tränen liefen in sein Hemd. "Es tut mir so leid" Am nächsten Tag und auch die Tage darauf kam Aqua nicht zur Schule. Warum? Hatte ich etwas falsches gesagt oder getan? Vielleicht war meine Vermutung einfach nur richtig und Aqua hatte sich in mich verliebt. Dann musste ich ihr weh getan haben mit dem was ich gesagt hatte. Cold- sensei gab mir die die Unterlagen und die Adresse von Aqua und machte mich nun 4 Tage nach dem Vorfall auf den Weg zu Aqua's Haus. Ihr Haus war eine Straße weiter als unser zu Hause. Ich ging zusammen mit Ven und Xion zu ihr. "Und meinst du wirklich sie hat Gefühle für dich?", fragte Ven. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ihr Verhalten beweist es. Ich weiß doch wie es ist verliebt zu sein", antwortete ich. Ich hatte den Beiden von allem erzählt. "Ob sie uns überhaupt die Tür aufmacht?", fragte Xion sich gerade. "Wir werden's ja sehen", sagte ich nur und steuerte auf die Nummer 28 zu. Ich klingelte, doch keine Antwort. Selbst nach 5 Minuten kam Niemand. "Vielleicht ist sie einfach nicht zu Hause", sagte Xion unsicher. "Ich weiß nicht", sagte ich. "Vielleicht will sie nur mit dir reden", murmelte Ven. "Kann gut sein", sagte ich. "Auqa! Bitte mach die Tür auf!". Ven und Xion sahen sich dann wieder mich an. "Roxas", sagte Ven. Ich sah ihn fragend an. "Gesteh es dir ein. Du hast dich in sie verliebt", meinte er. "WAS!?", fragte ich geschockt und lief knallrot an. "Er sagt die Wahrheit", sagte Xion. "Bei Axel denkst du auch nur an Aqua" "Aber... Ich liebe Axel!", sagte ich. "Bist du dir da sicher?", fragte Ven mich. Mir stockte der Atem. Nein, ich war mir nicht sicher. Axel kannte ich so lange. Ich liebte ihn schon sehr lange. Aber auf ein Mal war ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihn liebte. Da waren auch Gefühle für Aqua. Wenn ich Pech hatte, dann würde ich Aqua zwar behalten, aber Axel's liebe Verlieren. Und mit ihm sein wunderbares Lächeln. "Roxas...", sagte Xion jetzt. "Willst du Axel das wirklich antun?" "Nein!", rief ich und kniff meine Augen zusammen. "Du kannst nur einen von beiden haben", meinte Ven nun. Mit einem Mal öffnete sich doch noch die Tür zu Aqua's Haus und sie starrte uns überrascht an. "Was macht ihr denn hier?" "Cold- sensei meinte ich soll dir das Unterrichtsmaterial mitbringen", sagte ich. "Und da nimmst du die beiden mit?", fragte sie. "Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist nicht in der Schule gewesen... Habe ich irgendetwas falsches gesagt oder getan?", fragte ich sie. "Dieser Axel", begann sie. "Du wolltest mir nicht sagen was er für dich ist" "Ist das alles?", fragte Ven nun. Sie sah zu Boden. "Nein..." "Was ist los?", fragte ich. Sie antwortete nicht, zog mich in ihre Wohnung und starrte mich an. Sie hatte sich wirklich in mich verliebt... "Roxas... Ich habe mich in dich verliebt!", sagte sie dann und drückte mich fest an sich. Kapitel 18: 18. Trennungszeit teil 2 - Entschieden? --------------------------------------------------- Es war wie ich es mir gedacht hatte. Aqua hatte sich in mich verliebt. Mein Herz schlug mir laut und in kleinen Abständen gegen den Brustkorb. Hatte es Aqua so sehr ins innere geschlossen, dass ich ihre Gefühle erwidern konnte? Und was war mit Axel? "Aqua... Ich- ich", fing ich an. Ich konnte ihr Herz laut und deutlich schlagen hören. "Ich...", stammelte ich weiter. "Liebst du mich?", fragte sie und drückte mich noch fester an sich. "Aqua bitte... Lass mich los", bat ich und ihr Druck ließ nach. "Liebst du mich nicht?", fragte sie. "Nein, Aqua. So ist das nicht!", rief ich. "Heißt das, dass du mich liebst?", fragte sie. "Das kann ich nicht sagen", sagte ich. "Warum?", fragte sie leicht verletzt. "Das tut mir leid... Ich kann dir das nicht sagen", sagte ich ohne sie anzusehen. "Ist schon Okay...", sagte sie dann leicht niedergeschlagen. "Kommst du morgen wieder?", fragte ich dann. "Reno ist da immer noch..." "Was ist passiert?", fragte sie. "Er... Er hat mich geküsst", sagte ich leise. "Roxas!", Ven und Xion machten sich wohl langsam Sorgen um mich. "Ich glaube ich geh jetzt lieber", sagte ich, gab ihr die Materialien und ging. "Ich hoffe wir sehen uns morgen an der Bushaltestelle" Doch sie kam nicht. Axel war auch nicht da. "Wo ist denn Axel?", fragte Ven, als wir vor dem Tor stehen blieben. "Keine Ahnung", sagte ich. Auch ich war verwundert. Gestern war er noch hier gewesen. In der Schule schaffte ich es immer wieder Reno ganz knapp zu entkommen. Und auf dem Weg nach Hause war ich allein und dachte an gestern. Ich blieb kurz am Internat stehen und starrte nur auf dem Hof umher. Der Januar war fast vorbei und alles war im Chaos versunken. Aqua kam nicht mehr zur Schule und Axel hatte ich seid gestern nicht mehr gesehen. Mir lief nur ein Spinner hinterher. Ich seufzte. "Warum immer ich?" Dann machte ich mich langsam auf den Weg nach Hause. In den nächsten Tagen war Reno wie ausgewechselt... Wir wurden sogar Freunde. "Roxy!", er nannte mich immer wieder so, auch wenn ich es nicht mochte. "Nenn mich nicht Roxy!", fauchte ich, als er grinsend vor mir stand. Ich wusste dass er Bi war und Gefühle für mich entwickelt hatte. Mich erinnerte er auch sehr an Axel. Die roten Haare, das Benehmen... Das Einzigste was störte waren seine Augen. Sie waren nicht grün, sondern blau. Dieses Blau erinnerte mich an Kairi. Sie hatte dieselbe Augenfarbe. Er seufzte. "Okay ich hör ja schon auf" "Geht doch", sagte ich. "Eine Frage hab ich aber noch", sagte er. "Was denn?", fragte ich verwundert. "Warum bist du mein Freund geworden?", fragte er dann. Ich schwieg eine Weile. Was sollte ich ihm sagen? Dass er mich an Axel erinnerte?! Das würde ihn nur verletzen. "Schwer zu sagen", sagte ich dann langsam. "Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung" Er lachte. "Du musst das doch wissen!" "Ich hab's vergessen", sagte ich und ging Richtung Bushaltestelle, nach Hause. "Hey! Warte!", rief er mir hinterher. Er holte mich erst ein, als ich wieder am Internat stehen blieb. Das Tor war offen, doch es sah irgendwie trostlos aus. Als ob da etwas fehlen würde. Ich fehlte. Ich hatte schon lange keinen Fuß mehr auf das Gelände gemacht. Demyx vermisste ich, Zexion, die Anderen... aber keinen so sehr wie Axel. "Warum bleibst du hier eigentlich immer stehen?", fragte Reno. "Mein Freund geht hier auf die Schule", sagte ich monoton. "Oh...", sagte er und ließ seinen Kopf sinken. "Stimmt ja" Ich sah ihn an. "Ja, ich bin nur ein normaler Freund. Ich liebe einen Anderen" "Was ist mit Aqua? Weiß sie, dass du schwul bist?", fragte er dann. "Nein... Aber sie war ja lange nicht mehr in der Schule... Ich mache mir Sorgen", sagte ich. "Du bist echt komisch", meinte Reno jetzt. "Was meinst du denn jetzt schon wieder?", fragte ich verwirrt. "Roxas. Du sagst du bist schwul. Aber du machst dir Sorgen um Aqua. Ich habe das Gefühl, dass du Gefühle für sie hast", meinte er und sah mir ernst ins Gesicht. "Du meinst...?", ich wurde rot. "Ja. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich eifersüchtig auf sie bin. Du hast dich in sie verliebt. Und ich bekomme nur deine Freundschaft", sagte er. "Roxas... Du bist Bi und nicht schwul" Mir stockte der Atem. Bi... so schlecht konnte das eigentlich gar nicht sein, oder? "A- Aber-" "Roxas glaub mir einfach mal", unterbrach er mich. "Ich weiß, dass du in diesen Axel verliebt bist. Aber du bist jetzt auf einer anderen Schule" "Ich wollte nie vom Internat gehen. Meine Mutter hat mich gezwungen", sagte ich. Jetzt schwieg er und dachte nach. Ich hatte gewonnen. Er wusste nicht mehr was er noch sagen sollte. "Du wolltest Aqua gar nicht kennenlernen?", fragte er dann. Ich sah zu Boden. "Eigentlich nicht. Nein wollte ich nicht" "Das ist nicht wahr", sagte Reno bestimmt. "Du wolltest sie kennenlernen. Doch du willst diesen Axel nicht verlieren. Genauso wenig wie du Aqua verlieren willst" Ich sah ihn traurig an. "Was soll ich denn machen?" Er grinste. "Nimm mich" "Hmpf. Das hattest du wohl gern was?", sagte ich und sah finster drein. "Ja, das wär das geilste. Wenn ich es wäre. Aber ich denke, da kann ich lange warten", sagte er und seufzte. "Richtig", sagte ich. "Ich will eigentlich mein altes Leben zurück. Wo ich mit Axel glücklich war. Und auf diesem Internat" "Mal angenommen", begann Reno. "Mal angenommen du kannst auf das Internat zurück. Was ist mit uns? Mit Aqua und mir?" "..." "Roxas. Du gehörst zu uns. Du hast dich in ein Mädchen verliebt. Sieh es ein. Du kannst nicht auf das Internat zurück", sagte Reno dann. Meine Augen schwammen in Tränen. "Aber ich will zu Axel zurück" "Wir müssen uns beeilen. Wir verpassen sonst den Bus. Und ich will keine 30 Minuten warten", sagte Reno mit Blick auf seine Armbanduhr. "Okay...", sagte ich niedergeschlagen und wir machten uns auf den Weg zum Bus. Als wir ausstiegen verabschiedeten wir uns voneinander. Ich seufzte ein Mal tief, als ich mich in Gang setzte, um nach Hause zu gehen. Ich war also in Aqua verliebt. Das war noch schlimmer, als wenn sie nur mich lieben würde. Nein, dass ich - ausgerechnet ich - ihre Gefühle erwidern musste, war eine riesen Katastrophe. Und wie man so schön sagt... "Wenn man vom Teufel spricht"...stand Aqua kurz darauf vor mir und ich blieb stehen. "H- Hallo Aqua", sagte ich überrascht. "Hallo... Roxas", sie klang traurig. "Ist irgendwas? Du siehst aus, als hättest du lange nicht mehr gut geschlafen", ich sah sie besorgt an. "Habe ich auch nicht", sagte sie. Sie sah einfach nur schlimm aus. Sie war auf einmal so blass und die schwarzen Augenringe... Das passte nicht zu ihr. Ich schluckte. "Geht es dir gut? Warum bist du hier?" "Ja, alles in Ordnung", meinte sie. Ich sah sie ungläubig an. "Du lügst" "Woher willst du das wissen?", fragte sie. "Weil... Weil ich mich in dich verliebt habe", ich atmete tief aus. Und ich glaubte kaum was ich - ausgerechnet ich - da gesagt hatte. "Du... Du erwiderst meine Gefühle?", fragte sie. "Ja. Ich habe dich sehr vermisst", sagte ich. Sie schloss mich in ihre Arme und drückte mich fest an sich. Mein Herz schlug laut und unregelmäßig. Doch ich erwiderte ihren Druck. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut. Ich wurde geliebt! Von einem Mädchen, das ich nun auch liebte. Axel war lange nicht mehr da gewesen. Heute war auch der 03.02. Das war der Tag an dem ich mit Aqua zusammenkam. Und das eigentliche Chaos begann. Dann nahm sie meine Hand und wir gingen zu ihr nach Hause. "Wollen wir am Wochenende ins Kino?", fragte Aqua. Heute war ein Donnerstag. "Ja. Gerne" Sie lächelte. "Ich möchte "Sleepy Hollow" gucken" "Bitte!? Das is ein Gruselfilm! Dafür bin ich nicht so", sagte ich. "Komm, nur ein Mal", sagte Aqua und setzte knallhart die Schmollmundnummer ein. Bei Axel hätte das nichts mehr genützt... Aber bei Aqua... Sie stach mich eiskalt aus. Ich seufzte. "Aber nur ein Mal", sagte ich. sie lächelte wieder. Sie kam am nächsten Tag wieder in die Schule und lächelte wie ein Honigkuchenpferd. "Aqua ist ja so glücklich", stellte Reno nach der 1. Stunde fest. "Zu glücklich", seufzte ich. "Hast du gestern noch mit ihr gesprochen?", fragte Reno neugierig. "Ja, ich hab ihr alles gesagt", sagte ich. "Auch dass du Bi bist?", fragte er nach. "Noch nicht. Aber das kommt noch", sagte ich, als Aqua von der Toilette kam. "Was geht denn hier vor?", fragte Aqua. "Lass Roxas ja in Ruhe!" "Bleib ruhig!", sagte Reno. "Ich verpiss mich ja schon" "Liegt er dir etwa immer noch auf der Tasche?", fragte sie erstaunt und starrte ihm hinterher. "Leider", sagte ich. "Doch es ist nicht so, dass ich das nicht will" "Hä?" "Reno und ich sind Freunde geworden", sagte ich und lächelte leicht. "Wie das denn?", fragte sie verwundert und ließ sich neben mir auf ihren Platz sinken. "Er war wie ausgewechselt. Ich hatte echt das Gefühl, als ob er Axel wäre", sagte ich. "Du scheinst diesen Axel ja ganz schön gut zu kennen", stellte Aqua fest. "Ja. Ich kenne ihn sehr gut", sagte ich dann. "Willst du mir jetzt erzählen, was er für dich ist?", fragte sie und sah mich leicht besorgt an. Ich lächelte sanft. "Axel... und ich. Wir waren wirklich gemeinsam auf dem Internat" Sie hielt die Luft an. "Was?!" "Dieses Internat ist nicht für Snobs, wie ihr alle denkt", sagte ich dann. "Auf diese Schule gehen nur deshalb Jungs, weil sie alle schwul sind" "Schwul? Heißt das, dass du... ?", fragte sie geschockt. "Ja. Axel ist mein Freund", sagte ich und sah in ihre Augen. Sie schluckte. "Warum... warum hast du dann gesagt, dass du mich liebst?" "Weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich schwul bin oder nicht. Reno hat gesagt, dass ich Gefühle für dich habe", sagte ich. Sie wurde rot. "Du bist wirklich süß" Ich sah von ihr ab, um zu verbergen, dass auch ich rot war. Kurz darauf begann Cold- sensei mit dem Unterricht und wir sprachen nicht weiter darüber. "Und was willst du jetzt machen?", fragte Aqua auf dem Weg zur Bushaltestelle. Ich seufzte. "Ich habe keine Ahnung" "Roxas... Du musst so was doch wissen", sagte Reno, der mit uns zur Bushaltestelle lief. "Ich weiß es aber nich", sagte ich niedergeschlagen. "Es geht um alles oder nichts", sagte Reno bestimmt. "Das weiß ich auch", sagte ich und knirschte mit den Zähnen. Er ging mir langsam richtig auf die Nerven. Ich blieb wieder vor dem Internat stehen. Axel war auch heute nicht hier. Warum kam er nicht mehr? Ich sah zu unserem Zimmer hoch. Ich sehnte mich nach der alten Zeit. Wo ich ihn jeden Tag gesehen hatte. Wo ich jeden Tag sein lächeln gesehen hatte... Das alles war von meiner Mutter zerstört worden. "Vermisst du ihn?", fragte Aqua und ich sah sie wieder an. Ich nickte nur. "Mir würde es nicht anders gehen. Ich würde dich auch vermissen, wenn du nicht mehr hier wärst", sagte sie dann. Reno sah mich bedeutend an. "Ja, da hast du Recht", sagte ich dann langsam. "Aber ich frage mich warum er nicht mehr her kommt" Aqua und Reno schwiegen. Ich ging noch mal die letzten Tage durch und mir fiel ein, dass ich ihn eventuell verletzt hatte. Mir wurde fast schlecht, als ich auf den Gedanken kam. "Ich muss da jetzt rein!", sagte ich und wollte schob auf den Hof rennen, als Aqua mich am Handgelenk festhielt. Ich sah sie verwirrt an. Sie schüttelte den Kopf. "Aqua... er ist mein Freund", sagte ich langsam. "Du hast gesagt, dass du mich liebst", hielt sie mir vor. "Ja, das habe ich gesagt", sagte ich. "Aber Axel..." Ich sah zu meinem alten Zimmer hoch. Das Fenster war offen. Auf dem Fensterbrett lag Jemand. Rote Haare... Axel! "Roxas", sagte nun auch Reno. "Bitte, lasst mich zu ihm", bat ich und sah die beiden bittend an. Aqua sah Reno an. "Bitte", sagte ich noch mal. "Roxas, du gehörst jetzt zu uns. Das habe ich dir schon mal gesagt, aber du kannst nicht zurück", sagte Reno nun. "Warum kann ich nicht zurück?", fragte ich und sah ihn leicht bedrückt an. "Das habe ich dir eben gesagt", meinte er. "Aber Aqua und ich, wir brauchen dich" "Wir sind deine Freunde", fügte Aqua noch hinzu. Ich schwieg. Aqua ließ mich jetzt los. "Ich will doch nur zu Axel zurück...", wisperte ich nach einer Weile. "Liebst du mich?", fragte Aqua nach weiteren 5 Minuten. Ich sah sie an. Was sollte ich sagen? Sollte ich die Wahrheit sagen und ihre Frage mit Ja beantworten, was aber gegen meine Logik war. Da war es wieder. Das Gefühl was mich von Axel und von Aqua trennte. Ich liebte Axel und doch hatte ich Gefühle für Aqua entwickelt. Für wen sollte ich mich entscheiden? Wer war mir wichtiger? Im Moment konnte ich das noch nicht sagen. Mich zerriss das Gefühl fast... Einen von den Beiden musste ich aufgeben. Aber wen? "Roxas!", hörte ich nun Ven, der mit Xion von der Schule kam. Axel oben sah auf. Aqua und Reno sahen zu Ven und Xion, während ich zu Axel hoch sah. Die beiden waren ganz außer Puste, als sie bei uns ankamen. "Was ist denn?", fragte ich meinen Zwilling und sah ihn an. Er hatte sich auf seine Knie gestützt und holte erst mal Luft. "Mum... sie... sie hat eben in der Schule angerufen", sagte er dann, Xion nickte nur. "Und?", wollte ich verwirrt wissen. Ich wusste nicht wohin er hinaus wollte. "Sie hat uns von der Schule abgemeldet", war seine Antwort. "Was?", wollte ich geschockt wissen. "Du kannst auf das Internat zurück, wenn du willst", sagte er und richtete sich wieder auf. "A- Aber warum so plötzlich?", fragte ich verwundert. Er und Xion zuckten nur mit den Schultern. Mein Herz schlug laut. Ich konnte auf das Internat zurück. Ich konnte mein Versprechen einlösen und zu Axel zurückkehren. Gleichzeitig musste ich Aqua und Reno aufgeben... Reno lächelte nur. "Jetzt kannst du glücklich werden, Kurzer" "Aber was ist mit euch?", fragte ich und sah von ihm zu Aqua und wieder zurück. Sie ließ den Kopf sinken. "Wir werden weiter auf die Schule gehen" Auch ich ließ meinen Kopf sinken. Meine Mum war nun soweit und ließ mich auf das Internat zurück... Vielleicht war das nur ein Trick von ihr. Sie wusste, dass ich Gefühle für Aqua hatte und dachte wohl, dass ich wegen ihr auf der anderen Schule blieb. "Wirst du auf die Schule gehen?", fragte ich Ven. "Wahrscheinlich", sagte er. "Mir gefällt die Schule hier nicht" Ich seufzte. Ich konnte ihn nicht alleine lassen. Er war mein Bruder und kannte sich da gar nicht aus. Er würde da so untergehen wie ich damals und das wollte ich ihm nicht antun. "Du?", fragte er nun. Alle sahen mich erwartungsvoll an. "Roxas...", sagte Aqua nach einer Weile. "Geh nur. Ich werd schon klar kommen" "Bist du dir da sicher?", fragte ich nach. "Mach dir keine Sorgen um mich", sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. "Zwing dich zu nichts, was du nicht willst, hat Axel mal zu mir gesagt", sagte ich zu Aqua. Sie lächelte nur sanft, mit traurigem Blick. "Danke für den Tipp", meinte sie. "Ich werde mit dir Kommen, Brüderchen. Aber erst, wenn Aqua nicht mehr so traurig ist", sagte ich dann zu Ven und Aqua's Augen weiteten sich. Sie sah mich überrascht an. "A- Aber Roxas" "Das ist schon okay. Ich kann es nicht mit ansehen, wenn du traurig bist", sagte ich. Sie kam einen Schritt auf mich zu. "Du bist echt süß, Rox" Ich lief leicht rot an. "Süß" Das Wort war etwas was mich schwach machte. Ich war empfindlich bei diesem Wort. Sie lehnte ihren Kopf an meine Stirn und schloss die Augen. "Aber ich möchte, dass auch du glücklich bist", flüsterte sie mir dann zu. Mir stockte der Atem. "Also...", wisperte sie noch und küsste mich dann. Den Anderen stockte der Atem. Das war mein erster Kuss von ihr. Und sie konnte gut küssen... Ich hörte auf einmal dumpf wie ein Fenster zugeschlagen wurde. Ich riss mich los und sah zu Axel hoch. Doch er war weg und das Fenster war zu. "Das ist alles was ich wollte", sagte Aqua dann. "Ich wollte dich wenigstens küssen" Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Rox?", fragte Ven mich besorgt. Jetzt war es also dazu gekommen... Ich hatte einen von den beiden verloren... Und dann auch noch Axel! "Hey, Kurzer!", rüttelte Reno mich jetzt. Mir kam es im Moment so vor, als würde mein Herz ineinander fallen. Dann schüttelte ich den Kopf. "Alles in Ordnung" Die anderen sahen skeptisch aus. "Es ist alles in Ordnung!", sagte ich dann und sah noch mal zu dem Fenster hoch. Genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Es war Demyx' Handy, dass mich anrief. Ob es Axel war? Er hatte schon lange nicht mehr angerufen und ich hatte auch lange nicht mehr mit ihm geschrieben. "J- Ja?", fragte ich zögernd in mein Handy. "Hai, Roxy!", es war Demyx, der mich ganz fröhlich grüßte. "Hallo", sagte ich bloß. "Axel würde dich gerne sprechen", meinte er. "Will er das?", fragte ich. Warum rief er mich nicht selbst an und schickte Demyx vor? "Ja, das will er", sagte Demyx. Ich schwieg. "Komm, Axel. Er ist jetzt hier an der Strippe, da musst du schon mit ihm reden", hörte ich Demyx sagen. Er sprach wohl mit Axel. "Ich will aber nich!", fauchte Axel Demyx an. "Er kann da bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich will ihn nie wieder sehen!" "Ich glaube nicht, dass Roxy das gefallen wird", meinte Zexion jetzt. "'türlich wird ihm das gefallen. Er liebt mich doch gar nicht mehr! Er hat jetzt diese olle Tusse, die er geküsst hat", sagte Axel. Ich hörte raus, dass er angefangen hatte zu weinen. "Al...", sagte ich. "Warte, Roxy. Ich stell dich auf Lautsprecher", sagte Demyx jetzt zu mir. "Mach das bloß nich!", rief Axel und hickste ein Mal. "Zu spät", sagte Demyx und es raschelte. Er hatte das Handy wohl irgendwo hingelegt. "Al", sagte ich langsam. Mein Herz schlug schnell. "Ich will diese Stimme nicht hören!", rief Axel. Es raschelte wieder. Ob er sich sein Kissen auf den Kopf gedrückt hatte? "Ich habe sie nicht geküsst", sagte ich dann langsam, aber laut und deutlich. "Sie hat mich geküsst" "Ich habe gesagt, ich will diese Stimme nich mehr hörn!", rief er dumpf. Er hatte sich sein Kissen auf den Kopf gedrückt. "Roxy, komm am besten her", meinte Demyx nun leise zu mir. "Ja", sagte ich nur, legte auf, sah Ven noch mal an und lief dann auf das Gelände. "Roxas!!", rief er mir hinterher, doch ich war schon im Gebäude verschwunden. Kapitel 19: 19. Trennungszeit teil 3 - Verlust ---------------------------------------------- "Was sollte das, Demyx?!", hörte ich Axel, als ich am Zimmer ankam. "Axel, du weißt, dass er dich liebt. Er hat sich nicht in sie verliebt, glaub mir", sagte Demyx. "Er würde sie auch bestimmt nicht freiwillig küssen wollen. Er ist schwul, so wie wir" Ich ließ meinen Kopf sinken. Das stimmte nur zum Teil. "Erzähl das deiner Oma", sagte Axel mürrisch, der wirklich in seinem Bett lag. "Das braucht er nicht", sagte Zexion, der mich bemerkt hatte. "Roxas ist hier" Demyx sah mich an. "Roxy!" "Demyx", ich lächelte. "Es stimmt doch, wenn ich sage, dass du sie nicht liebst oder?", fragte er gleich drauflos. Ich lächelte verschmitzt. "Ich muss dir leider sagen, dass dem nicht so ist" Den dreien stockte der Atem. "Ich will es nicht verleugnen, aber küssen wollte ich sie nicht", sagte ich und sah Demyx ernst an. "Ist das dein Ernst? Du hast dich in dieses Mädchen verliebt?", fragte er mich. Ich nickte nur. "Roxy... warum?", fragte er mich traurig. "Ich... Ich kann es nicht sagen. Die Gefühle sind einfach da", sagte ich. "Rox?", Sora stand nun hinter mir. "Sora", sagte ich leise und drehte mich um. "Was machst du denn wieder hier?", fragte er mich. "Ich will mit Axel reden und dann habe ich noch eine Neuigkeit für euch alle", antwortete ich nur und wandte mich dann wieder Demyx zu. "Was willst du Axel sagen?", fragte Demyx mich. "Ich will ihm sagen, dass alles wieder so wie früher wird. Dass mein Wunsch in Erfüllung geht", sagte ich. "Dein Wunsch? Welcher Wunsch?", fragte Zexion nun. "Mein Wunsch ist es mit ihm glücklich zu werden", sagte ich. "Das kann nicht dein ernst sein!!", Axel war nun von seinem Bett aufgesprungen und funkelte mich an. "Ist es aber", sagte ich mutig. "Was hatte dann das mit dieser Tusse auf sich? Du hast eben noch gesagt, dass du dich in sie verliebt hast", fauchte er. Sora stockte der Atem. "Das stimmt", gab ich zu. "Doch ich habe mich für dich entschieden" "Das glaubt dir Keiner!", rief er und ich konnte die Wut und auch die Trauer in seinen Augen schon fast spüren. So sauer hatte ich ihn noch nie erlebt. "Ich will dich nicht wieder sehen!", rief er dann und ergriff meinen Kragen. "Al...", bekam ich nur heraus. "Nenn mich nich Al!", fauchte er und warf mich dann aus dem Zimmer. "Axel, das kannst du doch nicht mit Roxy machen!", beschwerte Demyx sich. Sora und Zexion schwiegen. Ich saß geschockt auf dem Boden und hatte Axel's wutverzerrtes Gesicht von eben vor den Augen. Das war doch immer wieder dumm. Was fanden die meisten nur an mir so toll, dass sie mich küssen mussten? Und dann auch noch vor Axel's Augen? Wenn es mal absolut nicht passte? "Was ist das eigentlich für eine Neuigkeit, die du uns sagen wolltest?", fragte Sora, der mir wieder auf die Beine half. "Ach, das nützt jetzt auch nichts mehr", sagte ich niedergeschlagen. "Sag's doch mir zu liebe. Ich bin dein bester Freund", beharrte Sora. "Meine Mum hat mich nun von der Schule da abgemeldet und ich kann hierher zurück. Doch ich denke ich werde dort bleiben", sagte ich und schob Sora etwas beiseite. "A- aber Rox", bekam Sora heraus. "Ich wollte wegen Axel zurück. Nur wegen ihm. Jetzt habe ich es mir anders überlegt", sagte ich langsam und leise. "Bitte, komm doch mir zu liebe zurück. Ich vermisse dich, Rox", sagte Sora. "Nein, besser nich", meinte ich. "Ich will nich leiden" "A-" Ich schüttelte meinen Kopf. "Sora. Du bist mein bester Freund. Und als mein bester Freund musst du das verstehen" Er ließ den Kopf sinken. Langsam verließ ich das Schulgebäude und blieb noch mal - wie damals auch - am Tor stehen. Das Fenster war wieder offen. Jemand schaute aus dem Fenster. Ich hatte vorher immer Angst gehabt das Gelände zu betreten. Es war ein anderes Gelände. An den meisten Schulen war es so, dass man es nicht betreten durfte. Wie hier auch. Schüler, die nicht auf das Internat gingen durften das Gelände nicht betreten. Das stand in der Hausordnung, die ich mir mal aus Langeweile durchgelesen hatte. Mir liefen meine Tränen die Wangen runter. Ich würde nie wieder auf das Internat zurückkehren können. Alles war vorbei. Ich würde ihn nie wieder sehen können. Nie wieder sein Lächeln sehen, nie wieder küssen können... Also blieb ich auf der anderen Schule. Zusammen mit Reno und Aqua. Ich ließ meinen Kopf sinken und wandte mich von dem Internat ab. "Roxas?", lief Aqua mir gleich über den Weg. "Aqua?", fragte ich überrascht und starrte sie an. "Hast du etwa geweint?", fragte sie besorgt. Ich schniefte nur. "Was ist passiert? Will er etwa nichts mehr mit dir zu tun haben?", fragte Aqua mich. Ich nickte nur. "Roxy...", sagte sie und nahm mich gleich in den Arm. Ich schmiegte mich fest an sie und schloss meine Augen. 2 Monate später war ich fest mit Aqua zusammen und allein auf der Schule. Xion und Ven waren beide auf das Internat gegangen. Ich war nicht gegangen. "... Und hast du gesehen, was er dann gemacht hat?", fragte Aqua mich an einem Montagnachmittag, als wir auf dem Weg zur Bushaltestelle waren. Wir hatten April und die Sonne schien. "Jap", sagte ich nur und lächelte sie an. Obwohl wir ein Paar waren, dachte ich noch oft an Axel. Ich hatte in meinen Träumen immer wieder sein wutverzerrtes Gesicht vor Augen. "Roxy?", fragte Aqua dann. "J- ja?", ich sah in ihre blauen Augen. "Hast du wieder an ihn gedacht?", fragte sie und sah traurig drein. "Ja... Ich muss immer an ihn denken", sagte ich und blieb stehen. "Du liebst ihn", sagte sie. "Jaa. Schon lange", sagte ich. "Und es ist meine Schuld, dass er nichts mehr mit dir zu tun haben will", sagte sie bedrückt. "Nein, ist es nicht. Es ist mein eigener Fehler. Ich hätte mich wehren können. Dann wäre es gar nicht erst so weit gekommen", meinte ich. "Reno hätte auch gesagt, es wäre deine Schuld gewesen", seufzte Aqua dann. Reno war letzte Woche auch auf das Internat gegangen... Alle gingen auf das Internat. Mein Bruder, meine Schwester, die sich als Junge ausgab und ein Freund. Der Rest, den ich kannte ging schon immer auf das Internat. In all den Wochen hatte ich einfach nur noch Sehnsucht nach Axel bekommen. Aqua konnte mich davon nicht ablenken. "Warum gehst du nicht auch auf das Internat?", fragte sie jetzt. "Wegen dir", sagte ich. Ich schwieg erst eine Weile, dann sprach sie wieder. "Du liebst ihn mehr, als mich. Du solltest bei ihm sein" "Und was ist mit dir?", fragte ich. "Du kannst mich nach und vor der Schule immer noch am Tor abfangen", sagte sie schnell. "Und damit bist du wirklich einverstanden?", fragte ich noch mal nach und fragte mich gleichzeitig, warum sie nicht früher auf die Idee gekommen war. Mir hätte das aber auch einfallen können... "Ja. Solange ich dich immer noch sehen kann, reicht mir das", sagte sie und lächelte mich an. "Warum-?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich weiß, es hätte früher kommen können, aber ich habe nicht dran gedacht" "Ich weiß nich ob er mich zurück nehmen würde, so wie er vor 2 Monaten reagiert hat", wisperte ich dann und sah zu Boden. "Komm, das schaffst du schon", sagte sie optimistisch. "Dein Bruder und deine Schwester vermissen dich bestimmt" "Aqua, Ich liebe dich", sagte ich noch und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann gingen wir schweigend weiter. Als wir am Internat vorbei kamen, sah ich Axel am Tor lehnen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich ihn nicht gesehen hatte. "Axel...", sagte ich verwundert und blieb stehen. Er sah mich ernst an. Ich musste schlucken. Warum war er hier? Seine Augen hatten sich in all den Wochen nicht verändert. Sie schienen grüne Smaragde zu sein. Und diese Smaragde schienen mich zu durchbohren. Sehnsucht…? Hatte er mich etwa auch vermisst? Er ließ seinen Blick sinken. "Roxy, ich geh schon mal weiter", sagte Aqua jetzt und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich nickte ihr nur zu. "Roxas...", begann Axel nach einigen Minuten. Ich sah von ihm ab. Ich musste wieder an den schmerzvollen Tag denken... An dem er so sauer gewesen war und mir nicht geglaubt hatte. "Lass mich in Ruhe", sagte ich leise und wollte schon weiter gehen, als er mich am Handgelenk ergriff. "Ich kann nicht", sagte er. "Was kannst du nich?", fragte ich, ohne ihn anzusehen. "Ich kann so nich weitermachen", flüsterte er. Ich wandte mich zu ihm. "Du hast dir das selbst zu verdanken" "Ich weiß", meinte er. "Du hast mir nicht geglaubt", sagte ich und kämpfte schon mit den Tränen. Er schwieg. "Axel... ich liebe dich", sagte ich noch, riss mich von ihm los und folgte dann Aqua zur Bushaltestelle. "Roxas! Warte!", rief er mir hinterher und wenig später hatte er mich wieder am Handgelenk gepackt. Er zog mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Mir stockte der Atem, ich hörte wie schnell sein Herz schlug, mein eigenes wurde schneller. "Roxy... Bitte… komm zurück", wisperte er. "Ich komme sonst um" "Warum... Warum hast du mir nicht geglaubt?", fragte ich ihn leise. Eine Träne wanderte noch über meine Wange. "Bitte. Komm zurück", sagte er und drückte mich sanft. Ich musste aus irgendeinem Grund lächeln. Mein Herz, ich hörte mein Herz schlagen... Das hatte ich ewig nicht gehört. Hatte ich den Anschein. "Ich kann nicht", sagte ich dann und drückte mich von ihm weg. "Aqua ist meine Freundin" Ich sah ihn vielsagend an. "Bitte", sagte er und seine Augen leuchteten wieder wie Smaragde. "Ich will nich", sagte ich jetzt. "Du... willst nich?", fragte er leicht geschockt. "Axel, in den 2 Monaten habe ich viel mit Aqua erlebt... Ich hab zwar immer noch an dich gedacht, aber ich kann sie jetzt nicht einfach zurück lassen. Du weißt, dass ich sie liebe", sagte ich bestimmt. Er sah mich traurig an. "Heute war der letzte Tag" "Der letzte Tag? Wofür?", fragte ich verwirrt. "Ab heute dürfen wir das Gelände nicht mehr verlassen", meinte er. Ich sah ihn geschockt an. "Ich werde dich nicht wieder sehen?" "Nein", sagte er und die Trauer in seinen Augen wurde größer. Ich konnte noch immer in seinen Augen lesen. Ich kannte ihn gut. Sehr gut. "Warum?", fragte ich. Ich starrte in seine Augen. "Die Hausordnung wurde wegen Reno verschärft", sagte er. "Dieser Idiot hat einen anderen Jungen von der Straße geküsst" "Ich habe gewusst dass er ein Idiot ist", sagte ich und musste leicht lachen. "Aber warum müsst auch ihr leiden?" "Unsere Schule hat den Ruf, dass es eine Schule für Snobs is", sagte er. "Und das soll laut unser neuen Klassenlehrerin so bleiben" "Ihr habt eine neue Klassenlehrerin?", fragte ich interessiert. Er nickte nur. "Aber dich hat das ja nich zu interessieren. Du gehst nicht auf unsere Schule" Dann drehte er sich um und ging. Ich würde ihn nie wieder sehen... Ich starrte seinen Rücken an. Nie wieder würde ich seine Augen sehen, seine Haare... Nie wieder seinen Geruch in der Nase haben. Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Selbst jetzt nach den 2 Monaten wollte ich nicht wahrhaben, dass das passierte. Ich hatte ihn 2 Monate nicht gesehen... 2 Monate lang hatte ich mich innerlich nach ihm gesehnt. 2 Monate... aus diesen 2 Monaten sollte nun eine Ewigkeit werden? Irgendwie hatte ich immer gedacht, dass es ein Wiedersehen geben würde... Jetzt wo es passiert war, sollte es das letzte Mal sein? "Nein...", wisperte ich. Mein Handy klingelte. "Aqua?" "Hey, Roxy! Wo bleibst du? Der Bus kommt in 5 Minuten", teilte sie mir mit. "Aqua, es tut mir so leid", sagte ich und schluchzte leise. Axel blieb plötzlich stehen. "Ist schon okay", sagte sie. "Und weine nicht wegen mir" "Das kann ich dir nich Versprechen", schniefte ich. "Geh nur", meinte sie und legte dann auf. Etwas warmes bedeckte mein Gesicht. Tränen. Ich hatte angefangen zu weinen. Axel drehte sich wieder zu mir. "Roxy..." "Axel", ich reagierte über. "Bitte lass mich nich allein! Ich brauche dich! Bitte!" "Was?", fragte er total überrumpelt. "Bitte!" Er starrte mich nur an. "Du widersprichst dir selbst, Roxy", sagte er. "Axel, du musst mir diesmal bitte glauben", sagte ich und starrte in seine Augen. Er kratzte sich am Hinterkopf. "Axel, Bitte!", bettelte ich und sah flehend in seine Augen. Er sah mich an. "Lügst du auch wirklich nich?" "Habe ich das jemals?", fragte ich ohne groß nachzudenken. "Ich zweifle immer noch daran", meinte er. "Ich...", sagte ich und ging langsam auf ihn zu.“Ich verstehe dich nich ganz" Ich blieb genau vor ihm stehen und ergriff eine seiner Hände. "Roxy?!", fragte er verwirrt. Ich öffnete seine Hand und legte einen Ring in seine Hand. Dann legte ich seine Finger darum. "Aqua hat ihn mir geschenkt. Doch nun gebe ich ihn dir" Ich wandte mich schweren Herzens von ihm ab und ging langsam zur Bushaltestelle. Es waren noch 20 Minuten bis der nächste Bus kam. Ich hatte den Anderen um 10 Minuten verpasst. Dass das das letzte Mal war, an dem ich Axel's Gesicht sah konnte ich immer noch nicht glauben. Nie wieder... Heiße Tränen rannen über meine Wangen. Also saß ich an der Bushaltestelle... Als ich schon 10 Minuten auf den Bus wartete setzte sich Jemand neben mich. "Warum so ein trauriges Gesicht?", fragte sie. Es war eine Frau. "Ich werde meinen Freund wohl nie wieder sehen", sagte ich monoton. "Du wirst Axel nie wieder sehen? Na das glaub ich nicht, Roxas", sagte sie. "Huh? Woher-?", wollte ich fragen, doch als ich aufsah stockte mir der Atem. Neben mir saß doch tatsächlich meine alte Klassenlehrerin Larxenne!! "W- was...?", ich brach ab, als sie lächelte. "Es wird schon alles wieder gut", meinte sie. "Woher willst du das wissen?", fragte ich sie. "Er hat mir eben erzählt, dass du nicht mehr an der Schule arbeitest" "Das stimmt", sagte sie. "Aber ich werde auf deiner Schule anfangen" "Was? Auf die Schule, auf die ich momentan gehe?", fragte ich verwundert. Sie nickte. "Ich habe darum gebeten" Ich sah sie nur an. "Die andere Lehrerin ist nur eine Vertretung. Sie will Lehrerin werden und nimmt für einige Monate meinen Platz ein", sagte sie und lachte leise. "Aber sie kommt mit den Jungs nicht klar. Ihr Name ist Hikari und sie ist auch eigentlich ganz nett" "Aber?", fragte ich. Sie sah mich an. "Wenn sie mir von ihnen erzählt wird sie immer total wütend" "Kehrst du auch zurück, wenn ich wieder auf das Internat gehe?", fragte ich sie. "Willst du denn zurück?", fragte sie. "Ich weiß nicht. Ich bin jetzt schon seid ca. 2 Monaten nicht mehr auf dem Internat und ich habe mich neu verliebt", sagte ich und sah auf die Straße vor uns. "Ah, daher weht der Wind. Wenn das Mädchen nicht wäre, wärst du schon zurück gekommen, richtig?", fragte sie. Ich nickte. "Komm, Roxas. Das wird schon wieder", sagte sie und verstrubbelte mir die Haare. "Wie?", fragte ich sie noch, als der Bus hielt. "Das musst du schon selbst herausfinden", sagte sie, schubste mich in den Bus und blieb draußen stehen. Ich fuhr ohne sie nach Hause. Als ich wieder ausstieg, blieb ich noch eine Weile an der Haltestelle stehen und dachte über Axel, Aqua und Larxenne nach. Würde wirklich alles wieder so wie früher werden, wenn ich auf das Internat zurückkehren würde? Wäre Axel dann immer noch für mich da, oder würde dann dasselbe passieren wie damals mit Sora? Ich hatte Zweifel und ich hatte immer noch Aqua im Hinterkopf, aber sie war jetzt nicht wichtig...! Halt, stopp, wenn ich jetzt schon so über sie dachte, dann waren meine Gefühle womöglich nur eine Lüge. Eine scharmlose Lüge ihr und mir gegenüber. Mir, weil ich es erst jetzt bemerkte und ihr, weil ich ihr Herz brechen musste. Ich hatte auch ihren Ring verschenkt. Den Ring den sie mir vor einer Woche noch geschenkt hatte. Ich seufzte und machte mich dann auf den Weg zu Aqua. Ich klingelte ein Mal und musste nur eine kleine Weile warten, ehe sie die Tür öffnete und mich überrascht musterte. "Hallo Roxas", sagte sie. Sie nannte mich wieder Roxas. Also war ihr wohl klar warum ich hier war. "Es tut mir Leid", sagte ich gleich. "Aber ich habe deinen Ring Axel geschenkt" "Das habe ich mir beinah gedacht", meinte sie sanftmütig und holte einen weiteren aus ihrer Rocktasche. Sie trug ja immer noch ihre Uniform. "Hier, nimm du meinen und sag Axel, dass dieser nicht von mir ist", sagte sie und hielt mir den Ring hin. "S- soll ich ihm damit so was wie einen Heiratsantrag machen?", fragte ich und lief knallrot an. Sie lachte. "Nein, wie kommst du darauf?" "Im TV ist es immer so, wenn man Ringe verschenkt", sagte ich kleinlaut. "Du bist einfach nur süß", sagte sie und lächelte mich an. "Nein... ich bin nicht süß", kam ich wieder mit der alten Leier. "Doch, bist du", meinte sie und beugte sich noch einmal zu mir vor. "Aqua.. bitte nicht", sagte ich und sah in ihre Augen. "Gib mir wenigstens noch den einen Kuss", bat sie mich. Und sie setzte wieder diese Schmollmundnummer ein, die mich schwach machte. Ich sah mich einmal um. Niemand war zu sehen. "Na gut", sagte ich dann. "Aber danach ist aus und vorbei" "Ja", sagte sie leise und küsste mich ein letztes Mal. Ich hoffte so sehr dass das der letzte Kuss von ihr war. Ich hoffte es... Als sie sich von mir gelöst hatte lächelte sie mich ein letztes Mal an. "Die Zeit mit dir war schön" "Ich werde jetzt auf das Internat zurückkehren", sagte ich. "Jetzt ist es also vorbei" Sie nickte still. Ich konnte spüren, dass sie den Tränen nahe war, diese aber mir zu liebe zurück hielt. "Du brauchst deine Tränen nicht zurück zu halten", sagte ich noch und lächelte. Dann ging ich nach Hause. Das letzte was ich noch von ihr hörte, war ein lautes Schluchzen. Es tat schon weh, so auf Wiedersehen zu sagen. Ich schloss meine Augen und seufzte einmal laut auf. Die Zeit mit Aqua war jetzt also zu Ende. Nach 2 langen Monaten... konnte ich nun zu Axel zurück...? "Roxas, wo warst du denn so lange?", fragte mein Stiefvater, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. "Ich war noch bei Aqua", sagte ich und sah zu ihm in die Küche. Er saß am Küchentisch und hatte sich 4 Sandwichs gemacht. "Wo ist Mum?", fragte ich ihn. "Kaori ist in der Stube. Warum?", fragte er. "Ich muss mit ihr reden", sagte ich. "Ist es wegen diesem Internat?", fragte er. "Ja, woher weißt du das?", fragte ich ihn überrascht. "Sie hat darauf gewartet, dass du sie fragst", meinte er. "Sie hat dich leiden sehen, auch wenn du mit Aqua zusammen warst, die ich persönlich nicht wirklich leiden kann" "Du kannst jetzt beruhigt sein, Dad", sagte ich. "Ich habe eben mit ihr Schluss gemacht" "Ah... wegen Axel?", fragte er. "Woher kennst du seinen Namen?", fragte ich. "Du sprichst im Schlaf", sagte er. "Ich habe seinen Namen einmal zufällig mitbekommen" "Oh...", bekam ich heraus und sah zu Boden. So dreckig war es mir also gegangen? Dass ich schon im Schlaf sprach? "Soll ich dich morgen von der Schule abholen?", fragte er dann und stand auf. "Das würdest du für mich tun?", fragte ich. Er hatte mich bis jetzt noch nie zur Schule gebracht und auch nicht abgeholt. Warum tat er es auf einmal? "Du bist mein Sohn", sagte er schlicht. "Ich hab dich lieb", sagte ich zu ihm. Er lächelte nur. "Roxas! Da bist du ja", sagte Mum, die plötzlich hinter mir stand. "Hallo Mum", sagte ich. "Hat Vick mit dir gesprochen?", fragte sie. Ich nickte. "Er meinte, dass du darauf wartest, dass ich dich frage, ob ich auf das Internat zurück kann" "Hat er das?", fragte sie skeptisch. Hatte er etwa gelogen? Hatte er das nur gesagt, um mich aufzuheitern? "Stimmt das etwa nicht?", fragte ich verunsichert. "Doch, doch", sagte sie und mir fiel ein Stein vom Herzen. "Aber nur unter einer Bedingung", sagte sie dann. Ich sah sie erwartungsvoll an. "Ich tu alles, aber verbiete mir nicht mit Axel zusammen zu sein" Sie sah mich eine Weile schweigend an. "Ich möchte, dass du Xion nach Hause holst" "Das ist alles?", fragte ich ein wenig überrascht. "Ja. Ich will wenigstens ein Kind hier zu Hause haben", meinte sie traurig. "Keine Sorge, Mum. Ich bringe sie schon nach Hause", sagte ich. Sie lächelte mich an. "Danke" Kapitel 20: 20. Rückkehr ------------------------ Am nächsten Morgen wurde ich von der Türklingel aus dem Bett geworfen. "Roxas! Hier ist Jemand an der Tür, der dich sprechen möchte!", rief meine Mutter wenig später. Ich sah auf meinen Wecker. 7:30 Uhr. Was? schon so spät?! Schnell sprang ich auf, zog mich an und lief dann zur Tür. "Mum! Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte ich, als ich noch halb schlafend im Wohnzimmer ankam. "Roxas, wie siehst du denn aus?", fragte sie, als sie mich sah. "Na wie immer... denke ich", sagte ich. "Du siehst aus, als ob du noch schlafen würdest", meinte sie. "Aber sieh nur, wer hier ist" Wer konnte schon um diese Uhrzeit hier sein? Der Osterhase? Wohl kaum. "Roxy?" Als ich die Stimme hörte, glaubte ich mich verhört zu haben. Doch Axel stand wahrhaftig hier in unserem Wohnzimmer und sah mir in die Augen. "A- aber-", ich brach ab. "Er stand plötzlich vor der Tür", sagte mein Stiefvater. "Aber, aber", ich kam einfach nicht weiter. "Guten Morgen Roxy", sagte Axel jetzt. "Ist das ein Traum?", fragte ich dann. Er lachte. "Nein, das ist kein Traum" "Es kommt mir aber wie Einer vor", sagte ich. "Ich will dich abholen", meinte er. "Wohin?", fragte ich nur. "Na zum Internat", sagte er einfach. "Du kannst ihn aber nicht einfach so mitnehmen!", mischte sich jetzt Mum ein. "Warum?", fragte Axel und sah sie finster an. Stimmt... Jetzt, wo ich genauer drüber nachdachte musste es doch logisch sein, wenn Axel meine Mutter nicht leiden konnte. Sie hatte uns ja auseinandergebracht. Sie hatte mich zu Aqua gebracht und das Ganze hatte angefangen. Deshalb war es soweit gekommen, dass die Schüler vom Internat nicht mehr auf die Straße konnten. Moment. Die Schüler konnten nicht mehr auf die Straße, aber warum und wie war Axel hergekommen? Hatte er gestern nicht etwas wie vom letzten Mal gesprochen? "Axel wie bist du hergekommen?", fragte ich schnell. Er sah mich verständnislos an. "Mit dem Bus" "Axel, hast du dich etwa aus der Schule geschlichen?", fragte ich ihn dann. "Ach, das meinst du"", sagte er dann. "Ja. Ich habe mich rausgeschlichen" "Aber warum bist du jetzt hier?" "Wegen dem hier", er hielt mir seine Hand hin. Er trug den Ring! "Warum?", fragte er einfach. "Ich liebe dich", sagte ich. Mir fiel nichts besseres ein. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte Mum, doch wir beachteten sie nicht. "Doch nicht etwa?", fragte er unsicher. Ich konnte in seinen Augen lesen was er meinte. Ich lachte. "Nein!" "Man kann ja mal träumen können", murmelte er und wurde rot. Auch ich wurde knallrot. "Soll das etwa?", fragte ich dann. "Axel ich bin erst 16!" "Falsch. Du bist 17", widersprach er. Ich war immer noch rot, sah ihn aber verwundert an. Ich hatte meinen eigenen Geburtstag ganz vergessen. Heute war mein Geburtstag! Heute am 25.04. "Ganz schön traurig, dass man seinen eigenen Geburtstag vergisst", meinte Axel. "Weißt du wenigstens noch wann ich Geburtstag habe?" "Am 16. Juli", sagte ich. Er hatte noch. "Stimmt, genau", sagte er. "Aber", ich sah Mum an. "Warum hast du so getan, als hättest du meinen Geburtstag vergessen?" "Wir hatten eine Überraschung für dich geplant. Vick und ich", antwortete Mum. "Überraschung?", fragte ich nach. Mum nickte. "Roxy", sagte Axel jetzt wieder und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. "Die Anderen warten schon" "Die Anderen? Wo? Warum ist Kairi nicht hier?", sprudelte es dann aus mir raus. Er lächelte. "Sie warten in der Schule auf dich" "Was ist mit Larxenne? Kommt sie zurück?", fragte ich weiter. "Das wissen wir nich. Wir wissen nur, dass wir die Macht über die Neue haben", sagte er. "Hikari" "Du kennst ihren Namen?", fragte er verwundert. Ich nickte. "Ich habe gestern an der Bushaltestelle noch Larxenne getroffen. Sie hat es mir erzählt" "Ach so. Kommst du jetzt?", fragte er mich darauf. Ich nickte und sah Mum an. "Geh nur", sagte sie. "Aber vergiss nicht, was wir abgemacht haben" Ich nickte ihr nur zu. Kurze Zeit später saß ich zusammen mit Axel im Bus und wurde von Minute zu Minute nervöser. Was war nur los mit mir? Das war doch sonst nicht so, wenn ich neben Axel saß! Doch ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Vielleicht hatte das etwas damit zu tun? Ich fummelte an einen Zipfel von meinem Shirt. "Warum so nervös?", fragte Axel und legte mir seinen Arm auf die Schultern. Mein Herz schlug noch schneller, als es eigentlich schon schlug. "Ich... Ich weiß nich", stotterte ich und sah zum Fenster. Er legte mir einen Finger unters Kinn und zog mich zu sich, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. "Ich war lange nicht mehr so glücklich wie jetzt", sagte er ruhig und war mir schon gefährlich nahe. Ich musste knallrot sein, rührte mich aber nicht. Ich war ihm lange nicht mehr so nahe gewesen. Es war so schön. Er strahlte irgendwie wärme aus. Hatte dennoch eiskalte Hände. Er beugte sich näher vor und drückte mir dann endlich, nach endlosen 2 Monaten seine Lippen auf. Seine Zunge tastete meine Unterlippe ab. Er war seinem Ziel wohl ziemlich bewusst... Ich öffnete leicht meinen Mund, um seine Zunge einzulassen. Diese tastete meine Mundhöhle ab, die mich leicht aufstöhnen ließ. Dann löste er sich von mir. "Es war lange her" Ich nickte nur beklommen. Ich hörte Jemanden schlucken. Wir hatten ganz vergessen, dass wir noch im Bus saßen! Als ich mich umsah, sah ich Aqua. Sie war blass und starrte mich geschockt an. Auch Axel bemerkte sie. "Komm, wir müssen aussteigen", sagte er, ergriff meine Tasche und meinen Arm und zog mich mit sich aus dem Bus. Aqua folgte uns eine Weile. Ich hatte gemerkt, dass Axel das gar nicht gefiel. Er hatte meine Hand genommen, sodass ich seinen Ring auf meiner Haut spüren konnte. Und er meinen. Am Tor zur Schule blieb ich stehen. "Roxy?", fragte er mich. "Aqua", sagte ich bloß und drehte mich um. Axel ließ mich los. "Was ist?", fragte ich Aqua. Sie stand wenige Meter von mir entfernt und sah mich verlegen an. "Roxas, ich werde dich ewig lieben", behauptete sie dann. "Ich... Du weißt, dass ich auch Gefühle für dich habe, aber ...", ich hörte wie Axel leicht mit den Zähnen knirschte. "Aber meine Gefühle Axel gegenüber sind stärker" "Nach allem", begann sie. "Nach allem war er getan hat und was wir durchgemacht haben, liebst du ihn mehr als mich?" "Ja, und?", fragte ich sie. "Das kann doch niemals gut gehen", meinte sie. "Du warst ihm untreu!" Axel und mir stockte jetzt der Atem. Ich starrte sie starr an. Sie hatte Recht. Doch plötzlich kam Axel an mir vorbei und blieb vor Aqua stehen. Er sah sie von oben herab an. "Ich weiß schon was ich tue. Mir ist auch klar, dass Roxy untreu war. Aber ich liebe ihn. Deshalb verzeihe ich ihm noch", sagte er kalt. Ein Wort jedoch hallte in mir wider. "Noch" hatte er gesagt. Mein Herz schlug schneller. Was hatte das zu bedeuten? Hatte er sich doch verändert?? Mich brachte dieses kleine Wort total aus dem Konzept. "Wenn du meinst", antwortete Aqua bloß. "Aber... ich glaube, dass Roxas zu mir zurück auf meine Schule kommen wird" "Dir zu liebe?", fragte Axel. "Glaube kaum" "Du wirst schon sehen", sagte Aqua. Warum war sie heute so... aggressiv? Das passte nicht zu ihr. Das war sie auch sonst nicht! Axel schwieg, kam zu mir zurück und ergriff wieder meine Hand. Er zog mich weiter in die Schule. "Axel, was sollte das?", fragte ich Axel leicht verwirrt. "Hast du nicht mitbekommen, dass sie eifersüchtig war?", fragte er mich. Wir standen schon vor dem Schulgebäude. Ich starrte ihn nur an. "Vergiss sie", sagte Axel dann und drückte mich fest an seine Brust. "Axel...", sagte ich nur und drückte ihn an mich. "Roxy...?", ich sah ihn an. "Kann ich dich haben?" "Frag nich so doof", sagte ich und legte meinen Kopf an seine Brust. Seine rechte Hand fuhr durch meine Harre und mir stieg wieder sein Geruch in die Nase. Er hatte ein gutes Deo. "Ich liebe dich", sagte er. "Ich dich auch, Al", sagte ich und sah wieder zu ihm auf. "Axel!", hörte ich mit einem Mal eine fremde Frauenstimme. "Wo warst du? Und wer ist dieser Junge?" Wir sahen uns zu ihr um. Sie sah aus dem Fenster von unserem Klassenzimmer. "Ist das-?", fragte ich. "Jep. Das ist unsere neue Klassenlehrerin", bestätigte Axel. Ob sie wirklich so nett war, wie Larxenne gesagt hatte? Im Moment sah es nicht danach aus. Sie hatte lange, rötliche Haare, die sie sich über die linke Schulter gelegt hatte und hatte blassblaue Augen. "Sie ist eine richtige zicke", sagte Axel. "Das ist Roxas, mein Freund, Sensei" "Nanu? Ihr nennst sie nicht beim Vornamen?", fragte ich verwundert. "Sie will, dass wir sie Sensei nennen. Also gewöhn dich schon mal dran" "Dein Freund? Du kannst dir nicht einfach Jemanden von der Straße picken und sagen er sei dein Freund", meinte sie. Diese Frau war das genaue Gegenteil von dem, was Larxenne gesagt hatte. "Aber es stimmt", sagte ich. "Ich liebe Al" Jetzt wurde sie hellhörig. Etwa wegen dem Namen? Ohne ein weiteres Wort verschwand sie vom Fenster. "Komm, gehen wir rein", sagte Axel und zog mich bis zum Klassenzimmer. Die Blicke der ganzen Klasse waren auf mich gerichtet. "Roxy!", rief Demyx als erstes und kam zu uns. Es dauerte gar nicht lange und fast die ganze Klasse stand vor uns. Riku und Sora fehlten. Ich sah mich nach Sora um. Er saß bedrückt an seinem Platz und stützte seinen Kopf mit dem Ellenbogen ab und hatte den Blick auf seinen Tisch gerichtet. Riku saß am anderen Ende vom Zimmer und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. War irgendetwas passiert? "Setzt euch gefälligst auf eure Plätze!", fauchte Sensei. Jetzt wo sie vor mir stand merkte ich erst wie groß sie war. Diese Frau machte mir Angst. Ich hatte sie mir eigentlich ganz anders vorgestellt. Schnell setzten wir uns auf unsere Plätze. Ihr Unterricht war die Hölle. Wo war Larxenne? Sie war eine viel bessere Lehrerin, als diese blöde Kuh! "Hey Roxy, Sensei möchte noch mit dir sprechen", sagte Demyx nach dem Unterricht. Na toll. Auch das noch. Was wollte sie von mir? Ich ging zu ihr nach vorne, während die Klasse langsam in ihre Zimmer ging. "Ich habe schon viel von dir gehört", sagte sie, als ich sie eine Weile lang einfach nur angestarrt hatte. "Aha", sagte ich desinteressiert. "Aber du kannst nicht einfach in meine Klasse kommen", setzte sie fort. "Ich bin in dieser Klasse", sagte ich schroff. "Dich sehe ich heute zum ersten Mal", meinte sie. "Warum dürfen wir dich nich duzen?", fing ich dann an. "Hikari" "Woher weißt du meinen Namen?", fragte sie gereizt und stand auf. "Larxenne hat es mir erzählt, Miss Auszubildende", sagte ich kalt. "Woher-" "Larxenne war einmal meine Klassenlehrerin, hier an dieser Schule", unterbrach ich sie. Sie knirschte mit den Zähnen. "Aber woher kennst du denn Larxenne?", fragte ich dann. "Sie ist meine Cousine", behauptete Hikari. "Aha", sagte ich nur. "Warum hast du Axel Al genannt?", wollte sie nun wissen. "Weil wir uns Spitznamen gegeben haben... Als ich noch hier war", sagte ich. "Er nennt mich Roxy und ich ihn Al. Warum fragst du?" "Weil er anscheinend Jedem verboten hat, ihn so zu nennen", meinte sie. Das erinnerte mich an mich mit Roxy. Ich hatte auch nicht gewollt, dass man mich so nannte, als ich meinen Axel nicht sah. Ich starrte sie nur eine Weile lang an. "Es hat ihn nur an mich erinnert", sagte ich dann leise. "Ich nannte ihn meist so. Da ich nicht da war, wollte er auch den Namen nicht mehr haben. Mir ging es auch so" Jetzt starrte sie mich an. "Demyx hat oft von dir gesprochen", sagte Hikari darauf nur. "Er ist mein Cousin", sagte ich. "Oh. Er hat Axel immer vorgehalten, du seist wieder da", sagte sie. Ich lachte leise. "Das hat Demyx auch gemacht, als Axel noch mit Sora zusammen war" "Sora tut mir Leid", sagte sie dann abwesend und starrte auf Sora's Platz. "Was ist passiert?", wollte ich wissen. "Ihm geht es jetzt wie Jedem, der Liebeskummer hat", sagte sie nur und schmiss mich wenig später aus dem Klassenzimmer. Grübelnd machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Es war schön es wieder "mein" Zimmer nennen zu können. Als ich dort ankam kramte Axel schon in meiner Tasche und räumte meinen Schrank ein. Er pfiff eine fröhliche Melodie dabei. Demyx lag schon wieder in seinem Bett und schlief, während Zexion in ein Buch vertieft war. Langsam ging ich auf Axel zu, der gerade am Schrank stand und umarmte ihn von hinten. Und wieder hatte ich den Geruch von seinem Deo in der Nase. Ich seufzte leise und erleichtert. Axel war in der Zwischenzeit wie eingefroren stehen geblieben. "Al...", wisperte ich und drückte meinen Kopf in seinen Rücken. "Endlich habe ich dich wieder" "Du musst mich vermisst haben, habe ich Recht?" "Mhm", nuschelte ich in seinen Rücken. "Warum dann das mit Aqua?", fragte er. "Aqua war für mich irgendwie mehr, als nur eine Freundin. Ich dachte sie sei diese Freundin, doch...", ich verstummte. Axel schluckte. "Da war etwas. Als wir zusammen waren, habe ich immer nur noch dich im Kopf gehabt, habe von dir geträumt... Ich sah so oft den Tag an dem wir uns trennen mussten", ich stockte. "Ich habe meine Mutter still verflucht, sie irgendwie gehasst. Und Aqua konnte mir da nicht helfen" Tränen brannten in meinen Augen. Ein Schluchzen lag in meiner Kehle... Zexion sah jetzt zu uns, schwieg aber dennoch. "Du meinst, nur ich kann dir helfen?", fragte er langsam und ungläubig. "Mhm" "Roxy...", sagte er, befreite sich aus meiner Umarmung und nahm mein Gesicht in seine Hände. In seine kalten Hände. "Ich liebe dich", hauchte er und küsste mich. Ich griff nach seinen Händen und versuchte verzweifelt mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Tränen rannen nun meine Wangen runter und auf seine Hände. "Du brauchst nicht zu weinen", sagte er dann leise und küsste mich auf die Stirn. "Ich beschütze dich" Ich schwieg. "Ihr habt eine Menge nach zu holen", sagte Zexion plötzlich. Wir sahen ihn an. Er lächelte sanft. Ich nickte. "Aber was ist passiert? Sora sieht nicht gerade glücklich aus" Zexion sah Axel vielsagend an. "Am besten ist, du setzt dich erst mal hin", sagte Axel dann und ich bekam schon ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Riku hat sich von Sora getrennt", sagte Axel dann, als ich mich auf mein Bett gesetzt hatte. "Was? Warum das?", fragte ich entsetzt. "Vor gut einem Monat haben wir einen Neuen bekommen", sagte Zexion nun. "Riku hat Sora wegen ihm fallengelassen wie eine heiße Kartoffel" "Du kennst ihn", sagte Axel noch. Ich schluckte. "Es ist Terra", sagte Axel dann. "WAS!?!", rief ich so laut vor Entsetzten, dass Demyx sogar aus dem Bett fiel. Wir mussten sogar lachen. "Halt", sagte Zexion, während Demyx sich verschlafen aufrichtete. "Jetzt mal Spaß beiseite" "Ernst kommt die Treppe runter", sagte Axel trocken. Ich sah ihn leicht lächelnd an. "Deinem Bruder geht es auch nicht gerade gut", meinte Axel dann. "Xion kann ihm nicht helfen" "Wo sind die beiden?", fragte ich. "Also die meisten Zimmer wurden neu aufgeteilt", sagte Demyx nun. "Ven ist mit Xion, Sora und Tidus in einem Zimmer" "Und die Anderen?", fragte ich vorsichtig nach. "Also Xemnas ist mit Saîx, Marluxia und Augenklappe in einem Zimmer, Terra mit Riku, Vexen und Luxord und Xaldin mit Lex, Reno, Hayner und Pence", sagte Demyx dann. "Oh je!", gab ich von mir. "Ich muss zu Xion, Ven und Sora" "He, Roxas!", wollte Roxas mich noch aufhalten, doch ich war schneller. Keine 5 Minuten später stand ich vor dem Zimmer von ihnen. "Du verstehst das doch nicht!", rief Sora, als ich meine Hand auf die Türklinke gelegt hatte. "Du warst doch gar nicht dabei!" Er musste mit Xion streiten... Warum? Leise, kaum bemerkbar trat ich ins Zimmer. Ven sah mich an. Ich legte mir einen Finger auf die Lippen und sah mir die Situation an. Xion saß auf dem Boden, ihr Gesicht war tränenverschmiert und Entsetzten spiegelte sich in ihren Augen wider. Sora stand vor ihr, sein Gesicht war wutverzerrt. "Ich habe Riku verloren! Du weißt nicht wie das ist!", herrschte Sora sie an. "Ich wollte dir doch nur helfen", sie wimmerte. "Das nennst du helfen? Dann bekomm ich von Riku selbst noch mehr Hilfe!", rief er erbost und hob eine Hand, um zu zuschlagen. Ich stürzte auf Xion zu und setzte mich Sora in den Weg, als er zuschlug. "KLATSCH!" Mich durchzuckte ein stechender Schmerz. "Roxas!", rief Xion. Sora stockte der Atem. Meine Wange brannte vor Schmerzen. "Lass meine Schwester in Ruhe", sagte ich ruhig. "Du brauchst deinen Liebeskummer nicht an ihr auszulassen" Sora ließ seine Hand sinken und sah zu Boden. "Dieser Terra", sagte er. "Er hat alles kaputt gemacht" "Was ist passiert?", fragte ich ihn. Meine Wange tat unglaublich weh... Sora setzte sich auf sein Bett. "Schon am ersten Tag, nachdem dieser Terra auf die Schule kam, hatte Riku nur noch Augen für ihn. Vor 1 1/2 Wochen sind sie zusammen gekommen... Und dieser Terra ist gerade mal 4 Wochen hier!" "Oje", bekam ich langsam heraus. Das musste mies sein... Nein, das war mies! Ich wusste doch, wie es war, wenn die Liebe seines Lebens mit jemand Anderes zusammen war. "Hast du Riku von deinen Gefühlen erzählt?", fragte ich Sora und er sah zu mir auf. "Nein...", er sah zur Seite. "Warum?", fragte ich. "Ich wollte sein Glück nicht zerstören", sagte er monoton. "Ist Riku wirklich glücklich?" "Ich denke schon", meinte er. "Frag ihn doch einfach mal", schlug ich vor. "Ich begleite dich auch" Dankbar sah er mich an. "Okay" Er stand auf und nahm meine Hand. "Gehen wir?", fragte ich. Er nickte. Wir verließen dann das Zimmer und gingen auf das Zimmer von Riku zu. Er stand gerade vor der Tür. Er sah auch ganz zufrieden mit sich selbst aus. Ich spürte wie Sora neben mir langsam nervöser wurde. "Riku?", als ich sprach veränderte sich Riku's Miene sich schlagartig. "Was?", fragte er so kalt, wie er sonst immer zu mir war. Wenn er mich mal beachtete, was nicht besonders oft vorkam. Für ihn war ich quasi Luft. "Sora möchte dich etwas fragen" "Kann er das nicht allein?", fragte Riku und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Ich helfe immer, wenn Jemand Hilfe braucht. Und Sora ist mein bester Freund", sagte ich aufopfernd. "Rox...", Sora's Griff wurde fester. Er klang dankbar. "Dein bester Freund?", fragte Riku skeptisch. "Er hat dir schon einiges angetan!" "Ich weiß", sagte ich. "Doch das ist Vergangenheit" "Das ist wahre Freundschaft", Terra stand nun hinter Riku. Ich nickte. "Aber warum bist du hierher gekommen? Und sein Freund?", fragte er. Ich schlug mir meine Hand vor die Stirn. Nicht schon wieder. "Ich bin Roxas", sagte ich. "Du kennst ihn schon?", fragte Sora jetzt. Ich nickte. "Ich habe ihn letztes Jahr zu Weihnachten kennengelernt. Als ich bei Axel war. Und auch da schon hat er mich mit Ven verwechselt" Terra war rot angelaufen. Er musste wohl an den Kuss von damals denken. Da hatte er mich wirklich für Ven gehalten. "Hast du keine Gefühle mehr für ihn?", fragte ich Terra. "Wen meint er?", fragte Riku Terra. Terra antwortete nicht. "Du weißt ganz genau, was ich meine, Terra", sagte ich und er biss sich auf die Lippen. "Hast du es ihm denn auch direkt gesagt?" Er biss fester zu. Sora sah mich wissend an. Ich nickte nur kurz. "Er empfindet doch nichts für mich", sagte Terra dann. "Woher willst du das wissen?", fragte ich und sah ihm ernst in die Augen. "Ich kenne ihn. Mir würde es auffallen" "Vielleicht bist du auch zu dumm um es zu bemerken", sagte ich. "Er liebt dich" Riku wurde unruhig. Ihm schien das alles hier nicht zu gefallen. "Wirklich?", fragte Terra nach. Ich nickte nur. "Dann... kann ich es ihm sagen?", fragte er noch mal. "Jap", sagte ich und nickte dabei. Dann machte er sich auf den Weg zu Ven's Zimmer. Riku blieb geschockt stehen. "Riku...?", fragte Sora dann vorsichtig. "Kommst du wieder zu mir zurück?" Riku schüttelte einmal den Kopf. "Nein!" Danach ging er in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Sora ließ meine Hand los. "Riku..." Er hatte Sora das Herz endgültig gebrochen. "Sora", ich ergriff wieder seiner Handgelenk. "Nicht" Er weinte. Schmerzerfüllt sah er mich an. "Renn ihm nicht hinterher", sagte ich. "Er hat es nicht verdient" Er sah noch einmal zur Tür und dann musste ich ihn in die Arme nehmen. "Shhh... Alles wird gut", murmelte ich. "Ich bin bei dir" Stumm weinte er in meine Schulter. Ich drückte ihn sanft an mich und versuchte ihn so zu trösten. "Komm, gehen wir zu mir aufs Zimmer", schlug ich dann vor. Er schniefte nur, doch er nickte. "Kopf hoch, Sora. DU findest bestimmt jemanden, der deine Gefühle verdient hat", sagte ich noch und zog ihn dann auf mein Zimmer, wo Axel, Demyx und Zexion auf uns warteten. Kapitel 21: 21. Abschiede ------------------------- "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Demyx Sora, als wir im Zimmer standen. Ich sah Sora an. "Soll ich es ihnen sagen?" Er schüttelte den Kopf und lehnte sich dann an meine Schulter. "Das wird schon wieder", sagte Demyx. "Auch wenn ich nich weiß was passiert is" Sora sah ihn an. "Wir sind bei dir", sagte auch Axel und ich musste lächeln. "Axel...", sagte Sora und sah ihn ungläubig an. "Du warst einmal mein Freund. Ich mag dich immer noch, aber lieben tu ich Roxy", sagte er. "Tu ihm ja nicht weh!", sagte Sora und sah ihn leicht grimmig an. "Ja, mach ich schon nich", sagte Axel und kratzte sich am Hinterkopf. "Musst du nicht auf dein Zimmer zurück?", fragte Demyx jetzt. Ich sah auf meine Armbanduhr. Stimmt, es war schon spät. Sora sah zu Boden. "Du willst nicht, habe ich Recht?", fragte ich ihn. Sora sah mich an und nickte. Ich sah die anderen drei an. "Darf er diese Nacht hierbleiben?" "Wo soll er denn schlafen?", fragte Axel. "Er kann in meinem Bett schlafen und ich schlaf mit dir zusammen in deinem Bett", sagte ich. "Werden wir gar nicht mehr gefragt?", fragte Demyx jetzt. Ich sah Demyx an. Zexion stand neben ihm und beide starrten uns an. "Er darf doch?", fragte ich nach und setzte die Schmollmundnummer von Aqua ein. Aqua... Warum musste ich jetzt an sie denken? Axel sah mich von der Seite her an. "Na klar", sagte Demyx dann und Sora atmete auf. "Gehen wir dann ins Bett", sagte Zexion und zog sich seine Hose aus. "Gute Nacht!", sagte Demyx, als wir alle im Bett lagen. "Hier", sagte Axel leise zu mir und hielt mir meinen Herzlosen unter die Nase. "Danke... Aber warum gibst du ihn mir zurück?" "Weil er besser zu dir passt, als zu mir", sagte er. "Außerdem brauche ich nur dich zum kuscheln" Er drückte mich fester an sich. "Ich liebe dich, Al", sagte ich noch und legte meine Arme um ihn. "Ich dich auch, Roxy. Ich dich auch", sagte er und ich spürte noch seine Hand auf meiner Hüfte, bevor ich einschlief. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich in Axel's Augen. Sie glitzerten schon wieder wie Smaragde. "Morgen, Roxy. Hast du gut geschlafen?", fragte er sanft und lächelte. Mir stockte der Atem. Ich hatte schon vergessen gehabt wie es war ihm so nah zu sein. "Hey! Der Unterricht beginnt in 15 Minuten!", sagte Demyx nun und ich sah mich zu ihm zum. "Schon? Ich will aber noch hier bei meinem Al bleiben", sagte ich und setzte wieder Aqua's Schmollmundnummer ein. Warum hatte ich Aqua jetzt im Kopf?? Ich hatte meinen Axel zurück und sollte eigentlich glücklich sein, aber aus irgendeinem Grund war ich nicht glücklich. Irgendetwas stimmte nicht. Axel drückte mich fester an sich. "Warum machen wir beide heute nich blau?", fragte er und ich sah wieder in seine Augen. "Das würde ich an eurer Stelle nicht machen", sagte Zexion nun. Ich sah ihn fragend an. "Sensei wird dann nich nur wütend", sagte er und machte sich schon auf den Weg zum Unterricht. Ich seufzte. "Dann eben nicht" Ich quälte mich aus dem Bett, zog mich an, ging noch mal auf die Toilette und machte mich dann mit Sora, Demyx und Axel auf den Weg zum Unterrichtsraum. Die Klasse war leise. Zu leise. Was war denn da los? "Seid Sensei hier is, is die Klasse total leise. Das macht mir Angst", sagte Demyx. "Ach quatsch! In ca. 3 Wochen ist wieder alles beim alten", sagte Axel. "Das denke ich auch", sagte ich und wir betraten den Raum. Kaum waren wir an unseren Plätzen, kam auch schon Hikari in die Klasse. Sie ging zu ihrem Platz und ging die Klassenliste durch. Mich rief sie nicht auf. "Ähm, du hast mich nicht aufgerufen", sagte ich und sie zuckte zusammen. "Roxy, wir sollen sie doch nicht duzen", flüsterte Demyx mir zu. Axel sah mich skeptisch an. "Du stehst nicht auf meiner Liste", sagte sie ruhig. "Du gehörst nicht in meine Klasse" "Ich gehöre in diese Klasse. In die Klasse von Larxenne! Sie war nicht so steif wie du!", ich war aufgesprungen und funkelte sie an. In der Klasse war es nun muksmäuschenstill. "Du rebellierst also?", fragte sie mich. "Ich weiß mehr über dich, als jeder andere in dieser Klasse", hielt ich ihr vor und sie biss sich auf die Lippe. Axel und Demyx sahen mich mit offenen Mündern und großen Augen an. "Okay", sagte sie dann. "Wenn du wirklich mehr über mich weißt, als die Anderen, dann sag mir meinen Vornamen und warum ich hier bin" "Das ist alles?", fragte ich ungläubig. "Niemand hier weiß das", sagte Hikari. "Okay. Dein Name ist Hikari. Und du bist hier um erst Lehrerin zu werden. Du bist noch gar keine Lehrerin", sagte ich. Sie war blass geworden, während die ganze Klasse die Luft anhielt. "Was?!", jetzt sprang Marluxia auf. "Sie ist noch keine Lehrerin?" "Nein", ich sah in seine Augen "Sie ist Auszubildende" "Larxenne erzählt aber auch alles", meinte Hikari nun. "Sie ist nicht gesprächig", sagte Demyx. "Sie hat mir nur geholfen", sagte ich. "Warum das?", fragte Axel. "Es war an dem Tag, an dem ich dir den Ring geschenkt hatte. Ich war ziemlich fertig wegen dir und Aqua. Und sie saß plötzlich neben mir an der Bushaltestelle", erzählte ich der Klasse. "Ein Ring?", fragte Demyx mit großen, glitzernden Augen. Ich war rot angelaufen und nickte. Auch Axel war rot und starrte auf seinen Tisch. "Aber warum warst du so down?", fragte Xigbar. "Angst. Ich hatte Angst davor, Axel nie wieder zu sehen. Weil wegen Reno die Regeln verschärft wurden" Alle Blicke wanderten zu Reno, der nur schluckte. "Axel hat mir alles erzählt. Dass wir das Gelände nicht mehr verlassen dürfen... Und dass ich ihn womöglich nie wieder sehen würde. Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen", erzählte ich weiter. Ven und Xion starrten mich an. "Und darum bist du jetzt hier? Auch wenn du ein Mädchen hattest?", fragte Marluxia. "Ja. Deswegen bin ich hier. Aqua... Ich habe zwar noch immer Gefühle für sie, aber es hat so wehgetan... Ich wollte mich nicht ganz von Axel trennen. Ich habe Schluss gemacht und habe meiner Mutter gesagt, dass ich wieder hier her möchte. Und da bin ich", erzählte ich und sah Marluxia an. "Aber jetzt mal ganz ehrlich: Wen interessiert das alles?" Die ganze Klasse drehte sich nach Riku um, der gesprochen hatte. "Uns", sagte Demyx bestimmt. Er stand neben mir und bewarf Riku mit bösen Blicken. "Pff", machte er nur und sah aus dem Fenster. Sora sah auf seinen Tisch. Demyx sah von Sora zu mir und zurück, während Axel mich mit kritischem Blick musterte. Ich sah Riku an. Was für ein Arschloch. "Sag mal, was ist dein Problem?", fragte ich langsam. Er sah mich an. "Mein Problem? Ich sag dir was mein Problem ist", fing er dann an. "Ich hasse dich, weil sich alles immer nur um dich dreht. Du bist Sora's bester Freund, du bist in Axel verliebt, du hattest Liebeskummer. Alle wollen dir helfen... Und ich? Ich bin das kleine Licht am Rand um das sich Niemand kümmert" "Daran bist du aber selbst Schuld", sagte Luxord und sah ihn missbilligend an. "Was meinst du denn wieder damit?", fragte er leicht gereizt. "Na", Luxord drehte sich zu ihm. "Wenn du beachtet werden willst, dann musst du den Mund aufmachen" "Genau", sagte Zexion jetzt. "Du machst doch nie den Mund auf. Tidus wollte dir einmal helfen und du hast trotzdem nichts gesagt" Ich sah Riku's Augen. "Du bist eifersüchtig" "Was? Woher willst du das wissen?", fragte er bissig und Sora sah auf. "Warum sollte ich eifersüchtig sein?" "Du hast gesehen, dass ich oft mit Sora zusammen war. Du warst in ihn verliebt und dachtest er sei mit mir zusammen. Sora ist mein bester Freund. Doch das wusstest du nicht, bis die Sache mit Axel kam. Der Saufabend, an dem ich ihn geküsst hatte", versuchte ich zu erklären. Er starrte mich nur an. "Warum sprichst du in der Vergangenheit?", fragte Demyx und sah mich an. "Na Riku war doch mit Terra zusammen, bis er Ven wieder sah", sagte ich. "Und gestern meinte er zu Sora, dass er nichts mehr vom ihm will" "Oje", bekam Tidus jetzt heraus. Ein Stuhl knarrte. Hikari hatte sich an ihren Lehrerpult gesetzt und die Hand auf die Stirn gelegt. Wir starrten sie stillschweigend an. "Ist Ihnen nicht gut, Sensei?", fragte Marluxia. "Nein, nein alles in Ordnung", behauptete sie. Niemand sagte etwas. Nach dem Unterricht meldete Marluxia sich noch mal. "He, was meint ihr, wenn wir wieder nen Saufabend machen? Roxas zu Ehren, da er wieder hier ist" Alle sahen mich an. Es lag an mir. Ich sah, das Ven und Xion da nicht mitmachen wollten, aber das konnte ich den Andren nicht antun. "Ja, Okay", sagte ich dann. "Supi", sagte Marluxia. "Heute Abend in der Aula" "Jetzt hast du dich in Schwierigkeiten gebracht", sagte Axel, als wir auf dem Weg in unser Zimmer waren. "Meinst du?", fragte ich unbekümmert. "Du wirst das garantiert nicht heil überstehen", meinte er daraufhin und grinste. "Das is mein Ziel, Al", sagte ich und lächelte ihn an. Er wurde rot. "Roxy, du bist ja ganz schön direkt geworden", sagte Demyx, der Rechts neben mir lief. "Na ja... Wir zwei haben viel nach zu holen", sagte ich und nahm Axel's Hand. Jetzt war Axel knallrot. Entweder war ihm das peinlich oder er war es von mir nicht gewöhnt. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich ihn und blieb stehen. Ich hielt seine Hände und sah ihm in die Augen. "Ich musste an unseren großen Abend denken", sagte er und versuchte mir auszuweichen. Jetzt wurde auch ich rot. "Was meint er?", fragte Ven, der nun neben uns stand. Axel und ich, knallrot, starrten ihn an. "Da haben sich die Beiden ihren 1. Zungenkuss gegeben. Vor der versammelten Mannschaft. Aber unser Roxy war blau", sagte Demyx lächelnd und hielt einen Finger in die Höhe. Ich sah zu Boden. Warum musste gerade er das jetzt sagen? Mein Herz schlug schneller. "Das klingt aber nicht an meinem Bruder", meinte Ven. "Aber es stimmt", sagte Demyx und kramte sein Handy aus seiner Hosentasche. "Ich hab es damals aufgenommen" "WAS?!", riefen Axel und ich gleichzeitig. "warum wissen wir das nicht?", fragte ich. "Jeder hat seine Geheimnisse", meinte Demyx nur und zeigte Ven dann das Video. Ven wurde knallrot. "Oh Gott" Auch ich war rot. Demyx war so eine miese Ratte! Warum hatte er das aufgenommen? Ich sah es jetzt wieder genau vor mir. 4 Gläser Schnaps und Axel neben mir. Das konnte nicht gut gehen. "Bist du auch so, wenn du blau bist, Ven- chan?", fragte Demyx dann. "Ich habe noch nicht getrunken" "Dann wird es aber höchste Zeit", sagte Xigbar, der jetzt auch bei uns stand. "Ist irgendwas?" "Marluxia hat die Party ins Bad verlegt. Er ist ein bisschen schweinisch, damit alle etwas davon haben", antwortete Xigbar auf meine Frage. "Ins Bad?", fragte Ven. "Mit all den Anderen?" "Komm. Jetzt hab dich mal nicht so. Du hast doch Terra", meinte Xigbar. "Danke für die Info", sagte Demyx jetzt und zerrte ihn mit. Ich sah Ven an. "Hast du auch genug Mut?" "Ich weiß nicht...", sagte er langsam. "Und du warst wirklich so blau?" "Ja", sagte Axel. "Das Video ist echt" Er grummelte leicht. "Ich kann es nicht fassen, dass er das aufgenommen hat", sagte ich und hielt mir den Kopf. "Seid ihr auch schon noch weiter gegangen?", fragte er weiter. "Ja, das sind sie", sagte Zexion, der bei uns stehen geblieben war. Ven starrte ihn an. "Sie haben es bei uns im Zimmer getrieben. Auf der Toilette", sagte Zexion trocken und drückte sein Buch, das er hielt, fester an sich. Axel und ich liefen wieder knallrot an. Es war schon fast ein weinrot. Zexion grinste nur hinterhältig und ging dann auf's Zimmer. Ven schluckte. "Für so versaut hätte ich dich nicht eingeschätzt, Brüderchen", meinte er. "Es war Axel. Er hatte es nicht mehr ausgehalten", nuschelte ich. "Gehen wir jetzt?", fragte Axel und zog mich von Ven weg. Als wir beide das Zimmer betraten lag Demyx auf seinem Bett und Zexion war auf der Toilette, weil gerade die Spülung ging. Demyx grinste. "Ihr Schweine!", sagte Axel und ging Demyx fast an die Gurgel. "Was?! Wir wollten ihn nur vorwarnen. Nich, dass er dann sonst was denkt", würgte Demyx raus. "Lass Demyx los!", rief Zexion jetzt und stürzte sich auf Axel. Ich setzte mich in der Zwischenzeit auf mein Bett und drückte meinen Herzlosen an mich. "Weiß Jemand warum die Party nun im Bad stattfinden soll? Ausgerechnet im Bade?", fragte ich, als Axel auch Zexion in der Mangel hatte. Die drei sahen mich an. "Was meinst du?", fragte Axel. "Na, eigentlich finden Parties doch immer in irgendeinem Partyraum statt. Diese Findet in einem Bad statt", meinte ich. "Marluxia plant die Party. Du weißt wie er drauf ist. Er ist ein durch und durch versauter Mensch", sagte Demyx. Ich versuchte mir darauf einen Reim zu machen und wurde dann rot. Oh je... Er ließ den Anderen ihren Freilauf. Da konnte sonst was passieren. Ich schluckte. "Er hat es geschnallt", sagte Demyx und Axel ließ von ihm und Zexion ab. "Roxy, dir kann nichts passieren. Ich werde dich beschützen", meinte Axel und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Okay. Aber wenn was passiert, dann ist es deine Schuld", sagte ich leise und lehnte mich an ihn. "Du bist süß", sagte Axel dann. "Bin ich nicht!", rief ich dann. "Du wehrst dich immer noch dagegen?", fragte Demyx. "Ich finde halt, dass ich nicht süß bin", sagte ich stur. "Wir müssen uns für die Party fertig machen", unterbrach Zexion uns. "Stimmt", sagte Demyx und ging zu seinem Schrank. 15 Minuten später waren wir fertig. "Warte", sagte Axel zu mir und ich sah ihn an. "Was?" "Dein Piercing ist schief", meinte er und fasste an meine Augenbraue. Schon wieder der Geruch seines Deos. Ich schloss meine Augen und wartete geduldig darauf, dass er fertig wurde. Seine Hände strichen über meine Wangen... Ich spürte mein Herz laut schlagen. Er beugte sich zu mir vor. Er küsste mich. Ich hob meine Hände an seine Arme und erwiderte seinen Kuss. Demyx pfiff ein Mal. Diesmal ignorierte Axel ihn und drückte mich an sich. "Wir müssen los!", rief Demyx leicht gekränkt, weil er nicht beachtet wurde. Axel löste sich von mir. "Das ist mein Roxy" Er drückte mich fest an sich, legte seine Hand auf meinen Kopf und presste leicht seine Wange an meine Stirn. "Das habe ich auch nicht angezweifelt", sagte Demyx grimmig. Wir haben uns lange nicht gesehen" "Aber nur, weil du zu faul warst, um ihn anzurufen und um ein Date zu bitten", warf Zexion in den Raum. "Komm, Al. Gehen wir", sagte ich. "Die andren warten bestimmt schon auf uns. Außerdem werd ich dir nich noch mal weglaufen" Axel ließ mich los. "Es ist doch okay", meinte ich dann und lächelte ihn an. Ich nahm seine Hände. "Seid wann bist du so emotional?", fragte ich. "Er hat Angst", sagte Demyx. "Er will nicht, dass dich noch mal hergeben muss" "Aber das musst du doch nicht", sagte ich zu Axel. "Axel, ich liebe dich" Also hatte er sich doch verändert. Er war gefühlvoller geworden. "Komm!", rief ich und zog ihn Richtung Bad. "Roxy", sagte Axel auf halbem Weg. Ich blieb stehen. "Was?" "Ich will dich haben", sagte er nur. "Aber du hast mich doch", sagte ich leicht verwirrt. "Ich will dich ganz" "Al", ich stellte mich genau vor ihm hin. "Ich weiß, dass du dich nach mir sehnst. Aber erst kommt die Party. Und wer weiß, was da so passiert" Das zauberte ein Lächeln auf Axel's Gesicht. "Na geht doch. Und nun haben wir ein bisschen Spaß" Als wir beim Bad ankamen, fiel ich fast in Ohnmacht. Es war wie auf einer richtigen Party. Die Duschkabinen waren gut geschmückt... Ich wusste sofort zu was sie dienen sollten. Zwischen Pool und den Duschkabinen war eine kleine Bühne aufgebaut worden. Es gab am Whirlpool einen Buffettisch und es waren kleine Tische aufgestellt worden. Die Tür zu den Onsen stand offen. "Da seid ihr ja!", Marluxia kam auf uns zu. "Wo habt ihr denn Zexion und Demyx gelassen?" "Kommen noch", sagte Axel und zog mich weiter rein. "Rox!", rief Sora gleich nach mir und kam auf mich zu. "Sora", ich lächelte ihn an. "Es ist wirklich schön, dass du wieder hier bist", sagte er und knuffte mich in die Seite. "Ist auch alles Okay bei dir?", fragte ich nach. Er konnte Riku unmöglich so schnell vergessen haben! "Ja. Es könnte schlechter sein", sagte er. "Du... Du bist auch hier?", mein Bruder kam mit Terra auf uns drei zu. Er sah aus, als würde er am liebsten woanders sein. "Hey, du brauchst doch keine Angst zu haben, bro", sagte ich. "Du hast Terra und solange du ihn hast, rührt dich auch keiner an" Ven sah mich unsicher an. "Aber ich habe noch Fragen an dich, Terra", sagte ich an Terra gewandt. Er nickte nur. Sora sah und 4 ahnungslos an. "Du störst schon nicht, Sora", sagte ich, als Sora sich vom Acker machen wollte. "Ich kann da nich mitreden", meinte er. "Quatsch. Es sollte dich interessieren. Es geht auch um Riku" Sora schluckte. Dann setzten wir uns an einen der Tische. "Also...", ich sah Terra ernst an. "Warum warst du mit Riku zusammen?" "Hey! Soll ich euch was zu trinken holen?", fragte Xigbar, bevor Terra antworten konnte. Ich nickte nur. "Okay, Bin gleich wieder hier", dann war er wieder weg. Wir sahen Terra an. "Nun...", begann er zögerlich. "Ich hatte gemerkt, dass er sich für mich interessiert und als er es mir sagte, sagte ich ihm zu. Ich wollte Ven irgendwie vergessen. Es klappte nicht. Und dann musste ich dran denken, als ich dich geküsst habe, weil ich euch nich unterscheiden kann" "Merk dir einfach, dass Ven derjenige von uns ist, der keinen Piercing hat. Dann wäre alles in Ordnung", schlug ich ihm vor. Terra sah auf den Tisch. "Was?", fragte ich reflexartig. "Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich ihn lieben würde", flüsterte er und Ven sah von uns ab. Auch Sora sah nicht gerade glücklich aus. "Hey! Was ist denn mit euch los?", fragte Xigbar, der mit den Getränken zurückkam. Axel schüttelte den Kopf. Xigbar stellte die Gläser auf den Tisch und ging schweigend davon. "Aber Riku ist nicht hier", sagte Sora leise. "Stimmt", bemerkte Axel. "Ich habe ihn absichtlich nicht eingeladen", sagte Marluxia, der nun bei uns stand. Um seinen Hals hatte er Kopfhörer gehängt. Ich lächelte ihn an. "Ich würde ihn auch nicht hier haben wollen", ich sah Sora an. "Ich mag ihn nicht" "Aber weiß Jemand wo Xion ist?", fragte Ven nun. Marluxia schüttelte den Kopf. "Er war noch nicht hier" Es war so faszinierend, dass die anderen immer noch nicht wussten, dass Xion ein Mädchen war. "Ob er auf dem Zimmer geblieben ist?", fragte Terra. Selbst er wusste nicht, dass Xion ein Mädchen war? Ich sah Ven kurz an. "Ich werd mal nach Xion gucken" "Ich komme mit", sagte Axel. "Nein. Bleib hier. Ich bin in 5 Minuten wieder hier", sagte ich, gab Axel einen kleinen Kuss und ging zu Xion. Da musste was sein. Bei Xion im Zimmer war es duster. Die Sonne schien noch durch die dicken Vorhänge. "Xion?", fragte ich leise. "Etwas bewegte sich. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging ich weiter ins Zimmer und fand Xion auf ihrem Bett. Sie hatte die Beine an ihre Brust gezogen und starrte mit leerem Blick auf ihre Bettdecke. "Hey, ist alles in Ordnung?", fragte ich sie besorgt. Sie zuckte zusammen, so als ob sie mich gerade erst bemerkt hatte. "Xion", sagte ich ruhig und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah mich an. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich nach Hause soll?" "Ich wollte ja, aber du warst immer so schnell weg. Was soll ich machen, wenn du immer vor mir wegrennst?", fragte ich sie leicht gereizt. "Es tut mir leid...", sagte sie leicht beschämt. "Aber warum bist du nicht auf der Party, die Marluxia extra auf die Beine gestellt hat?", fragte ich sie. "Ich habe Angst erkannt zu werden" "Du hast doch jetzt nichts mehr zu verlieren. Mum will dich zu Hause haben und du kannst dann auch so sein, wie du sonst bist", sagte ich. "Aber ich will hier bleiben", sagte sie stur. "Aber warum?", fragte ich irritiert. "Wegen Sora" "Wegen... Sora?", ich begriff. Sie nickte. "Ich mag ihn wirklich sehr" "Hast du dich wieder in ihn verliebt?" Wieder nickte sie. "Vielleicht kommt er mit dir, wenn du es ihm sagst", meinte ich. Sie sah mir nur in die Augen. "Komm. Das wird schon wieder", sagte ich und gab ihr meine Hand. Wenig später waren wir auf der Party. Axel saß mit Sora, Ven und Demyx an einem Tisch. Terra holte sich gerade was zu trinken. "Er wird nicht wieder kommen", sagte Axel, als wir bei den dreien standen. War er etwa schon besoffen? Ven sah den fragenden Ausdruck in meinem Gesicht und nickte zu meiner Bestätigung. xion hielt sich an meinem Shirt fest. Sanft schüttelte ich sie ab und setzte mich. Als ich die Getränke auf dem Tisch sah, musste ich schlucken. Es war derselbe Schnaps, der auch mich damals fertig gemacht hatte. Und ich hatte 4 Gläser davon getrunken. "Er hat jetzt auch schon sein 3. Glas leer", sagte Ven. Demyx schien auch schon vor sich in zu träumen. Er stand einfach ohne weiteres auf und ging zu Zexion, als Terra zurückkam. "Was ist denn mit Demyx?", fragte er verwirrt. "Hat Sehnsucht nach Zexion", sagte ich nur und Axel sah mich nun an. "Ach so", sagte Terra nur, setzte sich und nippe an seinem Glas. Als ich in Axel's Augen sehen musste, wurde mir schon ein bisschen mulmig. Sie strahlten Sehnsucht aus. Und das nicht zu knapp. Er sah aus, als würde er gleich über mich herfallen. Ich schluckte. "Roxy!", lallte er dann und fiel mir an den Hals. "Wo warst du so lange?" "Wie lange war ich denn weg?", fragte ich. "Ca. 15 Minuten", sagte Ven schnell. "2 Monate", lallte Axel dann. Ich starrte Axel an. Das meinte er also. "Es tut mir so leid", sagte ich dann und zog ihn zu mir heran. Ich küsste ihn. Er zog mich gleich zu sich heran und drückte mich fest an ihn. Wie damals saß ich auf seinen Beinen und hing an seinen fantastischen Lippen. Als Axel schon weiter gehen wollte, löste ich mich von ihm und sah ihm in die Augen. "Roxy...", er schien ein wenig zu leiden. "Ich hab doch noch gar nichts getrunken", sagte ich und strich ihm durch die Haare. "Nicht so schnell, Großer" Er lächelte. "Bist... Bist das wirklich du, Rox?", fragte Ven nun. Wir sahen ihn an. "Ven. Ich bin schwul. Ich liebe Axel. Da darf ich das doch!", sagte ich und drückte Axel fest an mich. "Jap", sagte Axel. "Hier, nimm", sagte Xion dann schnell und drückte mir ein Glas voll Schnaps in eine Hand. "Zum Wohl", sagte ich und stürzte dann den Schnaps runter. Es brannte in meiner Kehle. Schnell nahm ich mir noch ein Glas. "He he...", Demyx und Zexion kamen wieder an den Tisch getorkelt. "Roxy, du bist a- aber... schnell", meinte er. "Das musst gerade du sagen", grummelte ich. Die Beiden setzten sich mit an den Tisch und wir redeten eine Weile. "...U- und dann ha- hat er m- mir gesagt, dass er mich liebt", jetzt war auch ich voll. Demyx und Zexion konnten wir schon lange vergessen. Die waren mit sich selbst beschäftigt. Axel lehnte an meiner Schulter und sagte mir immer wieder, dass er mich liebt und ich versuchte mich noch halbwegs vernünftig mit Ven, Xion und Terra zu unterhalten. Ven schien die Atmosphäre nicht gefallen, bis Terra ihm einen Arm auf die Schulter legte. Xion saß verträumt am Tisch, vor ihr eine leere Flasche Rotwein. Sie hatte die ganze Flasche ganz allein ausgetrunken. "Roxy...! Bitte quäl mich n- nich", sagte Axel, der mind. 5 Gläser von dem Schnaps intus hatte. Danach hatte ich ihm verboten weiter zu trinken und er gehorchte wie ein Hund. Dann stand ich auf. "Komm" Ich ergriff Axel's Hand und zog ihn mit mir zu einer der Duschkabinen, die schon benutzt worden waren. Der Boden sah dem entsprechend aus... Axel drückte mich gegen die Tür und drückte seine hungrigen Lippen auf meine. Ich schloss meine Augen und spürte wie seine Zunge meine Unterlippe entlangstriff. Mir entfleuchte ein Seufzer, der Axel wohl noch mehr anmachte. War ja klar. Er hatte es 2 Monate lang vermisst. 2 Monate... Die nun endlich zu ende waren. Jetzt hatten wir uns, nur uns. Alles Andere war nun egal. Er hielt meine Hände an die Tür gedrückt und erforschte nun mit seiner Zunge meinen Mund. Seine Zunge berührte meine und ich erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. Ich wollte mich nicht gegen ihn wehren... und selbst wenn, ich hätte ihn nicht mehr aufhalten können. "Roxy, du gehörst mir! Mir ganz allein!", wisperte er besitzergreifend und krabbelte mit seinen kalten Händen unter mein Shirt. Ich zog scharf die Luft ein. "sind meine Hände zu kalt?", fragte er leise. "Hey! Wir wollen euch nicht zu sehen!", rief Xigbar von irgendwo her. "Geht da rein" Ich griff hinter mich, als Axel meine Hände losließ. Seine andere Hand lag noch immer auf meiner kochend heißen Haut. Meine Lippen hingen noch an seinen... Er hielt mein Gesicht, meine Lippen an sich gepresst. Ich bekam die Tür auf und Axel schob mich gleich rein. Die Tür der Duschkabine war sofort zu. Mit leichter Gewalt drückte er mich an die Wandfliesen und schob mein Shirt hoch. Er zog es mir aus und warf es über die Wände der Kabine. Von draußen kam ein anerkennendes Pfeifen. "Also das kann jetzt keiner mehr aufhalten", meinte Demyx, der schon halb nüchtern war. "Ja...", was man von Xigbar nicht behaupten konnte. Axel's Lippen strichen nun sanft über meinen Bauch, meine Brust, bis zu meinem Hals. Ich griff in seine Haare. Mein Herz raste so! Er leckte mit seiner Zunge über meine Wange und küsste mich dann noch mal. Ich machte mich an seinem Hemd zu schaffen. Schnell waren die Knöpfe geöffnet und auch das flog nach draußen. Danach die Schuhe und die Socken. "Die gehen ja richtig ran", behauptete Terra. "Klar. Die Beiden waren 2 Monate lang getrennt", antwortete Demyx. "Das muss nachgeholt werden" Axel drückte mich weiter gegen die Wand und ich kam an den Knopf und kurz darauf wurden wir nass, weil die Dusche angegangen war. Unsere Lippen hingen trotzdem aneinander... und störte das Wasser nicht, solange wir uns hatten. Und im Moment war uns nichts wichtiger als das. Schließlich zog Axel mir noch meine Hose aus... Die Dusche war in der Zwischenzeit wieder ausgegangen. "Setz dich hin", sagte er. Ich sah ihn nur fragend an. Warum sollte ich mich setzen? Ich setzte mich und lehnte mich an die Wand. Axel kam zwischen meine Beinde und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich bewegte mich nicht. Er beugte sich so weit vor, dass er mich küssen konnte und strich dabei mit seinen Händen über meinen Oberkörper bis zu meinen Boxern. Seine Hand blieb an einer bestimmten Stelle stehen und ruhte auch eine Weile darauf. Er grinste und zog an dem Gummizug der Hose. Ich musste leicht schlucken. Ich hatte auch das Gefühl in einer Achterbahn zu sitzen. Mein Herz schlug unglaublich schnell. Ich hob meine Hände an seine Hose und befreite ihn auch davon. Ich drückte sein Gesicht fester an mich, während seine Hand da blieb wo sie war. Axel konnte es wohl auch kaum noch aushalten. Ich hatte auch bemerkt, dass er, genau wie ich einen Ständer hatte. Er "befreite" uns von unserer Unterwäsche und drückte mich fest am sich. Mir war heiß, so unglaublich heiß! Ich spürte jede Bewegung intensiver als sonst... Ich grub meine Hände in seine nassen Haare und löste mich von ihm. Er bewegte sich schneller auf und ab, drückte mich dabei gegen die Wand und knabberte an meinem rechten Ohrläppchen. "Ngh...", ich kniff meine Augen zusammen und lehnte meinen Kopf ein bisschen an die Wand. Ich konnte es spüren. Ich konnte ihn in mir spüren... "Ich möchte dich hören Roxy", wisperte Axel und biss leicht in mein Ohrläppchen. Mir stockte kurz der Atem, als er Hand an mich legte. Ich keuchte laut auf. Es war eine Katastrophe! Mein Gehirn schien sich auszuschalten, ich stöhnte laut auf und spürte dass Axel grinste. Er liebte es, mich zu quälen. Er wurde immer schneller, ich immer lauter. Bis er sich fest an mich drückte, ich meine Augen weit aufreißen musste... Er war gekommen. Das Sperma bedeckte den Boden... Doch seine Hand bewegte sich noch. "Axel!", keuchte ich und sah nun in seine Augen. Diese Smaragd Augen. Zitternd nahm ich sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Ich gehörte ihm. Und ich wollte nur noch ihm gehören... Ich legte meine Arme in seinen Nacken, während seine Zunge mit meiner spielte und seine Hand sich weiterhin bewegte. In mir baute sich wieder ein Druck auf und als es nicht mehr auszuhalten war, war es auch vorbei. Ich war gekommen. "Axel...", hauchte ich in sein Gesicht. "Ich liebe dich" "Ich dich auch, Roxy", meinte er und zog mich noch mal an seine Brust. Dann versuchte er aufzustehen und half mir dauf die Beine. Ich war auf einmal so wackelig auf den Beinen... Mein Kopf brummte. Ich wurde wohl langsam wieder nüchtern. "Warte", sagte Axel. "Setz dich wieder hin" Ich gehorchte, ich war zu schwach um mich zu widersetzen. Dann machte er die Dusche an und das heiße Wasser prasselte auf meinen Rücken. "Da! Die Dusche ist angegangen!", kam von draußen. Wer es war, war mir egal. Axel schrubbte mir nun mit einem Lappen über den Rücken. Es fühlte sich wie eine Erlösung an. Ich seufzte auf. "Gefällt es dir?", fragte er. "Mhm", gab ich nur von mir. "Wie schön...", meinte er und schrubbte mir weiter über den Rücken. "Sag mal Axel... Bist du auch wirklich glücklich?" "Hm? Roxy, was soll die Frage? Natürlich bin ich glücklich", meinte er. "Aber du wirst nie das spüren was ich spüre. Ist dir nie in den Sinn gekommen auch mal das zu spüren?... Wir haben eben miteinander geschlafen", sagte ich leicht bedrückt, ihm nicht geben zu können, was er mir gab. "Quatsch", sagte er und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Du bist mein kleiner Uke. Und so lange du glücklich bist, bin auch ich glücklich. Du bist zwar etwas eng, aber genau das gefällt mir an dir" Ich wurde rot. "Wenn ich in dir bin, fühle ich mich frei und doch gefangen. Du nimmst mich in deinen Bann... und frei bin ich, wenn ich in dir bin", hauchte er mir ins Ohr und gab mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann machte er weiter, nachdem er die Dusche wieder angemacht hatte. "Wie fühlst du dich dabei?", fragte er dann. "Ich finde es süß wie besitzergreifend du bist, wenn du mich in irgendeiner weise beschützt. Dann finde ich es immer wieder gemein, dass du mich so quälen musst...", sagte ich. "Hey! Irgendwie muss man ja für Stimmung sorgen", meinte er. Wir tauschen die Plätze. Ich schrubbte nun ihm den Rücken. "Ja...", sagte ich nur. "Naya auf jeden Fall ist es immer befreiend. Ich fühle mich frei und kann meine Gefühle richtig zeigen. Im Grunde geht es mir wie dir" "Du fühlst dich frei?" "Ja. Ich kann meine Sorgen vergessen...", sagte ich leise. "Meinst du Aqua?", fragte er leicht bedrückt. "Wie kommst du darauf?", fragte ich leicht verwundert. "Du warst mit ihr zusammen", war seine Antwort. Ich legte den Lappen beiseite und legte ihm meine Hände auf die Schultern. "Aber ich liebe dich", sagte ich und beugte mich zu ihm runter. Ich legte ihm, so wie er mir, meinen Kopf auf die Linke Schulter. "Du hast einmal gesagt, dass du die liebst", sagte er traurig. "Stimmt", sagte ich. "Aber wie du gemerkt hast, bist du mir wichtiger. Sonst wäre ich nicht hier und hätte auch nicht mit dir geschlafen" Er wurde rot. "Ich gehöre dir", hauchte ich in sein Ohr und drückte meinen Kopf noch an seinen, richtete mich wieder auf und begann ihn zu massieren. "Roxy... Du bist einfach zu gut für mich", wisperte Axel noch und seufzte erleichtert. Als ich fertig war stand Axel auf und reichte mir seine Hand, um mir aufzuhelfen. Die Tatsache, dass wir splitterfasernackt waren, war im Moment nur Nebensache. Ich war immer noch wackelig auf meinen Beinen... "Ich trag dich. Wir müssen uns unsere Sachen nehmen und dann auf unser Zimmer", sagte er und nahm mich kurzerhand huckepack. Ich krallte mich fast an ihm fest, bevor ich fast wieder fiel. Dann ging er nach Draußen. Es sah aus wie auf dem Schlachtfeld. Die Anderen schliefen teilweise noch auf dem Boden oder auf den Tischen... Überall leere Flaschen und Dreck. "Ah. Da sind unsere Sachen", sagte Axel und ging zum Whirlpool. Er nahm unsere Klamotten und drückte sie mir schnell in die Arme. Dann machten wir uns still davon, auf unser Zimmer. Es war kalt im Zimmer und still... Es stank auch nicht. Axel ließ mich auf mein Bett und ging dann zu unserem Schrank. Schnell hatte er etwas für uns gefunden und gabes mir. Ich zog mich an und ließ mich dann hinten überfallen. "Wenn du müde bist, kannst du ruhig noch etwas schlafen, Roxy", sagte Axel fürsorglich und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Du siehst nicht gerade gut aus" "Ich habe Alk getrunken, Al", sagte ich langsam. "Du siehst auch nicht besser aus" Er beugte sich zu mir und sah mir in die Augen. Er schwieg. "Aber...", sagte ich dann. "Ich bin wirklich müde" Dann legte ich mich richtig hin, deckte mich zu und sah ihn an. Er lächelte schwach. "Bleibst du bei mir?", fragte ich leise. Er nickte und krabbelte zu mir auf mein Bett. "Die Beiden nehmen keine Rücksicht", behauptete Zexion, als ich langsam wieder zu mir kam. "Die beiden sind noch schlimmer, als Saîx und Xemnas" "Ach komm", sagte Demyx. "Dir hat das Keuchen von Roxy auch gefallen" Zexion schwieg. "Du brauchst gar nicht gleich so rot zu werden", sagte Demyx schelmisch und boxte Zexion wohl in die Hüfte. "Hmpf", gab Zexion von sich. Waren wir wirklich so laut gewesen? "Marly hat aber trotzdem merkwürdige Planungen... Besonders die für Parties", meinte Demyx dann. Ein Bett quietschte. Dann war es still. Axel knabberte an meiner Ohrmuschel. "Hey, bist du wach?", fragte er leise. "Ja", sagte ich und spürte dann seine Hand auf meiner Hüfte, wo sie immer lag, wenn wir zusammen in einem Bett schliefen. Was auch öfter vorkam. "Na, seid ihr endlich wach?", fragte Demyx, der auf seinem Bett lag. Auch Zexion saß mit einem dicken Buch und einer Brille auf der Nase auf seinem Bett und las. Er blickte auf, als Demyx gesprochen hatte. "Jop, das sind wir", sagte Axel und drückte mich etwas an sich. Ich legte meinen Kopf an Axel's Schulter und war mir eigentlich sicher, dass nichts mehr kommen konnte, was Axel und mich auseinander bringen könnte. Ich musste es nur noch schaffen, dass Xion zu Mum und Vick zurück ging. "Ist Roxas wach?", hörten wir dann ihre Stimme und sahen zur Tür. "Was willst du, Weib?", fragte Demyx leicht angriffslustig. "Demyx, sie ist meine Stiefschwester", sagte ich und konnte auch aufstehen. "Deine... Stiefschwester?", fragte Demyx überrascht. "Ja. Mum und ihr Vater haben geheiratet. Deshalb war ich auch 2 Monate nicht hier", sagte ich und sah dann Xion an. "Was ist?" "Ich wollte auf wiedersehen sagen", sagte sie nur. "Du hast dich entschieden zu gehen?", fragte ich. Sie nickte. "Sora kommt mit mir" "Dann wünsch ich dir noch viel Glück", sagte ich und nahm ihre Hände. "Danke", sagte sie. "Mum ist unten. Sie will dich noch einmal sehen" Ich nickte. "Axel, kommst du mit?" "Klar", sagte er. "Ich weiche dir nicht mehr so schnell von der Seite" Ich lächelte und nahm seine Hand. Sora, Ven, Terra, Mum, Vick und auch Kairi standen an dem Auto. "Kairi?", fragten Axel und ich verwundert. "Lange nicht gesehen, Roxas- chan", sie lächelte mich an. "Ihr war gestern wohl ein bisschen zu... auffällig?" Sie zig eine Augenbraue hoch. Wir wurden rot. "Mein eigener Sohn... ist schwul geworden", sagte Mum und schüttelte den Kopf und sah danach Axel an. "Pass mir gut auf Roxas auf" "Sicher doch, Madame", sagte Axel und verbeugte sich leicht mit vorgehaltener Hand. Dann sah Mum mich an. "Ich kann wohl nichts machen" "Kannst du nicht. Ich liebe Axel", sagte ich und lächelte, während Axel mich von hinten in seine Arme nahm. "Bleib mir gesund, Junge", sagte sie, gab mir noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und setzte sich dann zu Xion, Sora und Vick ins Auto. Ich hatte Tränen in den Augen. Der Wind wehte durch meine Haare und ich war glücklich. Und doch traurig. Sora und Xion waren nicht mehr da. Ich schloss dann meine Augen und ließ mich richtig in Axel's Arme sinken. Ich war froh, ab jetzt immer bei ihm bleiben zu können. Für immer. "Ich liebe dich" ... fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)