Roxas' story von Sakurachan57 (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 20: 20. Rückkehr ------------------------ Am nächsten Morgen wurde ich von der Türklingel aus dem Bett geworfen. "Roxas! Hier ist Jemand an der Tür, der dich sprechen möchte!", rief meine Mutter wenig später. Ich sah auf meinen Wecker. 7:30 Uhr. Was? schon so spät?! Schnell sprang ich auf, zog mich an und lief dann zur Tür. "Mum! Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte ich, als ich noch halb schlafend im Wohnzimmer ankam. "Roxas, wie siehst du denn aus?", fragte sie, als sie mich sah. "Na wie immer... denke ich", sagte ich. "Du siehst aus, als ob du noch schlafen würdest", meinte sie. "Aber sieh nur, wer hier ist" Wer konnte schon um diese Uhrzeit hier sein? Der Osterhase? Wohl kaum. "Roxy?" Als ich die Stimme hörte, glaubte ich mich verhört zu haben. Doch Axel stand wahrhaftig hier in unserem Wohnzimmer und sah mir in die Augen. "A- aber-", ich brach ab. "Er stand plötzlich vor der Tür", sagte mein Stiefvater. "Aber, aber", ich kam einfach nicht weiter. "Guten Morgen Roxy", sagte Axel jetzt. "Ist das ein Traum?", fragte ich dann. Er lachte. "Nein, das ist kein Traum" "Es kommt mir aber wie Einer vor", sagte ich. "Ich will dich abholen", meinte er. "Wohin?", fragte ich nur. "Na zum Internat", sagte er einfach. "Du kannst ihn aber nicht einfach so mitnehmen!", mischte sich jetzt Mum ein. "Warum?", fragte Axel und sah sie finster an. Stimmt... Jetzt, wo ich genauer drüber nachdachte musste es doch logisch sein, wenn Axel meine Mutter nicht leiden konnte. Sie hatte uns ja auseinandergebracht. Sie hatte mich zu Aqua gebracht und das Ganze hatte angefangen. Deshalb war es soweit gekommen, dass die Schüler vom Internat nicht mehr auf die Straße konnten. Moment. Die Schüler konnten nicht mehr auf die Straße, aber warum und wie war Axel hergekommen? Hatte er gestern nicht etwas wie vom letzten Mal gesprochen? "Axel wie bist du hergekommen?", fragte ich schnell. Er sah mich verständnislos an. "Mit dem Bus" "Axel, hast du dich etwa aus der Schule geschlichen?", fragte ich ihn dann. "Ach, das meinst du"", sagte er dann. "Ja. Ich habe mich rausgeschlichen" "Aber warum bist du jetzt hier?" "Wegen dem hier", er hielt mir seine Hand hin. Er trug den Ring! "Warum?", fragte er einfach. "Ich liebe dich", sagte ich. Mir fiel nichts besseres ein. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte Mum, doch wir beachteten sie nicht. "Doch nicht etwa?", fragte er unsicher. Ich konnte in seinen Augen lesen was er meinte. Ich lachte. "Nein!" "Man kann ja mal träumen können", murmelte er und wurde rot. Auch ich wurde knallrot. "Soll das etwa?", fragte ich dann. "Axel ich bin erst 16!" "Falsch. Du bist 17", widersprach er. Ich war immer noch rot, sah ihn aber verwundert an. Ich hatte meinen eigenen Geburtstag ganz vergessen. Heute war mein Geburtstag! Heute am 25.04. "Ganz schön traurig, dass man seinen eigenen Geburtstag vergisst", meinte Axel. "Weißt du wenigstens noch wann ich Geburtstag habe?" "Am 16. Juli", sagte ich. Er hatte noch. "Stimmt, genau", sagte er. "Aber", ich sah Mum an. "Warum hast du so getan, als hättest du meinen Geburtstag vergessen?" "Wir hatten eine Überraschung für dich geplant. Vick und ich", antwortete Mum. "Überraschung?", fragte ich nach. Mum nickte. "Roxy", sagte Axel jetzt wieder und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. "Die Anderen warten schon" "Die Anderen? Wo? Warum ist Kairi nicht hier?", sprudelte es dann aus mir raus. Er lächelte. "Sie warten in der Schule auf dich" "Was ist mit Larxenne? Kommt sie zurück?", fragte ich weiter. "Das wissen wir nich. Wir wissen nur, dass wir die Macht über die Neue haben", sagte er. "Hikari" "Du kennst ihren Namen?", fragte er verwundert. Ich nickte. "Ich habe gestern an der Bushaltestelle noch Larxenne getroffen. Sie hat es mir erzählt" "Ach so. Kommst du jetzt?", fragte er mich darauf. Ich nickte und sah Mum an. "Geh nur", sagte sie. "Aber vergiss nicht, was wir abgemacht haben" Ich nickte ihr nur zu. Kurze Zeit später saß ich zusammen mit Axel im Bus und wurde von Minute zu Minute nervöser. Was war nur los mit mir? Das war doch sonst nicht so, wenn ich neben Axel saß! Doch ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Vielleicht hatte das etwas damit zu tun? Ich fummelte an einen Zipfel von meinem Shirt. "Warum so nervös?", fragte Axel und legte mir seinen Arm auf die Schultern. Mein Herz schlug noch schneller, als es eigentlich schon schlug. "Ich... Ich weiß nich", stotterte ich und sah zum Fenster. Er legte mir einen Finger unters Kinn und zog mich zu sich, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. "Ich war lange nicht mehr so glücklich wie jetzt", sagte er ruhig und war mir schon gefährlich nahe. Ich musste knallrot sein, rührte mich aber nicht. Ich war ihm lange nicht mehr so nahe gewesen. Es war so schön. Er strahlte irgendwie wärme aus. Hatte dennoch eiskalte Hände. Er beugte sich näher vor und drückte mir dann endlich, nach endlosen 2 Monaten seine Lippen auf. Seine Zunge tastete meine Unterlippe ab. Er war seinem Ziel wohl ziemlich bewusst... Ich öffnete leicht meinen Mund, um seine Zunge einzulassen. Diese tastete meine Mundhöhle ab, die mich leicht aufstöhnen ließ. Dann löste er sich von mir. "Es war lange her" Ich nickte nur beklommen. Ich hörte Jemanden schlucken. Wir hatten ganz vergessen, dass wir noch im Bus saßen! Als ich mich umsah, sah ich Aqua. Sie war blass und starrte mich geschockt an. Auch Axel bemerkte sie. "Komm, wir müssen aussteigen", sagte er, ergriff meine Tasche und meinen Arm und zog mich mit sich aus dem Bus. Aqua folgte uns eine Weile. Ich hatte gemerkt, dass Axel das gar nicht gefiel. Er hatte meine Hand genommen, sodass ich seinen Ring auf meiner Haut spüren konnte. Und er meinen. Am Tor zur Schule blieb ich stehen. "Roxy?", fragte er mich. "Aqua", sagte ich bloß und drehte mich um. Axel ließ mich los. "Was ist?", fragte ich Aqua. Sie stand wenige Meter von mir entfernt und sah mich verlegen an. "Roxas, ich werde dich ewig lieben", behauptete sie dann. "Ich... Du weißt, dass ich auch Gefühle für dich habe, aber ...", ich hörte wie Axel leicht mit den Zähnen knirschte. "Aber meine Gefühle Axel gegenüber sind stärker" "Nach allem", begann sie. "Nach allem war er getan hat und was wir durchgemacht haben, liebst du ihn mehr als mich?" "Ja, und?", fragte ich sie. "Das kann doch niemals gut gehen", meinte sie. "Du warst ihm untreu!" Axel und mir stockte jetzt der Atem. Ich starrte sie starr an. Sie hatte Recht. Doch plötzlich kam Axel an mir vorbei und blieb vor Aqua stehen. Er sah sie von oben herab an. "Ich weiß schon was ich tue. Mir ist auch klar, dass Roxy untreu war. Aber ich liebe ihn. Deshalb verzeihe ich ihm noch", sagte er kalt. Ein Wort jedoch hallte in mir wider. "Noch" hatte er gesagt. Mein Herz schlug schneller. Was hatte das zu bedeuten? Hatte er sich doch verändert?? Mich brachte dieses kleine Wort total aus dem Konzept. "Wenn du meinst", antwortete Aqua bloß. "Aber... ich glaube, dass Roxas zu mir zurück auf meine Schule kommen wird" "Dir zu liebe?", fragte Axel. "Glaube kaum" "Du wirst schon sehen", sagte Aqua. Warum war sie heute so... aggressiv? Das passte nicht zu ihr. Das war sie auch sonst nicht! Axel schwieg, kam zu mir zurück und ergriff wieder meine Hand. Er zog mich weiter in die Schule. "Axel, was sollte das?", fragte ich Axel leicht verwirrt. "Hast du nicht mitbekommen, dass sie eifersüchtig war?", fragte er mich. Wir standen schon vor dem Schulgebäude. Ich starrte ihn nur an. "Vergiss sie", sagte Axel dann und drückte mich fest an seine Brust. "Axel...", sagte ich nur und drückte ihn an mich. "Roxy...?", ich sah ihn an. "Kann ich dich haben?" "Frag nich so doof", sagte ich und legte meinen Kopf an seine Brust. Seine rechte Hand fuhr durch meine Harre und mir stieg wieder sein Geruch in die Nase. Er hatte ein gutes Deo. "Ich liebe dich", sagte er. "Ich dich auch, Al", sagte ich und sah wieder zu ihm auf. "Axel!", hörte ich mit einem Mal eine fremde Frauenstimme. "Wo warst du? Und wer ist dieser Junge?" Wir sahen uns zu ihr um. Sie sah aus dem Fenster von unserem Klassenzimmer. "Ist das-?", fragte ich. "Jep. Das ist unsere neue Klassenlehrerin", bestätigte Axel. Ob sie wirklich so nett war, wie Larxenne gesagt hatte? Im Moment sah es nicht danach aus. Sie hatte lange, rötliche Haare, die sie sich über die linke Schulter gelegt hatte und hatte blassblaue Augen. "Sie ist eine richtige zicke", sagte Axel. "Das ist Roxas, mein Freund, Sensei" "Nanu? Ihr nennst sie nicht beim Vornamen?", fragte ich verwundert. "Sie will, dass wir sie Sensei nennen. Also gewöhn dich schon mal dran" "Dein Freund? Du kannst dir nicht einfach Jemanden von der Straße picken und sagen er sei dein Freund", meinte sie. Diese Frau war das genaue Gegenteil von dem, was Larxenne gesagt hatte. "Aber es stimmt", sagte ich. "Ich liebe Al" Jetzt wurde sie hellhörig. Etwa wegen dem Namen? Ohne ein weiteres Wort verschwand sie vom Fenster. "Komm, gehen wir rein", sagte Axel und zog mich bis zum Klassenzimmer. Die Blicke der ganzen Klasse waren auf mich gerichtet. "Roxy!", rief Demyx als erstes und kam zu uns. Es dauerte gar nicht lange und fast die ganze Klasse stand vor uns. Riku und Sora fehlten. Ich sah mich nach Sora um. Er saß bedrückt an seinem Platz und stützte seinen Kopf mit dem Ellenbogen ab und hatte den Blick auf seinen Tisch gerichtet. Riku saß am anderen Ende vom Zimmer und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. War irgendetwas passiert? "Setzt euch gefälligst auf eure Plätze!", fauchte Sensei. Jetzt wo sie vor mir stand merkte ich erst wie groß sie war. Diese Frau machte mir Angst. Ich hatte sie mir eigentlich ganz anders vorgestellt. Schnell setzten wir uns auf unsere Plätze. Ihr Unterricht war die Hölle. Wo war Larxenne? Sie war eine viel bessere Lehrerin, als diese blöde Kuh! "Hey Roxy, Sensei möchte noch mit dir sprechen", sagte Demyx nach dem Unterricht. Na toll. Auch das noch. Was wollte sie von mir? Ich ging zu ihr nach vorne, während die Klasse langsam in ihre Zimmer ging. "Ich habe schon viel von dir gehört", sagte sie, als ich sie eine Weile lang einfach nur angestarrt hatte. "Aha", sagte ich desinteressiert. "Aber du kannst nicht einfach in meine Klasse kommen", setzte sie fort. "Ich bin in dieser Klasse", sagte ich schroff. "Dich sehe ich heute zum ersten Mal", meinte sie. "Warum dürfen wir dich nich duzen?", fing ich dann an. "Hikari" "Woher weißt du meinen Namen?", fragte sie gereizt und stand auf. "Larxenne hat es mir erzählt, Miss Auszubildende", sagte ich kalt. "Woher-" "Larxenne war einmal meine Klassenlehrerin, hier an dieser Schule", unterbrach ich sie. Sie knirschte mit den Zähnen. "Aber woher kennst du denn Larxenne?", fragte ich dann. "Sie ist meine Cousine", behauptete Hikari. "Aha", sagte ich nur. "Warum hast du Axel Al genannt?", wollte sie nun wissen. "Weil wir uns Spitznamen gegeben haben... Als ich noch hier war", sagte ich. "Er nennt mich Roxy und ich ihn Al. Warum fragst du?" "Weil er anscheinend Jedem verboten hat, ihn so zu nennen", meinte sie. Das erinnerte mich an mich mit Roxy. Ich hatte auch nicht gewollt, dass man mich so nannte, als ich meinen Axel nicht sah. Ich starrte sie nur eine Weile lang an. "Es hat ihn nur an mich erinnert", sagte ich dann leise. "Ich nannte ihn meist so. Da ich nicht da war, wollte er auch den Namen nicht mehr haben. Mir ging es auch so" Jetzt starrte sie mich an. "Demyx hat oft von dir gesprochen", sagte Hikari darauf nur. "Er ist mein Cousin", sagte ich. "Oh. Er hat Axel immer vorgehalten, du seist wieder da", sagte sie. Ich lachte leise. "Das hat Demyx auch gemacht, als Axel noch mit Sora zusammen war" "Sora tut mir Leid", sagte sie dann abwesend und starrte auf Sora's Platz. "Was ist passiert?", wollte ich wissen. "Ihm geht es jetzt wie Jedem, der Liebeskummer hat", sagte sie nur und schmiss mich wenig später aus dem Klassenzimmer. Grübelnd machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Es war schön es wieder "mein" Zimmer nennen zu können. Als ich dort ankam kramte Axel schon in meiner Tasche und räumte meinen Schrank ein. Er pfiff eine fröhliche Melodie dabei. Demyx lag schon wieder in seinem Bett und schlief, während Zexion in ein Buch vertieft war. Langsam ging ich auf Axel zu, der gerade am Schrank stand und umarmte ihn von hinten. Und wieder hatte ich den Geruch von seinem Deo in der Nase. Ich seufzte leise und erleichtert. Axel war in der Zwischenzeit wie eingefroren stehen geblieben. "Al...", wisperte ich und drückte meinen Kopf in seinen Rücken. "Endlich habe ich dich wieder" "Du musst mich vermisst haben, habe ich Recht?" "Mhm", nuschelte ich in seinen Rücken. "Warum dann das mit Aqua?", fragte er. "Aqua war für mich irgendwie mehr, als nur eine Freundin. Ich dachte sie sei diese Freundin, doch...", ich verstummte. Axel schluckte. "Da war etwas. Als wir zusammen waren, habe ich immer nur noch dich im Kopf gehabt, habe von dir geträumt... Ich sah so oft den Tag an dem wir uns trennen mussten", ich stockte. "Ich habe meine Mutter still verflucht, sie irgendwie gehasst. Und Aqua konnte mir da nicht helfen" Tränen brannten in meinen Augen. Ein Schluchzen lag in meiner Kehle... Zexion sah jetzt zu uns, schwieg aber dennoch. "Du meinst, nur ich kann dir helfen?", fragte er langsam und ungläubig. "Mhm" "Roxy...", sagte er, befreite sich aus meiner Umarmung und nahm mein Gesicht in seine Hände. In seine kalten Hände. "Ich liebe dich", hauchte er und küsste mich. Ich griff nach seinen Händen und versuchte verzweifelt mein rasendes Herz zu beruhigen. Meine Tränen rannen nun meine Wangen runter und auf seine Hände. "Du brauchst nicht zu weinen", sagte er dann leise und küsste mich auf die Stirn. "Ich beschütze dich" Ich schwieg. "Ihr habt eine Menge nach zu holen", sagte Zexion plötzlich. Wir sahen ihn an. Er lächelte sanft. Ich nickte. "Aber was ist passiert? Sora sieht nicht gerade glücklich aus" Zexion sah Axel vielsagend an. "Am besten ist, du setzt dich erst mal hin", sagte Axel dann und ich bekam schon ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Riku hat sich von Sora getrennt", sagte Axel dann, als ich mich auf mein Bett gesetzt hatte. "Was? Warum das?", fragte ich entsetzt. "Vor gut einem Monat haben wir einen Neuen bekommen", sagte Zexion nun. "Riku hat Sora wegen ihm fallengelassen wie eine heiße Kartoffel" "Du kennst ihn", sagte Axel noch. Ich schluckte. "Es ist Terra", sagte Axel dann. "WAS!?!", rief ich so laut vor Entsetzten, dass Demyx sogar aus dem Bett fiel. Wir mussten sogar lachen. "Halt", sagte Zexion, während Demyx sich verschlafen aufrichtete. "Jetzt mal Spaß beiseite" "Ernst kommt die Treppe runter", sagte Axel trocken. Ich sah ihn leicht lächelnd an. "Deinem Bruder geht es auch nicht gerade gut", meinte Axel dann. "Xion kann ihm nicht helfen" "Wo sind die beiden?", fragte ich. "Also die meisten Zimmer wurden neu aufgeteilt", sagte Demyx nun. "Ven ist mit Xion, Sora und Tidus in einem Zimmer" "Und die Anderen?", fragte ich vorsichtig nach. "Also Xemnas ist mit Saîx, Marluxia und Augenklappe in einem Zimmer, Terra mit Riku, Vexen und Luxord und Xaldin mit Lex, Reno, Hayner und Pence", sagte Demyx dann. "Oh je!", gab ich von mir. "Ich muss zu Xion, Ven und Sora" "He, Roxas!", wollte Roxas mich noch aufhalten, doch ich war schneller. Keine 5 Minuten später stand ich vor dem Zimmer von ihnen. "Du verstehst das doch nicht!", rief Sora, als ich meine Hand auf die Türklinke gelegt hatte. "Du warst doch gar nicht dabei!" Er musste mit Xion streiten... Warum? Leise, kaum bemerkbar trat ich ins Zimmer. Ven sah mich an. Ich legte mir einen Finger auf die Lippen und sah mir die Situation an. Xion saß auf dem Boden, ihr Gesicht war tränenverschmiert und Entsetzten spiegelte sich in ihren Augen wider. Sora stand vor ihr, sein Gesicht war wutverzerrt. "Ich habe Riku verloren! Du weißt nicht wie das ist!", herrschte Sora sie an. "Ich wollte dir doch nur helfen", sie wimmerte. "Das nennst du helfen? Dann bekomm ich von Riku selbst noch mehr Hilfe!", rief er erbost und hob eine Hand, um zu zuschlagen. Ich stürzte auf Xion zu und setzte mich Sora in den Weg, als er zuschlug. "KLATSCH!" Mich durchzuckte ein stechender Schmerz. "Roxas!", rief Xion. Sora stockte der Atem. Meine Wange brannte vor Schmerzen. "Lass meine Schwester in Ruhe", sagte ich ruhig. "Du brauchst deinen Liebeskummer nicht an ihr auszulassen" Sora ließ seine Hand sinken und sah zu Boden. "Dieser Terra", sagte er. "Er hat alles kaputt gemacht" "Was ist passiert?", fragte ich ihn. Meine Wange tat unglaublich weh... Sora setzte sich auf sein Bett. "Schon am ersten Tag, nachdem dieser Terra auf die Schule kam, hatte Riku nur noch Augen für ihn. Vor 1 1/2 Wochen sind sie zusammen gekommen... Und dieser Terra ist gerade mal 4 Wochen hier!" "Oje", bekam ich langsam heraus. Das musste mies sein... Nein, das war mies! Ich wusste doch, wie es war, wenn die Liebe seines Lebens mit jemand Anderes zusammen war. "Hast du Riku von deinen Gefühlen erzählt?", fragte ich Sora und er sah zu mir auf. "Nein...", er sah zur Seite. "Warum?", fragte ich. "Ich wollte sein Glück nicht zerstören", sagte er monoton. "Ist Riku wirklich glücklich?" "Ich denke schon", meinte er. "Frag ihn doch einfach mal", schlug ich vor. "Ich begleite dich auch" Dankbar sah er mich an. "Okay" Er stand auf und nahm meine Hand. "Gehen wir?", fragte ich. Er nickte. Wir verließen dann das Zimmer und gingen auf das Zimmer von Riku zu. Er stand gerade vor der Tür. Er sah auch ganz zufrieden mit sich selbst aus. Ich spürte wie Sora neben mir langsam nervöser wurde. "Riku?", als ich sprach veränderte sich Riku's Miene sich schlagartig. "Was?", fragte er so kalt, wie er sonst immer zu mir war. Wenn er mich mal beachtete, was nicht besonders oft vorkam. Für ihn war ich quasi Luft. "Sora möchte dich etwas fragen" "Kann er das nicht allein?", fragte Riku und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Ich helfe immer, wenn Jemand Hilfe braucht. Und Sora ist mein bester Freund", sagte ich aufopfernd. "Rox...", Sora's Griff wurde fester. Er klang dankbar. "Dein bester Freund?", fragte Riku skeptisch. "Er hat dir schon einiges angetan!" "Ich weiß", sagte ich. "Doch das ist Vergangenheit" "Das ist wahre Freundschaft", Terra stand nun hinter Riku. Ich nickte. "Aber warum bist du hierher gekommen? Und sein Freund?", fragte er. Ich schlug mir meine Hand vor die Stirn. Nicht schon wieder. "Ich bin Roxas", sagte ich. "Du kennst ihn schon?", fragte Sora jetzt. Ich nickte. "Ich habe ihn letztes Jahr zu Weihnachten kennengelernt. Als ich bei Axel war. Und auch da schon hat er mich mit Ven verwechselt" Terra war rot angelaufen. Er musste wohl an den Kuss von damals denken. Da hatte er mich wirklich für Ven gehalten. "Hast du keine Gefühle mehr für ihn?", fragte ich Terra. "Wen meint er?", fragte Riku Terra. Terra antwortete nicht. "Du weißt ganz genau, was ich meine, Terra", sagte ich und er biss sich auf die Lippen. "Hast du es ihm denn auch direkt gesagt?" Er biss fester zu. Sora sah mich wissend an. Ich nickte nur kurz. "Er empfindet doch nichts für mich", sagte Terra dann. "Woher willst du das wissen?", fragte ich und sah ihm ernst in die Augen. "Ich kenne ihn. Mir würde es auffallen" "Vielleicht bist du auch zu dumm um es zu bemerken", sagte ich. "Er liebt dich" Riku wurde unruhig. Ihm schien das alles hier nicht zu gefallen. "Wirklich?", fragte Terra nach. Ich nickte nur. "Dann... kann ich es ihm sagen?", fragte er noch mal. "Jap", sagte ich und nickte dabei. Dann machte er sich auf den Weg zu Ven's Zimmer. Riku blieb geschockt stehen. "Riku...?", fragte Sora dann vorsichtig. "Kommst du wieder zu mir zurück?" Riku schüttelte einmal den Kopf. "Nein!" Danach ging er in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Sora ließ meine Hand los. "Riku..." Er hatte Sora das Herz endgültig gebrochen. "Sora", ich ergriff wieder seiner Handgelenk. "Nicht" Er weinte. Schmerzerfüllt sah er mich an. "Renn ihm nicht hinterher", sagte ich. "Er hat es nicht verdient" Er sah noch einmal zur Tür und dann musste ich ihn in die Arme nehmen. "Shhh... Alles wird gut", murmelte ich. "Ich bin bei dir" Stumm weinte er in meine Schulter. Ich drückte ihn sanft an mich und versuchte ihn so zu trösten. "Komm, gehen wir zu mir aufs Zimmer", schlug ich dann vor. Er schniefte nur, doch er nickte. "Kopf hoch, Sora. DU findest bestimmt jemanden, der deine Gefühle verdient hat", sagte ich noch und zog ihn dann auf mein Zimmer, wo Axel, Demyx und Zexion auf uns warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)