Roxas' story von Sakurachan57 (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 14: 14. Die Weihnachtsfeier ----------------------------------- Hayner und Pence kamen pünktlich um 4 zu uns, zusammen mit Ven und Tante und Onkel. "Roxas! Gut siehst du aus!", sagte meine Tante an der Tür und nahm mich in den Arm. Meine Onkel verwuschelte mir leicht die Haare und lächelte mich an. Hayner und Pence hatten zusammen nur ein Geschenk mit... Sie hatten wohl ihr restliches Geld zusammen gelegt... Aber sie sahen froh aus. Kasumi hatte Marzipankuchen gemacht und wir ließen uns alle Zeit mit dem Essen. Dann war Bescherung. Ich saß auf dem Sofa und starrte den schön funkelnden Baum an... unter dem von jedem ein Geschenk lag. Axel trug eine rote Bommelmütze und stellte sich vor den Baum. "So. Ich werd jetzt die Geschenke verteilen", sagte er und lächelte mich an. Ven saß neben mir und lehnte leicht an mir. Sie hatten mir alle verziehen, wegen der Sache mit Terra. Doch Tante und Onkel wussten noch nicht, dass Axel mein Freund war. Und nicht nur ein normaler Freund. Ich wusste nicht ob ich es ihnen sagen sollte oder nicht... Aber Ven wusste es auch und ich war mir sicher, dass er ihnen nichts von seinen Gefühlen zu Terra gesagt hatte. Er war viel schüchterner als ich... aber nur seid ich ihn wieder gesehen hatte. Früher war er anders gewesen. Oder lag es vielleicht daran, dass ich mich verändert hatte? Ich trug ja einen Piercing an der Augenbraue und am Ohr. Ven nicht. Als alle ihr Gaben hatten war ich erstaunt dass ich so viel bekommen hatte. Von jedem etwas. Das Geschenk von Hayner und Pence war für mich gewesen... Und dann noch etwas von Ven, Tante und Onkel, Kairi und Axel. Ven hatte nur etwas kleines für mich, einen schwarzen Ring... Kairi hatte denselben Einfall und hatte mir auch einen Ring geschenkt. Ihrer war aber weiß. Von Tante und Onkel hatte ich ein Parfum bekommen... Axel's Geschenk war das größte von allen. Ich starrte ihn an. "Was hast du dir jetzt schon wieder einfallen lassen?", fragte ich ihn, bevor ich es öffnete. "Öffne es einfach", sagte er und grinste. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Er würde wirklich alles machen, um mich glücklich zu sehen... Langsam öffnete ich es und sah ein weißes Notebook. "Was??", ich starrte es überrascht an. "Aber Axel, was soll ich denn damit machen?" "Damit kannst du mich in den nächsten Ferien erreichen, weil du das nächste mal leider nicht mit hierher kommen kannst", sagte er. "Oh...", ich starrte auf die Tastatur und fand noch etwas Kleines. Ein schwarz- weiß kariertes Schweißband mit einem schwarzen Rand. Dasselbe mit einem weißen Rand hatte er Ven geschenkt. Er schien meinen Bruder zu mögen... aber er sah ja fast genauso aus wie ich. Ich lächelte ihn an. "Danke" "Das ist alles was du zu sagen hast?", fragte Axel dann. Ich sah meine Tante an, die mich verwirrt ansah. "Nein, das ist nicht alles", sagte ich und stand auf. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich" Er legte einen Arm um meine Hüfte und drückte mich fester an sich. Ich sah meine Tante an. Sie lächelte. Sie schien nichts dagegen zu haben. "Er ist nett, dein Freund", sagte sie. "Ihr habt nichts dagegen?", fragte ich. "Nein, wir sind nur froh, dass du jemanden gefunden hast, der dir geben kann, was du willst", sagte meine Tante. Ich lächelte glücklich. Das war das schönste Weihnachtsfest, das ich je gehabt hatte! Auch ohne meinen Vater und ohne meine Mutter. "Roxas", Kasumi kam wieder in das Wohnzimmer, weil das Telefon geklingelt hatte. "Da ist jemand für dich am Telefon" "Für mich?", fragte ich und nahm den Hörer. Axel ließ mich nicht los. "Ja?" "Roxas! Endlich finde ich dich!", es war meine Mutter. "Mum?!", fragte ich überrascht und Ven sprang auf. "Wo bist du?", fragte sie mich. "Ich bin bei einem Freund, ich dachte die Schule es dir gesagt, sonst hättest du hier doch auch nicht angerufen oder?", fragte ich sie. "Doch, das haben sie", sagte Mum. "Aber warum bist du nicht in der Schule geblieben? Ich bin extra wegen dir zur Schule gekommen und du bist nicht da" "Das wär doch wieder nur nichts geworden. Wir wären allein gewesen, ohne eine einzige Menschenseele", meinte ich. "Das wär kein Weihnachten und ich hätte auch nicht Ven und Oba- san und Oji- san wiedergesehen" "Sie sind bei dir?", fragte Mum überrascht. "Ja. Das war ein schönes Weihnachtsfest. Zusammen mit meinen Freunden und meiner Familie, auch wenn du nicht da warst", sagte ich. "Heißt das, dass du nicht mehr mit mir Weihnachten feiern willst?", fragte ich gekrängt. "Das haben wir noch nie gemacht, seid Ven bei Oba- san und Oji- san wohnt", konterte ich. Sie schwieg. "Unser Weihnachten war nie ein richtiges Weihnachten... Ich hab nur wegen Vater nie was gesagt", sagte ich. "Er hatte mich drum gebeten" Ihr stockte der Atem. "Ich habe Vater mehr geliebt, als du ihn", sagte ich dann noch und die Tränen schossen mir in die Augen. Axel lehnte seinen Kopf an meinen. "Und mich hast du auch nie richtig geliebt. Dir war Ven ja lieber und hast ihn dann allein zu Oba- san und Oji- san geschickt. Ich hätte mit ihm gehen können, aber ich sollte zu Hause bleiben. Und bei Vaters Tod hast du noch gesagt, dass ich für euch beide stark sein soll", sagte ich und die Tränen rannen mir die Wangen runter. "Roxas...", sagte Mum nur. "Also habe ich Recht?", fragte ich aufgelöst. Ich zitterte. "Roxas...", Ven legte mir eine Hand auf die Wange. Er wischte mir eine Träne weg und sah mir wehleidig in die Augen. "Bitte nicht weinen", sagte Axel jetzt. "Roxy... alles wird gut", sagte Kairi. Die anderen nickten nur. Ich schniefte. "Hast du mir noch etwas zu sagen?" "Ich werde es ändern", sagte sie noch und legte dann auf. Was? Was wollte sie ändern? Ich starrte das Telefon an. "Ich wusste gar nicht, dass meine Schwester so eine schlechte Mutter ist", sagte meine Tante. "Da siehst du's mal", sagte ich leise. "Soll ich mich deiner annehmen?", fragte sie dann. Ich sah sie an. "Du willst mich bei dir aufnehmen?" Sie nickte. "Danke", sagte ich, befreite mich von Axel und umarmte meine Tante dankbar. "Ich bin ein Teil deiner Familie. Ich würde vieles für dich tun, wenn ich kann", sagte sie und drückte mich sacht. "Ich bin dir ja so dankbar!", schluchzte ich noch und schloss meine Augen. Am nächsten Morgen lag ich in einem Bett von meiner Tante. Ich war mit zu Ven gekommen, um Axel keine Umstände zu bereiten, was er allerdings mit allen Mitteln verhindern wollte. Doch er hatte es nicht geschafft. "Endlich wach?", Ven stand an meinem Bett und sah mir in die Augen. "Ja... ich denke schon", sagte ich schlaftrunken und richtete mich auf. Er setzte sich zu mir aufs Bett. "Es ist schön, dass du jetzt hier bist, Nii- chan", sagte er dann. "Ja", sagte ich und legte einen Arm um ihn. "Ich frage mich warum Axel mir etwas geschenkt hat", flüsterte er dann. "Er mag dich", sagte ich. "Ich frage mich auch warum das so schnell ging. Bei mir hat er damals eine halbe Ewigkeit gebraucht" "Hmm", machte er nur. Ich schwieg und sah eine Weile aus dem Fenster. "Wirst du ihm nach den Ferien sagen, dass du ihn liebst?", fragte ich nach einer kleinen Weile. "Ich weiß nicht ob ich das kann", sagte er. Jetzt hatte ich das Gefühl mich selbst vor mir zu haben. Mein altes Ich, das geglaubt hatte nicht schwul zu sein. Doch nun war ich es und war glücklich mit Axel. Und er hatte mir schon viele Geschenke gemacht... große und kleine. Er hatte mir ein tolles Weihnachtsfest geschenkt, sowie seine Liebe und auch eine Möglichkeit mit ihm zu kommunizieren, wenn wir nicht zusammen waren. Ich konnte ihn immer erreichen. Aber... warum hatte er mir nicht einfach seine Handynummer gegeben? Hatte er keins...? Doch. Er hatte doch eines gehabt, als ich im Riesenrad umgekippt war. Oder war das etwa nicht sein Eigenes gewesen?? "An was denkst du?", fragte Ven jetzt. "An Axel... Ich frage mich ob er ein Handy hat oder nicht", sagte ich monoton und stich ihm einmal durch die Haare. "Du musst ihn wirklich vom ganzen Herzen lieben, nicht?", fragte Ven mich. "Ja...", ich nickte. "Ich beneide dich...", wisperte er. "Auch ich hatte es in der Liebe nicht leicht", sagte ich und erzählte ihm dann meine kleine Geschichte. "Das war wirklich nicht leicht", sagte er am Ende. "Aber es ist schön dort. Ich möchte dort nicht wieder weg", sagte ich leise. "Kann ich durchaus verstehen", meinte Ven. "Roxas!?", Oba- san kam mit dem Telefon ins Zimmer. "Dein Freund möchte mit dir reden" "Axel?", fragte ich. Sie nickte und gab mir dann den Hörer. "Axel?" "Hast du gut geschlafen, Roxy?", fragte er gleich. "Ja, was fragst du?", fragte ich verwirrt. "Na ja...", er klang verlegen. "Ich bin es gewohnt, dass wir immer zusammen in einem Zimmer schlafen... ich wollte heute Morgen dein Gesicht sehen und du warst nicht da" "Axel...", ich war rot. "Du bist ja so süß!" Mich freute es, dass ich ihm so viel bedeutete... "W- was?", jetzt hatte ich ihn damit rangekriegt. Ich kicherte. "Roxy... war das etwa Absicht?", fragte er. "Kann schon sein", sagte ich glücklich. "Ich komm nach dem Essen zu dir, ok?" "Ja", er schien ganz glücklich zu sein. Ich lächelte. "Dann bis nachher" "Yo", sagte er dann und legte auf. "Kommst du wieder?", fragte Ven. "Ich weiß nicht. Ich denke mal dass er morgen zum Internat zurück will", sagte ich. "Woher weißt du das?", fragte Ven interessiert. "Weil er immer nur die Hälfte jeder Ferien zu Hause bleibt... und die eine Woche ist morgen zu ende. Außerdem müssen wir uns auch noch auf die Schule vorbereiten", sagte ich und sah ihn an. "Okay", sagte meine Tante. "Dann gehst du zu ihm und wir drei kommen morgen früh bei euch vorbei" Ich nickte. Etwas später war ich dann auf dem Weg zu Axel und traf auf dem Weg dorthin auf Terra. "Ven!", sagte er fröhlich. Ich schluckte. "W- was ist?", fragte ich mit wackeliger Stimme. "Ich wollte dich wieder sehen", sagte er. "Verwechselst du ihn nicht mit Jemandem?". Ich sah mich um und sah Axel, der mir wohl entgegen gekommen war. "Nein", meinte Terra. "Das ist mein Freund Ven. "Nein. Das ist mein Roxy", sagte Axel. "Roxas?", fragte Terra verwirrt. "Ja, mein Roxy. Also lass ihn gefälligst in Ruhe", fauchte Axel. "Axel...", er hatte einen angriffslustigen Ton drauf... Doch er gab mir das Gefühl mich beschützen zu wollen. "Du kennst ihn?", fragte Terra mich. "Ja. Schon lange", sagte ich. "Er ist mein Freund" "Dein Freund? Heißt das etwa du erwiderst meine Gefühle nicht?", Terra sah mich geschockt an. Axel schlug sich eine Hand vor die Stirn. "Man, bist du so doof oder tust du nur so? Das da ist Roxas, Ven's Zwilling" "Sein Bruder?", fragte Terra verwirrt. "Ja, sein Bruder", sagte Axel. "Kannst du dir das merken?" Er tippte mit einem Finger an seine Stirn. Ich musste lachen. Beide sahen mich an. "Wo hast du das denn jetzt wieder her?", fragte ich Axel. "Das hab ich gestern noch im Fernsehen gesehen. Ich fand's ganz lustig", sagte er und lächelte mich an. "Dann bist du wirklich nicht Ven?", fragte Terra. "Nein!", sagte ich und hoffte er würde es verstehen. Terra seufzte. "Und ich hatte gehofft, er würde mir eine Antwort geben" "Was für eine Antwort?", fragte ich zum Schein. "Ich habe ihm meine Gefühle gestanden", sagte er langsam und wurde rot. "Du bist in ihn verliebt?", fragte Axel und sah dann zu mir rüber. "Ja... Aber ich werde ihn jetzt eine Weile nicht sehen können", sagte Terra. "Warum?", fragte ich gespannt nach. "Weil ich auf Kur fahre und gleich danach die Schule wechsel. Ich weiß nicht ob ich ihn überhaupt wiedersehen werde", sagte er bedrückt. "Das ist wirklich übel", sagte ich. "Stell ihn doch am besten noch mal zur rede und erklär ihm was Sache ist. Dann bekommst du bestimmt deine Antwort" Axel starrte mich an. "Du musst es ja wissen", sagte Terra. "Ja. Er ist mein Bruder", sagte ich lächelnd. "Danke", sagte Terra dann noch und machte sich dann gleich auf den Weg zu Ven. Da hatte ich meinem Bruder ja was angetan... Aber er war doch schon so lange in Terra verliebt. Und nun hatte sich Terra in ihn verliebt. Da wäre es doch am besten wenn die beiden sich finden würden. "War das wirklich eine gute Idee?", holte Axel mich wieder aus meinen Gedanken. "Ich denke schon. Sie sollen sich finden. So wie wir uns", sagte ich und sah Axel an. "Roxy... du kannst manchmal auch ganz schön mies sein", meinte er. "Ja, ich weiß. Aber ich will, dass Ven glücklich wird. Er liebt Terra ja schon so lange ... und jetzt kommt seine große Chance. Da ist das doch das beste was passieren kann", sagte ich. "Und das ist auch Ven's letzte Chance" Ich sah Terra hinterher. Axel musterte mich eine kleine Weile. "Warum hilfst du ihm?", fragte er dann. "Ich hab dir doch gesagt, dass Ven sich in ihn verliebt hat... schon vor einem halben Jahr. Ich will dass er glücklich wird", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Oh, stimmt da war ja was", sagte er und nahm dann meine Hand. Aber Kairi und ich, wir wollen morgen ins Internat zurück... Dort feiern wir dann mit den Anderen Neu Jahr. "Neu Jahr feiern wir in der Schule?", fragte ich und sah ihn verwundert an. Er nickte. "Wow, das wird was", sagte ich und lächelte ihn an. "Aber bleibst du heute Nacht bei uns?", fragte er dann. "Sicher", sagte ich. "Ich hatte auch schon damit gerechnet, dass wir morgen wieder zurückfahren. Ven kommt morgen früh mit Tante und Onkel, um mich zu verabschieden" "Gut", sagte er und nahm meine Taschen. "Da seid ihr ja", sagte Kairi, als wir uns bei Axel die Jacken auszogen. "Ja", sagte ich und lächelte sie an. "Ich bringe deine Tasche nach oben", sagte Axel und ging die Treppe hoch. Kairi zog mich in die Küche. "Was... was ist denn?", fragte ich verwirrt. "Roxy, ich muss mit dir reden", sagte sie und sah mich ernst an. "Ja...?", ich wurde nervös. "Axel hat mich letzte Nacht nur wegen dir genervt", sagte sie. "Lass ihn ja nicht wieder gegen seinen Willen allein!" "Okay...", ich war immer noch verwirrt. "Na los, komm", sagte sie dann und lächelte. Was war das denn? "Roxy, du bist wirklich süß", sagte sie dann. Ich wurde rot. "W- wirklich?" "Du streitest es nicht ab?", fragte sie verwirrt. "Ich denke ich habe mich jetzt daran gewöhnt", sagte ich finster. "Wow", sagte sie beeindruckt. Dann näherte sie sich mir und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. "K- Kairi!", ich war rot und hielt mir eine Hand an die Wange. "W- warum?" "Ich mag dich", sagte sie und holte sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. Ich schwieg. Ich konnte nichts mehr sagen. Ich war einfach nur noch sprachlos. Axel's Schwester war wirklich merkwürdig. Sie machte irgendwelche Andeutungen und warf mir mysteriöse Blicke zu. Und jetzt ein Kuss auf die Wange... "Ist alles in Ordnung?", fragte sie dann. "J- Ja, denke schon", sagte ich langsam. Ich war immer noch rot. "Was ist denn hier passiert?", fragte Axel, der plötzlich in die Küche kam. Ich hielt mir ja immer noch meine Hand an die Wange und war bestimmt immer noch rot. Schnell nahm ich sie runter und sah von ihm ab. "Roxy? Ist alles in Ordnung?", fragte er leicht besorgt. "Ja", sagte ich, ohne ihn anzusehen. "Roxy?", fragte er misstrauisch. "Es ist alles in Ordnung", versuchte ich es weiter zu verstecken. "Mach dir mal keine Sorgen", sagte Kairi die jetzt wieder in die Küche kam. "Warum denn das?", fragte Axel ahnungslos. "Weil er sich schämt... ich hab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben", sagte sie trocken. "Du hast was?!", fragte Axel geschockt. "Ich habe ihn geküsst", sagte sie. "Warum hast du das getan?", fragte er wütend. "Aufhören!", rief Ich dann. "Hört auf zu streiten!" "Roxy...", sah mich an. "Geschwister sollten sich nicht streiten", sagte ich leise und ging dann auf mein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)