Roxas' story von Sakurachan57 (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 13: 13. Verwechslungen ------------------------------ Ich ging langsam durch die weißen Straßen, dieses mir unbekannten Dorfes und versuchte nicht an Ven und Terra zu denken. Ich machte mir wirklich Sorgen um Ven. Er war schließlich mein Bruder. "Ven!", rief plötzlich jemand. Ven war hier? Ich sah mich um. "Hier oben!", das war doch dieser Terra! Er winkte mir aus einem Fenster zu. "Die Tür ist offen! Komm doch rein!" Langsam ging ich in das Haus. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass ich geradewegs in die Höhle des Löwen ging... Er ließ mich in seine Wohnung, die er allein bewohnte und in sein Zimmer, dort wo er schlief. "Das ist das erste Mal, dass du hier bist", sagte Terra, der in der Zimmertür stand. "Und ich wollte dir auch etwas sagen" Ich drehte mich zu ihm. "Was denn?", fragte ich ahnungslos. "Wir haben doch deinen Bruder und seinen Freund getroffen, richtig?", sagte er. "Joa...", sagte ich langgezogen. Ich hatte ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. "Ich finde sie eklig", sagte er. Mir stockte der Atem. Nur weil wir schwul waren? "Kannst du so nett sein und dich von ihnen fern halten?" "Nein, kann ich nicht", sagte ich. "Roxas ist mein Bruder und dann treffe ich ihn einfach so. Ich möchte auch Zeit mit ihm verbringen" Terra seufzte. "Wenn du meinst", sagte er dann. "Und jetzt?", fragte ich ihn. "Fernsehen?", fragte er. "Okay", sagte ich nur und folgte ihm ins Wohnzimmer. Nach einer Weile legte er einen Arm hinter mich. Ich wurde nervös. 10 Minuten später drückte er mich an sich. "Terra?", fragte ich langsam. "Oh! Sorry", sagte er und sah von mir ab. "Findest du Roxas und Axel wirklich so eklig wie du sagst?", fragte ich ihn leise, langsam und ohne ihn anzusehen. Er schwieg. "Nu sag schon!", sagte ich und sah ihn wieder an. Seine Hände hatten sich in seine Hose gekrallt und er starrte zu Boden. "Nein, ich finde sie nicht eklig", sagte er langsam. "Und weiter?", fragte ich. Da war noch mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Er schluckte und wurde bis zu den Ohren rot. Nervös sah ich von ihm ab. "Ich liebe dich, Ven", flüsterte er dann. Mein Herz schien stehen zu bleiben. Ich musste jetzt genauso rot sein wie er. Doch jetzt musste ich nur noch hier raus. Der richtige Ven sollte ihm die Antwort geben. Doch er drückte mich mit einem Mal weiter in das Sofa und sah mich ernst an. Mir wurde noch wärmer, als mir schon war. "Liebst du mich?", fragte er. Ich starrte ihn an. Er war von Axel's Sorte. Genauso wie Axel. Doch Axel's Augen waren schöner. Sie wirkten wie Magie auf mich. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was sollte ich sagen?!? Doch ich kam nicht mehr dazu etwas zu sagen. Er küsste mich. Ich war entsetzt. Mein Herz schien stehen zu bleiben. Den einzigen, den ich außer Axel geküsst hatte war Sora. Xion zählte nicht. Sie war ein Mädchen. Das schlimmste war ja, dass ich mich nicht wehren konnte. Er drückte meine Hände auf das Sofa... "Mh!", er wollte mir seine Zunge in den Hals stecken! Dann schaffte ich es mich von ihm zu lösen. Ich schlug ihm eine. "Du hast also keine Gefühle für mich...", er stand auf und ging in die Küche. Ich musste mich erst mal erholen. Warum musste sowas immer nur mir passieren? Ich musste doch alles kaputt machen... Ven und auch Axel würden sonst was mit mir machen... "Ich geh dann", sagte ich bedrückt zu Terra, als ich mich halbwegs beruhigt hatte. Er schwieg. "Bis später", sagte ich und ging. "Was soll ich nur machen...?", fragte ich mich, als plötzlich ein Ball vor meine Füße rollte. Ein Fußball. "Hey! Kannst du uns mal den Ball rüber werfen?", rief mir ein Junge zu. Sein Freund und er hatten wohl gerade auf eigene Faust trainiert. Ich hob den Ball auf und ging auf die Beiden zu. Darf ich vielleicht mitspielen?“, fragte ich den Blonden von den Beiden. Sie sahen sich an. "Warum nicht?", fragte der Blonde dann und nahm den Ball. "Ich bin Hayner" "Ich bin Pence", sagte der Andere, der etwas dicklich war und schwarze Haare hatte. "Roxas", sagte ich. Hayner lächelte mich an. Seine Augen waren auch grün, aber nicht so schön wie Axel's. Pence hatte braune Augen. Ich war froh die Beiden getroffen zu haben. Das war eine gute Ablenkung. "Ich hoffe wir sehen uns wieder", sagte Hayner am Ende. "Wir beide sollen jetzt auf ein Internat" "Warum?" "Meine Eltern sind gestorben", sagte Hayner. "Meine Mum hat einen Job im Ausland bekommen. Ich soll hier bleiben, weil ich Flugangst habe.", sagte Pence. "Ich bin auch auf einem Internat", sagte ich dann. "Das ist das erste mal, dass ich Weihnachten so feier. Mit Freunden..." "Hast du noch nie mit der Familie Weihnachten gefeiert?", fragte Hayner interessiert. "Nein. Meine Mutter war an Heiligabend immer auf Arbeit und mein Vater war oft im Ausland", sagte ich. "Es war immer nur einer von beiden zu Hause" "Wie traurig", sagte Hayner und legte einen Arm um mich "Meine Familie war keine richtige Familie", meinte ich bitter. "War?", fragte Pence. "Ja. Mein Vater ist dieses Jahr gestorben und meine Mum arbeitet jetzt im Ausland", sagte ich. "Und du feierst dieses Jahr zusammen mit deinen Freunden Weihnachten?", fragte Hayner nach. Ich nickte nur. "Wir sind doch jetzt auch deine Freunde... Können wir auch zur Feier kommen?", fragte Hayner dann. "Ich weiß nicht. Ich selbst wohne hier ja nicht", sagte ich. "Mein Freund wohnt hier" "Kannst du ihn nicht mal fragen?", fragte Pence. "Bei uns ist Heilig Abend auch nicht viel los dieses Jahr. Hayner wäre allein gewesen und ich wäre nur mit meiner Mutter zusammen gewesen" "Was ist denn mit deiner Mutter? Wird sie nichts dagegen haben?", wandte ich ein. "Nein, ich denke nicht. Weihnachten feiert sie immer auf ihre weise und ich bin eh nie zu Hause", meinte Pence. "Meine Mutter trinkt an weihnachten immer... wegen Vater" "Ist er auch tot?", fragte ich nach. "Leider. Er ist vor 3 Jahren gestorben und Mum kommt über den Verlust immer noch nicht weg", sagte Pence langsam. "Na gut. Ich werd ihn mal fragen", sagte ich. "Kommt am besten mit" Die beiden nickten und folgten mir zu Axel nach Hause. Als wir am Haus ankamen, kam mir wieder der Kuss von Terra hoch. Wie sollte ich das Axel und Ven bloß erklären?? Ich seufzte einmal. "Ist alles in Ordnung?", fragte Hayner besorgt. "Ja... Alles okay", sagte ich nur und klingelte dann. "Roxy!", es war Axel, der mir die Tür öffnete. "Da bist du ja. Wir haben uns scho- Wer ist das?" Sein Gesichtsausdruck wurde von einem auf den anderen Moment finster. "Das ... sind Hayner und Pence", sagte ich langsam. "Aha", sagte Axel missbilligend. "Und was wollen die hier?" Hayner und Pence schluckten einmal. "Sie haben mich gefragt, ob sie mit uns Weihnachten feiern können", sagte ich. "Du kennst die beiden noch nicht mal!", sagte Axel. "Und?!", sagte ich zornig. "Ich habe sie heute kennen gelernt. Sie sind meine Freunde!" "Aha... wo hast du sie denn kennengelernt?", fragte Axel. "Auf dem Sportplatz", sagte Hayner jetzt. Axel sah mich fragend an. Ich sah ihm nicht in die Augen. "Ist etwa etwas passiert?", fragte er. "Nein", sagte ich. "Können sie nun hier bleiben oder nicht?" "Ich kenne sie noch nicht mal. Warum sollten sie mit uns feiern?", fragte er. "Weil sie es nicht können", meinte ich bedrückt. "Und jeder sollte Weihnachten feiern können" "Warum setzt du dich so für die beiden ein?", fragte Axel. "Axel, das ist mein erstes Weihnachtsfest, was man ein Fest nennen kann", sagte ich. "Dein erstes richtiges Weihnachtsfest?", fragte er überrascht. "Ist das wahr?", fragte Ven, der nun auch an der Tür stand. "Ja. Mum war ja kaum zu Hause", sagte ich. "Das ist auch unser letztes Weihnachtsfest zu Hause", sagte Pence jetzt. "Nach den Ferien gehen wir auf ein Internat" "Ja und?", fragte Axel trocken. "Warst du schon mal in den Weihnachtsferien im Internat?", fragte ich ihn. Jetzt schien er zu überlegen. "Nein... war ich nicht", sagte er dann. "Ich habe so ein fest öfter gehabt, als mir lieb war", sagte ich und sah Axel bestimmt an. "Na gut. Du hast gewonnen. Sie können zu uns kommen, wie dein Bruder und deine Tante und dein Onkel. Das haben Ven und ich uns dir zu liebe ausgedacht", gab er sich dann geschlagen. "Ja??", mein Herz schlug lauter. "Das wird bestimmt ein tolles Weihnachtsfest" Terra hatte ich schon wieder vergessen. Dass ich Weihnachten mit meiner Familie und meinen Freunden feiern konnte war mir im Moment wichtiger. "Bestimmt", sagte Axel. "Was hast du eigentlich so lange gemacht?", fragte Ven dann. Sofort hatte ich wieder den Kuss von Terra im Kopf und wurde rot. "Was ist?", fragte Axel mich. "Nichts", log ich und drehte mich wieder zu Hayner und Pence um. "Ihr könnt jetzt gehen" "Kommt so gegen 4 hier her", sagte Axel noch und sie gingen. "Dann kannst du uns ja sagen was los ist", sagte Axel dann und zog mich ins Wohnzimmer. Ich schaffte es einfach nicht ihm etwas zu verheimlichen, auch wenn ich es wollte und das hasste ich so! Er drückte mich auf das Sofa und sah mich fest an. Das war dieselbe Pose... kurz bevor Terra mich geküsst hatte. Ven sah mich besorgt an, der im Türrahmen stand. "Was ist denn hier los?", Kairi kam ins Zimmer. "Ah! Roxy. Bist du endlich wieder da?" Ich sagte nichts. "Er verschweigt uns was", sagte Axel. Ven sah zu Boden. "Roxas?", Kairi sah mich fragend an. "Bitte, tut mir das nicht an!", sagte ich verzweifelt. "Was sollen wir dir nicht antun?", fragte Axel verwirrt. "Ich möchte es nicht sagen. Ich möchte euch nicht verletzen", sagte ich langsam und sah von Axel ab. "Also jetzt möchte ich es erst Recht wissen", sagte Axel und drückte mich fester auf das Sofa. Ich kniff meine Augen zusammen und presste meine Lippen aufeinander. Axel stockte mit einem Mal der Atem. "Hat... jemand anderes dich geküsst?", fragte er langsam. Ich riss meine Augen auf. Wie hatte er es so schnell herausgefunden? Mein Herz wurde schneller. Die Blicke der 3 lag nun schwer auf mir. "Es... es war ein Unfall", wisperte ich dann. "Ich wollte es nicht" "Roxas...", Axel hatte lange nicht mehr meinen richtigen Namen benutzt. "Was ist passiert?" Ich sah ihn unsicher an. Er war traurig. "Es war eine reine Verwechslung! Du musst mir glauben, Axel", sagte ich und sah ihm verzweifelt. "Was genau ist passiert? Und wer war es?", fragte Axel weiter. "Ich bin einfach nur durch die Straßen gelaufen und habe nachgedacht... Und dann hat Terra mich mit Ven verwechselt", sagte ich. Ven stockte der Atem. "Er hielt mich für Ven und hat mir seine Liebe gestanden... Er hat mich auch geküsst", gestand ich dann und Axel ließ mich los. "Hast du dich gewehrt?", fragte er mich. "Ich hab's versucht. Aber er war stärker", sagte ich niedergeschlagen. "Heißt das, er liebt Ven?", fragte Kairi dann. "Ja...", sagte ich und schloss meine Augen. Tränen traten aus meinen Augen. Warum musste nur alles schief gehen?? Warum immer ich?? Axel ergriff dann meine Hände und zog mich vom Sofa. "Wuah!", ich fiel gegen seine Brust. "Du hast mir versprochen bei mir zu bleiben", sagte er verletzt. Genau das hatte ich nicht gewollt. "Es tut mir so leid", sagte ich und klammerte mich an ihm fest. Ich weinte in seine Brust. Ich hatte das nicht gewollt! "Hast du ihm eine Antwort gegeben?", fragte Kairi nach einer Weile. "Nein. Das muss Ven schon selber machen", schluchzte ich in Axel's Brust. "Da hast du deine Aufgabe", sagte Kairi zu Ven. "Jetzt musst du ihm nur noch eine Antwort geben" "Ja...", sagte er wenig überzeugt. "Dann können wir uns ja auf morgen vorbereiten", sagte Kairi glücklich. "Wir müssen noch etwas machen" Ich nickte ihr zu. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die restlichen Vorbereitungen zu beenden. Morgen war es soweit. Morgen war heilig Abend... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)