Roxas' story von Sakurachan57 (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 12: 12. Ein unerwartetes Treffen ---------------------------------------- Als ich wieder wach wurde, hatte ich den Geruch von Waffeln und Toast in der Nase. Ich lag in einem Bett. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern ins Bett gegangen zu sein... Erst jetzt bemerkte ich, dass eine Hand auf meiner Hüfte Lag und dass jemand neben mir lag. "Axel?", fragte ich leise. "Hm?", fragte er schlaftrunken. "Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig. "Du bist gestern auf dem Dachboden eingeschlafen... Und da kannst du doch unmöglich schlafen. Also hab ich dich mit in mein Zimmer genommen", sagte er. "Was... was haben deine Eltern gesagt?", fragte ich langsam. "Bis jetzt noch nichts. Ich hab sie noch nicht gesehen", sagte er. Ich bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Komm, stehen wir auf", sagte er und ließ meine Hüfte los und die Geborgenheit, die ich immer hatte, wenn er mich umarmte schwand. Ich setzte mich auf und sah ihn schlaftrunken an. "Das wird schon", sagte er optimistisch. "Meine Eltern werden schon nichts dagegen haben" Ich sah ihn zweifelnd an. "Warum haben deine Eltern nichts dagegen, dass du schwul bist?", fragte ich dann. Er beugte sich zu mir runter. "Weil mein Onkel auch so ist" "Was?!", ich sah ihn geschockt an. "Dein Onkel ist auch schwul??" Er nickte. "Er ist das schon sein ganzes Leben lang und daher habe ich auch keine Tante, weil Vater keine Geschwister hat. Kairi ist nun die Hoffnung der Familie. Dass sie weiter bestehen bleibt" "Aber dann müssten deine Eltern erst recht etwas dagegen haben", sagte ich verwirrt. "Das hatten sie auch erst. Doch mein Onkel konnte sie noch überzeugen, dass das in Ordnung ist. Mum müsste das am besten wissen, denn Obaa- san hat immer noch etwas gegen seine Gefühle und will auch mit mir nichts zu tun haben. Doch ich liebe dich und gegen Gefühle kann man nichts machen. Außerdem kommt er dieses Jahr zu uns, weil er dich kennen lernen will", erzählte er aufgeregt. "Nur wegen mir?", fragte ich überrascht. "Ja. Sora hat er nicht gemocht", sagte er. "Oh...", ich sah zu Boden. "Aber keine Sorge. Er wird dich mögen, bestimmt", meinte er. "Du bist anders als Sora" "Ja...", sagte ich und zog ihn noch mal zu mir runter, um ihn zu küssen. Er erwiderte meinen Kuss und drückte mich leicht. "Axel! Roxas!", rief nun Kasumi von unten. "wir haben Besuch!" "Axel sah zur Tür. "Komm, sehen wir nach, wer da gekommen ist" Ich nickte nur und stand auf. Da bemerkte ich, dass ich einen Schlafanzug von Axel trug. "Warum trage ich einen Schlafanzug von dir?", fragte ich. "Weil ich dich so noch süßer finde", sagte er und lächelte mich an. Ich lief rot an. "Komm, sonst ist er wieder weg", sagte Axel dann und öffnete die Tür. Ich folgte ihm und versuchte verzweifelt nicht hinzufallen. Abrupt blieb Axel an der Treppe stehen. "Oji- san...", wisperte er, als er den Mann am Fuße der Treppe sah. Ich schwieg. Ich linste nur an ihm vorbei und sah seinem Onkel genau in die Augen. "Na wo ist denn dein Freund?", fragte er. "Kohaku, Roxas ist ein bisschen schüchtern. Lass ihm Zeit", sagte Kasumi, die neben ihm stand. "Oh... Na gut. Dann essen wir eben was", sagte Kohaku und ging in die Küche. "Ihr scheint gestern noch euren Spaß gehabt zu haben, nicht?", fragte Kasumi dann. Wir wurden beide knallrot. "Ähm... ja", sagte Axel und kratzte sich am Kopf. Sie lächelte nur und ging dann auch in die Küche. "Sie hat wirklich nichts dagegen", murmelte ich und sah ihr hinter her. "Ja, sie mag dich. Ich hab ihr ja schon in den Herbstferien von dir erzählt", sagte er, ergriff meine linke Hand und zog mich mit in die Küche. Heute war auch seine Großmutter mit am Tisch. Sie saß in einem Rollstuhl und sah Kohaku und Axel missbilligend an. Mich dagegen lächelte sie einmal kurz an. "Setz dich doch neben Kohaku", bot Kasumi mir an. Ich schluckte nur einmal und sah Axel an, der mir zu nickte. Zögernd setzte ich mich an den Tisch und sah auf meinen Teller, auf dem ein Toast und eine halbe Waffel lagen. "Du bist wirklich ein bisschen schüchtern", stellte Kohaku fest. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. Aber das Frühstück roch köstlich und ich roch an der Waffel. Axel saß wieder mir gegenüber und Kairi neben ihm. Takumi und Satoshi saßen auch wieder an den Kopfenden und die Großmutter stand mit ihrem Rollstuhl neben Satoshi. Kasumi holte sich noch einen Stuhl aus dem Wohnzimmer und setzte sich links neben mich. "Und du bist also Roxy, Axels Freund", sagte Kohaku und biss von seinem Toast ab. Ich nickte nur. "Komm. sprich mit mir", sagte er und lächelte mich an. Ich sah Axel an. "Nu mach schon, er reißt dir schon nicht den Kopf ab", sagte er. Kohaku lachte. "Wem soll ich denn bitte den Kopf abreißen?" "Sora", flüsterte ich und es wurde mucksmäuschenstill in der Küche. "Woher weißt du das?", fragte Kohaku ernst. "Sora ist ein Freund von mir", sagte ich und sah auf den Teller. Kohaku sah Axel an. "Er ist nicht wie er!", verteidigte Axel mich. "Die beiden hatten sich ewig nicht gesehen. Sie waren noch sehr Jung als sie sich das letzte Mal gesehen hatten" Kohaku schwieg. Er war misstrauisch. Ich begann zu essen und stand dann schweigend wieder auf. "Es tut mir Leid", sagte ich noch und ging dann aus dem Zimmer. "Kohaku jetzt hast du wieder Mist angestellt", hörte ich Kasumi sagen. Ich schleppte mich die Treppe zu meinem Zimmer hoch und schloss mich darin ein. Ich schmiss mich nur auf mein Bett, holte meinen Herzlosen aus meiner Tasche und drückte ihn fest an mich. "Ich hatte doch recht", flüsterte ich mir zu und sah dem Herzlosen in die Augen. "Ich gehöre hier einfach nicht hin" Ich schloss meine Augen und ließ mich auf mein Bett fallen. Dieses Weihnachtsfest war einfach scheiße... "... Er hat die Tür von innen abgeschlossen", hörte ich Axel vor der Tür sagen. "Und er ist da jetzt schon 3 Stunden drinnen" Ich hatte 3 Stunden geschlafen? Ich richtete mich wieder auf und ging langsam und leise zum Fenster und machte es auf. Es schneite dicke Flocken vom Himmel und Wind wehte. "Kohaku, du solltest dich bei ihm entschuldigen", sagte Kasumi sauer. "Wofür sollte ich mich entschuldigen?", fragte Kohaku angefressen. "Er legt viel auf vertrauen...", sagte Axel."Er hat damit schlechte Erfahrungen und dazu kommt, dass er sich hier nicht besonders wohl fühlt" Ich lehnte mich über das Fensterbrett und drückte meinen Herzlosen weiter an mich. Warum war meine Familie nicht so? Mum würde es nie gutheißen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich statt einer Freundin einen Freund hatte. Und was würde Ven dazu sagen??? Ob es ihm egal wäre oder würde er mich für einen widerlichen Bruder halten, der "falsche" Gefühle hatte? Ich seufzte. Da klopfte es plötzlich an der Tür. "Roxy?" Es war Axel. Er hörte sich besorgt an. Ich sah nur zur Tür und starrte sie eine Weile traurig an. "Es tut mir leid...", flüsterte ich und schloss meine Augen. Dann ging ich wieder zum Bett und packte meine Tasche wieder ein. "Roxy, bitte...", er hatte seinen Kopf an die Tür gelegt."Komm da raus" Ich blieb am Fenster stehen und starrte die Tür an. Weinte er etwa? Das hatte ich noch nie bei ihm erlebt. "Axel... bitte, hör auf zu weinen", sagte Kasumi bedrückt. "Ich bin mir sicher, dass er da schon wieder raus kommen wird" "Aber was ist, wenn er abhauen würde? Das traue ich ihm zu", sagte Axel. "Jetzt red mal keinen Schwachsinn", mischte Kairi sich ein. Langsam ging ich auf die Tür zu und legte eine Hand auf die Klinke. Ich wollte hier nicht weg... Tränen wallten wieder in mir hoch und tropften auf die Klinke und meine Hand. "Er wird da schon rauskommen, wenn er dich liebt", sagte Kairi. 'Wenn er dich liebt' Genau dasselbe hatte Obaa- san zu Mum gesagt, als Vater vor 1 Jahr die Scheidung wollte. Doch am Ende war er dann bei Mum geblieben. 1 Jahr später hatte ihn der Tod geholt. Ich wollte nicht, dass es so endete wie bei meiner Mum und meinem Dad. Am ende starb Axel noch! Und das wollte ich nicht. Ich nahm den Schlüssel von der Kommode neben der Tür und streckte ihn in das Schloss. Draußen war es still geworden. Langsam schloss ich die Tür auf. Ich starrte zu Boden. "Roxy!", rief Axel aus. "Es tut mir Leid", wisperte ich nur. "Ist nicht schlimm", sagte Axel und nahm mich in seine Arme."Aber bitte gewöhn dich an meine Familie. Sei einfach du selbst. Dann kannst du Kohaku auch zeigen, dass du mich wirklich liebst" Ich sah ihn dankbar an. "Und was machen wir jetzt? es ist schon Nachmittag", sagte Kairi. "Hmm", Axel hatte mich immer noch in seinen Armen und drückte mich fest an mich. "Wir könnten doch noch auf den Weihnachtsmarkt gehen", schlug er vor. "Weihnachtsmarkt?", fragte Kairi und sah ihren Bruder schief an. "Ja, warum nicht?", fragte er sie. "Was hältst du davon, Roxy?", fragte Kairi. Jetzt nannte auch sie mich schon Roxy!! Erst Axel, dann Demyx und jetzt Kairi! Ich überlegte gar nicht lange. "Also ich würde schon gerne mal hingehen" Kairi seufzte. "Du musst ja nicht mitkommen", sagte Axel. "Dann kann ich mit Roxy allein sein" "Das kommt überhaupt nicht in Frage!", protestierte Kairi. "Ich komme mit" "Okay", sagte Axel, ließ mich los und zuckte mit den Achseln. "Mir is egal was du machst" "Gut", Kairi lächelte mich an. "Dann gehen wir zu dritt auf den Weihnachtsmarkt. Der ist fast wie ein Rummel" Sie hielt mir einen Finger vor die Nase. Ich schluckte. "Kommt ihr?", rief Axel von unten. "Oder soll ich alleine gehen?" "Nein!", riefen Kairi und ich gleichzeitig und liefen die Treppe runter. Ich zog mich schnell an und dann machten wir uns auf den weg zum Weihnachtsmarkt. Axel lächelte mich an. "Das wird bestimmt spaßig", sagte er glücklich. "Terra! W- was hast du vor!?", die Stimme kannte ich... "Roxy?", Axel sah mich an. "Wer ist Terra?" Ich antwortete nicht. Das konnte doch nicht sein! W- was machte er hier?? Und dann sah ich ihn. Meinen Bruder Ventus. Zusammen mit diesem Terra. Nein! Wenn er herausfand, dass Axel und ich zusammen waren, dann... Das wollte ich noch nicht mal wissen, was dann passieren könnte. "Du?!", er starrte mich geschockt an. So wie ich ihn anstarrte. "Was machst du denn hier?", fragte ich. "Ihr kennt euch?", fragte Axel neben mir. "Sag, Roxas... Ist das nicht dein Bruder?", fragte Kairi. "Bruder?!", fragten Axel und dieser Terra gleichzeitig. Ich hatte den Kopf sinken lassen. Auch Ventus sah zu Boden. "Ja, wir sind Brüder... Zwillinge", sagte ich dann langsam. "Rox!", sagte Ven. Ich schüttelte den Kopf. "Ven" "Gehen wir am besten in ein Café und sprechen da über alles", schlug Kairi vor. Ich nickte ihr zu... Aber woher wusste sie, dass ich einen Bruder hatte? "Was hat das zu bedeuten?", fragte Terra, als wir in dem Café saßen. Ich sah Ven an. "Das möchte ich auch wissen, Roxy?", fragte Axel. Ven sah mich fragend an. "Roxy?" "Roxy?", Axel sah mich nun an. "Du hast mir nicht gesagt, dass du einen Bruder hast?!" "Du hast mir auch nicht gesagt, dass Kairi deine Schwester ist, Al", fauchte ich ihn an. "Rox, wer ist das?", fragte Ven jetzt. Axel legte eine Hand auf meine Hände, als ich nicht antwortete. Ich wurde rot und schloss dann meine Augen. "Das... ist Axel. Mein Freund", sagte ich dann langsam. Ven und Terra stockte der Atem. "Etwa 'der' Freund?", fragte Ven nervös. "J- ja. Ich ... liebe ihn", sagte ich. Mein Herz schlug schon wieder so laut. So laut, dass ich dachte alle würden es hören. "D- Du bist schwul?", fragte Ven geschockt. Ich sah ihn an. Noch immer schlug mein Herz hart gegen meine Brust. "Mum ist Schuld. Sie hat mich auf ein Internat geschickt wo alle schwul sind. Wirklich alle... Nach und Nach habe ich mich dann in Axel verliebt", sagte ich langsam. "Und was ist mit Sora? Was wirst du ihm sagen, wenn ihr euch wieder seht?", fragte Ven dann. "Darum brauche ich mir keine Sorgen zu machen", sagte ich. "Warum? Ich dachte du hängst an ihm? Ihr wart doch fast mehr als nur Freunde, bevor er wegzog und dich allein ließ", sagte Ven und Axel's Hand zuckte einmal kurz. "Sora geht auch auf diese Schule", sagte ich dann. "Er war Axel's Freund, bis ich auf die Schule kam" "W- was er auch?", fragte Ven mehr als nur überrascht. "Ja", sagte ich. "Doch wer ist er?" "Ich bin Terra. Ein Freund von Ven", sagte Terra für Ven. Terra war ungefähr so groß wie Axel. "Roxy, was hatte das mit Sora zu tun?", fragte Axel dann. "Al", ich sah ihn an. "Ich war Sora's Freund. Sora war damals wirklich immer für mich da, wenn ich einen Freund brauchte. Dann zog er eines Tages ohne mir etwas zu sagen weg. Alles was ich hatte war der Herzlose" "Du warst sein bester Freund?", fragte Ven jetzt. "Ja. Wir hatten streit... wegen Axel", sagte ich. "Und dann gab es noch ein Problem. Aber das ist nicht wichtig" "Aha", sagte er nur. Ich sah Axel wieder an. "Axel, ich liebe dich" Ich sah ihn sehnsüchtig an... Doch dann hatte ich unsere letzte Nacht vor Augen und mir wurde gleich viel wärmer. Ich spürte wie ein... neidischer Blick von Ven auf mir lag. Ich sah ihn wieder an. "Und was ist mit dir? Wie geht es Oji- san und Oba- san?", fragte ich ihn. "Mit denen ist alles in Ordnung", sagte er. "Ihr seid euch wirklich ähnlich", sagte Kairi plötzlich. Wir alle sahen sie an. "Was meinst du?", fragte ich überrascht. "Ven- chan... Du liebst Terra, habe ich Recht?", fragte sie lächelnd. "W- was!?", ich sah Ven überrascht an. Terra schien genauso geschockt wie ich und Axel. Er war... mein Bruder war auch...? "Nein", sagte er dann. "Ich liebe ihn nicht" Terra schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Kairi schwieg. Sie lächelte nur weiter vor sich hin. Wenn Kairi doch Recht hatte, dann schien Terra die Gefühle meines Bruders nicht zu erwidern. Ich fing an ihn nicht zu mögen... "Gehen wir dann zum Weihnachtsmarkt?", fragte Kairi uns stand auf. "Ja!", sagte ich und stand mit Axel auf. "Wollt ihr zwei vielleicht mitkommen?" Ven sah mich fragend an. "Ist das wirklich Okay für euch?" "Ven, du bist mein Bruder. Sicher ist das kein Problem. Axel hat ja auch Kairi mitgehen lassen. Und sie ist seine Schwester", sagte ich und hielt ihm eine Hand hin. Er lächelte mich an und nahm auch meine Hand. "Das wird bestimmt lustig!", sagte er. Eine Weile später waren wir auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs und ich hielt Ven's Hand. Es war so wunderbar... Für mich jedenfalls. Mir fiel auf, dass Axel nicht besonders froh aussah. "Fahren wir mit dem Riesenrad?", schlug Kairi vor. Sie hatte alles bemerkt. "Ja. Ich geh mit Axel in eine Gondel", sagte ich. Kairi zwinkerte mir zu. "Gut dann warte ich hier unten auf euch 4" Ven und Terra sahen sich an. Als wir dann in der Gondel saßen, berührten sich unsere Knie. Es war eng. Selbst für einen wie mich. Aber hoch war sie... "Roxy... Bitte... Kümmer dich doch auch ein bisschen um mich. Ich bin dein Freund", er zog eine Schnute. "Es tut mir leid, dass ich mehr Zeit mit Ven verbracht habe, aber ich habe ihn doch ewig nicht mehr gesehen", sagte ich. "Ja, aber ich dachte wir sind auf den Weihnachtsmarkt gegangen", sagte er wobei er das Wir besonders betonte. "Kairi ist ja in Ordnung, die sehen wir öfter als einmal, aber warum dein Bruder!?" "Du... Bist du etwa eifersüchtig?", fragte ich. "Ich? Eifersüchtig?", fragte er und wurde rot. "Wie kann man nur auf meinen Bruder eifersüchtig sein?", sagte ich und schüttelte ungläubig den Kopf. "Axel, ich liebe dich. Du bist mir viel wichtiger, als er... Aber du musst verstehen, ich bin nicht nur für dich da. Familie und Freunde sind da auch noch" "Dann zeig mir wie du mich liebst!", forderte er. Ich lächelte kurz. "Das ist einfach" Ich wusste, dass Worte nicht reichen würden, so stur wie er manchmal sein konnte. Gerade blieben wir an der obersten Stelle stehen... "Axel, ich liebe dich", sagte ich, zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Diesmal schien die Welt stehen zu bleiben... Das war unser erster Kuss nach der Nacht, bei ihm auf dem Dachboden... Er legte seine Hände in meine und drückte mich leicht an die Glasscheibe. Draußen hatte es angefangen zu schneien. "Ich bleibe schon bei dir", sagte ich und sah dann aus dem Fenster. "Ich gehe ja nicht so einfach wie der Schnee". "Du hast dennoch Chancen oder besser die Gelegenheit Schluss zu machen", wandte er ein. "Warum sollte ich das tun? ich liebe dich, Axel", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Bitte... versprich mir, dass du mich nicht allein lässt", sagte er und in seinen Augen trat ein bettelnder Ausdruck. "Ich werde bei dir bleiben", sagte ich und lächelte ihn an. "Versprich mir das", sagte er. "Das brauchst du nicht anzuzweifeln", sagte ich. Wir standen immer noch. "Wann geht es eigentlich weiter?", fragte ich dann. "Keine Ahnung...", Axel sah aus dem Fenster. Genau in diesem Moment klingelte sein Telefon. "Ja?", sprach er in das Handy. "W- was?", er schien geschockt. Was war passiert? "Mhm... ja ich werd's ihm sagen", sagte Axel und legte auf. "Was ist los?", fragte ich leicht nervös. "Wegen des Wetters kann das Riesenrad nicht weiterfahren... Wir werden hier eine Weile bleiben müssen", sagte er. "W- was?!", rief ich geschockt und ging ihm an die Wäsche. "H- hey! Was ist los?", fragte er verwirrt. "I- Ich habe Höhenangst!", sagte ich. "Warum bist du dann mitgefahren?", fragte er. "Wegen dir. du sahst aus, als wolltest du mit mir reden", sagte ich. "Außerdem muss man sich seiner Angst auch stellen, oder?" "Roxy... Du sollst dich nicht zwingen! Wie oft muss ich dir das noch sagen?!", fragte er. Ich ließ meinen Kopf hängen. "Keine Sorge... Das wird schon", sagte er dann und drückte mich fest an sich. Ich klammerte mich aus Angst an ihm fest und kniff leicht die Augen zusammen. Er drückte mich fest an sich. "Alles in Ordnung?", fragte Terra, als wir 4 wieder unten waren. "Hat ihn die Angst übermannt!?", fragte Ven Axel. "Er klammert sich immer noch an dir fest" "Ich glaube schon", sagte Axel. "Hey Roxy. Wir sind auf dem Boden... Du kannst mich wieder loslassen" "Das gleiche ist schon mal passiert", sagte Ven. "Nur, dass er mit Sora in einer Gondel gesessen hat" "Hat er seid dem diese Höhenangst?", fragte Kairi. "Ja. Sora hatte ihn dazu überredet, mit ihm zu fahren... und das ist am Ende rausgekommen. Seid dem Unfall hat er auch Flugangst", erzählte Ven. "Deshalb ist er auf unsere Schule gekommen. Weil er Japan nicht verlassen kann", sagte Axel. "Nein, ohne Flugzeug kommst du nicht weit", sagte Ven. "Aber warum ist er nicht mit Dad zu Hause geblieben?" "Ven...", sagte Kairi. "Unser Roxas hat eine Menge hinter sich. Er ist kaputt... Es tut mir leid, dass du das so und erst jetzt mitgeteilt bekommst, aber... euer Vater ist dieses Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen" "W- was?!", Ven sah aus, als hätte er einen Geist gesehen. Dann riss er mich von Axel los. "Stimmt das?! Ist es wahr, dass Dad tot ist!?", fragte er aufgebracht und schüttelte mich stark. Ich antwortete nicht. ich sah plötzlich meinen Vater vor mir. "Otoo- san!" Tränen traten aus meinen Augen... Ich legte meine Hände auf das Fenster hinter dem mein Vater lag und ums überleben kämpfte. Ich weinte. "Roxas?", meine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter. "Mum?", ich sah sie an. Sie ging in die Hocke und sah mich ernst an. "Du musst jetzt stark sein", sagte sie. "Für Sora, deinen Bruder und für mich" "Stark sein?", fragte ich verwirrt. "Ja... weißt du Daddy wird nicht mehr zurück kommen", sagte sie. "Heißt das...?" Sie nickte nur. "Daddy wird nicht überleben" "Nein!", schrie ich und brach in Tränen aus. "Nein! Das darf nicht passieren! Dad stirbt nicht so einfach!" "Roxas, das war ein Unfall... du kannst nichts dagegen machen", sagte sie und stand auf. "Nein! Dad stirbt nicht!", rief ich und lief davon. "Tschüss, Rox", hörte ich dann Sora's Stimme. Ich war wieder ein kleiner Junge, an dem Tag an dem Sora tschüss sagte. "Hier", er hielt mir den Herzlosen hin. "Ein Geschenk. Das ist mein liebstes Kuscheltier. Als Erinnerung. Damit du mich nicht vergisst" "Aber das kann ich doch nicht annehmen, Sora...", begann ich. "Doch!", sagte er, drückte es mir in die Arme und lief dann davon. "Wir werden uns bestimmt wiedersehen, Rox!" "Wo muss Ven- chan hin?", fragte ich. Die Szene hatte sich schon wieder geändert und Mum stand mit Ven vor mir. "Ven muss bei Oba- san und Oji- san wohnen", sagte Mum. "Sie können auf deinen Bruder aufpassen" "Rox... ich muss gehen...", sagte Ven."Auf wiedersehen" Danach entfernten sich die beiden von mir. "NEIN!!", schrie ich und streckte eine Hand nach Ven und Mum aus, doch sie verschwanden in der Dunkelheit. Nur ich, ein kleiner Junge von ca. 10 Jahren war noch da. "Warum lasst ihr mich allein??" "Roxy? Wach auf! Bitte!", Axel? Ich sah mich um. Alles war schwarz. "Roxy!" "Axel!", rief ich in die Dunkelheit. Ich konnte ihn nirgendwo sehen. Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich blitzschnell um... Niemand. "Wer ist da?", fragte ich leicht nervös. "Das hat keine Bedeutung", sagte Axel's Stimme. Das machte mir Angst. "Wach auf!" Dann schien alles zu verschwimmen und ich sah ein grelles Licht. "Uh...", ich hielt mir eine Hand vor die Augen. Das Licht blendete mich. Ich spürte dass jemand meine Hand hielt. "Roxy...", es war Axel! "Axel!", rief ich und sprang ihm gleich an den Hals. Er legte seine Arme um mich. "Was hast du denn?", fragte er verwirrt. Ich drückte ihn fest an mich. "Ich will dich nicht verlieren!" "Mein Roxy...", murmelte er. "Axel... bitte bleib bei mir", sagte ich und dachte an die unheimliche Stimme aus meinem Traum. "Hast du einen Traum gehabt?", fragte er dann. "Ja...", sagte ich langsam."Ich habe alles noch mal gesehen... alles was mir schmerzen zugefügt hat, bevor ich auf die Schule kam" Ihm stockte kurz der Atem. "Ich werde dich beschützen", sagte er dann. Ich schmiegte mich an seine Brust und schloss meine Augen. "Ja, bitte", flüsterte ich. "Niemand wird meinem Roxy wehtun!", sagte er und drückte mich fest an sich. "Danke..." Dann sah er mich an. "Ich werde immer für dich da sein" Ich nickte ihm zu. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Jemand klopfte an der Tür... Die Tür stand offen, als ich zur Tür sah. "Darf ich stören?", fragte Kairi, die in der Tür stand. "Was ist denn?", fragte Axel und sah sie an. Kairi kam auf uns zu. "Ich mache mir Sorgen um Ven. Er scheint Probleme zu haben" "Das ist alles?", fragte Axel. "Nein!", Kairi sah ihren Bruder zornig an. "Es ist schön, dass du wieder wach bist", sie lächelte mich an. "Ven hat mir von der Sache mit Sora erzählt" "Das... mit dem Riesenrad?", fragte ich. "Ja", sagte sie monoton. "Was ist damals passiert?" ich sah sie erstaunt an. "Bitte... Ven meinte er will dir helfen deine Höhenangst los zu werden", sagte sie. "Aber, wenn wir dir helfen wollen, brauchen wir die Ursache" Ich sah auf das Bett. Ich wollte mich nicht daran erinnern. "Ich weiß das ist schwer, aber bitte, tu es. Für dich und für Axel. Du hast doch schon mal gezeigt, dass du Mut hast" Axel's Blick lag auf mir. Er war wie Kairi besorgt. Ich schwieg eine Weile. "Sora... Er war damals daran schuld, dass das Riesenrad stehen blieb. Ich war noch ganz normal im Gegensatz zu heute", ich lachte leise. "... Es stand fast den restlichen Tag. Und es hatte angefangen zu gewittern. Ich habe Angst bekommen, dass ein Blitz einschlagen könnte. Wir waren ja so weit über dem Boden" Axel sah Kairi an. "Und Sora hat Angst vor Gewittern", sagte Axel langsam. "Richtig", sagte ich. "Er hat Panik bekommen und hat sich wie ein Verrückter aufgeführt... Und dann ist die Tür der Gondel plötzlich aufgegangen... Ich fiel fast aus der Gondel und konnte mich nur an die Türklinke festhalten. Ihn hat das gar nicht interessiert" Axel drückte mich wieder fest an sich. "Wie hast du das überlebt?", fragte Kairi entsetzt. "Vater stand gerade am Riesenrad und hatte mir zugerufen, dass ich mich fallen lassen solle. Ich konnte es nicht. Ich hatte Angst, dass sonst was passieren könnte. Aber wegen dem Regen bin ich dann abgerutscht und fiel. Was danach kam, weiß ich nicht mehr" "Wie alt warst du da? und wo waren deine Mutter und Ven?", fragte Kairi. "Sie waren wegen dem Regen nach Hause gegangen. Nur Vater war wegen mir geblieben. Daher weiß Ven auch nichts von dem Ereignis", erzählte ich. "Noch eine Erklärung mehr, warum du auf unsere Schule gekommen bist. Deine Mutter wollte sich nicht um dich kümmern", meinte Axel. "Ven ist bei Tante und Onkel aufgewachsen. Er hatte wirklich ein besseres Leben als ich", überlegte ich. "Vielleicht hat sie mir das alles nur vorgespielt..." Tränen rannen über mein Gesicht. Ich wollte das nicht wahr haben... Meine Mutter... Ich legte meinen Kopf an Axel's Brust und schloss meine Augen. "Ich bin bei dir", sagte Axel. "Weine ruhig" Eine Weile später stand ich auf und ging mit Axel aus dem Zimmer und in die Küche... "Wir sind wieder bei euch?", fragte ich und sah Axel an. "Ja. Wir haben dich sofort hier her gebracht. Ven und Terra sind auch hier", sagte Kairi für Axel. Axel nickte. "Aber muss ich ihm von der Sache mit Sora erzählen?", fragte ich langsam und sah Axel an. "Wenn du nicht willst musst du auch nicht", sagte er und ging zum Kühlschrank, um sich eine Cola zu holen. Ich blieb in der Tür stehen. "Da bist du ja!" Ich sah mich um und sah Ven auf mich zukommen. Ich sah ihm nur traurig in die Augen. "Was ist denn?", fragte er besorgt, als ich den Kopf sinken ließ. Er versuchte mir in die Augen zu sehen. "Nichts", sagte ich und sah von ihm ab. "Komm! sag mir was ist", sagte er. "sag du mir erst die Wahrheit über deine Gefühle mit Terra", flüsterte ich und ihm stockte der Atem. Jetzt sah er von mir ab. "Das kann ich nicht", sagte Ven. "Was kannst du nicht, Roxy?", fragte Axel, der jetzt auf uns zu kam. "Axel, das ist Ven", sagte ich. "Tut mir leid, ich muss mich erst mal daran gewöhnen, dass du einen Bruder hast... Und ich kann schwer Zwillinge von einander unterscheiden...", sagte Axel und kratzte sich verschmitzt am Hinterkopf. "Okay...", sagte ich nur und ging dann wieder nach oben, auf mein Zimmer. "Hab ich jetzt was falsches gesagt?", fragte Axel. "Er ist sauer", sagte Ven nur. Kaum war ich auf meinem Zimmer, klopfte es auch schon. "Ja?", fragte ich. "Kann ich reinkommen? Ich bin's Ven". "Ja, komm rein", sagte ich langsam und sah dann wieder aus dem Fenster. "Das mit Terra...", begann er, als er vor meinem Bett stand."Ist eine komplizierte Sache". "Ja?", fragte ich monoton ohne ihn anzusehen. "Seine Schwester... Ist sie immer so?", fragte er dann. "Meinst du Kairi?", fragte ich und sah ihn jetzt an. Er nickte. "Ja, sie ist immer so", sagte ich. "Sie ist ein rätselhaftes Mädchen", meinte Ven. "Und was hat das jetzt mit Terra zu tun?", fragte ich. "Lenk nich vom Thema ab... Du wolltest doch darüber reden" "Ja, stimmt", sagte er. "Kairi hat es wirklich zu schnell bemerkt" "Heißt das, dass du in ihn verliebt bist?", fragte ich jetzt interessiert. "Er weiß noch nichts davon", sagte Ven. Ich stand auf. "Wie lange hast du schon Gefühle für ihn?" "Schon ein halbes Jahr", sagte Ven. "Ich kenne ihn, seid ich bei Oba- san und Oji- san wohne" "So lange?", fragte ich ihn überrascht. "Wie lange bist du denn schon schwul?", fragte er dann. "Ich kenne Axel seid gut 4 Monaten... und 3 Monate sind wir schon zusammen", sagte ich. "War es Liebe auf den ersten Blick?", fragte er interessiert. "Ich glaube schon... Axel hat mich ja schon in der ersten Woche an der Schule geküsst", antwortete ich und wurde rot. "Was? Wirklich?", fragte er nach. "Ja... und dann hatten wir immer wieder Probleme. In den Herbstferien bin ich mir meiner Gefühle klar geworden und hab es ihm dann auch gesagt, was mir am Anfang keiner glauben wollte. "Wow...", er schien wirklich überrascht zu sein. "Wie hast du gemerkt, dass du dich in Terra verliebt bist?", fragte ich dann. "Na ja...", sagte er. Jetzt wurde er rot. "Na?", fragte ich. "Wir hatten einen kleinen Unfall... Ich bin von einer Leiter gestürzt. Ich bin auf ihm gelandet und mir hatte mein Herz bist zum hals geschlagen. Ganz laut... Und das noch lange, nach dem das alles vorbei war", erzählte er. "Das kann man wirklich einen Unfall nennen", sagte ich. "Aber du musst es ihm schon irgendwann sagen. Jemand könnte dir zuvor kommen" Er ließ den Kopf sinken. "Ja ich weiß... und er ist auch in ein Mädchen verliebt", sagte er dann. "Ven...", ich nahm ihn in den Arm. "Es tut mir so leid" Er weinte nur. Später saß ich mit ihm auf meinem Bett und sein Kopf lag auf meinem Schoß. Er war eingeschlafen. "Ist alles in Ordnung?", Axel kam nun ins Zimmer. "Na ja...", sagte ich und legte eine Hand auf Ven's Stirn. "Er hat Liebeskummer" "Weshalb?", fragte er. "Er ist in Terra verliebt. So wie Kairi es gesagt hatte. Nur dass Terra seine Gefühle nicht erwidert", sagte ich traurig. "Oh...", sagte Axel und sah zu Boden."Ich weiß wie er sich fühlen muss" "Ja?", fragte ich. "Ja... ich hatte auch Liebeskummer. Wegen dir", sagte er ernst. "... Es tut mir leid", sagte ich und schob Ven eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Zum Glück hast du dich dann doch noch für mich entschieden", sagte er leise. "Ich denke auch Ven wird es schaffen" "Ich hoffe es", sagte ich. "Immer positiv bleiben, Roxy", sagte er. "Geh du am besten an die frische Luft" "Wie lange habe ich denn geschlafen?", fragte ich dann. "Einen Tag. Wir haben jetzt schon Abend des nächsten Tages für dich", versuchte er mir zu erklären. "Oh... ja ich geh wohl besser an die frische Luft", sagte ich und machte mich dann fertig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)