Girls With Guns von blacky-carry (kiss kiss bang bang (pairing Pein/Saku, Tobi/Saku)) ================================================================================ Kapitel 9: Men in Smokings -------------------------- 10. Men in Smokings „Meine Haare sehen schrecklich aus!“ murmelte ich entnervt in die Runde und titelte mit meinen Fingern durch meine neue Haarverlängerung. Meine rosa Mähne wurde nun um dreißig Zentimeter beschenkt und mein Geldbeutel um ihr wollt gar nicht wissen wie viel entnommen. „Verarsch dich nicht selbst, Sakura! Du siehst geiler aus als Megan Fox in Terminautor.“ Erwiderte Temari und strich beim Vorbeigehen durch meine Haare. Ich schaute ein weiteres Mal kritisch in den Spiegel und zupfte eine lange Strähne von meinem Rücken. Eigentlich sollte jedes Mädchen nach einer Haarverlängerung restlos glücklich sein, doch mir lastete das Gewicht das nun fast bis zu meiner Taille ging schwer auf den Schultern. Es gab schließlich einen guten Grund warum ich meine Haare immer kurz trug, so ließ es sich leichter kämpfen. Außerdem kann der Feind einem so nicht an den Haaren ziehen und es ließ sich schneller föhnen und durchkämmen. Doch das war jetzt nun mal Teil der Tarnung, entweder das oder Haare färben. Und letzteres nicht mal für Geld. Ich seufzte und begann mir eine halbwegs ordentliche Frisur zu deichseln. Es war kurz vor sieben, um acht begann der Ball. Ich stand in der Toilette unseres geheimen Geldverstecks. Das verlassene Clubgebäude war jetzt nicht unbedingt der beste Kosmetikbedarf, aber zum Einkleiden und Schminken reichte es allemal. Natürlich hätten wir uns auch in der Akademie umziehen können, doch erstens waren die Ausmaße von Tobis Zimmer für drei Teenager die sich für einen Ball aufstylten zu klein und zweiten musste ja nicht gleiche jeder mitbekommen wie wir mit solch einer Aufmachung nach draußen gingen. Das wären ein paar potentielle Augenzeugen zu viel, und die, die wir so oder so schon hatten reichten vollkommen aus. Deshalb stand ich nun vor dem eingebrochenen Spiegel der miefigen Clubtoilette und versuchte meine viel zu langen Haare zu bändigen, was nicht so ganz klappen wollte. Hilfesuchend sah ich mich nach Temari oder Tenten um, aber beide waren bereits fertig aus dem Raum gegangen. Ich wollte fluchen als wieder eine Strähne aus der Hochsteckfrisur fiel, die ich zu Stande bringen versuchte, als von Hinten jemand meine Hand umgriff. Der Spiegel verriet mir, dass es Tobi war mit seinem üblichen Grinsen auf dem Gesicht. „Tauchst du immer so aus dem nichts auf?“ Murmelte ich, während ich eine Spange zwischen meinen Zähnen balancierte. Ich sah ihn mit der Schulter zucken. „Berufsbegabung.“ „Von einem Beruf in dem du ausgestiegen bist.“ „Das heißt aber nicht, dass ich meine Fähigkeiten nicht immer noch gebrauchen könnte.“ Ich schwieg. Tobi ließ mein Handgelenk los und ich gab es auf meine Haare hochzustecken. Sanft gleitend fielen sie mir wieder zurück auf meinen Rücken. Ich verzog mein Gesicht im Spiegel. Kurze Haare sind außerdem viel leichter zu stylen. „Vielleicht solltest du sie dir einfach nicht hochstecken?“ schlug Tobi vor und glitt nun ebenfalls mit seinen Fingern durch meine Haare, was ein seltsames und eindeutig unwillkommenes Gefühl in mir auslöste. „Gute Idee, so mal ich es ja eh nicht hinbekomme.“ Er runzelte nachdenklich die Stirn, eine Mimik die ich zum ersten Mal bei Tobi beobachtete. „Wenn ich euch darum bitten darf, werte Lady, dann würde ich es gerne einmal probieren.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln, das jede andere vom Stuhl gerissen hätte. Ein Glück stand ich gerade. Ich schluckte meinen aufkommenden Kloß im Hals runter. „Was probieren? Mich zu frisieren?“ als er nichts erwiderte überlegte ich kurz. „Eigentlich kann es ja nicht schlimmer werden…also na gut. Tu dir keinen Zwang an.“ Als Erwiderung grinste Tobi und packte mich an den Schultern, um mich vor dem Spiegel zu platzieren. Danach nahm er die Bürste von der Spüle und ziepte das Haarspray von meinem misslungenen Stylingversuch heraus. Es war ein seltsames Bild, das sich im Spiegel vor mir abspielte. Ein Ex-Killer der mit einem nachdenklichen Lächeln auf den Lippen die Haare einer Diebin durchbürstete. Beinahe musste ich lachen. „Du scheinst ja richtig Spaß daran zu haben.“ Neckte ich ihn. Er antwortete nicht, sondern schaute mich über den Spiegel hinweg einfach nur an. Nicht auf unheimliche Weise, sondern einfach nur…ich weiß nicht wie man es am besten ausdrücken kann. Nicht direkt lieb oder freundlich, aber auch nicht verärgert oder mörderisch. Er war einfach nur Tobi, und nicht seine Killerseele. Es war schön ihn mal so zu erleben. Das machte mich irgendwie fröhlich. Eine Weile schaute ich ihm einfach nur dabei zu, wie er mit leidenschaftlicher Hingabe meine Haare stylte und musste fast eine Herzanimation starten als er nach etwa einer Viertel Stunde fertig war. „Tobi, das…das ist ja…woah, danke!“ Ich schaute mich noch einmal im Spiegel an. Meine Haare glitten seidig und glänzend über meine linke Schulter, bis runter zu meinem Ausschnitt das in meinem Top aufblitzte. Tobi hatte meine Haare Seiten gescheitelt und alle Strähnen von der einen Seite zu der anderen weggestrichen. Hinter meinen einen Ohr hatte er eine dezente schwarze Rosenspange platziert, auf deren Blütenblättern kleine weise Perlen eingearbeitet waren. Eigentlich war es eine recht simple Frisur, schlicht und schnell gestylt. Aber gerade diese Einfachheit und dieses dezente, machten das Besondere aus. Nachdem er ebenfalls der Meinung war, wie toll er meine Frisur hinbekommen hatte, machte er auch noch schnell mein Make-up. Ebenfalls eher dezent und schlicht. Und trotzdem wirkte es. Es war Wahnsinn das Tobi so was fertig bringen konnte. „Ich hoffe es entspricht euren Vorstellungen Mylady.“ Sagte Tobi nun wieder in seinem typischen Sarkasmus. Ich verkniff mir ein Grinsen und umarmte ihn stattdessen. Es schien den Uchiha genauso zu überraschen wie mich. „Es sieht toll aus Tobi! Danke.“ Ich ließ von ihm los und drehte mich schnell weg, damit er nicht mitbekam wie rot ich jetzt wurde. Eine Weile standen wir im verlegenen Schweigen da und sagten nichts. Zu mindestens war mein Schweigen verlegen, denn wie immer konnte ich nicht einmal erahnen was Tobi in diesem Moment wohl denken mochte. „Sakura!?“ Ich musste mich daran erinnern Tenten für diese Unterbrechung zu danken. Diese stürzte nämlich gerade total aufgedreht in den Raum und hielt ein Paket in der Hand. „Woah, du siehst toll aus Tenten!“ ich bestaunte ihr asiatisch angehauchtes, schwarzes Satin Kleid und ihre mit kunstvollen Stöckchen hochgesteckten Haare. „Oh, vielen Dank!“ sagte sie geschmeichelt und strich sich mit der Hand über ihre Haare. Allerdings stockte sie mitten in der Bewegung als sie mich richtig ansah. „Sakura! Du siehst…wow aus!“ sie schüttelte den Kopf. „Wie hast du das so schnell hinbekommen?!“ sie ging auf mich zu und stellte das Paket dabei auf eines der zerbrochenen Waschbecken. Ihre Hände glitten durch meine Haare bevor Tobi sie wegklatschte. „Willst du Arbeit eines Meisters zerstören?“ „Soll das ein Witz sein? Das hast doch niemals du gemacht, Tobi?!“ Tenten fing an zu lachen, als niemand mitlachte drehte sie sich irritiert zu mir herum. „Das hat doch niemals er gemacht!“ sagte sie noch einmal. Ich zuckte mit den Achseln und es war bewegend zu beobachten wie Tenten die Gesichtszüge entglitten. Sie packte mich an der Schulter und zog mich etwas von Tobi weg. „Er ist doch nicht schwul oder so was, hab ich Recht? Ich meine… nun ja, es wäre wirklich schade.“ Flüsterte sie mir besorgt ins Ohr. „Tenten, du bist dir bewusst das Tobi alles mithören konnte?“ „Häh?“ bevor sie noch etwas sagen konnte stand der Ex-Killer auch schon hinter ihr und strich zärtlich mit einer Hand über ihren Nacken. Ich konnte nicht umhin bei dieser Szene an einen alten Dracula Film zu denken, oder an allgemein etwas mit Vampiren. „Weißt du, Tenten…“ Tobi sprach ihren Namen in einer Art und Weise aus, in der man normalerweise an Dinge denken musste die alles andere als Jugendfrei waren. „…wenn du willst, kann ich dich gerne davon überzeugen auf was für eine Art Mensch ich stehe…“ er küsste Tenten auf den Hinterkopf und strich noch einmal über ihr Kinn. Meine Freundin schien der Ohnmacht nahe zu sein, und ihr Gesicht kochte förmlich. Ein gefährlicher Stich der Eifersucht durchzuckte mich. Wir hatten viel Training und Erfahrung hinter uns. Wir waren gewappnet gegen Alarmanlagen, Schusswaffen, ausgebildete Nachtwächter, und vielen anderen das einem das Lebensgefährlich war. Wie also konnte es sein, das uns dieser verdammte Junge, so durcheinanderwirbeln konnte!? Er war da, und wir waren nicht mehr als ein paar verwirrte Teenager! Zu Mindestens ich und Tenten wie es schien. Temari war da wohl eine Ausnahme. Während Tobi meine Freundin losließ schaute er mir direkt in die Augen. Seine normalerweise schwarze, unergründliche und eiskalte Iris, war wieder mit diesem gefährlich roten Glimmen geschmückt. Was hatte er vor? Wollte er mich Eifersüchtig machen? Wollte er uns gegeneinander aufhetzten? Wollte er einfach nur wieder seine Macht demonstrieren, die Macht eines Killers? Den Charme8/i] eines Killers? Ich dachte darüber nach. Natürlich wäre er dazu in der Lage, vielleicht ist es auch ein Hintergedanke in seinem Kopf, aber ich glaubte nicht, dass er das ernsthaft vorhatte. Es war einfach Tobi, der wieder einmal nicht ablassen konnte uns zu necken. Ich seufzte kläglich. Wann war es nur soweit mit mir gekommen? Tobi glitt an uns vorbei und strich sich durch die gerade erst geordneten Haare, so dass sie nun wieder zerzaust und unordentlich abstanden. „Du solltest dich umziehen, Sakura.“ Sagte er noch mit einem charmanten Lächeln und ging aus dem Raum. Tenten wäre zeitgleich beinahe zusammengeklappt. Ich musste sie an der Seite stützen, damit sie das Gleichgewicht hielt. „Wie macht der Kerl das nur?!“ keuchte sie und fasste sich an die Stirn, als um zu überprüfen ob sie Fieber hätte. Ich schüttelte einfach nur den Kopf, als wäre das Antwort genug. Als mein Blick auf das Paket fiel, das Tenten mitgebracht hatte. „Was ist da drin?“ fragte ich sie und nahm es etwas genauer ins Auge. „Äh, Was?“ „In dem Paket. Was ist das drin?“ ich hob es an und wog es in der Hand. Vielleicht eine Bombe? Paketbomben waren zurzeit bei uns im Trend. Ich sollte vielleicht lieber Tobi hohlen, damit er nachschauen kann. Ich schaffte es, mitten in meinem Gedanken zu stocken. Tobi holen?!! Wie konnte ich nur zuerst an diesen Gorilla denken und nicht an Temari?! Sie war immerhin die Bombenspezialistin! Hätte ich nicht das Paket in meiner Hand gehalten, hätte ich mir eine reingehauen. „Ich weiß nicht was da drinnen ist.“ Sagte Tenten plötzlich hinter mir. „Tsunade kam vorhin bevor wir losgegangen sind noch einmal auf mich zu und es hat es mir in die Hand gedrückt. Sie hatte noch ein Paar mal vor sich hingeflucht das sie keine Postbotin sei und mir dann erzählt das es für uns abgegeben wurde.“ Ich stutzte. „Es wurde für uns an der Akademie abgegeben? Geht so was überhaupt?“ „Die anderen Schüler, die ein normales Leben mit einer Normalen Familie haben, müssen ja auch irgendwie ihre Post bekommen.“ Antwortete Tenten Schulterzuckend. Sie wirkte immer noch etwas mitgenommen, aber sie hatte Recht. Nicht alle Teenager bekamen trotz der modernen E-Mail und SMS Variante keine Briefe mehr. „Mach doch einfach auf! Ich will wissen was drin ist!“ drängelte Tenten. „Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ist da nichts anderes drinnen, als eine nette kleine Sprengladung.“ „Du bist immer so schwarzmalerisch.“ „Berufsrisiko.“ Ich hielt das Paket gegen das Licht, als ob das etwas bringen würde. Ich überlegte einfach Temari- und nicht Tobi- zu holen um sicher zu gehen, aber bevor ich dazu kam, riss Tenten mir das Paket aus der Hand. „Tenten! Spinnst du!?“ keuchte ich und sprang blitzschnell drei Sätze nach hinten als sie das Paket aufriss. Nichts geschah. Mein Herzschlag stabilisierte sich wieder und ich atmete mehrere Male tief durch. „Ich sagte doch, du bist immer zu schwarzmalerisch.“ Zog mich Tenten auf. Ich ging zu ihr und boxte ihr gegen den Arm. „Du weißt, das du uns damit hättest umbringen können?!“ „Hab ich aber nicht! Und jetzt sei nicht so spießig und zieh dieses einfach umwerfende Kleid an was hier in dem Paket liegt!“ „Was?“ Tenten zog einen langen seidigen weinroten Stoff aus der Hülle und hielt es vor mir ins Gesicht. Es war ein Kleid, wie ich noch nie zuvor eines so real betrachten durfte. Oben war es eng anliegend und Ärmellos. Dafür verzierte eine Schicht von funkelnden schwarzen Steinen den Saum des Ausschnitts. Ihr fragt euch wie schwarz Funkeln kann? Dann schaut euch einfach dieses Kleid an! Abgesehen davon zog sich dieser Streifen, der Mitte lang nach unten, wo er dann etwa an der Hüfte endete und in einem weiten, wehenden Schnitt überging. Die Untere Hälfte des Kleides war kein Satin, sondern bestand aus mehreren Abschnitten Seide die fetzenartig nach unten bis an meine Knöchel gehen würden. Mit schwarzen Perlen verzierte, gleichfarbige Stickerein waren darauf eingenäht. An manchen Stellen würde dieses Kleid sogar durchscheinend sein und Teile meines Beines Preisgeben, aber keine von den Stellen an den ich meine Waffen verstecken würde. Während ich das Kleid Tenten abnahm, zog diese noch ein Paar weinrote, ebenfalls bestickte, Ellenbogen lange Handschuhe aus dem Paket und ein kleines Schächtelchen das verdächtig nach einer Schmuckschatulle aussah. „Für wen ist das alles?“ fragte ich in den Raum und drehte mich, das Kleid an meinem Körperhaltend wie eine Prinzessin durch die Toiletten. „Für dich.“ Mein Körper stockte so plötzlich, das ich aus dem Gleichgewicht kam und mich an einer der WC Türen festhalten musste. „WAS?!“ „Für wen denn sonst, du Dummerchen. Niemand von uns anderen könnte so ein Kleid tragen. Für Temari wäre es zu rüschig, außerdem würde es ihr Dekoltee nicht einmal ansatzweise ausfüllen, mir würde die Farbe nicht stehen…und Tobi? Na ja, dazu sag ich lieber nichts mehr.“ Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. „Aber trotzdem! Wer würde mir so ein Kleid schenken?! Irgendetwas ist daran doch verdächtig…“ „Ist doch egal! Sakura. Du bist süß, charmant, intelligent manchmal sogar witzig-…“ „Hey!“ „…und kannst mit einer Pistole besser schießen als manch andere Scharfschützen. Naruto steht auf dich, Lee steht auf dich, Tobi höchstwahrscheinlich auch-…“ „WAS?!“ „…Es gibt mehr als genug Männer die sich für dich so ein Kleid leisten würden. Also denk jetzt nicht mehr so viel darüber nach, sondern zieh es einfach >an