Unser Leben von masterhomies ================================================================================ Kapitel 1: Unser Leben ---------------------- Unser Leben Es war eine dunkle, schmale und kaum beleuchtete Seitenstraße. Ihre Augen suchten hektisch alles ab, doch es schien keine Seele an diesem kalten Ort zu sein. Langsam setzte sie sich in Bewegung, lief tiefer in die unheimliche Straße. "Noch scheint er nicht hier zu sein.", überlegte sie. Abrupt blieb sie stehen. Ein Geräusch! Sie lauschte angestrengt, doch nun hörte sie nichts mehr. Mit rasendem Herzen drehte sie sich um, blickte in die Dunkelheit. Aber es war immer noch nichts und niemand zu sehen. "Ist da wer? Zeige dich!", rief sie in die Stille der Nacht. Aber sie bekam nur ein mauzendes Geräusch als Antwort. Ein schwarzer Kater mit roten Augen und einem weißen Latz saß einige Meter vor ihr. „Oh Gott! Hast du mich vielleicht erschreckt. Hast du kein zu Hause oder warum…“, sie stockte als der Kater auf sie zu kam. „Such mich!“, murrte er. Stella wachte nassgebadet auf. Sie konnte sich an jedes Detail ihres Traumes erinnern. Immerhin träumt sie seid ihrem achtzehnten Geburtstag immer wieder denselben Traum. Jedes Jahr eine Woche vor ihrem Geburtstag fängt es an und endet erst wenn ihr Geburtstag vorbei ist. Das ist auch der Grund warum Stella sich nie auf ihren Geburtstag freuen konnte. Die Menschen denen sie von ihren Albträumen erzählte hielten sie für verrückt. Selbst ihr Verlobter hatte sie deshalb sitzen gelassen. Das machte ihr jedoch nicht viel aus, weil sie gewöhnt daran war von allen verlassen zu werden. Ihre Mutter gab sie nach der Geburt zur Adoption frei. Stella hatte sie nie kennenlernen können. Das wollte sie auch gar nicht, denn sie brauchte sie nicht mehr. Sie hatte ihr Leben in den Griff gekriegt. Jetzt hat sie einen guten Job, ein eigenes Haus und genügend Geld um ihre eigene Modekreation für das ganze Jahr zu entwerfen. Aber sie wollte nicht auffallen und zeichnete die verrückten Ideen ihres Chefs auf, obwohl sie manche für geschmacklos hielt. Nun lag sie im Bett und ging ihr bisheriges Leben in Gedanken durch. Nach vier Jahren wusste Stella immer noch nicht was es mit den Träumen auf sich hat. Eins war ihr jedoch klar. Wenn sie wollte dass die Albträume aufhören, musste sie diesen schwarzen Kater finden. Doch wie sollte sie das anstellen? Jeder würde sie für verrückt erklären wenn sie nach einem Kater mit roten Augen fragen würde. Und außerdem wer sagt das sich das Tier irgendwo in der Nähe befindet. Sie hätte die ganze Nacht darüber nachdenken können, aber sie schlief kurz vor vier Uhr nachts wieder ein. „Guten Morgen! Aufstehen Stella!“, quiekte der Wecker. „Ja,ja! Bin schon wach.“ Stella machte den Wecker aus und stellte fest dass es acht Uhr frühs war. Sie stand auf und entkleidete sich während sie auf das Badezimmer zusteuerte. Als sie nackt vor dem Spiegel stand, berührte sie ihr Gesicht im Spiegel und erschrak als sie auf einmal das Gesicht eines Mannes mit roten Augen berührte. Stella zuckte zusammen und kniff die Augen zu. Sie atmete flach ein und wieder aus. Ihr Herz schlug so schnell wie immer aber ihre Hände zitterten. Als sie jedoch die Augen wieder öffnete sah sie nur sich selbst im Spiegel. Doch ihr fiel erst auf das sie weinte, als sie die Tränen im Spiegel sah. Sie wusste aber, dass ein heißes Bad ausreichen würde um die Trauer und Angst der Nacht, die sie hinter sich hatte wegzuwaschen und sie auf den anstrengenden Arbeitstag vorzubereiten. Stella zuckte leicht zusammen, als eine junge Frau ihr die Hand auf die Schulter legte. Aber Stella kannte die 20-jährige. Es war Layla. „Guuuuten Morgen Stella!“, quickte sie fröhlich. „Guten Morgen.“, sagte Stella leise. Ihr war es immer ein Rätsel gewesen wie Layla immer so fröhlich wirken konnte. Jedes Mal wenn Stella sie sah, lachte sie fröhlich. Selbst als der Chef ihr angedroht hatte sie zu entlassen. Sie hat immer gelacht. Wahrscheinlich war es genau das was Stella in ihrem Leben immer gefehlt hatte. „Bist du dir wirklich sicher dass du deinen 23. Geburtstag nicht feiern möchtest?“, fragte Layla und setzte sich mit an Stellas Arbeitstisch. „Ich könnte auch alles vorbereiten und deine Wohnung ausschmücken.“ „Nein , lieber nicht. Ich fahre an meinem Geburtstag meine Eltern und meine Oma besuchen.“ Stella konnte gut lügen, denn ihre Großmutter war vor zwei Jahren verstorben und ihre Adoptiveltern haben sie rausgeworfen, als sie ihnen über ihre Träume erzählt hatte. „Na gut! Schade…Aber vielleicht nächstes Jahr.“, seufzte Layla und ging. Stella hatte Schuldgefühle, denn sie wollte Layla nicht anlügen. Nach einem harten Arbeitstag kam Stella um 19:00 Uhr nach Hause. Sie fühlte sich erst gut, nachdem sie sich sicher war das sie sich allein in der Wohnung befand. Als sie das Wohnzimmer betrat überrannte sie ein mulmiges Gefühl. Sie hatte Bauchschmerzen und ihr wurde schlecht. Sie rannte schnell zur Toilette. Doch als sie da angekommen war, waren die Schmerzen und der Brechreiz weg. Sie wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und legte sich danach ins Bett. Kurze Zeit später schlief sie ein. In ihrem Traum stand sie wieder in einer dunklen Seitengasse. Stella sah sich um doch sie entdeckte niemanden. Doch diesmal war etwas anders. Sie hörte Stimmen, doch sie verstand nicht was diese sagten. Ihre Hände zitterten und ihr Herz pochte schnell, aber sie entschloss sich den Stimmen zu folgen. Mit den Händen tastete sie sich vor bis sie vor einer Tür stand. Es war die einzigste Tür weit und breit. Stella wollte erst umdrehen und davonrennen, als sich die Tür von selbst öffnete. Auf der anderen Seite war es dunkel und sie konnte nichts erkennen. Doch sie ging weiter, bis sie Layla sah. Sie war in alten Lumpen eingehüllt und hielt eine Armbrust in der Hand, welche sie auf Stella richtete. „Layla…Was machst du hier? Nein! Das kann nicht sein. Das ist nur ein Traum. Wach auf Stella!“, den letzten Satz schrie sie fast, erstarrte aber zugleich als eine Hand Laylas Bauch durchbohrte. Ein schwarzhaariger Mann stand hinter ihr. Seine Augen leuchteten rot als er Laylas Hals aufschlitzte und ihr lebloser Körper zu Boden sank. Stella zitterte am ganzen Körper als er auf sie zukam. „Nein…“ Mehr konnte sie nicht mehr sagen. Er zog sie an sich und küsste sie innig. Seine blutverschmierten Hände berührten ihre Oberarme und wanderten zu ihrem Rücken. „Keine Angst. Ich habe dich gefunden. Sie wird dich nicht wieder töten.“, ertönte seine tiefe Stimme. Als Stella am nächsten Morgen aufgewacht war, hatte sie an den Stellen, wo er sie mit seinen Händen berührt hatte, Blut. Doch obwohl Stella geschockt von dem Blut war, wusste sie eins: Sie musste Layla unbedingt retten. Aber als sie sich an ihren Traum erinnerte, fühlte sie auch wie sehr seine tiefe Stimme sie erregte, obwohl sie diesen Mann nicht kannte. Stella fühlte sich zum ersten Mal zu jemandem hingezogen. Sie hatte jedoch trotzdem Angst vor seinem grausamen Auftreten. Ihre Gedanken wurden unterbrochen als ihr Wecker klingelte. Gleich als Stella aus dem Fahrstuhl stieg, kam Layla auf sie zugerannt. „Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen.“, schrie sie aufgeregt und zog Stella mit in ihr Büro. Sie ließ Stella erst los als sie in diesem angekommen waren. „Darf ich dir vorstellen. Das ist mein Verlobter: Kai.“, rief sie und hakte sich bei ihm ein. Stella erstarrte. Der Mann war das Ebenbild des Mannes aus ihrem Traum. Plötzlich überrannte sie ein Gefühl der Angst. „Layla geh weg von ihm!!!“, schrie Stella und zog Layla von ihm weg. „Was ist? Was hast du?“, fragte Layla verwundert und riss sich los. Stella besinnte sich noch rechtzeitig und spielte die Unschuldige. „Ich…Ich habe heute einfach nur schreckliche Kopfschmerzen. Ich gehe und nehme lieber eine Tablette bevor es schlimmer wird.“, entschuldigte sie sich. „Fahr lieber nach Hause wenn es dir nicht gut geht.“ „Layla ich werde sie lieber begleiten.“, sagte Kai. Stellas ganzer Körper reagierte auf seine Stimme und als sie ihn ansah, musste er grinsen, da ihm ihr Blick so bekannt war. „Ja, mein Kai ist eben ein Gentleman.“, quiekte Layla als sie Stella zur Tür schob. Er folgte ihr bis zum Aufzug. „Pass gut auf sie auf.“, gab Layla ihm auf den Weg. Stella folgte ihm in den Aufzug. Als er sich zu ihr umdrehte, zuckte sie zusammen und machte einige Schritte in Richtung Wand. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin der Gute.“, als er dies sagte leuchteten seine Augen rot. „Du…du bist ein Monster! Du wirst sie töten, wenn ich dich nicht aufhalte!“ „Ach wie willst du mich denn aufhalten?“, entgegnete er und stützte sich an der Wand ab und versperrte ihr den Ausweg. „Willst du mich, wie bei unserem ersten Treffen zerkratzen. Oder wie bei unserem Treffen vor 200 Jahren: Da hast du mir eine gebatscht.“ „Nein, das…Ich glaube es dir nicht.“ Sie schob ihn bei Seite und rannte los, als die Aufzugtür sich öffnete. Stella rannte ohne nachzudenken. Am Himmel sammelten sich dunkle Wolken. Plötzlich befand sie sich in einer dunklen, schmalen und kaum beleuchteten Seitenstraße. Sie hatte Angst und zitterte. Die ganze Umgebung erinnerte sie, an die aus ihren Träumen. Ihre Augen suchten hektisch alles ab, doch es schien keine Seele an diesem kalten Ort zu sein. Langsam setzte sie sich in Bewegung, lief tiefer in die unheimliche Straße. "Noch scheint er nicht hier zu sein.", überlegte sie. Abrupt blieb sie stehen. Ein Geräusch! Sie lauschte angestrengt, doch nun hörte sie nichts mehr. Mit rasendem Herzen drehte sie sich um, blickte in die Dunkelheit. Aber es war immer noch nichts und niemand zu sehen. "Ist da wer? Zeige dich!", rief sie in die Stille der Nacht. Aus einem Schatten trat er heraus. Seine Augen leuchteten gierig und blutrot. Er zeigte ihr alle Erinnerungen und alle Gefühle die sie für einander empfunden haben. Doch eins konnte er ihr nie zeigen. „Wir haben uns geliebt?“, fragte sie etwas benommen. „Ja jedes Leben das du gelebt hast und egal wie sehr du dich geändert hattest…Ich habe dich immer geliebt.“ Diese Worte riefen Erinnerungen an ihre erste Begegnung hervor. Vor 500 Jahren: Stella war achtzehn. Ihre Familie war nicht besonders reich, deswegen wollte ihre Stiefmutter sie so schnell wie möglich verheiraten. Stella kannte ihren zukünftigen Ehemann kaum und hatte keinerlei Gefühle für ihn. Deswegen hatte sie beschlossen wegzulaufen. Sie kam jedoch nicht sehr weit, weil sie von einem dunkelhaarigen Mann aufgelesen wurde. Sie hatte keine Angst vor ihm. Im Gegensatz sie war die einzigste Frau die er gekannt hatte, die sich ihm wiedersetzte. Stella zerkratzte seinen gesamten Rücken, weil er sie über der Schulter trug. Ihre eigenen Finger bluteten ebenfalls und so kam es zu ihrer ersten Blutvereinigung. Er nahm sie zur Frau und belegte sie an ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fluch. Sie solle sich nur zu ihm hingezogen fühlen und niemals einem anderen Mann gehören. Sie vereinigten ihre Körper und ihre Seelen miteinander. Als Stella aufwachte saß er neben ihr und streichelte ihren Bauch. Sie lag ihn ihrem Bett. „Du warst schwanger als sie dich umgebracht hat.“ „Was bist du?“ Es war die einzigste Frage, die Stella beantwortet haben wollte. „Ich bin ein Unmensch. Nur weil ich dich nicht verlieren wollte, lasse ich dich immer wieder leiden. Jedes Mal leidest du unter meinen Albträumen. Du durchlebst dein einsames Leben immer wieder. Empfindest immer wieder die selben Gefühle…Ich wusste von Anfang an, dass du nicht ewig mein sein würdest. Du bist ein Mensch. Du würdest altern und sterben…Doch das wollte ich nicht. “ Stella sah ihm in die Augen und hatte das Gefühl, das seine roten Augen zum ersten Mal Trauer wiederspiegelten. Sie konnte sich an jedes ihrer bisherigen Leben erinnern. „Lass mich nicht allein.“ Seine Augen weiteten sich bei diesen Worten. Er wollte sie nicht allein lassen, deshalb suchte er alle achtzehn Jahre nach ihr. In dieser langen Zeit schaute er eine andere Frau nicht einmal an. Er musste Layla’s Erinnerung manipulieren, doch er wusste wenn der Zauber verfliegt würde sie zu einer Mörderin werden. Sie würde versuchen Stella erneut zu töten. Ein letzter Tag blieb den Beiden. Stella’s Bauch wurde jede Stunde größer. Sie verbrachten den ganzen Tag im Bett. So viel Liebe kannte Stella nicht. Sie wusste, wenn sie sterben muss, wird er sie wieder finden und mit seiner Liebe die Jahre, wo sie allein sein musste, wieder gut machen. Sie vertraute ihm mit Leib, Seele und Blut. Als Stella am nächsten Morgen aufwachte, war ihr Bauch so groß wie der einer neun Monate schwangeren Frau. Sie schaute ihn besorgt an und fühlte eine Bewegung. „Ich werde euch beschützen.“, sagte der dunkelhaarige Mann, als er ins Zimmer kam. „Du bleibst die ganze Zeit im Bad. Verstanden? Komm ja nicht da raus.“, befahl er ihr und schloss sie im Bad ein. Einige Stunden später klingelte die Haustür. Als er sich vorsichtig zur Haustür schlich, wurde diese mehrmals durchschossen. Eine Kugel traf ihn in die Schulter, doch er war kein Mensch ihm machte es nichts aus, denn die Wunde verheilte sofort. Mehrere Schüsse folgten hintereinander und Layla trat die Tür auf. Eher sie reagieren konnte, war er direkt hinter ihr und schleuderte sie gegen die Wand. Layla schrie qualvoll auf. Stella hörte die Schüsse und Layla’s Schrei. Sie konnte doch nicht hier rumsitzen, während er für ihr Leben kämpfte. Sie würde versuchen ihm zu helfen. Zum Glück hatte sie immer einen Ersatzschlüssel für das Badezimmer. Er lag unter dem Teppich vor der Badewanne. Stella schloss leise auf und schlich auf den Krach zu. Sie blickte um die Ecke und sah Layla am Boden liegen. Ein Stück Holz steckte in ihrer Brust. Stella erschrak, als sie ihn sah. Er hatte am ganzen Oberkörper Wunden, die bluteten. Sie wollte auf ihn zulaufen, bemerkte jedoch nicht, dass Layla die Waffe auf sie gerichtet hatte. Ein Schuss ertönte………………………. Stella wurde zur Seite gestoßen, während Layla aufschrie. Er stieß ihr mit seinen Krallen in den Bauch und schmiss sie gegen die nächste Wand. Sie klatschte auf wie eine leblose Puppe. Als er sich zu Stella umdrehte, hatte sie zum ersten Mal das Gefühl, er würde sie schlagen. „Was hast du dir dabei gedacht? Was frag ich eigentlich noch: Gar nichts, wahrscheinlich!“, rief er wütend. „Aber,…ich wollte dir doch nur…“, sie konnte nicht zu Ende sprechen, denn plötzlich setzten die Wehen ein. „Ich glaube…das Baby kommt.“ Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, fiel sie zur Seite um. Er konnte sie gerade noch auffangen. Schnell legte er sie aufs Bett. Sie schrie qualvoll auf. Es ging alles so schnell. Er war wie erstarrt, bis er das Weinen eines Kindes wahrnahm. Er nahm es auf die Arme und küsste seinen kleinen Kopf. „Ich……glaube ich kann…………jetzt…………sterben.“, sagte Stella lächelnd. Sie hatte ihm etwas Schönes geschenkt. „Nein, du wirst nicht sterben. Du kannst nicht sterben. Du musst doch bei UNS bleiben.“, flehte er sie an, als ihre Augen sich langsam schlossen. „Such mich!“, waren ihre letzten Worte. Er schrie seine Trauer heraus und das Kind auf seinen Armen weinte mit ihm. Er setzte sich aufs Bett. Ihren Kopf legte er auf seinen Schoß und streichelte ihn. Mit der anderen Hand hielt er das Kind fest. Seine Tränen tropften auf ihr Gesicht und wuschen das Blut weg. Er war ein Mann der von Gott dazu verdammt wurde, seine wahre Liebe immer wieder zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)