Lost Christmas feeling von Alexa_Sasako (Verlorenes Weihnachtsgefühl) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 - Aufbruch in eine neue Zukunft ---------------------------------------------------- Kapitel 2 Aufbruch in eine neue Zukunft Drei Jahre sind vergangen. Drei Jahre, in denen mir klar wurde, das ich mich verliebt hatte. In den geheimnisvollen Jungen, der mich so nahm, wie ich bin. Auch wenn er nur ein paar Stunden bei mir war, waren diese Stunden die schönsten in meinen Leben. Doch dann verschwand er. Ließ mich alleine in dieser grausamen Welt zurück. „Sasuke“, seufze ich und blicke zur Decke, die sich über meinen einfachen Bett erstreckt. Keiner ist für mich da. Keiner, der sich um mich kümmert. Daran bin ich gewohnt. Kenne es doch nicht anders. Doch bin ich einsam. Denn die ein paar Stunden vermisse ich, die ich mit Sasuke verbrachte. Ich stehe auf und sehe, das es wieder einmal geschneit hat. Einen Blick auf dem provisorischen Kalender von mir, der mir sagt, dass das Treffen auf den Tag genau drei Jahre her ist. Heute vor drei Jahren verliebte ich mich in ihm. Und am selben Tag wurde mir auch klar, dass das eine hoffnungslose Liebe ist. Er wird sein Versprechen nicht halten. Das tut keiner. Wer würde sich schon für mich interessieren. Niemand. Niemand in diesem Ort und niemand auf der Welt. An jedem Ort bin ich verhasst. Besonders an Weihnachten nicht. Weihnachten. Ein Fest ohne Bedeutung für mich. Seit ich mich erinnern kann, ist Weihnachten ein Fest ohne Liebe für mich. Das niemand mit mir feiert. Monster. Missgeburt. Verschwinde von hier. Du bist hier nicht erwünscht. Diese Blicke, die all das heraus schreien. Die genau sagen, was sie meinen. Seit dem einen Tag vor drei Jahren ist es noch schlimmer geworden. Seit Sasuke die Bedienung angeschnauzt hatte, geben die Menschen mir die Schuld. Es ist auch meine Schuld. Ich konnte Sasuke nicht aufhalten, mit mir in dieses Cafe zu gehen. Ich ziehe meine Jacke fester um meinen Körper und wünsche mir die wunderbare Wärme von Sasuke herbei. Obwohl er nicht bei mir ist, sein Versprechen nicht halten wird, will ich ihn bei mir haben. Das er kommt und mich mit nimmt. Denn die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. Ich schrecke auf, als ein Schneeball mich trifft. Während ich weitergehe, halte ich meine Stirn, von der Blut fließt. Wieder einmal war ein Stein im Schneeball. Eine blutige Spur bildet sich auf dem frisch gefallenen Schnee. Die Schmerzen sind groß, doch kämpfe ich mich weiter durch die Stadt. Bis ich am Wald ankomme und mich an einem Baum hinunter gleiten lassen kann. Hier kann ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Sie vermischen sich mit meinem Blut, das den weißen Schnee Blutrot verfärbt. „Sasuke“, schluchze ich. Mein Wunsch, ihn zu sehen, wird immer stärker. Dieser Drang, ihn berühren zu wollen, seine Wärme zu spüren, wird unerträglich. Aber ich weiß, er ist nicht hier. „Sasuke“, trotzdem wiederhole ich weiterhin seinen Namen. „Ich bin ja hier“, höre ich plötzlich seine Stimme. Verwirrt sehe ich auf und sehe seine schwarzen Augen, die mich besorgt ansehen. „Sasuke“, flüstere ich leise. Kann es nicht glauben, das er bei mir ist. Nach drei Jahren ist er endlich da. „Ich halte meine Versprechen“, sagt er mit einem Lächeln und sieht mich sanft an. Doch plötzlich wird sein Blick erschrocken. „Wer war das?“, fragt er mich. „Keine Ahnung“, antworte ich. Er holt ein Tuch aus seiner Tasche und tupft mir das Blut von der Stirn. Vor Schmerz zucke ich zusammen. Dann steckt er das Tuch wieder ein und zieht mich am Arm nach oben. „Komm“, sagt er. „Wohin?“, frage ich ihn. „Vor drei Jahren gab ich dir ein Versprechen und heute löse ich es ein. Ich nehme dich mit zu mir. Eigentlich wollte ich früher kommen, aber das Tor hat sich erst wieder heute zu diesem Ort geöffnet“, sagt er. „Tor?“, verwirrt sehe ich ihn an. „Den Ort, an dem ich wohne, kann man nur durch ein magisches Tor betreten und verlassen. Aber leider hat das Tor seine Macken und lässt nicht jeden zu jeder Zeit durch. Nur in der Weihnachtsnacht kann mein Stiefvater die Welt bereisen“, erzählt er, dann dreht er sich um und sieht mich an. „Ich wollte eigentlich schon zwei Tage später kommen und dich holen. Aber das verflixte Tor war verschlossen und das ganze drei Jahre lang. Ich wollte zu dir, dich holen. Dich in meiner Nähe wissen. Aber ich konnte nicht“, traurig sieht er mich an. Dann lächelt er mich an und umarmt mich. Diese Wärme, die von ihm ausgeht, und nur von ihm, die habe ich vermisst. „Sasuke“, schluchze ich und kralle mich an seiner Jacke fest. „Beruhige dich, ich bin ja da. Ich lass dich nicht mehr alleine“, flüstert er in mein Ohr und drückt mich an seine Brust. „Du bist ja ganz kalt“, bemerkt er mein Zittern. Er löst sich von mir und zieht sein Mantel aus. Mit großen Augen sehe ich ihn dabei zu. „Zieh ihn an. Da, wo wir hingehen, ist es um einiges Kälter“, erklärt er mir. „Was ist mir dir?“, frage ich ihn. „Weißt du noch, was ich dir vor drei Jahren gesagt habe?“, stellt er mir seine Gegenfrage. Ich betrachte ihn und sehe, wie er eine kleine Flamme entstehen lässt. Ich nicke, das ich mich noch erinnern kann. „Du hast gesagt, das du mich etwas aufwärmen könntest, aber nicht ganz“, ich sehe ihn an. „Ja. Aber bei mir ist es anders. Das Feuer wärmt meinen Körper. Selbst bei -50 Grad würde ich nicht sofort erfrieren. Da, wo wir leben, ist es über das ganze Jahr kalt. Und jetzt im Winter herrschen über -20 Grad. Du würdest in deinen Kleidern in einer Sekunde erfrieren. Deshalb bekommst du den Mantel. Und wegen meinen inneren Feuer, kann ich es ein paar Minuten bei diesen Temperaturen aushalten“, erzählt er mir. „Wo bringst du mich hin?“, frage ich. „Wirst du noch sehen“, sagt er nur daraufhin. „Weshalb hast du keinen zweiten Mantel mitgenommen?“, frage ich weiter. „Das wollte ich, aber als das Tor offen war, sagte man mir, das ich wenig Zeit hätte. Deshalb bin ich Hals über Kopf los gestürmt“, er sieht auf seine Uhr. „Mist, wir müssen los. Wenn das Tor zu ist, müssen wir eine absehbare Zeit hier bleiben“, er zieht mich weiter weg von Konoha. Ich sehe hinter mich und erkenne, wie meine Heimat immer kleiner wird. Heimat? Nein, das war sie nie für mich. In Konoha war ich nie willkommen. „Sasuke“, ich bleibe stehen und Sasuke mit mir. „Was ist? Wir müssen uns beeilen“, drängt er mich. „Danke“, bedanke ich mich mit einem Lächeln. Verwirrt sieht er mich an. „Danke, das du für mich da bist. Das du dein Versprechen hältst, mich hier raus holst. Hätte ich dich damals nicht getroffen, hätte ich mein Leben beendet. Doch du gabst mir die Kraft zum Leben. Egal wie schlimm es immer war“, dankbar sehe ich ihn an. „Es macht mich glücklich, diese Worte von dir zu hören. Aber nun komm, wir haben nicht mehr viel Zeit“, wieder zieht er mich weiter. Doch dieses mal renne ich mit. Glücklich, diesen Ort des Schreckens. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)