Die Naruto Weihnachts-Silvester-Trilogie von Rabenkralle ================================================================================ Kapitel 1: Temaris traurige Weihnacht ------------------------------------- Hier nun der Auftakt zu meiner Naruto-Weihnachts-Silvester-Trilogie. Sie ist nun zwar schon zwei Jahre alt, aber ich fand es immer ziemlich unpassend, sie außerhalb der Weihnachtszeit zu posten. Den Start bildet ein ShikaTema. Viel Spaß beim Lesen! :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Temaris traurige Weihnacht Traurig saß Temari in ihrer Wohnung, die sie immer belegte, wenn sie in Konohagakure war und schaute aus dem Fenster. Sie hatte ihre Unterarme auf der Fensterbank abgestützt, ihren Kopf darauf gebettet und verfolgte das wilde Schneetreiben draußen. Aber im Grunde sah sie es gar nicht. Heute war Weihnachten. Und sie war allein … Gaara feierte zu Hause in Suna, wo wahrscheinlich wie immer brütende Hitze war, mit Matsuri zusammen. Und Kankurou … Ja, der war zum Fest zu den Harunos eingeladen worden, wo er den Tag mit Sakura verbrachte. Die Zwei hatten ihr zwar angeboten, mitzufeiern, aber Temari hatte abgelehnt. Sie wollte den beiden einfach nicht zur Last fallen. Außerdem wäre sie sich ohnehin wie das dritte Rad am Wagen vorgekommen … Seufzend ließ sie ihren Blick über die Dächer von Konoha schweifen. Überall waren Lichterketten und bunt geschmückte Weihnachtsbäume zu sehen, die perfekt mit ihrer Umgebung zu harmonieren schienen. Das ganze Dorf war bis in die kleinste Gasse hell erleuchtet. Nur an einem Ort war es dunkel: In ihrer Wohnung. Um nicht noch trübsinniger zu werden, zwang sie sich woanders hinzusehen. Sie stand von ihrem Platz am Fenster auf, schaltete eine kleine Lampe an und setzte sich Wasser für Tee auf. Danach überlegte sie einen Moment, ob sie den Fernseher anschalten sollte, doch sie ließ es bleiben. Die ganzen Weihnachtssendungen würden sie nur noch deprimierter machen. Anschließend goss sie sich ihren Tee auf. Er war mit Himbeeren und Brombeeren und der Duft ließ sie für einen Augenblick vergessen, dass tiefster Winter und Weihnachten war. Sie schloss die Augen und stellte sich den Sommer vor, den sie so mochte. Die vielen Farben in der Natur, die ganzen Tiere, die auf Jagd waren oder einfach nur spielten … Doch schon in der nächsten Sekunde sah sie bloß noch eine karge, traurige Winterlandschaft. Die bunten Farben waren verschiedenen Grautönen gewichen und ein einzelner Schneehase hoppelte den Weg entlang. Er musste sich fühlen wie sie: Einsam, allein. Rasch öffnete sie ihre Augen wieder. Sie nahm einen Schluck und balancierte die Tasse zum niedrigen Couchtisch hinüber. Dann schaltete sie leise das Radio ein und legte sich auf ihr Sofa. Eine Zeit lang gelang es ihr an nichts zu denken. Aber dann … Temari vernahm die Klänge ihres Liedes und plötzlich kamen alle Erinnerungen wieder in ihr hoch. Sie dachte an ihn, die einzige Person, die sie jemals wirklich geliebt hatte: An Shikamaru Nara … Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Warum schmerzte es nur immer noch so sehr, wenn sie an ihn denken musste? Dabei war es schon fast ein ganzes Jahr her … Ihre Augen begannen, sich mit Tränen zu füllen. Es war der größte Fehler ihres Lebens gewesen, sich von ihm zu trennen! Und das auch noch wegen einem kleinen, lächerlichen Streit … Sie griff nach ihrem Kissen und drückte es fest an sich, ganz in der Hoffnung, dass es ihren Schmerz ein klein wenig lindern würde … Doch es brachte nichts. Nicht einmal das Geringste. Stattdessen drängten sich noch mehr Erinnerungen in ihr Gedächtnis. Die Bilder, wie er sich damals bei ihr hatte entschuldigen wollen, liefen wie ein Film vor ihr ab. Aber statt es anzunehmen, hatte sie ihn einfach stehen lassen und war sang und klanglos ohne ein weiteres Wort nach Sunagakure zurückgekehrt. Warum war sie nur so dumm gewesen …? Drei Monate später war sie wieder wegen der Chuunin-Prüfung nach Konoha gekommen. Eigentlich hatte sie als erstes vorgehabt, zu Shikamaru zu gehen und ihn um Verzeihung zu bitten, doch anscheinend hatte es das Schicksal nicht gut mit ihr meinen wollen. Er war zu der Zeit auf einer geheimen Mission gewesen. Temari hatte von Sakura gehört, dass er nur einen Tag nach ihrer Abreise wiedergekommen war … Und auch bei der Chuunin-Prüfung im Herbst war alles anders gekommen. Ein einziger Blick hatte auch den Rest ihrer Hoffnungen zerstört, denn sie hatte sie zusammen gesehen: Shikamaru und Ino … Danach hatte sie versucht, ihren Kummer in Arbeit zu ertränken, bis sie schließlich vor Erschöpfung zusammengebrochen war und sie nach ein paar Tagen Ruhe zurück in ihre Heimat geschickt wurde. Er hatte sie im Krankenhaus nicht einmal besucht … Vor einigen Tagen hatte Gaara seine beiden Geschwister schließlich erneut ins Blätterdorf geschickt, damit sie bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen konnten und Kankurou die Festtage mit Sakura verbringen konnte. Aber an sie selbst hatte natürlich keiner gedacht … Temari hatte nur wegen Kankurou nichts gesagt. Und weil sie geglaubt hatte, dass sie die Trennung verarbeitet hatte … Nun war ihr aber bewusst, dass sie womöglich noch Ewigkeiten brauchte, bis sie das geschafft hatte. Vielleicht würde ihr gebrochenes Herz auch niemals heilen … In diesem Moment hasste sie sich für das, was sie getan hatte. Nie wieder konnte sie mit einem anderen Mann so glücklich werden wie sie es mit ihm gewesen war. Da war sie sich sicher. Aber nach diesem Fehler hatte sie es auch nicht anders verdient … Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und schaute auf die Uhr. Es war halb acht. In einer halben Stunde würden sich die Familien und Freunde im Dorf beschenken … Und er würde Ino ein Geschenk machen … Wehmütig dachte Temari an sein letztes Geschenk zurück, das er ihr gemacht hatte … Es war schlicht und einfach ein Strauß bunter Rosen gewesen, doch auch damit hatte er ihr große Freude bereitet. Andere Frauen hätten das nach über zwei Jahren Beziehung langweilig und einfallslos gefunden, doch sie hatte diese Art Geschenk immer geliebt. Fast so sehr, wie sie ihn geliebt hatte … Sie merkte, dass sie erneut den Tränen nahe war. Sie warf das Kissen in die Ecke, trank ihren inzwischen kalten Tee aus und ging hinüber zum Schrank. Jetzt gab es nur noch eins, das sie ablenken konnte: Alkohol … Rasch öffnete sie eine Flasche Sake und goss sich ihr Glas randvoll. Doch schon nach dem ersten Schluck wusste sie, dass das keine Lösung war. Kein Vollrausch konnte sie an diesem Abend über Shikamaru hinwegtrösten … Sie ließ das immer noch volle Glas auf der Ablage stehen und legte sich wieder hin. Vielleicht gelang es ihr ja wenigstens zu schlafen … Auch auf die Gefahr hin, dass sie dann Albträume bekam … Jedoch wollte ihr auch der Schlaf verwehrt bleiben. Sobald sie die Augen schloss, sah sie nur sein Bild vor sich … Sie hasste sich so für ihre Tat, dass sie am liebsten auf der Stelle sterben wollte, nur damit sie ihr schlechtes Gewissen und ihren Kummer nicht mehr ertragen musste. Temari griff intuitiv nach einem Kunai, dass sie immer griffbereit auf dem Tisch liegen hatte. Dann hob sie ihren Arm und hielt die Waffe so, dass die Klinge auf sie zeigte. Doch sie stach nicht zu. Irgendetwas hielt sie davon ab, einfach zuzustechen und ihr Dasein zu beenden. Vielleicht, um Kankurou das Weihnachtsfest nicht zu verderben, vielleicht auch aus Angst. Den Tod fürchtete sie schon lange nicht mehr, es war vielmehr das Sterben, wovor sie sich fürchtete. Das Gefühl, wenn das Leben langsam ihren Körper verließ … Sie legte das Kunai zurück und seufzte. Egal, wie beschissen es ihr auch ging, sie konnte sich niemals selbst umbringen. Dafür gab es einfach noch zu viele Dinge, die sie noch nicht getan hatte … Und doch merkte sie, dass sie mit jeder Sekunde tiefer in einen rabenschwarzen Abgrund hinunterfiel. Nur ein Wunder konnte sie jetzt noch da heraus holen. Sie warf noch einen Blick auf die Uhr. Jetzt war es viertel vor acht. Die Zeit wollte ihr nicht einmal den Gefallen tun und schnell vergehen … Trübselig starrte sie an die Decke. Dieser war wirklich mit Abstand der schlimmste Tag ihres Lebens … Auch die nächsten fünf Minuten kamen ihr wie eine Ewigkeit vor. Wie lange sollte sie sich denn noch durch diesen deprimierenden Abend quälen? Und warum hatte sie nie Schlaftabletten da, wenn sie sie brauchte? Es war einfach zum Verzweifeln … Doch irgendwann würde sogar dieser Tag endlich ein Ende haben … Ein Klingeln an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Sie musste nicht einmal überlegen, ob sie aufstehen und nachsehen sollte, wer es war. Sie wollte niemanden hören oder sehen. Nein, sie wollte nur ihre Ruhe haben. Stur bleib sie auf dem Sofa liegen. Temari hatte keine Ahnung warum, aber urplötzlich schien es ihr einen Tick besser zu gehen. Ja, sie fühlte sich noch immer beschissen, doch das Gefühl schien etwas erträglicher geworden zu sein. Doch scheinbar schien der Besucher nicht so leicht aufgeben zu wollen. Genervt von dem Ton, der inzwischen ein Sturmklingeln geworden war, stöhnte sie auf. Wer wollte gerade jetzt etwas von ihr? Kankurou konnte es nicht sein, denn der hatte ebenfalls einen Wohnungsschlüssel. Schwerfällig stand sie letzten Endes auf, ging zur Tür und öffnete sie. Doch schon nach kurzem Zögern schlug sie sie wieder zu. Sie lehnte sich an die Wohnungstür und fasste sich an ihre Brust, wo sie spürte, dass ihr Herz wie wild schlug. Von einer auf die andere Sekunde brach sie wieder in Tränen aus. Sie sank auf den Boden und weinte laut und hemmungslos. Was fiel ihm ein, gerade jetzt, an diesem Tag, zu dieser Uhrzeit hier aufzukreuzen? Nachdem sie ihn gesehen hatte, ging es ihr wieder so scheiße wie vor einer halben Stunde. Und dafür verfluchte sie ihn … „Temari, lass das und mach die Tür auf!“, hörte sie ihn sagen. War da wirklich so etwas wie ein Flehen in seinem Unterton gewesen? Und wenn schon … Davon ließ sie sich nicht beeindrucken … „Lass mich in Ruhe!“, brüllte sie zurück. „Ich will dich weder sehen, noch hören, noch sonst irgendetwas!“ Sie versuchte, ernst zu klingen, aber das misslang ihr gründlich. Sie wusste augenblicklich, dass er ihr kein einziges Wort von alldem glauben würde … „Temari, bitte!“ Er ließ nicht locker. „Wenn du nicht gleich aufmachst, schlag ich die Tür ein oder zwinge dich zur Not mit Kagemane, sie zu öffnen!“ „Das ist mir doch egal!“, erwiderte sie schluchzend. „Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe und gehst zu deiner Ino?“ „Meine Ino?“, wiederholte er. „Wovon sprichst du? Sie ist nur eine gute Freundin!“ Er zögerte einen Moment, dann setzte er nach: „Auf der ganzen Welt gibt es nur eine Frau für mich! Und die bist du …“ Mit einem Mal stockte ihr der Atem. Was hatte er da eben gesagt? Sie war völlig durcheinander. Die verschiedensten und gegensätzlichsten Gefühle kamen in ihr hoch. Da war Freude, Glück, aber auch Hass … Letzteres wendete sich allerdings nicht gegen ihn, sondern gegen sie selbst. Sie war so unendlich dumm gewesen … „Temari, bitte …“, fing er noch einmal an. „Ich liebe dich doch immer noch! Und wenn es sein muss, bleibe ich hier noch die ganze Nacht stehen, bis du es endlich verstanden hast.“ Temari hielt sich die Ohren zu. War sie jetzt etwa schon verrückt geworden, dass sie glaubte, so etwas von ihm zu gehört zu haben? Das konnte doch nur ein Traum sein … „Bitte … Warum gehst du nicht einfach …?“, wimmerte sie leise. Dennoch hatte er ihr Gesagtes verstanden. Aber er dachte nicht daran, ihrer Aufforderung Folge zu leisten. „Du weinst. Hab ich Recht?“, meinte er feststellend. „Warum?“ Genau dieselbe Frage stellte sie sich selbst … Und die Antwort kannte sie ebenfalls … Sie konnte nicht mehr so weitermachen wie bisher, denn damit tat sie sich selbst keinen Gefallen … Zögernd richtete sie sich auf. Ihre Beine fühlten sich so schwer an, als hätte man sie in Eisenketten gelegt und in ihrer Magengegend war ihr hundeelend zumute. Doch viel schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden … Langsam drückte sie die Türklinke hinunter und öffnete die Tür. Ihr Blick war zu ihren Füßen gerichtet. Seinen Anblick ertrug sie einfach nicht. Und er sollte nicht sehen, wie verweint sie in Wirklichkeit war … Shikamaru musterte sie einen Moment lang. Auch wenn er es nicht sah, so wusste er, dass sie stumm weinte. Ihre Tränen fielen zu Boden und es dauerte nicht lange, bis sich die einzelnen Tropfen zu einer kleinen Pfütze verbunden hatten. Noch nie hatte sie so sehr in seiner Gegenwart geweint … Schließlich überwand er die letzte Entfernung, die zwischen ihnen lag und schloss sie in die Arme. „Ich hab dich vermisst“, flüsterte er ihr liebevoll ins Ohr. „Es … es tut mir so leid!“ Sie schmiegte sich noch weiter an ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. „Ich hab … damals einen schrecklichen Fehler gemacht! Kannst du … mir das jemals verzeihen?“, fragte sie mit zittriger Stimme. Sanft strich er über ihre Haare. „Es ist nicht deine Schuld. Ich hätte dich niemals gehen lassen dürfen …“ Vorsichtig hob er ihr Kinn an und schaute in ihre dunklen, verweinten Augen. Auch gerötet waren sie noch wunderschön … Schon nach dem Bruchteil einer Sekunde fiel ihr ein Stein vom Herzen. In seinem Ausdruck lag keinerlei Vorwurf … Und wieder musste sie weinen. Diesmal allerdings nicht aus Trauer, sondern vor Glück … Bedächtig fuhr er mit seiner Hand über ihre Wange. Daraufhin näherte er sich ihr ganz und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen … Mit einem Schlag schien ihr Lebensmut wieder zurückzukehren. Der ganze Schmerz und Kummer der letzten Wochen und Monate war vergessen … Sie erwiderte seinen Kuss und zog ihn schließlich in ihre Wohnung. Nachdem sie die Tür hinter sich zugezogen hatte, dirigierte sie ihn nicht erst zu ihrem Sofa, sondern gleich zu ihrem Bett hinüber, wo sie zu liegen kamen. Letzten Endes lösten sie sich wieder voneinander. Eng umschlungen lagen sie Arm in Arm da und genossen die Nähe des jeweils anderen. Genau das war es gewesen, was Temari so vermisst hatte: Ihn einfach nur bei sich zu haben … Doch es gab immer noch die eine oder andere Frage, die sich ihr aufdrängte. „Sag mal …“, unterbrach sie letztendlich die Stille. „Warum hast du mich eigentlich nicht im Krankenhaus besucht? Du hast es doch gewusst, oder?“ Shikamaru schwieg zuerst, meinte dann aber: „Ja, ich wollte auch. Ich stand jeden Tag mindestens dreimal vor deiner Zimmertür, aber … na ja …“ „Du … hast dich nicht getraut?“, erwiderte Temari ungläubig. „So in der Art“, antwortete er. „Und was du zu Sakura gesagt hast, war ja auch nicht gerade nett …“ „Du hast es gehört?“ Mit einem Mal bekam sie ein ganz schlechtes Gewissen. „Nein, aber sie hat’s mir erzählt“, gab er ruhig zurück. „Tut mir leid …“, entgegnete sie betreten. „Ich wollte das alles gar nicht sagen. Ich war nur so sauer wegen … Ino …“ „Ach, vergiss es einfach …“, sagte Shikamaru beruhigend. „Zwischen ihr und mir war, ist und wird niemals etwas sein.“ Temari schenkte ihm ein trauriges Lächeln. „Das hätte ich wissen müssen … Ich bin so dumm gewesen …“ Daraufhin zog er sie noch mehr an sich. Ganz so, als wollte er sie nie wieder loslassen … „Danke“, meinte sie flüsternd. „Aber nach alldem weiß ich immer noch nicht, warum du jetzt nicht bei deiner Familie bist.“ „Ein paar Stunden mit diesem Hausdrachen von Mutter haben mir heute schon mehr als ausgereicht“, erklärte er grinsend, während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Außerdem bist du meine Familie.“ Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Temari errötete leicht. „Ich glaub, das ist mit das Schönste, was du je zu mir gesagt hast“, erwiderte sie verlegen. Dann versanken sie erneut in einen innigen Kuss … Shikamaru seufzte wohlig. Nach den Monaten der Trennung hatten sie das kein bisschen verlernt … Er schlang seinen rechten Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Er spürte ihren nackten Rücken an seiner Brust und nahm ihren vertrauten Geruch wahr. Sie roch noch immer wunderbar … Er legte seine Hand auf ihre und begann, zärtlich ihren Nacken zu küssen. Temari genoss es in vollen Zügen. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gut gefühlt wie in diesem Augenblick … Ein paar Minuten blieben sie schweigend so, bis ihm wieder etwas einfiel. „Ich hab dir ja noch gar kein Geschenk gegeben“, sagte er plötzlich. „Geschenk?“, wiederholte sie. „Du warst heute schon Geschenk genug.“ Sie wandte sich zu ihm um und lächelte aufrichtig. Er erwiderte ihr Lächeln und meinte: „Du musst es ja nicht annehmen. Nein kannst du dann ja immer noch sagen.“ Shikamaru tastete hinter sich nach seiner Jacke und wurde schnell fündig. Temari versuchte zu erkennen, was es war, aber das gelang ihr nicht. „Augen zu!“, forderte er sie anschließend auf. Auch wenn sie neugierig war, tat sie es, ohne zu widersprechen. „Jetzt mach’s nicht so spannend!“, meinte sie nach etwa dreißig Sekunden. Daraufhin spürte sie, wie er ihre linke Hand nahm und … Rasch öffnete sie ihre Augen wieder und ihr Herz machte einen deutlichen Sprung. Würde er etwa … Konnte es sein, dass … Allein bei dem Gedanken wurde ihr ganz anders … Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, sprach er es auch schon aus. „Temari Sabakuno …“, fing er an. „Willst du meine Frau werden?“ Temari war im ersten Moment völlig sprachlos. Eine Welle der Gefühle brach über sie herein. Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet … Doch die Antwort war ihr von Anfang an klar gewesen. Nein, daran hatte sie nicht den geringsten Zweifel … In ihren Augen stand ein undefinierbarer Glanz und für den Bruchteil einer Sekunde rechnete Shikamaru schon mit dem Schlimmsten, als … Glücklich lächelte sie ihn an. „Natürlich will ich“, sagte sie letztendlich, bevor sie sich erneut zärtlich küssten … Und so war also aus dem schlimmsten Tag ihres Lebens der schönste Tag ihres Lebens geworden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Wortwahl ist zwar vor allem am Ende ziemlich kitschig, aber das ist an Weihnachten ausnahmsweise wohl mal erlaubt. :D Nächstes Mal folgt ein Sakura x Kankurou. Ich weiß, ziemlich außergewöhnlich, aber es ist besser, als es auf den ersten Blick klingt. *lach* So, dann wünsche ich allen, die das hier gelesen haben, ein wunderbares Weihnachtsfest! =) Über Feedback würde ich mich sehr freuen. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)