Tempus fugit - Amor manet von abgemeldet (Zeit vergeht - Liebe bleibt [SasuXSaku]) ================================================================================ Kapitel 3: Charisma ------------------- C- Charisma Read & Enjoy Im selbem Augenblick, als das Bild ihres Gesichtes aus seinem Geist erlosch, wurde das Mädchen von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt. Sasuke stand ein wenig unbeholfen da und schaute auf sie herab. Dann legte er einen Arm unter ihren Nacken und richtete sie auf, damit ihr das Husten leichter fiel. Tatsächlich trat schon bald Linderung ein, und als er sie wieder auf die Decke betten wollte, schlug sie die Augen auf. ~*~ Das Erste, was Sakura sah, als ihr Blick sich klärte, waren zwei schwarze Augen, die sie aufmerksam musterten. Ängstlich zuckte sie zusammen und versuchte ein Stück nach hinten zu weichen. Sie dachte, es sei dieses Ding aus dem Wald, aber an dem jungen Mann erschien ihr nichts besonders grausam, und das obwohl seine Kleidung mit Blut bespritzt war. Seine Haut war sehr hell, blass traf es auch. Seine Haare waren ein krasser Kontrast zu seiner hellen Haut. Diese waren so schwarz wie seine Augen. Er schaute alles andere als erfreut. „Wo bin ich?“ Die wenigen Worten lösten einen erneuten Hustenanfall aus. „In Sicherheit. Außer falls du Angst vor mir haben solltest.“ ,sagte der junge Mann mit wohlklingender Stimme, aber ein gewisser Unterton verriet, dass er genervt war. „Hoffentlich ist Kasumi bald zurück, dann kann sie wieder auf dich aufpassen.“ Der Schwarzhaarige stand auf und schritt zu einem Holztischchen. Er goss etwas Flüssigkeit in einen kleinen Becher aus Ton. Er reichte ihr den Becher mit Wasser, den sie dankbar annahm. In großen Schlucken ließ sie das kühle Nass in die Kehle hinabrinnen. Sie schaute von ihrem Becher auf den großgebauten jungen Mann. Ein paar Konturen seiner Muskeln ließen sich durch sein Hemd vermuten. Sie wusste nicht wieso, aber er kam ihr bekannt vor. Auch fürchtete sie kein bisschen Angst. Die doch eigentlich erlaubt war, in dieser Situation. Immerhin wusste sie nicht, wo sie war. Wer das vor ihr war, oder was passiert war. Sie wollte von dem Bett aufstehen, als ein stechender Schmerz durch ihren linken Knöchel fuhr. Gerade wollte sie zu einer Frage ansetzten, da wurde sie unterbrochen. Denn die Tür vor ihr öffnete sich und mehrere Leute marschierten herein. Zwei groß gebaute Männer trugen einen dritten. Blut lief seinen Arm hinab. Gleichermaßen lief die rote Flüssigkeit aus seinem Mund. „Legt ihn auf die Decke.“, sagte eine beherrschende Stimme. Dann trat diese ebenfalls ein. Sie bemerkte sofort, dass ein weiteres Augenpaar sie beäugten. „Es freut mich, dich bei Bewusstsein zu sehen.“ ,meinte sie und wand sich gleich wieder den anderen Geschehen zu. „Da sie aufgewacht ist, könnt ihr ihn auch auf mein Bett legen.“ Sie schaute wieder zu Sakura. „Kannst du aufstehen?“ Die Besagte stützte sich ab und verlagerte ihr gesamtes Gewicht auf ihre rechte Körperhälfte. Es war anstrengender als gedacht, als sie beinahe abknickte, fing der Schwarzhaarige sie am Arm ab, sodass sie nicht schlapp machen konnte. Es prasselte wie ein Stromschlag auf sie ein. Seine Berührung. Ihr wurde schwindlig vor Augen. Ihr fiel ihr Traum wieder ein. Sie zuckte verwirrt zusammen. Wie sollte es denkbar sein, dass sie von jemand geträumt hatte, den sie noch nie zuvor gesehen hatte? Achtsam hob sie ihr Gesicht, um ihn anzusehen. Woher sollte sie ihn schon kennen? Er bemerkte ihren Blick und schaute auf sie herab. „Was?“ ,fragte er, seine Stimmlage verriet, dass er genervt war. „Geht mal aus dem Weg. Sasuke, bring sie zu einem Stuhl.“ Kasumi warf Sasuke einen vielsagenden Blick zu. „Bin ich hier dein Knecht oder was?“ >Sasuke. So heißt er also. Passt irgendwie zu ihm. < dachte die Rosahaarige. ~*~ Einige Stunden verstrichen. Kasumi war voll damit beschäftigt sich um Rin zu kümmern. Als sie seine Wunden soweit geheilt hatte, setzte sie sich einen Moment zu Sakura an den Tisch. Sie schaute besorgt zu ihr. Doch diese konnte den Blick nicht mitbekommen, denn sie war eingeschlafen. Sasuke war schon vor längerer Zeit wieder verschwunden. Es interessierte ihn nicht, was mit Sakura war oder wie es weitergehen sollte. Er hatte schon zu viel Zeit mit ihr verbracht, es lenkte nur unnötig von seinem Ziel ab. Er wusste nicht was ihn dazu geritten hatte, ihr zu helfen. Er hätte sie einfach im Wald liegen lassen sollen. Ein anderer, kleiner, versteckter Teil seines Kopfes allerdings, war da anderer Meinung. Der Geruch von Feuer ließ sie erwachen. Sie gähnte herzhaft und streckte sich. Sie hatte ersehnt, dass das alles nur ein Traum gewesen war und sie nun endlich wieder bei sich zu Hause sei. Dies war leider nicht so, als sie in Kasumis graue Augen sah. „Oh. Ich dachte ich wäre wieder zu Hause und hätte nur schlecht geträumt.“ ,sagte Sakura langsam. Sie fühlte sich wie betäubt. Kasumi lächelte flüchtig „Du bist nicht von hier.“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, dass bin ich nicht.“ „Wie bist du in den Wald gelangt? Bei einem solchen Sturm sucht man normalerweise Sicherheit.“ „Ich weiß nur noch, dass ich auf der Wiese aufgewacht bin und dann in den Wald hineingerannt. Ich hatte gehofft, dort ein bisschen mehr Schutz zu finden. Im Wald bin ich auf ein merkwürdiges Wesen gestoßen. Es hatte weiße Haut. Ich glaube kaum das es ein Mensch war.“ Die Heilerin dachte über das Gesagte nach. „Das war sicher einer von ihnen. Aber ich frage mich, was sie hier bei uns in der Gegend wollen. Sie sind doch nicht noch immer auf der Suche nach ihr?“ Die Alte bemerkte wahrscheinlich gar nicht, dass sie im Moment laut sprach, deswegen fragte Sakura einfach nach. „Wer sind SIE? Und wen suchen sie, wenn ich fragen darf?!“ Kasumi übersprang ihre Fragen und musterte Sakura erneut. „Was sind das überhaupt für Gewänder die du da trägst?“ Die Rosahaarige schaute an sich herab. Sie trug ihre Schuluniform. Jedoch hatte die es nicht ganz heil überstanden. Ihr Blick wanderte hin und her. Kasumis Kleider wirkten, als wären sie aus einer ganz anderen Welt und auch wie sie sprach ließ etwas unglaubliches vermuten. Die Alte schaute sie fragend an. „Ich habe immer mehr das Gefühl, dass du nicht aus dieser Welt stammst. Deine Wortwahl hat einen anderen Wortschatz, wie der meiner.“ Sakura nickte. „Ich glaube es auch. Ich meine, ich hab hier nichts gesehen, was aus meiner Welt stammt. Aber es geht doch nicht, dass ich in der Vergangenheit lande. So was wie Magie existiert nicht. Ich glaube da einfach nicht dran.“ „Du sprichst von Vergangenheit. Für mich liegt die Vergangenheit schon eine Weile zurück. Dies hier ist die Gegenwart, der meiner Zeit.“ >Wieso sollte es möglich für mich sein, in die Vergangenheit zu reisen?! Magie…pff das ist nichts weiter als ein Ammenmärchen…oder gab es hinter mir tatsächlich immer noch eine Welt von der ich bisher gar nicht wusste, dass sie existiert? Ich hoffe ich werde die Antworten auf meine Fragen bekommen< Blitzartig schlich sich sein Gesicht wieder in ihre Gedanken. Die Frage schoss unaufhaltsam aus ihr hinaus. „Wer ist dieser Kerl mit den schwarzen Haaren, der so finster schaut?“ Kasumi dachte einen Augenblick über ihre Frage nach „Meinst du Sasuke? Er hat dich gefunden und zu mir gebracht. Es hatte mich stutzig werden lassen, dass er sich überhaupt für dich interessierte, üblicherweise hält er sich von Fremden fern.“ „Wie darf ich das verstehen, dass er sich von Fremden fernhält?“ , pickte Sakura nach. „Das musst du ihn selbst fragen. Es liegt an seiner Vergangenheit. Lass ihm jedoch noch Zeit mit der neuen Situation zu recht zu kommen.“ Die Haruno stutzte. Was für eine neue Situation? Doch nicht etwa, weil sie jetzt hier war. >Was hat das alles zu bedeuten? Sollte sich in meinem Leben nun eine gewaltige Wendung erheben? Was meint sie überhaupt damit, dass der Typ sich von Fremden fernhält? Als ob ich aus freien Stücken hierher gegangen wäre.< „Dürfte ich noch eine weitere Frage stellen?“ Die Besagte nickte freundlich. „Nur zu.“ Die Rosahaarige wusste nicht genau, wieso sie auf diese Idee kam. Was hatten immerhin ihre Träume mit dem hier zu tun?! Und überhaupt konnte sie Kasumi vertrauen? Was, wenn es ein Fehler wäre sie über diese bizarren Träume auszufragen. „Ich hatte in letzter Zeit echt merkwürdige Träume. In denen hab ich immer wieder Männer gesehen, die versucht haben irgendeine Kette oder so etwas in der Art zu verstecken. Wissen sie etwas darüber? Und vor kurzem hab ich noch einen anderen Traum gehabt, in dem ich diesen Sasuke und mich gesehen hab. Auf irgendeiner Lichtung. Kann das etwas zu bedeuten haben?“ Die Heilerin dachte nach, bis sich ihre Augen weiteten. „Kann es sein…?!“ Was hatte das jetzt zu bedeuten? Wusste sie etwas? Die alte Frau sprang fast von ihrem Hocker und ging aus der Holztür hinaus. Eine eisige Kälte schoss ihr entgegen. Sie musste schnell zu den anderen Ältesten des Dorfes. Wenn es stimmte, was dieses Mädchen sagte, dann konnte sie das sagenumwobene Mysterium vielleicht lösen. >Okay…was hat das jetzt zu bedeuten? Vielleicht hätte ich doch besser nichts von mir erzählt und geschwiegen.< Vorsichtig erhob sie sich von dem Stuhl, darauf bedacht ihren Fuß nicht zu belasten. Ein kratziges Stöhnen ließ sie umschauen. Ach ja! Dieser Junge der sich so schwer verletzt hatte lag auch noch hier. Ganz langsam lief sie zu dem kleinen Bett hinüber. Der Junge war Schweißüberströmt. Was sollte sie jetzt tun? Sie kannte sich hier doch überhaupt nicht aus, geschweige denn wusste sie noch immer nicht wo sie war. Sasuke war vorhin zum Tisch gegangen, um ihr Wasser zu holen. Vielleicht stand dort noch ein bisschen. ~*~ Was war bloß mit ihm los?! Das konnte—Nein es durfte doch nicht sein. Er versuchte sich wieder auf sein Training zu konzentrieren. Seine Gedankengänge durften nicht von einer solch unwichtigen Tatsache blockiert werden. Jetzt, wo er so kurz vor seinem Ziel war, durfte er seine Gedanken nicht etwas anderem zuwenden. Seine Aufgabe, oder eher sein Ziel war es endlich die Leraje zu finden und zu vernichten. Das und nichts anderes sollte in seinem Kopf vorgehen. Er schlug mit seiner Faust hart gegen die Steinmauer. Eine Kerbe entstand. Einige kleine Brocken des Steines zerbröselten in abertausend Stückchen. Wut staute sich in ihm an. Noch ein paar Tage und sein Training wäre vollendet. Wieso müssen sich stets wieder fremde Leute in sein Leben einmischen. Er war so nahe daran, Rache zu nehmen und nun sollte er sich auf die Suche nach Etwas machen, wobei man nicht einmal sicher sein konnte, ob es überhaupt existiert. Sicherlich war sie dazu keine große Hilfe. Kraft hatte sie sicher nicht. Sonst wäre sie im Wald nicht so verloren gewesen. Er wusste, dass sie gleich hinter ihm stehen würde, er konnte ihre Aura wieder spüren. Allerdings wollte er niemanden sehen, wer weiß was er anrichten würde, wenn er seiner Wut freien Lauf ließ. Es war bisher nur selten vorgekommen, dass er sein Erbe einsetzen musste. Hinter ihm raschelte es. Sie hatte ihn gefunden. Schwer zu übersehen war er ja nicht unbedingt. Er hatte sich hinter seiner kleinen Hütte zurückgezogen. „Entschuldige wenn ich dich störe…“ Er ließ sie überhaupt nicht zu Wort kommen. Schon allein ihre Stimme löste in ihm eine gewaltige Flut von Hass aus. „Sei ruhig! Sprich mich ja nicht noch einmal an, wenn doch kann ich nicht versprechen, dich nicht umzubringen!! Du bist an allem schuld!“ Aufgebracht sprang er auf die Mauer und verschwand dann im Wald. Die Rosahaarige starrte ihm irritiert hinterher. Was war denn mit dem los? Sie dachte noch einmal über das Gesagte nach und schüttelte aber den Kopf, sie hatte immerhin nichts gesagt, dass ihn so rasend machen könnte. >Junge! Junge! Der Typ ist aber echt charismatisch. Ich wollte mich doch nur bei ihm bedanken. < ~*~ „Das soll wohl ein Scherz sein?! Ich glaube nicht, dass da etwas dran ist. Ich bin mit großer Sicherheit nicht irgendeine Was-auch-immer und in dieser Zeit gelandet, um die Welt zu retten. Da haben sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit die Falsche aus der Zukunft geholt.“ Sakura protestierte schon die ganze Zeit über dagegen an, was sie gerade erfahren musste. Gegenüber von ihr saß Sasuke. Der hatte seine Hände hinter seinem Kopf verschränkt und ein selbstsicheres Schmunzeln im Gesicht. „Ich glaube da auch nicht wirklich dran. Ich meine schaut sie euch doch an! Was an ihr sieht denn bitte heldenhaft aus? Besitzt sie in irgendeiner Weise Kräfte die für die Suche nützlich wären? Und wieso sollte ich mich dann mit ihr abgeben?!“ Das Gemurmel im Versammlungsraum wurde größer. Da hatte Sasuke allerdings recht. Die sah wirklich nicht aus wie eine besonders starke Kämpferin. Doch Kasumi hatte schon oftmals recht behalten mit ihren Reden. Vielleicht sollte sie nun auch wieder Recht behalten und Sakura war zusammen mit Sasuke das, worauf schon solange gewartet wurde. Ein blonder Mann hob seine Hand. Als ihm die Spracherlaubnis zugeteilt wurde, war es wieder Still. „Was ist es uns von nutzen, wenn wir hier einfach diskutieren? Wir sollten es einfach versuchen. Entweder sie ist es oder wir müssen unsere Hoffnungen noch ein wenig weiter in ferne Zukunft schicken. ~*~ Fünf Wochen später >Ich hasse diesen Typen! Und wie ich ihn hasse!< Es war wieder einmal Training angesetzt worden. Wie eigentlich jeden Tag den sie mit Sasuke verbrachte. Obwohl es Missbrauch besser treffen würde. Das, was er ihr antat würde in ihrer Welt als Lebenslänglich gelten. Er jagte sie jeden Tag mindestens zehn Kilometer durch den Wald. Dann gab es noch Kampftraining gegen ihn, wobei sie natürlich des Öfteren auch mal so verletzt wurde, dass sie der Ohnmacht nahe war. Doch das alles war Sasuke egal. Wenn sie dann mal ihre Zeit nicht mit Sasuke und rennen verbringen musste, war stets Kasumi in der Nähe und klärte sie über die Heilung von Wunden auf, das Herstellen von bestimmten Giften und anderen Tränken. Ihre Wunden konnte Sakura derweil alleine heilen. Sie war auch das perfekte Übungsmaterial. Immerhin kam sie jeden Tag mit neuen Verletzungen vom Training zurück. Doch das alles war nicht der Grund wieso sie Sasuke hasste. Seine Art. Das war das eigentliche Merkmal, dass sie so sehr störte. Er machte sich über sie lustig, beschimpfte sie oder sprach gar nicht mit ihr. Sie hatte die zehn Kilometer fast geschafft. Sie sah schon den Kampfplatz auf dem sie gleich wieder niedergeschlagen würde. Seufzend legte sie einen Endspurt ein. Sasuke probierte indes einige neue Schwertübungen, die ihn seine neu gewonnene Freizeit gönnte. Es wurde ihm verboten vor seiner neuen Aufgabe sein eigentliches Ziel zu erledigen. Es passte ihm zwar nicht, doch er konnte seine schlechte Laune immerhin an Sakura auslassen. Schnaufend brach die Rosahaarige hinter Sasuke zusammen. „Ich schätze deine Zeit, hat sich knapp um eine halbe Stunde verbessert. Allerdings lässt deine Kondition nach wie vor zu wünschen übrig.“, klärte er sie gleichgültig auf. Er zog sein Schwert und schleuderte es in Richtung Sakura. Diese hatte schon mit dem Angriff gerechnet und rollte schnell zur rechten Seite ab. Schnurstracks zog sie ihren Dolch und ging in Angriffsstellung über. T.B.C. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)