Blutige Küsse von nicemin (Zwischen Liebe und Tod...) ================================================================================ Kapitel 17: Ungeliebte Wahrheit ------------------------------- Der Weg zum Kirschblütenzimmer war für mich wie der Gang zum Schafott. Alle meine Sinne waren auf Flucht eingestellt, doch tief in mir wusste ich das dies jetzt unmöglich war. Natürlich würde ich meine Gedanken an eine Flucht nicht aufgeben, doch egal wie sehr mich diese Tatsache auch schmerzte, aber in diesem Moment war ich mehr als bloß Machtlos. Ich war etwas viel schlimmeres, ich war Hilflos. Dem bevorstehenden ausgeliefert. Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn und ich bis mir fest auf die Unterlippe, um zu unterdrücken was nach außen dringen wollte. Die alte Hexe blieb so abrupt stehen, das ich beinahe in sie hinein gelaufen wäre. „Da wären wir, liebes“, sagte sie während sie die Tür aufschoss und weit für mich öffnete. Ich blieb wo ich war und schaute sie trotzig an. Sie fuhr sich durch ihr schon leicht ergrautes Haar. „Ob du nun unter schmerzen dort hinein gehst oder nicht hängt an dir. Doch eines ist so sicher wie der Tod, du wirst gehen.“ Ihre Stimme war so kalt wie Eis und ich konnte in ihren Augen sehen wie ernst es ihr war. Ich presste die Lippen aufeinander und schluckte Hart. „Jetzt mach, ich hab nicht den ganzen Tag zeit, mein Essen wird kalt“, schnauzte sie und wies mit dem Finger ungeduldig in den Raum. Ich musste wohl einsehen das sie recht hatte. Auch wenn der Stolze Teil in mir sich gerne trotzig den Schmerzen gestellt hätte, musste ich einwerfen das es nicht das schlauste wäre so zu handeln. Mit diesem Gedanken ging ich an ihr vorbei. Doch mit dem was dann kam, hatte sie offensichtlich nicht gerechnet. Ich streckte meine Hand aus und zupfte an dem zu eng sitzenden Stoff um ihren Wanst. „Guten Hunger, wobei, den haben sie sicher bereits“, merkte ich mit einem freudlosem Lächeln an, ehe sie mit Puder rotem Kopf schnaubend die Tür hinter mir zu stieß und dann Wutentbrannt den Gang entlang stampfte. Ich grinste selbst zufrieden, aber als ihre Schritte nicht mehr zu hören waren, widmeten sich meine Gedanken wieder dem bevorstehenden. Der Stoff des Kimonos den mit Miyuki gegeben hatte, fühlte sich seidenweich auf meiner Haut an. Er bestand aus schwarzem Stoff mit fein verarbeiteten rosa Stickereien. Gehalten wurde das ganze mit einem dunkelroten Gürtel. Mein Haar hatte ich offen gelassen, doch das war Miyuki zu einfach, weshalb sie mir Haarschmuck gab, welchen ich mir an die Seite steckte, damit sie zufrieden war. Nun ließ ich mein Blick durch das dunkle Zimmer wandern. Zu der spärlichen Einrichtung gehörten zwei Stühle und ein langer Glastisch, welcher an der rechten Wand des Zimmers stand und reichlich mit Alkohol gedeckt war. Direkt gegenüber von der Tür, befand sich ein großes Fenster, mit rosa Gardinen, Ich ging darauf zu und ignorierte dabei bewusst das Bett welches links von mir an der Wand einen Großteil des Raumes einnahm. Als könnte ich dadurch das bevorstehende irgendwie abwenden. Ich lächelte bitter über mich selbst, während ich meinen Kopf gegen das kühle Glas lehnte. Draußen war es bereits dunkel und der Mond ging am Himmel auf. Sein kalter Schein liebkoste meine Haut und ich genoss die einzige Lichtquelle sehr. Auch wenn ich in mir drin nicht aufgegeben hatte und in der Vergangenheit alles dafür getan hatte um stark zu sein für alles was kommt, war mir etwas nur allzu deutlich bewusst. Ich hatte angst. Nichts hatte mich erschreckt. So lange schon kannte ich keine Angst mehr, denn den Tod befürchtete ich nicht mehr. Ich rechnete jederzeit mit meinem ableben, auch wenn ich alles tat um vorher mein Ziel zu erreichen. Nie ist mir eine Sekunde durch den Kopf gegangen, das es schlimmere Dinge gab, als den Tod. Ich ballte die Hand zur Faust, so fest, das ich die Nadel der Fessel wieder Spürte. Ich konnte es überstehen, nein, ich würde es überstehen. Erst als ich das Klicken der ins Schloss fallenden Tür hörte, bemerkte ich das ich nicht länger alleine war. Sofort hob ich den Kopf von der Scheibe des Fensters, drehte mich aber nicht um. Mein Körper erstarrte. Der gesamte Raum schien plötzlich viel zu klein und die Luft zu dick. Der Atem wollte mir nicht so recht in die Lungen fließen. Hilflos und ängstlich stand ich da, zählte die Sekunden bis etwas geschah. Als nach mehreren endlosen Augenblicken noch immer nichts passierte, drehte ich mich langsam um. Die Hälfte des Raumes war in seichtes Mondlicht gehüllt, mein Gegenüber jedoch, stand im Schatten des Raumes, wo das kalte Licht ihn nicht erreichte. Ich schluckte, mein Mund fühlte sich plötzlich eigenartig trocken an. „Hallo“, flüsterte ich schließlich leise als ich die Stille nicht länger ertrug. Meine Stimme hörte sich seltsam fremd in meinen Ohre an als ich sprach. Mit der rechten Hand mahlte ich nervös die Konturen der Chakrafesseln nach, während ich überlegte, was ich sonst noch sagen könnte, oder ob man in solch einer Situation überhaupt miteinander sprach. Als der Fremde dann unerwartet aus dem Schatten trat, stockte mir der Atem. „Du?“, Flüsterte ich geschockt. „Sasuke aber...“ Er stand nur wenige Meter vor mir, fast komplett in schwarz gekleidet, bis auf die Ambuweste, wie mir sofort auffiel. Sein Haar war leicht durcheinander und auch seine Kleidung sah stark mitgenommen aus, als sei er erst kürzlich durch einen Messerregen gegangen. Seine Haut jedoch, schien unversehrt, bis auf etwas Schmutz und wenige Kratzer. Ich ließ die Luft aus, die ich scheinbar angehalten hatte, mir war schon ganz schwindlig. Bei Gott, alles hatte ich erwartet, doch ihn Mitsicherheit nicht. „Was tust du hier?“, wollte ich nach langem Schweigen wissen und konnte nicht aufhören ihn mit offenem Mund anzustarren. Er hob eine schwarze Braue und zuckte gleichgültig die Schultern. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, antwortete er schließlich knapp. Ich schaute ihm grimmig entgegen. „So? Das sehe ich aber anders. Ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig. Was ich hier treibe ist also ganz allein meine Angelegenheit!“ Meine Stimme troff nur so vor Selbstgefälligkeit. Er ignorierte es, ging an mir vorbei und setzte sich auf das Bett. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und blieb stehen wo ich war. Das es mir ein ungutes Gefühl gab, mit ihm in einem Raum zu sein, in dem ein riesiges Bett stand, musste er ja nicht wissen. Die Tatsache das er es sich auch noch auf eben diesem gemütlich macht, machte mich nur noch nervöser. Er schloss die Augen und fuhr sich seufzend durch´s Haar. „Ja, was du hier `treibst´ kann ich mir schon denken.“ Seine Stimme war schneidend, anklagend. Ich schnaubte entrüstet. „So ist das nicht!“, schrie ich und merkte erst hinterher das ich die Anklage viel zu heftig von mir geschoben hatte, was mich sicher nur noch verdächtiger erscheinen ließ. „ Nicht das es dich etwas anginge, aber ich bin nicht freiwillig hier. Ich meine, ich wurde verschleppt, man hat mich kalt erwischt, kann jedem mal passieren.“ Das machte es auch nicht besser. Toll Sakura, jetzt glaubt er dir sicher. Er sah mich jetzt an. In seinem Blick lag unterdrückter Zorn. „Spiel dich nicht so auf, mir ist es gleich was du hier tust“, kommentierte er meine Ausrede und raufte sich erneut das Haar. „Welch eine Verschwendung“, presste er hervor und sah dann mit schmalem Blick wieder zu mir auf. Als er aufstand und auf mich zu kam, wich ich augenblicklich aus Reflex zurück. „Nicht“, protestierte ich als er nach meiner Hand langte und sich mein Handgelenk besah. „So halten sie dich hier also gefangen“, stellte er fest ohne seinen Blick von dem Silbernen Armreif zu nehmen. Sein Mund verzog sich zu einem freudlosen grinsen. „Wir hätten dir damals mal lieber auch solche Fesseln anlegen sollen“, witzelte er. Ich ignorierte seinen schlechten Sinn für Humor. „Du bist dümmer als ich dachte. Gehst einer Bordellbetreiberin in die Fänge. Hast du denn gar nichts gelernt in deiner Ausbildung?“ Seine Stimme troff nur so vor Verachtung. Schuldbewusst presste ich die Lippen zusammen, als er mich wieder ansah. „Nicht nur ich, auch andere werden hier fest gehalten. Drei um genau zu sein“, erklärte ich in der Hoffnung, dann weniger Einfältig zu wirken, wenn er wusste das ich nicht allein in diese Falle getappt war. Seine Augen waren schwarzer als die Nacht selbst, ließen kein Gefühl erahnen. Schließlich hielt ich seinem Blick nicht mehr stand und sah zur Seite. Ohne meine Körperliche Kraft, war ich schwach. Ich war... bloß eine Frau. „Und? Warum bist du jetzt tatsächlich hier? Sag bloß ihr habt immer noch nicht aufgegeben mich zurückzuholen und du hast mich verfolgt“, fragte ich in dem versuch mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Außerdem wollte ich ihn genauso treffen wie er mich gerade eben. Er lachte laut und entließ mich aus seinem Griff, dann drehte er sich um und zog sich die Ambuweste aus. Verwirrt folgte mein Blick dem Kleidungsstück, als er es zu Boden warf. „Ich war auf Mission und wollte hier die Nacht verbringen“, erklärte er lächelnd während er sich die Schuhe auszog. „Erst als ich dann ein Zimmer auswählen sollte, sah ich das es ein Bordell war. Neben den Zimmern standen die Namen der zu Verfügbarkeit stehenden Mädchen. Ich wollte schon abwinken und gehen, als ich dann deinen Namen las.“ Ich stutzte. Oh, ein Fettnäpfchen, spring gleich mal rein Sakura. Ach was, wieso so bescheiden. ARSCHBOMBE! Er sah mich wieder an, das Lächeln war verschwundenn. „Hast du tatsächlich geglaubt wir hätten nichts besseres zu tun, als für eine kleine Göre den Babysitter zu spielen? Wir gaben unser bestes um dich in Konoha zu halten, doch wenn du es nicht aus freien Stücken willst, ist es von vornherein vergebens.“ Seine Stimme war schneidend. Jedes Wort traf. Ich biss die Zähne zusammen, es war mein Fehler, wieso hatte ich überhaupt damit angefangen? Ich blickte kurz aus dem Fenster ehe ich beschloss seine Worte einfach zu übergehen und sprach; „Verstehe, dann wolltest du der Sache auf den Grund gehen, mit den Mädchen meine ich. Jetzt wo du schon mal hier bist, könntest du mir und den anderen Mädchen helfen? Wir müssen hier raus und mit den Fesseln schaffen wir es nicht allein.“ Ein Teil in mir verfluchte und beschimpfte mich dafür das ich ihn um Hilfe bat, doch es war nun mal wie es war, er kam wie gerufen. Und davon mal abgesehen ging es ja auch nicht nur um mich und meinen Stolz, sondern auch um die anderen Mädchen und ihr Schicksal. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einem Funkeln des Zorns in den Augen an. „Wieso sollte ich?“, fragte er ernst und zog sich dann das T-Shirt über den Kopf. „Das hast du dir fein zurecht gelegt. Du bist die starke Einzelkämpferin und brauchst niemanden. Aber wenn es nicht anderes geht dann ist dir die Hilfe plötzlich wieder gut genug? Schon damals warst du so. Bei dem Kampf gegen mich. Du wolltest unbedingt das Dorf verlassen und hast alle Bemühungen um deinetwillen abgetan. Aber als du es aus eigener Kraft plötzlich nicht mehr geschafft hast, kam dir die Hilfe von dem Knochentyp wie gerufen. So war es auch mit dem Mal des Fluches. Du versuchst nur so lange etwas aus eigener Kraft zu erreichen bis du scheiterst und dann gibst du auf und bittest um Hilfe. So geht das nicht“, schloss er und ging geschmeidig zum Tisch um von dort eine Flasch Sake an sich zu nehmen. Er nahm einen kräftigen Schluck und sah mich dann teilnahmslos an. „Dieses mal wird dir keiner helfen, für alles weitere, bist du selbst verantwortlich.“ Seine Stimme war kühl und hart. Ich biss die Zähne zusammen. Was mich am wütendsten machte war... das er recht hatte. Mit allem, er hatte mit allem einfach nur recht und das machte mich rasend. „Schön, du willst mich also hier meinem Schicksal überlassen? Dann hilf wenigstens den Frauen!“, schrie ich und zeigte zur Unterstreichung meiner Worte auf die geschlossene Tür. Er führte die Flasche wieder zu seinen Lippen. „Das hatte ich vor“, bemerkte er ruhig gegen die Öffnung ehe er ansetzte und trank. Ich sah ihn stumm an. Auch wenn es das war was ich wollte, so machte es mich dennoch wütend das er mich zurück ließ, während er andere retten wollte. Blind vor Zorn machte ich zwei Schritte vor, schnappte mir die am härtesten aussehende Flasche und warf sie mit all der menschlichen Kraft die ich aufbringen konnte in seine Richtung. Nicht schnell genug jedoch, er duckte sich darunter weg und die Flasche zersprang in tausend kleine Teile an der Wand ihm Gegenüber, knapp am Fenster vorbei. Schmunzelnd besah er die tropfende Wand und dann mein Wütendes Gesicht. „Es gab Zeiten, da hast du besser gezielt“, bemerkte er unnötiger weise. Das reichte mir. Ich ging auf ihn zu und trommelte mit den Fäusten auf seine Brust ein. Doch genauso gut hätte ich auch gegen stahl hämmern können. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Nach einigen Augenblicken, in denen ich mich noch immer nicht beruhigen wollte, packte er mich an den Handgelenken und hielt mich fest. Seine Augen sahen in meine und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Du tust dir noch weh“, merkte er leise an, ohne den Blick von mir zu nehmen. Ich sah ihn an, Tränen wollten sich in meinen Augen sammeln, so wütend war ich. „Bastard!“, fauchte ich zurück. Das schlimmste Wort was mir in dem Moment einfiel. Das bescherte mir jedoch nur ein Grinsen seinerseits. „Nur weiter, raus damit“, feuerte er mich an und zog abwartend eine Braue hoch. Ich hielt kurz inne und presste die Lippen zusammen. „Fahr zu Hölle du Ekel!“, schrie ich schließlich. Doch das schien ihn nur noch mehr zu belustigen. „Den Gefallen kann ich dir leider nicht tun. Ich muss schon sagen, ich bin entsetzt. Solche Wörter aus deinem Mund zu hören. Aber schon ok. Heute Nacht soll nichts zwischen uns stehen“, sagte er und zog meine Handgelenke zu einem Bündel zusammen, um sie mit einer Hand umfassen zu können. Ich zappelte wild, doch als ich spürte wie er plötzlich damit begann meinen Gürtel zu lösen, erstarrte ich in seinem Griff. Sein Gesicht war neben meinem, sodass ich ihm nicht in die Augen sehen konnte, als er mir leise ins Ohr flüsterte; „Gar nichts...“ Ich riss die Augen auf und schluckte. Was sollte das? Versuchte er mir angst zu machen? Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen als mein Gürtel zu Boden glitt und seine Hand von meiner Schulter Richtung Süden wanderte. Ich zog scharf die Luft ein. „Nicht!“, schrie ich und begann mich unter seinen Händen zu winden. „Bist du von Sinnen? Lass mich los. Lass mich auf der stelle los!“, verlangte ich und wurde gegen ende immer lauter. Er ließ sich nicht beirren. Stattdessen zwang er mich rückwärts Richtung Bett und drückte mich dann mit seinem gesamten Körpergewicht in die Matratze. Ich starrte ihn aus großen Augen an, bete darum, stark genug zu sein um nicht zu betteln, als er mit der freien Hand hinter sich nach einem dünnem Seil griff, mit dem er meine Hände an dem Kopfteil des Bettes festmachte. Er meinte es tatsächlich ernst. „Sasuke, hör auf“, versuchte ich es noch einmal, doch meine Stimme klang entzwischen einen Tick zu panisch. Es entging ihm nicht. Ein freudloses Lächeln zierte seine Lippen als er sich zu mir runter bückte und seine Hand mir den Stoff von der Haut schälte. „Warte, warte! Ich habe Informationen. Wichtige!“, schrie ich und wäre fast vor Erleichterung in Ohnmacht gefallen als er inne hielt und mich abschätzend ansah. „Informationen? Und welche sollen das bitte schön sein?“ Ich hatte ihn also, jetzt war Fantasie gefragt. „Über deinen Bruder, über Itachi. Ich weiß wo er sich aufhält und werde es dir verraten, wenn du mich im Gegenzug hier raus holst.“ Er schien zu überlegen, doch sein Gesicht verriet nichts. Ich traute mich nicht einmal mich zu rühren unter ihm, aus angst davor ihn damit in irgendeiner Form zu provozieren. Lange Momente geschah gar nichts. Es war so still, dass ich in Gedanken meine schnellen Atemzüge zählten konnte um mich damit zu beruhigen. Dann rückte er ein Stück von mir ab und ergriff langsam mit zwei Fingern den Saum meines Kimono´s. Ich hielt den Atem an und sah ihn abwartend an. Ich konnte nichts dagegen tun, ich schlotterte am ganzen Körper, er bemerkte dies und es schien ihn zu amüsieren. „Du zitterst ja, hast du etwa angst?“ Ich ballte die Hände in den Fesseln zu Fäusten und drehte den Kopf weg. Auf keinen Fall würde ich ihm diese Genugtuung geben. „Nein, ich... mir ist bloß...kalt“, log ich und schluckte dann hart als er sich über mich bückte und seinen Körper der Länge nach an meinen presste. „Jetzt immer noch?“, wollte er dicht an meinem Ohr mit leiser Stimme wissen. Ich schüttelte den Kopf. „N-nein“, stotterte ich und biss mir auf die Lippe. Verdammt, reiß dich doch mal zusammen! „Ich denke mir ist jetzt warm genug“, versuchte ich es und zu meinem puren Erstaunen und meiner grenzenlosen Erleichterung, streckte er die Arme, schnitt die Seile durch und erhob sich dann von mir. Sobald er von mir gestiegen war, richtete auch ich mich auf und rieb meine Handgelenke. Sasuke Setzte sich neben mich auf das Bett und zog sich seine Schuhe wieder an. Entgeistert beobachtete ich sein tun. Als er es bemerkte zuckte er nur die Schultern. „Was ist? Dachtest du ich tue dir etwas an?“ Er hielt inne und beugte sich so weit vor, das ich seinen Atmen auf meinem Gesicht spüren konnte als er sprach. „Du hättest mich sowieso nicht befriedigen können.“ Ich war so benommen, das ich erst reagierte als er aufstand und sich zuerst T-Shirt und dann Ambweste anzog. „Als ob ich das wollen würde!“, schrie ich und sprang auf. Er lächelte schief und griff nach einem Kunai. „Ach ja? Sah aber anderes aus, als du noch nicht wusstest das ich dein erster Kunde bin. Ich frage mich wie glücklich du den Mann gemacht hättest, der an meiner Stelle hätte hier sein können. Wahrscheinlich wäre er eher zu bemitleiden gewesen.“ Mein Kopf war bei diesen Worten sicher knall rot angelaufen. Doch ich hielt mich klein, das Messer verunsicherte mich. Als ich nichts darauf zu sagen hatte, kam er auf mich zu, sammelte Chakra in der Hand, in der er das Kunai hielt und griff dann mit der freien Hand nach meinem Gelenk. Ich verstand und leistete keinerlei Widerstand. Er setzte die klinge an dem Verschluss an und knackte die Fessel auf. Langsam zog er mir die Nadel aus der Hand, was nicht gerade angenehm war. Kurz untersuchte er die Fessel, ehe er sie zu Boden fallen ließ um sich meine andere Hand vorzunehmen. „Setz dich auf das Bett“, wies er an und kniete dann vor mir nieder um den Vorgang auch an meinen Fußgelenken zu wiederholen. Als er auch diese entfernt hatte erhob er sich und setzte sich neben mich. „Hm, das hier wird mehr weh tun, ich komme so nicht richtig dran“, bemerkte er, während er mein Haar zur Seite schob. Ich zuckte die Schultern und nickte. „Ist egal, mach es einfach auf“, verlangte ich und bot ihm meinen Hals dar. Er zögerte, dann spürte ich zwei Hände unter meinen Beinen und im nächsten Moment saß ich auf seinem Schoß. „So müsste es gehen“, meinte er und strich mir noch einmal nachdenklich das Haar beiseite. Verschüchtert blieb ich wo ich war und bewegte mich kein Stück, als er erneut mit der Klinge ansetzte und sie mit einem Klicken öffnete. Ein kurzes Ziehen und auch das Halsband landete klirrend auf dem Boden. Ich wollte aufstehen, doch plötzlich umfingen mich seine beiden Arme in einer Umarmung die zu fest war um als zärtlich zu gelten. Sein Mund dicht neben meinem Ohr hauchte er; „Dir ist klar, wenn du mich angelogen hast oder versuchst mich zu hintergehen“, er machte eine schwere Pause, vergrub seine Nase in meinem Haar und sog tief die Luft ein. „dann werde ich dir weitaus schlimmeres antun, als alles was du befürchtet hattest. Verstanden?“ Stocksteif nickte ich in seinen Armen, dann ließ er mich los. „Gut“, sagte er und öffnete die Tür. „Ich werde mich um die Inhaber kümmern, du suchst die Mädchen“, wies er mich kurz an und verschwand dann ohne einen Laut zu verursachen im Gang. Einen Augenblick stand ich noch dort, dann riss ich mir den Haarschmuck vom Kopf und eilte den Flur hinunter. Es würde ein leichtes werden sie zu finden. Dank Sasuke konnte ich hier früher verschwinden als gedacht und die Alte Hexe wird für niemanden mehr eine Gefahr sein. Meine Sorgen schweiften allerdings zu dem danach. Nun war mein Problem zwar so gut wie erledigt, doch es bahnte sich ein viel größeres an. Und zwar; was würde ich Sasuke erzählen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)