Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass... von Slashy_Miku-chan (Das Gegenteil von Liebe ist was du mit mir machst!) ================================================================================ Kapitel 1: How can we be lovers... ---------------------------------- How can we be lovers?! Eine neue Story von mir, die mir total spontan eingefallen ist. Sehr explizite Beschreibung, also: Wer's nicht mag, lässt lieber die Finger davon. =) Ansonsten wünsche ich viel Spaß damit! Nicht zu ernst nehmen! How can we be lovers? Es war doch zum verrückt werden! Wie konnte das nur passieren? Severus saß da und raufte sich verzweifelt die Haare. Und dann war das gerade mit IHM geschehen! Bei Remus wäre es nicht so schlimm gewesen, der blieb ja bekanntlich immer ruhig. Aber doch nicht Sirius! Severus war wirklich außer sich… Wie sollte er auch anders drauf sein, schließlich hatte er den größten Fehler seines Lebens begannen, wenn er morgen nicht schon tot war… Nach Fassung ringend saß er in der Bibliothek und dachte über das gerade Geschehene nach. Es war jetzt mittlerweile das sechste Jahr in Hogwarts für ihn und er war schon sehr vertraut mit den Streichen der Rumtreiber. Diese testeten sie ja mit Freuden tagein, tagaus an ihm. Aber wenn Sirius den anderen erst einmal erzählen würde, welcher Schmach er dank ihm ausgesetzt war, dann würde er sicher des Lebens nicht mehr froh. Aber was konnte er noch daran ändern? Passiert war passiert und wenn er nicht zufällig irgendwo einen Zeitumkehrer fand, würde er es nicht mehr rückgängig machen können, mal davon abgesehen, dass er dann wohl nach Askaban käme… Seufzend schlug er sein Buch für Zaubertränke zu; er konnte sich jetzt eh nicht konzentrieren, obgleich das sein Lieblingsfach war und ihn ansonsten total faszinierte. Wieder rief er sich seinen Blick in den Sinn, den er vor sich gesehen hatte als er ihn küsste. So verschreckt und auch ein wenig erstaunt. Wie er dann reagiert hätte, hatte er sich nicht antun wollen und war einfach weggelaufen. Sicher hätte er ihm eine reingehauen, was ja nichts Neues war und doch… Er wusste nicht mal, wie das passiert war. Sirius war ganz plötzlich vor ihm aufgetaucht und hatte ihn wieder mal geärgert. Das so gut es ging ignorierend, war er einfach weitergelaufen und hatte nichts darauf erwidert. Aber genau das hatte ihn wohl so rasend gemacht, dass er ihn an die Wand gepinnt und bedroht hatte. Seine blauen Augen hatten ihn in den Bann ihrer gezogen und ihn nicht mehr losgelassen, sodass er sich nach einer Weile nicht anders zu helfen wusste, als ihn zu küssen. Er wusste nicht mal wieso. Ja klar, er sah verdammt gut aus, aber das war noch lange kein Grund, schließlich war er nicht schwul! Vermutete er jedenfalls von sich. Er liebte ja bekanntlich Lily und nur sie. … Oder war das etwa nur Sympathie, weil sie ihn als einzige mochte und ihn so akzeptierte, wie er war? War es das? Frustriert knallte er seinen Kopf auf das dicke Buch auf dem Tisch, wodurch die Bibliothekarin angerannt kam und ihn böse anfunkelte. Es war doch zum Verzweifeln! Schnell spann er die Gedanken weiter. Wie fühlte es sich überhaupt an, wenn man jemanden liebte. So wirklich hatte er sich noch nie damit beschäftigt, denn Lily hatte seine Avancen ja nie erwidert. War es das, was er bei Sirius fühlte? Ihm schwirrte der Kopf. Entschieden stand er auf und ging aus der Bücherei. Er brauchte frische Luft zum Nachdenken. So ging er über die Ländereien und setzte sich an ein einsames Plätzchen am See. Grübelnd sah er in den Himmel und träumte davon, wie es nun wohl wäre, hätten sie sich nicht von Anfang an zerstritten… „Hey…“, hörte er da auf einmal eine Stimme, die er wohl immer wiedererkennen würde. Ein Schauer rann ihm über den Rücken. Vorsichtig drehte er sich um, sah zu ihm auf in diese wunderschönen, nervösen Saphire. Langsam senkte er sich herab, nahm neben ihm Platz und schaute ihn abwartend an. Ok, er nahm alles zurück, er war komplett verrückt und höchstwahrscheinlich in ihn verliebt! Aber was sollte er jetzt machen? „Hey…“, sagte er so nur und wartete darauf, dass Sirius wohl beginnen würde zu reden. „Was war das vorhin?“, wollte dieser dann schon wissen. Er war ja dafür bekannt, neugierig zu sein und bewies es hiermit wieder einmal. Severus unterdes wunderte sich, warum der Gryffindor ihn nicht anschrie oder herablassend behandelte, wie es sonst immer der Fall war, wirklich seltsam. „Ich weiß nicht…“, sagte er wahrheitsgemäß und neigte den Kopf sich genierend gen Boden. „Hat es was mit… Liebe zu tun? Oder war es nur so eine Rache von dir?“ Darüber musste er erst mal gründlich nachdenken. An Rache konnte er in diesem Moment nicht denken, es war einfach so passiert. Es war eigentlich ein Verlangen gewesen, dem er sich ausgesetzt gefühlt hatte und auch jetzt noch fühlte. Diese Begierde nach ihm, nach diesem sinnlich anzuschauenden Körper machte ihn schier wahnsinnig. Diese Sehnsucht… „Ich weiß es nicht…“, wiederholte er so nur und schaute nun mutiger zu ihm auf. Wieder diese schöne Augen, die weiche Haut, diese sündigen Lippen… Sein Blick fiel tiefer, zu seinem Hals, welcher leicht freigelegt war, da die Krawatte locker über seinen Schultern hing. Sein Kehlkopf hüpfte kurz auf und ab. War so etwas überhaupt jugendfrei?! Was dachte er da? So war er doch sonst nicht drauf! „Snivel-“, wollte er ihn wahrscheinlich gerade wieder beschimpfen, doch wurde ihm das Wort einfach im Ursprung unterdrückt. Severus Lippen pressten sich heute zum zweiten Mal gierig auf die des Rumtreibers und animierten sie zum Erwidern. Eine Hand wanderte in dessen Nacken und streichelte über die kleinen daunenhaften Härchen. Sirius keuchte leicht auf. Mit seiner Zunge leckte Severus im erwachenden Feuer der Leidenschaft über die Kusspolster, die bereitwillig geöffnet wurden. Zögerlich schlängelte sie sich in seine Mundhöhle und erforschte dort noch unentdecktes Gebiet. In Sirius keimte wohl auch die Begierde auf, denn er drückte den Slytherin auf die Wiese und legte sich besitzergreifend auf ihn und küsste ihn um den Verstand. Hastig zerrte er an der Krawatte, riss sie von ihm, knöpfte eilig das Hemd auf, zog den Umhang von seinen Schultern. Fahrig fuhr er mit der Zunge über Severus‘ Hals, sein Schlüsselbein entlang, biss ihm in die Schulter und leckte genießerisch darüber. Dann kam er zum Mund zurück, der bei diesen Berührungen zustimmende Laute von sich gegeben hatte, und fuhr dort mit den Liebkosungen fort. Severus erschreckte leicht als er eine eindeutige Beule in der Hose des über ihm Liegenden spürte und schaute ihn fragend an. Dessen Augen waren unübersehbar lustverhangen und schrien nach mehr, was er ihm nur zu gerne geben wollte. Der Gryffindor rutschte wieder nach unten und biss leicht in die Brustwarze, die sich ihm freudig entgegen reckte. Severus stöhnte bereits laut auf und auch bei ihm tat sich allmählich so einiges. Seine Zunge wanderte zu seinem Bauchnabel, in den er diese eintauchte und ein kleines Wimmern vom anderen vernahm. Dreckig grinsend machte er sich so daran die Hose zu öffnen und strich mit der Hand über die steifgewordene Erregung. Schnell war auch die Boxershort verschwunden und er widmete sich dem Glied, welches knüppelhart in die Luft reckte und schon einige Lusttropfen absonderte. Severus krallte seine Hände lüstern in das Haar des Gryffindor als er seinen Schaft stimulierte und seine Eichel komplett in den Mund nahm. „Nicht! I-ich!“, rief er unbeholfen, um anzudeuten, dass er, wenn Sirius so weiter machte, sofort kommen würde. So ließ der von ihm ab und widmete sich seiner enggewordenen Hose, zog sie aus und schmiss sie im hohen Bogen in eine Ecke. Seine Unterhose folgte schneller als man sehen konnte und so widmete er sich wieder dem Jungen unter ihm. Sein Mund fang er wieder mit seinem eigenen ein und küsste ihn schier besinnungslos. Zwei Finger schickte er auf Reisen, welche sich dem verheißungsvollen Loch näherten und leicht um es kreisten. Severus keuchte erschrocken auf, ob des wohligen Gefühls und drückte sich leicht dagegen. Sirius grinste darauf nur schief, lies die beiden Eindringlinge kreisen und weitete ihn somit. Er befand, dass dies reichen müsste und zog sie wieder raus. Schnell vergewisserte er sich noch, dass der unter ihm Liegende damit einverstanden war, fand in dessen Mimik jedoch nichts, was dagegen sprach. Er war nur ein wenig rot, was wohl der Scham und diese tausend Reize ausmachte. Sirius hob die Beine des Slytherins an und spreizte sie leicht. Dann setzte er sein Glied an den Eingang und drückte leicht hinein. Zuerst verzog Severus das Gesicht vor Schmerzen, doch dann gewöhnte er sich langsam daran und kam ihm ungeduldig entgegen. Das war der Zeitpunkt, in dem der Rumtreiber sich nicht mehr zurückhalten konnte und zustieß. Beide stöhnten laut auf, wobei Severus seine Beine, um den anderen schlang und ihn somit noch mehr in sich zog. Die Stöße wurden immer nachdrücklicher und so fanden sie bald einen Rhythmus, der sie in die höchsten Sphären trieb. Sie spürten bereits, wie der Höhepunkt sie beinahe überrollte und gingen nochmals aufs Ganze. Severus entlud sich darauf laut schreiend auf seinem Bauch und riss Sirius durch seine Zuckungen mit. Keuchend und nach Atem ringend brachen sie zusammen und schauten sich an. Beiden war nicht ganz klar, wie es dazu gekommen war. Sie konnten sich nicht leiden, doch liebten sich, zumindest von Severus‘ Seite ausgehend. Sie würde auch nie etwas Ähnliches wie Freundschaft verbinden. Allein ihre Gier dem anderen Körper gegenüber war zwischen ihnen standhaft und doch wussten sie, dass der normale Alltag am nächsten Tag weitergehen würde. So das war's auch schon. Ich hoffe, sie hat euch ein bisschen gefallen. Wenn nicht, schreibt mir doch bitte, was ich verbessern könnte. Mfg s-n-f Kapitel 2: ... if we can't be friends ------------------------------------- ... if we can't be friends So, hab mich doch zu einem zweiten Teil entschieden.. Mal sehen, wie der ankommt. =) Der ist zwar nicht wirklich ereignisreich, zeigt nur, wie es nach dem ersten Kapitel weitergeht... Aber lest erst mal; geb meinen Senf noch am Ende dazu. ^^ ... if we can't be friends Wie er es vermutet hatte; alles ging seine Wege, so wie immer. Nachdem sie sich dem anderen Körper hingegeben hatten, war Sirius einfach, ohne ein Wort zu sagen, aufgestanden und ins Schloss zurückgegangen. Einfach so. Aber was hatte er erwartet? Dass er jetzt etwa sein Freund sei und mit ihm redete, dass er ihm einen Abschiedskuss gab oder ihm sagte, er würde ihn lieben? Dass er es vielleicht sogar seinen Freunden beichtete und mit ihm eine Beziehung führen wollte?! Na sicher! Wie konnte ich mich dazu nur hinreißen lassen? Liebe machte anscheinend wirklich blind, stellte er nur unglücklich fest. Verzweifelt vergrub er seinen Kopf in den Händen und überlegte, wie es nun mit ihnen weiterging. Mit MIR, nicht mit uns, sagte er sich. Ein Uns gab es nie und wird es auch nie geben, nur in dem einen Moment der Vereinigung konnte man vielleicht von einem Wir beide reden, aber mehr auch nicht. Schnell stand er auf, zog sich schleunigst an und sah, dass er von da wegkam. Diese Stelle würde ihn nun immer an das Geschehene erinnern, ob er wollte oder nicht. Mit ausdrucksloser Miene ging er ebenfalls ins Schloss zurück, nur nicht wie Sirius hoch, sondern hinunter in die Kerker. Sie konnten von Glück reden, dass sie niemand erwischt hatte, denn das wäre böse ausgegangen, für beide, denn sie hätten nicht nur Hohn von den anderen Schülern gesehen, nein, Sirius hätte bestimmt erzählt, dass es ein weiterer Versuch war, ihn fertig zu machen. Aber zum Glück war das nicht passiert! Schnell verkrümelte er sich in sein Bett, zog den Vorhang zu, damit ihn kein Mitschüler nervige Fragen stellen konnte. Schlafen konnte er nicht, war ja auch erst später Nachmittag, aber es war schön, nach dieser Sache mal komplette Ruhe zu erfahren, abgeschieden sein. Es war schließlich sein erstes Mal, dass er mit Sirius teilte. Aber das wusste dieser wohl nicht mal zu schätzen… Ein wenig spürte er noch die Schmerzen, die er in dem Verlangen gut verdrängt hatte. Sein Unterleib muckerte etwas, Sirius war nicht gerade sanft mit ihm umgegangen und er hatte auch kein wirkliches Vorspiel mit eingeplant. Aber das sollte ihn nicht stören, er hatte Sirius gehabt, was wohl nicht viele von sich sagen konnten. Er war zwar ein totaler Player, aber auch sehr wählerisch, was seine Bettkandidaten anging. Da konnte er sich sicher geehrt fühlen. Sich damit ermutigt, schlief er einigermaßen zufrieden ein und ließ seine Gedanken im Traum unbewusst schweifen. Er träumte davon, wie es in Zukunft mit Sirius sein würde, was jedoch nie erfüllt werden würde. Sie beide waren einfach zu unterschiedlich, als das das gutgehen würde. Selbst, wenn er sich das aus tiefstem Herzen wünschte und sogar im Schlaf im Kopf hatte. Sowar er dementsprechend schlecht gelaunt, da er immer wieder aufgewacht war und enttäuscht zurück ins Bett gefallen ist, als ihm bewusst wurde, dass sein schöner Traum nicht der Realität entsprach. Als er auf die Uhr schaute, war es bereits Zeit fürs Abendbrot, und so ging er in die Große Halle, wo er den Rumtreibern begegnete. Alle sahen ihn verächtlich an, auch Sirius, lachten auf und gingen an ihm vorbei. Ihm wurde leicht übel. Hatte Sirius ihnen etwa erzählt, was sie zusammen geteilt hatten? Sein Appetit war ihm soeben vergangen und so schlürfte er traurig zurück in den Kerker. Was hatte er sich auch erwartet? Dass Sirius ihn anlächeln würde oder wenigstens dieses Ärgern unterlassen würde? Ja sicher! Der würde sich nie ändern, selbst dann nicht, wenn er doch mehr fühlen würde… Das könnte er mit seinem Stolz nicht verabreden. Dieser Idiot! Miesgelaunt stieg er zurück in sein Bett und kam daraus bis zum späten Morgen nicht mehr heraus. Es war ja Samstag und so brauchte er nicht auf die Zeit achten. Aber dadurch, dass er am Abend nichts mehr zu sich genommen hatte, knurrte nun sein Bauch unaufhörlich, sodass er bald schon aufstand und sich fertig machte. Mit dem Blick auf den Boden gerichtet lief er in die Halle, aß auch dort mit gesenktem Kopf und schloss die Außenwelt fast aus. Beim Hinausgehen fiel ihm so auch nicht auf, dass ein Augenpaar ihn schon die ganze Zeit heimlich beobachtete und ihm nun folgte. Er war eigentlich wieder einmal auf den Weg hinunter in die Kerker, doch plötzlich wurde er hinter einen Wandvorhang gezogen und an die Wand gepinnt. Als er dann aufblickte, sah er sich augenblicklich mit dem schwarzhaarigen Gryffindor konfrontiert. „Na? Gehst du mir etwa aus dem Weg?“, fragte er süßlich und feixte vor sich hin, wohl wissend, dass er ihn hier unter seiner Gewalt hatte. Leicht schüttelte er den Kopf und sah an ihm vorbei. Er konnte einfach nicht den Blick erwidern; diese Augen würden ihn um den Verstand bringen. Nur dumm, das Sirius ihn genau dazu zwang, denn er packte sein Kinn grob mit der Hand und zog es nach oben. Und schon war es passiert… Diese Seelenspiegel schimmerten einfach zu verführerisch blau, als dass er davon absehen und rational denken konnte. „Sehe ich da etwa Sehnsucht… Nach mir?“, fragte er grinsend und küsste ihm hart auf den Mund. Es hatte nichts mit Liebe oder Ähnlichem zu tun, es war reinstes Verlangen. Und Severus konnte nicht anders, als diesen Kuss zu erwidern. Heiß und voller Begierde schlugen ihre Zungen gegeneinander, veranstalteten einen Wettkampf, den keiner von beiden zu gewinnen wagte. Sirius‘ Hände wanderten während des Kusses über seinen Körper, knöpften dessen Hemd auf und schob seinen Umhang von den Schultern. Wohlig seufzte Severus auf und schmiegte sich den warmen Händen entgegen. Diese fuhren weiter über seinen Oberkörper, an seinen Brustwarzen vorbei, umkreisten sie und kniffen hinein. Leicht keuchte der Slytherin nun auf, musste sich das allerdings schwermutig unterdrücken, da sie ja immer noch nur hinter dem Vorhang standen. Genau dieser Gedanke ließ ihn sich von ihm abwenden und auf den Boden blicken. „Hier… ist es zu gefährlich…“, murmelte er peinlich berührt. Ernsthaft hatte er noch nie wirklich mit dem Gryffindor gesprochen. Der lächelte nur und drängte ihn an die Wand, betätigte einen Hebel, der ihm vorher gar nicht aufgefallen war und schon gab die Wand nach. „Ist es nicht…“, hauchte er in sein Ohr und kicherte verschwörerisch. Es war ein Gang zu sehen, der mit einigen Fackeln an den Seiten versehen war. Wo er hinführte, konnte er beim besten Willen aber nicht erahnen. Doch als sie hinauskamen, erkannte er, wo er gelandet war – in der Heulenden Hütte. „Es gibt mehrere Geheimwege hierher…“, flüsterte Sirius erklärend und schob ihn bestimmt in einen Raum. Wieso, wusste er sehr bald. Dort stand ein großes Himmelbett an der einen Seite und sah sehr einladend aus. Und genau dort wurde Severus hindirigiert und draufgeschubst. Sirius kam sogleich auf ihn raufgekrabbelt und widmete sich wieder der Brustwarze, diesmal allerdings saugte er begierig daran und zwickte leicht mit den Zähnen. Nun konnte Sev endlich seinen Gefühlen freien Lauf lassen und so stöhnte er laut auf, hob seinen Oberkörper an und genoss einfach diese Berührungen. Die Hand von Sirius wanderte währenddessen zu dessen Hose und öffnete den Knopf mit Leichtigkeit. Vorsichtig ließ er eine Hand hineingleiten und streichelte über die bestehende Beule, die Severus langsam schmerzte. Um ihm Erleichterung zu verschaffen, musste er von seinem Oberkörper ablassen und zog nun die Hose über dessen Beine; die Boxershort folgte fast sofort. Entblößt und erregt lag er vor ihm und atmete bereits schwer. Das alles machte ihn total an. Es war besser, als hätte er gar nichts von ihm! Sirius schaute ihn sich etwas Genauer an. Schlecht sah er ja nicht aus – und sexuell erregend war er sowieso – aber mehr als das empfand er einfach nicht für ihn. Aber solange dieser es mitmachte, wollte er sich sicherlich nicht beschweren… So beugte er sich wieder über ihn und liebkoste ihn weiter. Diesmal allerdings in etwas tieferen Regionen. Sanft glitt er mit seiner Zunge über die Eichel und leckte die ersten Lusttropfen weg. Weiterhin ging seine rechte Hand auf Wanderschaft zu seinem Hinterteil. Ihm ging es heute wohl nicht schnell genug… Doch Severus war es egal, ihm ging es ja genauso. Besonders die Liebkosungen an seiner Erektion machten ihn ziemlich heiß auf mehr. So schob er Sirius von sich weg, um die ganze Sache nicht früher zu beenden als erwartet und erwünscht. Dieser schien die Geste zu verstehen und zog sich nun seinerseits aus. Vollkommen nackt, aber schamlos stieg er wieder auf ihn und fuhr mit seiner Hand über seinen Bauch hinunter an Severus‘ Erregung vorbei und abermals zu seinem Spalt. Sanft massierte er die Rosette und stupste mit einem Finger leicht hinein, was den Slytherin laut aufstöhnen ließ. Gierig drückte er sich dagegen, um ihn richtig eindringen zu lassen. Sirius bewegte ihn leicht in ihm, fügte schnell einen Zweiten hinzu und bewegte diese weitend in ihm. Dann befand er wohl, dass es genügen würde und zog sie wieder raus. Sein eigenes steifes Glied wollte nun zum Zuge kommen. Schnell atmend beschwor er Gleitgel auf seinen Schwanz und positionierte sich zwischen seinen Beinen. Er war so erregt, obwohl kaum Zeit seit dem letzten Mal vergangen war. Er machte ihn körperlich einfach verrückt… Regelrecht süchtig! Leicht schob er die Eichel in ihn und spürte, wie er sich kurz leicht verkrampfte. Dann gab seine Muskulatur nach und er nahm ihn freudig in seiner heißen Enge auf. Als Sirius wahrnahm, wie Severus sich komplett entspannte und stieß verlangend zu. Beide keuchten sie durch diese betörenden Gefühle auf und griffen nach dem anderen, klammerten sich an sich fest. Severus krallte seine Fingernägel hart in den Rücken des Gryffindors, doch war das ihnen momentan total egal. In stätigem Rhythmus stieß er immer schneller und härter zu und ließ sie beide in höhere Sphären schweben. Severus kam ihm bei jedem Stoß entgegen, sodass sie sich noch mehr spüren konnten. So schaukelten sie sich beide gegenseitig zum Höhepunkt, der heißer und kräftezehrend war, als der vorherige. Erschöpft und durch letzte Zuckungen geprägt sanken sie erschöpft in die Kissen und reduzierten allmählich wieder ihre Atmung. Wieder haben sie sich geliebt. Und wieder hatte Severus nichts dazugelernt… Er würde immer wieder darauf zurückgreifen, auch, wenn er wusste, dass Sirius ihn letztendlich nur benutzte. Aber er konnte froh sein, ihn überhaupt in irgendeine Weise an sich zu binden… dachte er. Das war es auch schon. Ich hätte eine Idee, das hier noch weiterzuführen mit einem Kapitel, aber will erst mal abwarten, wie dieser Teil ankommt. =) Mfg s-n-f Kapitel 3: Desperate -------------------- Desperate Ich bin wieder da mit einem neuen Kapitel, das euch hoffentlich gefällt! Und, um euch nicht länger als genug auf die Folter zu spannen, geht's hier auch sofort los! Desperate Sirius lag weiterhin erschöpft auf Severus, welcher seine Arme um den warmen Körper schlang und kurz diese Geborgenheit und Wärme auskostete. Es war zu schön, um wahr zu sein. Er liebte ihn, ja, aber für eine ernsthafte Beziehung war er eh zu jung, als dass er sich diese erhofft hätte. Nein, er war zufrieden, so wie es zurzeit war. Glücklich schmiegte er sein Gesicht in das wuschelige, schwarze Haar. Doch als er entsetztes Keuchen von der Tür her hörte, schaute er verwirrt auf und wurde sofort zur Salzsäule vor Schreck. Denn im Türrahmen stand Remus und sah sie geschockt an. Sirius hatte währenddessen schon mitbekommen, dass etwas nicht stimmte und drehte sich nun auch um, und bekam riesige Augen. „Moony…“, flüsterte er überrascht und rappelte sich sofort auf und zog sich schleunigst an. „Es ist NICHT so, wie es aussieht! Ich habe nur ein bisschen mit ihm gespielt! Zu was Anderem ist er ja nicht zu gebrauchen.“, lachte er nervös und versuchte sich so aus der Misere zu retten. Remus schaute sie beide nur abwechselnd mit misstrauischem Blick an, sagte aber nichts dazu. „Bitte, behalte es für dich! Sag Wurmschwanz und Krone bitte nichts!“, flehte er nun und sah ihn wie ein Welpenjunges an. Das konnte er definitiv am besten. Kurz räusperte Remus sich, dann fand er seine Sprache wieder: „Ok, aber das erklärst du mir noch mal. Das ist…“- mit einen abschätzigen Blick zu Severus-„abartig!“ Severus schaute daraufhin nur auf die Bettdecke. Was war denn bitte so schlimm daran mit ihm eine Nacht zu verbringen, dass er so angewidert schaute?! Er war doch nur ein ganz normaler Junge! War er doch… „Komm mal mit!“, bestimmte Sirius an Remus gewandt und lief schon aus dem Raum. Severus hörte eine weitere Tür knarren, die ihm sagte, dass sie wohl noch im Haus waren, nur nicht unbedingt in seiner Nähe reden wollten. Trotzdem bekam er das halbe Gespräch mit. „… nicht so… einmalig… ausnutzen“, verstand er zum Beispiel sehr gut und noch andere böse Worte, über die er lieber nicht lange nachdachte. Gekränkt zog er sich an. Sie beredeten alles als wäre er Luft und er fühlte sich außerdem wie ein Stück Fleisch, das abgefeilscht wurde. So gesagt, einfach mies. Leise schlich er sich raus und lief, sobald er aus der Hütte und dem Tunnel war, schnurstraks in den Schlafsaal zurück. Dieser Schmach wollte er sich nicht länger als nötig aussetzen. Es waren zurzeit eh alle Essen, wodurch er ungesehen in dem Gemeinschaftsraum bis zu seinem Bett kam. Er würde spätestens abends essen gehen. Schlaff legte er sich auf den Bauch mit dem Gesicht ins Kissen und versuchte sich selbst vor Frust zu ersticken. Natürlich nicht ernsthaft, aber die Verzweiflung war schon extrem. Er liebte ihn doch… Und nachdem Remus aufgetaucht war, hatte er das bestimmte Gefühl, dass es ihr letztes Treffen war. Diese Vermutung sollte sich kurz darauf auch bestätigen, als eine Eule angeflattert kam und ihm einen Brief hinhielt. Zögernd nahm er den ab und rollte ihn auf. Was da drin stand, konnte er kaum fassen, denn so krass hatte er es nicht gedacht. »Snivellus, ich wollt dir nur raten, mir nicht mehr zu nahe zu kommen, sonst muss ich wirklich unschöne Dinge anwenden, die dir höchstwahrscheinlich nicht gefallen würden. Also lass deine Blicke und Griffel von mir und kein Wort zu niemandem! Schon gar nicht zu Remus oder James, verstanden?! Sirius« Zitternd las er den Brief und ließ ihn dann einfach auf sein Bett fallen. Er konnte nicht glauben, dass Sirius das ernst meinte! Schließlich hatte er ihn immer wieder verführt. Gut, er war nicht ganz unschuldig, aber zu Sex gehörten schließlich immer zwei. Oder hatte er da irgendetwas verpasst?! Was sollte er denn jetzt machen? Er hätte ihn still und einsam vergessen können, zumindest so gut es eben ging, aber nun, wo er bereits zwei Mal mit ihm geschlafen hatte, war seine Liebe verloren und ohne Rückfahrkarte in der Wüste liegen gelassen… Und doch war sie zu groß und schwer, als dass er über ihn so locker-leicht hinwegkam. Sich krümmend vor unbändigem Schmerz legte er sich zurück und zog die Bettdecke über sich. Er hatte zu rein gar nichts mehr Lust! So zogen sich die Tage hin, in denen er von der Umwelt nichts mehr mitbekam, nicht mal dem Unterricht in Zaubertränke folgte und somit enttäuschte Blicke von Professor Slughorn erfuhr. Der kannte dieses Verhalten schließlich nicht von seinem besten Schüler. Aber das war Severus nun wirklich ziemlich egal. Viel mehr machte ihm die Sache Sorgen, dass Sirius ihn weiterhin mit seinen Freunden ärgerte, was ja nicht unglaublich war, aber die Tatsache, dass kein einziger Hinweis kam, dass er den Brief nicht ernst gemeint hatte. Und er ihre Schäferstündchen gerne wiederholen würde… Nichts! Und das war es auch, was ihn stutzig und tottraurig machte. Er wollte nicht, dass ihre gemeinsame Zeit einmalige Gelegenheiten waren und jetzt nie wiederkommen würden. Besonders, wenn sie nach Hogsmeade gingen und er dort die Heulende Hütte erblickte, dachte er wehmütig daran. Es waren nun schon zwei Wochen seitdem vergangen und er saß, wie seit dieser ganzen Zeit in seinem Bett und machte sich über seine jetzige Situation Gedanken. Auf einmal klopfte es am Fenster, wovon er vor Schreck fast vom Bett gefallen wäre. Dann registrierte er erst die Herkunft und machte mit zittrigen Fingern und klopfendem Herzen das Fenster auf. Das war doch wohl kein Brief von Sirius, oder?! Wenn ja, hoffentlich nicht wieder so einer wie letztes Mal. Diese Hasstirade hatte er satt und konnte er auch schlecht verdauen… »Hi Severus, ich wollte mich mit dir wieder in der Heulenden Hütte treffen, wenn du mich noch sehen willst. Wie wär’s? Aber diesmal nehmen wir einen anderen Eingang. Du kennst doch sicher die Peitschende Weide? Bring sie zum Stillstehen, dann siehst du den Eingang da drunter und kannst dort durchlaufen. Sirius« Erleichtert drückte er den Brief an seine Brust und hätte fast vor Freude geweint. Er wollte ihn doch noch… Wenn auch nur als Bettpartner. Schleunigst zog er sich das Beste an, was er besaß und schaute noch mal prüfend in den Spiegel. Ganz annehmlich… So machte er sich auf und schlich sich zum Portal, weiter durch die Gänge und zum Tor. Wenn er dort durch war, konnte ihm gewissermaßen niemand mehr etwas an. Draußen hielten die Lehrer nur selten und ungern Nachtwache. Trotzdem lief er zügig das Gelände entlang in Richtung der Weide und als er dort ankam, wusste er sofort, was zu tun war. Er war ja ein guter und gewissenhafter Schüler und kannte somit viele nützliche Sprüche und Flüche, letztendlich auch seine eigenen Kreationen. So legte er die Weide still und kroch durch den Eingang im Stamm. Lange lief er einen Gang lang und kam dann, wie erwartet in der Heulenden Hütte an. Suchend schaute er sich um, doch nirgendwo fand er Sirius. Er beschloss, ihn in den anderen Räumen zu suchen. „Sirius?“, rief er leise, da er ein Geräusch wahrgenommen hatte, als wäre etwas sehr Schweres durch den Raum nebenan gelaufen. Langsam bekam er es mit der Angst zu tun, als auf sein Rufen immer noch keiner antwortete und er nur ein Keuchen und Knurren hörte. Mulmig beschloss er, dass es wohl besser wäre, wenn er den Rückweg antreten würde. So ging er zügig zurück in den Gang, doch auf halber Strecke hörte er dicht hinter sich ein röchelnden Atmen, einem Hund gleich, oder Wolf und er stockte. Nur ganz langsam drehte er sich um und blickte in die Ferne. Einige Meter vor ihm sah er etwas Goldenes blitzen und erkannte voller Schrecken, dass es sich um Augen eines Raubtiers handeln musste. Sofort nahm er seinen Weg wieder auf und rannte so schnell er konnte, er kannte regelrecht um sein Leben. Was war das blos?! Dieses Etwas schien darüber jedoch sehr verärgert und machte diesem Ärger Luft, indem es laut aufheulte. Wie ein Schlag traf ihn die Erkenntnis! Es handelte sich bei seinem Verfolger um einen Werwolf. Ängstlich, ob dieser Wahrnehmung, kreischte er laut auf und machte das Tier so nur noch wütender. Seine Beine überschlugen sich fast beim Rennen und er war schon ziemlich erleichtert, als er den Ausgang erblickte. Doch was nun? Er beschloss einfach weiter zu rennen bis zum Schloss, doch bei einem Hügel stolperte er unglücklich über einen Stein und fiel der Länge nach hin. Wimmernd drehte er sich um und sah dem Werwolf, der nun über ihm stand verängstigt in die Augen. Sollte das jetzt sein Ende sein? Er wollte noch nicht sterben! Das Tier knurrte bedrohlich und kam mit seiner Schnauze extrem nahe, als wolle es ihm gleich den Kopf vom Leibe trennen. Tränen der Verzweiflung rannen ihm bereits über die Wangen und er zitterte haltlos. Er kniff schon die Augen zusammen, um sich von dieser Welt zu verabschieden, als der Kopf des Werwolfes hochzuckte und er die Ohren spitzte. Plötzlich ließ er ein markerschütterndes Heulen los und sprang über ihn hinweg in den Wald. Mit wackligen Beinen und Weinkrämpfen lief er zum Schlossportal zurück und setzte sich auf die Treppen vor dem Tor. Hier würde der Werwolf ihn nicht mehr kriegen, er konnte ganz schnell ins Schloss verschwinden, aber gezwungenermaßen wollte er nicht zurück. Er sah bestimmt schrecklich verheult aus… Jetzt, wo sein Verstand wieder zurückkam und er tief durchatmete, kam ihm ein Gedanken, der ihn sogleich wieder versteifen ließ. Was war mit Sirius? War er etwa noch in der Hütte, womöglich saß er dort fest. Oder aber… Er wollte sich das um Himmels Willen nicht vorstellen. Ab und zu hörte er noch ein Knurren oder Heulen des Wolfes, aber er war bereits zu weit weg, als dass er ihm gefährlich werden könnte. Er fragte sich, was ihn weggelockt hatte, aber nachgucken wollte er sicher nicht. Hier war er sicherer, denn sobald er auftauchen würde, könnte er sogleich durch das Tor schlüpfen und so stark schätze er ihn nicht ein, dass er ihn bis hinein folgen konnte. Auf einmal raschelte es in einem Busch und er stand alarmiert auf. Doch es gab Entwarnung, es war NUR Sirius. Sein Herz machte einen freudigen Hüpfer. Er war so froh, dass es ihm gut ging. Doch dieser sah ihn so seltsam an, so wie mit den restlichen Rumtreibern sonst immer zusammen… Jetzt, wo er vom Licht angeleuchtet wurde, sah er auf das feixende Gesicht und ihm wurde schlecht. „Na? Hattest du ganz schon Angst, was?“, fragte er spöttisch. Severus schluckte schwer und dachte, er hätte sich verhört. War das von ihm bereits geplant gewesen?! „Ja, richtig geraten! Ich wollt sehen, ob du mich verstanden hast, aber anscheinend ja nicht. Ich hatte dir geschrieben, dass ich rein gar nichts mehr mit dir zu tun haben will und auf meinen nächstbesten Brief springst du wieder. Kapier‘ doch endlich, dass es keinen Sinn macht! Für ein paar Mal durch die Laken hüpfen, ok. Aber hattest du wirklich im Ernst geglaubt, ich würde mich irgendwann in dich verlieben oder eine Beziehung führen wollen?! Wie stellst du dir das vor, he? Das würde nie gut gehen, also lass mich in Frieden!“, sagte er mit verschränkten Armen vor ihm stehend und schaute auf ihn herab. In Severus stieg eine Wut hoch, von der er bis dato noch nicht einmal etwas ahnte. Er stieß Sirius von sich weg gegen die Wand und wollte ihn mit seinem Zauberstab bedrohen, doch der war wiedermal schneller. Er schleuderte ihn die Treppenstufen hinab und Severus landete unsanft auf dem Boden. „Du Arsch!“, schrie er wutentbrannt, doch verstummte sofort, als er wieder knurren und schnaufen hörte und sah, wie sich Sirius‘ Augen weiteten. Der Slytherin war wie erstarrt, er konnte sich einfach nicht rühren, nur hoffen, dass er sich das alles einbildete, doch diesen Gefallen würde ihm niemand tun. Dann ging alles so schnell, dass er nicht mehr hinterherkam: Er nahm wahr, wie das Knurren immer lauter wurde hinter ihm, sah wie Sirius auf ihn zu lief, ihn hochzog und die Treppenstufen hochschleifte. Schnell war das Tor geöffnet und wieder geschlossen und sie hörten nur noch mit pochendem Herzen den Werwolf gegen die Tür prallen. Beide standen nun mit dem Rücken gegen eine Wand neben dieser Tür gelehnt und versuchten, wieder zu Atem zu kommen. Als sie Schritte hörten, wollte Severus schon panisch flüchten, doch Sirius hielt ihn am Ärmel fest und warf einen Umhang über sie. Severus sah ihn nur verständnislos an. „Das ist ein Tarnumhang.“, flüsterte Sirius, „Hab ihn mir von James geborgt. Jetzt sei still, sonst entdecken die uns doch noch!“ Somit standen sie beide eng aneinander gedrängt unter dem Stoff und Severus wusste nicht was schlimmer war. Die Tatsache, dass er fast von einem Werwolf zerfleischt worden wäre oder die, dass er hier so nah an dem Gryffindor stand… Die Stimmen von Lehrern kamen näher und er erkannte, dass es sich dabei um Professor Slughorn und Dumbledore handelte. „Was ist das?“, fragte der alte Tränkelehrer besorgt an Dumbledore gewandt. „Ich habe das bestimmte Gefühl, dass es sich den Geräuschen nach um Mr. Lupin handelt…“, antwortete Dumbledore genauso ernst und Severus erstarrte und sah Sirius entsetzt an. Er wusste um die Gefahr, in die er ihn gebracht hatte und fand das wohl auch noch lustig! „Aber wie kommt er hierher? Er ist doch wie immer in die Heulenden Hütte gegangen, oder nicht?“, wollte er nun weiterhin wissen. „Ja. Und es scheint, als hätte etwas oder jemand ihn gelockt, sodass er bis vor diese Tore kam. Ich hoffe, es hat sich kein Schüler hinausgeschlichen!“, murmelte Dumbledore, musste jedoch Schutzzauber sprechen, sodass das Poltern und Heulen nicht mehr zu hören war. Es sollten ja keine Schüler verunsichert werden, die es möglicherweise mitbekamen. Das würde eine Panik auslösen, die sie hier nicht unbedingt gebrauchen konnten. Einige Eltern würden dann sicher ihre Kinder von der Schule nehmen… „Damit wir nicht selbst Aufsehen erregen, sollten wir wohl auch zurück gehen. Und davon abgesehen bin ich auch ziemlich müde und würde nur ungern morgen früh unausgeschlafen meine Arbeit verrichten.“ Severus erschreckte die Gleichgültigkeit, mit der die Lehrer Remus‘ Zustand abtaten. Wollten die ihm nicht mal helfen?! Aber darum kümmerte er sich jetzt nicht; er hatte viel wichtigere Dinge zu überdenken. Zum Beispiel wie er die Nähe zwischen Sirius und sich lockern und ihm entkommen konnte. Doch kaum hatte er dies gedacht, sprach Sirius ihn auch schon an. „So… Wir sollten auch langsam zurück. Ich hoffe für dich, dass es eine Lehre war und du mich nicht mehr angräbst oder irgendwas Anderes versuchst!“ Seine Stellung brachte er ziemlich deutlich zur Sprache und Severus würde es nicht wagen, etwas in der Art zu tun. Das hatte ihn heute gereicht. So brachte Sirius ihn schnell in den Kerker und verschwand ohne ein weiteres Wort. Severus konnte ja nicht wissen, dass Sirius nie damit gerechnet hätte, dass seine Idee so ausarten und gefährlich werden könnte. Denn selbst er hatte Angst um Severus gehabt. Doch er sagte sich immer wieder, dass er nur nicht schuldig sein wollte, weswegen er sich Sorgen gemacht hatte. Die Wahrheit verdrängt er gekonnt aus seinem Bewusstsein… Und, wie hat es euch gefallen? Ich hoffe doch gut! Bis zum nächsten Mal. =) Mfg s-n-f Kapitel 4: Conflicts -------------------- Conflicts Wieder ein neues Kapitel, allerdings wird es bis zu weiteren länger dauern, da meine mündliche Prüfung in Englisch bevorsteht und ich da echt pauken muss... =( Aber danach geht es wieder weiter, versprochen!!! Und danke nochmal für die lieben Kommis!! Die ermutigen mich immer wieder, da es ja als one-shot vorgesehen war. So, nun viel Spaß!!! =) Conflicts Die nächsten Tage waren für Severus ein regelrechter Graus, denn überall, wo er auf Sirius traf, strafte der ihn entweder mit warnenden Blicken oder ließ ihn vor allen lächerlich dastehen. Traurig und beschämt verkroch er sich deswegen ständig in seinem Bett oder ging in ein leer stehendes Tränkezimmer, wo er in Ruhe nachdenken konnte. Doch zu einem Ergebnis wollte sein Gehirn nicht kommen; er wusste nicht, wie er das nun bis zu seinem Schulabschluss ertragen sollte! Der erste Brief, dass er ihn nicht belästigen sollte, war schon hart, aber durch seine Hoffnung, die er sich wegen des vermeintlichen Treffens gemacht hatte, war er nun komplett von ihm eingenommen. Er wollte an nichts Anderes mehr denken und konnte es auch gar nicht, obwohl er gleichzeitig so eine brennende Wut und Hilflosigkeit in sich spürte, die ihn aufzufressen drohten. Seufzend ging er an den See, denn dort war es auch relativ still und einsam, was er in seinem Zustand sehr bevorzugte. Doch an diesem Tag waren auch zwei andere Personen hier, die sich wohl auch vor den anderen zurückzogen… Remus und Sirius. „Jetzt sag doch endlich, warum du die letzten Tage so aufgelöst bist, hä? Ist irgendetwas passiert?!“, wollte der Werwolf besorgt von seinem besten Freund wissen. Dieser druckste schon seit Tagen immer nur herum, wenn es darum geht, ob was geschehen war. Das ging ihm bereits ziemlich auf die Nerven. „Na ja… Als du dich zum Werwolf verwandelt hast, in der Nacht… Hab ich Snivellus ´nen Brief geschrieben, er solle in die Hütte kommen…“, flüsterte er, doch Severus konnte sich denken, was er da erzählte. „Das hast du nicht getan!“, empörte sich dieser und schaute ihn mit großen Augen an. Severus war heimlich näher getreten und versteckte sich in deren Nähe hinter einem dicken Baum. „Doch…“ Remus fuhr sich genervt aufstöhnend durch die Haare; diese Neuigkeit fand er wohl auch nicht so toll. „Ich wollt ihm halt nur klarmachen, dass er sich daran halten soll, mir nicht zu nahe zu kommen. Ich hab es ihm halt noch mal deutlich gemacht!“, versuchte er sich zu rechtfertigen, als er Remus entsetztes Gesicht gesehen hatte. „Das ist doch keine Entschuldigung! Er hätte dabei umkommen können. Mein Wolf kann sich in dem Moment nicht kontrollieren, das weißt du doch! Und außerdem ist es doch logisch, dass er erscheint, wenn sein Schwarm ihm eine Einladung für ein Date schickt! Das hätte jeder getan. Er dachte wahrscheinlich, du willst ihn trotzdem noch mal haben.“, gab er ihm zu verstehen und langsam aber sicher dämmerte es Sirius, was alles hätte passieren können und wie unüberlegt er gehandelt hatte. Ihm würde leicht übel, als er an die Konsequenzen dachte, die dann auf ihn zugerollt wären… Und nicht nur auf ihn; auf Remus gleichermaßen, was dieser wohl schon verstanden hatte und deswegen so aufgebracht war. „Und dann schikanierst du ihn auch noch… Findest du nicht, dass es alles ein bisschen zu viel wird? Ich meine, ich kann ihn auch nicht ausstehen, aber das geht zu weit!“, rügte er ihn und rüttelte an seinen Schultern. „Wach doch endlich aus deinen Rachegedanken auf! Er hat dir nichts getan! Lass ihn ab jetzt am besten in Ruhe oder neck ihn nur noch, aber mach nie wieder diese Scheiße und lass irgendjemand, den du vielleicht gerade nicht ausstehen kannst, auf mich treffen! Dann hab ich nämlich genauso die Probleme an der Backe und wir sind die längste Zeit Freunde gewesen!“ Das war mal eine deutliche Ansage. Severus schluckte; Remus meinte das ernst, todernst. Genauso schien Sirius das auch endlich aufzunehmen und er guckte seinen besten Kumpel erschrocken an. Das war doch wohl ein Witz! Aber nun, wo Remus ihm das so richtig vor Augen hielt, war klar, was alles hätte passieren können. Remus wäre wahrscheinlich von der Schule geflogen, hätte er ihn auch nur verletzt. Und er selber wäre sicher zu feige gewesen, um seinen Fehler einzusehen und um seine Schuld zu gestehen… Oh Gott! Das hätte wirklich ins Auge gehen können, dabei wollte er Snivellus doch nur den Mut damit nehmen, ihn zu wollen. Er hätte sterben können, verdammt! Sirius‘ Kopf schwirrt von den vielen verrückten Dingen und so hielt er seine kühle Hand leicht an diesen. „Du hast recht… Ich werde es nie wieder tun, versprochen!“, nuschelte er schuldbewusst und senkte den Kopf. Remus hingegen nickte Stolz, ob der klugen Einsicht von Sirius. Er war echt oft schwer von Begriff, aber man musste ihn nur manchmal mit der Nase drauf stoßen, dann wusste er, was man von ihm verlangte. Severus hatte das Ganze mit angehört und war von beiden ganz schön überrascht. Sirius wollte ihm anscheinend nicht wirklich was antun; er war vielleicht nur überfordert und hatte gehandelt, bevor er nachgedacht hatte. Und, dass Remus so gerecht und objektiv sein konnte, hatte er von ihm auch nicht erwartet, wenn er ehrlich mit sich war. Leise und heimlich trollte er sich zurück in das Schloss und ihm war ein wenig leichter ums Herz als noch zuvor, ob der Beichte, von der die beiden nicht ahnten, dass ein dritter diese mitbekommen hatte. Aber das würde er ihnen auch nicht auf die Nase binden. In den letzten Tagen des sechsten Schuljahres und im gesamten siebten Schuljahr ging Severus den Rumtreibern so gut es ging aus dem Weg und mied Sirius sowieso am meisten. Er wollte ja nie wieder diese Schmach erleben, obgleich er wusste, dass der aus dem Vorfall gelernt hatte; er wollte halt nichts riskieren. Er konzentrierte sich wieder komplett auf Zaubertränke und auch die anderen Fächer, um einen bestmöglichen Abschluss zu erlangen, worüber Professor Slughorn mehr als stolz war. Er durfte bereits in einigen unteren Klassen unterrichten, natürlich unter Aufsicht des Lehrers, aber das war ja schon mal ein Anfang. Slughorn meinte, es würde seinem Wunsch zu gute kommen, einmal auch Professor an dieser Schule werden zu wollen. Das trug allerdings nicht dazu bei, dass er mit Lily noch irgendeinen Kontakt pflegte, denn sie hatten sich ab und an heimlich Briefchen geschrieben oder sich getroffen, wenn Severus es mal wieder sehr schwer mit den vier Jungs hatte. Doch das unterband er dann auch, wahrscheinlich zu den Gunsten von James, der allerdings davon keine Ahnung hatte. Lily war jedoch ziemlich traurig darüber und sprach ihn dann einfach darauf an. Siedend heiß sah er sich in seiner geliebten Ruhe und dem relativen Frieden bedroht, weswegen er eine so dumme Entscheidung traf, die er wohl immer bereuen sollte. Denn, dass die Rumtreiber ihn noch mehr gehänselt hätten, wenn sie von ihren Gesprächen erfuhren, das stand hundertprozentig fest. „Hau ab, du widerwärtiges Schlammblut!“, schrie er sie abweisend anblickend an, worauf sie ihn geschockt und zutiefst verletzt ansah. Tränen schimmerten bereits in ihren Augen als sie sich umdrehte und prompt in James hineinrannte. Severus seufzte genervt und mit einer Ahnung von Ärger auf. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er besorgt und strich ihr über die Wange, dann erblickte er ihn und sein Gesicht veränderte sich schlagartig. Wutentbrannt kam er ihm entgegen und packte ihn am Kragen. Die andere Hand ballte er zur Faust und hatte er schon zum Schlag bereit gehoben. „Halt! Lass ihn, James!“, schrie nun Lily, der er wohl trotzdem noch leid tat und sie verstand wohl auch, warum er es getan hatte. Ein verständnisvolles Blitzen lag in ihren Augen, dass von unsagbarer Wärme und Zuneigung zeugte, was er jedoch nie erwidern konnte. „Wieso? Er hat dich doch angegraben, oder?“, fragte dieser nun verwirrt und sah zwischen ihnen beiden hin und her, um sich ein Urteil bilden zu können, doch leider funktionierte dies nicht. „Nein, habe ich nicht.“, sagte Severus darauf sachlich. James lockerte seinen Griff an seinem Umhang und war schon bereit, ihn loszulassen. „Aber ich hab sie ein widerliches Schlammblut geschimpft.“, sagte er nun genauso kühl und emotionslos und sah ihm ruhig in die Augen. James kochte sichtlich und festigte sofort wieder seinen Griff. Mit der anderen Hand schlug er nun endgültig zu. Hart und schnell, direkt mit der kompletten Faust auf seine Wange, doch Severus zuckte keineswegs zusammen, sah ihn nur weiterhin stumm an. Wegen diesem Schweigen - eben kein Ächzen, keine Tränen oder Geschreie – war er so außer Fassung, dass er sich nun richtig auf ihn stürzen wollte und ihn vermöbeln wollte, doch Remus und Sirius hielten ihn gekonnt fest. „Hör doch auf!“, rief Lily auch zur gleichen Zeit und fiel dann erleichtert auf die Knie, als sich die Lage beruhigt hatte, da die beiden ihn von Severus wegzogen. „Wieso?“, schrie er wütend, „Wieso verteidigst du dieses Arschloch, hä? Er hat dich beleidigt!“ Das ging ihm überhaupt nicht in den Kopf. Sie kam langsam zu ihm und hockte sich neben ihn. Leicht streichelte sie ihm die Haare aus der Stirn und küsste diese besänftigend. „Ich will nicht, dass du dich wegen mir mit ihm prügelst…“, sagte sie ruhig und hielt ihn fest in einer gezwungenen Umarmung. Wie falsch diese Worte waren, merkte wohl nur Severus, aus Erfahrung. Denn sie wollte nicht, dass James sich nicht mit ihm geprügelte, sondern sie wollte nur nicht, dass Severus etwas zustieß. Sie beide verstanden sich ohne Worte, wenn sie wollten, durch ihr Treffen schon vor Jahren, als sie sich kennengelernt hatten, doch Severus hegte nie mehr Gefühle für sie als für eine beste Freundin oder eine Schwester. Sie allerdings… liebte ihn. Das hatte sie ihm bei einen ihrer Treffen gebeichtet und nun musste sie genau diese Verliebtheit James vorspielen, damit der ihm nichts tat… Aber so war es besser, das würde sie irgendwann einsehen müssen. Er würde sie nur in Schwierigkeiten bringen und auch nicht glücklich machen können, nicht die hässliche Hakennase, nicht sein schlechter Ruf und auch nicht sein klägliches Vermögen… Potter dagegen hatte so viel Geld und war bei dem Rest der Menschen beliebt, zeigte er sich außer bei ihm doch immer von seiner Schokoladenseite. Schweigend drehte sich Severus um. Genau deswegen hatte er ihr auch diese Worte an den Kopf geknallt, auch wenn sie wohl verstand wieso, aber sie sollten ihnen beiden helfen, sich voneinander zu lösen. Dass er jetzt allerdings wirklich niemanden mehr hatte, machte es natürlich nicht gerade leichter, aber damit kam er ja schon einige Jahre bestens klar, zumindest offiziell. Er hatte gesehen, wie James‘ Augen zu leuchten begannen hatten, als sie ihm auf die Stirn geküsst hatte. Ja, er war in sie verliebt, das war schon lange offensichtlich gewesen und nun würde er für sie alles tun, selbst, wenn er ihn dafür in Ruhe lassen müsste. Was Lily definitiv anordnen würde. So konnte er seinen letzten Monat auf Hogwarts komplette Konzentration zeigen und nochmals alle Lehrer beeindrucken. Das war es ja, was er wollte und auch Professor Dumbledore schien das bevorzugen, denn er bedachte ihn nun des Öfteren mit einem liebevollen Blick, der mehr Zuneigung ausdrückte, als sein Vater ihm je gegeben hatte… So, das war's auch schon wieder. Freue mich über jedes Kommi, das dazu erscheint! ^^ Kann ich echt gebrauchen bei dem Stress... Mfg s-n-f Kapitel 5: Waste time by waiting and elimination of thoughts ------------------------------------------------------------ Waste time by waiting and elimination of thoughts Hallo Leute! Ich hoffe, ihr seid mir noch alle treu, trotz der langen Wartezeit... Ich hab zurzeit wirklich wenig Zeit zum Schreiben. Aber Anfang Juni wird es sicher wieder besser werden. Trotzallem habe ich nun wenigstens ein Kapitel geschafft, und hoffe, ihr mögt es! =) Ich möchte nichts weiter mehr sagen, nur noch viel Spaß! Waste time by waiting and elimination of thoughts Severus füllte seine Vorratskammer mit Tränken und Zutaten auf und bereitete sich seelisch und moralisch auf das neue Schuljahr vor. Er war bereits seit 13, 14 Jahren Zaubertränkelehrer in Hogwarts, obgleich er auch gerne der Lehrer für VgddK geworden wäre, aber sei’s drum. Er war auch so ziemlich zufrieden, hier sein zu dürfen. Hogwarts war für ihn der einzige würdige Ort, der ihm zusagte. Er wusste nicht, wo er sonst hinsollte und das Geld brauchte er schließlich auch. Leise seufzend sah er sich seine Lehrpläne für die einzelnen Klassen und Jahrgänge an, doch bei der Sache war er ganz und gar nicht. Heute früh hatte er etwas in dem Tagespropheten gelesen, was ihm bereits dem ganzen Tag durch den Kopf schwirrte. Der bestimmte Artikel, in dem ein Bild von Sirius abgebildet war und darüber geschrieben wurde, dass er wohl aus Askaban entflohen sei. Die gesamte Zauberwelt war in Angst und Schrecken verfallen; sie fürchteten sich einfach vor diesem Mann. Einzig und allein er nicht, naja, und Dumbledore wohl auch nicht… Er wusste ja, dass Sirius nicht schuldig war. Dieser hätte das niemals getan, einfach so seine besten Freunde zu verraten. Nein, das war Pettigrew, diese miese Ratte, der pure Verachtung verdiente. Schleimbolzen 110, doch feige wie die Kirchenmaus. Wie dem auch sei, feststand, dass Sirius jedenfalls überall gesucht wurde und es wohl ziemlich schwierig hatte, irgendwo unerkannt unterzukommen. Er war früher ziemlich erschrocken gewesen als er nach Askaban kam, wusste er doch um den wahren Verräter. Nun hoffte er regelrecht, ihn wiedersehen zu können, denn seine Liebe zu ihm hatte sich die lange Zeit über nicht geändert… Er war genauso wie noch vor 15 Jahren in ihn verknallt. Würde alles geben für eine weitere Nacht zusammen… Aber Sirius hatte wohl andere Sachen im Kopf als die schönste Nebensache der Welt… Severus musste wohl oder übel seine Pflichten ausführen und konnte nur teilweise auf die neusten Erkenntnisse um Sirius Black achten. Aber er schwor sich, er würde ihm noch ein Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen! Diese dumme Flohschleuder war ja wohl lebensmüde! Hatte sich einfach ins Schloss geschlichen und Potter und seine nervigen Freunde angefallen, wegen dieser widerwärtigen Ratte und wär beinahe noch von den Dementoren geküsst worden. Jetzt hauste er in dem Geheimversteck vom Phönixorden mit diesem Vogelviech im Garten, wie auch immer Potter das angestellt hatte, dieses Ding auch noch zu retten. Jetzt musste er mit ansehen, wie die beiden sich halb abknutschten und konnte nur schwerlich seine Emotionen unterdrücken, obgleich er diese sonst perfekt versteckt hielt. Er war unbemerkt im Hintergrund und hielt sich relativ bedeckt und ruhig, um nicht allzu sehr aufzufallen. Sirius hingegen nahm ihn sehr wohl war und bedachte ihn öfters mit einem undefinierbaren Blick. Dann, als die anderen Ordensmitglieder und die Plagegeister verschwunden waren, blieb der Slytherin, um mit Sirius noch alleine zu reden. Daraufhin kamen sie über ihre vergangene Zeit ins Gespräch und merkten, wie ihnen der jeweils andere gefehlt hatte, nur zugeben würde es keiner von ihnen, schon gar nicht Sirius. So saßen sie gemeinsam in dem Wohnzimmer der Blacks und wusste nicht so recht, wie sie nun weiter verfahren sollte. Beide hatten da so ihre Bedenken und Hemmungen. Schließlich waren sie im Streit auseinandergegangen, hatten sich nach dem Vollmond nie mehr ernsthaft unterhalten. Immer wieder blickten sie sich in die Augen, um kurz darauf wieder wegzusehen und ihren Scham zu verbergen. Doch nach mehrmaligem Wiederholen dieser lächerlichen Prozedur war es Severus zu viel, weswegen er bei der nächsten Chance den Blick hielt und unscheinbar näher rückte. Wie gebannt schaute er in Sirius‘ blaue Seelenspiegel, die sich kurz weiteten, als er erkannte, was Severus vorhatte. Er hatte bereits seine Hand gehoben und streichelte leicht seine Wange, fuhr dann mit den Liebkosungen am Hals weiter und zog ihn sanft näher. „Snivellus.“, grollte Sirius drohend, doch es klang nicht wirklich überzeugend, viel mehr wollte dieser wohl sich selbst von seiner Immunität gegenüber dem Slytherin überzeugen. So kam Severus diesen begehrlichen Lippen noch näher und spürte den warmen Atem auf seinen eigenen, was ihn mutiger werden ließ und er somit endlich diese verführerischen Kusspolster mit seinen verschloss. Der Gryffindor stemmte leicht seine Arme gegen die Schultern von Severus. Doch gab er den Widerstand schnell bei dieser Verwöhnung auf und fühlte sich schäbig und schwach. Wer war hier eigentlich der Mann im Haus?! So erwachte sein einstiger Wille und er begrub den anderen unter sich auf dem Sofa, welches sie besetzten. Severus keuchte erschrocken auf als er sich der Lage gewahr wurde und konnte einen freudigen Schauer, der seine Nackenhaare zu stehen brachte, nicht unterdrücken. Und nicht nur diese veränderten ihre Position bei dieser Behandlung. Auch sein bestes Stück drückte, aufgrund der langen Enthaltsamkeit, freudig gegen seine enge Hose, welche wiederum an Sirius‘ Bein rieb. Dieser grinste dreckig als er sich dieser Reaktion bewusst wurde und provozierte es mit einem verheißungsvollem auf und ab gleiten seines Beines an Severus‘ Schritt. „Oh Gott…“, keuchte dieser erregt und grub seine Finger in den Rücken des über ihm liegenden. Er musste sich sammeln, um nicht völlig den Verstand zu verlieren, oder besser noch, unbeherrscht abzuspritzen. Das wäre zu peinlich! Sirius unterdessen fuhr mit seinen Händen den nunmehr muskulösen Brust- und Bauchbereich entlang, der vor 15 Jahren noch jungenhaft und schmächtig gewirkt hatte. Gierig biss er ihm in die Schulter und leckte dann darüber. Doch der Platz zum Austoben war noch durch sein Shirt beschränkt, was er nun ungeduldig über dessen Kopf zog. Severus sah die Augen des Gryffindors verräterisch aufblitzen, als er oberkörperfrei vor ihm lag. Er war wohl wirklich scharf auf ihn. Aber wer könnte es ihm nach etlichen Jahren Askaban verübeln? Sirius machte sich nun mit seiner geschickten Zunge auf Wanderschaft über den Leib seines damaligen Erzfeindes und erforschte jeden Part seiner Haut neu. Severus zog ihn lustvoll im Nacken zu sich und verschloss abermals dessen Lippen und begann nun einen leidenschaftlichen Kuss. Spielerisch umschlangen sich die Zungen und kreisten in dem anderen Mund umher, auf der Suche nach der Gegnerin und fochten einen begierigen Kampf aus, den keine von ihnen zu gewinnen schien. Schwer atmend löste sich Sirius wieder von den begehrlichen Lippen und wanderte den Hals entlang, leckte kurz über seinen Kehlkopf und strich mit der Zunge über die Brust, biss leicht in die harten Brustwarzen und entlockte ihm ein Keuchen. Seelig lächelte er vor sich hin, als er diesen anmutigen Laut wieder vernahm und machte genüsslich mit seiner Tour weiter. Verlangende zog er feuchte Linien über seinen Bauch bis er bei dem Hosenbund ankam und ungeduldig die Hose öffnete. Severus hob sein Becken leicht an, damit Sirius ihm besser diese ausziehen konnte. Schnell schob er noch die Boxershort runter, da lag der Slytherin auch schon komplett nackt vor ihm. Erregt keuchte er auf und machte sich an seine Sachen, die er durch seine zittrigen Hände nicht aufbekam; er war einfach zu lange auf Entzug gewesen, als dass er jetzt die Ruhe in Person sein konnte. Severus legte ihm seine Hände auf dessen, um ihn zu stoppen und machte sich selbst daran. Kurz darauf lagen sie, so wie Gott sie schuf, aufeinander und küssten sich wieder verführerisch. Sirius fuhr antörnend an Severus Schaft mit einer Hand entlang und stöhnte bei dessen Windungen auf. Er konnte sich nicht mehr lange zurückhalten, das spürte er ganz deutlich. So ließ er einen Finger auf Wanderschaft gehe und fuhr mit diesem zwischen die heiße Spalte, die schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte. Kurz drückte er gegen den Muskelring, dann drang er auch schon ein. Ziemlich eng, wie er fand. „Hast du… Nie?“, bekam er gerade noch so heraus, doch Severus wusste, was er meinte. „Nein… Mit wem denn auch?“, gab er nur zurück und Sirius lachte hohl auf, als würde er dem zustimmen. Ein zweiter Finger kam nun hinzu und weitete ihn scherenartig, stieß hinein und traf den magischen Punkt in ihm. Severus stöhnte selig auf und umfasste den Rücken des anderen noch fester. Ein dritter wurde noch hinzu geführt, mit den anderen gedreht und gewendet, dann zog er alle wieder heraus und positionierte sich mit seiner prallen, zuckenden Spitze am geweiteten Loch. „Kann… ich?“, fragte er fast atemlos und erntete ein williges Nicken. So wartete er keine Sekunde länger mehr und schob sich stückchenweise in ihn. Vollkommen in ihm versenkt, verharrte er kurz, dann zog er sich fast ganz raus und stieß dann mit voller Kraft hinein. Beide schrien vor Verzückung laut auf. Severus krampfte seine Hände in die angespannten Pobacken von Sirius und zog ihn noch tiefer in sich hinein. Bei jedem Stoß kam er ihm mit seinem Becken zusätzlich entgegen und schmiss den Kopf in den Nacken. Der Atem der beiden wurde immer schneller und vermischte sich in ihrem einzigen Gekeuche und Gestöhne. Ihre Körper waren total erhitzt und rieben feurig gegeneinander. Sirius griff in weiser Vorraussicht das Glied Severus‘ und pumpte es im Takt von ihren Stößen. Dieser ächzte laut, als er das spürte und fühlte bereits den alles erlösenden Höhepunkt auf sich zurollen. Auch Sirius war nah dran und gab noch mal alles, was er konnte. Seine Stöße wurden härter, unkontrollierter und tiefer als vorher, sodass Severus komplett die Kontrolle über sich verlor und sich auf seinem Bauch ergoss. Sirius, durch den zuckenden Körper unter sich eingeengt, stieß noch ein paar Mal hinein und ergoss sich heiß in dem begehrlichen Loch. Erschöpft brach er auf dem Slytherin zusammen und klammerte sich überraschend an ihm fest. Severus riss erschrocken die Augen auf und umarmten den über ihm Liegenden nur zögernd. „Das hab ich gebraucht…“, murmelte er in seine Halsbeuge und seufzte froh auf. War er durch Askaban so verzweifelt geworden, dass er jetzt sogar »Snivellus« kurzzeitig als Kuschelkissen missbrauchte?! Aber nachfragen wollte er auch nicht und somit den schönen Moment zerstören. So blieb er liegen, wie er war, schloss die Augen und saugte den Augenblick richtiggehend in sich auf. Nach einer Weile war Sirius doch dann tatsächlich weiterhin auf ihm liegend eingeschlafen! Das war schön irgendwie süß, fand er und lächelte zufrieden. Beruhigt und ebenso erschöpft, schlummerte er dann auch wenig später weg, doch als er das nächste Mal erwachte, war der angenehm schwere Körper nicht mehr da. Suchend sah er sich um und fand ihn schließlich in der Küche, seelenruhig einen Tee schlürfen, als wäre nichts gewesen. Er wusste, er konnte ihm jetzt seine vorhergehende Schwäche unter die Nase reiben, aber er wollte sich die aufgebaute Nähe nicht durch so etwas kaputt machen. Sirius würde schon selber irgendwas finden, womit er sich rechtfertigen konnte. „Willst du auch einen?“ Stumm zeigte er auf seine Tasse Tee und fragte ihn monoton. Wirklich, wie ausgewechselt. Severus nickte nur bestätigend und schon schwebte eine Tasse vor ihm an den Tisch, die sich mit duftendem Früchtetee füllte. „Das war nur eine Ausnahme, das weißt du hoffentlich.“, sagte er nun nachdrücklich und Severus konnte nur wieder innerlich mit dem Kopf schütteln. Konnte er denn noch immer nicht einsehen, dass er ihn zumindest körperlich brauchte? Ihr Streit und diese fiese Sache mit Lupin war doch längst verjährt… Hatte er sich zumindest gedacht! Ergeben nickte er nur und seufzte in seine Teetasse hinein. Diese Flohschleuder war wirklich so was von kompliziert. Kapitel 6: Deep Sorrow ---------------------- Deep Sorrow So, ist wieder etwas länger her, seit dem letzten Kapitel, allerdings hab ich so einiges zu meiner Verteidigung zu sagen: ^^ 1: Prüfungen über Prüfungen und Vorträge (6 am Stück + 3 Vorträge) 2: Mein Laptop ist Schrott gegangen und alle Dateien sind weg, weswegen ich am Computer meiner Eltern sitze und mühselig alles zusammentippe 3: Ich war auch noch die letzten zwei Wochenenden weg, sodass ich da auch kaum zum Schreiben kam. Aber nun bin ich ja mit diesem fertig geworden und ich sitze auch bereits am nächsten. So, jetzt will ich euch nicht weiter zu labern, nur noch meinen Kommischreibern danken, die mich immer wieder aufbauen!! =) Deep Sorrow Nachdem Severus seinen Tee ausgetrunken hatte und es für ihn Zeit wurde zu gehen, fühlte er sich irgendwie mulmig, doch so recht hatte er nicht gewusst, was es damit auf sich hatte; wollte vielleicht nicht darüber nachdenken. Hätte er aber lieber, denn dann wäre er wohl auch zu dem Beschluss gekommen, dass etwas Schlimmes passieren würde und ihm keine Chance ab da mehr blieb, Sirius seine wahren Gefühle darzubieten. Das Bauchgefühl war doch bekannt dafür, den richtigen Weg zu weisen… Er war lediglich nach Hogwarts zurückgekehrt, hatte es den Schülern - und besonders Potter - so schwer wie möglich gemacht. Doch der Okklumetik-Unterricht für den dummen Gryffindor, den Dumbledore zu seinem Leidwesen für ihn angeordnet hatte, war die reinste Katastrophe. Er musste nicht nur sämtliche schrecklich und schmalzige Szenen aus dem Leben von Harry Potter sehen, mit einberechnet die Zeit, die er mit Sirius verbrachte und dass er ihm so nah stand. Nein, dieser Bengel hatte auch noch diese Dreistigkeit besessen und war in seine Gedanken eingedrungen. Er hatte dabei so ziemlich alle peinlichen und erniedrigenden Situationen in seinem Leben erfahren, von denen er nicht mal des Nachts zu träumen wagte. Er wusste nicht, ob der auch etwas von seinen Gefühlen für Sirius mitbekommen hatte, aber er hoffte nicht. Er hatte danach auch nicht den Eindruck gemacht, als wüsste er etwas. Nach all dieser Schmach hatte er den Unterricht natürlich abgebrochen und war in seine alte Routine zurückgekehrt. Doch mit dieser einen Wendung hatte er definitiv nicht gerechnet. Alles war so schnell gegangen, bevor er es auch nur wahrnehmen konnte: Abends war er zu Bett gegangen, hatte sich nichts dabei gedacht. Doch mitten in einem wunderschönen Traum von Sirius, war er von Albus durch den Kamin geweckt worden, der ihm mitgeteilt hatte, dass diese Nervensägen anscheinend getürmt waren und im Ministerium gegen Todesser kämpften! So musste er wohl oder übel aufstehen und Tränke zur Vorbeugung brauen, denn nach Kämpfen mit den Anhängern Voldemorts war man meistens »etwas« lädiert. Wenn nicht sogar lebensgefährlich verletzt… Als nach Stunden Albus mit den Kindern zurückkam, sah man ihm - und wohl in erster Linie Potter - an, dass etwas sehr Schlimmes passiert sein musste, was nicht hätte geschehen dürfen und er erfuhr auch bald, was sie so erschüttert hatte und ihn gewissermaßen leidlich mitriss. Sirius war in einem unachtsamen Moment von einem Avada Kedavra erfasst worden und in den Schleier inmitten des Saals gezogen worden, was der Bengel, wohl nicht unbeschadet, mitansehen musste. In dieser Sache tat er ihm irgendwie leid, denn auch er selber hätte, im Beisein dessen, sicher die eine oder andere Träne vergossen. Er war nach diesem Ereignis wahrlich froh, dass er nur noch ein paar wenige Woche Unterricht überstehen musste, denn allzu lange hätte er sicher nicht mehr durchgehalten und dann wäre ihm vor der versammelten Schule die Maske Stück für Stück abhanden gekommen. Dann, in den Sommerferien, schloss er sich in seine Räumlichkeiten ein und wollte niemanden mehr sehen, nicht mal mehr Albus durfte sein Zimmer betreten oder reden. Der alte machte sich sichtlich Sorgen, aber mit ihm darüber zu reden, wagte er sich nicht, denn er würde wahrscheinlich in Tränen ausbrechen, so sehr nahm ihn diese Sache mit, was ja auch verständlich war! Nie mehr würde er dem Dummkopf gegenübertreten können, ihn nie mehr lächeln sehen, auch wenn es nur ein Hämisches war. Keine schönen Momente erleben, die sein Leben einen Sinn gaben, nichts… Zum Essen hatte er auch keine Lust mehr, nur das Nötigste ließ er sich von den Hauselfen in seinen Raum bringen. Auch ansonsten war er regelrecht lustlos, mochte nichts mehr unternehmen, selbst zum Lesen oder Brauen fehlte ihm die Kraft, ja, manchmal sogar zum Duschen. Und ein weiteres Mal verfluchte er den Dunklen Lord und dessen Anhänger und sich selber, dass er dieses schreckliche Mal trug, welches an dem Arm der Mörderin ebenso vorzufinden war. … Mörderin? Er wusste nicht, was ihn dazu erwogen hatte oder wie lange er gegrübelt hatte, doch nach scheinbar ewiger Zeit stand er auf, mit einer alles entscheidenden Überlegung und lief Richtung Bibliothek. Denn Sirius war ja durch diesen einen Bogen gefallen. Was war, wenn er gar nicht tot war?! Wenn dieser Bogen ihm das Leben gerettet hatte? Schließlich hatte niemand einen Beweis erbracht! Sein lebloser Körper konnte nirgends geborgen werden… Er würde ihn zurückholen, sollte es stimmen und er würde einen Weg finden, war sein Entschluss. Für nichts Anderes machte sein Dasein mehr Sinn, als deswegen. Wohlwissentlich, dass in dem normalen Bereich der Bibliothek nichts dergleichen stehen würde, ging er schnurstraks in die Verbotene Abteilung; Lehrer brauchten zum Glück ja keine Bescheinigung, so wie die Schüler. Dort stöberte er durch die Buchreihen, doch so wirklich ließ sich nichts finden, aber er suchte tapfer weiter. Dann, im letzten Regal kamen die Buchtitel dem Gesuchten schon näher. Ein Buch war für ihn sehr interessant - »Zwischenwelten und deren Tore« - und so nahm er es sogleich vor und blätterte darin herum. Es gab Auskunft über die verschiedensten Welten, bevor man in die Hölle oder in den Himmel gelangte oder sogenannte zeitlose Welten, die einen gefangen hielten. Viele Leute wussten sicher nicht einmal, dass es solche Welten gab, da an diese Bücher kaum jemand herankam und lesen wollte es sich auch niemand. Das Buch sah auch sehr sehr alt aus, vielleicht vor 300 Jahren herausgegeben. Der Granger würde es sicher interessieren, aber sie war nicht so dreist wie Potter und ging heimlich hier rein… Weiter blätterte er und fand etliche Seiten, wie man mit den Gefangenen der entsprechenden Welten Kontakt aufnehmen oder sie gar befreien konnte. Severus vermutete, wegen dem Torbogen im Ministerium, dass es sich um einen Schutzbogen handelte. Diese nahmen angeblich die Menschen auf, die in Gefahr waren, um sie vor dem Tode zu bewahren. Sie hätten angeblich noch irgendeine wichtige Aufgabe zu erledigen. Allerdings sind diese dort für Ewigkeiten eingesperrt und können nur durch ein bestimmtes Ritual zurückgeholt werden und außerdem wären sie dann angeblich so alt, wie bei ihrer Aufnahme. So würde Sirius also eins, zwei Monate jünger sein als er, wenn er ihn wirklich zurückholen konnte. Schnell machte er sich daran, weiterzulesen und das Ritual genauer zu beleuchten. Das musste es sein, ganz eindeutig! Und wenn das nicht klappte, dann gab es wirklich keine Chance mehr, aber er war da ganz zuversichtlich. Einen Komplizen brauchte er nichtsdestotrotz und er wusste auf Anhieb, wer ihm dabei sicher helfen würde, den er aber nur ungern fragte – Potter, ob er wollte oder nicht… Schnell nahm er das Buch mit sich, ohne es anzumelden, und lief schnellen Schrittes in sein Büro zurück. Dort schrieb er, allerdings nur sehr, sehr widerwillig einen Brief an Potter, dass er hier gefälligst so schnell wie möglich anzutanzen hatte, geflissentlich ignorierend, dass ja Ferien waren. Er konnte sich das Gesicht von dem bildlich vorstellen, weil er nun schon in seinem geschützten Heim von ihm tyrannisiert wird. Seine sadistische Ader wollte schließlich auch ein wenig ausgelebt werden, trotz der Schwere dieses Vorhabens. Ungeduldig abwartend wippte er mit seinem Bein und trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Tisch herum, ehe eine halbe Stunde später der Bengel dann per Flohen in sein Büro ankam und nervös an seinen Ärmeln fummelte. Er fragte sich bestimmt, was er wieder einmal verbrochen hatte. „So, Mr. Potter. Ich habe Nachforschungen bezüglich Ihres Paten unternommen und festgestellt, dass er noch lebt!“, sagte er todernst und schaute in die grünen Augen. Er wollte seine Reaktion sehen. Batsch!!! DAS hatte er nicht erwartet. Der Gryffindor war zu ihm gegangen und hatte ihm eine Ohrfeige verpasst, ihm, einem Lehrer! Sein Gesicht verfinsterte sich noch einige Nuancen als normal und er schritt zu ihm näher, schaute bedrohlich auf ihn herab. „Mir scheint, Ihnen ist die Wichtigkeit dieser Entdeckung entgangen oder warum greifen Sie einen Lehrer einfach so ohne Grund an?“, fragte er scharf nach und kam noch einen Schritt auf ihn zu. „Ich könnte Ihnen trotz Ferien alle Punkte abziehen, die Gryffindor je haben wird und Sie der Schule verweisen…“ – noch einen Schritt und ein nervöses Schlucken seitens Potter – „Aber ich brauche Sie leider noch für meine Pläne.“ Jetzt wandte er sich ab, und schritt zu seinem Schreibtisch. Den Jungen hörte er erleichtert aufatmen und er musste leicht grinsen; zu früh gefreut. „Sie werden mir helfen, Black zurückzuholen!“, sagte er so befehlshaberisch, dass er keine Widerworte mehr hörte. Mit dem Buch, das er vom Schreibtisch aufgenommen hatte, kam er zu ihm zurück und legte es ihm grob in die Hände. Der sah ihn nur verständnislos an, worauf er theatralisch seufzend die Augen verdrehte. „Das ist die Lektüre, mit der ich diese wundervolle Nachricht herausgefunden habe und wir wollen ihn ja nicht ewig dort schmoren lassen…“, sagte er sarkastisch, doch meinte es natürlich so, wie gesagt. Nur Potter musste ja nicht unbedingt wissen, wie viel ihm an Sirius lag. „Muss ich das jetzt alles lesen?“, fragte der Bengel schon fast panisch und er hätte ihm nun seinerseits bald eine reingehauen. „Nein, Sie sollen sich nur die entsprechenden Seiten ansehen, die mir geholfen haben und mir sagen, ob Sie das genauso sehen.“ Er hatte ihm wissentlich die vorhergehende Seite verschlagen, denn dort stand mitunter die Hauptbedingung, dass man den Betroffenen lieben oder zumindest mögen musste, um das Ritual zu vollführen und das wollte er ihm dann doch lieber verschweigen. „So simpel ist das? Einfach nur dorthin gehen, mit einer bestimmten Prozentzahl dieses komischen Trankes im Blut, einen Spruch gesagt und schon ist er wieder bei mir?“, wollte er nach dem Lesen ungläubig wissen und Severus hätte am liebsten »Bei mir« geschrien, hielt sich aber streng zurück. „In der Tat, aber es wird noch einen Haken geben, da bin ich mir sicher, der auftreten wird, wenn wir dort sind… Seien Sie sich also nicht allzu sicher damit!“, rügte er ihn, um ihm und auch sich selber keine falschen Hoffnungen zu machen, schließlich war das Ritual uralt und vielleicht hinfällig. Der Junge nickte brav und doch wusste er, dass weder Potter noch er selbst eine Niederlage verkraften würden… Sie mussten es einfach schaffen! „Aber Professor, eine Frage habe ich noch: … Wie kommt es, dass Sie nach so einem Buch Ausschau halten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie nichts Besseren zu tun haben und deswegen alle Bücher durchstöbern und gaaanz zufällig dieses hier finden, was noch nicht mal Mine gefunden hat! Denn sie hätte es mir sofort gezeigt!“ Er hatte ihn erwischt und davor hatte er auch Angst gehabt, aber was nutzte es ihm jetzt, alles zu leugnen? Potter hatte doch eben die einzige Möglichkeit ausgewertet, ohne, dass er sie in Angriff genommen hatte… Sein Gesicht nahm weichere Züge an als jemals zuvor in Gegenwart eines Schülers. Fast lächelte er traurig und resignierend und Potter schien nun komplett geschockt zu sein, denn er riss seine Augen weit auf und schaute ihn bewegungslos an. „Nun ja… Haben Sie schon einmal etwas von dem Mysterium der Liebe gehört?“ – Harry nickte nur stumm – „Dann kennen Sie die Antwort.“, sagte er leise und wandte sich ab. Es war ihm peinlich mit dem Sohn von diesem Vollpfosten von Potter über so etwas Peinliches zu reden. Er war sicher knallrot im Gesicht. Er hörte, wie Potter langsam näher zu ihm Schritt und dicht hinter ihm stehen blieb. Er drehte sich noch immer nicht um. „Er hatte Sie doch, zusammen mit meinem Vater, na ja… Ziemlich geärgert. Ich meine, das tat Ihnen doch sicher weh…“, nuschelte er peinlich berührt. Dass sein Lehrer schwul war, nun ja, fand er eigentlich nicht problematisch, aber dass er in Sirius verliebt war… war irgendwie seltsam. „Nein Potter, mir hat das höllische Freuden bereitet!“, sagte er, ganz der Alte, wieder sarkastisch, dabei schüttelte er verständnislos den Kopf. „Ich mein ja nur… Entschuldige, aber wusste er damals schon… DAVON?“, fragte er nun verschleiert, doch Severus wusste, was er damit sagen wollte. „Er hat mich genommen, wie er mich brauchte! War er sexuell unterbelastet, schleifte er mich, wo auch immer hin und dann wieder ließ er seinen Frust und seine schlechte Laune an mir aus und machte mich vor allen anderen lächerlich…“, flüsterte er erstickt. So etwas einen Schüler zu berichten lag ihm normalerweise ferner als alles andere, aber bei ihm war es so leicht… Wahrscheinlich, weil er ihre fiesen Spielchen schon in seinen Gedanken gelesen hatte. Potter schien auch keine Vorbehalte gegenüber homosexuellen Männern zu haben, also war es relativ angenehm… Wie es eben nun mal in einer solchen Situation war. „Und doch… Willst du ihm helfen?“, fragte Harry dann ergriffen. Er war ausversehen in das »Du« übergegangen, doch das störte den Tränkeprofessor nicht weiter. Schließlich redeten sie hier über solch private Dinge, da wäre alles andere nur noch komisch gewesen… Stumm nickte er nun, denn um zu antworten hatte er einen zu dicken Kloß im Hals, als dass er es ohne anfangen zu weinen geschafft hätte. Der Bengel spürte das wohl, sah vielleicht auch seine Hände zittern, denn er legte ihm von hinten eine Hand auf die Schulter und drückte leicht. Diese Form von Trostspenden war kein einfaches Mitleid, nein, es war eher so, dass der Junge verstand, was in ihm vorging und dies gerne lindern wollte. Doch genau das, ließ seinen Damm endgültig brechen, der solange aufrecht gewesen war und der ihn dem Köter keine einzige Träne nachweinen ließ. Wagen tat er es jedoch nicht, sich dem Jungen zuzuwenden, denn dafür besaß er noch zu viel Stolz und auch Scham, als dass der seine Tränen sehen sollte. Dass er es wusste, musste ihm reichen. So standen sie eine ganze Weile da - Harrys Hand auf Severus zuckender Schulter, der Professor weinend und ihm den Rücken zugekehrt. „Wir werden ihn retten, ganz sicher!“ Harrys feste, überzeugte Stimme ließ ihn sich langsam wieder beruhigen. Kurz straffte er die Schultern, dann nickte er. „Ja, wir werden es schaffen!“ Das war es auch schon wieder und ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lest weiterhin gespannt mit. =) Mfg Slashy Miku-chan Kapitel 7: Redemption --------------------- Redemption Da wären wir also wieder nach langer Zeit!! War in letzter Zeit nicht wirklich zum Schreiben gekommen, schon allein wegen Fußball!! (Yeah) Aber auch wegen privaten Dingen und ich hatte auch kaum Lust dazu. Aber jetzt hab ich mich aufgerafft und dieses zu Ende gebracht. =) Hoffe es gefällt euch!! =) Redemption Nach der Planung zu Sirius‘ Rettung fiel ihnen etwas sehr Wichtiges ein, was ihnen eigentlich schon von vornherein hätte klar sein müssen: Sie kamen dort nicht so einfach rein, schon gar nicht in diesen Raum mit dem Torbogen… „Wir könnten Dobby bitten, ob er uns dorthin appariert. Hauselfen können doch überall hin, oder nicht?“, schlug Harry nach einer Weile des Überlegens vor. Anerkennend nickte Severus, wegen des Einfalls, da er in dieser Situation nicht so weit hatte denken können. Somit machte er sich an das Brauen des Trankes, den sie in ihrem Blut benötigten, um überhaupt irgendwelchen Kontakt zu dieser Welt aufzunehmen. Derweil saß Harry auf der Arbeitsplatte daneben und blätterte nochmals das Buch durch und schaute sich die Seiten genauestens an. Vorhin war ihm das noch gar nicht aufgefallen, aber nun bemerkte er, dass Severus ihm nicht die erste Seite gezeigt hatte und las die sich nun durch. Als er damit fertig war, musste er breit grinsen, ob dem Verhalten seines Lehrers. Das war aber auch zu auffällig, was er hatte verhindern wollen. Dort stand nämlich eine grundlegende Bedingung und durch diese konnte Harry sich nun totsicher sein, dass sein Tränkeprofessor es wirklich ernst mit Sirius meinte. Denn sonst würde das alles gar nicht erst funktionieren. Die Bedingung war schließlich, dass man selbst und auch der Gehilfe und weitere Personen alle den Weltenreisenden lieben oder sehr mögen mussten, um ihn retten zu können. „Was grinst du so dumm?“, blaffte nun Severus, der gerade hochkonzentriert die Zutaten verarbeitete, jedoch mit einem Auge den Jungen beobachtete. Er wollte schließlich nicht, dass hier irgendetwas noch in die Brüche ging. Bei ihm wusste man ja nie! „Ach, ich hab mir nur die erste Seite durchgelesen. Wirklich interessant, die Bedingung…“, säuselte er bestimmt und so wusste Snape sofort, was er damit meinte. „Ach sei still! Ich muss mich auf den Trank konzentrieren!“, grummelte er in den nichtvorhandenen Bart und wandte sich von ihm ab. Harry Grinsen wurde somit noch breiter, doch er sagte nichts mehr dazu. Er wollte nicht, dass der Trank nachher wegen ihm unbrauchbar wurde und sie nochmals so lange warten mussten. So schwieg er vorbeugend und schaute sich nur stumm im Zimmer um. Schon eigenartig, dass dieser Mann der Gleiche war, der ihn seit Jahren so niedermachte und immer so unnahbar und gefühllos wirkte. Nun schien er das ganze Gegenteil zu sein, auch, wenn er dies nicht zeigte. Früher musste er auch mal so gewesen sein, vermutete er nachdenklich, allerdings haben ja mein Vater, Sirius und Remus ihm ganz schön zugesetzt. Kein Wunder, dass er so griesgrämig geworden ist. Am liebsten hätte er ihn nun, vom Mitgefühl überschwemmt, einfach stürmisch umarmt. Wegen allem: Seiner Liebe zu Sirius, seine Schwäche, die er damit zeigte, die Einsamkeit, die er wohl so oft hatte. „Danke…“, murmelte er so nur, um wenigstens etwas von seinem schlechten Gewissen loszuwerden. „Danke, dass sie ihn so sehr lieben und dass sie sich mir anvertraut haben. Das bedeutet mir sehr viel… Sie sind für mich dadurch ein komplett anderer Mensch geworden!“ Severus hielt in seinem Tun inne; der Trank musste jetzt eh 10 Minuten ziehen. Schweigend drehte er sich nun um und betrachtete den Jungen vor sich lange Zeit. Er bemerkte, wie der darauf unruhig hin und her rutschte und auch ein wenig Angst spiegelte sich in seinen Augen wider. Er glaubte wohl zu weit gegangen zu sein. „Ich muss mich bei dir bedanken. Dass du mich akzeptierst, so wie ich bin. Das hätte ich, ehrlich gesagt, nicht von dem Sohn von James erwartet. Aber du bist mehr als er, nicht nur sein einfacher Sohn. Das habe ich wohl erst jetzt begriffen. Und dafür muss ich mich entschuldigen… Auch wenn ich mein Verhalten nicht von jetzt auf gleich ändern kann. Die Macht der Gewohnheit, wenn du verstehst..,“, säuselte er mit starrem Blick. Harry schluckte schwer. So viele sahen in ihm immer noch nur seinen Vater, wodurch er schon sehr verzweifelt und auch genervt war und nun hatte derjenige, der ihn damit am meisten ärgerte, eingesehen, dass er eine individuelle Person war und kein Abbild eines anderen. Das war es, was er schon immer hören wollte! „Ich… Das bedeutet mir sehr viel.“, antwortete er darauf mit belegter Stimme und räusperte sich aufgrund dieses Kloßes in seinem Hals. Severus winkte nur ab und drehte sich wieder zum Trank. Er konnte halt nicht mit Gefühlen umgehen, die so unverblümt veröffentlicht wurden. So machte er ab da ohne Unterbrechung weiter und auch Harry gab nun kein Mucks mehr von sich. Sie waren sich somit in stiller Übereinkunft einig, dass sie davon nicht mehr reden würden und doch… beide wussten, dass sie den jeweils anderen wohl sehr schätzten. Nicht als Geliebten oder gar als besten Freund, wie Harry mit Ron und Hermine, aber doch irgendwie als eine sehr wichtige und überaus sympathische Person. Stumm füllte Severus den bereits fertigen Trank in kleine Phiolen und gab eine an Harry weiter, eine behielt er selbst. Dann schauten sie sich beide durchdringend an und kippten dieses Gebräu gleichzeitig hinunter. Der Gryffindor verzog angeekelt sein Gesicht und keuchte leicht. Severus hingegen sah man nicht an, ob ihn der Trank anwiderte oder nicht, wobei Harry sich allerdings sicher war. Allein seine strengen Gesichtszüge, die nun noch verstimmter aussahen, zeugten davon. „Bereit?“, fragte er nun leicht heiser. Harry nickte nur, da sich seine Stimmbänder genauso anfühlten, wie sein Professor sich anhörte. „Dobby!“, rief der nun, wieder ein wenig herrischer. Sofort tauchte dieser vor ihnen auf und verneigte sich tief vor ihnen. „Wir haben eine Bitte an dich. Bring uns ins Ministerium und dort in diesen Saal mit dem Torbogen! Weißt du, was ich meine?“, fragte er leicht drängend nach und Dobby nickte heftig mit seinem Köpfchen. „Gut. Dann los!“, sagte er darauf und schon apparierte Dobby erst ihn und dann Harry dorthin. Severus stand bereits vor dem Bogen als Harry dann ankam und besah ihn sich von allen Seiten. Wie sollte er da Kontakt aufnehmen? Langsam wurde ihm die Wahrscheinlichkeit bewusst, mit der sie ihn zurückholen konnten und er war kurz davor alles aufzugeben und zu verzweifeln; sie wussten rein gar nicht, was sie tun sollten! Doch als er dann die Hand von Harry auf seiner Schulter spürte, kam in ihm wieder der Mut auf, den dieser Junge wohl ausstrahlte. Auch die Gewissheit, dass er wohl voll davon überzeugt war, dass sie es schafften, gab ihm die nötige Überwindung, jetzt nicht alles hinzuschmeißen. So stellten sie sich beide entschlossen vor den Torbogen und berührten ihn mit ihrer jeweils rechten Hand. Sofort wirbelte die spiegelähnliche Oberfläche durcheinander und es erschienen viele milchige Streifen auf der durchsichtigen Flüssigkeit. Erschrocken vernahmen sie eine seltsame Stimme. Sie war selbst wie das Plätschern des Wassers in Form einer verständlichen Lautumwandlung, dennoch musste man sehr genau hinhören, um deren Worte zu verstehen. „K..o..m..m..e..t … I..h..r … w..e..g..e..n … d..e..s … M..e..n..s..c..h..e..n … Q..u..a..l I..h..r … n..u..r … h..a..b..e..t … z..u..m … E..r..l..ö...s..e..n … e..i..n..e … W..a..h..l Severus sah Harry erstaunt an, der genauso zu dem Bogen sah und die Herkunft der Stimme versuchte zu erahnen. „I..c..h … b..i..n … H..e..r..r … d..e..r … D..i..m..e..n..s..i..o..n H..a..l..t..e … f..e..s..t … E..u..r..e..n … M..e..n..s..c..h..e..n..s..o..h..n S..u..c..h..e..t … m..i..c..h … n..i..c..h..t D..a..s … v..e..r..k..r..a..f..t..e..t … I..h..r … n..i..c..h..t“, sagte dieses Etwas, als könne es ihre Gedanken erraten. Ertappt zuckten sie bei dem Klang und dessen Worte zusammen und erstarrten leicht. Was geschah hier nur? Doch sie wollten lieber auf die Stimme hören und nur ihr Vorhaben erledigen. Mehr mussten sie nicht machen, wenn es böse ausgehen könnte. Das Etwas schien ihre Entschlossenheit zu spüren und fuhr fort. „L..i..e..b..e … I..h..r … h..a..b..e..t … g..e..n..u..g V..e..r..z..w..e..i..f..l..u..n..g … u..n..d … T..r..a..u..e..r … k..e..i..n … T..r..u..g G..e..b..e..t … m..i..r … K..o..s..t..b..a..r..s..t..e..s, … E..u..r..e..r … B..l..u..t S..o..g..l..e..i..c..h … w..i..r..d … E..s ... s..e..i..n … a..l..l..e..s … g..u..t“, flüsterte die Stimme gepresst. Man konnte nicht einmal erahnen, ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelte. Beide schauten sich geschockt an und blickten sogleich wieder zu dem Bogen. „Was meint die damit?“, fragte Harry flüsternd an Severus gewandt. Der schaute ihn besorgt an und murmelte darauf: „Ich glaube, die will, dass wir ihr etwas von unserem Körper geben. Ich habe mir schon fast gedacht, dass es nicht so ohne Weiteres geht…“ Harry riss erschrocken seine Augen auf und wandte sich nun an die mysteriöse Stimme. „Sollen wir uns opfern? Oder was genau sollen wir entbehren?“, wollte er nun mit zitternder Stimme wissen. Er wollte ja nicht sterben… Dann wäre Sirius auch ganz alleine, wenn er zurückkommen würde. „Jetzt verstehe ich…“, hauchte Severus, weswegen Harry ihn entgeistert ansah. „Es stand doch der Trank dort als Einnahmemittel, doch nicht wozu. Dieser Trank macht unser Blut wahrscheinlich für diese Kreatur so anziehend, dass sie mit uns angefangen hat zu reden und mit uns einen Handel schließen will!“, erklärte er. Harry riss nur stumm seine Augen auf: „Aber wie-“ „Ich werde das machen! Du bist noch zu klein und würdest sehr unter dem Blutverlust zu leiden haben. Ich mach‘ es doch gerne für ihn…“ Den letzten Satz nuschelte er nur noch, aber in ihm schwang so viel Wärme und Ehrlichkeit mit, dass Harry letztendlich nur nicken konnte. Außerdem würde Sirius das ihm nie verzeihen, wenn Harry etwas geschehen würde. Was mit ihm selbst geschah, war ihm in dem Moment egal. Aber das Problem war nun nicht mehr was und wer, sondern wie? „Ich habe wunderbares Blut. Willst du es haben? Ich kann dir geben ein wenig, aber lass den Jungen dabei raus!“, verlangte er und stand fest entschlossen da. Harry wollte bereits protestieren, doch Severus hob ruckartig seine Hand und befahl ihm still zu sein. Er fühlte sogleich eine seltsame Kälte durch sich durchströmen, so, als würde ein Geist durch ihn schweben, eine kalte, widerliche Nässe. „I..c..h … m..i..r … n..e..h..m..e..n … D..e..i..n … B..l..u..t D..e..i..n … W..u..n..d..e..r..b..a..r..e..s … W..a..s..s..e..r D..u … E..i..n..v..e..r..s..t..a..n..d..e..n I..c..h … B..e..g..i..n..n..e..n“ Nochmals nickte Severus entschlossen. Er wusste zwar nicht, wie viel er ihm entnehmen würde, doch das war ihm egal, selbst, wenn er sterben würde. Harry hätte Sirius wieder. Sogleich spürte er ein Ziehen überall in seinem Körper und fühlte sich, als würde er ausgesaugt. Harry ächzte erschrocken auf und hielt in fest, da er fast auf den Boden gefallen wäre. Dieses Gefühl war total seltsam und auch seine Knie gaben langsam nach. Ihm wurde leicht übel bei seinen Gedanken und er hörte, wie Harry protestierte und zu ihm gerannt kam. Er war wohl auf den Boden gefallen… Allein er spürte, wie es seinen Körper verließ und erst am Torbogen angelangt, sah man einen roten Spinnfaden ähnlichen Strang, der sich ins Nirgendwo zog. Als dann dieser eine Liter in dem Spiegel verschwunden war, ließ er sich endgültig auf den Boden gleiten und sogleich wurde ihm ein wenig schummrig. Doch er musste sich zusammenreißen, er wollte noch mitbekommen, ob Sirius nun zurückgeschickt wurde oder es umsonst war. Schon manifestierte sich unweit von ihm eine Gestalt, die sich dann als Sirius herausstellte. Harry rannte sofort zu ihm hinüber und bettete seinen Kopf auf seinen Schoß. Severus lächelte nur schief, dann wurde ihm schwarz vor Augen. „Severus!“ Harry hingegen war hin und her gerissen zwischen der Freude über Sirius, der neben ihm bewusstlos am Boden liegend aufgetaucht war und der Sorge um Severus. Der war einfach zusammengebrochen. Er hoffte nicht, dass das Wesen ihm sein komplettes Blut entzogen hatte oder so viel, dass er in Lebensgefahr steckte. „S..e..i … u..n..b..e..s..o..r..g..t, … M..e..n..s..c..h..e..n..k..i..n..d E..r ..n..u..r … t..a..n..k..e..t ... K..r..a..f..t … z..u..m … Ü..b..e..r..l..e..b..e..n … g..e..s..c..h..w..i..n..d.. I..c..h … e..r..l..e..d..i..g..t … m..e..i..n … A..u..f..g..a..b..e D..u … a..u..f … w..e..i..t’..r..e..m … W..e..g..e“ Er war nun bei Sirius angelangt und bettete dessen Kopf auf seinem Schoß. Vor Freude und Erkenntnis über sein Überleben traten ihm Tränen in die Augen. Er hatte schon damit abgeschlossen, gar nicht mehr daran geglaubt und nun lag er bei ihm. Schluchzend beugte er sich nach unten und schmiss sich erleichtert in seine Arme, der ihn verdutzt ansah. Sirius stöhnte leicht vor Anstrengung als er sich aufsetzen wollte. „Hey… Bleib‘ besser noch etwas liegen…“, riet der Jüngere ihm und strich ihm über die Stirn. Doch er setzte sich stur auf und sah ihn entgeistert an. „Wie komm ich hier her?“, fragte er verwundert und mit einem Blick zu dem regungslosen Körper neben ihnen, „Und was macht DER hier?“ Harry schüttelte nur verständnislos den Kopf. Wie konnte man nur so dickköpfig sein, er war schließlich erst seit einigen wenigen Minuten wieder in der Menschenwelt… „Wir haben dich zurückgeholt. Ja, DER und ich. Und DER hat dafür einen Liter seines Blutes mit einem bestimmten Trank dem Wesen gegeben, damit es dich uns übergibt! Sei also ein bisschen dankbarer ihm gegenüber!“, brauste er auf. Darauf wusste er erst einmal nichts zu erwidern und schaute nur betreten zu Boden, da er kaum zurück war und seinen Patensohn sogleich verärgerte. Erst nach einer Weile riss er sich zusammen und fragte das, was ihn am meisten interessierte: „Wie habt ihr eigentlich herausgefunden, dass und wie man mich dort zurückholt?“ „Er… hat dank eines Buches aus der Verbotenen Abteilung herausgefunden, wie man dich retten könnte und ist mit mir hierher und hat sich letztendlich aufgeopfert, dem Wesen, dass dich festhielt in dieser Dimension etwas von sich zu übergeben. Sein Blut war mit einem anlockenden Trank angereichert, dem Dimensionswesen nicht widerstehen können…“, erklärte er und schniefte immer mal wieder. Sirius sah ihn darauf die ganze Zeit mit seltsamem Blick an, bis Harry ihn deswegen ansprach und Sirius sein Bedenken aussprach. „Läuft da was, zwischen Snivellus und dir?“, wollte er skeptisch wissen, worauf Harry entsetzt seine Augen aufriss. Denn bei der Frage hatte er sehr eigenartig geklungen. Aber wieso? War er auf Severus sauer oder etwa… Auf Harry eifersüchtig? „Da läuft gar nichts!“, entrüstete er sich, „Und da wird auch nichts laufen! Ich habe ihn lediglich gern. Und er tut mir leid, nachdem ich erfahren habe, was er alles hat durchmachen müssen!“ Das letzte brachte er schnippisch heraus und sah ihn bedeutungsschwer an. Sirius musste unweigerlich schlucken. Wusste er von allem, also auch DAVON!? „Ja, er hat mir auch erzählt, was du für ein unsensibler, sturer Dummkopf bist!“, sagte er halb empört, halb belustigt wegen seinem Gesichtsausdruck. Und nun lief er auch noch rot an. Dass Harry das noch erleben würde, hatte er nicht erwartet. Gerade, als er etwas darauf erwidern wollte, hörte er ein leises Stöhnen und wandte sich zu Severus um. Der versuchte gerade aufzustehen, doch hielt er sich plötzlich den Kopf. Er schien noch sehr schwach zu sein. „Severus, alles klar?“, fragte Harry sogleich nach und ging auf ihn zu. Grummelnd sah Sirius Harry hinterher und musste mit ansehen, wie der sich rührend um ihn sorgte. Als der ihn sah, war er sogleich hellwach und blickte ihn unentwegt an. „Wir sollten so schnell wie möglich zurück, damit du wieder zu Kräften kommst. Nur wo bringen wir Sirius unter…“, überlegte er laut und Sirius ahnte schon, was bald folgen würde… „Er kann ja auch erst mal bei mir bleiben…“, sagte Severus mit leicht gebrochener Stimme, aber schon sehr überzeugt, „Er gilt immerhin noch als Mörder und außerdem als tot. Wenn er plötzlich durch das Schloss spaziert und ihn jemand sehen würde, wäre das sicher nicht gut.“ Harry schaute ihn fragend und ziemlich unsicher an, doch als er den Blick sah, wusste er, dass er das nicht nur so dahin gesagt hatte. Er wollte das wirklich. „Also gut… Dobby?“, rief er dann laut und schon erschien dieser wieder mit einem »Plopp«. Tief verneigte er sich vor den Anwesenden und schaute sie mit treuen Augen an. „Was kann Dobby für Sie tun?“, fragte er mit gesenktem Blick. In Harrys Gegenwart konnte er zwar normal reden, aber er wusste ja nicht genau, wie die Herrschaften darauf reagieren würden… „Bring uns alle in Severus‘ Privaträume. Am besten hintereinander, damit es nicht zu riskant wird.“, erklärte Harry und bedeutete ihm, Severus als erstes zu apparieren, dann Sirius und zum Schluss ihn. Dann machte sich Dobby bereits an die Arbeit. Endlich hatte er mal etwas für Harry zu tun! Hehe, ich dachte, ich probiere mal etwas Außergewöhnliches. Hoffe es hat euch so gefallen. Wenn nicht, schreibt mir doch bitte, natürlich auch, wenn es euch gefallen hat. ^^ Ich brauch ein wenig Rückkopplung, um zu wissen, was gut ist und was nicht... Mfg s-n-f Kapitel 8: Forgiven and Forgetting? ----------------------------------- 8. Forgiven and Forgetting? Huhu, da bin ich wieder. =) Ich möchte mich erst einmal ganz herzlich bei den Kommischreibern bedanken, aber auch bei den Schwarzlesern, die sich diese Geschichte antun. ^^ Etwas Unerfreuliches muss ich euch leider trotz meiner guten Laune bringen, denn ich werde am Samstag - ab um 1:00 Uhr früh um genau zu sein - für zwei Wochen im Urlaub sein und mir die frische Seeluft in Schweden um die Nase wehen lassen. Deswegen werde ich wahrscheinlich nicht zum Schreiben kommen, werde jedoch mein Möglichsten tun und euch danach so schnell wie möglich ein weiteres Kapitelchen schreiben. =) So, aber nun erst einmal viel Spaß mit dem hier und reißt mir bitte nicht den Kopf, ob Sirius' Benehmen ab. ^^ 8. Forgiven and Forgetting? In den Räumen angelangt, setzte sich Severus auf einen Sessel, während Harry Sirius auf dem Sofa platzierte und sich auf die Lehne hockte. Dann herrschte erst mal ein betretenes Schweigen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und konnte seinerseits nicht fassen, was sie vollbracht hatten. Dobby jedoch stand unruhig neben ihnen und tippelte nervös hin und her. Er wusste nicht, ob sie noch etwas von ihm verlangten oder er wieder zurück in die Küche verschwinden konnte. Nach einer Weile schien Harry das zu bemerken und verspürte dafür leichte Reue. „Ach Dobby, tut mir leid. Du kannst natürlich gehen, aber ich bitte dich zu jeder Mahlzeit Sirius etwas zu essen zu bringen. Ist das ok?“ Euphorisch nickte er, wodurch seine Ohren hin und her schlackerten. „Selbstverständlich! Dobby tut alles für Mister Potter!“ Als er dann weg war, lehnte Harry sich seufzend zurück und schaute immer wieder zu den beiden Männern, die die ganze Zeit geschwiegen hatten. „Hey, jetzt vertragt euch doch endlich mal! Ich meine, eure Streitereien sind doch nun schon so lange her. Außerdem hast du Sirius doch retten wollen. Wozu denn, wenn ihr euch aus dem Weg geht?“, entrüstete sich Harry lächelnd. Er wollte sie nur ein bisschen aufziehen, was auch wunderbar funktionierte, da Severus rot wurde und Sirius auf dem Sofa vor sich hin brummelte. Harry stand grinsend auf und zog Severus von seinem Sitz und schob ihn zu Sirius, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte. Beide sahen sich etwas schüchtern und unbeholfen an und wussten nicht so recht, was sie nun sagen sollten. Wie zwei kleine Kinder. Harry packte fluchend ihre Hände und legte sie ineinander. „So und jetzt habt euch lieb!“, sagte er forsch und schob Severus näher zu ihm, sodass sie sich gezwungener Maßen umarmen mussten. Selbstverständlich taten sie nur so, als wäre diese Nähe für sie unangenehm, denn tief in ihrem Innern genossen sie diese mehr als alles Anderes. Besonders Severus hatte sich danach gesehnt, ihn in seine Arme zu schließen, da er vor ein paar Stunden noch geglaubt hatte, es nie mehr tun zu können. Dadurch war dieses Bedürfnis bis ins Unendliche gestiegen. Er war so froh, ihn endlich wieder am Leben zu wissen, selbst, wenn er nicht so bei ihm sein würde, wie er sich das vielleicht vorstellte. „Na seht ihr, geht doch!“, sagte Harry breit grinsend und setzte sich neben sie beide auf das Sofa. Warum mussten die beiden alles so verkomplizieren? „Kann ich hierbleiben? Ich will nicht wieder zurück zu den Dursleys. Und jetzt wo Sirius hier ist, erst recht nicht!“, sprach Harry plötzlich das aus, was er dachte und verblüffte Severus damit. „Wieso denn das? Da hast du mal deine Ruhe vom Lernen und dann ist es dir auch wieder nicht recht!“, sagte er zynisch, in seiner alten Art und Weise. „Snivellus!“, zischte Sirius, der sehr wohl wusste, wieso Harry so fühlte. „Lass gut sein, Siri… Er kann es ja nicht wissen.“, nuschelte er traurig und sah zu Severus auf, „Bei meinen Verwandten geht es mir schlechter als irgendwelchen Hauselfen in der ganzen Zaubererwelt. Sie lassen mich schuften und putzen und ich bekomme dafür nicht mal anständige Kleidung oder etwas Richtiges zu Essen. Ich bin jetzt nicht verwöhnt oder so, aber dort halt ich es einfach nicht mehr aus! Deshalb kam ich auch so schnell wie möglich hier her, als du mir den Brief geschrieben hast…“ Severus saß da und erstarrte mit jedem Wort mehr. Was sagte der Junge da? Albus hatte ihm immer versichert, dass es dem Jungen gut ging, denn er war seit jeher besorgt um das Kind von Lily gewesen. Auch, wenn er Potter verabscheut hatte, diesen einen Wunsch hätte er Lily gerne erfüllt, auf den Jungen gut aufzupassen. Schließlich hatte er schon ihre Liebe nicht erwidern können, obwohl er sie gern gehabt hatte. Er war sogar so weit gewesen, ihn zu adoptieren, aber da er noch Verwandte in der Muggelwelt hatte, war dies nicht möglich gewesen. Und da sollte es ihm schrecklich ergangen sein? Was für eine Schande… „Weiß Albus davon?“, fragte er mit kalter Miene. Er war zu geschockt und in solchen Momenten verschloss er seinen Geist automatisch vor anderen. „Ja, aber er sagt, dass wäre für meine Erziehung gut, wenn ich bei denen ein bisschen arbeiten müsse und sie mich hart drannehmen würden… und sagt, dass sie ja meine einzige Familie wären und mich trotzallem lieben würden… Dass sie mich als Bastard, Nervensäge und Abschaum bezeichnen, scheint ihm wohl dabei egal zu sein…“, murmelte er und hatte einen deutlichen Kloß im Hals. Severus konnte nicht glauben, was er da hören musste. War der alte schon so unzurechnungsfähig und konnte nicht mehr urteilen? Das war doch kein normales Familienverhältnis! „Harry… Ich kann dich verstehen, nur… In Hogwarts darf gewöhnlich niemand, außer den Professoren selbst, hausieren. Und Sirius könnte dich auch nicht aufnehmen, weil ja keiner die Wahrheit kennt…“, spekulierte er und sah ihn mitfühlend an. „Das ist alles so ungerecht!“, brauste Harry auf und schlug mit seiner Faust gegen das Leder. Das war alles so frustrierend und verdammt unfair. Severus wollte ihm ja irgendwie helfen, aber wie? Er konnte rein gar nichts tun, schon gar nicht, wenn das alles nach Albus ging. Seine Meinung zählte schließlich am meisten in diesem Schloss. Und eine wildfremde Familie oder gar das Kinderheim würde rein gar nichts bringen… Aber auch Sirius überlegt angestrengt, hatte allerdings eine bessere Idee als Severus, die er aber lieber nicht äußern wollte… Das würde ihm extrem gegen den Strich gehen. Allerdings hatte er dann einen guten Grund, in Severus Nähe zu bleiben… Was er aber sowieso musste, da er ja so gesehen hier eingesperrt war. Also… Was sollte er tun? „Ich hätte da vielleicht eine Idee, dem zu entgehen…“, entschied er sich doch dafür, schließlich zählte jetzt nur Harry und keine Eifersucht oder der Neid. Harry und Severus sahen ihn gespannt an und fragten sich, was ihm wohl eingefallen war. Da gab es doch eigentlich keine gute Alternative oder? „Ich habe mir überlegt, wenn Severus dich adoptieren würde… Könntest du doch hier im Schloss bleiben, oder? Schließlich darf die Familie der Professoren hier leben, nur, dass keiner der Arbeitenden eine richtige Familie hat… Also würde es doch rechtsmäßig funktionieren.“, erklärte er nachdenklich und schaute beide nacheinander an. Auf ihren Gesichtern erschienen Erstaunen, Verstehen und Freude, letzteres besonders bei Harry. „Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht! Mich wundert es nur, dass du das vorschlägst…“, zweifelte Severus und sah ihn misstrauisch an. Er dachte wohl, Sirius würde etwas Positives für ihn damit erreichen wollen. „Keine Angst, Snivellus. Ich habe keine Hintergedanken, ich denke dabei nur an Harrys Wohl.“, bestätigte er ernst und schaute auch zu Harry, um dessen Reaktion zu beobachten. Er schien nämlich ziemlich abwesend und dachte wohl wirklich darüber nach. Allerdings hatte er sicher davor Angst, eine Abweisung Severus‘ zu bekommen. Sie konnten sich ja erst seit diesem Tage leiden. Davor waren sie ja sozusagen Feinde… „Würdest du das denn wollen?“, fragte er an Severus gewandt und sah ihn bittend mit lieben Augen an und hoffte auf das Beste. Da konnte er ihn wohl schlecht enttäuschen und auch ohne diesen Blick hätte er wohl zugestimmt. „Wenn du damit einverstanden bist? Aber allzu öffentlich würde ich das nicht machen wollen… Wegen der Todesser und letztendlich Voldemort. Aber ich denke, mit Dumbledore könnte man das vielleicht besprechen. Ich weiß nicht, aber es wäre der einfachste Weg an eine Erlaubnis zur Adoption über Minister Rufus Scrimgeour zu kommen. Ich habe mir schon immer einen Sohn gewünscht… Aber ich habe mich schon damit abgefunden, nie einen zu bekommen.“, sagte er leise, fast flüsternd. Man sah ihm an, wie ihn die Tatsache erfreute, nun doch ein Kind zu haben, auch wenn Harry ja bald erwachsen war. „Aber erst morgen, oder? Heute wäre es sicher zu stressig…“, mutmaßte Sirius leise und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Die anderen beiden nickten brav. „Wenn du allerdings sein Vater bist, glaub nicht, dass du dann der einzige bist, der sich um ihn kümmert! Ich bin schließlich sein Patenonkel und werde auch auf ihn achten. Wer weiß, was ihm sonst alles geschieht!“, sagte er gehässig hinterher und schaute ihn abwartend an. „Wenn du meinst… Ich werde ihm aber nichts tun, keine Angst!“, schnaubte Severus leicht gekränkt und blickte zu Boden. Er würde sich doch nie an einem Schüler vergreifen, schon gar nicht, wenn dieser sein Sohn werden würde. Doch Sirius setzte noch einen drauf. Er war gerade ziemlich in Angriffsstimmung in der ihn Harry persönlich zum ersten Mal mitbekam. Der Gedanke, dass Harry Sevs Sohn werden würde, ließ eben doch seine unbegrenzte Eifersucht aufblühen. „Da wäre ich mir bei dir nicht ganz sicher. Du bist doch bestimmt ziemlich ausgehungert, weil ich dich nicht mehr nehme und da wäre dir doch jedes Frischfleisch recht!“, rief er aus und sah ihn mit funkelnden Augen an. Wieder einmal hatte er sich unbewusst von seinen Gefühlen leiten lassen... Zu spät hatte er gemerkt, dass er wohl zu weit gegangen war, nämlich nachdem er gesprochen hatte und Harry und Severus ihn gleichermaßen geschockt ansahen. Harry war überaus erschrocken. Das hatte er ihm nun nicht zugetraut. Severus war so nett gewesen, hatte seinen eigenen Tod in Kauf genommen nur einzig und allein für Sirius und er stellte ihn so dar, als würde er mit jedem beliebigen Mann ins Bett hüpfen! „Na ja, wenn du der Ansicht bist, dann wird dich mein Protest auch sicher nicht umstimmen können… Ich bin in meinem Labor…“, sagte Severus mit seltsam gebrochener Stimme und verschwand so schnell es ihm möglich war. Harry ließ sich seufzend zurück auf das Sofa sinken und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Lief das etwa schon immer so? Severus hatte ja so etwas angedeutet, das Sirius immer nur nach dem ging, was ihm im Sinn stand… „Ich hasse dich…“, murmelte er und Sirius zuckte, ob der gehörten Worte schmerzhaft zusammen. Das tat ihm weh… „Wieso musst du ihn immer so bloßstellen und fertigmachen? Womit hat er das verdient? Es wäre für ihn sicher besser gewesen, dich dort verrotten zu lassen, aber nein! Er war so dumm und wollte dich unbedingt zurückholen, als hätte er nicht schon genug Stress.“, machte sich Harry wütend Luft. „Harry… Meinst du das ernst? Soll ich wieder gehen?“, fragte er schon fast ängstlich. Harry schüttelte nur fluchend den Kopf. „Natürlich nicht! Aber du glaubst gar nicht, wie sauer ich auf dich bin! Du hast ihm so verdammt wehgetan mit deinen Worten. Wieso machst du so etwas andauernd?!“ Nun war es an Sirius zu seufzen und sich die richtigen Worte bedacht zusammen zu legen. Er wusste selbst noch nicht, was er sagen wollte… „Das weiß ich auch nicht so genau. Ich verstehe mich ja selbst nicht mehr… Einerseits will ich ihn… in meiner Nähe haben, aber dann fühl ich mich so seltsam. Diese Differenzen zwischen uns und meine verdammte Eifersucht machen alles kaputt! Ich weiß nicht… Soll ich ihn ganz ignorieren, ihn vollkommen fallen lassen? Soll ich so tun als seien wir nur befreundet und nie etwas Anderes gewesen? Oder sollen wir ein glückliches Paar spielen? Das würde sicher nie gut gehen… Siehst du ja…“, gab er sein Innerstes preis. Das musste Harry erst einmal verdauen. So viel Ehrlichkeit hatte er ihm dann doch nicht zugetraut. Es war wirklich überraschend, dass er anscheinend schon darüber so intensiv nachgedacht hatte. Und logisch, dass er noch keine Antwort gefunden hatte, jedoch war das kein Grund, Severus so sehr zu verletzen. „Was hauptsächlich dein Verschulden ist. Würdest du nicht so verdammt fies sein, würdet ihr ein perfektes Paar abgeben. Aber, ob Severus dich noch will, ist nun wohl nicht mehr so sicher. Klar, er liebt dich noch, das wird sich nicht so schnell ändern. Aber, ob er dir verzeihen kann und mit dir zusammen kommen möchte, sei dahin gestellt.“, spekulierte Harry. Da konnte Sirius ihm nur recht geben. „Aber woher soll ich wissen, was am besten für mich ist? Ich weiß nicht, ob ich ihn… mag. Unsere gemeinsamen Nächte waren bisher immer schön, aber…“, sagte er etwas unbeholfen und wusste nicht mehr weiter. „Aber du weiß nicht, ob es für immer halten könnte? Du hast Angst davor, dass es zerbricht?“, half er ihm auf die Sprünge und Sirius nickte, „Das kannst du aber nur durch das Risiko, es zu versuchen, herausfinden.“ „Ich weiß nicht… Du magst recht haben, aber… Ich will es nicht riskieren…“ Harry überlegte, welchen Kompromiss sie schließen konnte. Für ihn hörte es sich schon schwer nach Liebe an, besonders, weil er nach dieser langen Zeit immer noch Interesse an ihm hatte. Doch das wollte er Sirius sicher nicht unter die Nase reiben, nachher schreckte er zurück und verkroch sich noch ganz. Nein, er würde abwarten bis Sirius das von alleine herausfand, erst dann konnte er etwas Ernstes mit Severus aufbauen. „Wie wäre es, wenn du erst einmal versuchst nett zu Severus zu sein. Nur das; ein paar Kleinigkeiten reichen vollkommen, glaub mir. So zum Annähern, damit er dir wieder vertrauen kann. Ignorieren wird hier nämlich schlecht gehen und wenn du ihn ständig fertigmachst, dann hab ich hier auch keinen Frieden mehr. Also bitte, versuch es wenigstens!“, flehte Harry schon fast und sah ihn bettelnd an. „Schon gut… Ich versuch es.“, gab er seufzend nach und wuschelte Harry durch die Haare, „Aber ich kann nichts versprechen…“ Das brauchte er nicht, denn jetzt schon war Harry klar, dass ihr Verhältnis zumindest besser werden würde, als das zuvor. Was ansonsten noch passierte, lag allein in der Hand der beiden Männer. Kapitel 9: Fateful turnarounds ------------------------------ Fateful turnarounds So, da bin ich wieder - frisch, relaxed und mit einem neuen Kapitel. =) Ich hoffe, es gefällt euch und ihr lasst wie immer ein paar Kommis da. Mit dem nächsten bin ich fast fertig und ich denke mal, dass ich es in den nächsten Tagen ebenfalls on stelle. So, aber erst einmal viel Spaß mit diesem hier. =) Fateful turnarounds Wütend und auch ziemlich verletzt war Severus ins sein Labor gestampft und hatte irgendeinen sinnlosen Trank aufgesetzt, nur allein, um sich abzulenken. Doch so ganz helfen wollte das nicht, besonders in den Minuten, in denen der Trank einfach nur köcheln musste und er ungeduldig wartete. Immer wieder spielte sich die vorhergehende Szene in seinem Kopf ab und er ballte seine Hände in dem Versuch zusammen, nicht durchzudrehen. Er war maßlos enttäuscht von Sirius. Er wusste zwar schon immer, dass der fies und auch nicht auf den Mund gefallen war, aber dass er ihn so vor Harry bloßstellte, machte ihn unendlich traurig. Er war gewöhnlich nicht der Typ Mensch, der immer die Auseinandersetzung und Prügelei suchte, aber in dem Moment hätte er ihm am liebsten so richtig Schmerzen zugefügt. Wie konnte er es nur wagen! So zu tun, als wäre er allein an ihren nächtlichen Aktionen interessiert. Nein, es war eher andersherum. Er würde zu gerne auf ihr Techtelmechtel verzichten, wenn er im Gegenzug seine Liebe zu spüren bekommen würde. Aber darauf wartete er wohl vergeblich, jetzt erst recht nach dieser Ansage von ihm. Was Harry nun wohl von ihm dachte? Er würde doch hoffentlich nicht glauben, dass er sich an ihm vergreifen würde! Das war so abstrus, dass es gar nicht stimmen konnte, aber wie schlau war Harry in der Sache nun wirklich? Es ging ihm nun mal nicht nur um Sex, was er von Sirius allerdings nicht behaupten konnte. Es war fast so, als hätte Sirius seine Eigenschaften auf Severus projiziert und somit sich selbst in seine Gestalt verachtend beschimpft… Diese Vorstellung fand er dann schon wieder witzig, trotz der ernsten Situation. Sollte er doch denken, was er wollte; er selbst wusste es besser und das sollte ihm reichen. Da sie Sirius des Nachmittags zurückgeholt hatten, war es bereits später Abend und die Hauselfen hatten in Severus´ Wohnzimmer ein ansehnliches Mahl hergerichtet. Doch auch wenn Harry und Sirius das Wasser bereits im Maul zusammenlief, konnten sie noch nicht beginnen, da der Hausherr nicht anwesend war. Harry entschloss sich daher seufzend, ihn herzuholen, da sich Sirius partout weigerte, dies zu tun. Mit einem strengen Blick sah ihn Harry warnend an, dass er beim Essen ja nichts Böses zu Severus sagte, und ging dann in sein Labor, um ihm Bescheid zu sagen. Zögernd klopfte Harry an. Es konnte ja sein, dass er gerade eine schwierige Phase im Trank hatte, bei der er nicht erschrecken durfte. Leise trat er an und im selben Moment drehte sich Severus mit finsterem Blick zu ihm, jedoch erhellte sich sein Gesicht, als er sah, wer vor ihm stand. Er hatte wahrscheinlich mit Sirius gerechnet, der ihn wieder ärgern wollte. „Ich… wollt dich nur zum Essen holen.“, sagte Harry schüchtern, da er nicht wusste, wie Severus momentan gelaunt war. Doch der nickte nur dankbar und gab ihm zu verstehen, dass er gleich fertig wäre. „Severus… Ich weiß, es ist jetzt vielleicht ungerecht, das zu verlangen, aber kannst du versuchen, dich mit Sirius zu verstehen?“, wollte er fast schon flüsternd wissen. Er hatte mit dieser Frage gezögert, aber er befand sie als wichtig. Wenn nur einer von ihnen sich darauf einließ, brachte es schließlich nichts. „Ich habe es schon immer versucht, nur er wollte das nicht. Also an mir liegt unser komplizierter Zustand nicht. Hat er dir etwa die Ohren vollgeheult, wie böse ich doch bin?“, schnaubte er und füllte währenddessen den fertigen Trank in Phiolen ab. „Das nicht… Aber ich habe ihn dazu gebracht, dass er versuchen wird sich zu ändern. Und ich hoffte, du wirst da nicht irgendwie etwas kaputt machen; das wäre für dich sicher von Vorteil.“, erklärte er seinen Standpunkt und wartete gespannt auf seine Antwort mit einem bestimmten Blick an ihn gewandt. „Ja. Natürlich wünsche ich mir das und ich werde auch nichts dagegen unternehmen, das sei dir gewiss. Ich bezweifle nur, dass Sirius das auch wirklich schafft, nett zu mir zu sein…“, murmelte er leicht schnippisch, so als wolle er sich irgendwie beschweren, was Harry ehrlich zum Schmunzeln brachte. „Das werden wir ja sehen, aber ich schätze, er wird es wirklich versuchen… Und jetzt komm!“, scheuchte er ihn aus seinem Tränkelabor und in das Wohnzimmer, in dem Sirius schon am Esstisch saß und ungeduldig auf sie wartete. „Da seid ihr ja! Können wir nun endlich essen?“, fragte er mit gierigem Blick auf die Köstlichkeiten, besann sich jedoch durch Harrys strenges Gesicht und sah unsicher zu Severus. Sie waren schließlich in Uneinigkeit auseinandergegangen… „Severus… Ich habe das vorhin nicht so gemeint, wenn du verstehst.“, nuschelte er undeutlich, doch da es sonst still in dem Raum war, konnte er es nichtsdestotrotz deutlich vernehmen. Severus blickte unsicher zu ihm, dann zuckten seine Mundwinkel kurz, er nickte schließlich entschlossen und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Wenn er es wirklich ernst meinte, dann würde er ihm in dieser Hinsicht verzeihen, schließlich hatte er ihn nicht ins Leben zurückgeholt, um sich zu zanken. Sichtlich zufrieden schaute Sirius nun zu Harry, um ihm zu verstehen zu geben, dass er sich auch setzen sollte, damit sie mit dem Essen beginnen konnten. Harry verdrehte die Augen und gesellte sich nun zu ihnen, um jetzt endlich Nahrung aufzunehmen, wie sich Sirius kindischer Weise auszudrücken pflegte. Stillschweigend aßen sie und sahen allein auf ihren eigenen Teller, denn sie getrauten sich nicht, den anderen auch nur flüchtig in die Augen zu sehen. Harry jedoch sah immer wieder zwischen beiden hin und her und schüttelte dann seinen Kopf. Ihr Verhalten war ja auf eine seltsame Art und Weise niedlich, doch auf Dauer wollte er das nicht ertragen. Es zeigte ihm aber, dass sie beide in der Gegenwart des anderen angespannt waren, also war ihnen die Meinung des anderen wohl doch nicht so egal… Das konnte sogar noch interessant werden, wie er fand, wenn Sirius sich endlich mal besann. Fertig mit dem Essen, rief er die Hauselfen, die die Reste wegbrachten und wandte sich dann an die beiden reiferen Männer: „Wie machen wir das eigentlich heute Nacht?“ Schon allein diese Frage ließ sie beide Böses ahnen. Abwartend blickten sie ihn an und er fuhr innerlich grinsend fort. „Ich meine uns steht nur ein Bett und ein Sofa zur Verfügung und da es Severus Zimmer ist, gehört er schon mal ohne Widerrede dahin. Mir ist es allerdings egal, wo ich schlafe. Mir würde es nichts ausmachen mit Severus in einem Bett zu schlafen…“, sagte er berechnend und schaute dabei verstohlen Sirius an. Der protestierte sofort vehement dagegen, wie er sich das gedacht hatte. „Das kommt gar nicht in Frage! Ein Schüler kann nicht mit seinem Lehrer im selben Bett schlafen, auch wenn er dein Adoptivvater ist! Du bist schließlich kein Kind mehr! Ich werde zu ihm gehen. Du schläfst brav auf dem Sofa!“, sagte er bestimmt und bemerkte erst jetzt, was das für Auswirkungen hatte. Doch ehe er irgendetwas hätte erwidern können, kam ihm Harry dazwischen: „Ok, dann ist es abgemacht! Ich bin es eh nicht gewohnt mit anderen im gleichen Bett zu schlafen und somit ist es vielleicht auch besser für mich.“ Darauf wussten sie nichts mehr einzuwenden, wobei Severus bis jetzt eh noch nichts gesagt hatte. Stumm und leicht blass saß er am Tisch, hatte dem Dialog aufgewühlt zugehört und dabei Harry beobachtet. Ihm schien das diebischen Spaß zu bereiten, soweit er das beurteilen konnte, aber ihn selber beschlich ein ungutes Gefühl. Sagen wollte er jetzt Derartiges allerdings nicht; Sirius würde es nur als Angriff auf Harry wahrnehmen und einen weiteren Konflikt wollte er nicht auslösen… Als hätte Harry selbst das mit einberechnet – dass Sirius unachtsam war, um es zu bemerken und Severus‘ Skrupel – war er nun ohne Einwand geben zu können dazu gekommen, dass sie sich sein Bett teilen mussten. Oh Merlin! Ob das gut ging? Spätestens in einigen Stunden würde er die Antwort darauf haben… Unterdes setzte sich Harry mit ausdrucklosem Gesicht in einen Sessel und las ein Buch, welches er wohl vorhin aus Severus‘ Regal genommen hatte, als er in seinem Labor gewesen war. Mit einem Blick auf den Titel stellte er erstaunt fest, dass es sich um ein Zaubertrankbuch handelte, das jedoch leicht verständlich geschrieben war und für Anfänger perfekt war. Harry schien den verwunderten Blick zu spüren, denn er lächelte darauf und antwortete zu Severus‘ Erstaunen: „Da ich jetzt einen Tränkemeister als Vater habe, muss ich doch wenigstens etwas von seiner Arbeit verstehen, oder nicht?“ „Natürlich, aber nun kannst du mich ja auch furchtlos einfach fragen, wenn du etwas nicht verstehen solltest. Und da ich nicht mehr so gemein zu dir sein werde, kannst du dich von nun an auch auf meinen Unterricht konzentrieren und nicht darauf, wie du mich verärgern kannst.“, sagte er schmunzelnd über ihre vorhergehende Kommunikations- und Verhaltensweise und fragte sich wirklich, wie sich das so schnell hatte ändern können. Mit Sirius funktionierte es nach Jahrzehnten nur schleppend und unbeholfen. Aber mit Harry war es ein gegenseitiges Geben und Nehmen und außerdem waren da höchstwahrscheinlich andere Emotionen im Spiel… Während Harry nun wieder weiterlies, stand Severus ein bisschen unbeholfen da und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Dann allerdings fragte Sirius ihn, ob er von ihm einen Schlafanzug bekommen könnte, um zu duschen. Seine Sachen waren schließlich durch den Kampf vor Monaten ziemlich hin. Außerdem hatte er ja monatelang in dieser seltsamen Dimension gehaust ohne sich waschen zu können. Und in sein Elternhaus konnte er auch nicht zurück, da dort der Orden des Öfteren eine Sitzung hielt und wenn die ihn dort wohnend erblickten, würde es gewiss sehr ungemütlich werden… So gab Severus ihm brummelnd ein paar seiner Sachen und entließ ihn stumm ins Bad, während Harry, durch das Gespräch auf eine Idee gebracht, aufblickte und sich nun an Severus wandte. „Ich bräuchte sicher auch ein paar Sachen von mir, denn deine werden mir sicher nicht passen… Könnten wir nicht schnell zu den Dursleys flohen und diese abholen?“, fragte er ihn vorsichtig. Er wusste ja nicht, ob Severus noch etwas Anderes vorhatte… Doch der stimmte ihm nur zu und hinterlegte für Sirius einen Zettel, damit der sich nicht um Harry Sorgen machte; dass er um ihn besorgt wäre, bezweifelte er. Relativ lustlos ging Harry vor den Kamin, was bei seinen Erzählungen kein Wunder war. Severus selbst würde demnach nur ungern bei ihnen leben wollen. Schon als sie ankamen, vernahmen sie sogleich einen schrillen Schrei und das Gemecker eines Mannes. Als der dann im Wohnzimmer auftauchte, traf Severus beinahe der Schock. Bei welchen Gestalten hatte Harry leben müssen? Waren die wirklich mit Lily verwandt?! Er konnte es nicht glauben. „Du kleiner Freak! Wo hast du dich so lange herumgetrieben? Als Strafe gibt es heute nichts mehr zu essen!“, donnerte der dicke Mann los und wollte Harry packen, da stellte sich Severus vor ihn, um ihn zu schützen. Er sah sehr eingeschüchtert aus, mehr noch als bei ihm selber, wahrscheinlich, weil von ihm nie eine ernsthafte Gefahr ausging. „Tut mir leid, ihre Prioritäten zu stören, aber Harry hat bereits diniert!“, sagte Severus in seiner gewohnten Manier mit welcher er jeden Schüler verstummen ließ. So auch Vernon. Harry musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Ein bisschen Spaß wollte er Severus gönnen. „W-wer sind Sie? Sie sind unerlaubt in mein Haus eingedrungen!“, schimpfte er, als hätte er ihn nicht davor schon bemerkt. Harry schnaubte nur belustigt, da er wohl denselben Gedanken wie er hatte. „Das werde ich Ihnen sicher nicht auf die Nase binden. Ich bin lediglich sein Begleitschutz und hole mit ihm seine Sachen von… diesem Ort ab. Wenn Sie uns also entschuldigen würden!“, schnarrte er mit schneidender Stimme, sodass sich Vernon nicht mehr getraute, etwas dagegen einzuwenden und feige vor ihm kuschte. So gingen sie in Harrys Zimmer und Severus erschrak erst einmal der Größe wegen, dann besann er sich und packte mit Harry alles schnell zusammen, ehe sie aus diesem Haus verschwanden und zurück in Hogwarts waren. Die Dursleys hatten ihnen nur ängstlich hinterher geschaut und hatten sich nicht getraut, irgendetwas zu erwidern und waren allzu bald aus ihrem Blickfeld verschwunden gewesen, als sie schließlich im Kerker ankamen. Sirius war bereits mit Duschen fertig und saß mit fragendem Blick im Wohnzimmer. Man sah ihm seine Unsicherheit deutlich an. Er war wohl sehr aufgeregt und unruhig wegen ihrer kurzen Abwesenheit und den Dursleys gewesen. Schnell erzählten sie ihm, was sie gemacht hatten, denn es war bereits schon sehr spät am Abend geworden. Sie beschlossen nur noch duschen zu gehen, während Sirius schon einmal ins Bett schlüpfte und sich einmummelte. Trotz der Hitze des Sommers war es im Kerker angenehm kühl und somit in der Nacht doch recht frisch ohne Decke. Als Severus und Harry mit duschen ebenfalls fertig waren, wünschten sie sich noch eine gute Nacht, wobei Harry ihn mit unbestimmbarem Glitzern in den Augen ansah. Leich verwirrt ging er in sein Schlafzimmer, wo Sirius bereits mit dem Rücken zur Tür lag und scheinbar schlief. Kapitel 10: Uncertainty ----------------------- Uncertainty Huhu. =) Wie versprochen habe ich das Kapitel jetzt schon fertig bekommen, allerdings wird es so sicher nicht weitergehen. ^^ Ich werde wieder in meinen alten Rhythmus von 2 Wochen bis 1 Monat zurückfallen, aber hier ist ja erst mal das neue Pitelchen. Ich hoffe, es erfreut euch. xD Uncertainty Leise seufzend legte Severus sich neben Sirius, genauestens darauf bedacht, ihn nicht unnötig zu berühren. Ebenfalls mit seinem Rücken zu ihm gedreht, löschte er das Licht und schloss die Augen. Doch wirklich müde war er nicht, geschweige denn, dass er einschlafen könnte. Zu viel schwirrte ihm durch den Kopf. Schon allein der Gedanke daran, dass Sirius neben ihm lag, macht ihn halb verrückt. So nah… und doch so fern. Was sollte er denn nur tun? Eine schlaflose Nacht war ihm heute schon vorprogrammiert, aber wie sollte er das nun für Wochen durchhalten?! Irgendwann würde er sicher durchdrehen… Sich bemühend, kein Geräusch zu machen, verlagerte er sein Gewicht und drehte sich zu Sirius um. Dieser lag immer noch mit dem Rücken zu ihm und das Bedürfnis, ihn zu berühren, würde stetig größer. Durch das fahle Mondlicht, welches durch das magische Fenster hereinschien, erkannte er Sirius‘ Silhouette sehr gut und starrte ihm auf den Nacken, den er allzu gerne liebkosen würde. Innerlich seufzte er erneut und fragte sich, ob er noch klar im Kopf war. Plötzlich drehte sich Sirus allerdings auch zu ihm, was Severus aus seiner Starre holte. Peinlich berührt senkte er seinen Blick, als würde er sich ertappt fühlen. Da aber nichts weiter geschah, schaute er wieder hoch, direkt in die blauen Augen seines Gegenübers… Und war sofort von ihnen gefangen. Er hatte nicht erwartet in sie zu sehen und war dementsprechend sprachlos. Sirius hingegen sah ihn lediglich lange stumm und ruhig an. „Du bist ja auch noch wach!“, stellte der Tränkemeister sehr einfallsreich fest. Aber er wusste sonst nichts mit dem er sich rausreden oder Sirius ablenken konnte. Wie dumm konnte ein Mensch eigentlich werden, wenn er neben demjenigen lag, den er über alles liebte? „Hm…“, machte der Animagus aber nur und blickte weiterhin still zu ihm. Als wäre er die Ruhe in Person… Spürte er überhaupt keine Unsicherheit oder Schmetterlinge im Bauch; nichts? „Wieso denn das?“, fragte Severzs ehrlich neugierig und wartete gespannt die Antwort an. Sirius jedoch schnaubte jedoch nur und zuckte mir den Schultern. Severus fühlte sich mit einem mal total erbärmlich. Man brauchte schließlich keinen Grund, nicht einschlafen zu können… Er allerdings war wiederum zu sehr von Sirius abgelenkt, als dass er hätte schlafen können, doch das würde er ihm sicher nicht unbedingt erklären wollen. So als wolle er nun nicht mehr mit ihm reden, wollte Sirius sich umdrehen, geriet jedoch mit seinem Fuß gegen Severus‘ und zuckte zurück. „‘Schuldige… Aber ist ja so eng hier drin… Ich fall ja gleich aus dem Bett“, murmelte er vor sich hin, plötzlich einen ganz anderen Charakterzug von sich zeigend, und lag nun auf dem Rücken. Jetzt hätte Severus beinahe angefangen zu lachen, ob der Art, wie er gerade geredet hatte - wie ein kleines, bockiges Kind. „Dann leg dich doch mehr in die Mitte, um mehr Platz zu haben!“, sagte er amüsiert, denn zwischen ihnen war eigentlich noch viel Platz, sodass Harry locker noch dazwischen gepasst hätte. „Aber dadurch würden wir beide uns noch mehr berühren und aneinanderkleben!“, meinte Sirius schon fast panisch und blickte ihn über seine Schulter hinweg erschrocken an. „Wäre das denn so schlimm für dich? Wir haben schon genug Berührungen ausgetauscht, als dass es dir peinlich sein müsste.“, gab der Slytherin zu bedenken und stützte sich auf seiner Hand ab, um Sirius besser anblicken zu können. „Ach lass mich doch in Ruhe!“, brummelte er angesäuert und wollte sich nun gänzlich von ihm wegdrehen, als Severus seinen Arm festhielt und ihn daran hindert. Als er wieder auf dem Rücken lag, schnappte er sich den anderen Arm, um ihn nun direkt in seine Arme zu treiben und umschlang mit seinen Händen fest seinen Rücken. Zuerst wehrte sich Sirius vehement dagegen, doch schließlich gab er den Widerstand auf und seufzte scheinbar verzweifelt auf. „Ist dir meine Nähe zuwider?“, flüsterte Severus heiser in sein Ohr und wartete gespannt auf dessen Antwort. Als die Worte Sirius in diesem gehauchten seltsamen Ton erreichten, rann ihm ein Schauer über den Rücken und er musste sich schwer zusammenzureißen, nicht die Kontrolle zu verlieren. „Nein, das ist es nicht…“, sagte er mit belegter Stimme und küsste zur Bestätigung sanft seinen Nacken. „Ich weiß nur nicht… Wie ich mit dir umgehen soll… Ich will dich nicht verletzen, aber…“ Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, dass die Zuneigung zu Sirius hundertfach verstärkte. Severus strich sanft über die Haare des Gryffindors, wie um ihn zu beruhigen, dass die Verletzungen nicht so schlimm wären und lehnte sich dann etwas zurück, um ihm in die Augen zu sehen. „Das tust du nicht… und selbst wenn, ich bin es gewohnt von dir… Das wird trotzdem nichts ändern, ich kenne doch deine Art. Keine Angst… Du würdest mir nur wehtun, indem du mich wegstößt…“, sagte er und meinte das alles ehrlich. Auch Sirius wusste, dass Severus diese Worte wohl sehr schwer gefallen waren, da er ja in den letzten Jahren seine Gefühle ziemlich gut gelungen weggesperrt hatte. Sie wussten beide, dass Sirius seine Liebe nicht erwidern würde, aber ihr stilles Arrangement darüber, war schon genug für Severus. Sirius war von so viel Liebe ihm gegenüber so gefesselt, konnte es nicht wirklich fassen, dass man ihm so gutgesinnt war und ihn so verehrte, dass er seine Lippen leidenschaftlich auf die Severus‘ drückte. Genießerisch schlossen sie beiden ihre Augen und ließen sich regelrecht in den Kuss fallen. Ihnen war das nur recht, denn bei beiden fehlte nicht mehr viel und sie wären sicher in Tränen ausgebrochen. Severus wegen Sirius‘ Einverständnis und Sirius wegen der ihm entgegen schwappende Liebe, die ihn drohte zu überrollen. Keiner von ihnen wusste, wie es weitergehen würde, sie waren schließlich weder Paar noch einfache One-Night-Stands für einander. Doch darüber wollten sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Lüstern knabberte Sirius an Severus‘ Oberlippe und leckte über diese, um sofort Einlass von ihm zu bekommen. Mit seiner Zunge tauchte er in die feuchte Höhle hinein und suchte deren Besitzerin. Diese kam ihm sogleich entgegen und ihre Zungen fochten einen heißen Kampf aus. Ihre Hände wanderten unterdes über den Körper des anderem, knöpften fahrig die Oberteile auf und glitten mit ihren Händen unter den Stoff. Dort, wo sie sich berührten, glühten ihre Körper regelrecht und schienen beinahe in Flammen aufzugehen. Sirius löste sich schwer atmend von ihm, legte jedoch seinen Mund an Sevs Hals und fuhr dort mit seinen Liebkosungen fort. Der Slytherin keuchte erregt auf und wandte sich unter den geschickten Händen und der flinken Zunge. Die feuchte Spur ließ ihn leicht frösteln, als ein Windhauch ihn streifte und nach mehr verlangend bog er sich den Berührungen entgegen. Sirius machte Anstalten, ihm das Oberteil auszuziehen, weswegen er seinen Oberkörper etwas anhob, um ihn behilflich zu sein. Augenblicklich waren seine Zunge und seine Hände an der eben freigelegten Fläche und taten ihr Möglichstes. Seine Lippen fuhren seine Brust entlang und verweilten an den rosigen Nippel, um diese auf quälerischer Art zu reizen. Spielerisch biss er hinein und leckte danach entschuldigend darüber, was bei Severus das Blut noch drängender in eine bestimmte Region pumpte. Er war so sehr erregt, dass er nicht mehr weiter wusste. Mit seinen Händen schnappte er sich das T-Shirt des anderen und zog an diesem herum. Verständnisvoll ließ Sirius von ihm ab und zog es sich schnell selbst aus, kam jedoch gleich wieder zu ihm zurück. Severus umschlang sein Gesicht mit den Händen, zog es an sich ran und küsste ihn verlangend und leidenschaftlich. Seine Finger der einen Hand kraulten Sirius dabei ihm Nacken, die andere Hand wanderte nach unten und packte ihn am Hinterteil. Sirius stöhnte darauf laut in den Kuss und glitt dann wieder hinunter, diesmal tiefer bis zum Hosenbund und rieb mit seinem Gesicht über die Beule unter dem Stoff. Severus wusste nicht wie ihm geschah, war zu überrascht und schrie heiser auf, hob sein Becken begierig hoch. Diese Chance nutzte Sirius um ihm kokett die Unterhose zu entreißen und ihn somit nackt vor sich liegen zu haben. Sein erigiertes Glied schied schon einige Lusttröpfchen aus, die er mit der Zunge genüsslich ableckte. Schnell zog er sich selber noch komplett aus, um mehr Freiraum zu haben, schon senkte er wieder seine Lippen auf die Spitze seines Schwanzes und verwöhnte ihn. Der Slytherin wandte sich im Laken und verkrallte seine Hände in dem schwarzen Haar Sirius‘, doch Halt fand er keinen. Diese Saug- und Leckbewegungen machten ihn fertig und er war kurz vor dem Höhepunkt als er Sirius von sich wegdrückte. „Stopp…“, keuchte er schwer atmend und drehte sich um. Seine Begierde war ungemindert und er wollte ihn unbedingt in sich spüren, jede Berührung ungehemmt in sich aufnehmen. Sirius stöhnte leise auf als er Severus beobachtete, wie er sich auf Knie und Hände stützte und sich ihm so schamlos darbot. Am liebsten hätte er nun durch sein hohes Verlangen sein Glied einfach nur hemmungslos in ihn reingerammt, doch er besann sich. Er wollte ihm nicht wehtun; er sollte die gleiche Lust verspüren, wie er. So legte er seine Hände auf die Pobacken und streichelte leicht darüber, ehe er sie leicht auseinanderzog und die kleine Rosette mit der Zungenspitze reizte. Unvorbereitet zog sie sich zusammen, hatte Severus damit nicht gerechnet und ein regelrechter Sturm an Empfindungen stürzte auf ihn ein. Beide stöhnten sie kehlig auf durch das neue Gefühl und Severus drängte sich geil gegen das Gesicht hinter ihm. Sirius tauchte mit der Zunge in das Loch ein und stimulierte ihn auf erregendster Art und Weise. Hätte Sev sich nicht unter Kontrolle, wäre er sofort gekommen. Feucht genug, ließ der Gryffindor nun davon ab und drang stattdessen mit einem Finger in ihn ein, massierte seine Innenwände und bereitete ihn so auf sein komplett erigiertes Glied vor. Ein zweiter wurde hinzugefügt und mit dem anderen bewegt und leicht rein und raus geschoben. Severus kam den Fingern entgegen und nahm sie noch mehr in sich auf. Bis zum Anschlag in ihm drin massierten sie seinen Vorsteher, der ihm unendlich gute Gefühle bereitete. Bereit für mehr, wurde er ungeduldig und wackelte mit seinem Hinterteil. So zog Sirius seine Finger aus ihm zurück und positionierte sich stattdessen an seinem Eingang. Seine Eichel drückte leicht gegen die Rosette und durchdrang sie kurze Zeit später mit einem lauten Keuchen der beiden. Langsam schob er sich vor, bis er fast gänzlich in ihm versengt war. Kurz wartete er ab, dann zog er sich zurück, um dann komplett in ihn hineinzustoßen. Ein stetig steigernder Rhythmus bildete sich, dem Severus zusätzlich mit seinem Becken entgegenkam. Sirius lehnte sich schnell atmend auf ihn und keuchte ihm heiser ins Ohr, was ihm eine angenehme Gänsehaut bescherte. Mittlerweile traf er ihn ständig an diesem bestimmten Punkt, der ihn beinahe Sterne sehen ließ und ihn Stück für Stück zum Höhepunkt trieb. Beide waren schon total verschwitzt und rieben ihre nassen Körper gegeneinander, was obszöne Geräusche verursachte. Severus war nun kurz davor und wurde durch ein paar letzte Stöße auf seine gereizte Prostata über die Klippe gehievt und stöhnte erlöst auf. In langen Schüben ergoss er sich auf dem Bett und engte Sirius in seinem Inneren sehr ein, weswegen er ihn verlangend in die Schulter biss und nach zwei tiefen Stößen ebenfalls kam. Genüsslich spürte er den Erguss tief in sich drin, was seine Nackenhärchen veranlasste, sich aufzustellen. Nachdem die letzten Nachwehen vergangen waren und sich ihre Atmung wieder verlangsamte, zog Sirius sich vorsichtig aus ihm heraus und legte sich neben Severus, der sich nun auch erschöpft zu ihm drehte und ihn unsicher ansah. „Komm her…“, hauchte Sirius und zog ihn in seine Arme. Glücklich ließ er sich an die starke Brust sinken und war einfach nur froh, auch jetzt noch Sirius nah sein zu können. Dann herrschte erst einmal für kurze Zeit eine angenehme Stille, in der sie beide ihren Gedanken nachgingen. „Wie hab ich das jetzt gebraucht…“, seufzte Sirius schwer und küsste Severus kurz auf die Stirn. Verwundert schaute der ihn an. „Du glaubst ja gar nicht, wie schrecklich es dort, in dieser Dimension war. Es war die ganze verdammte Zeit dunkel und die Minuten vergingen elend langsam. Ich hatte irgendwann gar keine Ahnung mehr, welcher Tag oder welches Jahr es überhaupt ist. Man hatte nichts zu Essen und ist doch nicht verhungert, man konnte nicht schlafen und war immer so elend müde, als würde man jeden Moment in Ohnmacht fallen… Einfach nur schrecklich! Ich bin so froh, dass ihr mich da rausgeholt habt! Danke, wirklich. Ich habe mich vielleicht dumm benommen, aber ich bin euch unendlich dankbar dafür, was ihr getan habt. Besonders du! Hast einfach dein Leben so aufs Spiel gesetzt!“ Severus waren vor Rührung beinahe die Tränen gekommen, aber er hatte sich wieder einigermaßen unter Kontrolle. „Das war doch selbstverständlich…“, nuschelte er peinlich berührt und drängte seinen Kopf noch mehr an die starke Brust vor ihm. „Ist es eben nicht! Ich weiß nicht, ob ich es getan hätte, aber wahrscheinlich wäre ich nicht mal so weit gekommen. Dass es so etwas gibt, wäre mir nie in den Sinn gekommen.“, lachte er über sich selber. „Ich hab dich so vermisst!“, sagte Severus plötzlich zusammenhangslos und drückte ihn fest an sich. Sirius konnte darauf nur lieb lächeln. Es war schon ein tolles Gefühl, so geliebt zu werden, selbst, wenn man es nicht erwidern konnte… Zumindest redete er sich das ein. „Schau mich an.“, sagte er ruhig und Severus hatte schon Angst, jetzt würde er aus dem Bett geschmissen werden; dass er zu weit gegangen war. Doch da hatte er sich geirrt. Sanft nahm er sein Kinn in die Hand und zog ihn an sich, bis er seine Lippen vorsichtig auf die anderen legte. Zärtlich bewegte er seine auf den anderen und kostete einfach nur das schöne Gefühl aus. Severus konnte kaum glauben, was hier geschah. Das war bisher noch nie passiert. Das war kein leidenschaftlicher Kuss, auch kein verlangender oder brutaler, nein… Es war einfach nur… ein Kuss. Und das war es, was ihn hoffen ließ. Hoffen, auf eine Zukunft mit Sirius an seiner Seite, wann auch immer diese kommen mochte. Wenn ihr mich fragt, ist dieses Kapitel zum Teil wirklich überaus schnulzig geworden, aber manche stehen ja auf so was. *auf sich selbst zeig* ^^ Ich hoffe, euch passt es auch in den Kram, aber seid euch sicher, dass es mit der Gefühlsduselei bei Sirius sicher nicht so weitergeht. ^^ PS: Ich werde den Namen dieser FF demnächst ändern, also wundert euch nicht, falls ihr den Namen "How can we be lovers" nicht mehr findet. Ich nenne sie jetzt "Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass". Hab das Lied letztens gehört und fand es passender. Werdet schon sehen warum. =P Mfg s-n-f Kapitel 11: To start from scratch again --------------------------------------- To start from scratch again Das leise Klopfen an der Tür, holte Severus aus dem Schlaf. Brummelnd wollte er sich aufsetzen, doch etwas hielt ihn zurück. Verwirrt schaute er sich um und entdeckte Sirius neben sich liegen, der einen Arm um ihn gelegt hatte und sorglos weiterschlief. Hatte er womöglich auch nötig. Vorsichtig machte er sich los, zog sich schnell eine Boxershorts an und ging dann zur Tür, an der, wie erwartet, Harry stand. „Morgen, hast du g-“, wurde er schnellstens unterbrochen, da Severus ihm einen Finger auf die Lippen legte. Schweigend schloss er die Tür und ging dann unbeschwert ins Bad, wo er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Harry kam ihm hinterher und lehnte sich an den Türrahmen. „Sirius schläft wohl noch.“, stellte er schlicht fest und gewann so die Aufmerksamkeit von Severus. Der drehte sich zu ihm und nickte. „Ja, der hat den Schlaf nötig. Er hat erzählt, dass er dort kein Auge zugetan hat. Muss wirklich schrecklich gewesen sein.“, erklärte er sein Verhalten und diesmal nickte Harry. Doch schon bald legte sich ein dreckiges Grinsen auf seine Züge. „Wann hat er dir das erzählt? Vor oder nach eurem Techtelmechtel?“, fragte Harrry unschuldig dreinblickend. Erst schaute der Tränkeprofessor verwirrt drein, dann verstand er und kurz darauf war er knallrot im Gesicht und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. „Na sag schon. Ich hab eh alles gehört. Stillezauber kanntet ihr in dem Moment wohl auch nicht mehr, was?“, neckte er ihn weiter, worauf Severus ihn böse anblickte. Durch sein rosiges Gesicht allerdings, kam ihm die Autorität vollkommen abhanden und Harry kugelte sich beinahe vor Lachen. Ein bisschen Spaß musste für ihn ja auch drin sein! „Das. Ist. Nicht. Witzig.“, sagte er streng, „Ich könnte dir hundert Strafarbeiten aufgeben, also pass auf, was du von dir gibst!“ „Ja ja, ich hab dich auch lieb, Papa!“, sagte er mehr im Scherz, doch schon entgleisten Severus‘ Züge und er blickte ihn erstaunt, regelrecht überrascht an, dass er ihn Vater nannte. „Was denn? Ich dachte, du adoptierst mich? Da kann ich dich doch so nennen, oder nicht?“, fragte Harry nun auch verwirrt nach. „Ja… Natürlich! Ich war nur… Es macht mich so glücklich, endlich eine eigene Familie zu haben.“, sagte er ehrlich und lächelte ihn sanft an. Es war schön, dass sie sich so gut verstanden; das löste einige ihrer Probleme fast augenblicklich. Auch Harry fand den Gedanken einfach nur wunderbar, eine Familie zu haben, denn davon hatte er immer geträumt. Die Dursleys zählte er da nicht mit, schließlich hatten sie ihm nie die Liebe geschenkt, die er so dringend benötigt hätte… „Lassen wir uns am besten erst einmal Essen bringen, dann können wir ja zu Dumbledore, um unseren Wunsch dann auch umzusetzen. Wenn Sirius es in der Zeit schafft aufzustehen…“, fügte Harry an und grinste vor sich hin. Severus unterdes ging ins Bad und duschte sich den Geruch von allerlei schweinischen Taten ab, putzte die Zähne und kam dann ins Wohnzimmer, wo Harry mithilfe von Dobby den Tisch gedeckt hatte. „So. Wo bleibt Sirius?“, fragte Harry hungrig und drehte sich um die eigenen Achse. „Der schläft wohl immer noch tief und fest.“, lächelte Severus ihn an, doch schon hörte er hinter sich Schritte und drehte sich unsicher um. Sirius stand verschlafen mit noch verstrubbelten Haaren im Türrahmen und sah sie beide nacheinander an. „Morgen…“, murmelte er verdreht und trottete schweigend ins Bad. Die anderen beiden konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, sah Sirius in dem Moment doch wirklich göttlich aus, fand zumindest Severus. Harry sah es sicher nur als gelungene Belustigung an. Ungeduldig warteten sie auf ihn, ehe sie losessen konnten. Sirius hingegen stocherte eigenartiger Weise nur in seinem Essen herum und aß lediglich eine Kleinigkeit. Als sich die Blicke der beiden Männer trafen, blickte Sirius ihn lange an, den Ausdruck in den Augen konnten jedoch weder Harry noch Severus bestimmen. Es war sehr seltsam. Ohne darauf einzugehen, gingen sie danach Schnurstraks zum Büro des Schulleiters und gaben per Wasserspeier Bescheid, dass sie einen Besuch bei ihm erbeteten. Kurz darauf wurde die Wand vor ihnen geöffnet und sie konnten die Treppe dahinter hochsteigen. Albus Dumbledore erwartete sie bereits gütig lächelnd, doch als er Sirius erblickte, wurde er kalkweiß. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. „Guten Morgen. Severus, wie kommt es dazu?“, fragte er mit gefasster Stimme, obgleich sein Gesichtsausdruck etwas Anderes ausdrückte. „Das ist eine lange Geschichte, aber deswegen sind wir eigentlich nicht hier.“, meinte Severus etwas forsch. Dumbledore allerdings forderte sie auf, ihm alles zu erzählen und so taten sie es in Kurzform. Dabei ließen sie aber gewisse Dinge, wie ihre Techtelmechtel, die Bedingung der Rettung und ähnliche Sachen aus, die ihnen peinlich waren. Als Albus das gehört hatte, rügte er sie ein wenig, so etwas Gefährliches ohne seine Aufsicht getan zu haben, war jedoch auch sehr stolz auf sie wegen ihres Mutes und ihres Könnens. Dann wollte er aber wissen, was sie auf dem Herzen hatten und sah sie nacheinander forschend an. „Es ist so… Durch dieses Erlebnis haben Harry und ich uns besser kennengelernt und verstehen uns jetzt auch, da wir den anderen nun mit anderen Augen sehen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, Harry zu adoptieren, da es ihm bei seinen Verwandten wirklich sehr schlecht geht. Das hat nichts mehr mit Erziehung und elterliche Härte zu tun. Sie beleidigen ihn unentwegt, lassen ihn alles machen und dazu bekommt er nicht einmal genügend Nahrung. Das darf einfach kein dauerhafter Zustand sein! Deshalb bitte ich Sie, lassen Sie mich ihn adoptieren!“, sagte er bestimmt und sah ihn ernsthaft bittend an. Dumbledore sah erst sehr überrascht aus, dann wurde der Ausdruck auf seinem Gesicht entsetzt und schließlich sah er Harry mitleidig an. „Was? Davon habe ich ja gar nichts gewusst! Ich dachte, sie würden dir nur die normale Strenge entgegenbringen, aber dass sie zu solchen Methoden greifen… Natürlich werde ich das Bestmöglichste versuchen, um den Ministerpräsident dazu zu bringen, dem zuzustimmen.“, sagte er erschrocken, dabei hatte Harry ihn des Öfteren bereits darauf hingewiesen, doch mal bei ihnen vorbeizusehen, ob der schlimmen Verhältnisse. Auch Severus war leicht skeptisch. Tat der Direktor nur so oder war er etwa schon so vergesslich und unzurechnungsfähig? Dass er es vielleicht gar nicht böse gemeint hatte? Wenn es so wäre, musste man aber wirklich etwas tun. „Ich werde ihm natürlich sofort schreiben. Dann können wir nur warten und hoffen. Wenn er zusagt, müssten sie ins Ministerium und das dort unterschreiben.“, sagte er wieder ganz klar ihm Kopf. Vielleicht waren das aber auch nur immer einige Schübe, die ihn heimsuchten und nichts Dauerhaftes oder gar regelmäßig… Darum konnte er sich später kümmern, denn nun hatten sie den gewünschten Schritt in die richtige Richtung getan. „Ok, wir danken Ihnen sehr dafür. Und sagen Sie bitte niemanden von Sirius; Sie wissen ja, warum.“, sagte Severus monoton und nickte ihm noch kurz zu, dann machte er kehrt und schritt die Treppe hinab. Harry und Sirius taten es ihm gleich und kamen hinterher. Im Kerker wieder angekommen, ließen sie sich erst einmal auf das Sofa sinken. Severus blickte immer wieder unsicher zu Sirius, da dieser ihm bis jetzt kein Signal oder etwas Ähnliches gegeben hatte. Er wollte endlich Klarheit! Schließlich hatte Sirius gestern Nacht noch gesagt, dass er ihn nicht verletzen wolle, aber auch sehr verwirrt war und zweifelte. Machte er nun doch einen Rückzieher oder war er nur so zurückhaltend wegen Harry? Er hoffte auf Letzteres… Seufzend stand er dann irgendwann auf und machte sich in sein Tränkelabor auf, um seine Tränke weiterzubrauen. Er konnte einfach nicht mehr ohne, obgleich er damals sehr skeptisch gewesen war, ob dem Fach, welches er unterrichten sollte. Denn eigentlich wollte er ja seit jeher VgddK lehren, doch es war nun so besser, wie es eben war. Kurz, nachdem Severus verschwunden war, stand auch Sirius auf und verschwand mit einer lachhaften Ausrede. Harry konnte deswegen nur belustigt den Kopf schütteln, sagte aber nichts weiter dazu. Sirius war, wie Harry insgeheim vermutet und Severus gehofft hatte, ins Tränkelabor gegangen. Erschrocken pustete er die Luft aus, denn dort drin war es unerträglich warm. Wie konnte Severus das nur ertragen, da so ewig zu bleiben und das noch in der Sommerzeit, wo einem ja sowieso schon ständig heiß war? Mit einem Räuspern machte er auf sich aufmerksam und erstaunt drehte sich Severus um. Schon fröhlich lächelnd wollte er auf ihn zukommen, doch dann sah er in sein Gesicht und stockte. Dort war eine kühle Maske, die wohl keine Gefühle zuließ und abweisend wirkte. „Was ist los?“, fragte er verwirrt und schaute ihn schon fast ängstlich an. Hatte er etwas falsch gemacht? Wollten sie sich nicht freundlich begegnen? Das hatten sie doch so vereinbart… „Nichts… Was soll schon groß sein?“, fragte er scheinbar emotionslos, „Ich wollte dir nur sagen, dass du dir nichts auf mein Geschwafel gestern Nacht einzubilden brauchst. Das kannst du alles vergessen! Ich war nicht ganz bei mir.“ Autsch, das tat weh. Severus spürte, wie sein Herz schmerzte, als würden viele kleine Dolche hineinstechen. Was war nur passiert, dass er auf einmal wieder so kalt war? Er hatte doch nichts falsch gemacht, oder? „Das, mit dem keine Schmerzen zufügen, habe ich nur körperlich gemeint. Du weißt schon wobei… Und das mein ich auch ernst. Aber das mit dem emotionalen muss du irgendwie in den falschen Hals bekommen haben. Klar will ich nicht, dass du wegen mit deprimiert wirst oder so, aber das sollte nicht als Liebesgeständnis oder solchen Kinderkram gelten. Ich hoffe, du verstehst.“, erklärte er sich scheinbar gleichgültig und drehte sich dann wieder um, um hinaus zu gehen. Severus, der bis dato stand, sank kraftlos auf seinen Stuhl. Er hatte so gehofft, dass sich nun endlich etwas zwischen ihnen entwickeln würde, wenn auch langsam. Aber er hätte solange auf ihn gewartet, bis er ihm irgendwann die Liebe erwidert hätte, aber so… War es wohl nicht mehr möglich. Er wollte versuchen, ihn nicht mehr zu verletzen, na klar. Das, was er Harry und ihm versprochen hatte, war ja so falsch verstanden worden. Er war sich sicher, wenn Harry dies erführe, gäbe es sicher wieder Stress und das wollte er nicht, solange Sirius ihm auch nichts sagte. Da grämte er sich lieber in seinem eigenen, kleinen Reich zu Tode… Ungerührt war Sirius davon geschritten und zurück ins Wohnzimmer gegangen, wo er Harry über einem Brief sitzen sah, daneben seine Eule, die er währenddessen abwesend kraulte. „Von wem ist denn der Brief?“, wollte er neugierig wissen und tat so, als wäre nichts gewesen. Er wollte sich jetzt ablenken und sich ein bisschen mit seinem Patensohn unterhalten. „Von Hermine…“, sagte er abwesend und blickte verträumt drein. Skeptisch sah ihn Sirius an. Da war doch war im Busch… „Sie fragte, wie es mir ginge und wollte wissen, ob die Dursleys nicht zu streng mit mir seien, wo es mir doch so schlecht gehe… Sie weiß ja noch nicht dass du wieder da bist und dass ich hier bin. Ich werde es ihr am besten alles erklären. Ihr kann ich alles sagen.“ Nachdem er geendet hatte, lächelte er dämlich vor sich hin, was nun Sirius Vermutung bestätigte. „Du bist verliebt.“, stellte er fest. Harry schaute ihn darauf erschrocken an, so als wundere er sich, dass Sirius das wusste. „Das sieht man dir an der Nasenspitze an.“, erklärte er sich nun grinsend und strubbelte durch Harrys schwarzes Haar. Der lief rot an und suchte krampfhaft nach einem anderen Thema. „Wenn du meinst… Wie… Wie lief es denn bei Severus? Du warst doch gerade bei ihm, oder?“, wollte er schnell wissen, hoffend, dass er nichts von der Ablenkung merkte. Und es funktionierte, doch nicht so, wie Harry sich das vorgestellt hatte, denn Sirius Gesicht verdüsterte sich augenblicklich. „Was ist denn nun schon wieder los? Ich dachte, ihr hättet euch nun endlich zusammengerauft…“, seufzte er theatralisch. „Ach weißt du… Das ist alles sehr kompliziert. Ich… hab ihm gesagt, dass es ein Irrtum war… Ich hab ich gestern gesagt, was ich auch dir gesagt habe… Und ich hab es nun richtig gestellt. Es war nur auf das Körperliche bezogen, nicht auf die Liebe, die ich eben nicht für ihn empfinde…“, sagte er ernst und Harry hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst. „Du kannst es nicht lassen…“, murmelte er vor sich hin, dann wurde er lauter, „Du kannst es einfach nicht lassen, oder? Ihn immer wieder fertig zu machen! Gefällt dir das? Du Sadist!“, redete er sich in Rage und sah ihn bitterböse dabei an. „Ich dachte, du liebst ihn! So hat es jedenfalls gestern noch geklungen. Dass er dir ja so wichtig sei! Was ist plötzlich los?“ Sirius schaute nur stumm zu Boden und hörte sich die Schimpftirade an. Dann, als Harry schwer atmend endete, blickte er wieder auf und schaute schuldbewusst. „Ich kann das einfach nicht… So auf Friede-Freude-Eierkuchen, alles ist so toll. Außerdem lässt das mein Stolz nicht zu! Gestern Abend war es anders… Da war es… dunkel und ich war schläfrig, aber ich könnte ihn nicht am Tag oder so zärtlich behandeln. Das ist mir zuwider.“, sagte er leise. Ruhig hatte Harry zu gehört und überlegte jetzt, wie er es ihm am besten erklären sollte. „Weißt du, was ich glaube? Du kommst einfach immer noch nicht damit klar, schwul zu sein! Ja, so ist es doch. Bei diesem Wort hast du immer noch Vorurteile, denkst an weiß ich was. Vielleicht an Männer in rosa Röckchen oder so. Finde dich damit ab, dass du zu den Schwulen gehörst und dass es auch welche gibt, denen man es nicht ansieht! Selbst ich finde es nicht schlimm, also sollte es dir am allerwenigsten missfallen, wo du doch Severus schon so lange benutzt!“ Sirius sah ihn erschrocken an. Konnte das sein? War es das und hatte er das nie wahrgenommen, dass es so war? Konnte schon möglich sein. „Ja… Denn früher in der Schulzeit, hätte ich es nie gewagt mich zu outen. Du verstehst… James, Peter, Remus und all die anderen hätten es sicher nicht akzeptiert. Und dann noch mit „Snivellus“. Das wäre niemals gut gegangen… Und jetzt hab ich diese Angst beibehalten. Du kannst mir nicht erzählen, dass alle Menschen das tolerieren würden. Noch dazu einen angeblichen Mörder. Ich würde Severus damit nur noch mehr in Gefahr bringen.“, sagte er beklemmt. Harry lächelte. Diese Beichte war wirklich sehr mutig von ihm und war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. „Sirius… Aller Angst vor den Reaktionen und der Sorge um Severus in Ehren… Aber das macht euch beide nur unglücklich. Es reicht doch, wenn eure besten Freunde euch so akzeptieren, wie ihr seid! Ich und sicher auch Remus und Tonks würden es verstehen. Hermine ist in der Hinsicht auch sehr gutmütig, sie will ja immer alle Minderheiten beschützen. Und noch viele mehr würden sicher zu euch stehen!“ „Danke Harry… Aber ich brauche noch Zeit. Vielleicht schaff ich es auch nie… Kümmere du dich doch lieber um deine Liebe…“, sagte er, nicht abwehrend, aber doch als gutgemeinter Tipp. „Ich hab noch alle Zeit der Welt. Und ich hab mir eh vorgenommen, ihr es erst nach dem Kampf zu sagen, denn wenn ich dabei sterben sollte, würde ich es ihr nur schwerer damit machen… Auch, wenn sie es nicht erwidern sollte.“, sagte er schief lächelt, „Aber ihr beide… seid alt… Sorry, ich meine es nicht böse, aber ist doch so! Ihr kriecht schon Jahrzehnte lang um euch rum, wie eine verhungerte Raubkatze und nähert euch doch nicht an. Nicht, dass es irgendwann zu spät ist und ihr keine Chance mehr habt…“ Er wollte es nicht hören. Er wusste, dass Harry die Wahrheit sagte, aber er wollte es einfach schlicht und ergreifend ignorieren. „Es ist nicht so einfach.“, fing er wieder an und langsam verlor Harry die Geduld. „Ich gehe jetzt zu Severus und sage ihm, was du fühlst und dass du dich nur nicht traust!“, brauste er auf und war schon im Inbegriff zu ihm zu laufen, als Sirius ihn geschockt ansah und zur Gegenwehr ansetzte. „Dann werde ich Hermine wohl einen netten Brief mit deinen Gefühlen vollbepackt schreiben, damit sie auch von deinem innersten Wunsch erfährt!“ Er wusste, dass das ungerecht war, aber es hatte die gezielte Wirkung: Harry blieb stehen und sah ihn funkelnd an. Was war nur aus ihnen geworden? Sie waren einst wie Vater und Sohn und nun glichen sie eher zwei Rivalen oder Widersachern… „Harry… Jetzt sei doch nicht gleich sauer, aber ich wollte dir nur damit zeigen, wie sehr es mich in Aufruhr versetzt, wenn du gegen meinen Willen etwas tust.“, beschwichtigte er ihn und sah ihn unsicher an. Harry seufzte nur und nickte dann verstehend mit dem Kopf. „Tu, was du nicht lassen kannst…“, sagte er monoton. „Und noch was… Kannst du vielleicht heute bei Severus übernachten? Ich meine… Ich habe zwar gesagt, er könne dir was antun, aber das war natürlich nur rhetorisch gemeint. Er würde es nie tun und außerdem ist er jetzt ja sozusagen dein Vater.. Also…“, versuchte er sich zu erklären, doch Harry winkte nur ab und nickte abermals. „Klar… Wenn du dich lieber vor deinen Problemen verkriechen willst, als sie zu lösen… Dann werde ich es tun.“, sagte er noch, scheinbar gleichgültig und ging dann wortlos zu seinem Schreibtisch, um Hermine eine Antwort zu schreiben. Sirius ging schweigend zum Sofa und las, sich ablenkend, ein Buch. Kapitel 12: Don't know how going on ----------------------------------- BITTE SCHLAGT MICHT NICHT FÜR DIESES KAPITEL!!! Danke schon mal im voraus. ^^ Dann erst mal Hallo und danke für die lieben Kommis im letzten Kapitel. *schmacht* Es freut mich immer riesig! =) Das neue Kapitel wird einigen sicher seltsam und unlogisch vorkommen, aber das ist eben die Logik meiner Charaktere. xD (und von mir) So nun aber viel Spaß bei dem Kapitel.......... Na ja mal sehen. ^^ Don’t know how going on Nachdem Harry den Brief an Hermine beendet hatte und ihn probeweise noch mal durchlas, schickte er ihn per Eule los und ging dann ins Labor, wo er Severus vermutete. Er konnte sich gut vorstellen, dass dieser nun vollkommen aufgelöst war, wo Sirius ihn so vor den Kopf gestoßen hatte – und er hatte recht. Schluchzend saß er einfach auf dem Boden, die Beine angezogen, als wenn er sich damit schützen wollte, noch dazu seine Arme darum geschlungen und auch sein Kopf lag auf ihnen. Durch das Weinen zitterten seine Schultern stark und er sah total hilflos und verlassen aus, sodass es Harry geradezu in seiner Brust schmerzte. Er wollte nicht, dass ein Mensch in seinem Umfeld solche Qualen durchlitt und schon gar nicht, wenn dieser Jemand ihm noch dazu sehr wichtig war. Langsam ging er auf ihn zu und kniete sich neben ihn auf den Boden, legte ihm vorsichtig die Arme um die Schultern und drückte ihn tröstend an sich. Er hatte schon in seiner Gegenwart geweint, seine Maske zu oft fallen gelassen, aber noch nie stand es dabei scheinbar so schlimm um ihn. Seine Hände streichelten beruhigend über seinen Rücken auf und ab und mit leiser Stimme begann er zu sprechen: „Sirius ist ein Idiot. Nimm es bitte nicht so schwer…“ Severus lachte trocken auf, als wolle er das Gesagte verpönen. Dann schüttelte er seinen Kopf in der Umarmung und schaute nach oben in seine Augen. Harry musste feststellen, dann in Severus‘ Augen immer noch Tränen schimmerten und seine Wangen ziemlich rot waren. Er sah echt mitgenommen aus und konnte von Glück reden, dass noch Ferien waren. „Ich soll es nicht so schwer nehmen? Hast ja keine Ahnung! Solange ich wusste, dass Sirius mich nur benutzte, war es für mich wie eine dumme Nebensache, dass er mich ärgerte und verletzte. Doch nun, wo ich bereits Hoffnungen gehegt hatte, dass er mich ehrlich lieben könnte und wir irgendwann ein Paar würden… Es tut einfach schrecklich weh!“, schniefte er mit belegter Stimme. In dem Moment hätte Harry Sirius wirklich eine reingehauen, wäre da nicht Severus, um den er sich nun kümmern musste. „Ich weiß… Ich kann es nachvollziehen, wie weh es tut. Aber du kannst dich doch jetzt nicht so hängen lassen! Bitte, für mich. Du wolltest mich adoptieren, schon vergessen. Vielleicht lenkt es dich ein wenig ab, wenn wir uns arrangieren müssen. Wird bestimmt lustig, hm?“, versuchte er es unsicher lächelnd und klopfte ihm aufmuntern auf die Schulter, ließ dann dort seine Hand und drückte sie leicht. „Du hast schon recht… Es ist nur schwer an etwas Anderes zu denken…“, seufzte er etwas gefasster als noch vor ein paar Minuten. Auch seine Tränen waren weitesgehend getrocknet, was Harry froh zur Kenntnis nahm. Er wollte ihn von dem Problem „Sirius“ ablenken und so erzählte er ihm von seiner Schwärmerei für Hermine. „Weißt du, ich hab mein Herz auch bereits an jemanden verloren… Hermine um genau zu sein. Sie ist zwar meine beste Freundin, aber ich liebe sie einfach, nur weiß sie noch nichts davon - selbst Ron nicht. Ich sag es ihr aber auch erst irgendwann… nach dem Krieg, wenn Voldemort und alle Todesser beseitigt sind… Dann will ich es versuchen. Vorher macht es für mich keinen Sinn. Schon schlimm genug, dass sie als meine Freunde auf der Kidnapping-Liste der Death Eather stehen… Da brauch‘ ich diese Lage nicht noch zu verschärfen. Aber immer wenn ich sie sehe oder ihre Briefe lese… da wünschte ich mir, ich wäre ein ganz normaler Junge und könnte meinen Gefühlen freien Lauf lassen… Doch leider bin ich nicht normal… der Auserwählte… So ein Schwachsinn! Die Welt kann doch echt gemein sein!“, brauste er zum Ende zu auf und schaute wie ein eingeschnapptes Kind. Darauf musste Severus nun doch schief grinsen und auch ein kleines Glucksen entwich seinen Lippen. „Was du nicht sagst… Aber weißt du, dass beruhigt mich eigentlich auch, dass du das ganze Trara um dich so aufnimmst und nicht abhebst. Und auch deine Liebe zu Hermine… Sie ist wirklich ein kluges, hübsches Mädchen, wenn ich das beurteilen kann. Was deine Entscheidung angeht… Ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt, denn dieses Risiko ist wirklich zu hoch… Aber ich hoffe für dich, dass alles gut ausgeht und sie auch deine Gefühle erwidert…“, sagte er gütig lächelnd, was Harry normalerweise nur von Dumbledore gewohnt war und so schaute er ein wenig verdutzt, wenn auch erleichtert und glücklich, dass Severus anscheinend wieder gut drauf war. Dann jedoch fiel ihm etwas ein, was seine Miene sofort verdunkelte und Severus ihn verwundert ansehen ließ. Auch, wenn er sich am liebsten weigern wollte, er musste dieses Thema noch einmal ansprechen, ob er wollte oder nicht. „Du… Macht es dir was aus, wenn ich ab heute bei dir schlafe? … Sirius will nicht mehr bei dir… im Bett liegen. Tut mir leid.“, sagte er zaghaft und fast reumütig, es so schroff klingen zu lassen. Severus schüttelte nur leicht den Kopf. „Ist schon ok. … Ich hab mir so etwas Ähnliches schon gedacht. Aber klar kannst du bei mir mit ins Bett. Sind ja jetzt so was wie eine Familie und da ist es ja nicht unnormal, vielleicht nur, weil du bereits so alt bist, aber mir macht das echt nichts aus.“, erklärte Severus ihm. So waren sie beide einverstanden. Harry stand darauf wieder vom Boden auf, da ihm langsam ziemlich kalt auf den Fliesen geworden war. Eine Hand streckte er Severus hin, der sie dankend annahm und sich an ihr hochzog. Schnell stellte er noch seine Zutaten weg und säuberte den Kessel, dann ging er mit mulmigem Gefühl im Magen gemeinsam mit Harry zurück ins Wohnzimmer. Mittlerweile war es nämlich Zeit für das Mittagessen und Harry bestellte wieder bei Dobby ihr Essen und ging mit seinem Bald-Vater zum Sofa, setzte sich neben Sirius und schwieg, ebenso wie Severus und auch Sirius. Unter dieser unangenehmen Stille wäre er beinahe verrückt geworden, wäre nicht Dobby irgendwann aufgetaucht und hätte das Essen serviert. So konnten sie sich wenigstens mit etwas beschäftigen und waren so von ihren wiederkehrenden, düsteren Gedanken abgelenkt. Und auch nachdem sie fertig mit essen waren – sie hatten jedoch eher nur herumgestochert als alles andere – kamen sie nicht zu Ruhe, denn da erhielten sie vom Direktor bereits eine Nachricht, dass sie nun zum Ministerpräsidenten gehen konnten. So machten sich die beiden auf, Harry mit einem stummen Blick zu Sirius, und flohten ins Ministerium. Sie wurden bereits erwartet und gingen nun doch etwas aufgeregt ins das Büro Kingsley Shaklebolts. Zum Glück war dieser im Orden und somit auf Dumbledores und Harrys Seite, wodurch er sicher niemandem etwas verraten würde. „Das war eine Überraschung als ich davon hörte, das könnt ihr mir glauben!“, fing er zu sprechen an und lächelte ihnen freundlich zu. Severus und Harry blickten sich unsicher an, dann sahen sie wieder zu ihm. „Fangen wir am besten gleich an. Sie können versichert sein, dass ich niemandem etwas sagen werde, auch nicht den Leuten aus dem Orden. Somit bleibt diese Sache unter uns Vieren.“, deutete er an. In Gedanken verbesserte Harry ihn allerdings: Sechs Denn Sirius und Hermine wussten ja auch davon, aber das würde er ihm nicht auf die Nase reiben, denn das würde wieder Erklärungen benötigen, auf die er momentan keine Lust hatte. Shaklebolt nahm ihrer beiden Arme und legte ihre Hände aufeinander, dann murmelte er einen Spruch und sah sie forschend an. „Wollen Sie, Severus Snape, Harry James Potter adoptieren, ihn umsorgen und pflegen und ihm Fürsorglichkeit entgegenbringen?“, fragte er an ihn gewandt und sah etwas misstrauisch drein. Severus konnte sich vorstellen, dass der Mann ein ganz falsches Bild von ihm hatte, doch es bereinigen zu wollen, dafür hatte er keine Nerven. „Ja.“, sagte er so nur und spürte, wie sich Fäden über ihre Arme zogen. Es war fast so, wie bei dem Unbrechbaren Schwur, auch wenn er noch keinen geleistet hatte. Aber er konnte sich vorstellen, dass es so ähnlich war, nur dass er dabei nicht sein Leben bot und bei Fehlverhalten starb. „Wollen Sie, Harry James Potter, Severus Snape als ihren Vormund akzeptieren, sich an seine Regeln halten und Sie umsorgen lassen, bis Sie eigens dazu ermächtigt sind?“, fragte er nun Harry. Der sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht, aber schlimmer als die Dursleys war Severus niemals. „Ja.“, antwortete nun auch er und das Band wurde scheinbar fester und legte sich komplett über ihre Hände. Dann erloschen das Licht und die Wärme, die davon aus gingen. „Die Adoption ist abgeschlossen: Sie sind nun Adoptivsohn und Adoptivvater! Wenn sie dann nun hier unterschreiben könnten. Dies ist nur noch formell.“, schloss Shaklebolt und nickte ihnen zu. Froh standen sie auf, gingen zu seinem Tisch und gaben schnell ihre Unterschrift, dann nickten sie ihm noch einmal höflich zu und verschwanden auf direktem Weg durch das Flohnetzwerk. Im Kerker wieder angekommen, setzten sie sich auf das Sofa und Harry unterrichtete Sirius über die Ergebnisse. Severus schwieg nur geistesabwesend und starrte auf den Boden. Er traute sich nicht, in seine Augen zu schauen, wollte den Blick gar nicht sehen. Als Harry dann mit seinen Berichten endete, verfielen sie alle in Schweigen, was Harry nur umso zappeliger machte. „Mir ist langweilig! Können wir nicht irgendwas Lustiges machen?“, drängte er die beiden nun schon zum zweiten Mal, da sie ihm beim ersten Mal keine Antwort gegeben hatten. Es war zum Verrücktwerden mit den beiden. Jetzt blickten sie beide langsam auf und sahen ihn nur weiterhin stumm an, was ihn entnervt stöhnen ließ. Die beiden waren echt schlimmer als irgendwelche alten Menschen mit Demenz! „Hallo?! Ich rede mit euch, verdammt! Wenn ihr euch nicht langsam zusammenreißt, dann raste ich aus! Ihr wolltet euch vertragen, damit ihr zumindest unter einem Dach auskommt, also tut das gefällig! Was ihr liebesmäßig zu klären habt, müsst ihr eben mal zur Seite schieben, sonst wird das nichts!“, schnaubte er aufgebracht und schlug mit der Faust auf den Wohnzimmertisch. Severus und Sirius schauten ihn nur schuldbewusst an, dann sahen sie unsicher dem jeweils anderen in die Augen. Was nun? Leicht zögernd nickte Severus dem Rumtreiber zu und wartete auf seine Reaktion. Er erwiderte das Nicken, sagte aber nichts weiter mehr. „Gut … Wenn wir das geklärt haben, könnt ihr jetzt mal was vorschlagen! Ich habe keine Lust meine ganzen Ferien in diesen dunklen Gemäuern zu verbringen, wenn ich schon von den Dursleys weg bin.“, sagte er schnippisch und verschränkte die Arme abwartend vor der Brust. „Wir könnten ja nach draußen, über das Gelände laufen, Sirius als Hund, damit er niemandem auffällt und du kannst ja den Tarnumhang ummachen. Wenn wir dann an den See gehen, könntet ihr euch wieder zeigen; da ist so gut wie nie ein Lehrer. Meistens sind sie in ihren Räumen und Hagrid beschäftigt sich eher mit den Tieren im Wald als am See…“, schlug Severus nachdenklich vor und sah sie danach fragend an. Harry nickte erfreut und auch Sirius gab sein Einverständnis, auch wenn nicht so euphorisch dabei aussehend. So machten sie sich auf und schritten bereits eine viertel Stunde später über die Wiesen des Schlossgeländes. Severus stellte mit mulmigem Gefühl fest, dass sie an dem Platz vorbei kamen, an dem er mit Sirius sein erstes Mal hatte. So viele Erinnerungen daran hatte er und auch so viele Empfindungen… Aber auch Sirius schien sich daran erinnern zu können, denn der drehte den Kopf immer zu Severus, auch wenn er in seiner Hundegestalt war. Leise winselte er, was sein Unwohlsein noch dazu ausdrückte, was er leider nicht abstellen konnte. Harry sah sie nur erstaunt an, wunderte sich, was denn plötzlich mit ihnen los war. So bohrte er nach, doch mehr als undeutliches Genuschel brachten sie beide nicht raus, bis er ausdrücklich sagte, dass er es wissen wollte. „Na ja… Hier hatten wir unser erstes Mal zusammen… Und ich mein erstes Mal überhaupt, nachdem ich Sirius ausversehen geküsst habe…“, fügte Severus leise hinzu und wartete auf deren Reaktionen. Sirius verwandelte sich abrupt wieder in seine Menschengestalt und sah ihn ungläubig an. „Was? Das ist jetzt nicht wahr, oder?“, fragte er überrascht; er konnte es einfach nicht glauben. Harry unterdes merkte bereits, dass es nun Zeit war, dass die beiden sich aussprachen und so wandte er sich ab, zog sich bis auf die Boxershorts aus und ging zögernd ins Wasser. Als Harry außer Hörweite war, sprach Sirius fassungslos weiter: „Hättest du doch nur etwas gesagt. Ich habe ehrlich nicht damit gerechnet, eine Jungfrau vor mir zu haben… Dann wäre ich sicher auch vorsichtiger gewesen. … Hast du damals noch nicht mal mit einem Mädchen geschlafen? Keinerlei Erfahrung?“, fragte er nun schon fast entsetzt, war es bei ihm doch unvorstellbar gewesen in diesem Alter. Doch Severus schüttelte nur mit dem Kopf. „Oh Mann… Bevor ich mit dir geschlafen habe, hatte ich schon mehrere in meinem Bett gehabt… Jungen und Mädchen, und auch nach dir bis ich dann im Gefängnis gelandet bin. Und mein erstes Mal hatte ich mit Remus…“, beichtete er ihm mit dem Kopf zu Boden blickend. „Was? Mit Remus? Aber der ist doch hetero – er ist doch mit Tonks zusammen!“, brach es geschockt aus ihm heraus. Wie konnte das möglich sein?! „Wir waren beide damals neugierig, wie das so ist… Und natürlich waren wir auch sehr experimentierfreudig. Aber es blieb bei diesem einen Mal. Er fand mit der Zeit heraus, dass er nicht auf Jungs steht; es war nur so eine Phase bei ihm…“, erklärte er ruhig und lächelte leicht, ob Severus‘ Verblüffung. „Willst du nicht doch ab und zu mit mir Spaß haben, ohne etwaige Gefühle? Schließlich warst du ja bis jetzt nur mit mir im Bett oder? Und deine Liebe wird mich sicher nicht hindern, wenn du es auch auf sexueller Basis belassen willst…“, sagte er mit tiefer, rauchiger Stimme und knabberte an seinem Ohr. Severus sprang empört von seinem Platz und schaute ihn von oben herab erschrocken an. Sirius‘ Launen waren echt grausam. Mal war er vollkommen liebenswert, dann gefühlskalt und wehrte jegliche Nähe ab und dann war er wieder vollkommen verführerisch und wollte gänzlich Sex… Es war echt nicht auszuhalten mit ihm! „Ich bin nicht deine Hure, die du nehmen und wegschmeißen kannst, wie es dir beliebt! Geht das nicht in dein kleines Köterhirn, du notgeiler Arsch!“, schrie er wütend und beschloss zu Harry ins Wasser zu steigen. Provokant zog er sich vor Sirius aus, der ihm betroffen nachschaute, dann schritt er ebenso wie Harry nur mit Boxershorts ins Wasser. Ziemlich frisch, fand er. Doch wollte er sich keine Blöße geben und so ging er mit zusammengebissenen Zähnen ganz hinein und schwamm dann zu Harry. Als Harry das grimmige Gesicht von Severus sah, der ihm entgegenkam, fragte er sich sogleich wieder, was Sirius denn nun schon wieder angestellt hatte. Es ging wohl nicht ohne eine Streiterei bei den beiden… Wie kleine Kinder, die sich um das bessere Spielzeug stritten. Lautlos seufzte er und fragte ihn dann sogleich, was denn vorgefallen wäre. „Ach… Sirius wollte mich mal wieder rumkriegen, ganz zwanglos und ohne Gefühle… Dass er nicht versteht, dass ich das nicht mehr kann… Ich bin emotional schon viel zu sehr an ihn gebunden, als dass ich das aushalten könnte…“, sagte er traurig und tauchte unter. Harry vermutete, dass er wahrscheinlich unter Wasser weinte und seine Tränen nur nicht zeigen wollte. Bedauernd biss er sich auf seine Unterlippe und dachte angestrengt nach, wie er ihm helfen könnte, doch eine Lösung wollte ihm einfach nicht einfallen… Und? Hab ich zu viel versprochen? Im negativen Sinn natürlich. *räusper* Ich kann nichts dafür! Sirius hat sich mir seinen Willen aufgedrängt! Ich hoffe doch trotzdem, dass ihr weiter mit den ganzen Jungs leidet und vielleicht gibt es ja das eine oder andere gute, was ihnen wiederfährt... Irgendwann. Mfg sasu-naru-fan Kapitel 13: Tell you something about my past -------------------------------------------- Tell you something about my past Da bin ich wieder einmal und hinterlasse euch ein neues Kapitelchen. =) Ich hoffe, ihr habt immer noch Gefallen an dieser FF und lest auch weiterhin schon mit. ^^ Auch möchte ich mich noch für die viele Kommis bedanken, ihr seid echt spitze! Und nun viel Spaß bei dem Kapitel. Tell you something about my past Harry und Severus blieben nicht mehr allzu lang im Wasser, schon allein weil ihnen die Laune vergangen war. Sirius war gar nicht erst hinzu gekommen, sondern streunerte bereits wieder als Hund durch den Wald. Auf der Wiese angekommen, trocknete Severus sie beide mit einem Zauber und zog sie beide auch sogleich an. Mit verschlossener Miene ging er ins Schloss zurück, weshalb Harry ihn unter dem Tarnumhang immer wieder besorgt ansah. War das jetzt wieder dieser Schutzmechanismus oder würde es nun wieder schwerer werden ins Severus‘ Nähe? Er hoffte auf Ersteres, auf wenn selbst dies ihm nicht ganz geheuer war, hieß das doch, dass es seinem Adoptivvater nicht gut ging… Den restlichen Tag herrschte zwischen ihnen beinahe eine eisige Atmosphäre, die Harry überhaupt nicht behagte. Immer wieder versuchte er sie mit heiteren Witzen zu heben, doch die beiden anderen stiegen gar nicht erst darauf ein. Zum Abendbrot musste er sie auch fast dazu zwingen, etwas zu essen, da sie keinen Hunger hatten, wie sie ihm weißmachen wollten. Besonders bei Severus war es schlimm, was Harry ihm aber eigentlich gar nicht übel nehmen konnte und Sirius dafür ab und zu einen giftigen Blick sandte. Auch den Abend verbrachten sie in unerträglichem Schweigen, sodass Harry irgendwann in das Schlafzimmer von Severus und ihm flüchtete und dort ein Buch las. Besser als in der Kühle des Wohnzimmers… Doch dadurch wurde es nicht besser, denn nun war der einzige Ruhepol der beiden verschwunden, weswegen es nun noch unangenehmer wurde und Severus schon bald aufstand und sich Bettfertig machte. Dann folgte er Harry in sein Schlafzimmer und legte sich schwer aufseufzend auf das Bett. Endlich war es vorbei, er konnte aufatmen. „Das hast du dir selbst zuzuschreiben, auch wenn ich Sirius ebenfalls am liebsten eine reinhauen würde, wegen seiner dummen Art.“, sagte Harry und sah von seinem Buch auf. „Du hast ja recht… Aber ich kann nicht anders; es ist mir einfach nicht möglich, so zu tun, als würde es mich nicht treffen. Es ist einfach schon zu viel passiert…“, flüsterte er und schaute in Erinnerungen schwelgend an die Decke. Harry sah ihn nur weiterhin schweigend an und fragte sich, was zwischen ihnen alles vorgefallen war, schließlich hatte er nur einen Teil davon mitbekommen. Sollte er ihn fragen, oder würde er dann vollends abblocken? Aber Gryffindor waren nun mal berühmt für ihren Mut und Harry sowieso für seine Neugier, weswegen er dann letztendlich nachhakte: „Erzählst du mir, wie es angefangen hat und wie es weitergelaufen ist? Vielleicht kann ich dir dann ja helfen… Was ich zwar bezweifle… Aber…“, sagte er stockend, da es ihm schon irgendwie peinlich war in seinem Liebesleben rumzuschnüffeln. Severus sah ihn lediglich erstaunt an, nickte dann aber. Seufzend richtete er sich auf, löschte das Licht und fing leise und fast schon melancholisch zu erzählen an. „Lass bitte das Licht aus, es ist mir ein wenig peinlich… Also wo fang ich an. … Meine Verliebtheit für Sirius begann so ungefähr Ende des 4. Schuljahres. Davor dachte ich immer ich wäre in Lily verliebt, doch das war nur Einbildung, da sie die einzige war, die mich so annahm, wie ich war. Das weckte in mir wohl Sympathie, doch mehr nicht. Bei Sirius wollte ich es anfangs erst gar nicht wahrhaben, habe die Gefühle einfach verdrängt und ignoriert, was ja dann nichts mehr brachte. Ich habe ihn irgendwann einfach so geküsst, als er mich wieder mal geärgert hatte. Zum Glück war er damals alleine; ich will gar nicht wissen, was die anderen mit mir getan hätten…“, erklärte er nachdenklich und leicht erschaudernd bei den möglichen Gefahren. Gespannt lauschte Harry den Ausführungen Severus‘, war total gespannt, was er noch so alles von sich preisgab. Er wollte ihn und seine Art anderen gegenüber einfach besser verstehen. „Danach bin ich einfach weggerannt, die ganze Zeit mit der Angst in mir, was passieren würde, wenn er mich finden würde. … Und als ich dann auf dem Gelände saß, wo wir vorhin waren, kam er einfach zu mir und hat mir gefragt, was das sollte und ob ich es aus Liebe getan hätte… Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als wäre es gestern… Damals wusste ich es nicht… Aber als ich dann in seine Augen sah, hab ich ihn einfach wieder geküsst und dem einen folgte dann das andere… Damals war ich schon damit zufrieden gewesen, wusste ich doch selbst nicht so genau, was ich wollte. Ein weiteres Mal folgte, bei dem er mich in die Heulende Hütte bracht hatte, doch da erwischte uns Remus… Er war nicht sehr begeistert und sah sehr angeekelt meinetwegen aus, aber jetzt glaube ich zu wissen, wieso… Sirius hat mir vorhin am See nämlich erzählt, dass sein erstes Mal mit Remus war. Sie waren wohl so etwas wie probeweise zusammen gewesen ohne irgendwelche Zwänge und Grenzen, aber trotzdem war er dann wohl eifersüchtig… Darauf sagte er mir, ich solle mich von ihm fernhalten und dann schrieb er mir plötzlich, ich könne mich wieder mit ihm treffen. Das war schon eine Verwirrung. In der Hinsicht hat er sich überhaupt nicht geändert… Aber das war nur ein Hinterhalt. Der Abend war eine Vollmondnacht und er lockte mich in die Heulende Hütte, wo Remus sich verwandelte… Du kannst dir sicher denken, wie panisch ich war… Er selber schien die Gefahr gar nicht wahrgenommen zu haben, erst als ihn Remus ein paar Wochen später deswegen zurechtwies, verstand er es. Ich habe das Gespräch zufällig mitbekommen… Und danach passierte wirklich nicht mehr allzu viel. Er versuchte mich nicht mehr so sehr zu verletzen, aber es kam auch nichts Sexuelles.“, fuhr er fort und seufzte wieder. Es war schon irgendwie schwer, sich das alles noch mal gedanklich hervorzurufen, aber sein Sohn sollte erfahren, wieso er so war, wie er nun mal war. „In der Zeit, sowie zuvor, schrieb ich mir oft mit Lily, ob du es glaubst oder nicht, aber sie war in mich verliebt, war es vielleicht auch noch, als sie mit dir schwanger war… Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe sie vor den anderen gedemütigt, damit sie zwangsläufig mit James zusammen kommen musste, der sie ja schon ewig umworben hatte. Denn damit konnte sie nur sicherstellen, dass ich in Sicherheit war, zumindest hauptsächlich. Sie hatte etwas Besseres als mich verdient; ich konnte ihr damals nichts bieten. Sonst wäre ich womöglich sogar dein echter Vater geworden… Allein um über Sirius wegzukommen, aber so ist es vielleicht besser.“ Geschockt blickte Harry ihn an. Was das wahr oder nahm er ihn gerade auf den Arm? Seine Mutter sollte Severus geliebt haben und nicht James, dem er nun ja angeblich so ähnlich sah? Sein ach so toller Vater war eigentlich nicht, als eben der, gewollt gewesen von Lily? Harry schwirrte der Kopf… Das würde ja alles umwerfen, was er jemals angenommen hatte. Er hatte bereits gestockt, als er erfahren hatte, dass Severus von seinem Vater geärgert wurde, doch nun konnte er ihn schon beinahe nicht mehr leiden, obwohl er ihn nie kennengelernt hatte. Was für ein Wirrwarr! „Ich kann mir vorstellen, wenn dich das etwas mitnimmt… Wenn du willst, höre ich auf zu erzählen und wir schlafen…“, schlug er besorgt vor, da er Harrys Angeschlagenheit sowohl mitbekommen hatte. Doch der verneinte und schüttelte zusätzlich noch einmal den Kopf. Er wollte nun alles hören, wo er schon angefangen hatte. Die Neugier fraß ihn fast auf, weswegen er jetzt eh nicht hätte schlafen können. „Nun gut. … Wie gesagt war es dann entschiedene Sache und als deine Eltern dann von Voldemort getötet worden, war ich drauf und dran, dich schon damals zu adoptieren, wie du ja weißt, aber Dumbledore schaffte dich zu den Dursleys. Und Sirius kam da nach Askaban. Ab da war ich ziemlich einsam und mir fehlten fast schon die Schikanen der Jungs. Für Voldemort sollte ich spionieren, doch Dumbledore nahm mich ebenfalls im Orden auf und für ihn sammelte ich schließlich Informationen und gab von ihm nur die an die Todesser weiter, die nicht wirklich gefährlich für die weiße Seite werden würden. Als du dann in die Schule kamst, war ich erleichtert, ein Auge auf dich werfen zu können und wollte dich von Anfang an abhärten, damit du jemals eine Chance gegen Voldemort haben würdest, wie es ja nun auch ist. Und dann kam Sirius bald zurück… Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich darüber war…12 Jahre hatte ich ihn nicht gesehen und trotzdem liebte ich ihn noch so wie zuvor. Als ich dann jedoch die Nachricht von Dumbledore überbracht bekam, dass er im Ministerium gefallen war, brach für mich eine Welt zusammen. Du kannst ja sicher nachempfinden, wie schmerzhaft so etwas ist. Er war für mich der einzige Rettungsring in meinem Leben, der einzige Sinn zu leben… Und wie es weiter ging weißt du ja selber…“, schloss er. Harry schwieg erst einmal eine ganze Weile, um das Gehörte alles zu verarbeiten, sodass Severus dachte, dass er bei seiner Erzählung bereits oder danach eingeschlafen sei, doch dann gab er auch seine Meinung dazu preis. „Ja. … Ich kann mir vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst. Für mich war Sirius auch die einzige Familie, die ich noch hatte. Und auch das andere, was dir geschehen ist… Einfach schrecklich! Man kann ja beinahe meinen, dass wir beide es im Leben niemals einfach hatten… Das gibt mir wieder das Gefühl, dass ich nicht ein Freak bin, so wie die Dursleys mich immer nennen… Das fühlt sich gut an, irgendwie… Nicht mehr allein zu sein.“, flüsterte er mit belegter Stimme. Severus musste lächeln, auch wenn Harry das nicht sehen konnte. Er war einfach nur niedlich, so wie er sich aufführte. Ein wahrer Glücksgriff als Sohn! Mit ihm hatte man nicht lange schlechte Laune oder gar Langeweile, er brachte einen immer dazu, sich besser zu fühlen. Mit einer Hand wuschelte er ihm liebevoll durchs Haar und zog ihn sanft an sich. Harry ließ es nur allzu gern mit sich geschehen. Er sehnte sich schon seit langem nach der familiären Wärme und Zuneigung, die er nie bekommen hatte und so war das jetzt das Beste, was ihm je passieren konnte. Gewillt kroch er ihm in die Arme und bettete seinen Kopf an seine starke Schulter, schlang seine Arme um den breiten Rücken und bewegte sich nicht mehr. Er hoffte nur, dass Severus nichts gegen diese Nähe einwenden würde… Doch der nahm es nur mit weichem Lächeln zur Kenntnis und drückte ihn näher an sich. Auch er wollte endlich mal das Gefühl spüren, geliebt zu werden, auch wenn es auf einer ganz anderen Basis war, aber das störte ich nun wirklich nicht… Durch entsetztes Keuchen wurden Severus und Harry aus dem Schlaf gerissen, was sie nur murrend zur Kenntnis nahmen und sich tiefer ihn ihre Umarmung lehnten. Sie mussten wohl so eingeschlafen sein, doch jetzt störte es sie gar nicht, zumal der andere eine schöne Wärmequelle und Schutz gegen das Tageslicht war. Sirius konnte beinahe nicht mehr an sich halten, als er das sah. Schon als er in das Zimmer stürmte, weil sie immer noch nicht wach waren und er sehen wollte, was mich ihnen los war, war er fast erstarrt vor Schreck. Das gab es doch nicht! Die klebten ja beinahe aneinander! Mit wutverzerrtem Gesicht riss er die Decke von ihnen und musste mit Entsetzen feststellen, dass ihre Beine auch durcheinander und irgendwie übereinander lagen, was seine rasende Eifersucht regelrecht erglühen ließ. Auch wen er jedoch so eifersüchtig war, konnte er in dieser Ausnahmesituation nicht herausfinden. „Was macht ihr da, wenn ich euch fragen darf!“, kreischte er beinahe wie ein hysterisches Weib und ließ sie nun endlich erschrocken hochschrecken. „Sirius!“, entrüstete sich Harry und sah ihn böse an, auch wenn sein Blick eher belustigend wirkte, da er noch völlig verschlafen war, „Wir schlafen, falls du das nicht erkannt hast… Na ja, nun nicht mehr… Was DU hier machst, sollten wir dich wohl eher mal fragen!“ „Ich habe mich nur um euch gesorgt und was muss ich erblicken? Meinen Patensohn mit seinem Adoptivvater zusammen im Bett in einer prekären Position. Ich würde mich schämen! Ich dachte ihr hättet nun ein Vater-Sohn-Verhältnis, aber anscheinend ist es doch wohl eher ein Liebesverhältnis!“ „Sirius… Wir befinden uns in keiner peinlichen Position, noch müssen wir uns irgendwas einstehen oder haben uns zu schulde kommen lassen… Ich bin lediglich den Pflichten eines Vaters nachgekommen und haben meinem Sohn Zuneigung ausgedrückt, die er schon so lange benötigt hatte!“, erklärte Severus ihm klipp und klar und sah ihn mit ernster Miene an. „Das stimmt und ich bin meinen Pflichten als Sohn nachgekommen und habe meinen Vater ebenso versucht zu helfen, da er in einer momentanen Krise wegen einer bestimmten Person steckt!“, sagte Harry hart und schaute Sirius bestimmt an. Dieser brodelte nun vor unbeholfener Wut, da er nicht wusste, was er nun noch entgegnen sollte, da sie ihm alle seine Argumente genommen hatten. „Ach, lasst mich doch einfach zufrieden!“, fauchte er so nur und schritt schnellstens aus dem Zimmer. Laut fluchend sank Harry zurück in seine Kissen und schüttelte verständnislos den Kopf. Auch Severus war, ob der seltsamen Ausbruchs von Sirius ratlos. Das konnte ja noch was werden… „Sirius ist echt…“, seufzte er nur und blickte dann grübelnd an die Decke. „Ja… Aber ich hätte vor einer Woche auch noch nicht geglaubt, dass wir uns so gut verstehen, da ich ja irgendwie immer James in dir gesehen habe… Aber nun ist eben alles anders und Sirius muss eben auch damit klarkommen!“, sagte er und blickte Harry an, „Ich bin echt froh, dich zu haben!“ Mit diesen Worten beugte er sich über Harry und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Ein kleiner Beweis, wie wichtig er ihm doch war und dass seine Worte nicht nur leer und bedeutungslos waren. Harry schaute ihn nur perplex an, war jedoch sehr froh, solch eine Zuneigung zu erhalten. Es war zwar eine andere Liebe als zu Hermine bei ihm oder zu Sirius bei Severus und doch war sie genauso stark. Da sind wir nun wieder am Ende und ich muss euch dringend was sagen. Keine Angst, nichts Schlimmes. ^^ Ich habe nämlich nicht mit einberechnet, dass sich die Charaktere selbstständig machen und somit auch nicht diese zusätzliche Anzahl von Kapiteln. Falls ihr dir FF mögt, ist es für euch ja nur gut so. ^^ Ich schweife wie gesagt etwas von Sirius und Severus ab, aber komm natürlich auf sie zurück. Aber erst mal überlasse ich anderen Leuten die Bühne. =) Wartet's ab. Mfg sasu-naru-fan Kapitel 14: Rons Confession --------------------------- Rons Confession Da bin ich auch schon wieder mit einem neuen Kapitel. =) Diesmal hab ich es auch in weniger als 2 Wochen geschafft, aber nur, weil ich derzeit zu Hause bin. Ich hab ein seltsames Schwindelgefühl seit 2 Tagen, aber fragt mich nicht warum. Fakt ist, dass ich hoffe, dass es besser wird. ^^ So, aber nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel. =) Die Ferien zogen sich hin, während Severus und Sirius sich nur das Nötigste zu sagen hatten. Harry konnte das weder sehen, noch irgendetwas dagegen unternehmen, so sehr er es auch versuchte. Auch wurde seine Langeweile immer größer, obwohl er Severus‘ Freundlichkeit schätzte, der mit ihm ab und zu zum See ging. Doch nun waren schon 4 Wochen vergangen und es waren nur noch einige wenige Tage bis die Schule wieder begann. Er müsste bald Schulsachen besorgen und somit in die Winkelgasse gehen. So fragte er Hermine und Ron, die natürlich hocherfreut zustimmte und sich schon den Tag darauf mit ihm treffen wollten. Am Vormittag des 28. August flohte er so in die Winkelgasse und traf sich mit seinen besten Freunden vor „Florish & Blots“. „Harry!“, rief Hermine strahlend und kam mit ausgestreckten Armen auf ihn zugerannt als sie ihn erblickte. Ebenfalls glücklich und mit ziemlichem Kribbeln im Bauch erwiderte er die Umarmung von ihr und wandte sich dann grinsend an Ron. Doch der lächelte nur leicht gequält, weswegen er fragend zu Hermine sah. War irgendetwas vorgefallen? Sie zuckte jedoch nur genauso ratlos wie er mit den Schultern. „Was ist denn mit dir los?“, wollte er besorgt wissen und sah ihm forschend in die Augen. Der Rothaarige wich ihm aber nur mit dem Blick aus. „Ich habe es auch schon versucht. … Die ganze Woche, in der ich bereits bei ihm war, aber er antwortet einfach nicht. Und Ginny hat mir auch bestätigt, dass er sich die Wochen davor schon so seltsam verhalten hat.“, erklärte sie scheinbar auch sorgenvoll. Harry seufzte nur. „Gehen wir erst einmal das wichtigste einkaufen. Danach können wir uns ja irgendwo hinsetzen und du kannst uns dann dein Problem schildern.“, sagte er nüchtern und hoffte auf Einverständnis. Nur ungern würde Ron die Wahrheit sagen, doch schließlich nickte er unsicher mit dem Kopf. So holten sie schnell ihre Bücher, neue Federn, Tintenfässchen und Pergament und gingen schließlich in den Tränkeladen, in dem sie die vorgeschriebenen Zutaten kauften, die sie für das kommende Jahr benötigten. Severus wollte sicher nicht all seine Vorräte für seine Schüler hergeben, verschwendeten diese seine kostbaren Zutaten nur sinnlos. Mit den verkleinerten Dingen in ihren Jacken und Beuteln gingen sie in ein Café und setzten sich aufatmend hin. Zumindest Harry und Hermine, denn für Ron würde jetzt der Horror beginnen, den er so lange wie möglich von sich schieben wollte. „Wie ist das jetzt eigentlich mit Snape? Herm hat mir ja erzählt, dass ihr beide Sirius gerettet habt, aber irgendwie kann ich nicht ganz glauben, dass er nett sein kann…“, fragte er interessiert wirkend. Hermine hatte ihm wohl erst einmal einen Teil von dem berichtet, was geschehen war und so sagte er ihm den Rest mit der Adoption und, dass er nun bei ihm wohnte. Ron riss bei diesen Worten seine Augen weit auf und schien sich nicht mehr beruhigen zu wollen. Doch blickte er in ihrem Gespräch immer mal wieder nervös und seltsam aufgeregt um sich, als suche er jemanden in der Menge. Dieses Verhalten brachte Harry letztendlich wieder zu ihrem eigentlichen Grund, hierhergekommen zu sein, zurück. „Also… Severus schön und gut, aber was ist jetzt mit dir? Wir sehen doch, dass etwas ganz und gar nicht mit dir stimmt…“, fing Harry ruhig an und wartete dann. Sie würden ihm die Zeit geben, die er brauchte, denn mit Drängen erreichten sie nichts… „Versprecht ihr mir, dass ihr mich nicht hasst oder mich verstoßt, wenn ich euch erzählt habe, was mit mir los ist?“, fragte er fast schon ängstlich und sah beide flehend an. „Ron… Du müsstest uns doch langsam kennen! Wie könnten wir dich je hassen?“, lachte Hermine heiter und schüttelte den Kopf. „Wartet‘s nur ab…“, sagte er immer noch unsicher, fing jedoch dann an, „Also, es begann eigentlich schon Ende des 5. Schuljahres… Damals war es bereits Nacht, doch du warst wieder mal irgendwo im Schloss, Neville hat schon geschlafen und Dean und Seamus dachten wohl auf von mir, dass ich schliefe… Aber ich habe ihr Gespräch belauscht.“ Nun waren Harry und Hermine wirklich gespannt. Was hatten die sich so Wichtiges zu sagen gehabt, dass Ron davon schon seit Wochen so seltsam war? „Sie haben sich über die Liebe unterhalten … Wie es wohl wäre, in einen Jungen verliebt zu sein oder gar mit einem zu schlafen. Und ob man das schon von Anfang an bemerken würde, dass man auf das gleiche Geschlecht stand oder erst später. … Jedenfalls hat mich das Gerede der beiden total verunsichert und durcheinandergebracht, sodass ich nun mehr auf meine Regungen achtete – und auch Jungs in meiner Umgebung betrachtete – und zum ersten Mal fiel mir dann auf … wie anziehend Jungs und Männer sein können…“, endete er nur noch nuschelnd und blickte schon gar nicht mehr hoch. Schließlich schlossen Jungs in seiner Nähe Harry nicht aus und er wusste einfach nicht, wie Harry reagieren würde. Hermines Gesicht zierte nach den Worten jedoch nur ein gütiges Lächeln und sie umarmte Ron stumm. Verwundert schaute der auf und blickte überrascht in ihr Gesicht. Auch Harry schien es gut aufzunehmen, denn der hatte nur ein schiefes Grinsen auf den Lippen und schüttelte verständnislos den Kopf. „Und ich dachte sonst was… Das ist doch nicht schlimm! Vielleicht wäre es für manche eklig oder so, aber wir stehen hinter dir. Hab ich doch tagtäglich mit Schwulen zu tun.“, lachte er schelmisch und dachte dabei, sich fast kugelnd, an die beiden Streithähne Severus und Sirius. Doch Ron hatten sie das natürlich vorenthalten, der nun danach verlangte, zu wissen, was er meinte. Als Harry mit seiner Erklärung fertig war, konnte Ron nur mit offenem Mund staunen. Severus, Sirius… Bei den beiden hätte er es als allerletztes vermutet, aber das würde nichts an der Tatsache ändern, dass er unglücklich verliebt war. Wehmütig verzog er das Gesicht und beichtete seinen Freunden diese Sache nach ihren Fragen danach. „Ich hoffe doch nicht ich, oder? Ich meine, ich fände es nicht allzu schlimm, aber für dich wäre es scheiße…“, sagte er schnell hinterher, da er bemerkte, wie man es auch auffassen konnte. Ron jedoch lachte nur trocken auf. Er fand das wohl nicht so witzig. „Wenn du es wärst, dann könnte ich noch froh sein! Ich weiß ja selbst nicht, warum ich mich gerade in IHN verliebt habe, aber es ist nun mal passiert!“, murmelte er traurig und leicht verzweifelt. „Wer ist es denn? Doch kein Lehrer oder andere Leute, mit denen eine Liebe illegal wäre?“, fragte Hermine zögernd altklug. „Nein, das nicht…. Aber.“, wollte er noch drum herum reden, doch sah er dann die ernsten Gesichter und fasste sich ein Herz, „Ich meine: DRACO MALFOY! Das ist ja wohl keine Option für mich!“ Ehe sie noch irgendetwas sagen konnten, bemerkten sie den Blick Rons, der sich von verletzt und melancholisch in entsetzt und panisch verwandelte und in eine ganz bestimmte Richtung hinter ihnen starrte. Neugierig drehten sie sich um und erkannten ebenjenen, von dem gerade die Rede gewesen war. Und er schien sie ebenfalls bemerkt zu haben und schritt nun fies grinsend genau auf sie zu. Ron versuchte seine Verlegenheit hinter seinem Eisbecher zu verstecken und stopfte die Sahne nur so in sich hinein, während Harry und Hermine bereits fertig waren und dem Blonden feindselig entgegensahen. „Kann man nicht mal einmal vor euch Ruhe haben? Kaum stürzt man sich ins Getümmel, stolpert man über das ach so tolle Goldene Trio!“, feixte er, doch als Ron ihn scheinbar ignorierte, wandte er sich an diesen. „Wiesel! Bist wohl so von dem Zeug abgelenkt, dass du mich nicht mehr wahrnimmst, was? Hat Potter dir ein Eisbecher spendiert, damit du nicht verhungerst?“, lachte er nun abwertend, „Ich könnte dir auch was zu essen geben… Aber ich tu’s nicht, wieso auch!“, sagte er nun hart und drehte sich wieder um. Er ging, ohne ihnen eine Entgegnung zuzugestehen. „Versteht ihr jetzt, was ich meine? Es ist aussichtslos…“, sagte er mit seltsam belegter Stimme und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Hermine, die neben ihm saß, legte ihm sachte einen Arm um die Schultern und streichelte seine Hand. Harry, der ihnen gegenübersaß, zog vorsichtig seine verkrampften Hände von seinem Gesicht weg und fuhr ebenfalls über seinen Arm, um ihn etwas zu trösten. „Wenn uns hier jemand sieht…“, murmelte Ron schluchzend. Hermine und Harry schüttelten nur den Kopf. Das war doch nun völlig irrelevant. „Aber einen Vorteil hat das ganze…“, lächelte das einzige Mädchen unter ihnen plötzlich, als ihm ein Gedanke kam, „Schließlich kann ich in solchen Posen oder Ähnlichen beruhigt sein, dass du es nicht eventuell ausnutzen oder auf dumme Gedanken kommen könntest!“ Jetzt musste auch Ron leicht lachen und wischte sich fahrig über seine Augen. „Da hast du recht.“, stimmte er ihr grinsend zu. Auch Harry musste aufgrund dieser Aussage lächeln. „Wenn du willst, könnte ich heute auch in deinem Zimmer übernachten… Ich kann mir vorstellen, dass du nicht allein sein möchtest und ich denke, deine Brüder oder Ginny wären keine Option, oder?“, wollte sie forschend von ihm wissen, was Harry einen leichten Stich ins Herz gab. Doch er versuchte sich zu beruhigen, schließlich konnte ja nichts passieren, aber das Gefühl blieb… Ron nickte nur zustimmend, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass niemand aus seiner Familie ihn deswegen löchern oder gar auf falsche Gedanken kommen würde. „So … Dann werden wir uns mal wieder voneinander verabschieden; es sind ja nur noch ein paar Tage bis zum Schulbeginn. Du kommst doch zum Bahnhof, oder nicht?“, wollte Hermine wissen, was Ron verwundert aufschauen ließ, und Harry bejahte nur. Schließlich wäre es ein wenig auffallend und würde sicher Gerüchte auslösen, wenn er bereits in Hogwarts wäre, wenn sie erst ankamen, obwohl er nicht im Zug war… Herzlich verabschiedeten sie sich und gingen dann getrennte Wege. „Warum hast du ihn jetzt weggescheucht? Es ist doch noch gar nicht so spät.“, stellte Ron fest und schaute sie nur misstrauisch an. Hermine kicherte nur leise, aufgrund seiner Art und antwortete dann: „Wir brauchen doch noch Geschenke für ihn zum Geburtstag und das wäre doch schade, wenn er sie schon sehen würde.“ Daraufhin konnte er nur nicken und verstand endlich. So machten sie sich auf den Weg durch die Gassen auf der Suche nach etwas Passendem. In der Zeit, während Harry mit seinen besten Freunden unterwegs war, hatten sich die beiden Männer in Hogwarts zusammengerafft und ihr Kriegsbeil begraben – zumindest für kurze Zeit. Denn sie hatten sich vorgenommen, etwas Persönliches für Harry zum Geburtstag zu machen, schon allein, weil er ihnen beiden so wichtig war. Als Harry dann zurück kam, waren sie zum Glück gerade fertig geworden und konnten alles noch verstecken, bevor er es zu Gesicht bekommen hätte. Der allerdings wunderte sich über ihr seltsames Benehmen, doch dachte sich nichts dabei, sie hatten schließlich auch ein Privatleben, in das er sich nicht penetrant einmischen wollte; er war ja kein Paparazzo! Stattdessen erzählte er ihnen von seinem Treffen mit Hermine und Ron, ließ jedoch Rons geheimsten Sehnsüchte außen vor, denn auch das ging niemandem etwas an, wenn es der Rothaarige nicht erlaubte. Danach und auch in den nächsten zwei Tagen taten sie nicht mehr viel. Harry bereitete sich lediglich zunehmend auf das neue Jahr vor, sortierte seine eingekauften Sachen und ging noch mal wichtige Zauber und Flüche, sowie schwierige Tränke durch, die sie in dem letzten Jahr behandelt hatten. Bei einem musste er sogar Severus noch mal fragen, denn so richtig versehen tat er ihn nicht, da er in der Zeit viel zu sehr von seinen Albträumen geplagt worden war, was nun zum Glück etwas weniger geworden war. Severus unterdes ging auch seinen Lehrplan durch, kontrollierte seine Zutatensammlung und deren Verfassung, während Sirius meistens still blieb, in einem Buch las oder in seiner Animagusform über das Gelände streifte. Dann kam bereits der Morgen des 31. Augusts. Als Harry aufwachte, lag er alleine in seinem Bett; Severus war wohl schon aufgestanden. So ging er erst einmal ins Bad und widmete sich seiner Morgentoilette und putzte die Zähne. Immer noch etwas schläfrig ging er dann in das Esszimmer, wo ihn Severus und Sirius lächelnd erwarteten. „Alles Gute zum Geburtstag!“, riefen sie und Harry wusste nicht wie ihm geschah. In ihm wuchs gerade ein Hochgefühl, welches er nicht beschreiben konnte. Dieses Gefühl, geliebt zu werden, jemandem wirklich wichtig zu sein, war einfach nur wunderbar. Doch jetzt erst sah er, dass sie Geschenke in ihren Händen hielten und sein Herz machte einen noch höheren Sprung. Das war zu viel des Guten, das machte sein Herz sicher nicht lange mit, dachte er freudig. Zuerst nahm er das Päckchen von Sirius in die Hand und öffnete es bedacht; er wollte ja nichts kaputt machen. Drinnen befand sich ein Buch über Zaubertränke, welches es ihm leichter machen sollte, sie zu verstehen. Denn Severus konnte in der Schulzeit nicht pausenlos für ihn da sein und deswegen war es laut Sirius die beste Möglichkeit, in diesem Fach besser zu werden. Auch ein paar Leckereien lagen bei, bei welchen er große Augen bekam. Dankend umarmte er ihn, dann widmete er sich dem kleinen Geschenk von Severus. Als er das Papier ablöste, kam eine wertvoll aussehende Schatulle zum Vorschein, die ihn schwer schlucken ließ. Neugierig öffnete er sie und erblickte eine edle, silberne Kette darin. Gerührt nahm er sie heraus und sah sie sich genauer an. Man konnte eine Eule als Hauptbild erkennen, die ihre Flügel ausbreitete. Die Augen waren mit kleinsten Rubinen geschmückt, weswegen sie rot funkelten und etwas bedrohlich wirkten. Verwirrt schaute er von der Kette auf zu Severus und konnte noch nicht ganz glauben, was er in der Hand hielt. „Das… Das kann ich doch niemals annehmen!“, stammelte er überfordert und wollte es ihm schon zurückgeben, doch Severus lächelte nur breit und schüttelte den Kopf. „Das wäre schade, wenn du sie nicht magst.“, sagte er betrübt, weswegen Harry Einspruch einlegen wollte, Severus es ihm jedoch nicht gewehrte, „Ich weiß, wie du es meinst, aber ich möchte trotzdem, dass du sie annimmst. Sie wird dich schützen und Angreifer verunsichern. Damit hast du vielleicht eine größere Chance gegen diese ganzen Todesser und Voldemort vorzugehen. Bitte.“, sagte er noch. Harry sah ihn lediglich stumm an, dann nickte er überzeugt und umarmte ihn fest. Sofort machte er sie sich um und strahlte die beiden an. Die beiden Männer jedoch hatten noch etwas in der Hinterhand, weswegen sie noch kein Frühstück vorbereitet haben. Gequält lächelte Severus, während Sirius ihr gemeinsames Geschenk holte. Verwundert schaute Harry ihm nach, während Severus zu erklären begann. „Wir haben noch etwas für dich, was allerdings nicht so ganz gelungen ist. Normalerweise komme ich ja ganz gut klar, etwas in einer Reihenfolge zu befolgen, aber bei deinem Geschenk ist es irgendwie nicht ganz gelungen … Oder aber es lag an Sirius, kann auch möglich sein. Er hat mich immer abgelenkt, sowohl mit seinem Rumgefuchtel und seiner Fragerei, als auch mit seiner puren Anwesenheit…“, erklärte er mit trockenem Humor, was Harry schlichtweg zum Lachen brachte. Dann kam auch schon Sirius mit dem Karton an und Harry schaute schon ganz neugierig drauf, was es wohl war. Jedenfalls war klar, dass es sich um etwas Selbstgemachtes handeln musste und diese Tatsache allein war für ihn ein wunderbares Gefühl. Dass sich jemand für ihn so viel Mühe machte… Hätte er früher nicht einmal geahnt. Als er den Deckel anhob, erblickte er eine mehr als nur verunglückte Torte, aber das störte ihn nicht. Nein, eigentlich erheiterte es ihn mehr, als wenn sie perfekt wäre. Die Schrift auf dem Kuchen war kaum leserlich, was wohl davon zeugte, dass Sirius sie gemacht hatte und die Sahnetupfer, die normalerweise geordnet und elegant aussahen, waren durcheinander oder eben vollkommen verunstaltet. Grinsend tauchte er einfach den Finger hinein und schleckte die Sahne ab. Lecker! Besser, als er gedacht hatte. Aber es zählte nun mal nicht, wie etwas aussah, sondern der Kern und bei dem Kuchen eben der Geschmack. „Bedient euch! Ihr habt hier schließlich eure Mühe hineingesteckt, dann dürft ihr auch was davon abhaben! Übrigends sehr lecker!“, strahlte er und stellte das Geschenk auf den Tisch. Sie hatten fast den kompletten Kuchen vernascht, waren dementsprechend satt, als eine ihm allzu bekannte Eule angeflattert kam – Pigwidgeon. Neugierig stand Harry auf und gab dem Vogel einen Eulenkeks, der sich dafür mit einem zärtlichen Knabbern an seinem Ohr bedankte. Dann widmete er sich dem Päckchen und staunte nicht schlecht, als dort viel mehr drin zu sein schien, als reingepasst hätte: Mrs. Weasley hatte ihm mal wieder einen Pullover gestrickt, die Zwillinge rüsteten ihn mit allerlei Scherzartikeln aus und Ron und Hermine schickten ihm Süßigkeiten, einen ihm unbekannten Trank und ein Buch über Magiewesen, die ihn immer schon faszinierten. Doch momentan nahm der Trank seine Aufmerksamkeit ein und fragend wandte er sich an Severus, was das wohl sein könnte. Auch Sirius schien nun neugierig und wartete gespannt ab. Zuerst beäugte Severus den Trank nur skeptisch, dann öffnete er die Phiole und fächelte sich den Duft zu, als er auch schon zu erkennen schien und große Augen machte. „Und?“, hakte Harry nach, da er endlich wissen wollte, was das denn nun war. Es musste ja entweder ziemlich selten oder aber ziemlich dubios sein, sonst würde der Tränkemeister wohl nicht so schauen. „Es ist der Felix Felicis, der Glückstrank! Wie sind die beiden an den Trank gekommen?! Haben die ihn etwa hergestellt? Anders ist er nämlich kaum käuflich zu erwerben!“, stellte er erstaunt fest und ein gewisser Stolz ergriff ihn, da er der Lehrer Hermines war, die wohl diejenige gewesen sein musste, die ihn gebraut hatte. „Er ist sehr komplex und schwierig zu brauen und es ist ein Wunder, dass sie das anscheinend gepackt haben…“, fügte er noch murmelnd hinzu. Harry nickte nur bedröppelt. Alle Menschen, die ihm sehr bedeuteten, mochten ihn wohl auf gleicher Ebene und das brachte ihm mehr als die Geschenke, die für ihn trotzdem eine tolle Nebensache des Geburtstages waren. Na? Könnt ihr euch denken, um welches Pairing (?) es sich handelt. ^^ Ich denk mal schon, oder? Lasst es mich wissen. Mfg sasu-naru-fan Kapitel 15: Draco ----------------- Draco Hallo, meine Süßen. =) Da ich zurzeit Praktikum habe (nur 5 Stunden!!!), habe ich viel mehr Zeit, um dieses Kapitel zu schreiben und so ist dieses auch schon fertig geworden. Ich hatte eigentlich eingeplant, es am Wochenende on zu stellen, aber ok. ^^ Ich wollt mich noch für die zahlreichen Kommis bedanken! Ich war echt so was von baff. *euch alle knuddel* Draco Die restliche Zeit seines Geburtstag ging relativ ruhig von Statten. Harry genoss bewusst den vorerst letzten vollen Tag mit Sirius und Severus, ehe die Schule wieder begann und er sich schon etwas ausdenken musste, um zu den beiden zu gelangen. Denn es würde doch recht merkwürdig aussehen, wenn der Gryffindor schlechthin ins Schlangengefilde kam und obendrein noch seinem vermeintlichen Hasslehrer einen Besuch abstattete… Zum ersten Mal in seinem gesamten Leben freute er sich nicht so recht auf die Schule, was schon beinahe an ein Wunder grenzte. Doch nun war sein Leben auch ganz anders aufgebaut, ohne die Dursleys und ihre Tiraden. Nun wollte er eben bei den beiden Männern bleiben, die ihm in den letzten Wochen so wichtig geworden waren, zumindest Severus erst seit diesem Sommer. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es zwischen den beiden ohne ihm ablaufen würde, aber er hoffte, dass Severus genug zu tun hatte, damit er sich nicht mit dem Rumtreiber rumärgern musste oder gar in seinen betrübten Gedanken hängenblieb. Momentan befand er sich auf dem Bahnhof, wo gerade der Zug nach Hogwarts ankam und er hineinstieg. Hermine und Ron hatte er noch nicht gesehen, aber sie würden sicher bald ankommen; es war schließlich keine Seltenheit, dass die Weasleys immer fast zu spät kamen. So setzte er sich erst einmal in ein Abteil und hielt für sie frei und wirklich… Kaum war der Zug abgefahren, schauten sie in sein Abteil und seufzten erleichtert auf. Hatten sie etwa erwartet, dass er doch nicht kam? Herzlich begrüßten sie sich darauf und Harry bedankte sich ausschweifend bei ihnen für die Geburtstagsgeschenke. Er konnte einfach nicht anders. Auch, wenn er seit Hogwarts wusste, dass es normal war, Geschenke zu bekommen, blieb ihm die Erziehung bei den Dursleys doch noch im Gedächtnis. Das würde sich wohl nie ändern. Hermine bewunderte andächtig die Kette mit dem Eulenanhänger um seinen Hals, was Harry leicht erröten ließ. Ihre Nähe war einfach unerträglich schön für ihn und er musste sich sehr zusammenreißen, um sie nicht einfach an sich zu ziehen. Auch Hermine wurde sich ihrer Nähe wohl gewahr, räusperte sich leise und setzte sich wieder stillschweigend. Als sie eine Weile so dasaßen, erblickte Harry jedoch wieder Rons leidenden Gesichtsausdruck und schaute ihn mitfühlend an, kannte er doch ebendies schon von Severus und wusste somit, wie schlimm so etwas sein konnte. Auch ihn selbst befiel dieses Gefühl, da er ja in Hermine verliebt war, aber ihr nichts davon erzählen durfte. Aber so schlimm war dies nicht, denn sie tat ihm ja weder weh, noch ignorierte sie ihn und wehrte seine Gefühle ab. Das sollte auch eine Weile noch so bleiben und erst einmal mussten sie sich sowieso um Ron kümmern. „Hey… Wenn du nicht willst, dass schon heute die Leute Fragen stellen, was los mit dir ist, dann solltest du dich etwas zusammenreißen. Ich kann dich verstehen, aber damit machst du es doch nur schlimmer, wenn du dich so gehen lässt!“, versuchte er es ihm irgendwie begreiflich zu machen und seufzte gefrustet auf. Er mochte es gar nicht, seine lieben Mitmenschen so traurig zu sehen, wollte aber auch nicht, dass sie sich ihm zuliebe verstellten… Ron nickte nur, konnte es jedoch auch nicht ändern und so sprachen sie ihn nicht mehr darauf an, sondern versuchten, das Thema zu etwas anderem zu wechseln, damit er wenigstens davon ein wenig abgelenkt wurde. So verging die Zeit nur schleichend, aber dann kamen sie doch irgendwann im Schloss an und als das feierliche Abendessen vorbei war, gingen die drei Freunde noch in den Kerker, wie sie beschlossen hatten. Harry unter dem Tarnumhang, Hermine und Ron in normaler Montur, da sie beide als Vertrauensschüler ausgezeichnet worden waren. Sie konnten es so aussehen lassen, als würden sie nur überprüfen, dass alle anderen die Nachtruhe einhielten. An der Tür des Privatzimmers von Severus, murmelte Harry ein Passwort, dann öffnete er nichts ahnend ebendiese und erstarrte in der Bewegung. Am liebsten hätte er nun Ron schnell zurückgestoßen und die Tür wieder zugeknallt, doch leider war es bereits zu spät… Mitten im Raum stand Draco, seine Arme um den Hals des Professors geklammert und ihn verlangend küssen. Sirius saß auf dem Sofa und sah beide nur bitterböse und höchst eifersüchtig an. Ron sah allerdings auch nicht anders aus, obgleich bei ihm großer Schmerz und Verletztheit hinzukamen. Nun schien Severus sie zu bemerken und schob den Blonden streng von sich, schaute ihn nur mit unbewegter Miene an. „Ich liebe dich…“, hauchte Draco, was Rons Herz wohl letztendlich zerriss. Hermine blickte auch immer wieder voller Sorge zu ihm zurück. „Das kann ich leider nicht erwidern … Wenn Sie nun meine Privaträume verlassen würden!“, sagte er monoton, aber ziemlich bestimmt, sodass Draco verunsichert und scheinbar nun auch verletzt zurückstolperte, sich ruckartig umdrehte und losrannte. Doch mit den drei Besuchern hat er wohl nicht gerechnet, sie erst gar nicht bemerkt, sodass er – wie sollte es anders sein – in Ron hineinrannte und ihn mit sich zu Boden riss. Noch völlig verwirrt lag er auf ihm und keuchte ihm erschrocken ins Ohr, was dem Gryffindor einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Dann stand Draco mit hochrotem Kopf und Tränen in den Augen auf und ließ alle Anwesenden hinter sich. Severus ließ sich stöhnend auf einem Stuhl nieder und fuhr sich durch die Haare. Das Schuljahr fing ja mal wieder gut an! Ron setzte sich nun auch langsam, noch ganz in Trance auf, und ließ dann seinerseits den Tränen freien Lauf. Verwirrt blickten ihn die beiden Männer an und Harry und Hermine gingen auf ihn zu und trösteten ihn stumm. „Hallo erst mal. Was ist denn los mit ihm?“, wollte der ehemalige Slytherin wissen und kniete sich nun neben ihn. „Er ist in Draco verliebt…“, erklärte Harry ihm, nach einem fragenden Blick an Ron. Mit einem betrübten, mitleidigen Lächeln besah er Ron und legte dann eine Hand auf seine Schultern. Er konnte sich vorstellen, wie der Junge sich fühlte und wollte ihm so gerne helfen. „Mach‘ dir nichts draus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es echte Gefühle sind, die Draco für mich hegt … Es ist bei ihm etwas schwieriger. Er hat kaum zu Hause Liebe erfahren, weil der Dunkle Lord Lucius als seine rechte Hand ansieht und seine Eltern sich dadurch kaum um ihn kümmern konnten, zumindest nicht liebevoll… Das sieht der nicht gerne. Und da ich als sein Patenonkel seine einzige Bezugsperson in diesem Punkt bin, wird er wohl Dankbarkeit und Zuneigung empfinden und das wohl als Liebe auslegen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es sich um echt Liebe handelt. Also mach dir nicht so viele Sorgen, er wird es schon merken…“, versuchte er zu erklären und stand dann wieder auf und sah zu Sirius. Ja, er wusste, wie sich der Junge fühlte… Sirius schaute nur schnell zu Boden, denn er konnte sich denken, was Severus bewegte und es war ihn schon irgendwie peinlich. Langsam beruhigte Ron sich wieder und bald schon verabschiedeten sie sich von den zwei Männern und gingen hinaus. Sie rechneten um diese Uhrzeit eigentlich schon nicht mehr damit, jemandem zu begegnen, doch als sie um die Ecke bogen, trat ihnen ein ziemlich mitgenommener Draco in den Weg. Dass dieser sich in dem Zustand unter Leute wagte, grenzte schon beinahe an ein Wunder. „Was willst du?“, fragte Harry misstrauisch und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Der senkte seinen Blick nur gen Boden. „Versprecht ihr mir, es niemandem zu sagen, was da drin … passiert ist?“, wollte er unsicher wissen und sah sie nun doch flehend an. Ron nickte sofort, doch Harry und Hermine waren noch skeptisch. „Und was haben wir davon?“, fragte das einzige Mädchen unter ihnen unbeirrt. „Ich… Ich lasse euch in Ruhe, ärgere euch nicht mehr und werde auch versuchen die anderen davon abzuhalten.“, meinte er nur mit leicht gebrochener Stimme und hoffte auf eine positive Antwort. „Ok. Wir sagen nichts und niemandem, was wir gehört oder gesehen haben. Auch wenn es mich überrascht, den ach so tollen Draco Malfoy so erniedrigt und traurig zu sehen.“, meinte Harry, weswegen Draco schmerzlich das Gesicht verzog. Ron konnte nun nicht mehr einfach nur zusehen, egal wie sehr es ihm selbst wehtun würde. „Jetzt lasst ihn doch mal in Ruhe damit! Er ist zwar ein Riesenarschloch, aber so behandelt man niemanden, der unglücklich verliebt ist!“, rief er wütend und ging zögernd zu dem Blonden, der ihn nur erstaunt ansah. Rons Hand zitterte leicht, doch hob er sie langsam und streckte sie ihm entgegen. Hermine und Harry sahen sich alarmiert an – wenn das mal gutging. „Du kannst auch ablehnen, wenn du willst, schließlich haben unsere Familien keinen guten Draht miteinander, aber… Wenn wir schon einmal die Chance dazu haben, sollten wir sie vielleicht auch nutzen.“, erklärte er sich und sah abwartend und innerlich bangend zu ihm auf. Denn wenn es wirklich stimmte, dass Draco Severus nur mochte und deswegen glaubte ihn zu lieben, dann würde er alles, was in seiner Macht stand dafür tun und ihn vom Gegenteil überzeugen, ihn vielleicht sogar so weit bekommen, dass er sich für ihn interessierte. Aber das war wahrscheinlich nur Wunschdenken… Draco sah erst zwischen den dreien hin und her und hob schließlich zögernd seine Hand, um Ron die Freundschaft zu bestätigen. Was hatte er damit schon zu verlieren? Denn so konnte er sich sicher sein, dass sie ihn wirklich nicht hintergingen und der ganzen Schule von seiner Vorliebe erzählten. Dass sie es eh nicht tun würden, konnte er ja nicht ahnen. „Verbünden mit dem Feind? Ist ja ganz toll!“, sagte Harry, drehte sich um und ging. Auch Hermine tat es ihm gleich und sie hofften, Ron würde ihnen folgen, doch der schaute ihnen nur erschüttert nach. „Du solltest ihnen hinterher gehen, sonst meiden sie dich…“, murmelte Draco daraufhin nur emotionslos und schaute enttäuscht an die Wand. Ron schüttelte entsetzt den Kopf. „Nein. Ich stehe zu meiner Entscheidung und wenn die damit nicht einverstanden sind, haben sie Pech. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, was mit ihnen los ist…“, antwortete er nur. Denn seine Liebe zu ihm hatten sie akzeptiert und hatten damit bangen müssen, dass sie vielleicht sogar zusammenkamen. Dann wären sie zwangsläufig mit ihm zusammen gewesen; warum waren sie also nun dagegen? „Wenn du meinst…“, sagte er so nur und dann, „Was hast du morgen als erstes für ein Fach? Ich habe Zaubertränke.“ „Ich auch…“, entgegnete Ron ihm überrascht. „Dann können wir uns ja zusammensetzen, wenn du möchtest. Meine „Freunde“ hat es nicht zu interessieren, neben wem ich sitze und die Meinungen der anderen sind mir sowieso egal.“, sagte er nun auf seinen entsetzten Blick und lächelte leicht. Ron erwiderte es mit einem etwas schiefen Grinsen und verabschiedete sich mit Herzklopfen. Wie konnte das alles nur so schnell so anders verlaufen? Es war ihm ein Rätsel… Mit mulmigem Gefühl im Magen schlich der rothaarige Gryffindor sich in seinen Schlafraum und legte sich geradewegs auf sein Bett. Schlief Harry etwa schon? „Wieso hast du das getan? Wir haben gehofft, du würdest uns darauf folgen.“, sagte Harry nun und Ron war nun noch mehr verwirrt als vorher. „Warum? Ich verstehe euch nicht. Was ist so schlimm, wenn wir uns mit ihm anfreunden? Dann würde es mir nicht so schwerfallen, mit meiner Liebe zurechtzukommen! So bin ich ihm näher als wenn er uns beschimpft. Ich weiß, das ist egoistisch, aber meine einzige Chance, dass es mir bald besser geht!“, versuchte Ron sich zu erklären, dabei wusste er nicht einmal, wieso er das tun sollte. „Ja Ron, aber auf kurz und lang könntest du doch seine Nähe nicht ertragen, weil du dann die Hoffnung hegst, ihm noch näher zu sein, was nicht möglich ist. Wir wollten dich damit nur schützen und in die Realität zurückbringen, doch das hast du ja leider nicht verstanden.“, meinte er betrübt und seufzte leise. Nun machte es auch bei Ron klick und er schien zu ahnen, vor was sie ihn bewahren wollten. „Ja, aber jetzt ist es zu spät… Wir haben uns bereits für Morgen verabredet und sitzen in Zaubertränke nebeneinander.“, flüsterte er erstickt und Harry konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das konnte was werden! Harry drehte sich lediglich um, zeigte ihm so, was er davon hielt und löscht das Licht. Nun war es an Ron zu seufzen und auch er versuchte einzuschlafen, auch wenn ihm das nicht so richtig gelingen wollte… Am nächsten Tag wäre Ron am liebsten erst gar nicht aufgestanden als er an die ersten beiden Stunden dachte. Harry und Hermine hatten schon mit dem recht gehabt, was er erst nicht wahrhaben wollte – es würde ihn quälen. Und doch hielt er immer noch daran fest, dass es auch Gutes hatte. Einmal für das allgemeine Klima unter des Häusern und weil er so wenigstens ein wenig Nähe von ihm bekam, zwar nicht die gewünschte, aber immerhin etwas. So gingen sie zusammen in die Große Halle, einen Gruß auf den Lippen als er Draco begegnete, was alle Umstehenden verwundert aufblicken ließ. Nun waren alle Augen auf Draco, was der wohl tat, doch der nickte ihm nur freundlich zu und lächelte leicht. Als sie dann vor der Tür zum Tränkeunterricht warteten, gesellte Draco sich zu Ron, was die restlichen Schüler noch mehr in Erstaunen versetzte, und anscheinend ein gemütliches Pläuschchen mit ihm hielt. Der Blonde allerdings wollte jedoch nur über Harry und Hermine in Kenntnis gesetzt werden, wie sie nun zu Ron und auch ihm standen. „Sie haben sich beruhigt und finden es eigentlich nicht schlimm. Sie haben sich nur Sorgen um mich gemacht… Wegen den anderen.“, wich er geschickt aus. Er konnte schlecht sagen, weil er in ihn verliebt war, wollten sie ihn am liebsten von ihm fernhalten. Dann, als sie letztendlich im Unterricht saßen, bedachte Severus sie lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue, wusste er doch um Rons Problemchen, doch sie schienen sich ja ganz prima zu verstehen, wieso auch immer so plötzlich. Doch, wenn er versuchte Draco direkt anzusehen, wurde der sichtlich nervös und wandte sich schnell an Ron oder aber er blickte stumm auf den Tisch; so konnte das nicht weitergehen, aber was sollte er machen. Seit einiger Zeit nun, die er Draco mit seinen Blicken malträtierte, quatschte der unentwegt mit Ron, lenkte sich so gut es eben ging, von ihm ab, doch dem Unterricht tat es definitiv nicht gut – so musste er einschreiten. „Mr. Malfoy, Mr. Weasley! Ihre fragliche Freundschaft in allen Ehren, mit denen Sie der Häuserrivalität trotzen, kann ich es nicht verantworten, dass sie meinem Unterricht nicht mehr folgen! Also reißen Sie sich zusammen oder es hagelt Punktabzüge auf beiden Seiten!“, brauste er auf, weswegen Ron und Draco ihn mit großen Augen ansahen. Das störte ihn allerdings nicht im Geringsten. So hielten sie gezwungener Maßen ihren Mund und folgten wieder dem Unterricht. Das konnte noch was werden… Kapitel 16: Christmas & Mistletoes ---------------------------------- Christmas and Mistletoes Hallo liebe Leser. =) Ich komme ein bisschen später, als eigentlich beabsichtigt mit dem Kapitelchen an, weil ich in den letzten Tagen verhindert war. Ich war im Krankenhaus und da gab's einfach kein Internet... *heulz* Aber nun bin ich ja wieder raus und kann in Ruhe weiterschreiben. =) Und hier ist auch schon das Kapitelchen. =) Die weiteren Tage und Wochen liefen in ähnlicher Manier wie am ersten Tag ab. Ron verbrachte neuerdings die meiste Zeit mit Draco, überredete Harry und Hermine jedoch oft dazu, ihn zu ihm zu begleiten. Harry hatte Severus auf Anfrage hin erklärt, wie die Dinge liefen, da der ziemlich verwirrt nach dem Tränkeunterricht gewesen war. Verständnisvoll hatte er genickt, da er sich bei Sirius ja genauso aufgeführt hatte, nur, dass der um seine Gefühle wusste. Er fürchtete allerdings den Tag, an dem Draco von Rons Empfinden für ihn erführe. Ob er dann geschockt wäre oder sich auf ihn einließ, allein, weil er sich nach Liebe und Zuneigung sehnte? Für beide wäre es sicher das Beste, wenn Draco seine Gefühle für ihn verlor, ehe er Rons Liebe erkannte. In diesem Punkt stimmten ihm auch Rons besten Freunde zu. Harry hatte ja beinahe den Felix Felicis benutzt, damit sich alles zu Rons Gunst wandelte, aber Hermine hatte das vehement abgelehnt und nur gemeint, dass es für seinen Kampf gegen Voldemort gedacht war und der Rothaarige außerdem selbst sein Glück finden musste und sie ihm dabei nicht würden helfen können. Nun war es bereits Mitte November und die Kälte zog seit einigen Tagen über das Land. Oft regnete es oder der Nebel bedeckte die Schönheit der Natur unter sich. Draco und Ron hatten sich schon darüber unterhalten, was sie in den Weihnachtsferien machen würden. Der Slytherin hatte eigentlich vorgehabt, nach Hause zu fahren, doch nun überlegte er schon die ganze Zeit, ob er nicht doch besser blieb. Ron hatte daraufhin vorgeschlagen, dass er auch mit in den Fuchsbau kommen konnte, was er freudig aufnahm und nickte. „Selbst wenn es Vater herausfindet, wird er mich nicht an den Dunklen Lord verraten. Dafür liebt er mich zu sehr… Auch wenn er es mir nie gezeigt hat…“, hatte er sich damit erklärt und traurig zu Boden geguckt. „Mach‘ dir keine Gedanken darüber. In meiner Familie erfährst du diese Liebe sicher, besonders Mutter ist überfürsorglich bei neuen Freunden von mir.“, versuchte er ihn zu trösten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Genüsslich spürte er der schlanken und doch muskulösen Figur nach und konnte gerade noch so ein sich verzehrendes Seufzen unterdrücken. Verdammt, er musste sich zusammenreißen! „Wenn ich dich nicht hätte, Ron…“, flüsterte Draco leise und umarmte ihn kurzerhand. Überrascht hielt Ron die Luft an, obwohl sein Herz schnell schlug und seine Lungen nach Sauerstoff verlangten. In seinem Bauch flatterten scheinbar tausend Schmetterlinge und er hatte das Gefühl, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Unbeholfen schlang er seine Arme auch um Draco und schloss genießerisch seine Augen, den Moment in sich aufsaugend. „Danke. Du bist mir wirklich der Freund geworden, den ich mir so oft gewünscht habe und doch nie hatte. Ohne dich würde ich, glaube ich, verrückt werden. Erst diese Kälte zu Hause, dann Severus‘ Ablehnung… Das vergesse ich fast alles immer, wenn du bei mir bist…“, meinte er und Ron schluckte. Das waren diese schmerzvollen Augenblicke, in denen er seinen inneren Stimmen beinahe die Führung überlies und ihn einfach nur besinnungslos küssen und ihm seine Liebe gestehen wollte. In diesen Momenten stimmte er den anderen beiden des Goldenen Trios zu: Es war grausam. Aber insgesamt war es eine bittersüße Verzehrung, eine Fügung, die sein Leben bestimmte. Hermine und Harry konnten über seine Entscheidung nur den Kopf schütteln, doch mussten sie es irgendwie akzeptieren, denn auch sie würden im Fuchsbau sein. Harry hatte jedoch auch schon überlegt, Severus und Sirius mitzunehmen, denn die Weasleys waren schließlich im Orden und auch Remus und Tonks würden sicher nichts dagegen haben. Außerdem wollte er sie nur ungern über die Feiertage alleine lassen, man wusste ja nie. Ron hatte eingestimmt und lediglich die Tatsache, dass der Blonde dann wohl von dem Schwarzhaarigen abgelenkt sein würde, machte ihm zu schaffen. Aber damit musste er eben leben… Dann war es schon so weit: Lucius hatte nichts gegen Dracos Abwesenheit, konnte er so sicher sein, dass er nicht in Gefahr durch Voldemort war und außerdem wusste er bestimmt, dass Draco den gleichen Gedanken hatte. So fuhren sie allesamt nach Hause und wurden sogleich herzlich begrüßt. Sogar Draco wurde von Molly, wie von Ron vorausgesagt, bedenkenlos in die Arme geschlossen. Wenn ihr Sohn meinte, dass er vertrauenswürdig war, dann würde es wohl so sein und sie würde nichts hinterfragen. Die ersten Ferientage vor Weihnachten verliefen ruhig. Da Harry, Ron, Hermine und auch Draco von den Vorkommnissen erzählten, die sie für wichtig hielten: Von Sirius, von Harrys Adoption durch Severus und auch von Dracos Furcht vor Voldemort und der Sehnsucht nach Zuneigung. Die Zwillinge fanden das natürlich überaus lustig und machten über die Vorstellung eines sensiblen Dracos Scherze, bis Ron sie zusammenfuhr. Außerdem waren die vier den Tag vor Weihnachten in der Winkelgasse gewesen und hatten Geschenke gekauft. Natürlich allein, denn niemand wollte seine Ideen schon von vornherein preisgeben. Am Abend des Tages waren Severus und Sirius, sowie Rems und Tonks angekommen und alle waren Zeugen des tränenrührigen Wiedersehens der beiden Rumtreiber. Remus konnte es gar nicht richtig glauben, dass sein bester, lebender Freund wirklich, in Fleisch und Blut vor ihm stand. Seine Augen schimmerten verdächtig, doch er konnte die Tränen gerade noch so zurückhalten. Nachdem Severus mit einem sarkastischen Kommentar dazwischen gegangen war, beruhigten sie sich und hatten sich erst einmal allerhand zu erzählen, bis es spät Abend war und alle ins Bett gingen. Am Weihnachtsmorgen dann, packten sie allesamt ihre Geschenke aus und bedankten sich bei den jeweiligen Personen. Es war eine recht heitere Stimmung und so auch für Severus, Draco und Ron das beste, ihre Sorgen fürs Erste zu vergessen. Beim Mittagessen und auch danach, saßen sie in gemütlicher Runde zusammen im Wohnzimmer und reden über Allmögliches. Draco hätte nie gedacht, dass es in einer armen, normalen Familie so schön sein konnte. Er war immer davon ausgegangen, dass nur reiche Leute glücklich sein konnten, doch die Weasleys waren das beste Beispiel, das dies widerlegte. Seufzend erhob er sich, um ins Bad zu gehen und sich zu erleichtern. Im Spiegel, der über dem Waschbecken hang, sah er sich eine ganze Weile an. Zurzeit wurde das Weltbild, das er hatte, schon mehrmals auf den Kopf gestellt. Alle seine Annahmen, wurden umgekehrt und verwirrten ihn regelmäßig. Wo sollte das alles bloß enden… Als er wieder aus dem Bad ging, sah er Severus auf sich zu kommen. Schnell senkte er den Blick und wollte sich an ihm vorbeischieben, doch dann sah er etwas über ihnen erscheinen. Irritiert blickte er nach oben und stellte entsetzt fest, dass es ein Mistelzweig war. Nervös schluckte er nun und schaute entsetzt zu seinem Patenonkel, der ihn unbestimmt ansah. Panisch beschloss er, einfach weiterzugehen, schließlich war es keine Pflicht, nur eine Hilfe, aber irgendetwas hielt ihn davon ab, auch nur einen Schritt zu machen. Severus schien nun auch das Problem zu erkennen und verschloss sein Gesicht nun vollkommen. Jemand hatte den Zweig so verhext, dass die Darunterstehenden sich küssen MUSSTEN. Dass Fred und George versteckt auf der Treppe standen und das inszeniert hatten, konnten sie ja nicht ahnen. „Da bleibt uns wohl keine Wahl…“, meinte Severus nur monoton und näherte sich Draco langsam. Der war wie erstarrt und blickte nur auf seinen Professor. Er würde doch nicht wirklich wagen… Severus jedoch hatte dabei einen ganz anderen Gedanken im Hinterstübchen: Er hoffte, dass Draco durch den Kuss verstehen würde, dass seine Gefühle nichts mit Liebe, sondern nur mit väterlicher Zuneigung zu tun hatten. Es war ein Risiko, aber die einzige Möglichkeit, die sich ihm bot. Und er wollte seinen aufgeschlossenen Patensohn wiederhaben, dafür griff er gerne mal nach dem letzten Strohhalm. Eine Hand legte er in seinen Nacken, zog ihn so schnell zu sich heran und legte seine Lippen auf Dracos. Dieser schloss jedoch nur genießerisch die Augen und erwiderte den Kuss. Aber etwas war anders, als bei dem ersten Kuss. Da waren diese Schmetterlinge in seinem Bauch gewesen; wo waren sie nur hin? Severus, der von den Gedanken nichts ahnen konnte, wunderte sich, dass Draco nichts dagegen tan. War er etwa doch ernsthaft in ihn verliebt? Das wäre unerträglich, da er diese Gefühle mit Nichten erwidern könnte. Er musste sich sicher sein, so griff er zur schlimmeren Methode. Wenn er wirklich falsch lag, war dies wohl das Ende für ihre enge Verbindung, aber er wollte ihm doch nur helfen. So öffnete er seinen Mund und strich fordernd mit der Zunge über Dracos Lippen. Der war nun überfordert und öffnete seinen Mund automatisch. Als sich ihre Zungen berührten, empfand er ebenfalls nichts außer der schönen Berührung, keine Liebe, die er über die Zeit als selbstverständlich angesehen und nie hinterfragt hatte. Nein, das wollte er nicht! Entschlossen schob er Severus von sich, sah ihn schwer atmend an, drehte sich dann um und entschwand panisch nach oben in sein Gästezimmer. Severus sah ihm beunruhigt und doch bestätigt hinterher. Hatte er doch recht gehabt. Das würde Ron sicher freuen, denn nun hatte er eine Chance, bei ihm zu landen. Mit sich im Reinen ging er nun ebenfalls ins Bad, wo er davor eigentlich hingewollt hatte. Die Zwillinge waren in der Zeit bereits zurück zu den anderen gegangen und hatten ein riesiges Grinsen auf den Gesichtern, was alle misstrauisch werden ließ. Die hatten doch wieder was ausgeheckt! Als Severus hereinkam und von den Geschehnissen von eben erzählte, war ihnen klar, WAS genau sie getan hatten. Ron war darüber so sauer, dass er sie direkt anblaffte: „Seid ihr noch ganz dicht? Wie konntet ihr nur so etwas tun?! Draco ist verdammt noch mal in Severus verliebt und so plötzlich zu spüren, dass da eigentlich gar nichts ist, muss für ihn schrecklich gewesen sein! Könnt ihr euch vorstellen, was ihr damit angerichtet habt? Vielleicht verkraucht er sich jetzt die ganzen Ferien, ganz toll!“ Jetzt schauten selbst die beiden Rotschöpfe betroffen. Das hatten sie nicht gewusst und wären sicher auch nicht so fies gewesen, aber es war für sie einfach ein gefundenes Fressen und den beiden wollten sie es schon lange Heimzahlen. Dass es so enden würde… Ron, völlig außer sich, stampfte ohne eine Antwort abzuwarten die Treppe hoch, in Richtung Draco, der über die Ferien in Bills Zimmer schlief. Zögernd klopfte er an und klinkte, doch die Tür war verschlossen. Traurig seufzte er. Er konnte sich bis zu einem gewissen Grad vorstellen, wie es dem Blonden ging, aber er wollte ihm auch helfen, damit fertig zu werden… „Draco? Mach bitte auf.“, flehte er so leise und hoffte, dass der Erbarmen mit ihm hatte. Eine Zeit lang war es still, dann hörte Ron, wie die Tür sich entriegelte und er eintreten konnte. Langsam ging er zum Bett, auf dem Draco bäuchlings lag und merklich durch seine Schluchzer zitterte. Sein Gesicht hatte er in seinen Armen verborgen, damit niemand ihn so verheult sehen konnte. „Hey…“, flüsterte Ron beruhigend und strich ihm leicht über das seidige Haar. Es fiel ihm unendlich schwer, da sein Herz sich bei dem Anblick krampfhaft zusammenzog, aber er musste jetzt für sie zwei stark sein. „Komm, sieh mich an… So bringt es doch nichts. Erzähl mir, was los ist.“, verlangte er sanft, aber bestimmt und streichelte seinen Rücken. Draco vernahm die Wärme, die er durch Rons Liebkosungen und Worten bekam und gab sich einen Ruck, um sich wenigstens aufzusetzen. Wie ein kleines Kind kam er Ron vor: Mit geröteten Augen saß er verzweifelt da und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Wie kann das sein?“, fing er mit noch leicht brüchiger Stimme an zu erzählen, „Die ganze Zeit über war ich traurig, weil er mich nicht liebte. Ich war so fest davon überzeugt, dass ich ihn immer lieben würde. Und kaum küssen wir uns, merke ich, dass es andere Gefühle sind?!“ Seine Stimme war vor Verwirrung und Betroffenheit ein paar Töne nach oben geschnellt. „Ich meine, das ist doch krank! Was wäre denn, hätte er die Liebe erwidert und wäre mit mir zusammengekommen? Dann wäre er doch schwer enttäuscht gewesen von mir!“, erklärte er sich und legte sein Gesicht in die Hände, da er bemerkte, wie seine Tränen wieder hervortreten wollten. Ron gab sich einen Ruck und umarmte ihn fest, hielt ihn für eine kleine Ewigkeit einfach so fest. Draco krallte sich wieder schluchzend an ihn und genoss die Geborgenheit. Hier konnte er sich in Ruhe ausweinen, das wusste er, und tat es dann auch. Ron wartete geduldig ab, bis es Draco wieder etwas besser ging und löste sich zögernd von ihm, denn die Wärme hatte auch ihm gutgetan. „Danke, dass du mich erträgst…“, sagte Draco beschämt und zuckte unbeholfen mit den Schultern. Ron sah ihm lediglich in die Augen und bewunderte abermals diese graue Schönheit und die Tiefe, die in ihr lag. Eine Hand wanderte unbewusst in Dracos Nacken und kraulte dort leicht die feinen Härchen. Dann sah er nur noch die Lippen, die durch seinen Heulkrampf etwas gerötet waren, durch was auch immer. Sein Denken setzte aus, er wollte diese verführerischen Wölbungen kosten und näherte sich mit seinem Kopf gefährlich dem Dracos. „R-Ron?“, fragte dieser verwirrt. Was war nur los mit ihm? Er schien wie weggetreten, „Hey, Ron, was ist los?“ Aus seiner Lethargie aufwachend, schaute er ihn geschockt an und realisierte nun zum ersten Mal, was er im Inbegriff gewesen war zu tun. Sofort rückte er ein gutes Stück weg und stand abrupt auf. „Sorry, e-es ist nichts… Gehen wir jetzt zu den anderen?“, lenkte er schnell ab und hoffte, Draco würde ihn nicht mit Fragen löchern. Dieser schien wohl auch zu merken, dass es dem Rothaarigen unangenehm war und nickte so nur. Im Wohnzimmer zurück, erklärte Draco sich den anderen mit Rons Hilfe und sah nach seinen Ausführungen Severus stumm an. Dieser lächelte ihn lieb an und meinte nur, dass er sich das schon von Anfang an gedacht hatte und ihm so lediglich helfen wollte. Auch bestätigte er die oft wiederholte Frage, ob er ihn denn noch mochte. Da aber Draco es nicht zu glauben schien, tat er das ihm einzig sinnvolle und winkte ihn zu sich. Verwundert kam er auf ihn zu und blickte ihn fragend an. Severus grinste nur und zog ihn in eine freundschaftliche Umarmung. „Du bist mir sehr wichtig und wäre es mir möglich gewesen, hätte ich dich wohl auch adoptiert. Harry und du, ihr seid mir sehr wichtig, das solltest du wissen!“, hauchte er in sein Ohr und der Blonde konnte nur noch nicken und seine Arme ebenfalls um ihn legen, denn er fühlte genauso. Dann setzten sie sich wieder und unterhielten sich mit den anderen über Nichtigkeiten. Der restliche Tag ging somit sehr ruhig und entspannt vorüber, bis sie sich dazu entschieden, langsam schlafen zu gehen. Draco nahm Ron beiseite und schaute mit leichter Röte zu Boden. Verwundert blickte Ron ihn an und wollte wissen, was los war. „Na ja… Ich fühl mich immer so einsam und da wollt ich dich fragen… Ähm… Ob du… Ich meine… Würde es dir etwas ausmachen, bei mir zu übernachten?“, druckste er herum, ehe er sich durchrang, das auszusprechen, was er dachte. Rons Gedanken spielten in dem Moment verrückt und tausend verbotene Fantasien rauschten durch seinen Kopf. Er musste sich zusammenreißen, verdammt, aber wie sollte das gehen, wenn Draco so unschuldig und knallrot vor ihm stand und ihm eine solche Frage stellte? „Äh… Ja, klar. I-Ich muss Harry Bescheid geben!“, sagte er schnell und rauschte schlagartig in sein eigenes Zimmer, in dem sich Harry gerade umzog und ihn erschrocken ansah. „Was ist denn mit dir los? Hast du Draco in Unterwäsche gesehen?“, fragte er ironisch, doch bei seinem Anblick, verschwand sein Grinsen und machte einem besorgten Ausdruck Platz. „Hey, was ist denn?“, fragte der Schwarzhaarige so nur. „Draco, er… Ich soll bei ihm übernachten!“, platzte er heraus und ließ sich auf sein Bett sinken. „Ja und? Was hast du gesagt? Doch hoffentlich nicht, dass es nicht geht, weil du verliebt in ihn bist oder Ähnliches?“, wollte Harry nun wissen. Ihm musste man ja alles aus der Nase ziehen! „Ich habe zugesagt, aber was soll ich denn machen?! Ich hätte ihn vorhin schon fast geküsst! Ich halte das niemals aus!“, meinte Ron nur verzweifelt und fuhr sich durch sein Haar. „Du hast was? O-Okay, egal. Du wirst es schon schaffen, komm! Das hast du dir doch schon immer gewünscht und ich komme schon alleine gut klar. Dein Bett ist schließlich gemütlicher, als diese Matratze.“, feixte er und versuchte ihn etwas aufzuheitern. „Du hast gut reden…“, brummte Ron jedoch nur und drehte sich zur Tür, „Könnte sein, dass ich morgen nicht mehr ansprechbar bin, dann solltest du mich ins St. Mungos bringen.“, meinte er nur trocken und schloss die Tür. Auf zur Höhle des Löwen. Oder wohl eher der Schlange… Kapitel 17: Handjob ------------------- Handjob Hier ist das nächste Kapitel und ich will euch auch nicht lange aufhalten. ^^ Nur: Vielen Dank für die Kommi an "sira321", "Omama63", "mathi" & "Kamashi_Hatake" und viel Spaß mit dem neuen Kap. ;) Unsicher stand Ron schon seit gut 5 Minuten vor der Tür zu Dracos vorübergehendem Schlafplatz. Er wusste einfach nicht, wie er sich verhalten, geschweige denn, wie er seine Gefühle NICHT verraten sollte und doch musste er langsam mal hinein gehen. Draco würde nachher noch selbst nach ihm schauen und ihn dann vor der Tür wiederfinden und DAS wäre dann wirklich sehr peinlich. So klopfte er leicht gegen das dunkle Holz und trat zögernd ein. „Da bist du ja.“, meinte Draco lächelnd und winkte ihn zu sich, da Ron keine Anstalten gemacht hatte, auch nur einen Schritt auf ihn zuzugehen. Dass Draco noch nie etwas in der Art bemerkt hatte, grenzte beinahe an ein Wunder. Er musste schon fast verboten naiv sein und das machte ihn gerade so unwiderstehlich unschuldig. Der Blonde, der bis dahin auf seinem Bett gelegen und ein Buch gelesen hatte, rappelte sich auf und legte das Buch beiseite. „Ich werde mich erst mal duschen gehen. Danach kannst du ja, wenn du willst.“, sagte der Slytherin nur und entschwand auch sogleich aus den Raum. Ron ließ sich verzweifelt aufseufzend auf ihr Bett sinken und vergrub sein Gesicht in den Händen. Wieso tat er sich das überhaupt an? Das ging doch niemals gut! Entweder er überfiel ihn irgendwann, weil seine Hormone verrücktspielten oder aber, er hielt sich zurück und drehte die nächsten Tage am Rad. Heil aus der Sache kam er nicht mehr raus, das wusste er, dafür musste schon sonst was geschehen… Er versuchte sich wirklich zusammenzureißen und atmete erst einmal tief durch. Schließlich sollte Draco ihn nicht so durcheinander sehen, wenn er wiederkam. Fahrig fuhr er sich durch das Gesicht, straffte seine Schultern und wartete letztendlich ab. Als der Blonde dann jedoch ins Zimmer trat, fielen Ron beinahe die Augen aus. Nur mit Boxershorts bekleidet, rubbelte er seine nassen Haare mit einem Handtuch trocken, wobei schon einige Tröpfchen sein Gesicht erreicht hatten und seinen Oberkörper langsam hinabrannen. Heftig schluckte der Rothaarige bei diesem Anblick und verfolgte heimlich die Wassertropfen, wie sie verführerisch immer weiter nach unten Richtung Shorts glitten und dort vom Stoff aufgesogen wurden. Zum Glück hatte der Slytherin keine weiße Unterhose an, sondern eine dunkelgrüne, denn sonst wäre es dem Gryffindor sicherlich schwerer gefallen, den Blick davon zu nehmen, als es bereits der Fall war. „I-Ich gehe jetzt mal duschen…“, stammelte er leicht rot im Gesicht und war sogleich im Bad verschwunden. Er brauchte nun eine eiskalte Dusche, das wusste er mit hundertprozentiger Sicherheit, ansonsten konnte er das Schlafen knicken. Denn wenn er nach unten sah, war er sich ziemlich sicher, dass es ohne diese ziemlich schmerzhaft werden würde, so wie seine Erregung stand. Hastig zog er sich aus und sprang unter den eisigen Strahl, der schon bald zu wirken schien – sein Glied erschlaffte merklich und bald würde man nichts mehr davon bemerken, dass da was gewesen war. Draco jedoch schaute dem flüchtenden Weasley stirnrunzelnd hinterher und wunderte sich, was auf einmal mit ihm los war. Dann schüttelte er nur den Kopf - er würde es eh nicht erfahren -, trocknete sich nur weiterhin ab und schlüpfte schon mal, auf den anderen wartend, ins Bett hinein. Ron unterdes war endlich fertig und stellte entsetzt fest, dass er keinen Schlafanzug mitgenommen hatte, aber Harry wecken wollte er auch nicht, falls der schon schlief. Das wird ja immer besser, stellte er sarkastisch fest und schnaubte, innerlich über sich selbst lachend. Im Zimmer angekommen bestätigte sich seine Vermutung, denn auch Draco hatte sich nicht viel Mühe gemacht, sich noch etwas anzuziehen und so waren sie beide wohl oberkörperfrei. „Willst du dich nicht hinlegen oder schläft du gern im stehen?“, fragte der Blonde grinsend und hielt die Bettdecke nach oben. Oh, oh… Ich muss mich zusammenreißen, sagte er sich immer wieder und legte sich stocksteif neben ihn ins Bett. Zu seinem Entsetzen robbte Draco noch näher zu ihm und umschlang seinen Körper mit Armen und Beinen. „Nicht umsonst will ich dich hergeholt haben. Ich brauche Wärme und Geborgenheit, schon vergessen?“, flüsterte er leise in sein Ohr, was Ron einen Schauer den Rücken runterlaufen ließ. Überfordert kniff er seine Augen zusammen und umschlang ihn dann seinerseits mit seinen Armen, sich innerlich immer wieder zuschreiend, dass er ruhig bleiben musste. Verrückte Fantasien spuckten in seinem Kopf, wollten sich nicht verdrängen lassen, egal wie sehr er auch dagegen ankämpfte. Wer konnte das schon, während man den, den man über alles liebte, in seinen Armen hielt? Sicher niemand. Der nackte Oberkörper, der an seinen gepresst war, wodurch er ihn noch intensiver spürte, machte es nicht unbedingt besser… Ihm wurde heiß und kalt und er zwang sich geradezu nicht daran zu denken, wie Draco sich verschwitzt und keuchend unter ihm wandte und ihn nach Erlösung bat und- Zu spät… Ron merkte schon, wie sein Blut bereits in eine ganz bestimmte Richtung wanderte. Draco würde es mit Sicherheit mitbekommen, da war er sich sicher, schließlich lagen sie so dicht aneinandergepresst, dass kein Blatt mehr dazwischen gepasst hätte. Keine Minute später spürte er seine Männlichkeit, wie sie gegen den Stoff ankämpfte und schmerzlich nach mehr Platz verlangte. Aber wie? Von Draco wegrücken war keine Lösung, denn dann würde der ihn sicher misstrauisch anblicken und seine eigene Hand dazu zu missbrauchen ging schon mal gar nicht. Da wäre zu peinlich! Es blieb eigentlich nur die Beichte dessen und eine Ausrede, die der andere bestenfalls sogar glaubte. Und wie es nun mal nur sein konnte, fühlte Draco allzu bald eine seltsame Härte an seinem Bein und musste unwillkürlich grinsen. Da hatte jemand wohl sein bestes Stück nicht unter Kontrolle, aber wer konnte es ihm verübeln? Er lag hier schließlich mit den heißesten Jungen der Schule im Bett, der zufälliger Weise sein bester Freund war. Dass Ron schwul war, machte die Sache mit der Nähe wohl noch komplizierter, denn jeder normale Junge würde ja auch bei einem Mädchen eine Latte bekommen, wenn es an einen gepresst lag. Leise kichernd rückte Draco von ihm ab, damit er eine Hand zwischen sie bringen konnte und hinabgleiten ließ. „W-Was?“, brachte Ron nur mit heiserer Stimme raus und riss seine Augen entsetzt auf. Das machte Draco doch nicht wirklich. „Was denn? Ich helfe dir lediglich über deine pubertierenden Hormone hinweg. Ich kann es dir nicht verdenken, ich bin ja auch wirklich heiß; da kann kein Schwuler widerstehen.“, raunte er ihm ins Ohr. Ron atmete innerlich lauthals aus. Er konnte von Glück reden, dass der Slytherin so sehr von sich eingenommen war und glaubte, dass es bei niemandem anders wäre. Bei Neville zum Beispiel wäre das Problem schon größer, denn der würde niemals glauben, dass man wegen ihm einfach so erregt wäre. Dracos Hand glitt keck unter den Stoff und streichelte kreisend über seinen Oberschenkel, provozierend immer seinen Schritt auslassen. „Mach‘!“, keuchte Ron nun schon fast in Ektase. Der Junge machte ihn einfach wuschig. Doch anstatt, dass der seinem Wunsch Folge leistete, nahm er Rons Hand und führte diese in seinen eigenen Schritt. Wenn, dann wollte er auch seinen Spaß dabei haben, sagte er sich. Der Rothaarige verstand und tat es ihm nur allzu gerne gleich. Nun wanderte Dracos Hand auch an sein Glied und strich sanft auf und ab, ehe er es in die Hand nahm und unnachgiebig pumpte. Ron wäre bei dieser Behandlung beinahe schon gekommen, doch er riss sich zusammen. Er wollte es noch länger auskosten. Kleine Lusttröpfchen bildeten sich bereits auf seiner Spitze, die Draco mit seinem Daumen stöhnend verrieb, denn auch Ron traktierte ihn mit seinen geschickten Händen. Wo hatte der das gelernt!? Beide keuchten und atmeten schneller als gewohnt. Sie spürten, dass der Höhepunkt nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Beide rieben den Schaft des jeweils anderen zügellos und umspielten die Hoden noch mit der zweiten Hand. Der Rhythmus der beiden wurde mittlerweile immer schneller bis sie unkontrolliert zitterten und letztendlich in ihrer Boxershorts kamen. Schwer atmend zuckten sie bei den Gefühlen, die sie dabei empfanden und drängten sich an den anderen. Eine ganze Weile lagen sie so da, ehe sie sich wieder beruhigt hatten und dann zögernd die Hände aus ihren Unterhosen nahmen. „Wow…“, war das Einzige, dass Ron dazu sagen konnte, denn ein Liebesgeständnis oder Ähnliches wäre jetzt einfach nur alles andere als passend gewesen. Auch wenn er das dringende Bedürfnis hatte, dies zu tun. „Ja. Oh man, ich glaub es nicht…“, lachte Draco und schüttelte nur fassungslos den Kopf. Sie hatten sich wirklich gegenseitig einen runtergeholt. Er hätte es nie für möglich gehalten, so etwas in der Art mit einem Freund zu tun, zumal er ja nie einen richtigen Freund gehabt hatte… Ob Ron das auch mit Harry schon getan hatte? „Bin ich der Einzige?“, fragte er wirklich neugierig geworden und wartete gespannt auf eine Antwort. Dass er dadurch bei Ron fast einen Herzinfarkt verursachte, konnte er nicht ahnen. Der überschlug sich gedanklich und geriet leicht in Panik. Was meinte er damit? Doch nicht das, was er dachte, oder? Draco, dem jetzt wohl auch klar wurde, wie sich das anhörte, wurde leicht rot im Gesicht und korrigierte sich: „Ich meine, hast du das schon mit einem anderen getan?“, fragt er nun nuschelnd, da es ihm doch etwas peinlich war. Ron atmete nur erleichtert, wenn insgeheim auch enttäuscht, auf. „Nein, falls du Harry meinst, sicher nicht. Er würde auf so etwas auch nie einsteigen, wenn ich es versuchen würde. Er ist schließlich nicht schwul oder so…“, meinte er immer noch leicht nervös. Es passierte ja nicht alle Tage, dass man so einen sensationellen Handjob bekam und dann noch von seinem heimlichen Schwarm, ohne dass dieser auch nur die leiseste Ahnung davon hatte, was man selber fühlte. Ron gähnte leicht und merkte, dass er langsam müde wurde. An dem Gerücht war wohl was dran, dass die meisten nach Sex einschliefen, stellte er fest. Aber auch Draco schien die Müdigkeit zu überrollen, denn der schmiegte sich wieder eng an ihn und legte seinen Kopf auf Rons Schulter ab. „Es ist schön, jemanden wie dich zu haben…“, murmelte er leise, doch der Gryffindor hatte es trotzdem vernommen und spürte bereits, wie sein Herz wieder schneller schlug, „Ich war immer alleine und wusste nie, wie es sich anfühlt, jemandem seine Ängste anzuvertrauen oder einfach mal in der Gegenwart anderer Schwäche zu zeigen. Dafür bin ich dir dankbar…“ Mit diesen Worten vergrub er sein Gesicht noch ein wenig tiefer, seufzte dann leicht und schlummerte schon bald, in diese Wärme eingelullt, weg. Ron lag nur stumm da und überdachte das Gesagte. Es wäre ja eigentlich ziemlich fies dem Blonden gegenüber, seine Liebe zu beichten, denn dann hätte er niemanden mehr, mit dem er so ungezwungen umgehen konnte. Er durfte es ihm nicht sagen, auch wenn es ihn selbst fertig machte. Nein, für Draco musste er stark sein… Innerlich nickte er sich heftig zu, bestätigte so seine Gedanken und schloss nun auch endlich die Augen. Dracos Atem ging bereits ruhig und gleichmäßig, woraus er schließ, das er bereits eingeschlafen war. Ron drehte den Kopf, vergrub seine Nase in dem seidigen Haar und sog genüsslich den Duft des Slytherin ein, der für ihn so unwiderstehlich roch, dass er beinahe verrückt wurde und er am liebsten noch mal über ihn hergefallen wäre. Doch er zwang sich zur Ruhe. Seine Arme schlossen sich eng um Dracos Rücken und drückten ihn noch näher zu sich, dann bewegte auch er sich nicht mehr, auch wenn er etwas länger benötigte, um ins Land der Träume zu entschwinden. Die ersten Strahlen der Wintersonne schienen sanft ins Zimmer und ließen die Schlafenden langsam wach werden. Noch nicht ganz da, wunderte sich Ron, warum ihm denn so mollig warm war und wieso es in seiner Hose so penetrant klebte. Erst durch einige Anstrengungen erinnerte er sich an die Geschehnisse des Abends und seine Wangen färbten sich augenblicklich rot. Du meine Güte! Was hatte er getan?! Draco schien auch aufzuwachen, denn er bewegte sich leicht in seinen Armen und blinzelte leicht mit den Augen. Er war wohl genauso ein Morgenmuffel wie ich, stellte Ron lieb lächelnd fest und hätte ihn, ob der Tatsache, am liebsten sofort durchgeknuddelt. „Morgen…“, brummelte Draco gegen seine Schulter und schmiegte sich noch enger an ihn. Anscheinend war er noch lange nicht gewillt, aufzustehen. „Auch Morgen.“, antwortete Ron nur lächelnd, „Aber weißt du, ich würde jetzt gern aufstehen und mich duschen. Es ist sehr unbequem in den Shorts, musst du wissen.“ Gequält grinste er ihn an und machte Anstalten, ihn von sich wegzuschieben. Draco jedoch klammerte sich nur an ihn fest und brummelte eine Zustimmung, dass es bei ihm auch so sei. Dann seufzte er ergeben und kramte in seinem Nachtschrank nach seinem Zauberstab, ehe er sie beide säuberte und sich wieder hinlegte. „Besser?“, meinte er nur schnippisch, was Ron nun vollends lachen ließ. Spinner, dachte er nur liebevoll und drückte ihn wieder an sich. Doch ihre angenehme Ruhe wurde durch ein Picken am Fenster unterbrochen. Müde reckte Draco seinen Kopf gen Lichtquelle und war sogleich hellwach. Stocksteif saß er im Bett und starrte den Vogel draußen an. „Was ist los?“, fragte Ron sogleich besorgt, ging in der Zeit zum Fenster, um es zu öffnen und nahm den Brief entgegen. Nachdem er den Brief misstrauisch beäugt hatte, fiel ihm das Wappen der Malfoys ins Auge und nun wusste er, was den Blonden so verschreckt hatte. Mit ungutem Gefühl reichte er den Umschlag an ihn weiter und wartete, während Draco las, gespannt auf seine Reaktion. Komm' so schnell wie möglich nach Hogsmeade, wenn du den Brief liest! Es ist sehr wichtig. Mach‘ es so unauffällig wie möglich und achte darauf, dass dir niemand folgt. Wir treffen uns in dem Wald, der an das Dorf grenzt; du weißt wo. Dein Vater Mit aufgerissenen Augen hatte Draco gelesen, ehe er ihn stumm dem neugierigen Ron gab. Auch der schien geschockt, nachdem er die Nachricht erfasst hatte. Unsicher blickte er zu dem Blonden. Was war so wichtig, dass sein Vater ihn so plötzlich und ohne Ankündigung sehen wollte? Etwas pochte in seinem Kopf, was er ignorieren wollte, aber leider nicht fähig dazu war: Was war, wenn er ihn abholte, damit Draco endlich das Dunkle Mal bekam? Er wollte gar nicht so genau darüber nachdenken, wie er im Endkampf handeln müsste… Er könnte nie gegen ihn kämpfen. „Und? Gehst du hin?“, fragte Ron schon flehend. Hoffnungsvoll sah er ihn an, auf dass er dem Brief einfach nicht mehr Beachtung schenkte. Doch natürlich ging das nicht… „Ich muss ja. Oder Vater kommt persönlich ins Schloss und erfährt dann, dass ich gar nicht anwesend bin. Das wäre umso schlimmer…“, gab Draco grübelnd zu. Stimmt… Das wäre es definitiv. So beschloss Draco gleich nach dem Frühstück aufzubrechen und den Weg zu seinem Vater anzutreten. Ron war das alles andere als recht. In Dracos Gästezimmer, wo Draco seinen Zauberstab und wichtige Sachen zusammensuchte, versuchte er ihn davon zu überzeugen, dass er nicht hingehen sollte. Er konnte ihn nicht umstimmen, das wusste er , aber versuchen wollte er es nichtsdestotrotz. „Ron… Mach' dir kein Sorgen, ich komme ja wieder. Warte einfach hier. Ich denke, es dauert nicht länger als 2 Stunden. Der Weg ist lediglich etwas aufwendig…“, sagte er lächelnd. Es machte ihn froh, dass der Gryffindor sich so viel Gedanken um ihn machte, zeigte das doch, wie wichtig er ihm war. Wärme und Zuneigung zu diesem Jungen durchströmte ihn und er zog ihn zu sich und küsste ihm vertraulich auf die Stirn. „Bis gleich.“, sagte er noch, ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer schritt. Kapitel 18: Daddies Treasure ---------------------------- Daddies Treasure Soo, da bin ich wieder, nach einer stressigen Schulwoche und einer Bio-Klausur, bei der ich nur die Hälfte der Zeit in Ansprung genommen habe... *drop* Na ja, mal sehen, was dabei rauskommt. Lenk' ich mich halt mit dem Update dieses Kaps ab. ^^ Schon okay, ich schweige. xD Ich denk mal, ihr werdet überrascht sein! *lach* Viel Spaß mit dem Kap damit. ;) Draco war weg, einfach so, wo sie sich jetzt so gut verstanden. Ron stand bedröppelt im Zimmer konnte nicht glauben, was geschehen war. Vor einigen Minuten war der Blonde verschwunden, in Richtung seines Unglücks gegangen. Ron rechnete schon mit schmerzenden Herzen damit, dass er ihn erst wieder auf dem Schlachtfeld sah, in den Reihen seiner Gegner mit dem Dunklen Mal und Kaputzenumhang. Ihm graulte es jetzt schon… Er merkte nicht mal, wie es an der Tür klopfte und Harry besorgt hereintrat. Seine Gedanken kreisten vollkommen um Draco. Immer nur Draco. Erst durch die Hand, die vor seinen Augen herumfuchtelte und ihn zögernd antippte, kam er aus seiner Lethargie. „W-Was?“, fragte Ron sehr geistreich und schaute ihn recht panisch an. Misstrauisch verengte Harry seine Augen. Ron sah aus, als wäre er in einem Schockzustand; was war nur geschehen? Und wo war Draco überhaupt, schließlich hatte er ihr seltsamen Gemüt vorhin beim Frühstück schon bemerkt. „Was ist passiert?“, fragte er neugierig. Man konnte ja nie wissen… Ron sah ihn nur weiterhin mit großen Augen und ziemlich blassen Teint an und war anscheinend nicht fähig, irgendwas zu berichten. „Hey… Alles klar?“, versuchte Harry sich in Ruhe und strich ihm sanft über die Wange. Hatten zurzeit echt seine engsten Vertrauten nur Stress und Pech in der Liebe? Wenn das mal gut ging. „Dra-Draco… Sein Vater… Er“, stotterte er zusammenhangslos, was Harry geschockt aufnahm. Sein Vater? Was war mit Lucius Malfoy? Hatte er ihn wieder unter seine Fittiche genommen? „Jetzt rede doch endlich!“, verlangte er zu wissen und schüttelte ihn unsanft an den Schultern. Jetzt erst schien Ron wieder richtig zu sich zu kommen und auch sein Gesicht nahm wieder ein wenig an Farbe zu. „Sein Vater bat ihn sich mit ihm zu treffen… In irgendeinem Wald in Hogsmeade, keine Ahnung. Ich habe Angst! Was ist, wenn er ihn mitnimmt oder gar foltert, weil er herausgefunden hat, dass er bei uns ist! Ich bin an allem schuld!“, schrie Ron schon beinahe hysterisch und krallte sich hilflos an Harrys T-Shirt fest. Der wusste dazu auch nichts mehr zu sagen. Er würde gerne, doch er konnte leider nichts versprechen, an das er selbst nicht glaubte… Sie konnten nur hoffen und warten, bis er wieder da war… Dass es so ganz anders lief, als sie sich das vorstellten, würden sie sicher nicht glauben, wenn Draco ihnen davon berichtete… Kaum war Draco außerhalb des Fuchsbaus, apparierte er. Jedoch nicht sofort in den Wald. Sein Vater wäre sofort misstrauisch geworden, schließlich herrschte in Hogwarts Appariersperre. So war er nur kurz außerhalb des Schlosses gelandet und legte von dort einen Fußmarsch durch die abgelegensten Straßen von Hogsmeade zu dem Wald, wo sie sich früher schon immer getroffen hatten, zurück. Seinen Vater erblickte er, trotz seiner blonden Haare - die im Wald hätten hervorstechen müssen- erst kurz, bevor er vor ihm stand. Er hoffte, dass er nicht wütend war, denn seit er den Brief empfangen hatte, war mindestens eine Dreiviertelstunde vergangen. Doch erkennen konnte er nichts; sein Vater verschloss seine Miene perfekt, wie immer. „Guten Tag, Draco.“, sagte er mit erhabener Stimme. Seine Autorität war in jeder Faser seines Körpers verankert und seine Stimme konnte er am besten dafür einsetzen, andere Menschen einzuschüchtern und zu verunsichern. Selbst Draco, der es eigentlich gewohnt sein müsste, schluckte nervös und trat dann ganz zu ihm. „Hallo Vater.“, entgegnete er nur ebenso ruhig, ohne Emotionen, „Was führt dich her?“ Er hoffte nicht, dass es zu ausgelassen klang, dass er diese Frage SO zu stellen wagte. Unsicher blickte er ihn von unten an. „Nun… Du musst wissen, deine Mutter war sehr enttäuscht, dass du Sie über die Ferien nicht einmal besuchen kommen willst. Sie fragte sich, ob du vielleicht keinen Gewinn mehr darin siehst, mit uns zu verkehren! Oder mehr noch: Dass du dich gegen uns stellst!“ Mit drohender Stimme sprach er auf ihn ein und blickte mit einer unangenehmen Präsenz in seine Augen, dass Draco drauf und dran war, seinen Blick zu senken. Doch, dass würde seinen Vater in ihren Annahmen nur bestätigen. „Nicht doch! Ich würde mich nie gegen euch stellen! Seid versichert, dass ihr mir wichtig seid, keine Frage!“, ratterte Draco runter und wischte sich schwer schluckend sein schweißnassen Hände an seiner Hose ab. Lucius zog daraufhin eine filigrangeschwungene Augenbraue nach oben, sagte aber nichts weiter dazu. „Nun gut… Einen Grund muss es allerdings haben, dass du deiner Mutter und mir fernbleibst. … Hast du Angst vorm Dunklen Lord?“, fragte er gerade heraus, dass Draco vor Schreck beinahe einen Schrei losgelassen hätte, wäre er nicht so trainiert, ihn zu unterdrücken. Was sollte er jetzt nur sagen? Dass es nicht so war und er schon voller Freude darauf wartete, das Dunkle Mal zu bekommen, was durchaus mit höllischen Schmerzen verbunden war? Dass er sich für den Dunklen Lord opfern würde und alles für ihn tun würde? Muggel und Schlammblüter hasste und alle Muggelfreunde gerne umbringen würde? Mit Nichten, das könnte er einfach nicht, so schamlos lügen… „Du hast Angst, gib es zu! Das sieht man dir an der Nasenspitze an!“, sagte er scharf und Draco glaubte bereits, dass nun sein letztes Stündchen geschlagen hätte… Doch Irrung war eben menschlich. Anstatt eine Ohrfeige zu bekommen, gefoltert oder enterbt zu werden, geschah etwas, mit dem er zu allerletzt nicht mal gerechnet hätte. Sein Vater lächelte. Zwar nur ganz leicht und für manch andere nicht zu erkennen, die unaufmerksam waren, aber Draco sah es. Und es verwirrte und schockierte ihn mehr als alles, was er mit ihm hätte anstellen können. „So ungewöhnlich, dass dir alle Gesichtszüge entgleiten müssen?“, fragte er spöttisch, behielt jedoch sein ganz normales Lächeln bei, ohne jede Art von Hohn und Spott. Draco konnte nur stumm nicken und wartete schweigend auf eine Erklärung seitens Lucius. Auch wenn er nicht wissen wollte, was auf einmal mit ihm los war. Das machte es schlimmer, als würde er ihn anschreien… „Draco… Du weißt, ich war dir nie der Vater, der ich hätte sein sollen. Gewisse Umstände… haben mich praktisch gehindert, dies zu sein. Mein Vater war bereits Todesser, wie du weißt und er hat mich dazu gezwungen dem beizutreten; ich hatte keine Wahl. Aber dir möchte ich die Wahl lassen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du unglücklich wärst und den falschen Weg für dich einlenken würdest. Es klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig, aber du bist mir extrem wichtig und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn du durch meine Entscheidung in Gefahr gerietest.“, sagte Lucius nun weder emotionslos noch in irgendeiner Art spöttisch. Draco glaubte seinen Ohren nicht. Das war doch niemals sein Vater! Stand er etwa unter dem Imperiusfluch, weil der Dunkle Lord ihn, Draco, testen wollte? Aber das konnte er sich auch nicht vorstellen… Also was war nur los? „Wie komme ich jetzt zu der großzügigen Ehre, dass du mich schützen und alleine entscheiden lassen willst, wo du doch jeher mein Leben bestimmt hast?“, fragte Draco so nur misstrauisch und verschloss nun auch seine Miene. Sein Vater hatte ihm diesen Vorzug ja von klein auf überaus gut beigebracht. Sonst wäre er wahrscheinlich stürmisch in seine Arme gesprungen und hätte ihn fest an sich gedrückt. Aber das war natürlich unmöglich. „Verstehst du denn nicht!?“, fragte Lucius schon fast verzweifelt, „Es wird immer gefährlicher! Früher konnte ich dich mit dem Vorwand schützen, dass du zu klein warst, aber nun liegt es in deiner Hand. Was die Gefühle betrifft. … Dieses Auftreten wurde mir ebenfalls von meinem Vater eingetrimmt und da konnte ich schlecht aus diesen Gewohnheiten aussteigen, zusätzlich, weil mich der Lord sicher bestraft hätte. Aber bevor es zu spät ist, sollst du wissen, dass ich es nie böse gemeint habe, aber ich wollte dich nur stärken, für die Welt, die dich draußen erwartet! Ich liebe dich und ich hätte es nicht verkraftet, wenn du es nie erfahren hättest.“, sagte er nun schon fast sanft und trat einen Schritt auf Draco zu. Hatten ihm das Gespräch schon davor Angst gemacht, nun war er komplett am Ende. Er hatte seinen Vater immer für einen eiskalten Klotz gehalten, der seinen Sohn und dessen Taten verachtete und ihn als unfähig ansah. Und nun das… Durch die letzten Tage sehr verweichlicht, musste sich Draco krampfhaft die Tränen zurückhalten. Es tat so unglaublich gut, das zu hören, wo er sich so sehr nach Liebe und Geborgenheit sehnte. Mit verschwommenem Blick schaute er in die Augen seines Vaters, der ihn liebevoll betrachtete und dann zögernd die Hand ausstreckte und ihm sanft über die Wange strich. Bei ihm brach jetzt endgültig der Damm und die Tränen kullerten nur so sein Gesicht entlang, während er seine Hemmungen ebenfalls fallen ließ und sich in die Arme seines Vaters schmiss. „Ich hab dich auch lieb!“, schluchzte er überaus glücklich und nahm erleichtert wahr, wie er seinen Sohn nun auch fest drückte. Eine ganze Weile standen sie einfach nur so da und genossen dieses Gefühl von familiärer Einigkeit, endlich, nach so vielen Jahren. Schade war lediglich, dass seine Mutter nicht hier war. Leise seufzte er auf. „Was ist?“, fragte Lucius besorgt und drückte ihn leicht von sich, um ihm in die Augen sehen zu können. „Nichts. … Es ist nur… Mutter, sie ist nicht hier…“, murmelte er traurig und sah ihn entschuldigend an. Das hieß schließlich nicht, dass er seine Mutter bevorzugte, aber sie alle drei waren eben erst ein Ganzes. Jetzt wurde das Lächeln von Lucius sogar noch ein Tick breiter und er zeigte nach rechts. „Meinst du? Dann geh mal dahin.“, meinte er nur und als Draco sich umdrehte und in die Richtung lief, erblickte er nach einigen Metern einen blonden Schopf. Freudig jauchzend rannte er auf sie zu und umarmte nun auch seine Mutter ganz fest. „Hallo mein Kleiner.“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme und Draco hatte schon Angst, seine Mutter weinen zu sehen, doch sie riss sich zusammen. Lucius holte nun zu ihnen auf und blieb schweigend stehen. Er wollte nicht den Moment der beiden stören, hatte Narzissa ihm doch auch die Zeit gelassen, sich mit seinem Sohn auszusprechen. „Wie geht es dir?“, wollte sie liebevoll wissen und strich ihm durch die Haare. Lucius stellte sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Danke, gut.“, nuschelte er nur. Das war alles zu schön um wahr zu sein… Irgendwie unheimlich… Narzissa löste sich von ihm und schaute ihren Mann unsicher an. Sie bedrückte nämlich noch etwas Anderes, was sie bis jetzt nicht ansprechen wollten. Aber ob das so gut war momentan zu fragen, wussten sie nicht. Nicht, dass Draco das falsch verstand... Aber Lucius rang sich letztendlich durch. „Du… warst die letzten Tage nicht in Hogwarts oder? Warst du bei einem Freund?“ Draco erschrak. Hatten sie ihn also doch durchschaut… Aber war das jetzt schlimm? Würden sie ihn rügen und böse auf ihn sein? Im Schnelldurchlauf erklärte er ihnen die Tatsache, dass er sich mit Ron angefreundet hatte und zusammen mit Harry, Hermine und den Ordensmitglieder im Fuchsbau war. Seine Eltern waren geschockt. Allerdings nicht so sehr über seinen Aufenthalt, sondern eher, dass sie ihm so viel Vertrauen entgegenbrachten, dass sie ihn mit dem Orden in ein Zimmer ließen. „Das verstehe ich nicht… Wenn wir jetzt noch die treusten Anhänger des Dunklen Lords wären und dich dazu zwingen würden, Geheimstes auszuplaudern… Das wäre für sie doch der Untergang! Warum machen die Derartiges?“, fragte sich Lucius verblüfft. Für ihn zählten zurzeit nur sein Sohn und seine Frau. Er diente dem Lord weiterhin, doch bei der entscheidenden Schlacht würde er sicher auf Dracos Seite kämpfen und das wäre wohl die gute… Auch wenn es ihm insgeheim widerstrebte, er fand die Methoden schon lange sehr grausam. „Keine Ahnung. Aber das ist doch nicht wichtig, oder? Ich meine, ihr nutzt es doch nicht aus?“, fragte er leicht misstrauisch und beäugte sie wieder besorgt. Das wäre wirklich jammerschade… So erklärte Lucius ihm lächelnd, dass er seine Prioritäten schon längst geändert hatte und nichts tun würde, was Draco in Gefahr oder gar zwischen die Fronten brachte. Dann unterhielten sie sich noch über alles Mögliche und Narzissa schärfte ihm ein, dass er ja keinen Brief mit irgendwelchen Geheimnissen schicken sollte. Man wusste ja nie, ob ein Todesser oder vielleicht der Dunkle Lord den Umschlag abfangen würde, weil sie der Familie Malfoy nicht mehr trauten. Nach einigen Bekundungen und Hinweisen verabschiedeten sie sich liebevoll und gingen dann wieder ihrer eigenen Wege. Draco blickte seinen Eltern noch hinterher, ehe sie apparierten und er alleine dastand. Hätte man ihm vor einem Tag gesagt, seine Eltern seien nett und fürsorglich, hätte er denjenigen wohl für verrückt erklärt. Aber nun hatte er den besten Beweis, dass dies stimmte, auch wenn ihm wohl niemand anders Glauben schenken würde. Breit musste er grinsen, als er sich das Gesicht von Ron vorstellte, wenn er diese Neuigkeit hörte. Zu putzig! Wie bitte? Was dachte er da?! Ron und er waren beste Freunde und nicht mehr! … Na gut, sie hatten sich gegenseitig befriedigt, aber das hieß noch lange nichts. Aber dieses warme Gefühl und seine seltsamen Gedanken entstanden wahrscheinlich nur, weil Ron ihm das gegeben hatte, was er so dringend gebraucht hatte und er auch weiterhin brauchen würde! Genau, so war es. Er durfte nicht schon wieder diesen Fehler machen und glauben, er sei in jemanden verliebt, nur weil der nett zu einem war… Zuversichtlich nickte er sich selbst zu und apparierte von dem Waldstück aus vor das Gelände des Fuchsbaus. Er musste unbedingt von seinem Treffen erzählen. Es kribbelte ihm schon regelrecht in den Fingern. Mit großen Schritten lief er auf das Haus zu und steuerte sein Zimmer an. Vor der Tür hielt er inne und sein Grinsen verschwand. Was war das? Schluchzen? Was war denn los? War das Ron? Hundert Gedanken auf einmal stürzten in seinem Kopf um, ehe er klinkte und besorgt ins Zimmer stürmte. Kapitel 19: Cloud nine and Heaven on Earth ------------------------------------------ Cloud nine and Heaven on Earth Huhu, neues Kapitel. ;) Und ich hoffe es gefällt euch. Es könnte nämlich sein, dass einige das nicht ganz so nachempfinden, aber ich denke, ihr freut euch. ^^ So, dann erst mal viel Spaß, ich geh derweil Partyvorbereitungen treffen; meinen Geburtstag nachfeiern. =D Cloud nine and Heaven on Earth Vor Schreck blieb Draco erst mal stehen, als er sah, dass es Ron war, der auf seinem Bett lag und bitterlich weinte. Was war bloß geschehen? Zögerlich ging er zu ihm und streichelte leicht über den Rotschopf. Erschrocken schaute der Gryffindor auf und während ihn die Erkenntnis durchflutete, erhellte sich sein Gesicht wieder ein wenig auf, trotz der geröteten Augen und den feuchten Wangen. „Du bist wieder da…“, murmelte er glücklich und umarmte ich. Draco war so überrascht, dass er nichts tun konnte, als seine Hand auf seinem Rücken auf und ab gleiten zu lassen und die Umarmung zu erwidern. Dann lösten sie sich und Draco schaute ihn fragend an. „Warum weinst du?“, wollte er besorgt wissen und wischte eine Träne mit seinem Daumen weg. Das war das mindeste, was er in dem Moment tun konnte. „I-Ich dachte, du.. du wü- hürdest nicht mehr zurü- hück kommen!“, stotterte er verzweifelt und schämte sich sogleich für seine weinerliche Art. Draco schaute nur überrascht auf. Das war alles? „Wieso? Dachtest du, sie würden mich verschleppen?“ – ein leichtes Nicken von Rothaarigen – „Ach Ron… Es ist ganz anders abgelaufen, keine Angst. … Du bist echt zart besaitet. Warum weinst du denn da? Ich hätte nicht gedacht, dass ich dir so wichtig wäre…“, meinte er dann ehrlich stolz und setzte sich neben ihn auf das Bett. Ron schaute vor Schreck in eine andere Richtung, denn sein, vom Weinen, rotes Gesicht wurde noch einige Nuancen dunkler. Das so gesagt zu bekommen. Oh mein Gott! „Ich… mag dich nun mal. Ist doch normal bei Freunden, dass man Verlustängste hat!“, versuchte sich Ron rauszureden, doch Draco bemerkte sehr wohl, dass etwas den anderen belastete. „Und was wollte dein Vater nun?“, lenkte der Gryffindor schnell auf das gegenwärtige Thema. Ok. Wenn er nicht reden wollte, dann eben nicht… Draco würde schon herausfinden, was mit ihm los war. So unterdrückte er es erst mal, seiner Neugier freien Lauf zu lassen und nachzubohren, und erzählte ihm alles mit jedem kleinsten Detail. Ron war davon so überrascht, dass er ihn mit großen Augen und offenem Mund anstarrte. „Das ist ein Scherz! Ein ganz gewaltiger…“, lachte er ungläubig und schüttelte seinen Kopf. Und doch wusste er insgeheim, dass Draco über so etwas nie einen Witz machen würde, dafür war ihm seine Familie zu wichtig, ebenso wie Nähe und Schutz. „Weißt du, ich konnte es auch nicht glauben, als erst mein Vater und dann meine Mutter so liebevoll mit mir umgegangen sind. Aber da sieht man mal, wie viel Macht der Dunkle Lord hat…“, sagte er leise, „Aber ich bin wirklich froh. Denn wenn der Krieg vorbei ist und wir das alle überstehen, hält mich sicher nichts mehr auf, um mit ihnen zusammenzuleben; das alles nachzuholen, was ich in meiner gesamten Kindheit verpasst habe. Und doch… Wünsche ich mir jemanden, der mich liebt, so richtig. Nicht weil ich der Sohn bin oder als Freund, sondern einfach weil ich Ich bin! Das mit Onkel Sev war nichts, das habe ich gespürt, aber… Ich möchte endlich mal erleben, was wahre Liebe ist.“ Die Sätze waren für Draco nicht leicht gewesen, auszusprechen. Er hatte sich wirklich durchringen müssen, das zu sagen, was er dachte. Viel zu lange musste er immer alle Gefühle unterdrücken, aber jetzt wollte er ehrlich sein. Er wollte nie mehr seine Gedanken verheimlichen und leugnen. Dass er mit dem Geständnis Ron jedoch so mitnehmen würde, hätte er sicher nicht gedacht und es so auch nicht getan. Aber es war nun mal ausgesprochen und Ron saß wie erstarrt neben ihm und blickte ihn stumm an. Wie eingefroren wirkte er. Liebe? Er wollte Liebe? Sein Herz schwoll an, die Gefühle, die er für ihn empfand schwappten regelrecht über und fanden kein Halt mehr. Ron tat das einzige, dass ihm in diesem Moment logisch erschien. Mit Schwung lehnte er sich zu Draco, umfasste seine Schultern und drückte die Lippen verzweifelt auf seine. Durch diese Wucht, fiel Draco überrascht nach hinten und kam unter dem Rothaarigen zum Liegen. Genüsslich schloss er seine Lippen. Dieses Gefühl war schön; warme, weiche Lippen, die seine liebkosten… Er konnte sich geradeso ein Seufzen unterdrücken. Dann gewann die Realität jedoch wieder die Oberhand und er erkannte, wer hier was mit ihm tat. Bestimmt legte er seine Hände gegen seinen Oberkörper und stemmte ihn leicht weg. Heftig atmend sah der Blonde Ron verwirrt an. Sein leicht verzweifelter Blick suchte nach Antworten und entdeckte mit Schrecken, wie sich das lustverhangene Gesicht des Gryffindor in ein überaus Erschrockenes verwandelte und er hastig von ihm wegsprang. „I-Ich-“, war das einzige, was er rausbrachte und noch weiter von ihm wegrückte. Warum hatte er das getan? Er konnte ihm doch nun nie mehr unter die Augen treten, geschweige denn mit ihm befreundet bleiben. Es zog ihn weg, irgendwohin, nach draußen. Bevor er jedoch verschwinden konnte, packte Draco ihn am Arm und hielt ihn ganz fest. Was war das? Erst knutschte er ihn ab und dann wollte er einfach so verschwinden und ihn mit den verwirrenden Gefühlen alleine lassen? Nein. Er würde ihm jetzt Rede und Antwort stehen müssen. Mit leichter Gewalt brachte er ihn wieder auf den Bett zum sitzen und schaute ihn liebevoll an. „Ron… Was war das? Und lüg mich nicht an!“, meinte Draco ernst und wartete gespannt auf eine Erklärung. Der schaute jedoch nur zu Boden und knetete nervös seine Hände. Dann rang er sich doch noch dazu durch, die Wahrheit zu sagen; alles andere wäre unfair gewesen. „Ich… Ich liebe dich. Und als du sagtest, dass du… Liebe kennen lernen willst, da…“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und wartete unruhig, was nun geschah. Dracos Augen weiteten sich vor Erkenntnis und Verwirrung; er konnte es noch nicht so ganz nachvollziehen. Ron… liebte ihn? So richtig und wirklich? Es war ihm nicht möglich einen klaren Gedanken zu fassen und dann aber tat der Rotschopf ihm wieder leid, weil er so verloren und abwartend da stand und wohl auf eine Antwort seinerseits wartete. Sanft zog er ihn zu sich auf das Bett und legte sich schweigend hin. Ron bettete zögernd seinen Kopf an Dracos Schulter und traute sich nicht, noch eine einzige Bewegung zu machen oder auch nur einen Ton von sich zu geben. Er spürte, dass Draco jetzt Zeit zum Nachdenken brauchte und war regelrecht erleichtert, dass er ihn wenigstens nicht wegstieß. Draco horchte in sich hinein. Was genau dachte er über Ron und wie stand er zu ihm, gefühlsmäßig? Er wusste nicht, was es mit der Liebe auf sich hatte, aber der Rothaarige schien es ziemlich deutlich wahrgenommen zu haben? Wie ging das? War es so ein ähnliches Gefühl, wie bei seinen Eltern oder doch ganz anders? Schließlich hatte er es bei Severus gedacht, dabei war es nur normale Zuneigung zu einem väterlichen Erwachsenen gewesen… Aber Ron war kein Erwachsener und er verspürte auch keine familiäre Zuneigung, maximal zu Rons Eltern, aber nicht zu ihm. Nein, bei ihm war es anders. Aber grenzte es an Liebe oder war es nur dieses Verlangen nach Freundschaft? Er war komplett verwirrt. Es war wohl am besten, auf sein Innerstes zu hören, das, was seine Seele und sein Körper wollten und nicht auf das hören, was sein Gehirn ihm sagte. Und was er in diesem Moment wollte, wusste er nur allzu deutlich. Leicht erhob er sich, ließ seine Hand zu Rons Kinn wandern und drehte sein Gesicht zu seinem. Fragende Augen blickten ihn an, schienen unsicher, was seinen Willen stärkte, das hier zu tun. Sein Kopf kam dem von Ron weiter näher und zog ihn noch ein wenig zu sich, ehe er seine Lippen auf die des Gryffindor legte. Es war unbeschreiblich, er spürte der Sinnlichkeit der Wärme nach, wie weich und süß sie waren. Nach dem ersten Schock, begann Ron den Kuss zu erwidern und drehte sich gänzlich, kam komplett auf Draco zu liegen und leckte nun leicht über die Lippen, bat so um Einlass. Draco, nun in einem Rausch von Geborgenheit und Zuneigung gefangen, öffnete bereitwillig seinen Mund und hieß den Eindringling mit seiner Zunge willkommen. Mit einem wohligen Seufzer begann er, die andere Mundhöhle nun auch zu erkunden und den unwiderstehlichen Geschmack auszukosten. Er strich sanft über den Gaumen und seine Zähne und fing dann wieder die Gegenspielerin ein, schlängelte an ihr entlang und spürte ihrer Wärme und Weichheit nach. Doch irgendwann mussten sie sich leider aufgrund Luftmangels lösen und Ron legte nun einerseits erschöpft vom Weinen und durch den Kuss und andererseits vollkommen zufrieden seinen Kopf auf Dracos Brust. Genießerisch zog er den einzigartigen Duft des Slytherin ein, den er nur an ihm verspürte; eine Mischung aus Waldbeeren und einen Geruch, den er nicht definieren konnte. Draco schlang seine Arme lediglich um Ron und ließ ihn gewähren. Etwas einzuwenden hatte er nicht auf diese Nähe, im Gegenteil, obgleich der Gryffindor eigentlich ziemlich schwer für eine schmale Person wie Draco war. Aber diese intensive Liebe und diesen Schutz, den er dadurch verspürte, wollte er nicht missen. Jetzt, wo sein Kopf wieder ein wenig klarer war und er mit einer Hand in Rons Nacken die feinen Härchen kraulte, fragte er sich, wie das alles so schnell in diese Richtung gehen konnte. War es allein, weil Ron ihm seine Liebe gestanden hatte? Nutzte er ihn nur unbewusst aus, weil er sich einbildete ihn zu brauchen. Er sehnte sich schließlich so sehr nach Liebe, dass es möglich wäre… Oder war da wirklich mehr, was er nur nie bemerkt hatte. Vielleicht hatte sein Unterbewusstsein es nur nie zugelassen, diese Gefühle zu erkennen und als Liebe zu benennen. Aber wie sollte er sich da sicher sein? Wie nur… „Was… war das?“, fragte nun auch Ron und hob leicht den Kopf an, blickte ihm in seine Augen. Draco konnte daraus durchaus die leise Hoffnung erkennen, dass seine Liebe erwidert wurde. Wie gerne er das mit hundertprozentiger Sicherheit ihm bestätigen würde, aber er wollte auch nichts falsch machen… Am besten, er blieb bei der Wahrheit, denn damit konnte er ihm weder unbegründete Hoffnungen machen, noch ihn abgrundtief verletzen. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. … Ich kann dir nur sagen, dass ich es wollte, irgendwie… Ich kann selbst noch nicht ganz nachvollziehen, was mich da geritten hat, aber… Ich wollte es! Mehr kann ich im Moment echt nicht erklären. Ich weiß nicht, wie Liebe sich anfühlt und ob es so ist, aber ich fühl mich gut, wenn du bei mir bist.“, flüsterte er kaum hörbar. Seine Stimme war rau und ein dicker Klumpen hang scheinbar in seinem Halse fest. Unerklärlich war er plötzlich total aufgeregt, ihm seine Empfindungen darzulegen, auch wenn diese nicht viel von Geständnis hatten. Es war trotzdem ein seltsames Gefühl, dass ihn dabei beschlich. Ron hatte es sich schweigend angehört und war schon ein wenig enttäuscht. Aber was hatte er erwartet? Es war mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte, also sollte er gefälligst damit zufrieden sein, dass Draco zumindest sich auf verquere Art und Weise zu ihm hingezogen fühlte. Wenn Harry das erfuhr… Er würde sicher lächeln und sagen, was er doch immer für ein Glück hatte. Na ja, das würde sich noch zeigen. Und um es Draco nicht noch schwerer zu machen, als dass es ohnehin schon der Fall war, kam er ihm mit seinen nächsten Worten etwas entgegen. „Draco… Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Würdest du sofort sagen, dass du mich liebst, könnte trotzdem alles Mögliche passieren, was uns verletzen und auseinandertreiben würde. Es ist nicht gesagt, dass man dann für immer zusammen bleibt. Deswegen ist es jetzt auch nicht schlimm, wenn du dir über deine Gefühle noch nicht sicher bist. Wir lassen es einfach auf uns zu kommen, so wie du es für richtig hältst und dann werden wir sehen, was es uns bringt. Wenn du dann merkst, dass es doch nichts wird mit uns, dann ist es eben so. Das kann immer passieren… Und wenn du irgendwann deine Gefühle verstehst und du mich liebst, dann soll es so sein. Setzt dich bitte nicht unter Stress. Nur, ich flehe dich an: Nimm‘ jetzt kein Abstand zu mir, denn das wäre am Schlimmsten für mich! An einem bestimmten Punkt angelangt wirst du wissen, was das richtige ist, vertrau mir. Bis dahin, lass das Schicksal einfach seinen Weg gehen, hm?“ Draco war halb erschlagen von der Masse an Worten, die Ron ihm nun an den Kopf knallte. Natürlich waren sie alle liebevoll und verständnisvoll gemeint und Draco wären wahrhaftig beinahe die Tränen gekommen. SO kannte er den Gryffindor bei Weitem nicht. Diese Gefühle und seine Offenbarung waren schon solche Brocken in seinem Kopf, doch diese Bitte und diese Wortgewandtheit waren fast schon zu viel. Das hätte er ihm nie zugetraut. Früher war er immer nur das dumme, einfältige Wiesel gewesen und jetzt? Doch er wollte seinen Worten Folge leisten, denn in einer seltsamen Art hatte er Recht. Es konnte immer schief gehen, selbst wenn er sich seiner Gefühlen sehr sicher war. Selbst der Tod konnte ein Hindernis sein… Gerade der, in diesen Zeiten… „Ok. Wenn du das sagst… Denn ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, was mit mir los ist. Dass ich dich so einfach geküsst habe. Ist ja sonst nicht so meine Art. Gut, außer bei Severus, aber da hat es sich ja herausgestellt, dass ich für ihn nichts fühle… Ach man. Dass ich nicht mal meine eigenen Gefühle kenne!“, brauste der Blonde auf und drückte Ron darauf nur noch fester an sich. Er brauchte dringend etwas, an dem er sich festhalten konnte, sonst würde er wegtreiben, befürchtete er sorgenvoll. „Ach Dray…“, murmelte der Rothaarige nur und vergrub seine Nase an seinem Hals, atmete seinen wunderbaren Duft ein, „Das wird schon. Hab‘ nur etwas Vertrauen in dich selbst, dann klappt das von ganz allein, glaub mir!“ Draco erschauderte, als er die geflüsterten Worte nah an seinem Hals spürte. Sein Gesicht, auf dem sich eine leichte Röte legte, drückte er wortlos an Rons Haar und schwieg. Er musste jetzt nichts sagen, der Gryffindor würde auch so sein Einverständnis verstehen. Viel mehr brachte in der Geruch durcheinander, der auf ihn einströmte. Dass es bei dem anderen nicht anders war, konnte er ja nicht ahnen und so wurde er noch ein paar Nuancen roter im Gesicht voller Scham. Wie konnte er sich nur an dem Duft seiner Haut und seiner Haare so erfreuen? Das war ja unnormal! Und doch… Diese leicht süße Note in Verbindung mit diesem Frischeduft – einfach herrlich. Er versuchte seine Gedanken zu beherrschen und sein Verhalten unter Kontrolle zu bringen, denn sonst hätte er nun wahrscheinlich über die zarte Haut seines Ohres und des Halses geleckt. Merlin, das versprach wirklich anstrengend zu werden, aber eigentlich… Hatte Ron ihm doch gesagt, er solle das tun, was sein Gefühl ihm sagte. … Oder nicht? Kapitel 20: Confusing Feelings ------------------------------ Confusing Feelings Da bin ich wieder und wir haben ein Jubiläum. xD Das 20. Kapitel. *freu freu* Auf das es 20 weitere gibt. *prost* Ich möchte mich für die Kommis für das letzte Kapi bedanken und mich entschuldigen, dass ich nicht drauf geantwortet habe; ich hatte keine Zeit und dachte mir, ihr wollt sicher lieber ein Kapi sehen, als eine läppische Kommiantwort. xD Einen schönen ersten Advent wünsch ich euch! Und viel Spaß beim Lesen. ;) Confusing Feelings Auf seine Gefühlen vertrauend, legte Draco seine Lippen um Rons Ohrläppchen und leckte zärtlich darüber, liebkoste es sanft mit seinen Zähnen. Überrascht keuchte Ron auf und hob fragend den Kopf. Was war auf einmal mit Draco los? Gerade noch so befangen und jetzt wurde er mutig? Das würde er sogleich ausnutzen. Mit freudiger Erwartung legte er seine Lippen abermals auf die des Blonden und knabberte an der Unterlippe, leckte entschuldigend darüber und drang mit der Zunge in den verführerischen Mund ein. Seine Gefühle explodierten sogleich. War vorhin noch diese Unsicherheit dabei, wusste er jetzt, woran er bei Draco war und die Schmetterlinge ließen sich nicht ausschalten, im Gegenteil. Wie wild flatterten sie in seinem Bauch und brachten seine Emotionen zum Überkochen. Mit einem Murren seitens Draco löste er sich von ihm, küsste sich jedoch gleich die Wange entlang zu seinem Kinn und wanderte den Hals hinab. Dort angelangt, verwöhnte er ihn mit verführerischem Kreisen seiner Zunge und biss spielerisch in die alabasterne Haut. Ein Stöhnen entwich den Slytherin und er krallte sich unbeholfen in die Schultern des über ihm Liegenden. Der nahm es mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis und blieb an der selben Stellen, wechselte sich mit Beißen, Saugen und Lecken solange ab, bis eine rötliche Stelle dort entstand, auf die Draco bei jeder Berührung empfindlich reagierte. Wohlwollend ließ er davon ab und widmete sich stattdessen seinem Schlüsselbein und der Haut an seiner Kehle. Eine Hand von ihm wanderte frech unter sein T-Shirt und strich über den flachen Bauch. Ein plötzliches Verlangen stieg in Ron hoch, dem Blonden noch so viel näher zu sein, dass er beinahe durch die Wärme an seiner Hand aufkeuchte. Seine Lippen glitten wieder zu Dracos und legten sich leidenschaftlich auf diese. Dieser Kuss war anders als der vorhergehende, auch Draco spürte das und hatte mit Nichten etwas dagegen. Er drängte sich eher noch nah an ihn und stieß mit seiner Zunge an Rons Mund, um Einlass zu bekommen. In ihnen beiden stieg das Feuer der Leidenschaft und sie wollte nur eins: sich ganz nah sein. Um mehr Angriffsfläche zu haben, schob Ron das T-Shirt weiter nach oben, fuhr mit der Hand nun über seine muskulöse Brust und strich aufreizend über die rosigen Nippel. Der Slytherin stöhnte in dem Augenblick verlangend auf, als jemand zur Tür herein kam und geschockt stehen blieb. Erschrocken stoben die beiden auseinander, jedoch blieb Ron in dem T-Shirt mit der Hand hängen, weswegen er nur dumm aus der Wäsche guckte und den Störenfried mit einem angesäuerten Blick bedachte. Harry schien sich wahrlich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen, denn seine Gesichtsfarbe wechselte von kalkweiß zu rosé und er dribbelte nervös hin und her. „‘Tschuldige… Wollt euch nicht stören, aber ich dachte, du wärst noch alleine und… na ja…“, nuschelte der schwarzhaarige Gryffindor leise vor sich hin. Dann blickte er hoch zu Draco, der die gleiche Gesichtsfarbe aufwies und brabbelte ungestüm weiter: „Du bist wieder da. Wie schön, hab dich gar nicht kommen gehört… Also herkommen, nicht so… Also, ähm. Es gibt Abendbrot!“ Mittlerweile waren sie alle drei rot, von Harrys seltsamen Wortanreihungen und schwiegen unangenehm. Schließlich ließ sich Ron dazu aus, aufzustehen und richtete etwas beschämt seine Sachen. Auch Draco stand langsam auf, spürte sogleich, wie ihm kalt wurde, ohne diese Wärmequelle über ihm und vermisste es sogleich. Leicht bedröppelt gingen sie dann zu dritt in den Essensraum und setzten sich recht schweigsam an den Tisch. Die anderen sahen sie leicht skeptisch an, sagten jedoch nichts. Harry hatte ihnen erzählt, wieso Draco nicht zum Mittagessen dabei sein würde, worauf sie alle sich insgeheim Sorgen um ihn gemacht haben. Für das Erste würden sie ihn in Ruhe lassen. Als das Essen allerdings beendet war, blieben sie allesamt sitzen und warteten darauf, dass einer von ihnen den Blonden fragte. Schließlich erbarmte sich Harry dazu, denn er wollte ja auch wissen, was passiert war. Vielleicht ergab das Geschehene ja dann einen Sinn. Doch Draco erzählte lediglich davon, dass seine Eltern so ganz anders als sonst mit ihm umgegangen wären und alles andere, was er auch Ron bereits gesagt hatte. Harry erstaunte das natürlich zutiefst, wie allen anderen, doch nun blieb noch die Frage auf ihre Knutscherei. Aber am Tisch würde er diese sicher nicht fragen. Ein wenig Schamgefühl hatte er ja dann doch noch. Nachdem sie abgeräumt hatten und Draco und Ron wieder verschwinden wollten, hielt Harry sie auf und schob sie in sein gegenwärtiges Zimmer. Beide ahnten, was der Gryffindor von ihnen wollte und so senkten sie schamesrot den Kopf. „Was. Ist. Passiert?“, fragte er ruhig, aber sehr ernst besonders an Draco gewandt. Ron war schließlich sein bester Freund und er wollte nicht, dass er durch irgendeine Laune von dem Blonden zutiefst verletzt werden würde. Das darauffolgende Gestammel der beiden konnte man sich kaum anhören, weswegen er sie leicht zusammenfuhr und dann wieder sanft bat, es ihm richtig zu erklären. Draco fasste sich dann ein Herz und erklärte es ihm mit einigem Holpern und Aussetzern. Harry hatte derweil schweigend zugehört und immer mal wieder genickt, um sein Verständnis kundzutun. Er war schließlich nicht Rons Mutter und der konnte selbst entscheiden, was er tat. Und doch fand er ihr Übereinkommnis nicht gerade berauschend. „Ich hoffe für euch beide, dass das funktioniert… Aber ist eure Sache.“, sagte er so nur und zuckte mit den Schultern. Er würde sich da nicht einmischen. Dann fiel ihm etwas Anderes ein, das er ihnen noch sagen wollte, damit sie sich nicht wunderten: „Übrigens. Morgen werde ich wieder bei Sev und Sirius sein. Ich kann die beiden unmöglich alleine lassen, wenn ihr versteht. Sirius ist manchmal echt kaltschnäuzig im Bezug auf Severus… Auch wenn er das manchmal nicht so meint, wie es ihm rausrutscht.“, erklärte er sich, „Und das hat nichts mit dir zu tun, weil du nicht mehr bei mir im Zimmer bist, keine Angst. Es war schön hier, wie immer.“ Harry hatte das noch schnell hinzugefügt, da sein bester Freund ziemlich ungläubig geschaut hatte und wohl dachte, er würde wegen ihnen verschwinden. So nickte er nur und ging, mit einem letzten Gruß an Harry, mit Draco im Arm aus dem Raum. Eng aneinander geschmiegt legten sie sich nebeneinander ins Bett und küssten sich zärtlich. Draco konnte die magischen 3 Worte zwar noch nicht aussprechen und trotzdem war er sich ziemlich sicher, dass er mehr für den Rothaarigen fühlte, als nur reine Freundschaft. Ansonsten würde er wohl jetzt nicht hier neben ihm liegen und ihre Berührungen und Küsse genießen können. Er war sehr zuversichtlich, dass sie eine Zukunft hatten und freute sich, endlich jemanden an seiner Seite zu haben. Er vertraute ihm ganz und gar und würde alles für ihn tun, wenn er musste. Langsam fuhr Ron mit seinen Finger unter sein Shirt und streichelte mit sanften Berührungen Dracos Bauch. Dieser umarmte ihn wohlig seufzend und bearbeitete unterdessen Rons Hals mit seinen Lippen, Zähnen und seiner Zunge. Die Hand des Gryffindor wanderte weiter hoch zu seiner muskulösen Brust und strich leicht über die Brustwarzen. Er hörte ein leises Wimmern, was ihn breit grinsen ließ. Mit seinem Daumen und Zeigefinger nahm er die Knospe und drehte sie leicht, kniff verspielt hinein, was Draco erschrocken wegen seiner Empfindungen keuchen ließ. Doch um mehr Freiraum zu bekommen, löste er sich widerwillig von ihm und schob ihm das Shirt von den Schultern, zog sich sein eigenes aus. Wieder verfielen sie in einen leidenschaftlichen Kuss, der dem ersten in nichts nachstand. Ihre Zungen strichen sanft übereinander, umschmeichelten sich, während ihre Hände wieder auf Wanderschaft gingen. Sie ließen keinen Fleck ihres Oberkörpers unberührt und reizten sich unaufhörlich. Beide spürten bereits eine ziemliche Beule, die ihnen entgegen drückte und keuchten laut auf, als sie sich aneinander rieben. Unwillig löste sich Ron von ihm, doch um diesen störenden Stoff zu entfernen, mussten sie kurzzeitig leider die Finger voneinander lassen. Genervt stöhnte er auf, als der Gürtel von Draco nicht so wollte, wie er. Kurz atmete er durch, dann machte er es gewissenhaft und tatsächlich, es klappte. Sie durften es nicht zu überhetzt angehen, denn es sollte ja für beide schön sein. So beschloss Ron, es möglichst ausführlich zu gestalten. Draco unterdes war nun schon etwas nervös, wurde ihm gerade klar, wohin das hier wohl führte. Und doch wollte er es unbedingt, denn er war mehr als erregt und wollte dieses Gefühl kennenlernen, wie es ist, sich jemandem vollkommen hinzugeben. Dafür war viel Vertrauen von Nöten, das er bei Ron wirklich zu verspüren glaubte und wusste. Kurz hob der Blonde sein Becken an, damit Ron ihm seine Hose plus Boxershort ausziehen konnte und machte sich sogleich an die des Gryffindor. Abwartend legte er sich dann wieder hin und sah Ron unverwandt an. Der bemerkte wohl die Unsicherheit in seinem Blick und kam seinem Gesicht ein Stück näher. „Vertrau mir. Ich werde nichts tun, was du nicht auch willst. Du musst es mir nur sagen.“, hauchte er in sein Ohr und knabberte leicht an seinem Ohrläppchen. Wohlig seufzte Draco auf und krallte sich an Rons Rücken fest. Mit einer Hand zog er ihn im Nacken zu sich runter und küsste ihn verlangend. Ron erwiderte den Kuss nicht weniger intensiv, griff währenddessen aber noch neben sich zum Nachschränkchen und öffnete eine Schublade. Kurz löste er sich von Draco, um eine Tube Gleitgel ans Tageslicht zu fördern und drückte sich etwas von dem durchsichtigen Zeug auf den Finger. Überrascht sah ihn Draco an und schien misstrauisch. Schließlich hatte man so etwas nicht bei sich zu Hause, wenn man noch Jungfrau war oder sonstige Spiele untersagte. „Ich hab das nur für den Fall, dass etwas passiert, bei mir gehabt…“, nuschelte Ron leicht beschämt, da er nun bemerkte, wie es wohl auf Draco wirken musste. Der lächelte nur verstehend und strich ihm die Haare aus der Stirn. Wieder Mut fassend, beugte Ron sich vor und knabberte verführerisch an Dracos Hals, während seine Hand zwischen die Oberschenkel des Blonden wanderte und langsam seine Pospalte erreichte. Vorsichtig ließ er einen Finger vorgleiten und umkreisten sacht den Muskelring, der sich bei der ungewohnten Berührung leicht zusammenzog. Um Draco abzulenken saugte er sich an seinem Hals regelrecht fest und versuchte seine Aufmerksamkeit allein auf diese Behandlung zu lenken. So durchdrang er mit der Spitze seines Fingers die Rosette und tauchte ein in das heiße, enge Loch. Kurz verkrampfte Draco sich, ob des seltsamen Gefühls und wimmerte leicht, doch als der Finger sich in ihm ein wenig bewegte, spürte er die Lust, die ihn zu überrollen drohte. Das Blut schoss ihm nun noch mehr in seine Lenden und ließ ihn laut aufstöhnen. Er wollte ihn und zwar jetzt! Seine steife Männlichkeit rieb er nun stetig an Ron Bauch entlang, der das mit einem Grinsen quittierte; zeigte es ihm doch, dass seine Tun nicht fehlschlug. So nahm er einen zweiten Finger, weiteten ihn ausgiebig und ließ sie in seinem Innern kreisen. In einem steten Rhythmus bewegte er sie rein und raus und traf ein manches Mal seinen Vorsteher, was Draco Sterne sehen ließ. Nach einer Weile entschied er, dass es wohl genug war und zog seine Finger wieder aus ihm raus. Murrend stellte Draco das fest und schaute ihn abwartend an, wusste er doch, das jetzt etwas fiel Besseres kam. Willig spreizte er seine Beine ein Stück und bog sein Becken zu ihm. Dieser Anblick ließ Ron fast augenblicklich kommen, so geil sah das aus. Draco, der ihm wirklich und wahrhaftig ergeben war und ihn kompromisslos wollte! Seine prallvolle Spitze setzte er an sein Loch und ließ sich langsam hineingleiten, bis er komplett in ihm war. Draco legte den Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf, durch die Gefühle, die nun über ihm hereinbrachen. Dieses tolle Gefühl wollte er nie mehr missen. Als Ron sich jedoch nicht bewegte, weil dieser Angst hatte, Draco wehzutun, ruckte der mit seinem Becken nach vorn und motivierte ihn so, anzufangen. Fast ganz zog er sich raus, nur um dann wieder bis zum Anschlag in ihn einzudringen. Kehlig stöhnte Draco und versuchte seine Empfindungen unter Kontrolle zu bekommen. Dieses Gefühl war einfach nur unbeschreiblich. Ron baute einen immer schneller werdenden Rhythmus auf und drang immer tiefer in ihn ein, streifte des Öfteren auch seine Prostata und reizte ihn so zusätzlich. Schon längst hatte sich Dracos Verstand verabschiedet und er hielt sich schnell atmend an dem Rothaarigen fest. Der Slytherin legte seine Hände auf Rons angespannte Pobacken und streichelte diese aufreizend, zog ihn dann mit ihnen und seinen Füßen noch tiefer in sich und kam ihm bei jedem Stoß entgegen. Sie waren beide so in Ekstase und atmeten heftig ein und aus und waren schon nah am Höhepunkt angelangt. Ron gab noch einmal alles und behielt den Winkel bei, in dem er Dracos Prostata meistens reizte und nahm nur noch kurze und harte Stöße. Der Blonde spürte, wie sich alles in ihm zusammenzog und der Orgasmus ihn überwältigte. Laut schreiend kam er auf seinem Bauch und zuckte durch die Nachwellen, was Ron so sehr einengte, dass der ihm augenblicklich folgte und auf Draco zusammenbrach. Keuchend atmeten sie und hielten sie glücklich fest, ehe Ron sich langsam aus ihm herauszog und schlapp neben ihn legte. Liebevoll nahm er ihn in den Arm und streichelte sanft über seinen Rücken. „Ich liebe dich so…“, hauchte er überwältigt in Dracos Ohr und küsste ihn auf die Wange. Draco war es etwas unangenehm, konnte er doch noch nicht antworten. Auch der Rothaarige verstand, was in dem Slytherin vorging und lächelte leicht. „Keine Angst, ich bin dir nicht böse, wenn du nicht antwortest. Du allein entscheidest, wann du dazu fähig bist, mir auch diese Worte zu sagen. Das ist besser, als wenn du sie dir erzwingst…“, nuschelte er grinsend und kraulte zärtlich seinen Nacken. Erleichtert nickte Draco und schmiegte sich ein wenig enger an ihn. Jetzt war die Welt fast perfekt für ihn: seine Eltern mochten ihn scheinbar und er hatte jemanden, der ihn über alles liebte. Was wollte man mehr? Kapitel 21: Dumbledores failure ------------------------------- Dumbledores failure Hallo, da bin ich wieder mit 'nem neuen Kapitel... Bei dem Wetterchen kann man echt nichts Anderes machen außer lesen und schreiben... ^^ Danke für die Kommis zu dem letzten Kapitel; hat mich sehr gefreut. Ich hoffe es geht weiterhin so gut. ;) Viel Spaß beim Lesen. Dumbledores failure Als Draco am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich rundum wohl. Selbst der leichte Schmerz, den er in seinem Unterleib spürte, verdarb ihm nicht die Laune. Eher noch erinnerte es ihn an das, was er gestern mit Ron geteilt hatte und das ließ ihn nun leicht schmunzeln. Genießerisch schloss er noch einmal seine Augen und kuschelte sich ein wenig mehr in seine Arme, spürte die Wärme, die ihn einhüllte. Man konnte fast behaupten, er wäre der glücklichste Mensch auf Erden, wenn da nicht noch seine Unsicherheit wäre, dass er seine Gefühle nicht richtig einordnen konnte. Er glaubte zwar, dass es eigentlich kaum einen Zweifel mehr daran gab, dass er Ron liebte, doch wollte er sich zu hundert Prozent sicher sein, ehe er ihm die magischen drei Worte sagte. Er wollte ihn auf keinen Fall enttäuschen. Feine Linien malte er auf den nackten Rücken des Rothaarigen und küsste ihn zärtlich auf die Wange, wollte ihn mit diesen Liebkosungen sanft aus seinem Schlaf holen. Kurz darauf fing Ron sich leicht an zu bewegen und brummte nur zustimmend. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht fuhr Draco fort, küsste sich über das Kinn hin zum Hals und hauchte seichte Küsse auf die warme, weiche Haut. Seine Zähne knabberten nun auch leicht daran und zufrieden bemerkte er, wie Ron schauderte und leise stöhnte. „Willst du mich gleich am Morgen vernaschen?“, fragte der Gryffindor belustigt und umfasste seinen Kopf. Lächelnd hob Draco diesen und sah Ron in die verschlafenden Augen. Der leicht verpeilte Blick, zusammen mit dem lüsternem Glitzern sahen umwerfend aus. „Hast du was dagegen?“, hauchte er ihm entgegen und legte dann seine Lippen auf die des Rothaarigen. Der ging nur zu gerne auf den Kuss ein und knabberte wohlig seufzend an den zarten Lippen des Blonden. Sanft strich Dracos Zunge über Rons Lippen, der diese nur sogleich öffnete und ihn eindringen ließ. Leidenschaftlich umschlangen sie sich und spielten mit der anderen. Leise keuchten sie in den Kuss und atmeten bereits schwer. Jedes Mal wenn sie sich küssten, entstand eine seltsame Spannung zwischen ihnen, die sie sofort elektrisierte. Sie waren beide schon sehr erhitzt und spürten, wie ihr Blut langsam in die untere Region floss. Durch ein lautes Poltern draußen aufgeschreckt, verging ihnen aber ihr Verlangen und sie setzten sich etwas bedröppelt auf. Verschmitzt blickten sie sich an und kicherten dann leise. Sie waren echt unmöglich, dass sie schon wieder so weit gegangen wären, aber sie waren eben jung und noch voller Energie. Das Leben auf dem Flur nahm zu, weswegen sie nun endgültig beschlossen aufzustehen und so gingen sie in das Bad und putzten sich ihre Zähne, stellten sich dann gemeinsam unter die Dusche und seiften sich spielerisch ein. Kichern und zufriedenes Seufzen konnte man vernehmen, während sie sich gegenseitig verwöhnten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde dann, gingen sie munter ins Esszimmer und setzten sich betont ruhig nebeneinander. Zusammen aßen sie dann alle und genossen jeder für sich den Tag in Ruhe. Ron und Draco hatten sich vor den Kamin gesetzt und wärmten sich auf, während Fred und George in ihrem Zimmer neue Scherzartikel herstellten. Harry und Hermine beschlossen, einen gemeinsamen Spaziergang in der nun schneebedeckte Landschaft zu machen und Molly und Arthur machten den Haushalt beziehungsweise die anstehenden Aufgaben für das Ministerium. Als Hermine ihn gefragt hatte, ob sie – wohlgemerkt ganz allein – raus gehen wollten, hatte Harrys Herz einen gewaltigen Sprung gemacht. Er konnte sich nichts Besseres vorstellen, doch das würde er ihr nicht sagen… Noch nicht. Einzig und allein Ginny wusste nicht so recht, was sie machen sollte und so beschloss sie, sich zu Draco und Ron zu gesellen. Doch als sie durch die Tür trat, blieb sie wie angewurzelt stehen. Das konnte doch nicht wahr sein! Die beiden Verliebten hatten über allesmögliche geredet, doch allzu lange konnten sie sich nicht ansehen, ohne den anderen irgendwie zu berühren und so versanken sie schon nach kürzester Zeit wieder in einem leidenschaftlichen Kuss. Leider in dem Moment, als besagte Gryffindor ins Zimmer kam. Sie hörten ihr entsetztes Keuchen und sprangen geschockt auseinander, hatten sie doch geglaubt, allein zu sein. Ron wurde rot wie eine Tomate, wusste seine Familie ja noch nichts von seiner Neigung und auch Draco senkte beschämt den Blick. Ginny hatte sich wieder gefangen und kam mit einem breiten Grinsen auf sie zu. Vor den beiden hockte sie sich hin, um ihnen in die Augen sehen zu können. „Was haben wir denn da. Mein kleines, süßes Brüderchen fischt also am anderen Ufer. Hach, wie süß!“, feixte sie, weswegen Ron sie empört anblickte. Seine Gesichtsfarbe wurde jedoch auch noch ein paar Nuancen roter, was seinem Blick seine Ernsthaftigkeit nahm. „Jetzt guck‘ doch nicht so! Ist doch nicht schlimm. Ich find’s toll! Dann kannst du wenigstens nicht mit irgendwelchen Frauengeschichten prahlen und wir können shoppen gehen und über Jungs reden und…“ „Ginny! Es mag sein, dass ich Draco liebe, aber das heißt NICHT, dass ich mit dir SHOPPEN gehen werde! Ich glaube, du verwechselst da was!“, brauste er auf. Langsam aber sicher bekam er es mit der Angst zu tun, wenn es um seine Schwester ging. Wieder schaute sie ihn mit einem breiten Lächeln an und lenkte dann ein: „Ja ja, schon gut. Ich find es ja nicht schlimm… Aber ihr solltet das vielleicht nicht so auffällig machen. Ich will nicht Papas oder Mamas Gesicht dabei sehen.“, lachte sie und zwinkerte ihnen zu. Dann ließ sie sich neben sie ins Sofa sinken und schaute sie erwartungsvoll an. Doch Draco und Ron würde ihr nicht den Gefallen tun und sich nochmals vor ihr Küssen. Lediglich ihre Hände waren ineinander verschlungen und sie lächelten sich dümmlich an. Ginny schüttelte nur stumm den Kopf. Man merkte sofort, dass es etwas Ernstes war, so wie die sich benahmen. Ron würde sich sonst nie so bloßstellen und peinigen lassen. Das wäre normalerweise unter seiner Würde und sicher auch unter Dracos. Aber sie gönnte ihnen ihr Glück. So verging der Vormittag, und auch nach dem Mittagessen lief es weiter ruhig ab. Der Schnee fiel weiterhin leise zur Erde und die Sonne ließ sich durch den dichten Himmel nicht blicken, was alles grau erscheinen ließ. Das Wetter machte alle regelrecht schläfrig und so hätten sich Draco und Ron am liebsten in ihrem Zimmer verkrochen, wenn da nicht plötzlich Remus hereingestürmt käme und sie alle zutiefst getroffen ansah. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Arthur ihn besorgt und legte ihm eine Hand auf die Schulter, „Ist etwas mit Tonks?“ Heftig schüttelte der Werwolf nur den Kopf und atmete ein paar Mal tief ein und aus, dann fing er zu sprechen an: „Dumbledore… Er ist tot. Voldemort hat ihn ermordet!“ Das saß. Ausnahmslos starrten ihn alle entsetzt an; konnten nicht fassen, was er gerade berichtete. „Das ist ein Scherz!“, fragte nun auch Molly, die ihn bleich und mit großen Augen ansah, hoffte wohl darauf. „Leider nein… Er muss von Sinnen gewesen sein. Er ist einfach ohne jeglichen Schutz und ohne Vorbereitung in das Hauptquartier gegangen und wollt sich wohl den Todessern stellen. Was er damit bezweckt hat, ist mir aber nicht klar. Er hätte sie nie alle allein besiegen können. Und Quellen berichteten, dass er, als er dort ankam, sich nicht mal gewehrt hatte und sein Zauberstab war wohl auch noch in seinem Zimmer. Als hätte er vergessen, was er tun wollte. Aber den Zauberstab! Den vergisst man doch nicht so einfach!“, sprach Remus selbst noch unter Schock stehend das aus, was alle dachten. Nie durfte man seinen Zauberstab irgendwo liegen lassen, das wurde selbst den Kleinsten schon beigebracht. Und gerade derjenige, der den Grund dafür am besten kannte, macht ebendiesen Fehler. Harry sah betrübt auf den Boden. Was war nur los mit dem Direktor? Erst tat er so, als wüsste er nicht, wie es Harry bei seinen Verwandten ergangen war und nun das? Severus hatte schon damals vermutet, dass etwas mit ihm nicht stimmte und das schien sich nun bestätigt zu haben. Kurz räusperte er sich und lenkte so die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Flüsternd erzählte er von der Vermutung Severus‘ und schwieg danach betreten. Auch die anderen mussten das erst mal verdauen. Sollte es wirklich so gewesen sein, dass Albus Dumbledore an Altersschwäche gelitten und somit alles vergessen hatte? War das der Grund für seinen sinnlosen Tod? So musste es wohl sein, denn ein anderen fiel ihnen bei Weitem nicht ein. Der Dumbledore, den sie kannten, handelte IMMER bedacht und weise und vorsichtig… Es war zum Haare raufen. „Aber was wird nun aus dem Orden… Und aus der Schule! Wir sind alle ungeschützt ohne ihn! Er war derjenige, den Voldemort gefürchtet hat und jetzt hat der sozusagen frei Bahn.“, gab Harry zu bedenken und sah einen nach dem anderen an. „Am besten, das besprechen wir mit dem gesamten Orden. Wir brauchen einen neuen Direktor und ein Oberhaupt für den Orden. Und das so schnell wie möglich. Molly, Arthur, kommt ihr mit?“, fragte Remus sie. Der Rest des Ordens wusste bereits Bescheid und traf sich im Black-Haus. So nickten sie nur und waren kurze Zeit später mit ihm verschwunden. Die Kinder standen alle noch leicht bedröppelt herum und konnten es immer noch nicht richtig verstehen, dass ihr Direktor nun nicht mehr hier war. Harry setzte es am meisten zu, auch wenn er sich in der letzten Zeit nicht mehr so um ihn gekümmert hatte, doch lag das wohl an seiner Krankheit. „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben…“, sagte Hermine leise mit belegter Stimme. Sie lehnte sich unbewusst enger an Harry und legte den Kopf traurig auf seine Schulter. Tröstend legte er ihr einen Arm um sie und seufzte leise. Dieser Moment war trotz der traurigen Nachricht für Harry besonders, denn nun fühlte er sich Hermine näher als sonst und genoss es sehr. Alle anderen nickten nur betreten und schwiegen weiterhin. Es war einfach zu grausam, als dass sie hätten ein normales Gespräch führen können. So blieb es dann bis Ron und Ginnys Eltern zurückkamen und ihnen traurig über die Neuigkeiten berichteten. Nach ihren Fragen bezüglich des weiteren Vorgehens erzählten sie ihnen, dass nun Alastor Moody den Orden anführte und McGonagall als Direktorin die Schule weiter leiten würde. Das waren keine schlechten Aussichten, denn es hätte auch gut sein können, dass eine wildfremde Person ihnen als Direktor zugeteilt würde. Ihre Stimmung war nichtdestotrotz im Keller und Harry beschloss, nach Severus und Sirius zu sehen, die diese Nachricht sicher auch schon erhalten hatten. Die anderen konnten es ihm nicht verübeln und so flohte er schnellstmöglich in Severus‘ Wohnräume. Dort angekommen, traf er auf Sirius, der mit bleichem Gesicht auf dem Sofa saß und ihn nur erschüttert anblickte. Harry ging zu ihm und lehnte sich gegen seine Schulter. „Alles ok mit euch?“, fragte er flüsternd. Sirius seufzte nur leise. Nach einer Weile setzte er zu einer Antwort an. „Ich denke für jeden von uns ist es ein großer Schock. Und doch vermute ich mal, dass es dich und Severus am meisten getroffen hat. Schließlich hat Albus sich immer um euch gekümmert. Er hat Severus mit diesem Job hier einen Schutz geboten, den er wohl nirgendwo anders hätte, besonders nicht als Doppelspion. … Geh‘ mal zu ihm. Er ist in seinem Schlafzimmer.“, sagte er ebenso leise und leicht melancholisch. Harry sah ihn erstaunt an; so viel Feingefühl hätte er ihm nach seinen ganzen Aktionen gar nicht zugetraut. Schweigend stand er auf und lief in eben diese Richtung, blieb dann aber noch kurz stehen, drehte sich um und lächelte Sirius dankbar an. Der erwiderte das Lächeln schwach und sichtlich schief, aber zumindest etwas. So ging er weiterhin wortlos in das Schlafzimmer. Severus lag regungslos auf dem Bett und hatte die Arme unter seinem Kopf verschränkt. Nur kurz wanderten seine Augen zu der hereintretenden Person, die er als Harry erkannte und sah dann wieder an die Decke. Harry kam unsicher näher und ließ sich auf den Rand des Betten nieder. Er wusste nicht, was er sagen sollte und so wartete er ab, ob nicht Severus das Wort ergriff. „Ich hab es geahnt…“, murmelte der auch nach ein paar Minuten und setzte sich auf, „Ich wusste, dass etwas nicht mit ihm stimmte und ich hab nichts getan. In der Hinsicht bin ich der Schuldige, dass Albus gestorben ist. … Es hätte nicht passieren dürfen!“ Harry sah ihn erschrocken an, erinnerte sich selbst wieder an ihr Gespräch mit dem Direktor, weil Severus ihn adoptieren wollte. Da hatte er angeblich auch schon vergessen, dass er bei den Dursleys geschändet wurde. Es stimmte irgendwie und doch war es ein riesiger Unsinn, den sich Severus da zusammenreimte. „Du bist nicht schuld daran, rede dir das bloß nicht ein! Niemand hätte vorhersehen können, dass so etwas passiert und auch du nicht!“, redete er mit durchdringendem Blick auf ihn ein. Severus sollte nicht so denken, er hatte schon genug Sorgen. Ja, Harry kannte dieses Gefühl, für alles Schlechte schuldig zu sein und doch wollte er nicht, dass die Menschen in seiner Nähe genauso fühlten. Der Tränkemeister lächelte nur leicht und seufzte dann. Er verstand sehr wohl, was Harry ihm zu sagen versuchte und doch kam er nicht von seiner eigenen Meinung über diesen Fall hinweg. „Harry… Es mag sein, dass du das so siehst… Aber es wäre meine Pflicht gewesen, irgendjemandem Bescheid zu geben, schließlich war er der wichtigste Mann, neben dem Minister. Da hätte man jede noch so kleine Abhebung von der Norm melden müssen!“, versuchte er ihm begreiflich zu machen. „Ich verstehe das ja… Aber ich werde es niemandem sagen, denn du bist kein Verbrecher deswegen. Du magst es vielleicht anders sehen, aber ich vermute, die meisten Leute würden es wie ich sehen. Also reden wir nicht mehr darüber! Es ist schon traurig genug…“, entschied Harry endgültig und drückte Severus bestimmt zurück in die Kissen. Stumm legte er sich daneben und starrte nun ebenfalls, wie der Ältere zuvor, die Decke an. Severus musste trotz dieser schlimmen Situation leicht lächeln und sah grinsend zu Harry rüber. Der Junge war einfach nur goldig! Er stellte immer wieder fest, wie froh er doch sein konnte, Harry adoptiert zu haben, denn ohne ihn wäre es wirklich langweilig und in diesem Moment würde er sicher in Selbstmitleid und Vorwürfen ertrinken, wenn Harry ihm nicht den Kopf gewaschen hätte. „Danke, dass du da bist.“, sagte Severus plötzlich und schaute Harry liebevoll an. Sie hatten sich in den letzten Wochen und Monaten so angenähert, obwohl sie sich davor nicht ausstehen konnten. Es war schon seltsam, wie das Schicksal manchmal mit einem spielte. Auch Harry sah ihn nun ehrlich lächelnd an und umarmte ihn kurzerhand. Der Ältere erwiderte diese Liebkosung nur zu gerne, dachte an Sirius, wie der wohl bei diesem Bild reagieren würde. Ihr Verhältnis war ziemlich nah, das musste er zugeben, selbst, wo sie jetzt eine Familie waren. Nicht viele echte Väter würde mit ihren Söhnen kuschelnd in einem Bett liegen, schon gar nicht, wenn diese schon beinahe erwachsen waren. Und doch war rein gar nichts zwischen ihnen, was über reine familiäre Zuneigung hinausging. Aber kein Wunder, dass Sirius so reagierte… Allein die Tatsache, dass er eifersüchtig war, war rätselhaft, da er ja darauf beharrte, ihn nicht zu lieben, aber gut. Seit diesem einen bedeutungsschweren Tag, an dem sie miteinander geschlafen hatte und den Auseinandersetzungen danach, war nichts weiter mehr passiert, weder ein spöttisches Kommentar, noch irgendeine Annäherung; es war zum Haare raufen. Dabei würde Severus wirklich gerne wieder seine Nähe spüren und die Zärtlichkeiten genießen können… Von der Erleichterung, dass Harry bei ihm war, war nun fast nichts mehr zu spüren, nun kehrte nur seine Traurigkeit wieder, die ihn gänzlich einnehmen wollte. Stumm drückte er Harry enger an sich und vergrub sein Gesicht an seiner Halsbeuge. Harry bemerkte, dass Severus‘ Gefühle eine Gradwendung vorgenommen hatten, die ihm nicht gefiel und er konnte sich denken, was ihn wieder zu schaffen machte. „Sei nicht traurig… Du kannst rein gar nichts ändern. Selbst wenn er sich seine Gefühle eingestehen würde, den Mut dazu, seine Ehre wegzuwerfen und sie dir zu gestehen, wird er kaum aufbringen können… Es sei denn irgendetwas gravierendes, einschneidendes passiert, aber selbst da wäre ich mir nicht sicher…“, sagte er die gnadenlose Wahrheit, die Severus doch schon so lange ahnte, aber nie aussprechen würde… Nun war es geschehen, doch er war Harry nicht böse… Die Realität war hart und doch musste man sich durch die Grausamkeiten, die die Welt einen entgegenstellte durchkämpfen, um das Schöne dahinter zu erblicken… PS: Das nächste Kapitel findet dann nach einem Zeitsprung statt, also nicht wundern. ;) PPS: Falls einige von euch verwirrt sind, wie nah sich Harry und Severus doch immer mal wieder sind: Da ist wirklich nicht als familiäre Liebe zwischen ihnen. Ich kann das bezeugen, schließlich kuschel‘ ich immer noch mit meiner Mutti und bin ebenfalls schon 17! Also keine falschen Interpretationen hier. ^_^ Lg sasu-naru-fan Kapitel 22: Realizing the most important fact of living ------------------------------------------------------- Realizing the most important fact of living So Leute, ich bin wieder da mit einem neuen Kapitel. Diesmal schon etwas früher als geplant, da ich am Wochenende wahrscheinlich nicht zu Hause bin. Deswegen wünsch' ich euch schon mal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. ;) Danke übrigens auch für die zahlreichen Kommis, die ich leider nicht beantwortet habe, aber viele werden sicher das Kapi einer Antwort vorziehen, schätze ich. ^__^ Dann viel Spaß mit dem neuen Kapitel. sasu-naru-fan Realizing the most important fact of living Flüche schossen über ihren Köpfen hinweg, ein, zwei Dezimeter, mehr nicht. Sirius trat schnell hinter einen dicken Baum und verwandelte sich in seine Animagusform. So würde er sicher nicht beachtet werden und konnte sich einen Überblick verschaffen, um letztendlich einen Vorteil daraus zu ziehen. Die Todesser waren schnell und unerwartet hier aufgetaucht, was zur Folge hatte, dass viele Schüler mit in den Kampf involviert waren. Das war nicht gut, ganz und gar nicht. Wenigstens die Erst- bis Drittklässler konnten sie in ihre Häuser schicken, wo sie während des gesamten Kampfes blieben und lediglich abwarten mussten. Flehend sendete er Stoßgebete gen Himmel, dass es Harry gut ging, denn der war nach einigen Verteidigungen Richtung Wald unterwegs und seitdem nicht mehr gesehen worden. Hoffentlich bestand er gegen Voldemort und seine Anhänger. Aber er hatte mit Draco, Ron und Hermine seinen Felix Felicis geteilt, den er zu seinem Geburtstag bekommen hatte. Severus war über diese Lage nur allzu froh, denn er wollte weder seinen Sohn, noch seinen Patensohn verlieren oder gar, dass es deren Freunde traf. In Anbetracht der Schwere, hatte Severus Sirius einen gegeben, wohl wissentlich, dass er ohne ihn wohl durchdrehen würde. Ein weiteres Mal die Gewissheit, ihn nie wieder zu sehen, könnte er nicht ertragen. Darüber hatte Sirius nur den Kopf schütteln können, erst Recht, als Severus selbst keinen Trank mehr für sich hatte und es ihm nichts auszumachen schien. Er war einfach zu gutmütig und doch wusste es kaum jemand von ihm. Eigentlich schade… Sirius rügte sich kopfschüttelnd zur Ordnung. Er musste sich konzentrieren und nicht über so etwas jetzt nachdenken. Denn auch wenn er den Glückstrank im Blut hatte; würde er sich vor einen Todesser stellen und freizügig die Arme ausbreiten, würde es nicht mehr viel nutzen. Es war nur eine Unterstützung, mehr nicht. Plötzlich erblickte er zwei blonde Schöpfe in der Menge und machte sie als Draco Eltern aus. Gerade wollte er sie mit den Krallen und Zähnen anfallen, da bemerkte er, wie sie den neben ihn stehenden Remus nicht angriffen, sondern einen Maskierten zu Tode richteten. Sirius schluckte. Die Methoden waren wahrlich nicht schön, aber wenn sie für die weiße Seite kämpften, verkraftbar. Etwas weiter entfernt erblickte er Severus, der leicht humpelte und sich den Arm mit dem Mal krampfhaft hielt, Richtung Heulende Hütte lief. Verwirrt folgte er ihm, konnte ein besorgtes Winseln nicht unterdrücken, so als Hund. Rief ihn Voldemort etwa zu sich? Das konnte gefährlich enden, sicher wusste der schon längst, dass Severus eigentlich auf der guten Seite stand. Auf leisen Pfoten folgte er ihm und schlich durch den Raum, verkroch sich hinter der Falltür, die zum Schloss führte und schaute durch eine Öffnung im Holz zu dem Geschehen. Trotz seiner guten Ohren, verstand er nicht alles, da Voldemort leise und zischelnd sprach und mit bedrohlich funkelnden Augen um Severus schritt. Dieser kniete auf dem Boden, den Kopf demütig gesenkt und antwortete immer nur mit „Ja, Mein Lord!“ Sirius wäre am liebsten aus seinem Versteck gesprungen und hätte der dummen Schlangenfresse ins Genick gebissen. Doch er besann sich zu Ruhe und blickte weiterhin zu den beiden. Ein paar Minuten ging das noch so, dann änderte sich das Bild: Voldemort schien nun gehen zu wollen und in einer Ecke hinter Severus sah er, wie Nagini langsam auf den Slytherin zuschlängelte. Er wollte schreien, ihm eine Warnung geben, egal wie, doch er blieb stumm. Sonst hätte man ihn entdeckt und dann wäre wahrscheinlich alles aus dem Ruder gelaufen. Das wahnsinnige Glitzern in den Augen nahm deutlich mehr zu und sein irres Lachen ertönte, als die Schlange sich um sein Bein schlängelte und zubiss. Ein überraschter Schmerzenslaut kam über Severus‘ Lippen, dann sackte er in sich zusammen und keuchte, hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Bein. „Nagini und ich werden uns nun auf den Weg zu Harry Potter machen. Du wirst das Ende nicht mehr erleben. Jedoch wird es eine Weile dauern, bis sich das Gift in deinem ganzen Körper verteilt hat.“, sagte das Schlangengesicht nun laut, sodass Sirius es alles mit Schrecken aufnahm, „Und du dann elendig stirbst…“ Den letzten Teil sagte er mit rauer Stimme, weil er wohl Befriedigung darin sah, ihn so leiden zu lassen. Ungerührt drehte er sich um und ging, den keuchenden und ächzenden Tränkemeister alleine lassend – doch das war er nicht! Sobald sich Sirius sicher war, dass Voldemort nicht mehr zurückkehren würde, verwandelte er sich und kam aus seinem Versteck vorsichtig zu Severus geschritten. Der sah ihn aus zu Schlitzen verengten Augen an. Leicht schwindlig war ihm bereits und alles verschwamm und wurde zeitweise schwarz. Aber Sirius erkannte er, würde er immer. Panisch stand der vor ihm. Seine Hände zitterten, als er die wahren Ausmaße sah. Die Hose war leicht zerrissen, dort wo Nagini ihre Zähne hineingerammt hatte und ein kleines Blutrinnsal lief über das morsche Holz. „N-Na? W-Wasss ist lo-os? Sei.. Sei doch froh – Du bi.. ist mich end… lich los“, flüsterte Severus geschafft. Seine Stimme und die Atmung würden ihm auch bald versagen, dann war es endlich vorbei… „Nein! Was redest du da?!“, schrie Sirius, seine Augen brannten, jetzt wo es ihm so recht bewusst wurde. Vorsichtig hob er ihn auf seine Arme und drehte sich um. Severus war schwer, aber durch seine Angst und den Willen, ihn zu retten, brachte Sirius eine solche Kraft auf, ihn mühelos zu tragen. „Du stirbst mir nicht einfach weg! Warum hast du bloß diesen Trank nicht genommen!“, sagte er mit brüchiger Stimme vorwurfsvoll und konnte nun doch nicht mehr seine Tränen unterdrücken. „Da-Damit duuu in Sicher..heit bist!“, sagte er schwach und hob seinen Arm, strich ihm sanft über die Wange. Diese Berührung und diese Worte hielt Sirius nicht aus. Sie ließen nur noch mehr Tränen in seine Augen treten. Egal, wie sehr er sich geweigert hatte, Severus seine Gefühle zu gestehen und wie sehr er ihm auch wehgetan haben mochte… Er liebte ihn und hatte nun höllische Angst, nicht mehr mit ihm glücklich zu werden. Und da kam ihm ein Gedanke! Harry. Der hatte so verdammt recht gehabt! Er hatte ihn gewarnt und doch hatte er sich geweigert. Verdammt!!! Mit tränenverschleierter Sicht lief er den Weg etwas unsicher, doch dann kam er irgendwann am Ausgang an und war unendlich froh. Doch nun musste er durch die Kämpfenden durchkommen, doch… Wo waren sie alle hin? Was war los? Nur noch einzelne Todesser kämpften gegen die Auroren an, wurden scheinbar gefangen genommen und nach Askaban gebracht. Die Schüler waren womöglich im Schloss. War der Kampf vorbei? Hatte Harry gesiegt… Und überlebt? Diesen Gedanken musste er jetzt erst einmal bei Seite schieben, denn Severus musste so schnell es ging in die Krankstation und behandelt werden! Mit einem Blick durch die Eingangshalle, stellte er fest, dass der Großteil wirklich zurück war. Einige leichtverletzten Menschen saßen auf den Treppen und redeten mit ihren Freunden. Wahrscheinlich hatte Poppy alle Hände voll zu tun… Dann, nach schier unendlicher Zeit, kam er in der Krankenstation an und schrie verzweifelt nach Poppy. Diese kam irritiert dreinblickend und leicht empört, ob des Kraches sofort angerannt und schaute dann geschockt zu ihm. „Die Schlange von Voldemort hat ihn gebissen, schnell!“, hetzte er und sie zeigte auf ein Hinterzimmer. Mit schnellen Schritten brachte er ihn dorthin und legte ihn vorsichtig auf einem Bett ab. Immer noch weinte er und strich jetzt liebevoll einige verschwitzte Strähnen aus Severus‘ Gesicht. Der hatte bereits Fieber, wie es ausschaute und zuckte immer öfters am ganzen Körper, seine Augen verdrehten sich und er wimmerte vor Schmerzen. Unruhig wippte Sirius mit dem Bein, sah sich hektisch nach der Krankenschwester um, die jetzt durch die Tür kam und ans Bett trat. Vorsichtig hob sie seinen Kopf leicht an und flößte ihm einen blauen Trank ein. Der würde ihn erst mal schlafen schicken, damit er nicht so viele Schmerzen dabei hatte. Dann schnitt sie eine Wunde in sein Bein, nahe den beiden Einstichen, was Sirius aufkeuchen ließ. „Was- Was machen Sie da?!“ Doch zu mehr kam er nicht. Sie ignorierte ihn gekonnt, konzentrierte sich vollends auf ihre Aufgabe. Severus war ein wichtiger Mann und sie würde alles tun, um ihn am Leben zu halten. Ihren Zauberstab richtete sie nun an die Stelle, die nun rot-schwarzes Blut ausstieß. Sirius beobachtete fasziniert und mit Anspannung, wie sich ein schwarzer Faden aus seinem Bein zog, der immer länger zu werden schien. Poppy ließ den Zauber ab und zu unterbrechen, um das Gift in einen dafür bereitgestellten Behälter zu geben, um dann gleich weiter zu machen. Nach und nach sammelte sich in dem Becken immer mehr des schwarzen Zeugs an, sodass sich Sirius besorgt fragte, wann es denn endlich aufhörte. Denn jedes Mal wand sich Severus keuchend und manchmal sogar leicht schreiend im Schlaf vor Schmerzen. Es musste wirklich widerlich sein, wenn er so schrie… Dann irgendwann wurde das schwarz heller, nahm irgendwann wieder die Farbe von Blut an und Poppy atmete erleichtert auf. Stumm schloss sie die Wunde und setzte sich erst einmal erschöpft auf einen Hocker. Sie konnte sich eine Pause erlauben, denn aus dem Sankt Mungos waren bereits ein paar Ärzte angekommen, die sie unterstützten. Sirius blieb weiterhin höchst angespannt und schaute sie nervös an. „Was ist nun? Wann wacht er auf? Ist er wieder ganz gesund?“, löcherte er die Krankenschwester. Poppy sah ihn nur mitleidig an und sagte dann ruhig: „Leider kann ich ihnen zu diesem Zeitpunkt nichts über seinen Gesundheitszustand sagen. Sein Körper ist durch das Gift und die Prozedur des Entziehens sehr geschwächt und ist zu seinem Schutz in einen komaartigen Zustand gefallen. Es tut mir sehr leid.“ Sirius sah sie geschockt an, konnte nicht glauben, was er da hören musste. Severus lag im Koma? Da war doch die Chance, dass er wieder gesund wurde minimal. Todunglücklich und plötzlich kraftlos sank er in sich zusammen und hatte das dringende Bedürfnis, seinen Schmerzen ein Ende zu bereiten. Allein die winzige Hoffnung, dass er irgendwann aufwachen würde und auch Harry, der vielleicht noch lebte, hielten ihn an dieser Welt. Die Krankenschwester sah sehr wohl seinen Gemütszustand und erklärte ihm lieber alles, schon allein, weil sie es nur gerecht fand, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. „Ich weiß leider auch nicht, wie lange es anhält. Er kann schon bald aufwachen, aber auch erst in ein paar Jahren… Oder eben gar nicht. Und selbst wenn er erwacht, könnte es zu Komplikationen kommen. Komapatienten haben immer das Problem, sich wieder mit ihrer Umwelt zu identifizieren, weil sie im Wandel der Zeit nicht geistig anwesend waren. Verstehen Sie, was ich meine?“, fragte sie ihn und Sirius nickte nur mechanisch, „Außerdem kann es passieren, dass er bezüglich des Giftes einige Lähmungen erleiden muss, hauptsächlich in seinen Beinen, doch ich werde mein Möglichstes tun, um das irgendwie zu verhindern.“ Damit schaute sie Sirius noch einmal durchdringend an und ging dann hinaus. Er würde nun viel zum Nachdenken haben und diese Zeit wollte sie ihm lassen, bevor es vielleicht weitere schlechte Nachrichten über andere Verletzte oder Tote gab… Sirius saß wie erstarrt auf seinen Stuhl neben dem Bett von Severus und hielt seine Hand umklammert. Er wollte sie nicht loslassen, denn dann hätte er das Gefühl, als würde er ihn von dieser Welt gehen lassen und das wollte er unbedingt vermeiden. Er wollte nicht glauben, was sie ihm eröffnet hatte. Severus würde nicht mehr laufen können, selbst wenn er ganz gesund wurde, falls das Gift seine Muskeln schon befallen hatte. Oder noch schlimmer, gänzlich gelähmt sein. Doch er wusste jetzt schon, selbst wenn es so wäre, würde er ihn nicht mehr verlassen. Dann würde er sich eben sein restliches Leben um ihn kümmern, das wäre ihm egal. Auch, wenn er ihn nicht mehr erkannte oder keinerlei Regung zeigte; das war er ihm allemal schuldig. Wieder schüttelte ihn ein Weinkrampf und er legte seinen Kopf auf Bettlaken, küsste Severus kalte, blasse Hand. Harry hatte Recht gehabt… So recht. Er hatte ihm gesagt, dass ihnen wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit blieb und er hatte nicht hören wollen. Wieso nur? Erst jetzt bemerkte er, wie wichtig Severus ihm wirklich war – er würde alles für ihn geben und doch hatte er ihn immer wieder abblitzen lassen, ihn immer wieder verletzt. Was war er nur für ein Idiot gewesen! „Sev… bleib‘ bei mir. Ich liebe dich doch!“, flüsterte er erstickt und strich ihm sanft über sein Gesicht. Doch der andere blieb stumm. Noch eine ganze Weile lag er da und weinte leise vor sich hin, sodass das Bettlaken an der Stelle schon richtig durchnässt war. Es war ihm egal, ob ihn jemand so sah und mittlerweile wäre ihm auch egal gewesen, wenn die ganze Welt wüsste, was er für Severus fühlte und keiner ihn akzeptieren würde. Hauptsache Severus wäre bei ihm. Doch ob diese Einsicht zu spät kam, wollte er lieber nicht überdenken… Durch das viele Weinen und seine ganzen Gedanken, die in seinem Kopf schwirrten, schlief er schließlich übermüdet ein. Die Hand von Severus ließ er dabei jedoch keine Sekunde los, fühlte er selbst im Schlaf diese unbändige Angst, die schrecklich Träume mit sich brachte. Als er das nächste Mal erwachte, spürte er, wie sein Kopf stark pochte und er stöhnte gequält auf. Auch sein Rücken machte sich wegen dieser unbequemen Schlafposition bemerkbar und schmerzte. So streckte er sich ausgiebig und hörte die Wirbel in ihre richtige Position zurückspringen. Müde rieb er sich über die Augen und sah zu Severus; immer noch keine Reaktion, aber in der Hinsicht musste sich wohl in Geduld üben, so sehr ihn das auch quälte. „Na, bist du endlich wach?“, hörte er eine Stimme hinter sich und drehte sich blitzschnell um. Am anderen Ende des Zimmers erblickte er Harry, der ziemlich derangiert aussehend in seinem Bett lag und zu ihm rüber blickte. Sofort sprang Sirius auf und ging schnellen Schrittes zu ihm hinüber. Glücklich, dass wenigstens Harry wohlauf war, drückte er ihn vorsichtig an sich. „Wie geht es dir? Ist Voldemort besiegt?“, fragte er neugierig und für einen kurzen Moment war sein Leid vergessen, wenn auch nicht Severus. „Er ist tot. Aber nur dank meiner Eltern, meiner Kette und dem Felix Felicis konnte ich ihn besiegen… In dem Moment, wo mich der Avada getroffen hätte, war ich plötzlich in einem seltsamen rötlichen Nebel gefangen, den sie wohl erstellt hatten. Es war beinahe wie auf dem Friedhof beim Trimagischen Turnier, wo jedoch nur meine Eltern mich beschützt hatten. Auch diese Stimme aus dem Ministerium war wieder zu hören. Sie muss wohl diesen Zugang gestellt haben. Ihren Worten zu Folge hat sie mir nur geholfen, weil wir dich selbstlos retten wollten und dies wohl nur sehr selten der Fall war…. Durch die Hilfe meiner Eltern, der Augen der Eule an der Kette und diesem Wesen war dieser Bann so stark, dass der Avada abprallte und einen Todesser in der Umgebung traf. Viele haben bei unserem Kampf zugeschaut; wollten wohl ihren Meister siegen sehen. Ich war immer noch in diesen Nebel gehüllt und so habe ich ebenfalls den Avada Kedavra gesprochen. Es ging alles so schnell und eh Voldemort sich hätte verteidigen können, war er bereits tot. Wie Dumbledore prophezeit hat: Ich habe etwas, was er nicht kennt… Die Liebe, speziell meine Mutter und auch meines Vaters. Und diese hat mich nun zum dritten Mal gerettet… Ich habe nur ein paar Schrammen und bin von dem Cruciatusfluch noch sehr geschafft, aber ansonsten geht es mir ganz gut. Ich wünschte nur mit Severus sähe es genauso aus…“, erklärte Harry ihm und wurde zum Ende zu traurig und flüsterte den letzten Satz nur noch. Sirius hatte aufmerksam zugehört und musste zum wiederholten Male feststellen, wie stark Lily und James immer noch waren, dass sie ihren Sohn retten konnten und er war ihnen dafür unendlich dankbar. Doch als Harry Severus ansprach, verdunkelte sich sein Gesicht wieder und er musste sich stark zusammenreißen, um nicht abermals zu weinen. Harry hatte sicher eh schon seine roten Augen bemerkt, aber er wollte nicht noch schwächer vor ihm wirken; er musste jetzt stark sein, denn schließlich war Severus jetzt sein Vater. „Harry… Er… Liegt im Koma…“, presste er mit zitternder Stimme heraus und er nahm Harry mitleidigen Blick wahr, für den er sich sofort selbst geschlagen hätte. Er konnte seine Gefühle nicht mehr unterdrücken, so sehr er sich das auch wünschte. „Ich weiß… Poppy hat es mir schon gesagt, als ich hier ankam.“, meinte er nur seufzend und setzt sich schwerfällig auf, nahm Sirius‘ Hand, „Aber du musst für ihn da sein, wenn er aufwacht. Ich bemerke doch, wie wichtig er dir ist und dir scheint es auch endlich bewusst zu sein. Also vertrau ihm, dass er wieder gesund wird! Wenn niemand daran glaubt, dann kann es nicht funktionieren, aber wenn du ihm die Sicherheit gibst, dann wird alles gut. Zeig‘ ihm deine Liebe!“, sprach Harry sanft und sah ihn durchdringend an. Auch er kämpfte mit den Tränen, hatte er ihn doch schon lange ins Herz geschlossen und in Sirius‘ Lage wollte er nur ungern stecken. Er machte sich schon noch genug Sorgen um Hermine, Ron und alle anderen. Sirius dachte ernsthaft über Harrys Worte nach und nickte dann schließlich. Das war das Beste und auch das einzige, was er für ihn tun konnte – für ihn da sein. Und das würde er, bis er wieder bei ihm war. Wortlos ging er zurück zu Severus‘ Bett und streichelte ihm über die Wange, über seine Lippen, kraulte ihn im Nacken. „Komm‘ bald wieder zurück…“, hauchte er nur noch, ehe ihm die Tränen stumm über die Wangen rannen… Kapitel 23: Uncertain conclusion -------------------------------- Uncertain conclusion Hier bin ich wieder. ;) Ich wünsche euch allen noch ein frohes Neues Jahr. Ich hoffe ihr habt es alle gut überstanden. Ich wollt mich für die tollen Kommis bedanken. ^___^ Und nun viel Spaß zu dem Kapitel. Uncertain conclusion Eine ganze Weile saß Sirius stumm an Severus‘ Bett und weinte. Seine ganzen Zweifel, seine Feigheit verfluchte er und Harry konnte nur mit wehleidigem Blick zuschauen. Er war einfach noch zu schwach, um aufzustehen und zu ihm zu gehen. Die Unverzeihlichen hatten ihm schwer zugesetzt, auch wenn er nicht DEN Unverzeihlichen abbekommen hatte. Dann würde er nicht mehr hier sein… Mittlerweile war es später Nachmittag und Harry wurde immer unruhiger. Noch niemand seiner Freunde war in diesem Zimmer gewesen, ob nun als Verletzter oder Besucher und er hatte wahnsinnige Angst, einen von ihnen zu verlieren. Dann jedoch, als er schon gar nicht mehr damit rechnete, hörte er jemanden zur Tür hereinkommen und blickte hoffnungsvoll auf – und wurde nicht enttäuscht. „Hermine! Ron!“, rief er erfreut und setzte sich auf, winkte sie zu sich. Diese kamen zu ihm gerannt und umarmten ihn stürmisch, glücklich, dass sie weiterhin zusammen sein konnten, „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist…“ Mit einem traurigen Blick schaute er zu Severus, der weiterhin regungslos auf seinem Bett lag. Seine beiden Freunde folgten seinen Augen und seufzten hilflos auf. Was sollten sie schon groß sagen. Kurz herrschte zwischen ihnen Schweigen, dann fragte Harry: „Wisst ihr etwas über die anderen?“ Ron sah betreten zu Boden und so beschloss Hermine für ihn zu sprechen. „Fred wurde von einem Todesfluch getroffen… Der Todesser hatte es eigentlich auf George abgesehen, aber Fred hat sich vor ihn geworfen. George ist völlig am Ende…“, flüsterte sie und er konnte den verletzten Tonfall heraushören. Auch Ron sah ziemlich fertig aus und einzelne Tränen lösten sich bei der Erwähnung Freds aus seinen Augenwinkeln. Nur kurz sahen sie sich an, dann fiel Ron Harry um den Hals und ließ alles lautstark heraus, was in ihm angestaut war. So merkte er auch nicht, wie die Tür ein weiteres Mal geöffnet wurde und Draco, zusammen mit seinen Eltern, hereintrat. Der Blonde hatte sehr wohl von dem tragischen Unglück in Rons Familie gehört und war ebenso geschockt, schließlich gehörte er nun auch schon irgendwie zu den Weasleys... Als er sich seinen Gefühlen wirklich sicher gewesen war, hatten sie sich ihren Eltern offenbart, die allesamt einverstanden gewesen waren. Fred und George hatten sie des Öfteren veräppelt, aber er hatte sehr wohl ihre Akzeptanz gespürt. Und nun zu wissen, dass Fred tot war, setzte ihm ganz schön zu. Langsam ging er auf seinen Freund zu und legte ihm eine Hand auf den Rücken, streichelte vorsichtig über den Stoff. Der Gryffindor drehte sich fragend um und als er Draco erkannte, schrie er erleichtert auf und warf sich in seine Arme. Dieses Unwissen, wie es dem anderen ging, war für beide sehr schlimm gewesen und so waren sich umso glücklicher, als sie sich nun in den Armen lagen. Schnell verfielen sie in einen verzweifelten Kuss und Draco schmeckte die salzigen Tränen auf seinen Lippen, küsste Ron über sein Gesicht, um die restlichen so verschwinden zu lassen. Lucius und Narzissa beobachteten ihre Vertrautheit mit Wohlwollen und gaben sich ebenfalls einen Kuss, nun, wo sie in diesem abgegrenzten Raum unter sich waren. Als sie sich wieder beruhigt hatten, kam Poppy rein und schaute nach ihnen, um ihre Wunden zu versorgen, doch außer Harry und Severus war niemand weiter ernsthaft verletzt. Eigentlich war dieser Raum für diejenigen gedacht, die strikte Ruhe benötigten, aber Poppy befand, dass es für Severus das Beste wäre, wenn seine Freunde um ihn herum waren und er ihre Anwesenheit spürte. So hatte sie für alle Anwesenden mithilfe der Hauselfen das Zimmer magisch vergrößert und einige Betten aus den Schlafräumen hierher schaffen lassen. Alle bedankten sich bei ihr und legten sich auch erst einmal hin, nur Sirius weigerte sich unnachgiebig, sich in sein Bett zu legen und dadurch Severus‘ Hand loszulassen. Da Harry wusste, wie wichtig ihm jetzt diese Nähe war, bat er die anderen, ihn in Ruhe zu lassen und so geschah es dann auch. Stur blieb er dann neben ihm sitzen und streichelte mit seinem Daumen über den perlweißen Handrücken oder über sein blasses Gesicht. Es war total ruhig in dem Raum und man konnte nur den Atem der einzelnen Personen hören, da die Laute der Außenwelt hier abgeblockt wurden. So hörten sie auch nicht, wie sich eine weitere Person diesem Zimmer näherte und leise eintrat. Erst seine zögernden Schritte, weil er wohl vermutete, dass alle schon schliefen, ließ sie aufblickten. Harry erkannte mit Erleichterung, dass es sich um Remus handelte. Wie froh war er, dass auch er überlebt hatte, doch wenn er sich den Mann so ansah, musste ihm etwas Schreckliches zugestoßen sein. Auch Sirius hatte aufgesehen und die gleichen Schlüsse wie Harry gezogen. Er erinnerte ihn stark an sich selber und er hatte da so eine Ahnung, was los war. „Remus?“, fragte er zaghaft und ließ nun doch für ein paar Minuten die Hand von Severus los. Sein bester Freund sah nur traurig auf den Boden und musste er ernsthaft seinen aufkommenden Tränen zurückhalten. Ein verdächtiges Schimmern lag bereits in seinen Augen. Sirius stand nun direkt vor ihm und legte ihm fürsorglich eine Hand auf die Schulter, drückte diese leicht. „Dora… Sie… ist tot.“, hauchte er nur noch mit zittriger Stimme und ließ dann seinen Tränen doch freien Lauf. Er hätte sie so oder so nicht mehr zurückhalten können. Bedrücktes Schweigen lag über dem Raum bis Narzissa es nicht mehr aushielt und aufschluchzte. Musste sie doch immer so tun, als wäre ihr ihre Schwester samt Familie egal, konnte sie nun nicht mehr leugnen, wie nah ihr der Tod ihrer Nichte ging. Und wenn sie dann an Andromeda dachte, wie sehr es sie schmerzten musste, dann musste sie noch mehr weinen. Auch Draco schien den Tod seiner Cousine zu bedauern und auch Harry fand die Hexe eigentlich immer sehr erfrischend und witzig und fand es jetzt sehr schade. Sirius führte seinen besten Freund auf sein Bett, dass er eh nicht benutzen würde und setzte ihn darauf. Dann hockte er sich vor ihn und nahm seine Hände in seine. Er wusste, wie wichtig sie ihm gewesen war, schließlich war sie die erste Frau, die ihn vollkommen so akzeptiert hatte, wie er war, mit Werwolf und allem drum und dran. Zwar war Lily auch immer sehr gut zu ihm, doch war Tonks die erste, die ihn aufrichtig liebte. Und dann war da noch die Sache mit ihrem Kind. Remus war sicher mit der alleinigen Erziehung überfordert, wo er doch erst mal den Verlust von seiner Frau verarbeiten musste. Zwar war Ted bei Andromeda, doch würde sie sich nicht gänzlich um ihn kümmern können, schließlich brauchte der Kleine einen Bezug zu seinen Eltern… Zu seinem Vater. „Hey… Ich kann verstehen, wie du dich fühlst und das ist nicht nur so dahingesagt. Schau dir Severus an… Ich weiß nicht mal, wann er und ob er überhaupt wieder aufwacht. Du fragst dich jetzt sicher, was das mit dir zu tun hat… Nun ja. Ich liebe ihn auch… Und ich weiß somit, wie schwer es dir fällt, es zu akzeptieren, aber du musst weiterleben, hörst du? Wenn nicht für dich, dann wenigstens für Ted und auch für mich. Und Dora hätte sicher auch nicht gewollt, dass du dich aufgibst…“, sagte er eindringlich und sah ihm tief in die Augen, damit seine Worte auch den gewünschten Effekt hatten. Bei seinem Geständnis bezüglich seiner Liebe zu Severus, hatten sich seine Augen kurzzeitig geweitet, dann hatte er wieder emotionslos dreingeschaut. Doch als er über seinen Sohn sprach, kam wieder sichtbar Leben in ihn und er nickte so nur als Bestätigung, dass er sich jetzt nicht hängen ließ. Erleichtert atmete Sirius aus, denn wenn er auch noch um Remus bangen müsste… Er wüsste nicht, wie er das alles aushalten sollte. So unterhielten sie sich allesamt noch leise, ehe sie beschlossen, dass sie sich ein wenig ausruhen sollten. Remus war natürlich dagegen, dass Sirius ihm sein Bett gab und der dann auf dem Stuhl sitzen musste, doch der versicherte ihm, dass er eh nicht von Severus‘ Seite wichen würde, ehe der aufwachte. So kuschelte der sich tief in die Decke, zog seine Beine an und schlang seine Arme darum. Narzissa schmiegte sich an die starke Brust ihres Mannes und auch Draco war froh, wieder neben Ron schlafen zu können und drückte sich ganz nah an ihn. Einzig und allein Harry und Hermine langen noch getrennt in ihren Betten und fühlten sich unter den Pärchen ziemlich deplatziert. Harry schwor sich, Hermine so schnell wie möglich seine Gefühle zu gestehen, denn er hielt das bald nicht mehr aus, ohne ihr nah zu sein. Aber erst, wenn es ihm besser ging, denn was sollte sie mit einem geschwächten, kränklichen Mann? Dass das keine wirkliche Rolle spielte, wenn man verliebt war, schien ihm im Moment noch nicht klar zu sein… Er hatte einfach Angst, dass Hermine seine Liebe nicht erwidern könnte. Sirius saß noch lange an Severus‘ Seite und streichelte liebevoll seine Hand, doch seit einiger Zeit fiel er immer öfter in Sekundenschlaf, der ihm mitteilte, wie müde sein Körper doch war. Es war stockduster, sicher schon kurz vor Mitternacht und seit dem frühen Morgen hatten sie gekämpft und er danach auf Severus aufgepasst. Aber würde in dieser Haltung die Nacht über verbringen, könnte er sich morgen sicher nicht mehr bewegen. Weg wollte er auch nicht aus diesem Zimmer, aber die Betten waren alle besetzt. Nachdenklich sah er schließlich auf Severus und fragte sich, ob es wohl so falsch wäre, sich neben ihn zu legen. Sicher würde Poppy das nicht gut heißen, aber was zählte ihre Meinung? Wäre Severus bei Bewusstsein, würde er höchsterfreut zustimmen, dass Sirius ein solches Angebot machte. Sie liebten es beide, so nah wie möglich bei dem anderen zu sein und der Slytherin hatte es ja schon immer ziemlich deutlich gezeigt. So stand er entschlossen von seinem Stuhl auf, streifte sich die Schuhe von den Füßen und legte den Umhang zur Seite, dann kroch er unter dich Decke und kuschelte sich eng an den so geliebten Mann. Man sollte ja immer mit Komapatienten reden, weil sie ja unterbewusst alles mitbekamen, oder zumindest das meiste, also würde es sich doch sicher auch positiv auswirken, wenn Severus spürte, dass er neben ihm lag… Oder? Liebevoll strich er ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und legte seinen Arm um ihn. Sein Gesicht vergrub er in seiner Halsbeuge und atmete den unwiderstehlichen Geruch tief ein. So war er zufrieden und so konnte er bestimmt auch gut schlafen. Erschöpft machte er auch sogleich die Augen zu und war binnen weniger Minuten tief und fest eingeschlafen. In den nächsten zwei Tagen blieben sie noch in diesem Raum, schon allein, damit Sirius nicht vereinsamte, da der wirklich beharrlich stur war und sich keinen Schritt aus der Krankenstation wagte. Nur ungern ging er ins Bad, um seine Notdurft zu verrichten oder sich zu säubern und das Essen in der Großen Halle war natürlich vollkommen abgelehnt worden. Es könnte ja sein, dass Severus gerade in diesen Minuten aufwachte und dann allein war. Das wollte er ihm sicher nicht antun! Aber auch Harry blieb die meiste Zeit bei den beiden, schon allein, weil er sich noch kaum richtig bewegen konnte; er war einfach noch zu schwach. Und dann war es auch die Angst um Severus, die ihn lähmte, auch wenn er es nicht so deutlich zeigte wie Sirius. Seit ein paar Monaten hatte er endlich wieder einen Vater, wo er immer ohne Eltern war und nun bangten sie um sein Leben. Das war einfach nicht fair! Konnten er und seine Freunde nicht einfach in Ruhe und Harmonie leben. Er wünschte sich nichts mehr als dieses kitschige Soapleben, dass er in dem Fernseher bei den Dursleys so oft zu sehen bekommen hatte. Aber für ihn würde es wohl nie ruhig ablaufen, selbst wenn Severus wieder vollkommen gesund war. Doch Poppys Bericht nach würde wohl zumindest sein rechtes Bein gelähmt sein, wenn nicht sogar beide Beine oder schlimmstenfalls sein gesamter Körper. Aber auch Harry war sich sicher, dass Sirius und er sich um Severus kümmern würden, wenn er vollkommen bewegungsunfähig war. Etwas Anderes würde gar nicht für ihn in Frage kommen! Und das würde bei ihm auch erste Priorität haben. Wenn er mit Hermine zusammenkommen sollte und sie es nicht einsah, dass er sich tagtäglich um seinen Adoptivvater kümmerte, dann würde er sich für ihn entscheiden, auch wenn es wohl sein Herz brechen würde. Aber sein Helfersyndrom war eben fortwährend ausgeprägt und sein Mitgefühl und seine Liebe zu ihm wie eh und je. Außerdem müsste er Sirius unterstützen, denn ob der alleine damit klar kommen würde… Daran zweifelte er. Nicht, weil er es von der Kraft her nicht schaffen würde, nein, eher, weil seine Seele das wohl nicht aushalten würde. Harry schüttelte den Kopf, um sich von den ganzen Gedanken zu befreien. Er sollte noch nicht so negativ denken, denn es konnte ja noch alles gut werden, sonst machte er sich noch verrückt. Sie mussten an ihn glauben, dann würde es schon irgendwie klappen. Sirius wurde trotzdem bald verrückt. Nun wartete er schon 4 Tage und Nächte darauf, dass Severus aufwachte und doch tat sich rein gar nichts. Er konnte beinahe nicht mehr sitzen. Er lag neben ihm, streichelte ihn, er saß und hielt seine Hand, lief unruhig im Zimmer hin und her, schaute apathisch aus dem Fenster, weinte, machte sich Vorwürfe und wurde von den anderen immer wieder so gut es ging aufgepäppelt. Selbst Poppy machte sich schon Sorgen um ihn und hatte ihn einen Beruhigungstrank gegeben, doch so wirklich helfen tat dieser nicht. Er blieb weiterhin unruhig und ängstlich und panisch und verwirrt und beschuldigte sich ständig selbst. Am 6. Tag nach dem Kampf kam Remus ihn mit Ted auf dem Arm besuchen. Ein kleines Lächeln stielt sich auf seine Gesichtszüge; der Kleine war einfach nur das Glück pur. Sirius dankte Remus, dass er ihn versuchte etwas abzulenken und zeigte ihm die größte Anerkennung. Wie schaffte er es bloß, einfach so weiterzuleben, obwohl Tonks tot war? Lag es an Ted oder war er einfach nur so stark und kämpfte sich durch? … Es spielte wohl beides eine große Rolle… Am späten Nachmittag jedoch verabschiedete Remus sich mit seinem Sohn und die illusionäre Glückseligkeit war vorbei. Mehr noch: Sirius fiel wieder in sein emotionales, tiefes Loch und glaubte kaum daran, irgendwann da rauszukommen. Seine Tränen kamen wie häufig in den letzten Tagen und er hielt Severus‘ bleiche Hand, küsste sie verzweifelt und rieb seine Wange an ihr. „Bitte, wach doch endlich auf! Wie soll ich das sonst aushalten ohne dich!“, schluchzte er totunglücklich. Zu diesem Zeitpunkt war er ganz allein in diesem Raum, bis auf Severus, denn es war Essenszeit und selbst Harry ging dort hin, gestützt von Hermine und Ron. Sirius bekam danach immer etwas mitgebracht, was sie ihn häufig zwangen zu essen. Sonst immer Vielfraß, hatte er in den 6 Tagen so viel gegessen, wie früher an einem Tag. Seine Schluchzer wurden nach einiger Zeit wieder weniger und er legte seinen Kopf erschöpft neben den Arm von Severus und starrte ihn an. Wie er so ruhig dalag… Als wäre er aus Wachs, als könne die Zeit nichts an seinem Aussehen ändern. So bewegungslos, die schönen, langen, dunklen Wimpern, sein feminines Gesicht mit dieser Hakennase, die es doch gleich ganz anders wirken ließ, seine weiche Haut, seine Blässe, seine langen, filigranen Finger, die seine Hand leicht drückten, sein wunderschöner Körper, der… Moment! FINGER DIE SEINE HAND LEICHT DRÜCKTEN??? Kapitel 24: Sense of pleasure ----------------------------- Sense of pleasure Hey Leute, da bin ich wieder. Zurzeit dauert das mit dem neuen Kapitel etwas länger bei mir, da ich nicht mehr wirklich diesen "Harry-Potter-Wahn" habe, sondern eher auf Fußball stehe und da FFs schreibe. Aber diese will ich auf jeden Fall noch beenden. Nur dauert das wohl entsprechend. Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem bis zum Ende treu! Lg sasu-naru-fan Sirius wurde heiß und kalt. Das war eben keine Einbildung gewesen oder? Und wenn er es genau nahm, hielt die Hand ihn immer noch umklammert. Er wagte nicht, seinen Kopf zu heben, um zu sehen, ob es wahr war, denn eine Enttäuschung würde er wohl nicht verkraften. Schließlich entschloss er sich, das Risiko einzugehen, denn vielleicht war er ganz schwach und brauchte irgendetwas. Da konnte er nicht auf seine Ängste horchen, sondern musste handeln! Unsicher sah er in Severus‘ Gesicht und erblickte erst einmal gar nichts. Schon wollte er enttäuscht die Schultern hängen lassen, doch dann sah er, wie der Slytherin, wahrscheinlich mit viel Kraftaufwendung, seine Augen einen Spalt breit öffnete und ihn anblinzelte. Ein Glücksgefühl überschwemmte ihn prompt so stark, dass er glaubt, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Glücklich erwiderte er den Druck der Hand und streichelte ihm sanft über die Wange. Er sah noch sehr schwach aus, denn seine Augen fielen ihm wieder zu und auch sonst bewegte er sich nicht groß. „Sonorus!“, sagte Sirius entschlossen, sodass seine Stimme durch die ganze Schule hallen würde, „Madame Pomfrey, kommen Sie bitte unverzüglich in die Krankenstation!“ Er war sich im Klaren, dass gerade Essenzeit war und er sie wohl von ihrer Mahlzeit wegscheuchte, aber für Severus würde er alles tun. „Alles wird gut…“, flüsterte er an Severus gewandt, als er den Zauber wieder von sich genommen hatte. Denn seine Hand hatte sich bewegt, was hieß, dass er zumindest seine Arme und den Kopf bewegen konnte. Und das war doch schon einmal etwas. „Siri…us … Was…“, sprach der Slytherin unter schwersten Anstrengungen und atmete dabei stoßweise. Sirius strich ihm beruhigend über den Arm und schüttelte dann den Kopf. „Ruh‘ dich aus. Das Sprechen strengt dich noch zu sehr an. Warten wir auf Poppy und dann sehen wir weiter…“, erklärte er ihm und gab ihm ohne nachzudenken einen Kuss auf die Wange. Severus sah ihn verwundert an, sagte aber nichts mehr und wartete ab. Sirius musste sich seine Tränen tapfer unterdrücken, so erleichtert war er, dass Severus wieder bei Bewusstsein war und es ihm dementsprechend gut ging. Er hätte nicht gewusst, was er ohne ihn in seinem Leben gemacht hätte… Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Poppy ins Zimmer gestürmt kam und ihn erzürnt ansah, weil anscheinend nichts passiert war. Er zeigte nur auf Severus und man konnte ihr Unverständnis deutlich sehen, als sie sich auch der halbgeöffneten Lider gewahr wurde und ihre Hand vor den Mund schlug. „Severus! Meine Güte, warum sagst du mir nicht, dass er aufgewacht ist!“, entrüstete sie sich und machte auf dem Absatz kehrt. Sie hatte auch gesehen, wie entkräftet der Tränkemeister war und holte nun einen Stärkungstrank für ihn. Kaum war sie aus der Tür, kam auch schon Harry mithilfe von Ron und Hermine bei ihnen an und ließ sich auf Severus Bett nieder. Ein erleichtertes Schluchzen entkam ihm, als er realisierte, dass sein Vater wirklich aufgewacht war. Es war ihm egal, dass sie ihn für ein Weichei halten mochten, die Hauptsache war, dass es Severus gut ging. „Ich hatte schon Angst, dass ich meine Familie schon wieder verliere. Jage mir nie mehr solche Angst ein!“, entrüstete sich Harry und drückte sich eng an ihn. Mittlerweile war auch Draco angekommen, der Ron schnell einen Kuss gab und dann zu seinem Patenonkel ging. Auch er war unendlich glücklich, dass er wieder unter den Lebenden weilte. Energisch kam Poppy herein geschritten und scheuchte sie allesamt vom Bett fort, nur Sirius sollte bleiben und ihr helfen, Severus aufzurichten. Der tat wie ihm geheißen und legte behutsam eine Hand an seinen Rücken, um ihn zu stützen. „Der Trank braucht jetzt ungefähr 10 bis 15 Minuten, danach sollte die Wirkung einsetzen und dann müsste es dir bald wieder besser gehen.“, erklärte sie ihm, worauf er nickte, um sein Verständnis anzudeuten. Die nächsten Minuten waren für sie alle sehr schlimm, warteten sie doch gespannt darauf, wie weit er dann in der Lage war, sich zu bewegen. Dann, nach langem Schweigen brach Severus die Stille und flüsterte etwas. Sofort kam Sirius näher und fragte ihn, was los sei. „Wasser…“, hauchte er und kaum das Sirius es verstanden hatte, schaute er sich im Zimmer um und schnappte die Wasserflasche vom Nachttisch, goss ein bisschen in ein Glas und ging zu Severus zurück. Wieder half er ihm auf und hielt ihm das Getränk an die Lippen. Gierig trank er alles aus und legte sich dann seufzend wieder mit geschlossenen Augen hin. Dann öffnete er sie wieder und fixierte Sirius mit einem durchdringenden Blick; seine Kräfte kamen nun wohl wieder zurück. Seine Miene spiegelte deutliche Verwirrung wieder, sodass er sein Wort abermals an den Rumtreiber richtete. „Du siehst… schrecklich aus.“, sagte er ruhig und wartete wohl auf eine Erklärung. Sirius schloss seine Augen und atmete tief durch. Er durfte ihn jetzt nicht ankeifen, er ahnte ja nichts von seinen Gefühlen. Und Sirius war auch klar, dass es eine bloße Feststellung war und keine Provokation. Einen weiteren Fehler wollte er nicht begehen, sie mussten endlich zueinander finden. „Das wundert dich noch? Nachdem ich tagelang gebangt habe, ob du überlebst und aus deinem Koma erwachen würdest, wo du vorher fast durch diese miese Schlange gestorben wärst? Allein durch die Fähigkeit von Madame Pomfrey bist du noch am Leben und ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn sie dich nicht hätte retten können! Und da wundert es dich allen Ernstes, dass ich scheiße aussehe?! Ich hatte verdammt noch mal höllische Angst um dich!“, brauste er trotz seinem Vorhaben auf, aber wenigstens nicht mit Spott oder dummen Gerede, sondern mal mit der Wahrheit. Severus sah ihn nachdenklich und leicht ungläubig an, verstand wohl nicht ganz, was Sirius Problem war. Schließlich war er nur ein Spielzeug für den Gryffindor. Verwirrt drehte er seinen Kopf in die andere Richtung, wo Harry saß und Sirius scheinbar stolz ansah. Vielleicht würde der ihm weiterhelfen können. „Was ist mit ihm los? Es kann ihm doch egal sein, was mit mir ist.“, meinte er nur monoton, dass allen Anwesenden ein Schauder erfasste. Warum nur wirkte er so resigniert, wo er es doch geschafft hatte zu überleben. „Das… sollte er dir selber erklären.“, entschloss sich Harry nach einigen Sekunden des Schockes. Sirius nickte ihm dankbar zu. Aus dem Mund eines anderen würden die Worte wohl wie ein billiger Witz klingen. Und er würde das jetzt durchziehen, egal wie viele Leute ihnen zusahen. Er hätte es wohl auch in der Großen Halle getan. „Severus…“, fing er leise zu sprechen an und nahm dessen Hand. Verwundert blickte der ihn an, lenkte seine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. „Ich weiß, wie viel Leid ich dir angetan habe und wie viel Gutes du für mich getan hast und wie undankbar ich dir immer war… Ich könnte mich selbst ohrfeigen dafür… Aber diesen Fehler habe ich leider erst jetzt bemerkt, wo es fast zu spät war… Und ich weiß auch nicht, ob du mir jemals verzeihen kannst; ich würde es mir sehr wünschen! Allein der Gedanke, dass du nie mehr bei mir bist, bringt mich um und ich wäre sicher zugrunde gegangen, wärst du an dem Tag gestorben.“, sagte er mit sichtlichen Schwierigkeiten, doch er zwang sich, weiterzusprechen. Sein Stolz war das mindeste, was er im Gegenzug für Severus abgeben musste. Was brachte ihm sein Stolz, wenn sie beide einsam und unglücklich waren? „Ich… liebe dich, Severus. Und nichts und niemand wird mich je wieder von dieser Überzeugung abbringen! Ich will immer bei dir bleiben, wenn du es erlaubst und ich werde versuchen, dich nie wieder zu verletzen… Kannst du mir verzeihen?“, fragte er ihn und sah ihm direkt in die Augen, obwohl er spürte, wie die Tränen sich einen Weg aus seinen Augen bahnen wollten. Er wollte sie nicht verstecken, war das doch der Beweis dafür, wie sehr er ihn liebte. Warum sollte er sich also für diese Schwäche schämen? Severus lag da wie erstarrt, blickte stumm in Sirius Augen, die schon verdächtig schimmerten. Was war nur geschehen, in der Zeit, wo er anscheinend im Koma lag? War es wirklich nur die pure Angst um ihn, die ihn dazu brachte zu verstehen? Liebte er ihn wirklich oder würde er es sich bei der nächstbesten Gelegenheit anders überlegen? Eigentlich wollte er nicht so schlecht von ihm denken, aber die Vergangenheit hatte sich bereits so in seinem Kopf festgesetzt, dass er immer alles hinterfragte und jedem gegenüber misstrauisch war. Sollte er seine schwarzen Gedanken einmal ignorieren und sich darauf einlassen? Aber eigentlich war diese Grübelei vollkommen sinnlos; er würde ihm immer verzeihen und ihm immer und immer wieder eine neue Chance geben, denn ohne ihn konnte auch er nicht sein. Stumm drückte er Sirius Hand ganz fest und musste sich nun auch zusammenreißen, um nicht los zu weinen. Sein größter Traum ging hier schließlich in Erfüllung: Sirius wollte mit ihm RICHTIG zusammen sein und hatte ihm sogar noch seine Liebe vor ALLEN gestanden. „Ja… Ich kann dir verzeihen. Ich liebe dich doch auch… Aber…“, sagte er mit zitternder Stimme und bei Sirius, der eben noch strahlte, zerbrach das Lächeln. Aber. Das bedeutete nichts Gutes… „Ich kann vielleicht nicht mehr laufen. Ich spür mein Bein nicht… Du willst doch sicher niemanden, um den du dich ständig kümmern musst…“, murmelte er unsicher und sah schließlich an die Decke. Sirius musste sich ein erleichtertes Lachen verkneifen. Severus war aber auch zu niedlich manchmal… War das doch vollkommen irrelevant! Er hatte sich bereits vor Tagen vorgenommen, dass er Severus pflegen würde, selbst wenn er am ganzen Körper gelähmt wäre oder Ähnliches. Da war ein gelähmtes Bein gar nichts dagegen. „Severus… Das wäre es mir wert. Und außerdem bist du Zauberer und wenn du an etwas nicht rankommst, kannst du es immer noch mit einem Zauber zu dir holen. Ich wäre natürlich nicht abgeneigt, dir alles zu geben, was du möchtest.“, erklärte er ihm und ein neckisches Grinsen legte sich auf seine Züge. Severus wurde lediglich rot und zog es vor zu schweigen. „Aber das kann warten… Werd du erst mal wieder richtig gesund! Dieser eine Trank wird deine Kraft sicher nicht komplett rehabiliert haben. Aber ich werde solange warten, und dich dann eigenhändig aus der Krankstation tragen!“, sagte er scherzend und zwinkerte ihm zu. Vorwurfsvoll sah Severus ihn an, musste dann aber auch grinsen. „Küss mich!“, forderte er dann lächelnd, „Oder waren das alles nur leere Worte?“ Sirius ließ sich das nicht zweimal sagen und beugte sich über ihn. „Mit Nichten… Ich habe nur darauf gewartet, dass du mich darum bittest!“ Mit diesen Worten verringerte er den Abstand zwischen ihnen noch mehr und legte dann seine sanft auf Severus raue Lippen. Ein Gefühl des Glücks durchströmte sie beide, dass sie nie zuvor hatten. Sirius strich mit einer Hand über seine Wange und den Nacken und legte in seinen Kuss seine ganze Liebe und Leidenschaft. Die anderen sahen ihnen zufrieden zu und glücklich drückte Draco Ron noch etwas näher an sich, war er doch so froh, dass nun auch sein Patenonkel endlich sein Glück gefunden hatte. Auch Harry war ganz aus dem Häuschen und umarmte Hermine spontan, brachte jedoch schnell wieder Abstand zwischen sie beide und wurde knallrot im Gesicht. Aber auch Hermines Gesicht färbte sich leicht rosé. Peinlich berührt wandten sie sich ab und sahen angestrengt zu Sirius und Severus, die vollkommen gefangen in ihrem Kuss waren. Nur schwer konnten sie sich voneinander trennen und immer wieder wanderte Sirius‘ Hand zu Severus und verwöhnten ihn mit Streicheleinheiten. Der genoss sie sichtlich und lächelte mit geschlossenen Augen vor sich hin. Sie wirkten beide total entspannt und das waren sie womöglich auch. Sie würden es packen, irgendwie und dann stand ihnen nichts mehr im Weg. Harry und die anderen beschlossen, ihnen etwas Privatsphäre zu lassen und gingen raus. Harry brauchte jetzt etwas frische Luft, denn die plötzliche Nähe zu Hermine hatte ihn komplett durcheinander gebracht. Hermine sagte den Jungs, dass sie noch unbedingt in die Bibliothek müsse und so übernahm Draco den zweiten Part, um Harry zu stützten. Es war mittlerweile wirklich angenehm draußen, obwohl erst Anfang März war. Eine frische Brise zog auf und die Sonne schien bereits wärmend auf die Wiesen und Blumen. Zusammen setzten sie sich an ein sonniges Plätzchen und entspannten sich vollkommen; zumindest Ron und Draco. Harry war nicht in der Lage klar zu denken und lag unruhig neben den beiden Turteltauben. Währenddessen unterhielten sich die beiden Männer auf der Krankenstation über alles Mögliche. Sirius hatte Severus seine Version des Endkampfes erzählt und Severus beichtete ihm beschämt, dass er Nagini sehr wohl bemerkt hatte, aber es ihm egal gewesen war. „Ich wusste, dass ich nichts ausrichten konnte, wenn sie mich einmal beißen würde. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Poppy in der Tat im Stande ist, einen Biss einer Schlange zu heilen… Aber wärst du mir nicht gefolgt, hätten ihre Fähigkeiten nicht viel gebracht und dafür danke ich dir!“, sagte er freundlich und zog ihn zu sich zu einem weiteren liebevollen Kuss. Sie unterhielten sich weiterhin über ihr Verhalten in der Vergangenheit und als Severus ihm sagte, wie sehr er immer gelitten hatte wegen ihm, holten Sirius die Schuldgefühle wieder ein. Er beichtete ihm reuevoll, wieso er das getan hatte und Severus schien ihn sogar zu verstehen, was es nicht unbedingt besser machte. Sie müssten sich noch viel mehr erzählen, um den anderen besser zu verstehen. Damals und auch noch vor ein paar Wochen hatte zumindest Sirius Severus nur oberflächlich betrachtet, ihn immer nur als Mittel zum Zweck angesehen. Gut, in den letzten Monaten war ihm bewusst geworden, dass da mehr war als reines Verlangen und doch hatte er es immer unterdrückt. Den Charakter, ihre Gefühle und Gedanken, all das mussten sie sich zusammen erarbeiten, damit sie eine ordentliche Beziehung führen konnten. Doch ihr Verständnis füreinander und Sirius‘ Beteuerungen, dass er ihm beistehen werde, waren schon einmal erste Schritte in die richtige Richtung. Sie würden es packen, auch wenn viel Nervenkostüm dabei draufgehen würde und sie sich auch mal streiten würden… Denn das gehörte nun mal zu einer Beziehung und die Versöhnung wäre schließlich dann so etwas wie ein Trostpflaster, das beide Partner beruhigte. Beide waren es sich bewusst und das machte es auch weniger wahllos und überraschend. Am Abend war Severus sehr müde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Als Sirius darauf gehen wollte, damit er seine Ruhe hatte protestierte er laut. „Ich bin zwar müde und möchte gerne etwas schlafen, was aber nicht heißt, dass du abhauen kannst!“, sagte er gespielt entrüstet und zog ihn am Arm wieder aufs Bett, „Du kannst dich ruhig zu mir legen. Dann kann ich sicher noch besser schlafen, glaub mir.“ Versöhnlich grinste Sirius und schmiegte sich eng an Severus. Seine Arme umschlangen den anderen fest und seine Hände fuhren langsam über seinen Rücken, kraulten ihm im Nacken. Schnell war Severus bei dieser Behandlung weggedämmert und Sirius‘ Herz machte einen freudigen Sprung, als er sich unterbewusst noch näher an ihn schmiegte. Eng drückte er ihn an sich und schloss die Augen. Nie wieder würde er ihn hergeben. Nie mehr… Kapitel 25: Tenderness ---------------------- Tenderness Ein neues Kapitel!! Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht krumm, dass es jetzt immer etwas länger als 2 Wochen dauert... Eher pack' ich das einfach nicht. Aber ich wollt mich für die zahlreichen Kommis bedanken. Ich seid echt spitze. Danke, danke, danke!! ;) Und nun viel Spaß mit dem Kapitel. Danach folgt noch ein weiteres und dann kommt wohl der Epilog. MfG sasu-naru-fan Sanfte Sonnenstrahlen schienen durch das große Fenster der Krankenstation und kitzelten Severus an der Nase. Brummend rümpfte er diese und wachte auf, obwohl er beharrlich versuchte sich dagegen zu wehren. Leicht streckte er sich und blinzelte gegen das grelle Licht an. Er lebte… Und der Mensch, den er über alles liebte, hatte endlich diese Liebe erwidert und lag neben ihm. So viel Glück konnte doch kein einzelner Mensch haben! Lächelnd sah er zu dem Gryffindor, der wohl noch tief und fest schlief und ein sehr entspanntes Gesicht machte. Ein leichtes, zufriedenes Lächeln lag auf dessen Lippen und er drückte sich näher an Severus, als der leicht wegrückte, um ihn anzusehen. Zärtlich küsste er ihn auf den Mund und strich ihm seine Haare aus der Stirn. Sirius bewegte sich nun leicht und murmelte Unverständliches vor sich hin. „Hey, wach auf!“, hauchte er ihm ins Ohr und kraulte ihn im Nacken. Sirius, der zwischen Schlaf und wach sein pendelte, brummte leicht verstimmt. Er wollte nicht aus seinem schönen, Traum aufwachen; sein Traum von Severus… Er lebte in ihm wieder und hatte ihm alles verziehen, doch wenn er jetzt aufwachte, würde er sicher in einem kalten, leeren Bett aufwachen. Hm… Aber warum spürte er etwas Warmes, das sich an ihn presste? War es etwa Wirklichkeit? Er MUSSTE jetzt einfach die Augen öffnen, um sich zu vergewissern. Seine Neugier zwang ihn regelrecht dazu, auch wenn er vielleicht eine große Enttäuschung erleben würde… Doch genau das Gegenteil trat ein: neben ihm lag Severus und sah ihn liebevoll grinsend an. Die schwarzfunkelnden Augen zogen ihn sofort in ihren Bann und er konnte nicht fassen, dass der gestrige Tag wirklich stattgefunden hat. Stürmisch zog er Severus an sich und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Er wollte ihn am liebsten nie mehr loslassen! Denn da war immer wieder die Angst, dass er ihn doch noch verliere könnte und diese machte ihn schier wahnsinnig. Beruhigend strich Severus ihm über den Kopf, wissend, was den anderen wohl gerade fertig machte. „Sirius…“, flüsterte er und streichelte ihm über den Rücken. Eine Weile lagen sie so da, einfach nur sich gegenseitig liebkosend und schweigend. Die Welt war fast perfekt… Wäre da nicht das kleine Problemchen mit seinem Bein. Nicht das es Sirius stören würde, aber er vermutete, dass es Severus sicher ganz schön belastete. Er würde nachher noch mal zu Poppy gehen, um diese zu fragen, ob es nicht doch irgendetwas gab, was es ihn leichter machte, sich fortzubewegen. Denn das Bein von der Lähmung befreien, fiel schon mal weg… „Du… Ich würde wirklich gerne mal duschen gehen… Schließlich hab ich immer noch den Schmutz vom Kampf an mir. Ist nicht sehr angenehm…“, sagte Severus dann nach einiger Zeit und lächelte Sirius leicht gequält an. Der schmunzelte nur und setzte sich auch sogleich auf, um Severus ins Bad zu helfen. „Duschen wird aber sicher schlecht… Wir können ja zusammen ein Bad nehmen.“, schnurrte er ihm ins Ohr, gleich die Situation ausnutzend. Severus wurde leicht rot im Gesicht, war doch diese liebevolle Anmache von ihm nicht gewöhnt, nickte aber freudig. Fürsorglich griff Sirius ihm unter die Arme und hievte ihn ins angrenzende Bad. Severus war es ganz schön peinlich, wie er da herumhüpfte, da das doch alles andere als graziös aussah. Als sie dann im Bad standen und Sirius ihn aus seinen Sachen schälen wollte, schaute er gen Boden und gab keinen Mucks von sich. Der Gryffindor schaute ihn darauf verwirrt an, dann aber konnte er sich denken, was der Grund für sein seltsames Verhalten war. Amüsiert lächelte er. Er konnte schon verstehen, dass sich Severus unwohl fühlte mit seiner neuen Situation, da er damit wohl hilfebedürftig war, doch machte ihm das überhaupt nichts aus. Er wollte liebend gern für ihn da sein, nur musste er das Sev erst einmal glaubhaft machen… „Severus… Komm, schau mich an. Genau… Du bist wundervoll, egal was du auch denken magst. Und dein Bein hindert mich auch nicht, das zu sagen. Wir schaffen das, keine Angst. Vielleicht finden wir ja auch noch eine Lösung, aber sei bitte nicht so selbstabwertend, denn dazu hast du gar keinen Grund, hörst du?“, flüsterte er sanft und streichelte seine Wange. Severus‘ Wangen wurden verräterisch rot und er nickte nur leicht. Liebevoll entkleidete Sirius ihn weiter und zog auch sich schnell aus, ehe er ihm in die großzügige Wanne half. Als Severus dann saß, schlüpfte er hinter ihn und schlang stützend seine Arme um ihn und zog ihn so nach hinten, damit er sich an ihn lehnen konnte. Leicht kreisend wusch er ihn mit einem Schwamm über seine Beine und den Bauch. An seinem besten Stück zögerte er erst, dann jedoch schüttelte er über sich selbst den Kopf. Warum war er jetzt so gehemmt, wo er ihn doch schon so oft dort berührt hatte. War es, weil er sich endlich seine wahren Gefühle eingestanden hatte? Severus lehnte genüsslich seinen Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Er war noch sehr erschöpft und entspannte sich deswegen bei der sanften Behandlung von Sirius. Dieser vergrub sein Gesicht in Severus‘ Haar und atmete seinen Duft ein und seufzte wohlig auf. Wie lange war das her, als sie sich das letzte Mal so nah waren? Ein halbes Jahr? Kein Wunder also, dass sich sein Kleiner da unten bemerkbar machte und nach Befriedigung verlangte. Dass das jetzt nicht so ging, wie der da unten das wollte, war klar. Sirius schimpfte innerlich mit sich und versuchte sich abzulenken, doch das brachte alles nichts, als sein steifes Glied auch schon gegen Severus‘ Rückseite drückte und der seinen Kopf zu ihn umdrehte. „Ignorier‘ es…“, murmelte der Gryffindor peinlich berührt und blickte nun seinerseits weg. Severus fand das natürlich total süß, weswegen er ihm zärtlich über den Arm strich. „Soll ich nicht doch…“, fragte er schelmisch und wanderte langsam mit seiner Hand auf den Oberschenkel von Sirius. Der verkrampfte sich völlig und schüttelte hilflos den Kopf. Er wollte es schon irgendwie, aber Severus dafür benutzen wollte er nicht… Doch dem schien das nichts auszumachen, denn er setzte sich auf und drehte sich zu ihm um. Lächelnd gab er ihm einen Kuss, während seine Hand abwärts ging und über das steife Glied von Sirius strich. Er selbst hatte da noch keine Probleme, war er durch sein Koma noch nicht dazu in der Lage. Jedoch um ihm zu helfen schon. Sirius keuchte entsetzt auf, als er Severus filigrane Hand an seinem besten Stück spürte, die ihn dabei fast in den Wahnsinn trieb, mit dem, was sie da mit ihm anstellte. Bestimmt fuhr er mit seiner Hand am Schaft vor und zurück und ließ seinen Daumen auch mal über die Spitze kreisen, was ihm zusätzlich betörende Laute von Sirius brachte. Diesem war komplett heiß und er atmete bereits hektisch; es war einfach zu lange her… Als er dann auch noch eine Hand an seine Hoden legte und die massierte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten und kam mit einem heiseren Schrei, den Severus mit einem Kuss im Keim erstickte. Der Slytherin lehnte sich zufrieden, dass er ihm Erleichterung verschafft hatte, gegen ihn und spürte die sich schnell hebende und senkende Brust an seinem Oberkörper. Der Atem von Sirius streifte seinen Nacken, was ihm eine Gänsehaut bescherte. Langsam kam der Rumtreiber wieder zu Atem und küsste Severus dankbar auf die Wange. Es tat so gut, seinen angestauten Gefühlen freien Lauf zu lassen; das hatte er schon viel zu lange nötig gehabt. „Danke…“, hauchte er ihm ins Ohr und knabberte leicht an dem Ohrläppchen von Sev. Dann drehte er ihn wieder bestimmt um, damit Severus sich wieder an ihn lehnen konnte. Er wollte ihn um Merlins Willen nicht zu sehr belasten. Ein Weilchen lagen sie noch nachdenklich im warmen Wasser, dann stand Sirius auf und trocknete sich schnell ab, ehe er Severus half und ihn ebenso abtrocknete. Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg in das Krankenzimmer, wo sie sich ankleideten. Doch kaum saß Severus wieder auf seinem Bett, starrte er auf seine Decke und blies Trübsal. Sirius sah ihn besorgt an, konnte sich aber schon denken, was ihn beschäftigte. Er fragte sich, wie das weitergehen sollte, so mit nur einem Bein. Sirius nahm sich vor, Poppy nachher zu fragen, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gab, ihm zu helfen, und wenn sie noch so klitzeklein war… ************************************************************************************************************************************************************** Währenddessen hatten es sich Draco und Ron zusammen auf dem Hogwartsgelände, in der Nähe vom Ufer des Sees gemütlich gemacht. Mit geschlossenen Augen saß der Blonde an einen Baum gelehnt und döste vor sich hin, während Ron seinen Kopf auf Dracos Schoß gebettet hatte und abwesend über den Handrücken von Draco streichelte. Beide genossen die Ruhe und ihre stumme Übereinkunft, obgleich man noch deutlich erkennen konnte, dass hier vor einer Woche ein großer Kampf getobt hatte. Deswegen war auch niemand sonst zu dieser Zeit hier zugegen, was wohl aber auch daran lag, dass die meisten Schüler und Lehrer wohl gerade ein ausgiebiges Frühstück zu sich nahmen. So konnten sie ungestört ihre traute Zweisamkeit genießen. Sie verstanden sich auch ohne Worte, was ihre Situation ziemlich entspannte. Ron erinnerte sich noch ganz genau, wie unsicher sich Draco gewesen war und deswegen erst nicht mit ihm zusammenkommen wollte, allein weil er Angst verspürt hatte, ihm damit später wehzutun; was sich letztendlich nicht ergeben hatte. Draco hatte ihn tatsächlich lieben gelernt, wofür er ihm überaus dankbar war. Er wusste zwar nicht, ob es doch allein wegen seiner Zuneigung war, aber das war ihm egal. Das Wichtigste war, dass sie sich liebten und sich gegenseitig gut taten. ************************************************************************************************************************************************************** „Was soll das Harry?“, fragte ihn Hermine mit einem ernsten, aber sehr neugierigem Ausdruck auf dem Gesicht und sah ihn abwartend an. Harry hatte sie gebeten, mit ihm vor das Schloss zu gehen, wo sie sich etwas abseits gestellt hatten, um ihr etwas zu sagen. Der Gryffindor knetete jedoch nur seine Hände nervös und schaute überall hin, nur nicht in ihre Augen. Er hatte sich vorgenommen, ihr jetzt und hier seine Liebe zu gestehen, was auch immer das für Konsequenzen hatte. Er konnte und wollte nicht länger damit leben, da ihn ihre einfache Anwesenheit schon durcheinanderbrachte und er dann kaum logisch denken konnte. Zum Glück war sie nicht bei ihm, als er gegen Voldemort gekämpft hatte, sonst wäre er wohl trotz des Felix Felicitas‘ und seiner Ketten mit dem Eulen-Amulett umgekommen. „Hermine… Ich möchte dir gerne etwas anvertrauen, was ich schon seit langem mit mir herumschleppe. Ich hoffe, wir können danach weiterhin Freunde bleiben. Es wäre wirklich schade, wenn nicht…“, fing er zögernd an, worauf sie ihn nun ängstlich anblickte. Was war denn bitte so schlimm, dass er befürchtete, sie würde ihm den Rücken zukehren? „Nun ja… Mir ist vor ungefähr einem Jahr zum ersten Mal aufgefallen, wie wunderhübsch du überhaupt bist. Dass ich das nicht vorher bemerkt hatte, grenzt fast an ein Wunder. Deine Art wie du sprichst oder dein nachdenklicher Blick, wenn du über irgendetwas grübelst. Und… Was ich dir damit sagen will… Ich… Ich liebe dich! Und ich kann verstehen, wenn du jetzt Abstand brauchst, weil es für dich komisch erscheint, da wir ja beste Freunde sind. Und ich würde das auch akzeptieren, selbst wenn du mich nicht mehr sehen willst und-“ Zuerst hatte Harry sehr unsicher und stockend gesprochen, doch nach seinem Geständnis glich er einem Wasserfall, den Hermine nur mit einer Methode wusste zu stoppen. Mit einer schnellen Bewegung war sie ihm verdammt nah gekommen und hatte prompt ihre Lippen auf seine gedrückt. Ihre Hände wanderten in seinen Nacken, wo sie die feinen Härchen leicht kraulte und seinen Kopf noch näher zu sich zog. Harry unterdes stand wie erstarrt da und konnte nicht glauben, was hier geschah. Waren das wirklich Hermines süße, volle Lippen, die seine liebkosten? Vor Schreck konnte er den Kuss nicht erwidern, weswegen sie sich langsam von ihm löste und ihn anlächelte. „Meinen ersten Kuss hab ich mir irgendwie anders vorgestellt.“, scherzte sie und sah ihn dann wieder ernst an, „Harry… Red‘ doch nicht so einen Stuss. Ich würde dich nie alleine lassen, schon gar nicht nach dem hier, weil… ich dich ebenso liebe…“ Das Letzte hatte sie nun auch leise herausgebracht und sah schüchtern auf ihre Füße, die unruhig hin und her wippten. ************************************************************************************************************************************************************** „Wen haben wir denn hier?“, hörte er eine allzu bekannte Stimme, “Also nein, am helllichten Tag!“ Genervt stöhnte Ron auf, öffnete träge ein Auge und hob seinen Oberkörper an; mit seinen Armen stützte er sich auf den Boden ab. „Verschwinde!“, keifte er seinen Bruder an, der vor ihm stand, als er aber seine tiefen Augenringe sah, lächelte er nur versöhnlich. Murrend öffnete Draco seine Augen und sah ihn fragend an. „Es wird euch vielleicht interessieren, dass ich Hermine und Harry gerade gesehen habe. Sah allerdings nicht so aus, als wäre es ein Treffen unter einfachen Freunden…“, meinte er verschwörerisch und grinste Ron an. Dieser schaute nur verdutzt und wartete darauf, dass Georg weitersprach. „Sie haben sich geküsst, Händchen gehalten und sich verliebt angelächelt…“ Nun schaute Ron doch interessiert zu ihnen hoch. Sein Bruder wusste nichts von Harrys Gefühlen, also konnte es auch kein Scherz sein. Ob sein bester Freund sich endlich dazu hatte durchringen können, Hermine seine Gefühle zu gestehen? Wurde ja auch langsam mal Zeit. „Lass‘ die beiden bloß in Ruhe. Dich wollen sie gerade sicher nicht sehen.“, sagte ernst und schaute ihn durchdringend an, „Aber bleib‘ doch bei uns, wenn du möchtest.“ Er konnte es ihm einfach nicht verwehren, war der Verlust Freds für Ron schon kaum zu ertragen. George musste da doch fast wahnsinnig werden, so ohne seine zweite Hälfte. Und Ron war auch klar, dass er nur herumscherzte, um seine Einsamkeit und Trauer irgendwie zu verarbeiten, schließlich war das ihr Element, das er nun für sie beide fortführen wollte. „Wie geht es dir?“, fragte er so vorsichtig und umfasste die Hand von Draco. George setzte sich stumm neben sie und blickte lange Zeit lediglich auf den Boden. Seufzend hob er dann jedoch irgendwann den Kopf und sah seinen kleinen Bruder traurig an. „Wie es einem nun mal geht, nach… diesen scheußlichen Dingen.“, murmelte er nur und schluckte heftig. Er musste seine Tränen regelrecht niederkämpfen. „Ich wünschte… ich könnte etwas für dich tun. Aber leider habe ich nicht die Macht dazu, Fred ins Leben zurückzurufen…“, meinte Ron wehmütig und richtete sich auf. Entschlossen robbte er über den Rasen zu seinem Bruder hin und nahm ihn in den Arm. „Mir fehlt er doch auch so schrecklich…“, sagte er mit belegter Stimme und vergrub sein Gesicht in Georges Halsbeuge. Dieser konnte seine Tränen nicht mehr länger unterdrücken und schluchzte herzzerreißend. Draco saß etwas bedröppelt daneben und besah sich die zwei Weasleys, wie sie fast verzweifelten und sich doch gegenseitig Halt gaben. Ihm war durchaus bewusst, dass er sie nun nicht stören durfte; es war Familienleid und so sehr er nun das Bedürfnis hatte, Ron aufzubauen, blieb er doch einfach nur sitzen und gönnte ihnen diesen Moment der bedingungslosen Schwäche. Kapitel 26: One chance ---------------------- Huhu, da bin ich wieder mit einer... tja guten oder schlechten Nachricht. Denn das ist jetzt das letzte Kapitel, danach gibt's nur noch ein Epilog und das war's dann... Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, aber ich sehe mich zurzeit nicht im Stande, dass alles noch ausführlich zu beschreiben und so finde ich es besser, ich beende die ganze Sache vorbildlich, als wenn ich euch ewig warten lasse. Es würde eh nicht mehr viel kommen, aber so ist es für mich besser. Dann hoffe ich mal, dass ihr mich noch bis zum Ende hin begleitet. ;) Lg Slashy One chance? „Es gibt durchaus eine Möglichkeit, Severus das Leben zu erleichtern, allerdings befürchte ich, dass er diesen Vorschlag sicher nicht annehmen wird.“ Darauf war Sirius erst mal mehr als erstaunt. Er hatte nicht erwartet, dass Poppy eine positive Antwort auf seine Frage geben würde, ob es denn nichts gäbe, was Severus bezüglich seines Beines helfen könnte. Dass aber gerade Severus derjenige wäre, der diesem Fortschritt im Wege stehen würde, daran hatte er nicht gedacht. Wieso auch, schließlich war es diesem peinlich, so herumzuhüpfen; Sirius störte dies jedenfalls nicht. Aber auch Severus war über diese Aussage mehr als überrascht, hatte er ebenso wie Sirius keine Chance mehr gesehen, dass mit seinem Bein rückgängig zu machen oder wenigstens zu erleichtern. Und nun kam sie mit dieser seltsamen Antwort daher, welche Sirius und Severus vollkommen verwirrte. „Was meinst du damit?“, verlangte Severus interessiert zu wissen. Poppy schaute ihn amüsierte an, gab jedoch gern eine Erklärung ab. „So gesehen gibt es sogar zwei Möglichkeiten, die aber nur als Hilfsmittel angesehen werden können. Zum einen kannst du dir einen Rollstuhl besorgen und zum anderen könnte man dir eine Prothese anlegen. Ein Rollstuhl ist jedoch nur auf ebener Straße vorteilhaft, um dich vorzubewegen, bei den Treppen wirst du da allerdings scheitern. Und die Prothesen… Na ja, ich bin dazu nicht ausgebildet; ich weiß nur, dass die Muggelärzte diese schon seit Längerem verwenden.“, gab sie Auskunft, doch die beiden Männer schienen nicht wirklich schlauer zu sein, ihren Gesichtern nach zu urteilen. „Echt… Habt ihr noch nie etwas von diesen Dingen gehört? Ich bin schwer enttäuscht von euch! Ein Rollstuhl ist lediglich ein Stuhl mit Rädern, wie ein Auto oder Fahrrad. Allerdings musst du diese mit der Hand betätigen oder aber du kaufst dir einen elektrischen, aber ich befürchte, das wirst du erst recht nicht tun. Bei einer Prothese handelt es sich jedoch um den Ersatz deines Beines, sprich man würde dir dein Bein abnehmen und dafür ein künstliches anbringen, das du jedoch am Abend immer abmachen und am Morgen wieder anlegen musst. Für diese Dinge müsstest du allerdings in ein Muggelkrankenhaus, in dem man diese für sich anfertigt und dich an die Prothese gewöhnt.“, erklärte sie eifrig und sah ihn abwartend an. „Ich, in ein Muggelkrankenhaus?“, fragte er ungläubig, als er ihre Erklärungen verarbeitet hatte. Poppy verdrehte ihre Augen und machte eine wegwerfende Handbewegung, als wolle sie sagen, dass sie es ja vorhergesehen hätte. „Was hast du denn? Das wäre doch toll; dein Problem wäre in Nullkommanichts gelöst!“, meinte Sirius euphorisch und starrte Severus fassungslos an, als der sein Gesicht verzog. Er konnte überhaupt nicht verstehen, dass er sich da sträubte; er an seiner Stelle würde gar nicht erst nachdenken. „Ich weiß nicht… Ich meine, ich würde auch nie in das Sankt Mungo gehen, weil ich denen einfach nicht vertraue und dann soll ich meinen Körper in die Hand von Muggel geben? Die nicht mal etwas mit Tränken heilen können und gar nicht die Mittel zu vielen Dingen haben? Du willst mich wohl doch loswerden!“, brauste er auf und sah Sirius aus zu Schlitzen verengten Augen an. Poppy befand, dass sie hier wohl fehl am Platze war und ging in den regulären Untersuchungsraum. Sirius schaute Poppy überrascht hinterher, hatte er doch so viel Feingefühl von ihr nicht erwartet. Dann jedoch wandte er sich wieder an Severus, bei dem er glaubte, dieser habe den Verstand verloren. „Glaubst du eigentlich, was du da redest? Hätte ich dich loshaben wollen, dann wäre es auch einfacher gegangen. Ich hätte dich doch sicher nicht auf Händen von der Heulenden Hütte bis in die Krankenstation getragen, sondern dich da einfach verrecken lassen!“, fauchte er laut. Er war verdammt verletzt, dass Severus so von ihm dachte. Innerlich jedoch konnte er ihm allerdings recht geben; er war früher ein Arsch gewesen, dem er nicht hatte trauen können. So etwas änderte sich nicht von einem Tag auf den anderen… Severus zuckte bei diesen harschen Worten zusammen. Nein, hätte er sicher nicht, gestand er sich dann aber ein. Jedoch hatte er Hemmungen, sich von irgendwelchen wildfremden Muggel behandeln zu lassen, auch wenn sie nicht unbedingt an seinem Gehirn oder Herzen herumspielten. Trotzdem war ihm ganz mulmig zumute, wenn er sich vorstellte, wie sie ihm das Bein abtrennten und dann so ein unechtes Teil anlegten. Um ehrlich zu sein, er hatte höllische Angst! „Sirius, bitte…“, flehte er und streckte seine Hand nach ihm aus. In der Auseinandersetzung war der nämlich aufgesprungen und tigerte nun im Zimmer umher. Nun jedoch seufzte er lediglich und kam dann wieder zu ihm ans Bett, um sich zu setzen. „Ich liebe dich doch, versteh‘ das doch endlich! Ich weiß, ich hab dir nie einen Grund dafür gegeben, mir zu vertrauen… Aber ich habe mich geändert! Und du bist mir so wichtig, dass ich das kaum ausdrücken kann. Und ich würd dich nie loswerden wollen. Wenn du in dieses Muggelkrankenhaus gehest, käme ich doch auch mit. Ich will nur dein Bestes!“, sagte er sanft lächelnd und streichelte zärtlich über Severus‘ Wange. Der schloss genießerisch seine Augen und nickte dann leicht. Er wollte ihm glauben, einfach alles glauben. Er konnte sich eigentlich auch gar nicht vorstellen, dass Sirius weiterhin so verletzend war, schließlich hatte er ihm seine Liebe vor aller Augen gestanden, hatte geweint… Der Sirius von damals hätte nie so etwas „Peinliches“ gewagt zu tun! Währenddessen machten es sich Harry und Hermine etwas abseits von der Schule gemütlich. Harry lehnte sich an einen Baum, dessen herunterhängende Äste sie beide verdeckten, und zog Hermine leicht zu sich heran. Schüchtern kuschelte sie sich an seine Brust, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und schloss entspannt die Augen. Der Schwarzhaarige legte einen Arm um sie und streichelte sie zärtlich. Sie konnten es immer noch nicht ganz fassen, dass sie endlich zusammengefunden hatten. „Das ist echt der Wahnsinn… Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass du meine Gefühle erwiderst.“, murmelte die Gryffindor an ihn geschmiegt und legte ihre Hand auf seine. Harry musste darauf schmunzeln, war es ihm doch genauso gegangen. „Wieso sollte ich das nicht, bei jemandem wie dir. Eher habe ich gedacht, du würdest nie auf mich stehen. Ich meine, klar ich bin der „Junge-der-lebt“ und so was alles, weshalb alle mit mir befreundet sein wollen und sonst was. Wahrscheinlich kommt auch daher meine Angst, dass niemand es mit mir ehrlich meint und so war ich auch bei dir extrem unsicher… Tut mir leid.“, meinte er zerknirscht. Hermine war richtiggehend froh, dass er ihr die Wahrheit sagte, obwohl es ihm sicher sehr schwerfiel. Lächelnd drehte sie sich in seiner Umklammerung und sah ihm tief in die Augen. „Harry… Ich liebe dich so wie du bist, nicht weil du berühmt bist oder „Harry Potter“. Ich liebe deine natürliche Art, dein Verständnis für alle und deine Sanftmut. Ich liebe den einfachen Harry, den wahrscheinlich nur wenige Menschen kennen und den die Medien so wohl nie zu Gesicht bekommen…“ Mit dieser rührenden Rede beugte sie sich zu ihm hinunter und hauchte einen leichten Kuss auf seine Lippen. Harry, total überwältigt von ihren Worten, zog sie mit einer Hand im Nacken näher zu sich und intensivierte den Kuss. So etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Vielleicht hatten Severus, Sirius oder Ron Ähnliches schon mal gedacht, aber noch nie ausgesprochen und dass gerade sie es tat… dafür war er Hermine umso dankbarer. Denn er wollte keineswegs derjenige sein, von dem die vielen Büchern und Zeitschriften berichteten. Das war einfach ein falsches Bild, geschaffen durch irgendwelche Journalisten, die es nicht besser wussten. Er war kein Held und schon gar nicht mit einem Jahr… Das war Schwachsinn. Und nur sehr wenige hatten das wohl verstanden; alle anderen würden von ihrem Helden schwärmen. Aber was soll’s? Er hatte wieder eine Familie, einen besten Freund und er hatte nun Hermine als seine feste Freundin… mehr brauchte er nicht. Mit dieser Erkenntnis seines inneren Monologes vertiefte er den Kuss zwischen ihnen, indem er mit seiner Zunge leicht über ihre weichen Lippen fuhr, die sie auch fast sofort öffnete. Sanft stupste er gegen ihre Zunge und genoss in vollem Maße dieses Gefühl, das sich bei ihrem Kuss in ihm ausbreitete. Sein Bauch kribbelte und es fühlte sich einfach nur wahnsinnig schön an, was sie hier taten. Nur mussten sie sich leider irgendwann wieder voneinander lösen, da sie sonst keine Luft mehr bekommen würden. Mit geröteten Lippen und schnellem Atem schauten sie sich wieder nur in die Augen. Es war einfach perfekt, mehr brauchte man nicht zu sagen. Derweilen planten Severus und Sirius bereits alles für den entscheidenden Schritt, den Severus wagen würde. Dieser war jedoch noch immer sehr unsicher und fand dauernd neue Gründe, wieso dies unmöglich war. „Aber wer kümmert sich dann um meinen Unterricht? Ohne mich lernen die Kinder doch erst Recht nichts mehr in Zaubertränke! Und ich glaube auch nicht, dass ich so einfach beurlaubt werde…“, meinte er nachdenklich. Sirius konnte darauf nur lächelnd den Kopf schütteln. „Mensch Sev… Ich denke eh, dass die Schüler gerade andere Dinge im Kopf haben als sich auf die Schule zu konzentrieren, der Krieg ist schließlich erst seit einer Woche vorbei und viele haben ihre Angehörigen verloren. Ich glaube sogar, dass dieses Schuljahr noch einmal wiederholt werden muss, denn bald würden ja die Prüfungen anstehen und es war ja bis jetzt noch kein Unterricht… Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich denke mal auch, dass Minerva sicher will, dass du gesund bist. Außerdem würden die Schüler wohl gar nicht mehr auf dich hören, wenn du da durch die Klasse hupfst, schließlich kennen die dich sehr autoritär…“, kicherte er bei der Vorstellung und sah Severus an, der gespielt beleidigt einen Schmollmund machte. Sirius schnappte sich sein Kinn und hob es leicht an, um ihm in die Augen zu sehen. Tiefgründig blickten sie sich an und wie automatisch kamen sich ihre Gesichter näher, ehe sie sich liebevoll küssten. Genüsslich seufzte Severus und spürte kurz darauf das breite Grinsen Sirius‘ an seinem Mund. Erst durch das Öffnen der Tür wurden sie gestört und lösten sich unwillig voneinander und öffneten ihre Augen. Im Türrahmen blickte ihnen eine mehr als überraschte Poppy entgegen, der das anscheinend sehr unangenehm war. „Entschuldigung, ich wollte nicht stören. Eigentlich wollte ich nur wissen wie ihr euch nun entschieden habt.“, murmelte sie und wurde tatsächlich rot im Gesicht. Sirius grinste nur selbstgefällig und erzählte ihr von Severus‘ Sorgen. „Ja, ich denke auch, dass das momentan kein Problem darstellen wird, wenn du auswärts bist. Und wegen dem geeignetsten Krankenhaus kann ich mich ja noch mal umhören, damit du nicht mehr so große Angst hast. Dir passiert schon nichts und Sirius ist ja auch noch bei dir.“, sagte sie lächelnd und stellte seine Medizin auf das Nachtschränkchen, „Hier ist noch einmal ein Stärkungsstrank und danach solltest du eigentlich wieder fit sein.“ Damit ließ sie die beiden wieder allein. „Na siehst du, ist doch alles halb so schlimm, also kannst du guten Gewissens diese Prothose machen lassen.“, meinte Sirius grinsend und gab ihm eine kleinen Kuss. Severus nahm die Phiole in die Hand, löste den Stöpsel und kippte den Trank hinter. Er schüttelte sich. Was musste dieses Zeug auch immer so seltsam schmecken. Schnell nahm er sich noch ein Glas Wasser und trank es hinterher, dann sagte er, um zum Gespräch zurückzukommen: „Prothese.“ „Hm?“, fragte Sirius verwundert. Er konnte ihn wohl gerade nicht folgen, denn er hatte ihn unverhohlen angestarrt. „Es heißt Prothese, nicht Prothose.“, stellte Severus nüchtern fest. Sirius Wangen färbten sich daraufhin rot, was den Slytherin zu einem spöttischen Grinsen veranlasste. Sirius schubste ihn nun in eine liegende Position und beugte sich über ihn. „Du bist definitiv wieder gesund; du wirst wieder frech.“, hauchte er ihm ins Ohr und knabberte leicht daran. Severus konnte nicht anders als leise zu lachen. Die derzeitige Situation machte ihn so glücklich. Endlich hatte er was er wollte: Sirius. Und der war einfach nur wundervoll. Wohlig seufzend schlang er seine Arme um den Rücken über ihm und streichelte dort sanft entlang, während Sirius ihn mit seinem Mund verwöhnte. Von seinem Ohr küsste er sich über Severus‘ Gesicht entlang, streifte dessen Lippen und verwickelte diese in einen kurzen Kuss, ehe er zu seinem Hals weiterwanderte. Severus genoss diese Berührung sehr und schloss sogleich auch seine Augen. Es war einfach zu schön um wahr zu sein und doch konnte er nun mit Sicherheit sagen, dass Sirius es ernst meinte. Epilog: Epilog -------------- Nun sind wir also bei dem Epilog angekommen, den ich in relativ kurzer Zeit geschrieben habe. Ich hoffe er gefällt euch! ;) Ich möchte mich hier noch mal für die ganzen, tollen Kommentare bedanken. Ihr ward echt klasse. Ich hätte es ohne eure Kommis sicher nicht bis hierher geschafft, wo es doch anfangs nur ein One-Shot werden sollte. xD Nun will ich euch aber nicht weiter aufhalten, ich wünsche euch nur noch viel Spaß mit dem Epilog und weiterhin viel Lesefreude. Lg sasu-naru-fan Epilog „Papa!“, rief ein brünettes, fünfjähriges Mädchen und trampelte die Treppe herunter. „Philine, renn nicht so schnell, sonst verletzt du dich noch!“, rief Draco seiner Adoptivtochter hinterher. Besorgt sah er sie an, doch sie kam ihm nur strahlend entgegen und schmiss sich in seine Arme. Nachdem sie ihn wieder losließ, erfuhr Ron die gleiche Behandlung, der sie freudig hochhob. Da sie leider keine Kinder bekommen konnten und sich unbedingt welche gewünscht hatten, waren sie in ein Kinderheim gegangen und hatten dort nachgefragt, ob sie denn ein Kind adoptieren könnten. Die Kleine war damals noch 2 Jahre alt gewesen und hatte sich am Rockzipfel der Erzieherin festgehalten und sie schüchtern angeblickt. Beide hatten sich damals sofort in sie verliebt. „War sie auch artig?“, wandte sich Ron an Sirius und Severus. Diese hatten nämlich für einen Tag auf sie aufgepasst, weil sie die Kleine auch sehr gerne mochten und die beiden Jungs sich auch mal einen Tag nur für sich gewünscht hatten. „Natürlich, sie war ganz lieb. Nicht wahr, Philine?“, sagte Severus freundlich und sah lächelnd wie die Kleine heftig nickte. „Dann ist ja gut. Nun werden wir aber gleich nach Hause gehen, es ist schon sehr spät und um die Zeit liegt sie eigentlich schon im Bett…“, erklärte Ron mit einem Blick auf die Uhr und hob seine Tochter auf die Arme. Diese legte ihren Kopf an seiner Schulter ab und schloss genießerisch die Augen. Nachdem sie sich verabschiedeten, setzten sich Sirius und Severus wieder ins Wohnzimmer vor den Kamin und genossen ihre traute Zweisamkeit. Sie wohnten nun wieder in Black Manor, nachdem Sirius als unschuldig bekanntgegeben wurde. Glücklich schmiegte Severus sich an den Gryffindor und schloss erschöpft die Augen. Der Tag mit dem kleinen Mädchen war wirklich anstrengend gewesen, besonders weil er auch nicht so schnell hinterher kam, wie sie lief. Sein Bein war da eben hinderlich dran. Aber zumindest musste er nicht mehr durch die Gegend hüpfen. Die Zeit im Krankenhaus und die Gewöhnung an die Prothese an seinem Bein waren am Anfang wirklich nicht leicht gewesen, doch durch Sirius‘ Zuspruch und seine Liebe hatte er das alles durchgestanden und konnte wieder wie ein normaler Mensch laufen. Der Kampf war nun schon vier Jahre her und er war immer noch mit Sirius zusammen. Manchmal konnte er es gar nicht glauben, aber er verstand mittlerweile, dass er es wirklich ernst mit ihm meinte. Nachdem er wieder einsatzfähig gewesen war, hatten ihm Sirius und sogar Minerva zugesprochen, er solle sich zur Ruhe setzen und nicht noch weiterunterrichten, schließlich kostete die Zeit in der Muggelwelt ganz schön die Nerven. Zwar hatte er erst protestiert, aber sah dann doch ein, dass es besser für ihn wäre. Manchmal war es ganz schön langweilig, doch dagegen unternahmen Draco und Ron und auch Harry und Hermine etwas, indem sie sie häufig besuchten. Besondern auf die Kinder der vier freute er sich, da sie ja keine zusammen zeugen konnten und es wohl für eine Adoption zu spät wäre. Doch dafür hatten sie ihre Freude mit Philine und Lucas, der Sohn von Harry und Hermine, der nun auch schon 1 Jahre alt war. Da mussten sie schon oft ran und sich um sie kümmern, da Harry Lehrer für Quidditch geworden war und Hermine ihre Ausbildung zur Lehrerin für Verwandlung machte. Wenn Lucas größer wäre, würde es kein Problem sein, ihn alleine zu lassen, doch so mussten sie warten, bis sie ihn alleine lassen konnten. Doch es kam auch vor, dass Remus sich um den Kleinen kümmerte, schließlich war dessen Sohn nun auch schon 6 Jahre alt. Bei Ron und Draco bestand dieses Problem nicht, zumal sie nicht jede Minute für die Kleine mehr da sein mussten. Draco arbeitete im Ministerium, während Ron ab und zu bei George in seinem Laden aushalf und sich sonst um Philine kümmerte. Alle hatten auf George eingeredet, dass er sich wieder zu Hause niederlassen sollte und sogar Molly hatte gemeint, sie würden für ihn schon irgendwie das Geld zusammentreiben, da ja nun alle Kinder außer Haus waren, aber er wollte den Laden für Fred und auch für sich selbst weiter führen; außerdem würde es ihn ablenken und das tat es dem Anschein nach. Severus kannte ja bereits auch dieses Gefühl einen Menschen zu verlieren, auch wenn der Schmerz damals bei Sirius sicher nicht dem von George bei Freds Tod gleichgesetzt werden konnte. Und doch, er war geschockt gewesen, hatte nicht glauben können, dass er ihn nie wieder sehen würde; zum Glück hatten er und Harry ihn retten können. Auch wenn er ihm zuvor und auch danach wirklich wehgetan und in ihm immer wieder Hoffnungen aufblühen lassen hatte, die er dann brutal zerstörte, war es doch das alles wert gewesen. Schließlich war Sirius völlig verändert, als wäre er erst nach dem Kampf und durch die Angst um ihn erwachsen geworden. Aber Severus war froh, dass es so gekommen ist und sie nun hier gemeinsam auf dem Sofa saßen und ihren Gedanken nachhingen. Währenddessen streichelte Sirius ihm abwesend über die Seite und Severus schloss einfach nur genüsslich die Augen und driftete langsam in einen erholsamen Schlaf. Besser konnte es nicht mehr werden als von Sirius gehalten und behütet der Zukunft entgegenzugehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)