Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass... von Slashy_Miku-chan (Das Gegenteil von Liebe ist was du mit mir machst!) ================================================================================ Kapitel 19: Cloud nine and Heaven on Earth ------------------------------------------ Cloud nine and Heaven on Earth Huhu, neues Kapitel. ;) Und ich hoffe es gefällt euch. Es könnte nämlich sein, dass einige das nicht ganz so nachempfinden, aber ich denke, ihr freut euch. ^^ So, dann erst mal viel Spaß, ich geh derweil Partyvorbereitungen treffen; meinen Geburtstag nachfeiern. =D Cloud nine and Heaven on Earth Vor Schreck blieb Draco erst mal stehen, als er sah, dass es Ron war, der auf seinem Bett lag und bitterlich weinte. Was war bloß geschehen? Zögerlich ging er zu ihm und streichelte leicht über den Rotschopf. Erschrocken schaute der Gryffindor auf und während ihn die Erkenntnis durchflutete, erhellte sich sein Gesicht wieder ein wenig auf, trotz der geröteten Augen und den feuchten Wangen. „Du bist wieder da…“, murmelte er glücklich und umarmte ich. Draco war so überrascht, dass er nichts tun konnte, als seine Hand auf seinem Rücken auf und ab gleiten zu lassen und die Umarmung zu erwidern. Dann lösten sie sich und Draco schaute ihn fragend an. „Warum weinst du?“, wollte er besorgt wissen und wischte eine Träne mit seinem Daumen weg. Das war das mindeste, was er in dem Moment tun konnte. „I-Ich dachte, du.. du wü- hürdest nicht mehr zurü- hück kommen!“, stotterte er verzweifelt und schämte sich sogleich für seine weinerliche Art. Draco schaute nur überrascht auf. Das war alles? „Wieso? Dachtest du, sie würden mich verschleppen?“ – ein leichtes Nicken von Rothaarigen – „Ach Ron… Es ist ganz anders abgelaufen, keine Angst. … Du bist echt zart besaitet. Warum weinst du denn da? Ich hätte nicht gedacht, dass ich dir so wichtig wäre…“, meinte er dann ehrlich stolz und setzte sich neben ihn auf das Bett. Ron schaute vor Schreck in eine andere Richtung, denn sein, vom Weinen, rotes Gesicht wurde noch einige Nuancen dunkler. Das so gesagt zu bekommen. Oh mein Gott! „Ich… mag dich nun mal. Ist doch normal bei Freunden, dass man Verlustängste hat!“, versuchte sich Ron rauszureden, doch Draco bemerkte sehr wohl, dass etwas den anderen belastete. „Und was wollte dein Vater nun?“, lenkte der Gryffindor schnell auf das gegenwärtige Thema. Ok. Wenn er nicht reden wollte, dann eben nicht… Draco würde schon herausfinden, was mit ihm los war. So unterdrückte er es erst mal, seiner Neugier freien Lauf zu lassen und nachzubohren, und erzählte ihm alles mit jedem kleinsten Detail. Ron war davon so überrascht, dass er ihn mit großen Augen und offenem Mund anstarrte. „Das ist ein Scherz! Ein ganz gewaltiger…“, lachte er ungläubig und schüttelte seinen Kopf. Und doch wusste er insgeheim, dass Draco über so etwas nie einen Witz machen würde, dafür war ihm seine Familie zu wichtig, ebenso wie Nähe und Schutz. „Weißt du, ich konnte es auch nicht glauben, als erst mein Vater und dann meine Mutter so liebevoll mit mir umgegangen sind. Aber da sieht man mal, wie viel Macht der Dunkle Lord hat…“, sagte er leise, „Aber ich bin wirklich froh. Denn wenn der Krieg vorbei ist und wir das alle überstehen, hält mich sicher nichts mehr auf, um mit ihnen zusammenzuleben; das alles nachzuholen, was ich in meiner gesamten Kindheit verpasst habe. Und doch… Wünsche ich mir jemanden, der mich liebt, so richtig. Nicht weil ich der Sohn bin oder als Freund, sondern einfach weil ich Ich bin! Das mit Onkel Sev war nichts, das habe ich gespürt, aber… Ich möchte endlich mal erleben, was wahre Liebe ist.“ Die Sätze waren für Draco nicht leicht gewesen, auszusprechen. Er hatte sich wirklich durchringen müssen, das zu sagen, was er dachte. Viel zu lange musste er immer alle Gefühle unterdrücken, aber jetzt wollte er ehrlich sein. Er wollte nie mehr seine Gedanken verheimlichen und leugnen. Dass er mit dem Geständnis Ron jedoch so mitnehmen würde, hätte er sicher nicht gedacht und es so auch nicht getan. Aber es war nun mal ausgesprochen und Ron saß wie erstarrt neben ihm und blickte ihn stumm an. Wie eingefroren wirkte er. Liebe? Er wollte Liebe? Sein Herz schwoll an, die Gefühle, die er für ihn empfand schwappten regelrecht über und fanden kein Halt mehr. Ron tat das einzige, dass ihm in diesem Moment logisch erschien. Mit Schwung lehnte er sich zu Draco, umfasste seine Schultern und drückte die Lippen verzweifelt auf seine. Durch diese Wucht, fiel Draco überrascht nach hinten und kam unter dem Rothaarigen zum Liegen. Genüsslich schloss er seine Lippen. Dieses Gefühl war schön; warme, weiche Lippen, die seine liebkosten… Er konnte sich geradeso ein Seufzen unterdrücken. Dann gewann die Realität jedoch wieder die Oberhand und er erkannte, wer hier was mit ihm tat. Bestimmt legte er seine Hände gegen seinen Oberkörper und stemmte ihn leicht weg. Heftig atmend sah der Blonde Ron verwirrt an. Sein leicht verzweifelter Blick suchte nach Antworten und entdeckte mit Schrecken, wie sich das lustverhangene Gesicht des Gryffindor in ein überaus Erschrockenes verwandelte und er hastig von ihm wegsprang. „I-Ich-“, war das einzige, was er rausbrachte und noch weiter von ihm wegrückte. Warum hatte er das getan? Er konnte ihm doch nun nie mehr unter die Augen treten, geschweige denn mit ihm befreundet bleiben. Es zog ihn weg, irgendwohin, nach draußen. Bevor er jedoch verschwinden konnte, packte Draco ihn am Arm und hielt ihn ganz fest. Was war das? Erst knutschte er ihn ab und dann wollte er einfach so verschwinden und ihn mit den verwirrenden Gefühlen alleine lassen? Nein. Er würde ihm jetzt Rede und Antwort stehen müssen. Mit leichter Gewalt brachte er ihn wieder auf den Bett zum sitzen und schaute ihn liebevoll an. „Ron… Was war das? Und lüg mich nicht an!“, meinte Draco ernst und wartete gespannt auf eine Erklärung. Der schaute jedoch nur zu Boden und knetete nervös seine Hände. Dann rang er sich doch noch dazu durch, die Wahrheit zu sagen; alles andere wäre unfair gewesen. „Ich… Ich liebe dich. Und als du sagtest, dass du… Liebe kennen lernen willst, da…“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und wartete unruhig, was nun geschah. Dracos Augen weiteten sich vor Erkenntnis und Verwirrung; er konnte es noch nicht so ganz nachvollziehen. Ron… liebte ihn? So richtig und wirklich? Es war ihm nicht möglich einen klaren Gedanken zu fassen und dann aber tat der Rotschopf ihm wieder leid, weil er so verloren und abwartend da stand und wohl auf eine Antwort seinerseits wartete. Sanft zog er ihn zu sich auf das Bett und legte sich schweigend hin. Ron bettete zögernd seinen Kopf an Dracos Schulter und traute sich nicht, noch eine einzige Bewegung zu machen oder auch nur einen Ton von sich zu geben. Er spürte, dass Draco jetzt Zeit zum Nachdenken brauchte und war regelrecht erleichtert, dass er ihn wenigstens nicht wegstieß. Draco horchte in sich hinein. Was genau dachte er über Ron und wie stand er zu ihm, gefühlsmäßig? Er wusste nicht, was es mit der Liebe auf sich hatte, aber der Rothaarige schien es ziemlich deutlich wahrgenommen zu haben? Wie ging das? War es so ein ähnliches Gefühl, wie bei seinen Eltern oder doch ganz anders? Schließlich hatte er es bei Severus gedacht, dabei war es nur normale Zuneigung zu einem väterlichen Erwachsenen gewesen… Aber Ron war kein Erwachsener und er verspürte auch keine familiäre Zuneigung, maximal zu Rons Eltern, aber nicht zu ihm. Nein, bei ihm war es anders. Aber grenzte es an Liebe oder war es nur dieses Verlangen nach Freundschaft? Er war komplett verwirrt. Es war wohl am besten, auf sein Innerstes zu hören, das, was seine Seele und sein Körper wollten und nicht auf das hören, was sein Gehirn ihm sagte. Und was er in diesem Moment wollte, wusste er nur allzu deutlich. Leicht erhob er sich, ließ seine Hand zu Rons Kinn wandern und drehte sein Gesicht zu seinem. Fragende Augen blickten ihn an, schienen unsicher, was seinen Willen stärkte, das hier zu tun. Sein Kopf kam dem von Ron weiter näher und zog ihn noch ein wenig zu sich, ehe er seine Lippen auf die des Gryffindor legte. Es war unbeschreiblich, er spürte der Sinnlichkeit der Wärme nach, wie weich und süß sie waren. Nach dem ersten Schock, begann Ron den Kuss zu erwidern und drehte sich gänzlich, kam komplett auf Draco zu liegen und leckte nun leicht über die Lippen, bat so um Einlass. Draco, nun in einem Rausch von Geborgenheit und Zuneigung gefangen, öffnete bereitwillig seinen Mund und hieß den Eindringling mit seiner Zunge willkommen. Mit einem wohligen Seufzer begann er, die andere Mundhöhle nun auch zu erkunden und den unwiderstehlichen Geschmack auszukosten. Er strich sanft über den Gaumen und seine Zähne und fing dann wieder die Gegenspielerin ein, schlängelte an ihr entlang und spürte ihrer Wärme und Weichheit nach. Doch irgendwann mussten sie sich leider aufgrund Luftmangels lösen und Ron legte nun einerseits erschöpft vom Weinen und durch den Kuss und andererseits vollkommen zufrieden seinen Kopf auf Dracos Brust. Genießerisch zog er den einzigartigen Duft des Slytherin ein, den er nur an ihm verspürte; eine Mischung aus Waldbeeren und einen Geruch, den er nicht definieren konnte. Draco schlang seine Arme lediglich um Ron und ließ ihn gewähren. Etwas einzuwenden hatte er nicht auf diese Nähe, im Gegenteil, obgleich der Gryffindor eigentlich ziemlich schwer für eine schmale Person wie Draco war. Aber diese intensive Liebe und diesen Schutz, den er dadurch verspürte, wollte er nicht missen. Jetzt, wo sein Kopf wieder ein wenig klarer war und er mit einer Hand in Rons Nacken die feinen Härchen kraulte, fragte er sich, wie das alles so schnell in diese Richtung gehen konnte. War es allein, weil Ron ihm seine Liebe gestanden hatte? Nutzte er ihn nur unbewusst aus, weil er sich einbildete ihn zu brauchen. Er sehnte sich schließlich so sehr nach Liebe, dass es möglich wäre… Oder war da wirklich mehr, was er nur nie bemerkt hatte. Vielleicht hatte sein Unterbewusstsein es nur nie zugelassen, diese Gefühle zu erkennen und als Liebe zu benennen. Aber wie sollte er sich da sicher sein? Wie nur… „Was… war das?“, fragte nun auch Ron und hob leicht den Kopf an, blickte ihm in seine Augen. Draco konnte daraus durchaus die leise Hoffnung erkennen, dass seine Liebe erwidert wurde. Wie gerne er das mit hundertprozentiger Sicherheit ihm bestätigen würde, aber er wollte auch nichts falsch machen… Am besten, er blieb bei der Wahrheit, denn damit konnte er ihm weder unbegründete Hoffnungen machen, noch ihn abgrundtief verletzen. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. … Ich kann dir nur sagen, dass ich es wollte, irgendwie… Ich kann selbst noch nicht ganz nachvollziehen, was mich da geritten hat, aber… Ich wollte es! Mehr kann ich im Moment echt nicht erklären. Ich weiß nicht, wie Liebe sich anfühlt und ob es so ist, aber ich fühl mich gut, wenn du bei mir bist.“, flüsterte er kaum hörbar. Seine Stimme war rau und ein dicker Klumpen hang scheinbar in seinem Halse fest. Unerklärlich war er plötzlich total aufgeregt, ihm seine Empfindungen darzulegen, auch wenn diese nicht viel von Geständnis hatten. Es war trotzdem ein seltsames Gefühl, dass ihn dabei beschlich. Ron hatte es sich schweigend angehört und war schon ein wenig enttäuscht. Aber was hatte er erwartet? Es war mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte, also sollte er gefälligst damit zufrieden sein, dass Draco zumindest sich auf verquere Art und Weise zu ihm hingezogen fühlte. Wenn Harry das erfuhr… Er würde sicher lächeln und sagen, was er doch immer für ein Glück hatte. Na ja, das würde sich noch zeigen. Und um es Draco nicht noch schwerer zu machen, als dass es ohnehin schon der Fall war, kam er ihm mit seinen nächsten Worten etwas entgegen. „Draco… Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Würdest du sofort sagen, dass du mich liebst, könnte trotzdem alles Mögliche passieren, was uns verletzen und auseinandertreiben würde. Es ist nicht gesagt, dass man dann für immer zusammen bleibt. Deswegen ist es jetzt auch nicht schlimm, wenn du dir über deine Gefühle noch nicht sicher bist. Wir lassen es einfach auf uns zu kommen, so wie du es für richtig hältst und dann werden wir sehen, was es uns bringt. Wenn du dann merkst, dass es doch nichts wird mit uns, dann ist es eben so. Das kann immer passieren… Und wenn du irgendwann deine Gefühle verstehst und du mich liebst, dann soll es so sein. Setzt dich bitte nicht unter Stress. Nur, ich flehe dich an: Nimm‘ jetzt kein Abstand zu mir, denn das wäre am Schlimmsten für mich! An einem bestimmten Punkt angelangt wirst du wissen, was das richtige ist, vertrau mir. Bis dahin, lass das Schicksal einfach seinen Weg gehen, hm?“ Draco war halb erschlagen von der Masse an Worten, die Ron ihm nun an den Kopf knallte. Natürlich waren sie alle liebevoll und verständnisvoll gemeint und Draco wären wahrhaftig beinahe die Tränen gekommen. SO kannte er den Gryffindor bei Weitem nicht. Diese Gefühle und seine Offenbarung waren schon solche Brocken in seinem Kopf, doch diese Bitte und diese Wortgewandtheit waren fast schon zu viel. Das hätte er ihm nie zugetraut. Früher war er immer nur das dumme, einfältige Wiesel gewesen und jetzt? Doch er wollte seinen Worten Folge leisten, denn in einer seltsamen Art hatte er Recht. Es konnte immer schief gehen, selbst wenn er sich seiner Gefühlen sehr sicher war. Selbst der Tod konnte ein Hindernis sein… Gerade der, in diesen Zeiten… „Ok. Wenn du das sagst… Denn ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, was mit mir los ist. Dass ich dich so einfach geküsst habe. Ist ja sonst nicht so meine Art. Gut, außer bei Severus, aber da hat es sich ja herausgestellt, dass ich für ihn nichts fühle… Ach man. Dass ich nicht mal meine eigenen Gefühle kenne!“, brauste der Blonde auf und drückte Ron darauf nur noch fester an sich. Er brauchte dringend etwas, an dem er sich festhalten konnte, sonst würde er wegtreiben, befürchtete er sorgenvoll. „Ach Dray…“, murmelte der Rothaarige nur und vergrub seine Nase an seinem Hals, atmete seinen wunderbaren Duft ein, „Das wird schon. Hab‘ nur etwas Vertrauen in dich selbst, dann klappt das von ganz allein, glaub mir!“ Draco erschauderte, als er die geflüsterten Worte nah an seinem Hals spürte. Sein Gesicht, auf dem sich eine leichte Röte legte, drückte er wortlos an Rons Haar und schwieg. Er musste jetzt nichts sagen, der Gryffindor würde auch so sein Einverständnis verstehen. Viel mehr brachte in der Geruch durcheinander, der auf ihn einströmte. Dass es bei dem anderen nicht anders war, konnte er ja nicht ahnen und so wurde er noch ein paar Nuancen roter im Gesicht voller Scham. Wie konnte er sich nur an dem Duft seiner Haut und seiner Haare so erfreuen? Das war ja unnormal! Und doch… Diese leicht süße Note in Verbindung mit diesem Frischeduft – einfach herrlich. Er versuchte seine Gedanken zu beherrschen und sein Verhalten unter Kontrolle zu bringen, denn sonst hätte er nun wahrscheinlich über die zarte Haut seines Ohres und des Halses geleckt. Merlin, das versprach wirklich anstrengend zu werden, aber eigentlich… Hatte Ron ihm doch gesagt, er solle das tun, was sein Gefühl ihm sagte. … Oder nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)