Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass... von Slashy_Miku-chan (Das Gegenteil von Liebe ist was du mit mir machst!) ================================================================================ Kapitel 6: Deep Sorrow ---------------------- Deep Sorrow So, ist wieder etwas länger her, seit dem letzten Kapitel, allerdings hab ich so einiges zu meiner Verteidigung zu sagen: ^^ 1: Prüfungen über Prüfungen und Vorträge (6 am Stück + 3 Vorträge) 2: Mein Laptop ist Schrott gegangen und alle Dateien sind weg, weswegen ich am Computer meiner Eltern sitze und mühselig alles zusammentippe 3: Ich war auch noch die letzten zwei Wochenenden weg, sodass ich da auch kaum zum Schreiben kam. Aber nun bin ich ja mit diesem fertig geworden und ich sitze auch bereits am nächsten. So, jetzt will ich euch nicht weiter zu labern, nur noch meinen Kommischreibern danken, die mich immer wieder aufbauen!! =) Deep Sorrow Nachdem Severus seinen Tee ausgetrunken hatte und es für ihn Zeit wurde zu gehen, fühlte er sich irgendwie mulmig, doch so recht hatte er nicht gewusst, was es damit auf sich hatte; wollte vielleicht nicht darüber nachdenken. Hätte er aber lieber, denn dann wäre er wohl auch zu dem Beschluss gekommen, dass etwas Schlimmes passieren würde und ihm keine Chance ab da mehr blieb, Sirius seine wahren Gefühle darzubieten. Das Bauchgefühl war doch bekannt dafür, den richtigen Weg zu weisen… Er war lediglich nach Hogwarts zurückgekehrt, hatte es den Schülern - und besonders Potter - so schwer wie möglich gemacht. Doch der Okklumetik-Unterricht für den dummen Gryffindor, den Dumbledore zu seinem Leidwesen für ihn angeordnet hatte, war die reinste Katastrophe. Er musste nicht nur sämtliche schrecklich und schmalzige Szenen aus dem Leben von Harry Potter sehen, mit einberechnet die Zeit, die er mit Sirius verbrachte und dass er ihm so nah stand. Nein, dieser Bengel hatte auch noch diese Dreistigkeit besessen und war in seine Gedanken eingedrungen. Er hatte dabei so ziemlich alle peinlichen und erniedrigenden Situationen in seinem Leben erfahren, von denen er nicht mal des Nachts zu träumen wagte. Er wusste nicht, ob der auch etwas von seinen Gefühlen für Sirius mitbekommen hatte, aber er hoffte nicht. Er hatte danach auch nicht den Eindruck gemacht, als wüsste er etwas. Nach all dieser Schmach hatte er den Unterricht natürlich abgebrochen und war in seine alte Routine zurückgekehrt. Doch mit dieser einen Wendung hatte er definitiv nicht gerechnet. Alles war so schnell gegangen, bevor er es auch nur wahrnehmen konnte: Abends war er zu Bett gegangen, hatte sich nichts dabei gedacht. Doch mitten in einem wunderschönen Traum von Sirius, war er von Albus durch den Kamin geweckt worden, der ihm mitgeteilt hatte, dass diese Nervensägen anscheinend getürmt waren und im Ministerium gegen Todesser kämpften! So musste er wohl oder übel aufstehen und Tränke zur Vorbeugung brauen, denn nach Kämpfen mit den Anhängern Voldemorts war man meistens »etwas« lädiert. Wenn nicht sogar lebensgefährlich verletzt… Als nach Stunden Albus mit den Kindern zurückkam, sah man ihm - und wohl in erster Linie Potter - an, dass etwas sehr Schlimmes passiert sein musste, was nicht hätte geschehen dürfen und er erfuhr auch bald, was sie so erschüttert hatte und ihn gewissermaßen leidlich mitriss. Sirius war in einem unachtsamen Moment von einem Avada Kedavra erfasst worden und in den Schleier inmitten des Saals gezogen worden, was der Bengel, wohl nicht unbeschadet, mitansehen musste. In dieser Sache tat er ihm irgendwie leid, denn auch er selber hätte, im Beisein dessen, sicher die eine oder andere Träne vergossen. Er war nach diesem Ereignis wahrlich froh, dass er nur noch ein paar wenige Woche Unterricht überstehen musste, denn allzu lange hätte er sicher nicht mehr durchgehalten und dann wäre ihm vor der versammelten Schule die Maske Stück für Stück abhanden gekommen. Dann, in den Sommerferien, schloss er sich in seine Räumlichkeiten ein und wollte niemanden mehr sehen, nicht mal mehr Albus durfte sein Zimmer betreten oder reden. Der alte machte sich sichtlich Sorgen, aber mit ihm darüber zu reden, wagte er sich nicht, denn er würde wahrscheinlich in Tränen ausbrechen, so sehr nahm ihn diese Sache mit, was ja auch verständlich war! Nie mehr würde er dem Dummkopf gegenübertreten können, ihn nie mehr lächeln sehen, auch wenn es nur ein Hämisches war. Keine schönen Momente erleben, die sein Leben einen Sinn gaben, nichts… Zum Essen hatte er auch keine Lust mehr, nur das Nötigste ließ er sich von den Hauselfen in seinen Raum bringen. Auch ansonsten war er regelrecht lustlos, mochte nichts mehr unternehmen, selbst zum Lesen oder Brauen fehlte ihm die Kraft, ja, manchmal sogar zum Duschen. Und ein weiteres Mal verfluchte er den Dunklen Lord und dessen Anhänger und sich selber, dass er dieses schreckliche Mal trug, welches an dem Arm der Mörderin ebenso vorzufinden war. … Mörderin? Er wusste nicht, was ihn dazu erwogen hatte oder wie lange er gegrübelt hatte, doch nach scheinbar ewiger Zeit stand er auf, mit einer alles entscheidenden Überlegung und lief Richtung Bibliothek. Denn Sirius war ja durch diesen einen Bogen gefallen. Was war, wenn er gar nicht tot war?! Wenn dieser Bogen ihm das Leben gerettet hatte? Schließlich hatte niemand einen Beweis erbracht! Sein lebloser Körper konnte nirgends geborgen werden… Er würde ihn zurückholen, sollte es stimmen und er würde einen Weg finden, war sein Entschluss. Für nichts Anderes machte sein Dasein mehr Sinn, als deswegen. Wohlwissentlich, dass in dem normalen Bereich der Bibliothek nichts dergleichen stehen würde, ging er schnurstraks in die Verbotene Abteilung; Lehrer brauchten zum Glück ja keine Bescheinigung, so wie die Schüler. Dort stöberte er durch die Buchreihen, doch so wirklich ließ sich nichts finden, aber er suchte tapfer weiter. Dann, im letzten Regal kamen die Buchtitel dem Gesuchten schon näher. Ein Buch war für ihn sehr interessant - »Zwischenwelten und deren Tore« - und so nahm er es sogleich vor und blätterte darin herum. Es gab Auskunft über die verschiedensten Welten, bevor man in die Hölle oder in den Himmel gelangte oder sogenannte zeitlose Welten, die einen gefangen hielten. Viele Leute wussten sicher nicht einmal, dass es solche Welten gab, da an diese Bücher kaum jemand herankam und lesen wollte es sich auch niemand. Das Buch sah auch sehr sehr alt aus, vielleicht vor 300 Jahren herausgegeben. Der Granger würde es sicher interessieren, aber sie war nicht so dreist wie Potter und ging heimlich hier rein… Weiter blätterte er und fand etliche Seiten, wie man mit den Gefangenen der entsprechenden Welten Kontakt aufnehmen oder sie gar befreien konnte. Severus vermutete, wegen dem Torbogen im Ministerium, dass es sich um einen Schutzbogen handelte. Diese nahmen angeblich die Menschen auf, die in Gefahr waren, um sie vor dem Tode zu bewahren. Sie hätten angeblich noch irgendeine wichtige Aufgabe zu erledigen. Allerdings sind diese dort für Ewigkeiten eingesperrt und können nur durch ein bestimmtes Ritual zurückgeholt werden und außerdem wären sie dann angeblich so alt, wie bei ihrer Aufnahme. So würde Sirius also eins, zwei Monate jünger sein als er, wenn er ihn wirklich zurückholen konnte. Schnell machte er sich daran, weiterzulesen und das Ritual genauer zu beleuchten. Das musste es sein, ganz eindeutig! Und wenn das nicht klappte, dann gab es wirklich keine Chance mehr, aber er war da ganz zuversichtlich. Einen Komplizen brauchte er nichtsdestotrotz und er wusste auf Anhieb, wer ihm dabei sicher helfen würde, den er aber nur ungern fragte – Potter, ob er wollte oder nicht… Schnell nahm er das Buch mit sich, ohne es anzumelden, und lief schnellen Schrittes in sein Büro zurück. Dort schrieb er, allerdings nur sehr, sehr widerwillig einen Brief an Potter, dass er hier gefälligst so schnell wie möglich anzutanzen hatte, geflissentlich ignorierend, dass ja Ferien waren. Er konnte sich das Gesicht von dem bildlich vorstellen, weil er nun schon in seinem geschützten Heim von ihm tyrannisiert wird. Seine sadistische Ader wollte schließlich auch ein wenig ausgelebt werden, trotz der Schwere dieses Vorhabens. Ungeduldig abwartend wippte er mit seinem Bein und trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Tisch herum, ehe eine halbe Stunde später der Bengel dann per Flohen in sein Büro ankam und nervös an seinen Ärmeln fummelte. Er fragte sich bestimmt, was er wieder einmal verbrochen hatte. „So, Mr. Potter. Ich habe Nachforschungen bezüglich Ihres Paten unternommen und festgestellt, dass er noch lebt!“, sagte er todernst und schaute in die grünen Augen. Er wollte seine Reaktion sehen. Batsch!!! DAS hatte er nicht erwartet. Der Gryffindor war zu ihm gegangen und hatte ihm eine Ohrfeige verpasst, ihm, einem Lehrer! Sein Gesicht verfinsterte sich noch einige Nuancen als normal und er schritt zu ihm näher, schaute bedrohlich auf ihn herab. „Mir scheint, Ihnen ist die Wichtigkeit dieser Entdeckung entgangen oder warum greifen Sie einen Lehrer einfach so ohne Grund an?“, fragte er scharf nach und kam noch einen Schritt auf ihn zu. „Ich könnte Ihnen trotz Ferien alle Punkte abziehen, die Gryffindor je haben wird und Sie der Schule verweisen…“ – noch einen Schritt und ein nervöses Schlucken seitens Potter – „Aber ich brauche Sie leider noch für meine Pläne.“ Jetzt wandte er sich ab, und schritt zu seinem Schreibtisch. Den Jungen hörte er erleichtert aufatmen und er musste leicht grinsen; zu früh gefreut. „Sie werden mir helfen, Black zurückzuholen!“, sagte er so befehlshaberisch, dass er keine Widerworte mehr hörte. Mit dem Buch, das er vom Schreibtisch aufgenommen hatte, kam er zu ihm zurück und legte es ihm grob in die Hände. Der sah ihn nur verständnislos an, worauf er theatralisch seufzend die Augen verdrehte. „Das ist die Lektüre, mit der ich diese wundervolle Nachricht herausgefunden habe und wir wollen ihn ja nicht ewig dort schmoren lassen…“, sagte er sarkastisch, doch meinte es natürlich so, wie gesagt. Nur Potter musste ja nicht unbedingt wissen, wie viel ihm an Sirius lag. „Muss ich das jetzt alles lesen?“, fragte der Bengel schon fast panisch und er hätte ihm nun seinerseits bald eine reingehauen. „Nein, Sie sollen sich nur die entsprechenden Seiten ansehen, die mir geholfen haben und mir sagen, ob Sie das genauso sehen.“ Er hatte ihm wissentlich die vorhergehende Seite verschlagen, denn dort stand mitunter die Hauptbedingung, dass man den Betroffenen lieben oder zumindest mögen musste, um das Ritual zu vollführen und das wollte er ihm dann doch lieber verschweigen. „So simpel ist das? Einfach nur dorthin gehen, mit einer bestimmten Prozentzahl dieses komischen Trankes im Blut, einen Spruch gesagt und schon ist er wieder bei mir?“, wollte er nach dem Lesen ungläubig wissen und Severus hätte am liebsten »Bei mir« geschrien, hielt sich aber streng zurück. „In der Tat, aber es wird noch einen Haken geben, da bin ich mir sicher, der auftreten wird, wenn wir dort sind… Seien Sie sich also nicht allzu sicher damit!“, rügte er ihn, um ihm und auch sich selber keine falschen Hoffnungen zu machen, schließlich war das Ritual uralt und vielleicht hinfällig. Der Junge nickte brav und doch wusste er, dass weder Potter noch er selbst eine Niederlage verkraften würden… Sie mussten es einfach schaffen! „Aber Professor, eine Frage habe ich noch: … Wie kommt es, dass Sie nach so einem Buch Ausschau halten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie nichts Besseren zu tun haben und deswegen alle Bücher durchstöbern und gaaanz zufällig dieses hier finden, was noch nicht mal Mine gefunden hat! Denn sie hätte es mir sofort gezeigt!“ Er hatte ihn erwischt und davor hatte er auch Angst gehabt, aber was nutzte es ihm jetzt, alles zu leugnen? Potter hatte doch eben die einzige Möglichkeit ausgewertet, ohne, dass er sie in Angriff genommen hatte… Sein Gesicht nahm weichere Züge an als jemals zuvor in Gegenwart eines Schülers. Fast lächelte er traurig und resignierend und Potter schien nun komplett geschockt zu sein, denn er riss seine Augen weit auf und schaute ihn bewegungslos an. „Nun ja… Haben Sie schon einmal etwas von dem Mysterium der Liebe gehört?“ – Harry nickte nur stumm – „Dann kennen Sie die Antwort.“, sagte er leise und wandte sich ab. Es war ihm peinlich mit dem Sohn von diesem Vollpfosten von Potter über so etwas Peinliches zu reden. Er war sicher knallrot im Gesicht. Er hörte, wie Potter langsam näher zu ihm Schritt und dicht hinter ihm stehen blieb. Er drehte sich noch immer nicht um. „Er hatte Sie doch, zusammen mit meinem Vater, na ja… Ziemlich geärgert. Ich meine, das tat Ihnen doch sicher weh…“, nuschelte er peinlich berührt. Dass sein Lehrer schwul war, nun ja, fand er eigentlich nicht problematisch, aber dass er in Sirius verliebt war… war irgendwie seltsam. „Nein Potter, mir hat das höllische Freuden bereitet!“, sagte er, ganz der Alte, wieder sarkastisch, dabei schüttelte er verständnislos den Kopf. „Ich mein ja nur… Entschuldige, aber wusste er damals schon… DAVON?“, fragte er nun verschleiert, doch Severus wusste, was er damit sagen wollte. „Er hat mich genommen, wie er mich brauchte! War er sexuell unterbelastet, schleifte er mich, wo auch immer hin und dann wieder ließ er seinen Frust und seine schlechte Laune an mir aus und machte mich vor allen anderen lächerlich…“, flüsterte er erstickt. So etwas einen Schüler zu berichten lag ihm normalerweise ferner als alles andere, aber bei ihm war es so leicht… Wahrscheinlich, weil er ihre fiesen Spielchen schon in seinen Gedanken gelesen hatte. Potter schien auch keine Vorbehalte gegenüber homosexuellen Männern zu haben, also war es relativ angenehm… Wie es eben nun mal in einer solchen Situation war. „Und doch… Willst du ihm helfen?“, fragte Harry dann ergriffen. Er war ausversehen in das »Du« übergegangen, doch das störte den Tränkeprofessor nicht weiter. Schließlich redeten sie hier über solch private Dinge, da wäre alles andere nur noch komisch gewesen… Stumm nickte er nun, denn um zu antworten hatte er einen zu dicken Kloß im Hals, als dass er es ohne anfangen zu weinen geschafft hätte. Der Bengel spürte das wohl, sah vielleicht auch seine Hände zittern, denn er legte ihm von hinten eine Hand auf die Schulter und drückte leicht. Diese Form von Trostspenden war kein einfaches Mitleid, nein, es war eher so, dass der Junge verstand, was in ihm vorging und dies gerne lindern wollte. Doch genau das, ließ seinen Damm endgültig brechen, der solange aufrecht gewesen war und der ihn dem Köter keine einzige Träne nachweinen ließ. Wagen tat er es jedoch nicht, sich dem Jungen zuzuwenden, denn dafür besaß er noch zu viel Stolz und auch Scham, als dass der seine Tränen sehen sollte. Dass er es wusste, musste ihm reichen. So standen sie eine ganze Weile da - Harrys Hand auf Severus zuckender Schulter, der Professor weinend und ihm den Rücken zugekehrt. „Wir werden ihn retten, ganz sicher!“ Harrys feste, überzeugte Stimme ließ ihn sich langsam wieder beruhigen. Kurz straffte er die Schultern, dann nickte er. „Ja, wir werden es schaffen!“ Das war es auch schon wieder und ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lest weiterhin gespannt mit. =) Mfg Slashy Miku-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)